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Die
Erfindung betrifft ein Sensorelement der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art sowie ein Bussystem und ein Verfahren zum Betreiben
des Bussystems gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche
10 und 16. Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung.
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Sensoren
und Sensorelemente in Kraftfahrzeugen sind in einer Vielzahl unterschiedlicher
Ausführungsformen
und Anwendungen allgemein bekannt. Insbesondere bei modernen Kraftfahrzeugen werden
diese Sensoren beispielsweise für
aktive oder passive Rückhaltesysteme
verwendet, um den Kraftfahrzeuginsassen ein Höchstmaß an Sicherheit bieten zu können. Im
Falle von Rückhaltesystemen für die aktive
Sicherheit befinden sich an unterschiedlichen Positionen im Kraftfahrzeug
Beschleunigungssensoren, die einen Crash frühzeitig erkennen sollen.
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Bei
solchen Systemen werden zum Teil gleichwirkende Sensorelemente an
verschiedenen Positionen in einem Kraftfahrzeug mehrfach einzusetzen.
Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die genaue Position
der mehrfach im Kraftfahrzeug vorhandenen Sensorelemente auch nach
deren Einbau im Kraftfahrzeug bekannt ist, so dass von dem entsprechenden
Steuergerät
eben das gewünschte Sensorelement
gezielt ansteuerbar ist. Insbesondere muss vermieden werden, dass
es zu einem Vertau schen der für
bestimmte Positionen im Kraftfahrtzeug vorgesehenen Sensorelemente
kommt. Dies lässt sich
beispielsweise durch eine unterschiedliche konstruktive Gestalt
der Stecker der Sensorelementes bzw. eine unterschiedliche Gehäusekonstruktion
realisieren. Beispielsweise weisen die Stecker bzw. Gehäuse der
Sensorelemente Nasen, Schienen, Wülste, etc. auf, so dass der
Stecker bzw. das entsprechende Sensorelement nur in das dazu passende Gegenstück passt.
Denkbar sind auch unterschiedliche farbliche Markierungen, damit
eine eindeutige Zuordnung des jeweiligen Sensorelements zu seiner vorbestimmten
Position im Kraftfahrzeug möglich
ist. Allerdings sind durch die Bereitstellung unterschiedlich ausgestalteter
Sensorelemente höhere
Herstellungskosten, höhere
Lagerkosten und aufgrund der größeren Teilevielfalt
auch höhere
Montagekosten in Kauf zu nehmen.
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Insbesondere
aus montagetechnischen, aber auch aus herstellungstechnischen Gründen ist es
besonderes vorteilhaft, wenn diese gleichwirkenden Sensorelemente
nicht nur gleichartig, sondern einen möglichst identischen Aufbau
aufweisen. Diese Sensorelemente sind damit in einer sehr großen Stückzahl herstellbar.
Die Herstellung einer sehr großen
Anzahl identischer Sensorelemente ist gegenüber der Herstellung einer entsprechend
geringeren Anzahl unterschiedlicher Sensorelemente kostengünstiger
und daher zu bevorzugen. Auch montagetechnisch ist dies vorteilhaft,
da bei der Montage somit nicht mehr unterschieden werden muss, welches Sensorelemente
an welcher Position im Kraftfahrzeug eingebaut werden muss. Dadurch
lässt sich
die Montage der Sensorelemente schneller durchführen, was letztendlich zu einem
kostengünstigerem
Montageprozess führt.
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Werden
gleichartige und gleichwirkende Sensorelemente im Kraftfahrzeug
eingebaut, dann muss aber deren genaue Position bekannt sein, so dass
das Steuergerät
diese Sensorelemente entsprechend ansteuern kann. Ferner ist es
wesentlich, dass das Steuergerät
die von eben diesem Sensorelement gelieferten Signale auch einer
entsprechenden Position des Sensorelementes im Kraftfahrzeug zuordnen
kann.
