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Die
Erfindung betrifft ein Mikroskopobjektiv mit axial verstellbaren
Korrekturfassungen, in welchen Linsen bzw. Linsengruppen angeordnet
sind, insbesondere zur Live Cell Imaging und für Forschungen an Zellen- und
Gewebekulturen. Die Erfindung ist an Mikroskopobjektiven in Verbindung
mit unterschiedlichen Deckgläsern
und/oder unterschiedlichen Immersionsflüssigkeiten und/oder bei unterschiedlichen
Arbeitstemperaturen anwendbar.
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Mit
solchen axialen Verstellungen von optischen Gliedern in Objektiven
können
verschiedenartige Korrekturen vorgenommen werden, um damit ein Mikroskopieren
unter verschiedenen Bedingungen mit hoher Qualität und bei hohen Abbildungsmaßstäben zu ermöglichen.
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In
Mikroskopobjektiven ist die axiale Verstellung von in Korrekturfassungen
angeordneten optischen Gliedern in Bezug auf feststehende optische Glieder
auf unterschiedliche Weise realisiert.
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So
ist aus der
DE 198
04 470 C1 ein Mikroskopobjektiv mit mehreren Linsengruppenfassungen bekannt,
von denen eine als Korrekturfassung zur Anpassung an unterschiedliche
Deckglasdicken ausgebildet und zur Positionsveränderung relativ zu feststehenden
Linsenfassungen axial entlang der optischen Achse des Objektivs
verschiebbar ist. Die axiale Verschiebung der Korrekturfassung erfolgt
von einem um die optische Achse drehbaren Rändelring aus über einen
Führungszapfen,
welcher auf Kurvenringen läuft.
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In
der
DE 38 12 745 C2 ist
ein Mikroskopobjektiv mit einer Apertur von mindestens 0,5 und einer Einrichtung
zur Einstellung auf unterschiedliche Deckglasdicken beschrieben,
bei welchem eine zwischen einer feststehenden ersten Linsengruppe
und einer feststehenden dritten Linsengruppe eine zweite Linsengruppe
linear verschiebbar angeordnet ist, zu welcher eine weitere Linsengruppe
gegenläufig
axial verschoben werden kann. Dabei können die Bewegungshübe dieser
verschiebbaren Linsengruppen unterschiedlich sein. Zur Realisierung
der Verschiebungen der entsprechenden Linsengruppen ist ein einziger
Betätigungsring
vorgesehen. Bei diesem Objektiv ist die Einrichtung zur Einstellung
auf unterschiedliche Deckglasdicken mit einer Einrichtung zur Nachfokussierung
des gesamten Objektivs gekoppelt. Die Linsengruppen werden im Zuge
der Einstellbewegung linear verschoben. Dieses läßt sich beispielsweise durch
Gewinde unterschiedlicher Steigung oder durch Nocken erreichen,
welche in entsprechenden Nuten mit konstanter, jedoch unterschiedlicher
Steigung in einen drehbaren Zwischenring der Linsenfassung eingreifen.
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Aus
der
EP 0 660 942 B1 ist
weiterhin ein Mikroskopobjektiv mit wenigstens einer Korrekturfassung
bekannt, wobei die Korrekturfassung axial verschiebbar und um die
optische Achse des Objektivs drehbar ist. Zur axialen Verschiebung
und der gleichzeitigen radialen Drehung der Fassung ist ein auf
einer Kurvennut eines Fassungsträgers
bewegbarer Zapfen vorgesehen, welcher mit einem Ende fest mit der
Korrekturfassung verbunden ist und mit dem anderen Ende in einen
drehbaren Ring eingreift. Bei einem in dieser Druckschrift offenbarten
Objektiv sind zwei axial verschiebbare und gleichzeitig drehbare Korrekturfassungen
vorgesehen.
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Eine
Verstellvorrichtung für
ein Objektiv ist in der
DE
199 47 378 A1 beschrieben, welche mit einem axial beweglichen
Optikglied versehen ist, das über
eine Schiebefassung mit der Hauptfassung verbunden ist. Dabei ist
ein erster Linearantrieb über Stellglieder
mit einem zweiten Linearantrieb, welcher die Linearbewegung entlang
der optischen Achse erzeugt, verbunden. Der zweite Linearantrieb
ist mit der Schiebefassung verbunden.
