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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Grillen von Speisen mit
mindestens zwei Spießen, die
um eine mittig angeordnete Heizung drehbar gelagert sind.
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Derartige
Vorrichtungen werden häufig
zum Grillen von Hähnchen
benutzt. Dabei verlaufen die Spieße, auf die die Hähnchen zum
Zwecke des Grillens aufgespießt
werden, in horizontaler Ebene. Die Spieße drehen sich um ihre Achse
und werden darüber
hinaus im Regelfall auf einer Kreisbahn geführt.
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Derartige
Vorrichtungen arbeiten zumeist mit einem relativ hohen Energiebedarf,
da sehr viel Energie aus der Vorrichtung nach außen abgestrahlt wird, so daß zur Aufbringung
der zum Grillen benötigten Energie
mit einem relativ hohen Energieverlust gerechnet werden muß. Die im
oberen Teil der Vorrichtung gegrillten Hähnchen verlieren ihr Fett durch
Abtropfen, das jedenfalls zum Teil die im unteren Teil der Vorrichtung
gegrillten Hähnchen
trifft. Jedoch treffen die Fetttropfen nur ausnahmsweise und zufällig die im
unteren Teil der Vorrichtung gegrillten Hähnchen. Die im oberen Teil
der Vorrichtung gegrillten Hähnchen
trocknen demgegenüber
aus, da sie von Fetttropfen nicht berührt werden. Auf diese Weise
wird der Energiegehalt des heißen
Fettes in den weitaus meisten Fällen
für den
Grillvorgang nicht ausgenutz
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Aus
der Druckschrift
US
4,372,199 A ist eine Vorrichtung zum Grillen von Speisen
bekannt geworden, bei der eine Reihe von vertikal angeordneten Spießen kreisförmig um
ein ebenfalls vertikal ausgerichtetes Heizelement angeordnet ist.
Die Spieße sind
von einem Gehäuse
umgeben.
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Eine ähnliche
Vorrichtung ist aus patent abstracts of Japan
JP 2005 013 341 A bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung weist ebenfalls ein vertikal angeordnetes
Heizelement mit mindestens zwei darum herum angeordneten, vertikal
ausgerichteten Spießen
auf, wobei die Vorrichtung von einem Gehäuse umgeben ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Vorrichtung der einleitend
genannten Art so zu verbessern, daß der Grillvorgang durch intensive
Nutzung der aufgewendeten Energie mit relativ kleinen Energiemengen
durchgeführt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei
einer derartigen Vorrichtung stehen die auf die Spieße aufgesteckten
Speisen unter einem sehr intensiven Abfluß der Wärme aus der Heizung. Durch
die mittige Anordnung der Heizung fließt die gesamte abgestrahlte
Wärme an
die zu garenden Speisen, so daß nur
sehr geringe Energiemengen zum Garen nicht genutzt werden können. Darüber hinaus
ist die gesamte Anordnung der Heizung und der mit den Speisen besetzten
Spieße
in ein Gehäuse eingefügt, daß seinerseits
den nutzlosen Abfluß der Wärme verhindert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Gehäuse
wärmeisoliert.
Dadurch wird die Wärme
besonders intensiv in einem vom Gehäuse umschlossenen Innenraum
gehalten und für
die Grillzwecke benutzt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besitzt das Gehäuse
einen kreisförmigen
Querschnitt. Durch diese Gestaltung des Gehäuses kann die wärmeabstrahlende
Fläche gering
gehalten und der umschlossene Innenraum des Gehäuses auf der für den Grillvorgang
benötigten
Temperatur gehalten werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Spieße
in einem Garabstand von der Heizung angeordnet, in dem die von der
Heizung abgegebene Wärme
eine Garung der der Heizung zugewandten Teile der Speisen bewirkt.
Durch diese optimale Zuordnung der Speisen einerseits zu der Heizung
andererseits wird bewirkt, daß die
Speisen unter einem sehr intensiven Einfluß der Wärme stehen und damit schnell
gegart werden können.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Gehäuse
an seinem oberen Abschluß einen
etwa kreisförmigen Rand
auf, auf dem ein das Gehäuse
verschließender Deckel
aufliegt. Dieser Deckel hat den Vorteil, daß er einen Wärmeabfluß nach oben
verhindert. Darüber hinaus
trägt der
Grill auch zu einer Umlenkung von Fettbestandteilen bei, die mit
der aufsteigenen Wärme
auf eine Innenseite des Deckels auftreffen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besitzt der Deckel eine dem Innenraum des Gehäuses zugewandte
Mulde. Auch aus dieser Mulde fließen etwa mitgerissene Fettbestandteile
wieder in Richtung auf die zu garende Speise ab.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mündet
in die Mulde ein sich durch das Gehäuse erstreckendes Dunstrohr,
durch das im unteren Teil des Gehäuses entstehender Dunst unmittelbar
nach oben in Richtung auf die Mulde geleitet wird. Auch dieser Dunst
wird in der Mulde umgelenkt und auf das zu grillende Gut zurückgeleitet.