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Bei
Verwendung einer Vielzahl identischer Sensorelemente werden diese
zu diesem Zwecke an die Busleitungen eines peripheren Bussystems
mit ausgelagerten Sensoren angekoppelt, typischerweise in einer
so genannten "Daisy-Chain"-Konfiguration. Der
Aufbau und die Funktionsweise eines solchen Daisy-Chain-Bussystems ist allgemein
bekannt und beispielsweise in dem Taschenbuch Mikroprozessortechnik,
herausgegeben von Thomas Beierlein, Olaf Hagenbruch, Fachbuchverlag
Leipzig, 1999, insbesondere auf Seite 211f, beschrieben. Bei einer
Daisy-Chain-Buskonfiguration
sind die an einen Bus angeschlossenen Teilnehmer (Mikroprozessoren,
Geräte,
Baugruppen, Sensoren, etc.) im Unterschied zu der sogenannten "Party-Line"-Konfiguration in verketteter Form hintereinander
geschaltet. Das Bussystem weist hier einen oder mehrere Master auf, die
die Datenkommunikation steuern. Die über die Busleitung übertragenen
Daten werden quasi "durchgereicht". Jeder an dem Bus
angeschlossenen Teilnehmer kann somit an jeden anderen auf diesem Wege
Nachrichten übermitteln.
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Die
Verwendung eines Daisy-Chain-Bussystems ist allerdings kostenintensiv
und zudem wird die Datenübertragungsrate
aufgrund der nacheinander angeordneten Busteilnehmer, die die zu übertragenden
Daten jeweils weitergeben, signifikant reduziert. Zudem eignet sich
die Daisy-Chain-Buskonfiguration nicht für spezielle Bussysteme, zum
Beispiel einem LIN-Bussystem
(LIN = Local Interconnect Network).
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Sowohl
die Verwendung eigens gekennzeichneter und somit unterschiedlicher
Sensorelemente als auch die Verwendung identischer und somit gleichwirkender
Sensorelemente im so genannten Daisy-Chain-Betrieb eignet sich daher
nur bedingt.
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In
der
DE 101 21 786
A1 ist eine Sensorvorrichtung für ein Kraftfahrzeug beschrieben,
bei der gleichwirkende und konstruktiv gleiche Sensorelemente an
mindestens zwei verschiedenen Einbauorten in einem Kraftfahrzeug
vorgesehen sind. Ein jeweiliges Sensorelement weist hier mehrere
unterschiedliche Befestigungsstellen auf, über die das Sensorelement am
Kraftfahrzeug befestigt wird. Dabei werden in die Sensorelemente
an den verschiedenen Positionen im Kraftfahrzeug jeweils an unterschiedlichen
Befestigungsstellen des Sensorelementes befestigt. Es ergeben sich
somit an verschiedenen Befestigungsstellen der Sensorelemente unterschiedliche
Potenzialverhältnisse,
die eben für
ein jeweiliges Sensorelement typisch sind. Aus diesen typischen
Potenzialverhältnissen
lässt sich
ein Sensorelement identifizieren.
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Ausgehend
davon liegt der vorliegenden Erfindung nun die Aufgabe zugrunde,
eine andere Möglichkeit
der eindeutige Identifizierung der Position mehrerer identischer
Sensorelemente in einem Kraftfahrzeug bereitzustellen. Insbesondere
soll eine einfachere und möglichst
kostengünstigere
Möglichkeit der
Verwendung einer Vielzahl gleichwirkender Sensorelemente in einem
Kraftfahrzeug bereitgestellt werden.
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Erfindungsgemäß wird zumindest
eine dieser Aufgaben durch ein Sensorelement mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1, ein Bussystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs
11, ein Verfahren zum Betreiben dieses Bussystems mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 17 sowie eine Verwendung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 22 gelöst.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
durch Bereitstellen einer größeren Anzahl
von Ausgangsanschlüssen,
als für die
Kontaktierung mit den Busleitungen erforderlich wäre, eine
binäre
Information zu gewinnen. Durch diese größere Anzahl der Ausgangsanschlüsse lässt sich
somit gewissermaßen
eine Redundanz der Ausgangsanschlüsse realisieren, die zur Bereitstellung zusätzlicher
Informationen genutzt werden kann. Diese binäre Information lässt sich
dann insbesondere aus der Art und Weise, wie diese Ausgangsanschlüsse jeweils
mit den Busleitungen verbunden sind, gewinnen. Je nach der Anzahl
der Sensorelemente, die im Kraftfahrzeug eingebaut werden müssen, muss
somit eine mehr oder weniger große Redundanz vorgehalten werden.
Die Redundanz ist also so zu wählen,
dass eine binäre
Adresscodierung bereitgestellt wird, mittels der einem jeweiligen
Sensorelement eine für
dieses Sensorelement spezifische Adresse zugeordnet werden kann.
Je nach Art der binären
Adresscodierung muss damit eine mehr oder weniger große Anzahl
an Kontaktanschlüssen
bereit gestellt werden.