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Mit
diesen bekannten Mikroskopobjektiven können jedoch höchstens
zwei die Abbildung beeinflussende Parameter oder durch die Umwelt
bedingte Parameter und Bildfehler durch Verstellung zweier Optikglieder
des Mikroskopobjektivs korrigiert oder kompensiert werden. In der
Praxis ist es jedoch häufig
unumgänglich,
den Einfluß unterschiedlicher Deckglasdicken
und verschiedener Immersionmedien auf die Abbildungsgüte und zusätzlich auch
noch Umwelteinflüsse,
wie beispielsweise die Temperatur, zu beachten und durch entsprechende
Korrekturen weitestgehend zu kompensieren.
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So
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Mikroskopobjektiv
mit Korrekturfassungen zu schaffen, mit welchem bei guter Korrektion
der Bildfehler und bei Einhaltung einer geringen Baulänge des
Objektivs eine Einstellung zwecks Kompensation von mindestens drei,
die Abbildungsgüte
beeinflussenden Parametern möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einem nach dem Oberbegriff gestalteten Mikroskopobjektiv
mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Anspruches gelöst.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten des Mikroskopobjektivs offenbart.
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So
ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung bei einer kleinen Baulänge des
gesamten Objektivs, wenn eine Hauptfassung, die mit einer innen liegenden
Zylinderhülse
mit axial gerichteten Durchbrüchen
fest verbunden ist; axial verstellbare Korrekturfassungen zur Aufnahme
optischer Glieder in Form von Linsen und/oder Linsengruppen, wobei
die Korrekturfassungen in der Zylinderhülse gelagert sind und an denen
außen
jeweils ein, durch einen zugeordneten Durchbruch der Zylinderhülse hindurch greifender,
radial gerichteter Bolzen oder Schraube angeordnet ist; mit jeweils
einem Bolzen in Wirkverbindung stehende, mit einem Außengewinde
gleicher oder unterschiedlicher Steigung versehene Gewinderinge,
welche nur axial verschiebbar auf der Zylinderhülse gelagert sind und in ein
Innengewinde entsprechender Steigung von jeweils den Gewinderingen
zugeordneten Mitnahmeringen eingreifen, die um die optische Achse
drehbar in der Hauptfassung angeordnet sind und mit mindestens einem
außen
an der Hauptfassung angeordneten Einstellring in Wirkverbindung
stehen und mit diesem gedreht werden können.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn die mit einem Einstellring in Wirkverbindung
stehenden Mitnahmeringe fest miteinander verbunden und gemeinsam durch
den Einstellring um die optische Achse drehbar sind.
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Eine
vorteilhafte Anordnung mit vielen Verstellmöglichkeiten für die optischen
Glieder ergibt sich, wenn mehrere Einstellringe vorgesehen sind, welche
jeweils mit mindestens einem Mitnahmering in Wirkverbindung stehen,
wobei vorteilhaft die einzelnen Einstellringe unabhängig voneinander
um die optische Achse des Objektivs gedreht werden können.
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Um
unterschiedliche axiale Verstellwege der einzelnen Korrekturfassungen
realisieren zu können, ist
es von Vorteil, wenn die einem Einstellring zugeordneten Mitnahmeringe
Gewinde gleicher oder unterschiedlicher Steigung aufweisen. Damit
kann unterschiedlichen Korrektionsbedingungen bei dem Objektiv Rechnung
getragen werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn zur Beseitigung des Spiels oder des toten
Ganges im Gewinde zwischen den Mitnahmeringen und den zugeordneten
Gewinderingen Federelemente angeordnet sind.
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Vorteilhaft
sind hier Druckfedern oder Elemente, welche die Funktion einer Druckfeder
ausüben
können,
einsetzbar.
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Es
ist ferner vorteilhaft, wenn ein dem Schutz des Objektes dienendes
Sicherheitselement mit der vorderen Korrekturfassung verbunden und
mit dieser zusammen axial bewegbar ist.
