DE10048780A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Betriebsabläufen, insbesondere bei einem Fahrzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Betriebsabläufen, insbesondere bei einem FahrzeugInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Betriebsabläufen, insbesondere bei einem Fahrzeug, wobei wenigstens ein Sensor mit einer Verbindungseinheit über ein Bussystem mit wenigstens einer Steuereinheit zur Steuerung der Betriebsabläufe, welche ebenfalls eine Verbindungseinheit aufweist, verbunden ist und Sensorinformationen zur Steuereinheit übertragen werden, wobei die Steuereinheit die Sensorinformationen zu vorgebbaren Synchronisationspunkten einliest und/oder verarbeitet, wobei in der Steuereinheit und in dem Sensor die Synchronisationspunkte unabhängig voneinander durch jeweils ein Synchronisationsmittel derart mit einem Vorhalt ermittelt werden, dass die Sensorinformationen zum Synchronisationspunkt für die Steuereinheit einlesbar und/oder verarbeitbar vorliegen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung von Betriebsabläufen, insbesondere bei einem
Fahrzeug, wobei wenigstens ein Sensor mit wenigstens einer
Steuereinheit zur Steuerung der Betriebsabläufe verbunden
ist und Sensorinformationen zur Steuereinheit übertragen
werden gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
Fahrzeugsensoren, insbesondere die Sensoren des
Abgasstranges, wie z. B. Lambdasensoren und
Heißfilmluftmassenmesser sind heute häufig konventionell
über einen Kabelbaum mit einem Steuergerät, insbesondere dem
Motorsteuergerät verbunden. Dabei stehen für die Signale und
Spannungsversorgungen entsprechende Hardwareleitungen zur
Verfügung.
Allerdings wird in dem Artikel von Heintz und Zabler
"Einsatzmöglichkeiten und Zukunftschancen intelligenter
Sensoren im Kraftfahrzeug" aus BOSCH Technische Berichte
1990, Heft 52, Seite 30 bis 41, was der deutschen Fassung
des Vortrags beider SAE-Conference in Detroit im März 1989
entspricht, busfähige Smart-Sensorik gezeigt. Dabei werden
bei Fahrzeugkonzepten Mehrfachmessungen von Größen
durchgeführt, die von elektronischen Systemen im
Kraftfahrzeug benötigt werden. Durch Hinzufügen
elektronischer Komponenten werden die entsprechenden
Sensoren mit einer Signalvorverarbeitung versehen und
busfähig, d. h. mehrfach nutzbar gemacht. Dadurch entsteht
ein Buskonzept, bei dem intelligente Sensoren mit Elektronik
vor Ort mit wenigstens einem Steuergerät in Verbindung
stehen.
Um dabei Sensoren mit einem Steuergerät mit Hilfe eines
Bussystems, insbesondere eines CAN-Bussystems zu verkoppeln,
müssen, insbesondere bei echtzeitkritischen Anwendungen,
z. B. bei Sensoren des Abgasstranges in Verbindung mit dem
Motorsteuergerät vielfältige Zeitbedingungen eingehalten
werden.
Als Grundlage zur Ermittlung solcher Zeitbedingungen ist aus
der DE 39 27 967 A1 beispielsweise ein elektronischer Zähler
mit einer Zählschaltung und einem dieser Zählschaltung
vorgeschalteten Frequenzteiler bekannt. Diese sogenannte
Winkeluhr zeichnet sich dadurch aus, dass der einstellbare
Frequenzteiler eine seinem ersten Eingang zugeführte,
vorzugsweise konstante Frequenz mit einem Faktor bewertet,
dessen Größe durch ein einem zweiten Eingang des
Frequenzteilers in beliebigen Zeitabständen zuführbares
Ganggeschwindigkeitssignal frei vorgebbar ist und dass der
das Teilerverhältnis bestimmende Faktor stets so lange
seinen momentanen Wert beibehält, bis durch das Zuführen
eines gegenüber dem vorherigen Ganggeschwindigkeitssignal
abweichenden Ganggeschwindigkeitssignals eine Änderung
eintritt.