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Mittels
dieser binären
Information lässt
sich jedes der Sensorelemente eindeutig identifizieren. Ist ein
Sensorelement einmal eindeutig identifiziert, dann kann darauf geschlossen
werden, an welcher Stelle bzw. an welcher Position innerhalb des
Kraftfahrzeuges dieses Sensorelement eingebaut ist. Werden von diesem
Sensorelement somit Sensorsignale mit der entsprechenden Adresscodierung
an ein zentrales Steuergerät
gesendet, dann decodiert das Steuergerät zunächst die Adresscodierung und weist
diese Sensorsignale eindeutig einem speziellen Sensorelement und
somit dessen Position im Kraftfahrzeug zu. In der Folge kann das
Steuergerät die
entsprechenden Maßnahmen
einleiten.
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Die
Erfindung eignet sich somit insbesondere bei solchen Sensorelementen,
die identisch ausgebildet sind und somit baugleich ausgestaltet
sind und gleichwirkend sind. Dies ist insbesondere aus herstellungstechnischen
Gründen
und auch aus montagetechnischen Gründen besonders vorteilhaft.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Unteransprüchen
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
dabei:
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1 ein
Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bussystems;
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2 ein
Schaltbild eines ersten erfindungsgemäßen Sensorelementes zur Verwendung
in einem Bussystem entsprechend 1;
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3 ein
Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bussystems;
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4 ein
Schaltbild eines zweiten erfindungsgemäßen Sensorelementes zur Verwendung in
einem Bussystem entsprechend 3;
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5 eine
Darstellung verschiedener Sensorelemente in einem Bussystem, anhand
deren Verschraubung die Position dieser Sensorelemente im Kraftfahrzeug
erkennbar ist.
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In
allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente
und Signale – sofern nichts
anderen angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bussystems,
bei dem eine Identifizierung der Sensorelemente durch eine unterschiedliche
Pin-Belegung erfolgt.
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Das
erfindungsgemäße Bussystem
ist hier mit Bezugszeichen 1 bezeichnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein Bussystem 1 für ein Rückhaltesystem, insbesondere
eines Airbag-Systems. Das Bussystem 1 weist einen Bus 2 mit
zwei Busleitungen 3, 4 auf. Bei dem Bus 2 kann es
sich zum Beispiel um einen LIN-Bus oder einen CAN-Bus (CAN = Controller
Area Network) handeln. Der Aufbau und die Funktionsweise solcher
LIN-Bussysteme bzw. CAN-Bussysteme ist allgemein bekannt, so dass
darauf nicht näher
eingegangen wird. Im Falle eines CAN-Bussystems bzw. eines LIN-Bussystems
weist jeweils eine Busleitung 3 einen hohen logischen Pegel
(HIGH, "1") und die jeweils
andere Busleitung 4 einen niedrigen logischen Pegel (LOW, "0") auf .
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Die
beiden Busleitungen 3, 4 des Busses 2 sind
mit einem typischerweise als Master fungierendem Steuergerät 5 verbunden.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich hier um ein Airbag-Steuergerät.
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Das
Bussystem 1 weist ferner eine Vielzahl, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
vier Sensorelemente 6–9 auf.
Es sei angenommen, dass alle Sensorelemente 6–9 hier
identisch ausgebildet sind. Identisch bedeutet, dass die Sensorelemente 6 –9 konstruktiv
gleich sind und eine identische Funktionsweise aufweisen. Jedes
Sensorelement 6–9 ist über jeweils
zwei Verbindungsleitungen 3', 4' mit den beiden
Busleitungen 3, 4 verbunden, so dass eine bidirektionale
Datenkommunikation zwischen Airbag-Steuergerät 5 und Sensorelementen 6–9 stattfinden
kann.