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Darüber hinaus
ist gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung im unteren Teil des Gehäuses eine ringförmige Wanne
für die Aufnahme
abtropfenden Fettes vorgesehen. Auch aus dieser Wanne steigen heiße Fettdünste durch das
Dunstrohr auf und verteilen sich über die zu garenden Speisen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist im, unteren Drittel des Gehäuses eine Halterung für ein Getriebe
vorgesehen, das mit einem Antrieb für die Spieße verbunden ist. Durch diese
untere Anordnung des Antriebes wird verhindert, daß dieser
in den unmittelbaren Einflußbereich
der aufsteigenden Fettdünste
gelangt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung stützt
sich auf der Halterung eine Isolierzone ab, die sich zwischen einem
von der Heizung erwärmten
Grillbereich und dem Getriebe erstreckt. Diese Isolierzone isoliert
das Getriebe und den Antrieb gegen hohe Wärmeeinwirkung und verlängert auf
diese Weise die Lebensdauer der Vorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist im Gehäuse
ein Sichtfenster vorgesehen, das zum Zwecke der Wärmeisolation
doppelt verglast ist. Auf diese Weise kann von außen der
ansonsten automatisch ablaufende Grillvorgang beobachtet werden,
so daß ein
Eingriff im Falle einer Störung
möglich
ist.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht ist.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Vorderansicht einer Vorrichtung mit geschlossenem Deckel,
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2:
einen Längsschnitt
durch eine Vorrichtung gemäß der Schnittlinie
II-II in 3,
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3:
einen Querschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Schnittlinie III-III
in 2 und
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4:
eine Systemskizze einer mit einem Wärmeverteiler abgedeckten Wanne.
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Ein
Grill 2 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 36,
Spießen 9 und
einer Heizung 8. Darüber
hinaus ist ein Antrieb 19 vorgesehen, der über ein
Getriebe 16 einen oder mehrere Spieße 9 antreibt, die
drehbar in einer dem Getriebe zugewandten Befestigungsscheibe 13 und
einer weiteren Spießbefestigungsscheibe 7 gelagert
sind. Die Spießbefestigungsscheibe 7 nimmt
von den Spießen 9 deren
Enden 47 auf, die dem Getriebe 16 gegenüberliegen.
An dieser Stelle sind die Spieße 9 mit
Spitzen 14 versehen.
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Die
Spießbefestigungsscheibe 7 kann
angehoben werden, so daß anschließend die
Spieße 9 von
ihren mit dem Getriebe 16 verbundenen Drehantrieben abgehoben
und mit zu grillenden Lebensmitteln gefüllt werden können, beispielsweise
mit Fleischstücken.
Zu diesem Zwecke stecken die Spieße mit ihren den oberen Ende 47 abgewandten
unteren Enden 48 in Kupplungen 49, die mit aus
dem Getriebe 16 aufragenden Wellenstümpfen 50 fest verbunden
sind.
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Die
Spieße 9 sind
kreisförmig
um die Heizung 8 angeordnet, die als eine elektrische Heizspirale
ausgebildet ist. Sie erstreckt sich entlang einer Mittelachse 51 des
Gehäuses 36,
das einen kreisförmigen
Querschnitt besitzt. Ein vom Gehäuse 36 umgebener
Innenraum 37 ist durch eine im Gehäuse 36 vorgesehene
Tür 26 erreichbar,
die aus Isoliergründen
zweifach verglast und um Schaniere 24 verschwenkbar ist.
Die Tür 26 wird
von einem Verschluß 27 verschlossen
gehalten, während
die Lebensmittel gegrillt werden.
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Darüber hinaus
besitzt das Gehäuse 36 an seiner
der Spießbefestigungsscheibe 7 benachbarten
Oberkante 38 einen um ein Gelenk 25 verschwenkbaren
Deckel 39, der nach seinem Verschwenken eine von der Oberkante 38 umschlossene
Zugriffsöffnung 40 freigibt,
aus der nach entsprechendem Anheben der Spießbefestigungsscheibe 7 die
Spieße 9 entnommen
werden können,
um ggf. gegarte Lebensmittel von ihnen abzustreifen oder zu garende
Lebensmittel aufzuspießen.
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Der
Deckel 39 besitzt einen in Richtung auf die Oberkante 38 des
Gehäuses 36 gewölbten Rand 53,
der beispielsweise mit einer Dichtung auf der Oberkante 38 luftdicht
aufliegt. Zwischen dem Rand 52 erstreckt sich ein flacher
Boden 53, der gemeinsam mit dem Rand 52 eine Mulde 42 ausbildet.
