DE1037087B - Glas zum Herstellen von Glasfasern - Google Patents
Glas zum Herstellen von GlasfasernInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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- C03C3/00—Glass compositions
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- C03C3/11—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen
- C03C3/112—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen containing fluorine
- C03C3/115—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen containing fluorine containing boron
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Gläser, die wegen ihrer Eigenschaften zum Herstellen von Glasfasern besonders geeignet
sind.
Es ist das Ziel dieser Erfindung, Gläser zu schaffen, die für die Herstellung von Glasfasern besonders geeignet
sind und die einen niedrigen Erweichungsintervall und niedrige Verflüssigungstemperaturen aufweisen. Außerdem
sind die aus den erfindungsgemäßen Glasmassen erzeugten Fasern durch verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegenüber chemischem Angriff gekennzeichnet.
Heute werden Glasfasern gewerblich nach zwei allgemeinen Verfahren hergestellt. Die sogenannten kontinuierlichen
oder Textilfasern werden durch einen mechanischen Ziehprozeß hergestellt, wobei durch Öffnungen in
einer Glasschmelzkammer ausfließende Ströme geschmolzenen Glases in sehr feine Fasern oder Fäden ausgezogen
werden, die auf eine schnell umlaufende Trommel gewickelt oder gewunden werden, welche die Ausziehkraft
schafft. Die sogenannten Stapelfasern oder Wolle werden durch ein Gasausziehverfahren hergestellt. Bei einem
solchen Verfahren werden Primärfäden erst durch mechanisches Ausziehen geschmolzener Glasströme gebildet,
worauf die Primärfäden abgekühlt und verfestigt werden und dann mit einem Gasstrom hoher Geschwindigkeit
und hoher Temperatur in Berührung gebracht werden. Durch die Wirkung des Gases hoher Geschwindigkeit und
hoher Temperatur werden die Primärfäden geschmolzen und geblasen oder ausgezogen zu Wallfasern sehr geringen
Durchmessers und verhältnismäßig kurzer Länge.
Kontinuierliche Fasern oder Fäden sind zum Verweben zu Stoffen brauchbar, für die Verstärkung von plastischen
Geweben im Bereich elektrischer Isolierung usw. Die Stapel- oder Wollfasern, entweder unverarbeitet oder in
der Form von Matten oder Filzen, sind für vieles zu gebrauchen, einschließlich als Isoliermaterial für Wohnungen,
Gebäude und andere Konstruktionen, zum Filtrieren von Gas, Flüssigkeiten usw.
Zur befriedigenden Herstellung von Fasern nach den obigen Verfahren ist es erforderlich, daß die Gläser
streng umgrenzte Eigenschaften besitzen. Es ist eines der Haupterfordernisse, daß das Glas einen verhältnismäßig
niedrigen Erweichungsintervall hat, vorzugsweise unter etwa 1100° C, so daß es leicht und schnell mit einem
Mindestmaß an für sein Schmelzen erforderlicher Energie bequem verarbeitet werden kann. Außerdem muß das Glas
eine Viskosität haben, die es ihm ermöglicht, in Form kleiner Ströme durch die feinen Mündungsöffnungen einer
Speisevorrichtung zu fließen, und muß doch eine Viskosität haben, die verhindert, daß das Glas durch die Öffnungen
flutet, von denen es abgezogen wird. Die Viskositätskurve sollte auch genügend lang oder flach sein, so daß
die geschmolzenen Ströme ausgezogen werden können und ihren Durchmesser vor dem Erstarren wesentlich vermindern.
Außerdem muß das Glas in geschmolzenem
Anmelder:
L. O. F. Glass Fibers Company,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. B. Wehr,
Dipl.-Ing. H. Seiler, Berlin-Grunewald, Lynarstr. 1,
und Dipl.-Ing. H. Stehmann, Nürnberg, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Januar 1956
V. St. v. Amerika vom 26. Januar 1956
Dominick Labino, Maumee, Ohio,
und Lawrence Vincent Gagin, Toledo, Ohio (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
Zustand eine ausreichend niedrige Oberflächenspannung haben, die es ihm ermöglicht, in äußerst feine Fasern ausgezogen
zu werden.