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Zur
Ankopplung an einen Zweidrahtbus 2 muss ein jeweiliges
Sensorelement 6–9 notwendigerweise
zwei Kontaktanschlüsse
aufweisen. Die erfindungsgemäßen Sensorelemente 6–9 zeichnen
sich demgegenüber
dadurch aus, dass sie mehr als zwei Kontaktanschlüsse 10 (engl.:
Pins) aufweisen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist jedes
Sensorelement 6–9 genau
vier Kontaktanschlüsse 10 auf,
dass heißt
zwei Kontaktanschlüsse 10 mehr,
als zur Ankopplung eines Sensorelementen 6 –9 an
die zwei Busleitungen 3, 4 benötigt würden. Es wird hier gewissermaßen eine
Redundanz in der Anzahl der Kontaktanschlüsse 10 für jedes
Sensorelement 6–9 bereitgestellt, über die
eine Information für
die Identifizierung des jeweiligen Sensorelementen 6–9 an welcher
Stelle im Fahrzeug ein jeweiliges Sensorelement 6–9 eingebaut
bzw. befestigt ist, gewonnen werden kann. Diese Information steckt
in der unterschiedlichen Belegung dieser Kontaktanschlüsse 10.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, sind dabei jeweils zwei Kontaktanschlüsse 12 eines
jeweiligen Sensorelementes 6–9, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
der erste und vierte Kontaktausgangsanschluss, bei allen Sensorelementen 6–9 mit
jeweils denselben Busleitungen 3, 4 verbunden.
Das heißt, der
erste Kontaktausgangsanschluss ist bei allen Sensorelementen 6–9 mit
der Busleitung 4 und der vierte Kontaktausgangsanschluss
ist bei allen Sensorelementen 6–9 mit der Busleitung 3 verbunden. Diese
Kontaktanschlüsse
werden nachfolgend als fest belegte Ausgangsanschlüsse 12 bezeichnet.
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Die
beiden übrigen
Kontaktanschlüsse 11 eines
jeweiligen Sensorelementes 6–9 sind hingegen nicht
fest vorgegeben und werden daher nachfolgend als variabel belegbare
Kontaktanschlüsse 11 bezeichnet.
Bei allen Sensorelementen 6–9 sind diese variabel
belegbaren Kontaktanschlüsse 11 bezogen auf
die Ankopplung an die Busleitungen 3, 4 unterschiedlich
verdrahtet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die variabel belegbaren Kontaktanschlüsse 11 beim Sensorelement 6 lediglich
mit der Busleitung 3 und beim Sensorelement 8 lediglich
mit der Busleitung 4 verbunden. Beim Sensorelement 7 ist
einer der variabel belegbaren Kontaktanschlüsse 11 (zweiter Kontaktanschluss)
mit der Busleitung 4 und der zweite der variabel belegbaren
Kontaktanschlüsse 11 (dritter
Kontaktanschluss) mit der Busleitung 3 verbunden. Beim
Sensorelement 9 sind diese variabel belegbaren Kontaktanschlüsse 11 in
umgekehrter Weise wie beim Sensorelement 7 verbunden.
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Es
ergibt sich somit gewissermaßen
eine Codierung für
diese variabel belegbaren Kontaktanschlüsse 11, die – wie nachfolgend
noch ausführlich beschrieben
wird – auch
messbar und dekodierbar ist. So sei zum Beispiel den variabel belegbaren
Kontaktanschlüssen 11,
die mit der einen hohen logischen Pegel aufweisenden Busleitung 3 verbunden sind,
eine logische "1" zugewiesen und den
variabel belegbaren Kontaktanschlüssen 11, die mit der
einen niedrigen logischen Pegel aufweisenden Busleitung 4 verbunden
sind, eine logische "0" zugewiesen. Jedem
Sensorelement 6–9 wird
damit über
die variabel belegbaren Kontaktanschlüsse 11 eine bei allen
Sensorelementen 6– 9 unterschiedliche
Adresscodierung zugewiesen, die sich in 1 wie folgt
ergibt:
Sensorelement 6: 11
Sensorelement 7:
01
Sensorelement 8: 00
Sensorelement 9:
10
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Dabei
bezeichnet der dritte Kontaktanschluss das LSB-Bit des 2-Bit breiten
Adresscodes.
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Jedes
Sensorelement 6–9 weist
somit einen anderen Adresscode auf. Die Information, die in den variabel
belegbaren Kontaktanschlüssen 11 über deren
Ankopplung an die Busleitungen 3, 4 enthalten ist,
kann daher für
die Adressierung der unterschiedlichen Sensorelemente 6–9 verwendet
werden.
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2 zeigt
ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Sensorelementes zur Verwendung
in einem Bussystem entsprechend 1. Aufgrund
der Belegung der Kontaktanschlüsse 11, 12 handelt
es sich hier um das Sensorelementes 7 aus 1.