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Um
eine stets spielfreie Verbindung zwischen einem Bolzen und dem zugeordneten
Gewindering zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn die Bolzen in
eine durch mindestens einen federnden Steg gebildete, zum Rand des
jeweils zugeordneten Gewinderinges hin offene Bohrung spielfrei
eingreifen. Um stets eine Klemmung des Bolzens in der Bohrung zu
realisieren, ist vorteilhaft der Durchmesser der Bohrung kleiner
als der oder gleich dem Durchmesser des in die Bohrung des Gewinderinges eingreifenden
Teiles des jeweiligen Bolzens.
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Eine
spielfreie Verbindung zwischen dem Bolzen und dem dazugehörigen Gewindering
ergibt sich auch vorteilhaft, wenn zwischen dem Bolzen und der Wand
der Bohrung des Gewinderinges ein elastisches Zwischenglied vorgesehen
ist.
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Vor
allem zur Begrenzung des Verdrehbereiches des Einstellringes durch
feste Anschläge
ist es vorteilhaft, daß an
einer im Innern des Einstellringes gelegene Stirnfläche ein
axial gerichteter Stift vorgesehen ist, daß in einer, im Innern des Objektivs
gelegenen weiteren Stirnfläche
der Hauptfassung ein sich über
einen Umfangsbereich erstreckender Ausbruch vorgesehen ist, dessen
Begrenzungsflächen Anschläge für den Stift
bilden, und daß der
Einstellring auf seiner Außenfläche eine
Markierung und die Hauptfassung eine Skala mit Einstellmarken besitzen.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn die Positionen des axial gerichteten Stiftes
und die Positionen der Anschläge
zur Markierung des Einstellringes orientiert sind.
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Die
Erfindung dient dazu, in einem Mikroskopobjektiv eine optische Korrektion
durch axiale Verschiebung von drei oder mehr Optikgliedern mit Hilfe von
sich radial bewegenden Gewinderingen mit Gewinden gleicher oder
unterschiedlicher Steigung, also ohne die sonst üblichen Kurvenringe und ohne spiralförmige Nuten
in einzelnen Ringen zu verwenden, zu realisieren.
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Weiterhin
können
auch neben den optischen Korrektionen Anpassungen an unterschiedliche
Beobachtungsbedingungen vorgenommen werden. So wird das Arbeiten
mit unterschiedlichen Immersionsmedien, z.B. Glyzerin oder Wasser,
und auch in unterschiedlichen Temperaturbereichen, z.B. bei 23°C oder 37°C, und das
Mikroskopieren mit verschiedenen Deckgläsern unterschiedlichen Dicke
und Toleranz wesentlich erleichtert. Weiterhin ist bei diesem Objektiv
eine geringe Baulänge
in der Größenordnung
von 50 mm erreichbar. Bei einem geringen Arbeitsabstand vom etwa
0,18 mm ist auch ein zu verlässiger
Präparate-
oder Objektschutz in einfacher Weise realisierbar.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen:
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1 einen
teilweisen Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Mikroskopobjektiv,
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2 ein
weiteres Fassungsteil des vorderen optischen Gliedes,
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3 ein
Fassungsteil des vorderen optischen Gliedes,
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4 einen
Gewindering mit geöffneter
Bohrung und federnden Stegen,
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5 einen
Gewindering mit eingreifendem Bolzen,
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6 einen
Gewindering mit Bolzen und elastischem Element,
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7 eine
Ansicht eines Objektivs mit Hauptfassung und Einstellring,
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8 ein
Objektiv mit geöffnetem
Einstellring,
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9 einen
Einstellring und
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10 die
Hauptfassung mit Ausbruch und Skala.
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Das
in 1 in einem Teilschnitt dargestellte Mikroskopobjektiv
umfaßt
eine mit einem Einschraubgewinde 1.1 versehene Hauptfassung 1 mit einer
fest mit dieser verbundenen, innen liegenden Zylinderhülse 2,
welche axial gerichtete Durchbrüche 3.1 bis 3.4 besitzt
und in der präzise,
axial verstellbare Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 angeordnet
sind. In diesem Ausführungsbeispiel
sind vier Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 vorgesehen.
