DE10360179B4 - Vorrichtung zum Betätigen eines Paniktürverschlusses - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Betätigen
eines Paniktürverschlusses
mit einer U-förmigen
Grundstange, daran schwenkbar gelagerten Führungshebeln für eine U-förmige Druckstange,
deren U-Schenkel zwischen die U-Schenkel der Grundstange einfassen,
und mit einer an der Grundstange verschieblich gelagerten, mit einem
Paniktürschloß verbindbaren
Betätigungsstange,
die von den Führungshebeln
gegen Federwirkung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den U-Schenkeln (7) der Druckstange (6) und den U-Schenkeln (2)
der Grundstange (1) jeweils an den Führungshebeln (5) gelagerte
Abdeckstangen (8) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Paniktürverschlusses mit einer U-förmigen Grundstange, daran schwenkbar gelagerten Führungshebeln für eine U-förmige Druckstange, deren U-Schenkel zwischen die U-Schenkel der Grundstange einfassen, und mit einer an der Grundstange verschieblich gelagerten, mit einem Paniktürschloß verbindbaren Betätigungsstange, die von den Führungshebeln gegen Federwirkung verschiebbar ist.
- Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (
EP 1 106 758 A1 ). Die U-Schenkel von Grundstange und Druckstange sind etwa gleich hoch, so daß der Betätigungshub der Druckstange etwa der Höhe der U-Schenkel entspricht. Nach DIN EN 11 25 darf der Abstand zwischen der Türoberfläche, auf der die Grundstange befestigt ist, und der Oberseite der Druckstange maximal 100 mm betragen. Ferner muß sich die Paniktür mit einer Druckkraft von maximal 80 N (ohne 1000N Vorlast auf die Tür) und maximal 220N (mit 1000N Vorlast auf die Tür) auf die Druckstange öffnen lassen. Dabei müssen sämtliche Reibungs- und Federkräfte sowohl im Bereich des Paniktürschlosses als auch im Bereich der Vorrichtung überwunden werden. Die Einhaltung der Vorschriften aus DIN EN 11 25 kann zu Problemen führen. - Aufgabe der Erfindung ist es, den Betätigungshub der Druckstange zu vergrößern und dadurch ein leichteres Öffnen des Paniktürschlosses zu erreichen.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen den U-Schenkeln der Druckstange und den U-Schenkeln der Grundstange jeweils an den Führungshebeln gelagerte Abdeckstangen angeordnet sind. Die Zwischenschaltung von Abdeckstangen und die teleskopische Anordnung der Abdeckstangen mit den U-Schenkeln der Druckstange und der Grundstange ermöglicht einen größeren Betätigungshub der Druckstange und damit ein leichteres Öffnen des Paniktürschlosses unter Einhaltung der von DIN EN 11 25 geforderten Vorgaben.
- Aus Sicherheitsgründen sollten die Abdeckstangen und die benachbarten U-Schenkel einander überlappen. Insbesondere können die Abdeckstangen und die benachbarten U-Schenkel sich unter einem kleinen Winkel zur Schwenkebene der Führungshebel erstrecken, und zwar so, daß die Abdeckkappen und die benachbarten U-Schenkel in Ruhestellung aneinander liegen.
- Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weisen die Abdeckstangen zumindest abschnittsweise ein U-förmiges Profil auf und sind mit ihren innen liegenden U-Schenkeln an den Führungshebeln gelagert.
- Vorzugsweise sollten die Abdeckstangen lösbar an den Führungshebeln gehalten sein. Dazu kann das U-Profil der Abdeckstangen im Bereich der Führungshebel Langlöcher aufweisen, in die an den Führungshebeln befestigte Verbindungsbolzen mit Hammerkopf eingreifen. Damit können die Abdeckstangen bei bestimmten Schwenkstellungen der Führungshebel von diesen gelöst bzw. wieder an sie angesetzt werden.
- Auch die Druckstange ist vorzugsweise lösbar an den Führungshebeln gehalten. Dazu können die Führungshebel einen Verriegelungsbolzen aufweisen, der einen Profilquerschnitt mit einer langen sowie einer kurzen Seite besitzt, wobei die Druckstange ein einseitig offenes Schwenklager für den Verriegelungsbolzen aufweist, dessen Öffnung eine Breite besitzt, die der kurzen Seite des Profilquerschnitts entspricht.