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Das
Sensorelement 7 weist zur Dekodierung der über die
variabel belegbaren Kontaktanschlüsse 11 eingekoppelten
Adressinformation eine Messschaltung 23, eine Auswerteschaltung 13 sowie
eine Dekodierschaltung 21. Mittels der Messschaltung 23 werden
die an den variabel belegbaren Kontaktanschlüssen 11 anliegenden
Potenziale gemessen. Zu diesem Zweck ist jeder der variabel belegbaren
Kontaktanschlüsse 11 mit
einer Tiefpassanordnung bestehend aus jeweils einem Widerstand 15, 16 und
einem Kondensator 17, 18 versehen, denen eine
Zener-Diode 19, 20 zur Spannungsbegrenzung der
gemessenen Potenziale nachgeschaltet ist. Die von der Messschaltung 23 gemessenen
Potenziale werden einer der Messschaltung 23 nachgeschalteten
Auswerteschaltung 13 zugeführt, die einem jeweils gemessenen
Potenzial einen logischen Pegel zuordnet. Ein der Auswerteschaltung 13 nachgeschalteter
Dekodierer 21 ermittelt aus dem in der Auswerteschaltung 13 ermittelten
logischen Pegel den jeweiligen Adresscode des Sensorelements 7.
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Auf
diese Weise kann in entsprechender Weise auch jedem anderen Sensorelement 6–9 aus 1 eine
für dieses
Sensorelement 6–9 spezifische Adresse
zugeordnet werden. Bei einer Datenkommunikation eines Sensorelementes 6–9 mit
dem Steuergerät 5 wird
dann beispielsweise diese Adresse zusammen mit den entsprechenden,
von dem Sensorelement 6–9 aufgenommenen Sensorsignalen übertragen.
Das Steuergerät 5 kann
dann die Sensorsignale dem jeweiligen Sensorgerät 6–9 und
damit dessen genauer Position im Kraftfahrzeug zuordnen.
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Das
Sensorelement 7 weist ferner eine Sensorschaltung 22 auf,
die den eigentlichen Sensor sowie die entsprechende Busschnittstelle
aufweist. Im Falle eines Sensorelementes für ein Airbag-System ist das
Sensorelement 7 als Beschleunigungssensor bzw. Geschwindigkeitssensor
ausgelegt und dient der Aufnahme einer Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit
im Falle eines Unfalles. Die vom Sensor 22 erzeugten Sensorsignale
sind dann zum Beispiel von der aufgenommenen Beschleunigung bzw.
Geschwindigkeit abgeleitete Signale und werden über die fest vorgegebenen Kontaktanschlüsse 12 und
die Busleitungen 3, 4 an das Steuergerät übertragen.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Auswerteschaltung 13 und der Dekodierer 21 Bestandteil
der als anwenderspezifische integrierte Schaltung (ASIC) ausgebildeten
Sensorschaltung 22.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bussystems.
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Wie
in 1 weisen die Sensorelemente 6–9 des
Bussystems 1 in 3 eine größere Anzahl an Ausgangsanschlüssen 10 auf,
als dies aufgrund der Anzahl der Busleitungen 3, 4 erforderlich
wäre. Auch
hier sind alle Sensorelemente 6–9 identisch ausgebildet.
Jedes Sensorelement 6–9 weist
ferner einen Stecker 30 als externe Hardware-Schnittstelle auf,
der die Kontaktanschlüsse 10 enthält. Ferner
ist der Bus 2 über
Verbindungsleitungen 3', 4' und jeweils
eine Steckerbuchse 31 mit jedem Sensorelement 6, 9 bzw.
dessen Stecker 30 verbunden. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel
in 1 sind in 3 allerdings
nicht alle Kontaktanschlüsse 10 mit
den Busleitungen 3, 4 verbunden. Ähnlich wie
in 1 sind aber bei jedem Sensorelement 6–9 jeweils
andere Kontaktanschlüsse 10 mit
den Busleitungen 3, 4 verbunden.
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Die
Kontaktanschlüsse 10 werden
hier unterteilt in erste Kontaktanschlüsse 32, die lediglich
mit der Busleitung 3 verbunden sind, und zweite Kontaktanschlüsse 33,
die lediglich mit der Busleitung 4 verbunden sind. Erste
und zweite Kontaktanschlüsse 32, 33 bestehen
aus jeweils zwei Kontaktanschlüssen.