Grundsätzlich
ist es auch denkbar, mehr als vier, jedoch mindestens drei Korrekturfassungen
vorzusehen. Entsprechend der Anzahl der im Objektiv vorhandenen
Korrekturfassungen besitzt die Zylinderhülse 2 auch eine entsprechende
Anzahl von Durchbrüchen.
Auch die Anzahl der mit den Korrekturfassungen zusammen wirkenden
Bauteile richtet sich nach der Anzahl der Korrekturfassungen. In
diesen Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 sind die
einzelnen optischen Glieder (nicht dargestellt) fest gefaßt, welche
aus einzelnen Linsen und/oder aus Linsengruppen bestehen. An den
einzelnen Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 ist außen jeweils
ein, durch einen zugeordneten Durchbruch 3.1 bis 3.4 der
Zylinderhülse 2 hindurch
reichender (greifender), radial gerichteter Bolzen 6.1 bis 6.4 oder eine
Schraube angeordnet. Ein jeder dieser Bolzen 6.1 bis 6.4 steht
mit einem ihm zugeordneten Gewindering 9.1 bis 9.4 in
Wirkverbindung. Diese Gewinderinge 9.1 bis 9.4 besitzen
jeweils ein Außengewinde 8.1 bis 8.4 und
sind nur axial verstellbar auf der Zylinderhülse 2 gelagert. Nach
außen
hin sind die Gewinderinge 9.1 bis 9.4 von Mitnahmeringen 10.1 bis 10.4 umgeben,
welche in der Hauptfassung 1 angeordnet und mit jeweils
einem Innengewinde entsprechender Steigung versehen sind, wobei
diese Innengewinde mit den zugeordneten Außengewinden 8.1 bis 8.4 der
Gewinderinge 9.1 bis 9.4 in Wirkverbindung stehen.
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Die
Gewinderinge 9.1 bis 9.4 und die Mitnahmeringe 10.1 bis 10.4 können Gewinde
gleicher oder unterschiedlicher Steigung besitzen, so daß bei gleicher
Drehung der Mitnahmeringe 10.1 bis 10.4 um die
optische Achse 7 des Objektivs die drehfesten Gewinderinge 9.1 bis 9.4 unterschiedliche
Verschiebungen in Richtung der optischen Achse 7 ausführen.
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Die
einzelnen Mitnahmeringe 10.1 bis 10.4 sind vorteilhaft
durch Schrauben 13.1 bis 13.3 oder Stifte miteinander
verbunden und stehen mit mindestens einem, von außen zu betätigenden
und um die optische Achse 7 drehbaren Einstellring 11 in
Wirkverbindung.
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Bei
dem Mikroskopobjektiv nach 1 ist ein
Einstellring 11 vorgesehen, mit welchem die Mitnahmeringe 10.1 bis 10.4 gleichzeitig
und gemeinsam um gleiche Drehungen verstellt werden können. Denkbar
ist jedoch auch ein Objektiv (nicht dargestellt), welches mehrere
Einstellringe besitzt, wobei dann einem Einstellring ein oder mehrere
Mitnahmeringe zugeordnet sind, mit denen verschiedene axiale Verschiebungen
der Korrekturfassungen mit den darin gefaßten optischen Gliedern ausgeführt werden
können.
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Objektseitig
besitzt das Objektiv ein dem Objekt- oder Präparateschutz dienendes Sicherungselement 14,
welches über
ein Zwischenteil 14.1 mit der vorderen Korrekturfassung 4.1 verbunden
ist und mit dieser zusammen axial bewegt wird.
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Um
das Spiel oder den toten Gang zwischen den miteinander im Eingriff
stehenden Gewinden der Mitnahmeringe 10.1 bis 10.4 und
der zugeordneten Gewinderinge 9.1 bis 9.4 zu eliminieren,
sind Federelemente 12.1 bis 12.4 vorgesehen, welche
die Gewindeflanken der in Wirkverbindung stehenden Gewinde der betreffenden
Gewinde- und Mitnahmeringe stets gegeneinander drücken.