Gegenstand der Erfindung ist, mit Hilfe von
Synchronisationsmitteln, insbesondere solcher aus dem Stand
der Technik bekannten Winkeluhren, eine optimale bzw.
optimierte Synchronisation der Sensorik mit der
Steuereinheit bzw. dem Steuergerät zu realisieren.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer
Vorrichtung zur Steuerung von Betriebsabläufen, insbesondere
bei einem Fahrzeug, wobei wenigstens ein Sensor mit einer
Verbindungseinheit über ein Bussystem mit wenigstens einer
Steuereinheit zur Steuerung der Betriebsabläufe, welche
ebenfalls eine Verbindungseinheit aufweist, verbunden ist
und Sensorinformationen zur Steuereinheit übertragen werden,
wobei die Steuereinheit die Sensorinformationen zu
vorgebbaren Synchronisationspunkten einliest und/oder
verarbeitet. Dabei werden die jeweiligen Synchronisations
punkte vorteilhafter Weise in der Steuereinheit und in dem
Sensor unabhängig voneinander durch jeweils ein
Synchronisationsmittel derart mit einem Vorhalt ermittelt,
dass die Sensorinformationen zum Synchronisationspunkt für
die Steuereinheit einlesbar und/oder verarbeitbar vorliegen.
Dabei ist vorteilhafter Weise das jeweilige
Synchronisationsmittel als ein elektronischer Zähler mit
einer Zählschaltung und einem diesem vorgeschalteten
Frequenzteiler, insbesondere als Winkeluhr, ausgebildet.
Durch den Einsatz je eines Synchronisationsmittels,
insbesondere einer Winkeluhr jeweils in der Steuereinheit
und in dem wenigstens einen Sensor ergibt sich vorteilhafter
Weise ein Zeitgewinn bezüglich der zu übertragenden
Sensorinformationen an die Steuereinheit, da die Sensoren
von sich aus Messungen starten und beenden können, weil sie
auf eine eigene Zeitbasis zurückgreifen können.
Zweckmäßiger Weise wird damit als Grundvoraussetzung zur
Darstellung eines Sensorbusses, insbesondere für den
Abgasstrang eine Synchronisation von Sensoren und
Steuereinheit so realisiert, dass die Sensorinformationen
dann zur Steuereinheit übertragen werden bzw. bei der
Steuereinheit vorliegen, wenn diese die Steuerinformationen
auch gerade einlesen und/oder verarbeiten soll. Dies wird
vor allem dadurch erreicht, dass die jeweiligen Synchronisa
tionspunkte durch die jeweiligen Synchronisationsmittel
derart mit einem Vorhalt ermittelt werden, welcher
Übertragungstoleranzen, Verarbeitungstoleranzen und andere
Zeit- und Winkelbedingungen so berücksichtigt, dass die
Sensorinformationen zum Synchronisationspunkt für die
Steuereinheit vorliegen.
Durch diese Abstimmung können unnötig und zu viel
übertragene Signale über das Bussystem vermieden und damit
eine geringere Buslast erzielt werden.
Im Gegensatz zu Anwendungen, bei denen ein reines Software-
Synchronisationssignal verwendet wird und bei welchen eine
Vielzahl hochpriorer Botschaften die Übertragung des reinen
Softwaretriggers verzögern können, wodurch die Anforderungen
an die Übertragungszeit nicht mehr erfüllt sind, hat die
Verwendung jeweiliger Synchronisationsmittel, insbesondere
Winkeluhren, den Vorteil, dass eine Synchronisation von
Steuergerät und Sensoren mit hoher Zuverlässigkeit und ohne
Verzögerung bezüglich der Anforderungen an die
Übertragungszeit realisiert werden kann, wobei dennoch die
hohe Aktualität der Sensorinformationen bezüglich eines
Softwaretriggersignals gewährleistet ist.
Beinhaltet der Sensor zweckmäßiger Weise eine
Verarbeitungseinheit, welche eine Vorverarbeitung der
Sensorinformationen vornimmt, wird vorteilhafter Weise der
Vorhalt entsprechend der zur Vorverarbeitung der
Sensorinformationen benötigten Zeit vorgegeben und/oder
angepasst.
Dabei kann der Vorhalt in einer vorteilhaften Ausgestaltung
variabel, abhängig von wenigstens einer wenigstens einem
Betriebsablauf entstammenden Betriebsgröße, insbesondere
abhängig von der Motordrehzahl, der Raddrehzahl oder
Geschwindigkeit, usw. vorgegeben und/oder angepasst werden.
