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Die
Erfindung betrifft einen Führungsadapter,
zur Verwendung an einer Handkreissäge, mit einem Parallelanschlag,
zur parallelen Führung
der Handkreissäge
entlang einer Führungskante,
sowie Festlegemitteln zur verstellbaren Positionierung des Parallelanschlages
gegenüber
der Handkreissäge. Ferner
betrifft die Erfindung eine Kreissäge-Führungsadapter-Anordnung mit einem
solchen Führungsadapter.
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Derartige
Führungsadapter
werden verwendet, um mit einer Handkreissäge einen geraden Schnitt ausführen zu
können.
Hierzu wird der Parallelanschlag auf einen gewünschten Abstand zu einem Kreissägeblatt
der Handkreissäge
eingestellt und an einer Kante des zu bearbeitenden Werkstückes angelegt.
Bei eingeschalteter Handkreissäge vollzieht
diese dann einen Schnitt, während
dessen der Parallelanschlag an der Kante entlang verschoben wird.
Auf diese Weise entsteht ein paralleler Schnitt zu der Führungskante.
Zudem ist es bekannt, an einer Handkreissäge Führungsmittel vorzusehen, über die
diese entlang einer Führungsschiene
verschoben werden kann.
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Aus
der
DE 40 41 657 ist
eine Handkreissäge
mit einem Führungsadapter
bekannt, an dem ein Parallelanschlag ausgeformt ist. Der Führungsadapter
weist eine Trägerschiene
auf, die über
Klemmmittel an einer Bodenplatte der Handkreissäge festlegbar ist. Hierdurch
kann der Parallelanschlag in verschiedenen Abständen gegenüber der Handkreissäge positioniert
werden. An der Bodenplatte sind zudem Klötze ausgeformt, die paarweise
angeordnete Führungsflächen zur
Aufnahme einer Führungsschiene
bilden.
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Durch
diese bekannte Vorgehensweise kann die Handkreissäge wahlweise
entlang einer Führungskante
oder mittels einer Führungsschiene
geführt
werden.
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Nachteilig
an der bekannten Lösung
ist, dass die durch Führungsklötze gebildeten
Führungsflächen im
Betrieb zu Behinderungen führen
können, insbesondere
dann, wenn keine Führungsschiene verwendet
wird.
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Zudem
wird die Herstellung der Bodenplatte durch die Ausformung der Führungsflächen aufwendiger
und dadurch die Herstellungskosten für die Handkreissäge höher. Dabei
entstehen die höheren Herstellungskosten
der Handkreissäge
unabhängig davon,
ob die Handkreissäge
in Verbindung mit einer Führungsschiene
verwendet werden soll oder nicht.
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DE 28 00 378 zeigt eine
Führungshilfe,
die auf die Führungsschiene
eines Parallelanschlages geschoben ist. Die Führungshilfe wird zur verbesserten
Richtungsangabe des Sägeblattes
an dieses angelegt, quer zum Sägeblatt
festgelegt und in Schnittrichtung vor die Führungsplatte verschoben.
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DE 201 01 525 zeigt eine
abnehmbare Führungsaufnahme
einer Kreissäge.
Diese ist T-förmig ausgebildet
und wird über
ein Trägerelement
in einer Führung
gelagert, die für
einen Parallelanschlag vorgesehen ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Handkreissäge mit Führungshilfe die
genannten Nachteile zu vermeiden und die Herstellungskosten gering
zu halten.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Führungsadapter
eine Führungsaufnahme
mit zwei parallelen Führungsflächen zur
Aufnahme einer Führungsschiene
ausformt und die Führungsaufnahme
an einer von dem Parallelanschlag abgewandten Seite angeordnet ist,
wobei der Parallelanschlag und die Führungsaufnahme durch verschiedene
Ausrichtung des Führungsadapters
an der Handkreissäge
wahlweise verwendbar sind. Hierdurch ist zusätzlich zum Parallelanschlag
auch die Führungsaufnahme
am Führungsadapter
angeordnet. Auf diese Weise kann die Handkreissäge unabhängig von den beiden Führungshilfen
hergestellt und nur bedarfsweise mit den Führungshilfen ausgestattet werden.
Die Herstellungskosten für
die Handkreissäge
selbst können
somit minimiert werden. Zudem können
für den
Fall, dass keine Führungsmittel benötigt werden,
unnötige
Behinderungen im Betrieb vermieden werden. Zudem ist es hierdurch
möglich, beide
Führungshilfen
weitestgehend unabhängig voneinander
herzustellen. Zudem können
beide Führungshilfen
ohne Störung
durch die jeweils andere Führungshilfe
verwendet werden.
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Ferner
wird die Aufgabe durch eine Kreissäge-Führungsadapter-Anordnung mit
einer Handkreissäge
und dem Führungsadapter
nach einer der genannten Ausführungsformen
gelöst.
Dabei ist vorteilhafterweise zwischen der Handkreissäge und dem
Führungsadapter
eine trennbare Festlegeanordnung vorgesehen. Hierdurch kann die
Handkreissäge
auch ohne angebrachten Führungsadapter
betrieben werden. Auf diese Weise können im Betrieb ohne Führungshilfe
unnötige
Störungen
vermieden werden.
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Bevorzugterweise
weist die Festlegeanordnung zur Anbringung der Festlegemittel des
Führungsadapters
symmetrisch ausgeformte Gegenfestlegemittel an der Handkreissäge auf,
die komplementär
zu den Festlegemitteln ausgeformt sind. Hierdurch ist es auf einfache
Weise möglich
den Führungsadapter
in zwei verschiedenen Ausrichtungen an der Handkreissäge festzulegen.