Der obenerwähnte niedrige Erweichungsintervall ist auch aus anderen Gründen erwünscht als nur wegen
geringen Energieverbrauchs für die Verarbeitung des Glases. Es ist bekannt, daß Glas chemisch und physikalisch
korrodierend auf den Behälter wirkt, in dem es geschmolzen wird, und diese korrodierenden Eigenschaften
vergrößern sich schnell bei hohen Arbeitstemperaturen. Dieser Umstand hat es in der Vergangenheit notwendig
gemacht, daß die bei der Bildung von Glasfasern verwendeten Präzisionsspeisevorrichtungen aus Platin oder
einer Edelmetallegierung gebildet werden, die in der Lage sind, dem Angriff des Glases zu widerstehen, da
kaum irgendwelche anderen Materialien in der Lage sind, gegenüber den bis jetzt entwickelten Gläsern auf die
4.0 Dauer widerstandsfähig zu sein. Es ist ein Vorteil der
vorliegenden Gläser, daß ihr chemischer und physikalischer Angriff auf die Behälter, in denen sie geschmolzen
werden, so gering sind, daß sie die Verwendung von Schmelzvorrichtungen aus feuerfestem Ton zur Herstellung
von Fasern ermöglichen. Somit ermöglichen die vorliegenden Gläser, die Abhängigkeit von Platin oder anderen
seltenen Edelmetallen bei der Herstellung von Glasfasern im wesentlichen vollkommen zu beseitigen.
Die Gläser, welche bisher erzeugt worden sind, um den Anforderungen in bezug auf Schmelzintervall, Viskosität und Oberflächenspannung, wie sie für die Herstellung feiner Fasern durch mechanische oder Gasausziehung benötigt werden, zu genügen, enthalten zwar auch Bestandteile der erfindungsgemäßen Gläser, jedoch in an-
Die Gläser, welche bisher erzeugt worden sind, um den Anforderungen in bezug auf Schmelzintervall, Viskosität und Oberflächenspannung, wie sie für die Herstellung feiner Fasern durch mechanische oder Gasausziehung benötigt werden, zu genügen, enthalten zwar auch Bestandteile der erfindungsgemäßen Gläser, jedoch in an-
809 5*267
deren Prozentsätzen, und sind durch höhere Arbeitstemperaturen gekennzeichnet. Die aus früher bekannten
Gläsern hergestellten Fasern sind auch durch im allgemeinen schlechte Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischem
Angriff gekennzeichnet gewesen.
Es ist infolgedessen ein Ziel dieser Erfindung, Gläser zu schaffen, die für die Herstellung von Glasfasern entweder
durch mechanische oder Gasausziehung gut geeignet sind.
Ein anderes Ziel ist es, Gläser zu schaffen, die besonders zur Herstellung von Fasern geeignet sind, die durch
wesentlich unter etwa 11000C liegende Erweichungsintervalle
und Arbeitstemperaturen gekennzeichnet sind und die zur Herstellung feiner Glasfasern mit hoher Widerstandsfähigkeit
gegenüber chemischem Angriff geeignet sind.