Dabei wird also vorteilhafter Weise der Dynamikeinfluss
bestimmter Betriebsabläufen zuordenbarer Betriebsgrößen,
insbesondere der Motordrehzahl, berücksichtigt.
Vorteilhafter Weise übermittelt das Synchronisationsmittel
des Sensors eine erste Größe zur Ermittlung des
Synchronisationspunktes an die Steuereinheit und die
Steuereinheit vergleicht diese Größe mit einer zweiten Größe
des Synchronisationsmittels der Steuereinheit zur Ermittlung
des Synchronisationspunktes, wobei daraus eine
Korrekturgröße erstellt wird, durch welche die
Synchronisationsmittel synchronisiert werden.
Vorteilhafter Weise wird der Vorhalt abhängig von wenigstens
einem der folgenden Einflüsse vorgegeben und/oder angepasst:
- - eine Übertragungszeit von einer Verarbeitungs einheit der Steuereinheit zu deren Verbindungs einheit,
- - eine Übertragungs- bzw. Wartezeit bis zur Beendigung einer bereits über das Bussystem übertragenen Busbotschaft, bis die Sensorinfor mation oder die erste Größe bzw. die Korrekturgröße übertragen werden können,
- - eine Übertragungszeit der ersten Größe und/oder der Korrekturgröße und/oder der Sensorinformation via Bussystem,
- - eine Übertragungszeit von der Verbindungseinheit des Sensors zu dessen Verarbeitungseinheit,
- - eine Verarbeitungszeit bis zum Beenden der Verarbeitung der Sensorinformationen durch die Verarbeitungseinheit im Sensor und/oder
- - eine Übertragungszeit der Sensorinformationen und/oder der ersten Größe vom Sensor zur Steuereinheit, welche die Übertragungszeit von der Verarbeitungseinheit zur Verbindungseinheit des Sensors und die Übertragungszeit von der Verbindungseinheit des Sensors über das Bussystem bis zur Verbindungseinheit der Steuereinheit sowie die Übertragungszeit von der Verbindungseinheit der Steuereinheit bis zur Verarbeitungseinheit der Steuereinheit einschließt.
Vorteilhafter Weise wird der Vorhalt entweder in Form einer
Zeitgröße als Zeitvorhalt oder in Form einer Winkelgröße als
Winkelvorhalt bestimmt. Entsprechend können die erste und
zweite Größe sowie die Korrekturgröße eine Zeitgröße oder
eine Winkelgröße repräsentieren.
Dabei können Zeitvorhalt und Winkelvorhalt ineinander
umgerechnet werden. Diese Umrechnung des Zeitvorhalts in
einen Winkelvorhalt und umgekehrt unter Berücksichtigung der
Winkelgeschwindigkeit hat den Vorteil, dass die
Betriebsgröße, insbesondere die Motordrehzahl nur zum
Synchronisationspunkt berechnet wird, da der aktuelle
Winkel, insbesondere der Kurbelwellenwinkel z. B. bei einem
Motorsteuergerät vorliegt und damit der
Synchronisationspunkt abhängig von dieser Winkelinformation
bestimmt werden kann.
Durch die Verwendung einzelner Synchronisationsmittel in
Sensor und Steuereinheit kann zweckmäßiger Weise eine
zusätzliche, kostenintensive Hardwaretriggerleitung zwischen
Steuereinheit und Sensor vermieden werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die
Sensorinformationen und die Größen zur Ermittlung des
Korrektursignals sowie die Korrekturgröße selbst leitungslos
zwischen der Verbindungseinheit des wenigstens einen Sensors
und der Verbindungseinheit der Steuereinheit übertragen,
wobei in dieser vorteilhaften Ausgestaltung die
Verbindungseinheiten als Sender- und Empfängereinheiten
eines leitungslosen Bussystems, insbesondere eines
Funkbussystems ausgebildet sind. Dadurch kann zweckmäßiger
Weise eine noch größere Einsparung an Leitungsverbindungen
erfolgen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Beschreibung sowie der Ansprüche.