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In
dieser Mulde 42 ist ein Ventilator 4 um eine Achse 54 drehbar
gelagert, die von dem Motor 1 angetrieben wird. Dieser
wird mit Luft gekühlt,
die in das Innere des Motors 1 durch Öffnungen 32 eintritt.
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Der
Motor 1 ist am Boden 53 des Deckels 39 befestigt.
Dabei wird zwischen dem Deckel 53 und dem Motor 1 eine
Isolierzone 3 vorgesehen, um den Motor 1 gegen
die im Gehäuse 36 aufsteigende
Hitze zu schützen.
Zugleich verhindert die Isolierzone 3 einen Wärmeabfluß aus dem
Gehäuse 36.
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Zur
weiteren Ersparung von Heizenergie sind innerhalb des Innenraumes 37 Rohre 5 angeordnet,
die sich von einer der Spießbefestigungsscheibe 7 abgewandten
Isolierzone 12 in Richtung auf die Zugriffsöffnung 40 erstrecken.
Die Rohre 5 verlaufen etwa parallel zueinander und werden
mit Rohrhalterungen 6 an einer den Innenraum 37 begrenzenden Innenwandungen 41 des
Gehäuses 36 befestigt.
Sie ragen in die Mulde 42 mit einer Abwinkelung 43 hinein.
Darüber
hinaus besitzen sie an ihrem der Isolierzone 12 zugewandten
unteren Ende 44 eine untere Abwinkelung 45, die
sich in Richtung auf die Heizung 8 erstreckt.
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In
die Isolierzone 12 ist eine ringförmige Wanne 10 eingelassen,
die in ihrer Mitte eine in Richtung auf die Zugriffsöffnung 40 hoch
gewölbte
Erhebung 46 aufweist, in der die Heizung 8 gelagert
ist. In der ringförmigen
Mulde 10 sammelt sich ggf. Fett an, das beim Grillen fetthaltiger
Lebensmittel in Richtung auf die Isolierzone 12 abtropft.
Dieses Fett kann ggf. durch einen Fettabfluß 29 aus der Wanne 10 fließen. Aus
dieser Wanne 10 steigt die heiße Luft, die aus dem angesammelten
Fett aufsteigt, durch die Rohre 5 in Richtung auf die Mulde 42.
Dort wird die heiße Luft
und ggf. aus dem Fett aufsteigender Dampf in Richtung auf die Spieße 9 umgelenkt,
so daß sie
die auf die Spieße
aufgesteckten Speisen überstreicht und
damit dazu beiträgt,
daß diese
sachgerecht und saftig gegart werden.
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Darüber hinaus
kann die Wanne 10 von einem Wärmeverteiler 34 abgedeckt
sein, der von der Erhebung 46 dachförmig in Richtung auf die Wanne 10 abfällt. Unter
diesem Wärmeverteiler 34 sammelt sich
aus der Wanne 10 aufsteigende Wärme und wird in Richtung auf
deren Rand 35 verteilt. Am Rand 35 sind Füße 33 angeordnet,
auf denen sich der Wärmeverteiler 34 abstützt.
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Auf
diese Weise wird erreicht, daß ggf.
auf den Wärmeverteiler 34 abtropfendes
Fett über
den Rand 35 in die Wanne 10 ablaufen kann. Gleichzeitig tritt
die zum Rand 35 abgeleitete Wärme im unmittelbaren Bereich
der Rohre 5 aus, so daß sie
durch die Rohre 5 auf die Mulde 42 abgeleitet
wird. Auf diese Weise wird dafür
gesorgt, daß die
heiße
Luft und der durch die Rohre 5 aufsteigende Dampf das Garen der
auf den Spießen 9 steckenden
Speisen fördert.
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In ähnlicher
Weise kann auch die Heizung 8 an ihrem dem Deckel 39 zugewandten
Ende einen kleinen Hut tragen, der die von der Heizung 8 aufsteigende
Wärme in
Richtung auf die Spieße 9 umleitet, auf
denen die Speisen gegart werden sollen.
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Auf
diese Weise wird eine Ersparnis des zum Grillen aufgewendeten Stromes
von 75% bis 80% durch intensive Nutzung erreicht. Diese kann mit
Hilfe einer Temperatureinstellung 31, die zwischen 50° und 270° C wählbar ist
und einem Zeitschalter 30, mit dessen Hilfe die Zeiten
der gewünschten
Temperatureinwirkung gewählt
werden kann, genau dosiert werden. Darüber hinaus ist auch ein Temperaturregler 23 vorgesehen,
der im Bereich der Isolierzone 12 über einen Fühler 22 die Temperatur
abtastet und sie auf einem von der Temperatureinstellung 31 vorgegebenen
Wert hält.