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Insbesondere
bei der Realisierung einer geringen Objektivlänge in der Größenordnung
von 50 mm und darunter erfordern der Objekt- und Präparateschutz
und die axial beweglichen Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 besondere
Maßnahmen.
Hierzu sind die Korrekturfassung 4.1 des vorderen optischen Gliedes
(2) und der zugeordnete erste Gewindering 9.1 (3)
mit Aussparungen 15 und 16 versehen. Damit wird
ein ungehindertes Ineinandergleiten des Gewinderinges 9.1 und
der Korrekturfassung 4.1 bei gleichzeitiger präziser Führung der
Korrekturfassung 4.1 und des Gewinderinges 9.1 ermöglicht.
Bei Objektiven mit einer größeren Baulänge kann auf derart
ineinander eingreifende, Raum sparende Bauteile verzichtet werden.
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Eine
Verstellung der Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 wird
in folgender Weise realisiert:
Die Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4,
in denen die optischen Glieder (nicht dargestellt) gefaßt sind
und die die Außengewinde 8.1 bis 8.4 tragenden
Gewinderinge 9.1 bis 9.4 sind durch die Bolzen 6.1 bis 6.4 verbunden.
Diese Bolzen 6.1 bis 6.4 sind durch die axialen
Durchbrüche 3.1 bis 3.4 der
fest in der Hauptfassung 1 angeordneten Zylinderhülse 2 hindurch
geführt
und besitzen somit zusammen mit den Gewinderingen 5.1 bis 5.4 und
den Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 nur eine Verstell-
bzw. Verschiebungsmöglichkeit
in Richtung der optischen Achse 7. Eine Drehung um die
Achse 7 ist nicht möglich.
Durch Drehung des Einstellringes 11 um die optische Achse 7 werden
die miteinander verbundenen Mitnahmeringe 10.1 bis 10.4 mit
um die Achse 7 gedreht. Durch Drehung der Mitnahmeringe 10.1 bis 10.4 mittels
des Einstellringes 11 wird infolge des Zusammenwirkens des
Innengewindes dieser Mitnahmeringe mit den entsprechenden Außengewinden 8.1 bis 8.4 der
verdrehfest angeordneten Gewinderinge 9.1 bis 9.4 eine axiale
Verstellung der Korrekturfassungen 4.1 bis 4.4 und
der darin gefaßten
optischen Glieder realisiert.
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4 und 5 zeigen
am Beispiel des Gewinderinges 9.1 und des Bolzens 6.1 wie
eine erfindungsgemäße spielfreie
Verbindung zwischen diesen beiden Bauteilen realisiert ist. Insbesondere
bei hochwertigen mikroskopischen Objektives ist eine solche Verbindung
zur Erzielung einer nahezu fehlerfreien Abbildung unbedingt notwendig.
Bei einer solchen Verbindung greift der in der Korrekturfassung 4.1 einge schraubte
und radial gerichtete Bolzen 6.1 in eine in axialer Richtung
zum Rand 19 hin des Gewinderinges 9.1 frei gefräste Bohrung 20 ein.
Diese Bohrung 20 ist durch zwei, durch Ausfräsungen 21 und 22 des
Gewinderinges 9.1 erzeugte, federnde Stege 17; 18 gebildet.
Durch die federnden Stege 17 und 18 entsteht im
Gewindering 9.1 eine Klemmung des Bolzens 6.1.
Der Schaft dieser Stege 17; 18 ist vorteilhaft
in ihrer Stärke
so dimensioniert, daß sie sich
nicht durch die Bewegung des Bolzens 6.1 und anderer Teile
des Objektives weiter spreizen lassen. Der jeweilige Bolzen 6.1 bis 6.4 ist
in der ihm jeweils zugeordneten Bohrung spielfrei angeordnet. Als
weiterer positiver Effekt entsteht in der Bohrung 20 eine Dreipunktanlage
des Bolzens 20, wodurch eine präzise Führung im jeweiligen Gewindering
entsteht.
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Möglich wäre es auch,
nur einen federnden Steg vorzusehen. Die Herstellung gestaltete
sich dadurch günstiger.
Jedoch würde
die Dreipunktanlage dadurch verloren gehen.