Die Erfindung wird im Weiteren anhand der in der Zeichnung
dargestellten Figuren näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Sensorbussystem mit Sensoren 1 bis n und einem
Steuergerät bzw. einer Steuereinheit, welche mittels eines
leitungsgebundenen Bussystems verbunden sind, wobei die
Steuereinheit und die Sensoren jeweils
Synchronisationsmittel enthalten.
Fig. 2 zeigt in einem Zeitdiagramm bezüglich des
Lnformationsaustausches zwischen Steuereinheit
insbesondere einem Motorsteuergerät, und Sensor insbesondere
einer Lambdasensorik und/oder eines Heißfilm-
Luftmassenmessers mit Zeittoleranzen, insbesondere im Rahmen
eines Abgasstranges und dem daraus resultierenden Vorhalt.
In Fig. 3 ist der Dynamikeinfluss der Betriebsgröße
Motordrehzahl auf den Zeitvorhalt dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Umrechnung zwischen einem Zeitvorhalt und
einem Winkelvorhalt unter Berücksichtigung der
Dynamikeinflüsse.
Fig. 5 zeigt einen möglichen Ablauf zur Realisierung der
Winkeluhr bezogen auf das gesamte Sensorbussystem, wobei
jeweils im Sensor und der Steuereinheit eine Winkeluhr als
Synchronisationsmittel enthalten ist.
Fig. 6, bestehend aus Fig. 6a und 6b zeigt zwei
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung
bei leitungsloser Signal- bzw. Informationsübertragung
zwischen Steuereinheit und Sensorik.
Fig. 1 zeigt eine Sensorbusanordnung mit einer
Steuereinheit 100, insbesondere einem Motorsteuergerät, und
einem Bussystem 101, insbesondere einem CAN-Bus. Die beiden
im Rahmen des Bussystems 101 dargestellten Leitungen dienen
der Darstellung der High- bzw. Low-Information im Rahmen
einer digitalen Datenübertragung. Die Steuereinheit ist über
Verbindungseinheit 106 mit dem Bussystem 101 verbunden.
Ebenso sind Sensoren 102 bis 105 mittels der
Verbindungseinheiten 107 bis 110 jeweils mit dem Bussystem
101 verbunden. Dabei ist Sensor 1 beispielsweise ein erster
Lambdasensor und Sensor 2 ein zweiter Lambdasensor im Rahmen
einer zylinderselektiven Lambdaregelung, wobei die Lambda-
Werte für jedes Segment bezogen auf den Kurbelwellenwinkel
getrennt ausgewertet und spätestens innerhalb des nächsten
Segments an die Motorsteuerung weiterzuleiten sind.
Sensor 3 ist beispielsweise ein Heißfilmluftmassenmesser
HFM, dessen Lastsignal rechtzeitig zum
Synchronisationspunkt, also einem vorgebbaren Zeitpunkt bzw.
Winkel, insbesondere Kurbelwellenwinkel, zu dem für jeden
Arbeitstakt die Berechnung von Zündung und/oder Einspritzung
gestartet wird, am Motorsteuergerät einlesbar und/oder
verarbeitbar vorliegen muss, um eben Zündung und/oder die
Einspritzung für jeden Zylinder bestimmen zu können.
Weitere optionale Sensorik ist beispielhaft mit Sensor n,
105 dargestellt, welcher z. B. NOx-Sensorik repräsentiert.
Die Sensorik 102 bis 105 ist weiterhin mit der
Versorgungsspannung Uv sowie mit Masse G verbunden. Dabei
sind die Anforderungen zur Übertragung des HFM-Signals und
die Segmentinformationen für die zylinderselektive
Lambdaregelung über das Softwaretriggersignal vom
Motorsteuergerät an die jeweiligen Sensoren weiterzuleiten.
Dabei ist mit Segment der Winkel bzw. die Zeitdauer zwischen
zwei Synchronisationspunkten dargestellt. Ein Segment im
Rahmen des Kurbelwellenwinkels errechnet sich dabei aus 720°
geteilt durch die Zylinderzahl.