Jeweils einem der Kontaktanschlüsse 32, 33 ist dabei
eine logische "1" und dem anderen
Kontaktanschluss eine logische "0" zugeordnet (siehe
Steckerbuchse 31). Auf diese Weise lässt sich eine binäre Adresscodierung
des jeweiligen Sensorelementes 6–9 durch die Belegung
der ersten und zweiten Kontaktanschlüsse 32, 33 mit
den Busleitungen 3, 4 erzielen, wobei die ersten
Kontaktanschlüsse 32 und zweiten
Kontaktanschlüsse 33 jeweils
unterschiedliche Bits der sich daraus ergebenen 2-Bit breiten Adresscodierung
bezeichnen. Für
den Fall, dass die Kontaktanschlüsse 33 das
LSB-Bit (LSB = Least signifikant Bit) bezeichnent, ergibt sich für die Sensorelemente 6–9 damit
folgende Adresscodierung:
Sensorelement 6: 11
Sensorelement 7:
01
Sensorelement 8: 10
Sensorelement 9:
00
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Auch
hier weist somit jedes Sensorelement 6–9 einen für dieses
Sensorelement 6–9 spezifischen Adresscode
auf.
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4 zeigt
ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Sensorelementes zur Verwendung
in einem Bussystem entsprechend 3. Aufgrund
der Belegung der Kontaktanschlüsse 32, 33 handelt
es sich hier um das Sensorelementes 9 aus 3.
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Jeder
Kontaktanschluss 10 ist hier über ein gleichrichtendes Element 34, 35,
zum Beispiel eine Diode, mit einem Anschluss 36 verbunden.
Der Anschluss 36 ist mit einem Bezugspotenzial U1, zum Beispiel
einem Versorgungspotenzial, beaufschlagt. Die gleichrichtenden Elemente 34, 35 sind
zueinander parallel angeordnet, wobei die mit den ersten Kontaktanschlüssen 32 gekoppelten
Dioden 34 zu den mit den zweiten Kontaktanschlüssen 32 gekoppelten
Dioden 35 antiparallel zueinander angeordnet sind und über eine
Koppelkapazität 37 verbunden sind.
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Ähnlich wie
bei dem Sensorelement in 2 ist jeder Kontaktanschluss 10 über Verbindungsleitungen
mit einer Messeinrichtung 23 verbindbar. Die Messschaltung 23 kann
prinzipiell in äquivalenter Weise
wie die in 2 dargestellte Messschaltung 23 realisiert
sein. Dieser Messschaltung 23 ist wiederum eine Auswerteschaltung 13 und
eine Decodierschaltung 21 nachgeschaltet. Zwischen der Messschaltung 23 und
den Kontaktanschlüssen 10 ist
eine Schaltereinrichtung 38 vorgesehen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
weist die Schaltereinrichtung 38 zwei steuerbare Schalter 39, 40,
beispielsweise MOSFETs, auf. Dabei ist der erste steuerbare Schalter 39 über Verbindungsleitungen
mit den ersten Kontaktanschlüssen 32 und
der zweiter steuerbare Schalter 40 über Verbindungsleitungen mit
den zweiten Kontaktanschlüssen 33 verbunden. Mittels
der steuerbaren Schaltern 39, 40 lässt sich
jeweils einer der Kontaktanschlüsse 32, 33 auswählen und
mit der Messschaltung 23 verbinden.
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Ferner
ist eine Steuereinrichtung 41 vorgesehen, die ein Steuersignal 42 erzeugt, über welches die
Steueranschlüsse
der steuerbaren Schalter 39 ,40 definiert angesteuert
werden können.
Auf diese Weise lässt
sich gezielt ein jeweiliger Kontaktanschluss 10 mit der
Messeinrichtung 23 verbinden.
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Das
Sensorelement 9 in 4 weist
ferner eine integrierte Schaltung 43 auf, die den eigentlichen
Sensor sowie die Schnittstelle des Sensors zu den Busleitungen 3, 4 enthält.
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Die
Bestimmung der Adresscodierung des Sensorelementes 9 erfolgt
hier äquivalent
zu dem anhand der 1 und 2 beschriebenen
Verfahren. Nach Anlegen eines Versorgungspotenzials U1 an den Anschluss 36 werden
die steuerbaren Schalter 39, 40 über ein
Steuersignal 42 der Steuereinrichtung 41 derart
angesteuert, dass nacheinander alle Kontaktanschlüsse 10 mit
der Messschaltung 23 verbunden werden. Auf diese Weise
werden die Potenziale an allen Kontaktanschlüssen 10 gemessen.