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6 soll
anhand des Gewinderinges 9.3 und des Bolzens 6.3 näher erläutert werden.
Der Bolzen 6.3, welcher mit seinem, mit Gewinde 24 versehenen
Ende 25 in der Korrekturfassung 4.3 (in 6 nicht
dargestellt) eingeschraubt ist, greift in eine Bohrung 26 des
zugeordneten, mit dem Gewinde 8.3 versehenen Gewinderinges 9.3 ein.
Zwischen dem Bolzen 6.3 und der Wand der Bohrung 26 ist
ein elastisches, die Spielfreiheit gewährleistendes Zwischenglied 27 angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel
hat dieses Zwischenglied 27 die Form eines Rundringes. Andere
geeignete Gestaltungen des Zwischengliedes 27 sind ebenfalls
möglich.
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Das
in der 7 räumlich
dargestellte Mikroskopobjektiv umfaßt unter anderem die Hauptfassung 1 und
den daran ver drehbar gelagerten Einstellring 11, welcher
eine Markierung 28 besitzt. An der Hauptfassung 1 sind
Einstellmarken 29 angeordnet, welche beispielsweise der
Anpassung des Objektives an unterschiedliche Deckgläser oder
auch an unterschiedliche Umweltbedingungen dienen können.
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In
den 7 und 8 ist veranschaulicht, daß an einer
in Innern des Einstellringes 11 gelegenen Stirnfläche 30 ein
axial gerichteter Stift 31, vorzugsweise in einer Bohrung
angeordnet ist. Dieser Stift 31 ist in einer definierten
Position zur Markierung des Einstellringes 11 angeordnet.
Die Hauptfassung 1 besitzt in ihrem Inneren an einer Stirnfläche 32 (10)
einen sich über
einen Umfangsbereich erstreckenden Ausbruch 33, dessen
Begrenzungsflächen
als Anschläge 34; 35 für den Stift 31 bei
der Verdrehung des Einstellringes 11 relativ zur Hauptfassung 1.
Die Begrenzung des Ausbruches 33, also die Anschläge 34; 35 sind
ebenfalls zu der Markierung 28 des Einstellringes 11 orientiert.
Der Winkel des Ausbruches 33 der Hauptfassung 1 bestimmt
die Weite des Überlaufes,
welcher vorteilhaft ein Überfahren
der Nulleinstellmarke in beiden Richtungen in engen Grenzen erlaubt.
Die Gleichmäßigkeit
des Überlaufes
ist automatisch durch die jeweilige Orientierung des Ausbruches 33 zur
jeweiligen Einstellmarke 29 der Hauptfassung 1 gegeben.
Durch diese Maßnahme
werden ohne zusätzliche
Teile ein gleichmäßiger Überlauf
und 7und feste Anschläge 34; 35 zur
Begrenzung der Verdrehung des Einstellringes 11 erzielt.
Diese Anordnung ist auf alle Mikroskopobjektive mit einem oder mehreren
Einstellringen anwendbar, so z. B. auch Mikroobjektive mit Irisblende.
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- 1
- Hauptfassung
- 2
- Zylinderhülse
- 3.1
bis 3.4
- Durchbrüche
- 4.1
bis 4.4
- Korrekturfassungen
- 6.1
bis 6.4
- Bolzen
- 7
- optische
Achse
- 8.1
bis 8.4
- Außengewinde
- 9.1
bis 9.4
- Gewinderinge
- 10.1
bis 10.4
- Mitnahmeringe
- 11
- Einstellring
- 12.1
bis 12.4
- Federelemente
- 13.1
bis 13.4
- Schrauben
- 14
- Sicherungselement
- 14.1
- Zwischenteil
- 15,
16
- Aussparungen
- 17,
18
- Stege
- 19
- Rand
- 20
- Bohrung
- 21;
22
- Ausfräsungen
- 23
- Zwischenglied
- 24
- Gewinde
- 25
- Ende
- 26
- Bohrung
- 27
- Zwischenglied
- 28
- Markierung
- 29
- Einstellmarke
- 30
- Stirnfläche
- 31
- Stift
- 32
- Stirnfläche
- 33
- Ausbruch
- 34;
35
- Anschläge