Dabei sind die zylinderselektive Lambdaregelung und die
Ermittlung des Lastsignals mit Hilfe des
Heißfilmluftmassenmessers über ein Segment beispielsweise in
der Motorsteuerung realisiert. Um dabei eine kritische
Auslastung des Bussystems 101, insbesondere eines CAN-
Busses, zu vermeiden, können die Sensorinformationen bereits
vor Ort, also in einer Verarbeitungseinheit im Sensor
vorausgewertet bzw. vorverarbeitet werden. Diese
Vorverarbeitung, beispielsweise eine Mittelwertbildung und
die zugehörige Übertragung der Sensorinformationen,
insbesondere des Mittelwertes, muss dann so rechtzeitig
erfolgen, dass z. B. zum Synchronisationspunkt die
Einspritzung und/oder die Zündung für den nächsten
Arbeitstakt berechnet werden können.
Dabei sind mit 111 bis 115 Synchronisatiosmittel,
insbesondere Winkeluhren dargestellt. Diese
Synchronisationsmittel können einerseits in Software ebenso
wie in Hardware realisiert sein. Im Weiteren wird für die
Synchronisationsmittel 111 bis 115 nunmehr als spezielles
Ausführungsbeispiel der Begriff der Winkeluhr verwendet.
Können die Anforderungen an die Übertragungszeit einer
Synchronisationsbotschaft beispielsweise softwaremäßig nicht
mehr erfüllt werden, erfolgt der Einsatz einer Winkeluhr.
Gerade bei der Steuerung von Betriebsabläufen in Verbindung
mit der Kurbelwelle, wie beispielsweise im Rahmen eines
Sensorbusses für den Abgasstrang, bildet eine Winkeluhr in
den entsprechenden Sensoren eine virtuelle Kurbelwelle nach;
d. h., bei gegebenen Kurbelwellenwinkeln (z. B. zu
Synchronisationspunkten) können die Sensoren von sich aus
Messungen starten und beenden. Ebenfalls können feste
Vorhalte, insbesondere Zeit- und/oder Winkelvorhalte,
bezogen z. B. auf einen Synchronisationspunkt, realisiert
werden, indem zum jeweils aktuellen Synchronisations
zeitpunkt bzw. Synchronisationswinkelpunkt der Zeitvorhalt
für den nächsten Synchronisationspunkt in einen
Winkelvorhalt umgerechnet wird. Erfindungsgemäß werden dabei
Drehzahldynamikeinflüsse berücksichtigt.
Dabei zeigt die Winkeluhr folgende Vorteile:
- - Geringere Abweichung von virtuellem und tatsächlichem Kurbelwellenwinkel, wodurch die Synchronisationspunkte, bezogen auf vorher definierte Kurbelwellenwinkel in den Sensoren selbst bestimmt werden können.
- - Kosteneinsparungen bezogen auf eine zusätzliche Hardwaretriggerleitung, da eine solche realisierte Winkeluhr bei einer entsprechenden Genauigkeit eine Hardwaretriggerleitung ersetzen kann.
- - Höhere Genauigkeit als beispielsweise eine softwaremäßig durchgeführte Triggerung, da bei einem Softwaretriggersignal hochpriore Botschaften die Übertragung verzögern können, d. h., ein verspätetes Eintreffen des Softwaretriggersignals ist möglich. Die Winkeluhr dagegen berücksichtigt bereits das zeitverzögerte Übertragen von Winkel- und Drehzahlinformationen zum Nachstellen der Winkeluhr.
Die Informations- und Signalübertragung ist in Fig. 2 im
Rahmen eines Sensorbusses mit Berücksichtigung dabei
auftretender Toleranzen dargestellt. Die Situation in
Fig. 2 wird beispielhaft anhand einer zylinderselektiven
Lambda-Regelung und eines Heißfilmluftmassenmessers im
Rahmen eines Sensorbusses im Abgasstrang erläutert.
Für eine zylinderselektive Lambda-Regelung sollen die
Lambda-Messwerte dem jeweiligen Segment, hier S1, zugeordnet
sein, d. h. der Start- und Endpunkt des Messfensters ist
durch die Synchronisationspunkte t1 und t2 bzw. t2 und t3
für das nächste Segment definiert.