Derjenige Kontaktanschluss 10, der mit der Busleitung 3 verbunden
ist, weist ein Potenzial auf, welches sich aus dem hohen Potenzial
der Busleitung 3 bezogen auf das Versorgungspotenzial U1
ergibt. In gleicher Weise weist der Kontaktanschluss 10,
der mit Busleitung 4 verbunden ist, ein Potenzial auf,
welches sich aus dem niedrigen Potenzial der Busleitung 4 bezogen auf
das Versorgungspotenzial U1 ergibt. Die beiden übrigen, nicht mit den Busleitungen 3, 4 verbunden Kontaktanschlüsse 10 weisen
ein sich lediglich aus dem Versorgungspotenzial U1 ergebendes Potenzial auf.
Auf diese Weise kann festgestellt werden, welche Kontaktanschlüsse 10 beim
jeweiligen Sensorelement 9 gerade mit welcher Busleitung 3, 4 verbunden
ist. Dies wird über
die Messschaltung 23 gemessen und den gemessenen Potenzialen
wird in der Auswerteschaltung 13 ein logischer Pegel zugeordnet.
Im Dekodierer 21 erfolgt dann die Dekodierung des spezifischen
Adresscodes aus den ermittelten logischen Pegeln.
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5 zeigt
eine Darstellung verschiedener Sensorelemente, anhand derer Verschraubung
die Position der jeweiligen Sensorelemente im Kraftfahrzeug feststellbar
ist.
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In 5 sind
hier drei Sensorelemente 6–8 dargestellt. Diese
Sensorelemente 6–8 weisen
Befestigungspunkte 50 auf, über die die Sensorelemente 6–8 beispielsweise
an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigt werden können. Die
Befestigung der Sensorelemente 6–8 erfolgt dabei über Befestigungsmittel 51,
beispielsweise Schrauben, Nieten, Klemmen, etc., die das jeweilige
Sensorelement 6–8 über die
Befestigungspunkte 50 befestigen. Alle Sensorelemente 6–8 sind
hier identisch ausgebildet und weisen genau zwei Befestigungspunkte 50,
einen oberen und einen unteren Befestigungspunkt 50, auf.
Bei der Montage der Sensorelemente 6–8 werden für die verschiedenen
Fahrzeugpositionen, an denen die Sensorelemente 6–8 befestigt
werden, unterschiedliche Befestigungspunkte 50 verwendet. Zum
Beispiel ist das Sensorelement 6 lediglich über den
oberen Befestigungspunkt 50, das Sensorelement 7 lediglich über den
unteren Befestigungspunkt 50 und das Sensorelement 8 an
beiden Befestigungspunkten 50 befestigt.
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Da
die Fahrzeugkarosserie typischerweise ein Massepotenzial aufweist,
kann mit einem Befestigungsmittel 51 belegte Befestigungspunkt 50 auf sehr
einfache Weise elektrisch ermittelt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
(drei Sensorelemente 6–8)
reicht es aus, lediglich zwei Befestigungspunkte 50 vorzusehen.
Bei mehr Sensorelementen 6–8 muss entspre chend
eine größere Anzahl von
Befestigungspunkten 50 vorgesehen sein, wobei je nach der
Anzahl der Befestigungspunkte 50 die möglichen Verschraubungsvarianten
der Befestigungsmittel 51 sehr schnell zunehmen.
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Für die Erkennung,
welcher der Befestigungspunkte 50 mit einem Befestigungsmittel 51 verschraubt
ist, kann prinzipiell eine entsprechende Schaltungsanordnung, wie
sie in den 2 und 4 dargestellt
ist, verwendet werden. Über
diese Befestigungspunkte 50 lässt sich dem jeweiligen Sensorelement 6 –8 somit
eine Adressierung zuordnen, wobei angenommen sei, dass ein mit einem
Befestigungsmittel 51 belegter Befestigungspunkt eine logische "0" und ein unbelegter Befestigungspunkt eine
logische "1" bezeichnet. Die
Schaltung zur Ermittlung der Adresscodierung wird zunächst an
eine Busleitung 3, 4 mit dem höheren Spannungspotenzial angeschlossen,
um ein stabiles "HIGH"-Signal zu erzeugen.
Beispielsweise wird in diese Schaltung mit einer Spannung von über 2 V
beaufschlagt. Das durch das Filter der Messschaltung erzeugte Signal fließt über einen
hochohmigen Widerstand in die Adresseingänge der Auswerteschaltung.