In einer ersten Ausrichtung kann die Handkreissäge dabei mit der Führungsauf nahme
an einer Führungsschiene
geführt
werden. In einer zweiten Ausrichtung kann die Handkreissäge dagegen
mittels des Parallelanschlages geführt werden.
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Vorteilhafterweise
sind die Gegenfestlegemittel an zwei Seiten der Handkreissäge angeordnet. Hierdurch
kann der Führungsadapter
an beiden Seiten der Handkreissäge
festgelegt werden. Auf diese Weise stehen mehr Möglichkeiten zur Anbringung des
Führungsadapters
und damit zur Führung
der Handkreissäge
zur Verfügung.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine Vorderansicht einer
Handkreissäge
mit einem erfindungsgemässen
Führungsadapter bei
Führung über eine
Führungsschiene,
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2 eine Vorderansicht der
Handkreissäge nach 1 mit dem erfindungsgemässen Führungsadapter
bei Führung über einen
Parallelanschlag und
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3 eine perspektivische Ansicht
des erfindungsgemässen
Führungsadapters.
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1 und 2 zeigen eine Kreissäge-Führungsadapter-Anordnung 2 mit
einer Handkreissäge 4 und
einem Führungsadapter 6.
Die Handkreissäge 4 weist
ein Sägeblatt 8 und
eine Bodenplatte 10 auf, mit der sie an ein Werkstück 12,
wie beispielsweise eine Holzplatte, anlegbar ist.
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Der
Führungsadapter 6 ist über eine
Festlegeanordnung lösbar
an der Bodenplatte 10 befestigt. Hierzu weist der Führungsadapter 6 Festlegemittel 14 in
Form von zwei gleichförmigen
Trägerschienen auf,
wie insbesondere aus 3 zu
entnehmen ist.
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Wie
in 1 und 2 dargestellt können die Festlegemittel 14 in
entsprechend ausgeformte Gegenfestlegemittel 16 eingeschoben
werden, die durch zwei Durchgangsbohrungen in der Bodenplatte 10 gebildet
sind. Die Gegenfestlegemittel 16 sind im Querschnitt komplementär zu den
Festlegemitteln 14 und um einen Drehwinkel von 180° symmetrisch ausgeformt.
Hierdurch ergeben sich für
die Festlegemittel 14 insgesamt vier Einschiebemöglichkeiten
in die Gegenfestlegemittel 16.
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Die
Festlegeanordnung weist ferner an den Durchgangsbohrungen der Bodenplatte 10 Excenterhebel 18 auf,
durch die die Festlegemittel 14 in einer gewünschten
Ausrichtung und einem gewünschten Abstand
des Führungsadapters 6 gegenüber der Handkreissäge 4 in
den Gegenfestlegemitteln festgeklemmt werden können.
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Wie
insbesondere aus 3 zu
entnehmen ist, ist an dem Führungsadapter 6 eine
Führungsaufnahme 20 mit
zwei seitlichen Führungsfläche 22 gehalten,
die an einer ersten Seite 24 des Führungsadapters 6 geöffnet ist.
Von einer von der ersten Seite 24 des Führungsadapters 6 abgewandten
zweiten Seite 26 ragt ein Parallelanschlag 28 ab,
der durch eine senkrecht zu den Festlegemitteln 14 aufgespannte
Fläche
gebildet ist.
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Bei
der in 1 dargestellten
Kreissäge-Führungsadapter-Anordnung 2 ist
der Führungsadapter 6 derart
gegenüber
der Handkreissäge 4 ausgerichtet,
dass die erste Seite 24 in Richtung des Werkstückes 12 zeigt.
Hierbei liegen die Führungsflächen 22 der
Führungsaufnahme 20 an
einer Führungsschiene 30 einer
Schienenauflage 32 an, die auf dem Werkstück 12 aufliegt.
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Im
Betrieb kann die Handkreissäge 4 somit entlang
der Führungsschiene 30 geführt werden,
wobei das Sägeblatt 8 einen
zur Führungsschiene 30 parallelen
Schnitt ausführt.
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Soll
dagegen ein Schnitt mit Hilfe des Parallelanschlages 28 ausgeführt werden,
so werden die Excenterhebel 18 gelöst und die Festlegemittel 14 aus
den Gegenfestlegemitteln 16 herausgezogen. Anschliessend
wird der Führungsadapter 6 um
180° gedreht
und an der gleichen Seite oder, wie in 2 dargestellt,
an der gegenüberliegenden
Seite der Handkreissäge 4 wieder
in die Gegenfestlegemittel 16 eingeschoben. Beim Anlegen
der Bodenplatte 10 an das Werkstück 12 steht nun die
zweite Seite 26 des Führungsadapters 6 in
Richtung des Werkstückes 12.
Der Parallelanschlag 28 wird nun über die Festlegemittel 14 in
den Gegenfestlegemitteln 16 soweit verschoben, bis er an
einer Führungskante 34 des
Werkstückes 12 anliegt.
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In
dieser Position wird der Parallelanschlag 28 mithilfe der
Excenterhebel 18 an der Bodenplatte 10 festgeklemmt.
Im Betrieb kann die Handkreissäge 4 nun
entlang der Führungskante 34 geführt werden und
das Sägeblatt 8 einen
zur Führungskante
parallelen Schnitt ausführen.
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Für den Fall,
dass die Handkreissäge 4 ohne Führungshilfe
verwendet werden soll, wird der Führungsadapter 6 und
mit ihm sowohl die Führungsaufnahme 20 als
auch der Parallelanschlag 28 von der Handkreissäge 4 durch
Lösen der
Excenterhebel 18 entfernt.