Zur Erfassung der Lambda-Werte sind dabei beispielhaft
folgende Varianten möglich:
Pro Segment werden zwei Lambda-Werte gemessen, wobei diese Werte ohne weitere Auswertung an die Steuereinheit, insbesondere das Motorsteuergerät übertragen werden. Andererseits können die Lambda-Werte in einem festen Zeitraster, beispielsweise einer Millisekunde oder durch die vorhandene Winkeluhr zu bestimmten vorgebbaren Winkelpunkten erfasst werden. Bei Verwendung intelligenter oder "smarter" Sensorik, also Sensorik, die eine Verarbeitungseinheit enthält, kann eine Vorverarbeitung bzw. Vorauswertung, beispielsweise eine Mittelwertbildung, vor Ort im Sensor erfolgen.
Pro Segment werden zwei Lambda-Werte gemessen, wobei diese Werte ohne weitere Auswertung an die Steuereinheit, insbesondere das Motorsteuergerät übertragen werden. Andererseits können die Lambda-Werte in einem festen Zeitraster, beispielsweise einer Millisekunde oder durch die vorhandene Winkeluhr zu bestimmten vorgebbaren Winkelpunkten erfasst werden. Bei Verwendung intelligenter oder "smarter" Sensorik, also Sensorik, die eine Verarbeitungseinheit enthält, kann eine Vorverarbeitung bzw. Vorauswertung, beispielsweise eine Mittelwertbildung, vor Ort im Sensor erfolgen.
Diese vorverarbeiteten Lambda-Werte, beispielsweise
Mittelwerte, werden dann insbesondere im Rahmen einer
physikalischen Schnittstelle über das Bussystem an die
Steuereinheit übertragen. Die physikalische Schnittstelle
hat dabei den Vorteil, dass Sensoren insbesondere im Rahmen
der später noch dargestellten leitungslosen Übertragungen
einfach hinzugefügt, aus dem Verbund genommen bzw.
ausgetauscht werden können. Bei Verarbeitung der Lambda-
Werte bzw. Mittelwerte sind wiederum Varianten denkbar,
beispielsweise die Mittelwertbildung der gemessenen Lambda-
Werte innerhalb der ersten Segmenthälfte des jeweiligen
Segmentes und/oder Mittelwertbildungen der gemessenen
Lambda-Werte innerhalb der zweiten Segmenthälfte. Diese
beiden Mittelwerte, getrennt für erste und zweite
Segmenthälfte können dann an die Steuereinheit übertragen
werden.
In Fig. 2 sind somit die Anforderungen an die
Synchronisation gezeigt. Zu den Synchronisationspunkten SP,
also t1, t2 und t3 muss eine Synchronisationsinformation mit
einer entsprechenden Toleranz Δts zum Beispiel für die
stetige Lambdasonde LSU vorhanden sein. Die
Synchronisationspunkte SP kennzeichnen den Startzeitpunkt
und die Endzeitpunkte der Segmente, hier S1, über welche für
jeden einzelnen Zylinder eine zylinderselektive Lambda-
Regelung durchgeführt wird.
Bezüglich der Synchronisationspunkte besteht ein jeweiliges
Toleranzfenster TSP1, TSP2 bzw. TSP3 der Größe Δts. Diese
vorgegebenen Toleranzen, bedingt durch Übertragungs-,
Verarbeitungs- und/oder Wartezeiten sind von der Winkeluhr
einzuhalten.
Bezüglich der Anforderung zur Übertragung des HFM-Signals
(HFM: Heißfilmluftmassenmesser) ist ein entsprechender hier
Zeitvorhalt zu berücksichtigen, damit das zum Steuergerät
übertragene HFM-Signal rechtzeitig zum Synchronisationspunkt
im Speicher der Steuereinheit vorliegt. Der Zeitpunkt tv2
wird im Sensor ermittelt, in dem zum Zeitpunkt t1 der
Zeitvorhalt in einen Winkelvorhalt umgerechnet wird, d. h.
zu einem Winkelwert Kwwv2 wird die Anforderung zur
Übertragung des HFM-Signals ausgelöst. Der Winkelwert Kwwv2
wird entsprechend den Drehzahlinformationen zum Zeitpunkt t1
ermittelt, d. h. bei Drehzahldynamiken können sich
Streuungen des Zeitvorhalts ergeben (Toleranz für die
Anforderung des HFM-Signals TAS1).