- Die Lösbarkeit von Druckstangen und Abdeckstangen ist insbesondere vorteilhaft bei der Montage der Vorrichtung sowie bei einer gegebenenfalls erforderlichen Anpassung der Stangenlängen an die Breite vorhandener Türblätter.
- Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Betätigen eines Paniktürverschlusses bei teilweise entfernter Druckstange, Absteckstange und Grundstange, -
2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach1 in unbetätigter Funktionsstellung, -
3 den Gegenstand nach2 in betätigter Funktionsstellung, -
4 die Ansicht eines Führungshebels beim Einhängen einer Abdeckstange, -
5 ein Detail des Gegenstandes nach4 , -
6 den Führungshebel in Grundstellung mit eingehängter Abdeckstange, -
7 ein Detail des Gegenstandes nach6 , -
8 teilweise einen Führungshebel beim Einhängen einer Druckstange, -
9 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach8 , -
10 einen Führungshebel mit eingehängter Druckstange bei unbetätigter Vorrichtung. - Zu der dargestellten Vorrichtung gehört eine Grundstange
1 , die an einem nicht dargestellten Türblatt befestigt wird. Von den Längsseiten der Grundstange1 gehen U-Schenkel2 aus (s.2 ). Innenseitig weist die Grundstange1 eine Klemmprofilierung3 auf, an der zwei Lager4 mit gegenseitigem Abstand festgelegt sind. An jedem Lager4 sind zwei zueinander parallele und mit gegenseitigem Abstand angeordnete Führungshebel5 schwenkbar gelagert. An den oberen Enden der Führungshebel5 ist gelenkig eine Druckstange6 gelagert, die an ihren Längsseiten auf die Grundstange1 gerichtete U-Schenkel7 aufweist. Bei der dargestellten Ausführung etwa mittig zwischen dem Lager4 und dem Anschluß an die Druckstange6 sind an den Führungshebeln5 Abdeckstangen8 gelenkig gelagert. Wie man insbesondere aus2 entnimmt, sind die Abdeckstangen8 und die benachbarten U-Schenkel2 einander überlappend angeordnet. Sie erstrecken sich unter einem kleinen Winkel zur Schwenkebene der Führungshebel5 und liegen in Ruhestellung, also bei nicht betätigter Druckstange6 , aneinander an. Die Höhen der U-Schenkel2 der Grundstange1 , der Abdeckstangen8 und der U-Schenkel7 der Druckstange6 sind bei der dargestellten Ausführung im wesentlichen gleich, so daß die vollständig niedergedrückte Druckstange6 und auch die Abdeckstangen8 nicht oder nur unwesentlich über die U-Schenkel2 der Grundstange1 vorstehen. Der mögliche Betätigungshub der Druckstange1 ist damit wesentlich größer als bei aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen, die lediglich eine U-förmige Grundstange und eine U-förmige Druckstange besitzen. - Im einzelnen besitzen die Abdeckstangen
8 ein U-förmiges Profil und sind mit ihren innen liegenden U-Schenkeln9 lösbar an den zugeordneten Führungshebeln5 gehalten. Wie in den4 bis7 dargestellt, weisen die innen liegenden U-Schenkel9 der Abdeckstangen8 im Bereich der Führungshebel5 Langlöcher10 auf, in die an den Führungshebeln5 befestigte Verbindungsbolzen11 mit Hammerkopf12 eingreifen. Zum Anhängen der Abdeckstangen8 werden die Führungshebel5 soweit verschwenkt, bis die Hammerköpfe12 sich im wesentlichen parallel zu den Langlöchern10 erstrecken. Sind die Hammerköpfe12 durch die Langlöcher10 hindurch gesteckt, werden die Führungshebel5 wieder in ihre Betriebsstellung zurückgeschwenkt, wodurch eine Verriegelung erreicht ist. - Auch die Druckstange