Bei nicht-belegten Befestigungspunkten 50 liegt zumindest
eine Spannung von zumindest 2 V an. Ist ein Befestigungspunkt 50 über das
Befestigungsmittel 51 mit der Fahrzeugkarosserie verbunden,
so wird das an diesem Befestigungspunkt 50 anliegende Potenzial
gegen die Bezugsmasse, also das Potenzial der Fahrzeugkarosserie,
gezogen, so dass am entsprechenden Adresseingang der Auswerteschaltung
das Potenzial der Bezugsmasse bzw. ein niedriger logischer Pegel
(LOW) anliegt. Auf diese Weise ist Decodierung des Adresscodes eines
Sensorelementes 6–8 aus
den belegten und nicht-belegten Befestigungspunkten 50 möglich.
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Die
Erfindung eignet sich somit insbesondere bei solchen Sensorelementen,
die identisch ausgebildet sind. Hier kann al lein aus dem vom Sensor gelieferten
Signal auf dessen Position im Kraftfahrzeug geschlossen werden.
Dies sei anhand eines Beispiels kurz beschrieben:
Insbesondere
bei Rückhaltemitteln
werden eine Vielzahl identischer Sensorelemente an verschiedenen Positionen
im Kraftfahrzeug eingebaut. Beispielsweise gibt es Sensorelemente,
die einen seitlichen Aufprall bei einem Kraftfahrzeug detektieren
sollen, so dass die entsprechenden Seitenairbags auslösen. Die
entsprechenden Sensorelemente für
die linke und für
die rechte Seitenpartie eines Kraftfahrzeuges sind dabei gleichwirkend
und möglichst
identisch im Aufbau. Wird von diesen Sensorelementen ein Sensorsignal
an das Steuergerät übertragen,
dann kann das Steuergerät
zunächst
die Sensorsignale nicht dem jeweiligen Sensorelement zuordnen. Bei
dem erfindungsgemäßen Sensorelement
wird hier gleichzeitig mit den Sensorsignalen eine Adresscodierung übertragen,
so dass das Steuergerät
die Sensorsignale eindeutig einem jeweiligen Sensorelement zuordnen
kann. Aus der Adresscodierung kann geschlossen werden, an welcher
Seite des Kraftfahrzeuges der Crash stattfindet und infolgedessen
werden die entsprechenden, an dieser Seite des Kraftfahrzeuges befindlichen
Airbags ausgelöst.
Die an der anderen Seite des Kraftfahrzeuges befindlichen Airbags
müssen
dann nicht notwendigerweise bzw. nicht in derselben Geschwindigkeit
ausgelöst
werden.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
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So
sei die Erfindung nicht notwendigerweise auf ein als CAN-Bus bzw. LIN-Bus
ausgebildetes Bussystem beschränkt,
sondern lässt
sich bei beliebigen Bussystemen, insbesondere bei be liebigen parallelen
Bussystemen einsetzen. Auch ist die Erfindung nicht notwendigerweise
auf ein Rückhaltesystem
in einem Kraftfahrzeug beschränkt,
sondern lässt
sich selbstverständlich
auf beliebige Anwendungen, beispielsweise ein Komfortsystem, ein Pre-Crash-System,
etc., erweitern.
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Wenngleich
in den Ausführungsbeispielen davon
ausgegangen wurde, dass alle Sensorelemente konstruktiv gleich sind
und eine identische Funktionsweise aufweisen, eignet sich die Erfindung selbstverständlich auch
bei solchen Sensorelementen, die dese Eigenschaft nicht aufweisen.
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Wenngleich
in den vorstehenden Ausführungsbeispielen
lediglich drei bzw. vier Sensorelemente an dem Bus angeschlossen
sind, sei die Erfindung nicht auf diese Anzahl beschränkt. Es
versteht sich, dass selbstverständlich
mehr oder weniger Sensorelemente am Bus angeschlossen sein können. Hierzu
ist lediglich eine unterschiedliche Adresscodierung für die jeweiligen
Sensorelemente bereitzustellen, was sich sehr einfach durch die
Bereitstellung einer höheren
Anzahl an Befestigungspunkten bzw. Ausgangsanschlüsse realisieren
lässt.
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Auch
sind die vorstehenden Zahlenangaben lediglich beispielhaft zu verstehen,
und sollen den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht dahingehend
einschränken.
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Auch
wurde lediglich eine vorteilhafte Belegung der Kontaktanschlüsse beschrieben,
die selbstverständlich
auch anders belegt sein können
und dennoch eine eindeutige Adresskodierung liefert.