Der erfindungsgemäße Vorhalt, insbesondere ein Zeitvorhalt
oder ein Winkelvorhalt wird nun dahingehend vorgesehen, um
die Sensorinformationen bereits zum jeweiligen Synchronisa
tionspunkt insbesondere t2 und t3 für die Steuereinheit
einlesbar bzw. verarbeitbar vorliegen zu haben. Am Beispiel
des Heißfilmluftmassenmessers HFM wird somit ein Vorhalt Δtv
= t2 - tv2 vorgesehen, durch welchen Übertragungs-, Warte-
und/oder Verarbeitungszeiten berücksichtigt werden, um das
Lastsignal bereits zum Synchronisationspunkt, beispielsweise
in t2 oder t3, vorliegen zu haben.
Diese Zeiten ergeben sich aus Übertragungen, wie einmal die
Anforderung der Sensorübertragung AS, übertragen von der
Steuereinheit an den Sensor, beispielsweise über CAN, oder
aus der Beendigung der Vorauswertung bzw. Vorverarbeitung
der Sensorinformation im Sensor, beispielsweise der
Mittelwertbildung der Messwerte aus dem letzten Segment
sowie die Rückübertragung der vorausgewerteten Sensorsignale
an die Steuereinheit, insbesondere das Motorsteuergerät.
Dabei ist für die Anforderung der Datenübertragung des
Heißfilmluftmassenmessers AS eine Toleranz Δta vorgesehen,
welche das Toleranzfenster TAS1 bzw. TAS2 ergibt.
sind ihrerseits selbst stark toleranzbehaftet. Unter
Berücksichtigung der Vorhaltezeitfenster TV1 und TV2, also
t2 - tv2 und t3 - tv3, verschieben sich quasi die Start- und
Endpunkte des Segments, hier 52 im Vergleich von t2 und t3
zu den früheren Vorhaltezeitpunkten tv2 und tv3. Dieses
beispielhaft dargestellte Segment für den Heißfilmluft
massenmesser liegt somit zwischen tv2 und tv3, d. h. die
Synchronisationssignale werden zu diesen Zeitpunkten durch
die Winkeluhren in den Sensoren generiert, so dass die
Sensorinformation dann zum Synchronisationszeitpunkt in der
Steuereinheit zur Verfügung steht. Der vorgebbare Zeitvor
halt Δtv z. B. TV1 bzw. TV2 ist dann so vorgesehen, dass
innerhalb der Zeitfenster TV1 bzw. TV2 die Rückübertragung
der Sensorinformation, insbesondere der vorverarbeitenden
Sensorinformation stattfinden kann. So liegen die
aktuellsten Sensorinformationen zum eigentlichen
Synchronisationspunkt t2 und t3 einlesbar bzw. verarbeitbar
an der Steuereinheit vor, so dass die Berechnungen
synchronisiert nur einmal durchgeführt werden müssen und so
schon an dieser Stelle Rechenleistung gespart werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird für die Wahl des
Vorhalts, insbesondere als Winkelvorhalt oder Zeitvorhalt
TV1 bzw. TV2 der Dynamikeinfluss bestimmter Betriebsgrößen,
insbesondere der Motordrehzahl, also die Dynamik des Motors
berücksichtigt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die
Motordrehzahl mit maximaler Last ansteigt oder wenn die
Motordrehzahl stark abnimmt.
Dabei sind die Zeitpunkte tv2 und tv3 beispielsweise auf der
Winkelebene abzubilden, was später noch erläutert wird.
So ist der Dynamikeinfluss auf die Segmentzeit für einen
positiven Motordrehzahlgradienten dahingehend zu
berücksichtigen, dass insbesondere bei niedrigen
Motordrehzahlen eine merkliche Reduzierung der
ursprünglichen Segmentzeit, also der Segmentzeit ohne
Dynamikeinfluss im Gegensatz zu der Segmentzeit in Folge
Drehzahldynamik festzustellen ist. Um diese Verringerung des
wirksamen Vorhalts bei hoher positiver Drehzahldynamik und
bei niedrigen Motordrehzahlen entgegenzuwirken, wird der
Vorhalt entsprechend Fig. 3 erfindungsgemäß als Funktion
der dynamischen Betriebsgröße insbesondere der Motordrehzahl
geändert. Dieser Vorhalt, insbesondere die Vorhaltezeit,
kann ebenfalls bei Überschreiten einer Motordrehzahldynamik,
beispielsweise eines Schwellenwertes verändert werden.