Die Erfindung umfaßt ein Glas, das vor allem aus den folgenden Bestandteilen besteht:
Beispiel | Bestandteil | 1 | |
Gewichtsprozent, aus dem Rohstoffgemenge berechnet |
|||
SiO2 | 48,9 12,8 9,5 11,2 |
||
B2O3 ... | O3, Fe2O3) +TiO2 | 4,0 2,4 |
|
R2O3 (Al2 Na2O ... |
0,1 3,9 4,7 |
||
K2O | 2,1 | ||
CaO | |||
MeO ... | |||
BaO | |||
ZnO | |||
CaF2 ... |
Die obige Glaszusammensetzung war durch ein Erweichungsintervall der Fasern um ungefähr 68O0C und
eine Verflüssigungstemperatur von 790° C gekennzeichnet;
daraus hergestellte Fasern hatten nach Eintauchen in Wasser einen Gewichtsverlust von nur 2,05 0J0. Das zum
Auslaugen der Fasern verwendete H2O hatte vor dem Versuch einen elektrischen Widerstand von 400000 bis
500000 Ohm und nach dem Versuch von 10500 Ohm. Der prozentuale Verlust der Fasern mit 1,0 n-H2SO4
betrug 28,8 Gewichtsprozent, und die Widerstandsfähigkeit gegen Alkalien wird durch einen Verlust von nur
6,4 Gewichtsprozent dargestellt.
Es wurde festgestellt, daß die obige Zusammensetzung zur Herstellung von Stapelglasfasern oder Wolle sehr
feinen Durchmessers nach einem Flammenausziehverfahren äußerst brauchbar war.
Beispiel | Bestandteil | 2 | |
Gewichtsprozent, aus dem Rohstoffgemenge berechnet |
|||
SiO2 | 49,8 12,8 8,6 11,1 4,0 24 |
||
B2O3 ... | O3, Fe2O3) + TiO2 | 0,1 3,9 4,7 2,1 |
|
R2O3 (Al2 Na2O ... |
|||
K2O | |||
CaO | |||
MgO ... | |||
BaO ... | |||
ZnO | |||
CaF, ... |
flüssigungstemperatur von ungefähr 7300C besitzt. Nach
Eintauchen in Wasser mit einem anfänglichen elektrischen Widerstand von 400000 bis 500000 Ohm hatten die aus
dieser Zusammensetzung hergestellten Fasern einen Gewichtsverlust von nur 2,04%. Das Wasser hatte nach
dem Versuch einen elektrischen Widerstand von 10000 Ohm. Nach Eintauchen in 1,0 n-H2SO4 hatten die Fasern
einen Gewichtsverlust von 19,8 °/„. Entsprechend der Zusammensetzung
nach Beispiel 1 wurde festgestellt, daß diese Masse für die Herstellung von flammengeblasenen
Wollfasern besonders vorteilhaft ist und einen hohen Durchsatz ergibt. Man wird bemerken, daß die verhältnismäßig
geringe Änderung im Verhältnis der SiO2 und R2O3-Bestandteile + TiO2 erhebliche Vergrößerung der
Widerstandsfähigkeit gegen Säureverlust ergeben hat.
Beispiel | Bestandteil 20 |
3 |
SiO2 B2O3 R2O3 (Al2O3, Fe2O3) + TiO2 25 Na2O K2O CaO MgO BaO 30 ZnO CaF2 |
Gewichtsprozent, aus dem Rohstoffgemenge berechnet |
|
56,2 12,2 5,6 10,5 3,1 1,3 0,2 5,0 3,8 2,1 |
Es wurde festgestellt, daß die obige Masse ein Erweichungsintervall
der Fasern um ungefähr 695° C und eine Verflüssigungstemperatur von ungefähr 7300C hatte.
Der Wasserverlust der aus dieser Masse hergestellten Fasern betrug 2,02 Gewichtsprozent, wobei das zum
Prüfen der Fasern verwendete Wasser einen elektrischen Widerstand nach dem Versuch von 10000 Ohm hatte,
während es vor dem Versuch einen elektrischen Widerstand von 400000 bis 500000 Ohm hatte. Die Fasern
hatten eine außerordentlich hohe Widerstandsfähigkeit gegen Säure und verloren nur 2,34 Gewichtsprozent nach
Eintauchen in 1,0 n-H2SO4. Die Fasern hatten auch eine
hohe Widerstandsfähigkeit gegen Alkali und verloren nur 8,14 Gewichtsprozent nach Eintauchen in 0,1 n-NaOH.