6 ist lösbar an den Führungshebeln5 gehalten. Dazu erstreckt sich bei der dargestellten Ausführung zwischen zwei benachbarten und zueinander parallelen Führungshebeln5 ein Verriegelungsbolzen13 , der einen Profilquerschnitt mit einer langen sowie einer kurzen Seite besitzt. Bei der dargestellten Ausführung ist der Verriegelungsbolzen13 einseitig abgeflacht. Die Druckstange6 weist innenseitig eine Klemmprofilierung für daran mit gegenseitigem Abstand festlegbare Schwenklager15 auf. Die Schwenklager15 sind einseitig offen, wobei die Öffnungsbreite etwa der kurzen Seite des Verriegelungsbolzens13 entspricht. Zum Anhängen der Druckstange6 an die Führungshebel5 werden diese, wie in den8 und9 wiedergegeben, in eine aufrechte Stellung geschwenkt, so daß die abgeflachten Verriegelungsbolzen13 in die Schwenklager15 eingeführt werden können. Nach dem Zurückschwenken der Führungshebel5 in ihre Betriebsstellung sind die Verriegelungsbolzen13 im Schwenklager15 verriegelt (10 ). - Weitere Einzelheiten der Konstruktion sind in
1 wiedergegeben. Jedem Führungshebelpaar5 ist eine Betätigungsstange16 zugeordnet, die sich längs der Grundstange1 erstreckt. Benachbarte Betätigungsstangen16 sind über eine Verbindungsstange17 miteinander gekoppelt. Die in1 linke Betätigungsstange16 ist über eine Kupplungsstange18 an eine Hebelnuß19 angeschlossen. Unterhalb der Betätigungsstange16 erstreckt sich eine Zugfeder20 , die beim Niederdrücken der Druckstange6 gespannt wird und nach dem Loslassen der Druckstange8 das System wieder in die Ruhestellung zurückführt. Im Bereich der Enden der Grundstange1 sind darauf verstellbare Anschläge21 für die Druckstange6 angeordnet. Nicht dargestellt sind Abdeckkappen, die an zugeordneten Befestigungsplatten22 befestigt werden können.
Claims (9)
- Vorrichtung zum Betätigen eines Paniktürverschlusses mit einer U-förmigen Grundstange, daran schwenkbar gelagerten Führungshebeln für eine U-förmige Druckstange, deren U-Schenkel zwischen die U-Schenkel der Grundstange einfassen, und mit einer an der Grundstange verschieblich gelagerten, mit einem Paniktürschloß verbindbaren Betätigungsstange, die von den Führungshebeln gegen Federwirkung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den U-Schenkeln (
7 ) der Druckstange (6 ) und den U-Schenkeln (2 ) der Grundstange (1 ) jeweils an den Führungshebeln (5 ) gelagerte Abdeckstangen (8 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstangen (
8 ) und die benachbarten U-Schenkel (2 ,7 ) einander überlappen. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstangen (
8 ) und die benachbarten U-Schenkel (2 ,7 ) sich unter einem kleinen Winkel zur Schwenkebene der Führungshebel (5 ) erstrecken. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstangen (
8 ) und die benachbarten U-Schenkel (2 ,7 ) in Ruhestellung aneinander anliegen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstangen (
8 ) zumindest abschnittsweise ein U-förmiges Profil aufweisen und mit ihren innen liegenden U-Schenkeln (9 ) an den Führungshebeln (5 ) gelagert sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstangen (
8 ) lösbar an den Führungshebeln (5 ) gehalten sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil der Abdeckstangen (
8 ) im Bereich der Führungshebel (5 ) Langlöcher (10 ) aufweist, in die an den Führungshebeln (5 ) befestigte Verbindungsbolzen (11 ) mit Hammerkopf (12 ) eingreifen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange (
6 ) lösbar an den Führungshebeln (5 ) gehalten ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshebel (
5 ) einen Verriegelungsbolzen (13 ) aufweisen, der einen Profilquerschnitt mit einer langen sowie einer kurzen Seite besitzt, und daß die Druckstange (6 ) ein einseitig offenes Schwenklager (15 ) für den Verriegelungsbolzen (13 ) aufweist, dessen Öffnung eine Breite besitzt, die der kurzen Seite des Profilquerschnitts entspricht.
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