Man wird bemerken, daß die geringe Zunahme an Kieselsäure und MgO und BaO mit entsprechend geringen Abnahmen
der anderen Bestandteile ein etwas erhöhtes Erweichungsintervall der Fasern und eine unerwartet hohe
Widerstandsfähigkeit gegen Säureverlust ergab.
Claims (4)
1. Glas zum Herstellen von Glasfasern mit einem niedrigen Erweichungs- und Schmelzintervall sowie
einem flachen Viskositätskurvenverlauf bei Erweichungs- und Schmelztemperaturen, gekennzeichnet
durch folgende Zusammensetzung:
60
65
Es wurde festgestellt, daß diese Masse ein Erweichungsintervall der Fasern um ungefähr 68O0C und eine Ver-
... 47 bis 60
bis 13
Na2O
8
bis 6
Vergleichstabelle
bis 5
K2O
2
*) Innerhalb des Erfmdungsbereichs.
2. Glas nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
SiO2 48,9
B2O3 12,8
R2O3 (Al2O3, Fe2O3) + TiO2 ... 9,5
Na2O 11,2
K2O 4,0
CaO 2,4
BaO 3,9
ZnO 4,7
CaF2 2,1
MgO 0,1
3. Glas nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgenden Gehalt an Kieselsäure, R2O3 + TiO2, B2O3
und Natriumoxyd:
Gewichtsprozent
SiO2 49,8
B2O3 12,8
R2O3 (Al2O3, Fe2O3) + TiO2 ... 8,6
Na2O 11,1
4. Glas nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:
SiO2
B2O3
R2O3(Al2O31Fe2O3) +TiO2
Na2O
K2O
CaO
MgO
BaO
ZnO
CaF2
Gewichtsprozent
56,2 12,2
5,6 10,5
3,1
1,3
0,2
5,0
3,8
2,1
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 765 037; französische Patentschriften Nr. 858 913, 1 057 552;
USA.-Patentschrift Nr. 2 308 857.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US779481XA | 1956-01-26 | 1956-01-26 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1037087B true DE1037087B (de) | 1958-08-21 |
Family
ID=22140960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL24186A Pending DE1037087B (de) | 1956-01-26 | 1956-02-24 | Glas zum Herstellen von Glasfasern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE545549A (de) |
DE (1) | DE1037087B (de) |
FR (1) | FR1148587A (de) |
GB (1) | GB779481A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
BE805784A (fr) * | 1972-10-10 | 1974-04-08 | Johns Manville | Composition de verre |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR858913A (fr) * | 1939-08-09 | 1940-12-06 | Saint Gobain | Verre pour la fabrication de fibres ou fils de verre |
US2308857A (en) * | 1939-12-20 | 1943-01-19 | Owens Corning Fiberglass Corp | Sodium calcium borosilicate glass |
DE765037C (de) * | 1937-12-30 | 1953-06-08 | Naamlooze Vennootschap Mij Tot | Glasfasern und aus diesen hergestellte, insbesondere textile Isoliererzeugnisse |
FR1057552A (fr) * | 1951-06-01 | 1954-03-09 | Owens Corning Fiberglass Corp | Composition de verre |
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- BE BE545549D patent/BE545549A/xx unknown
-
1956
- 1956-02-23 FR FR1148587D patent/FR1148587A/fr not_active Expired
- 1956-02-24 GB GB5743/56A patent/GB779481A/en not_active Expired
- 1956-02-24 DE DEL24186A patent/DE1037087B/de active Pending
Patent Citations (4)
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---|---|---|---|---|
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FR1057552A (fr) * | 1951-06-01 | 1954-03-09 | Owens Corning Fiberglass Corp | Composition de verre |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1148587A (fr) | 1957-12-11 |
BE545549A (de) | |
GB779481A (en) | 1957-07-24 |
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