In Fig. 3 ist dazu die Motordrehzahl Nmot über der
Vorhaltezeitdauer Δtv im Rahmen einer Dynamikkurve D
dargestellt. Dabei ist ein Grenzzeitvorhalt Δtvg
berücksichtigt. Vorhaltedauern, die geringer sind als Δtvg,
können unter Umständen im Rahmen der vorhergehenden
Toleranzbetrachtungen die Aktualität der Sensorinformationen
zum jeweiligen Synchronisationspunkt nicht mehr
gewährleisten.
Dieser Grenzzeitvorhalt entspricht einer Grenzdrehzahl Ng.
Bei Drehzahlen größer der Grenzdrehzahl Ng wird der
Zeitvorhalt aus vorgenannten Gründen konstant bei Δtvg
gehalten. Bei Drehzahlen kleiner der Grenzdrehzahl Ng kann
der Vorhalt bzw. die Vorhaltezeit Δtv angepasst werden, um
der Verringerung der wirksamen Vorhaltezeit bei niedrigen
Motordrehzahlen, also geringer Periodenzeitdauer
entgegenzuwirken.
Zur Berücksichtigung des Dynamikeinflusses und zur Abbildung
der Vorhaltepunkte tv2 und tv3 auf die Winkelebene ist in
Fig. 4 ein Vergleich der Kurbelwinkelverläufe (Kww über t)
für konstante Motordrehzahlen dKww1 und für die
Beschleunigung des Motors dKww2 dargestellt. Unter
Berücksichtigung der Drehzahldynamik verschiebt sich der
Synchronisationspunkt t2 auf den Dynamikpunkt t2D nach
links. Dabei wird berücksichtigt, dass der ursprüngliche
Zeitpunkt tv2 mit Vorhalt für die Anforderung zur
Übertragung der Sensorbotschaft bzw. Sensorinformation, also
das Anforderungssignal AS rechts von t2D liegt, also dass
bei Vorhandensein einer Motordrehzahldynamik die
Sensorbotschaft erst angefordert wird, wenn der jetzige
Synchronisationspunkt t2D bereits abgelaufen ist. Das
Anforderungssignal ist in sofern sinnvoll, als einerseits
eine ununterbrochene sehr exakte Übereinstimmung aller
Winkeluhren sehr aufwendig zu realisieren ist und zum
anderen auch Information außerhalb fester Raster angefordert
werden kann.
Wird der Zeitvorhalt Δtv2 zum Zeitpunkt t1 unter
Berücksichtigung der Winkelgeschwindigkeit bei t1 in einen
Winkelvorhalt ΔKww2 umgerechnet, so kann bei Erreichen des
Kurbelwellenwinkels Kwwv2 im Rahmen des Vorhalts die
Übertragungsanforderung zum Zeitpunkt tv2D, also dem
Vorhaltezeitpunkt unter Dynamikberücksichtigung, gestartet
werden. Auf diese Weise erfolgt die Anforderung zur
Übertragung der Sensorbotschaft, immer zeitlich vor
Erreichen des Synchronisationspunktes. In dem Fall also um
die Zeitdauer Δtv2D vor dem Synchronisationspunkt t2D. In
Fig. 4 entspricht dabei t1 dem Kurbelwellenwinkel Kww1. Das
hier in Fig. 4 betrachtete Segment übertragen auf den
Kurbelwellenwinkel, also Segment Sw, reicht somit von Kww1
bis Kww2.
Durch die Übertragung auf den Winkel, insbesondere den
Kurbelwellenwinkel ergibt sich nun der Vorteil, dass die
Betriebsgröße, hier die Motordrehzahl nur zum
Synchronisationspunkt berechnet werden muss. Dies liegt
darin begründet, dass der aktuelle Kurbelwellenwinkel beim
Motorsteuergerät ohnehin vorliegt, d. h. bei Erreichen des
Winkels Kwwv2 kann die Anforderung zur Übertragung der
Sensorbotschaft an den Sensor erfolgen. Durch diese
Beschränkung der Motordrehzahlberechnung auf die
Synchronisationspunkte kann erheblich Rechenleistung und
Rechenzeit im Motorsteuergerät eingespart werden.
In Folge der Drehzahldynamik verringert sich der Zeitvorhalt
Δtv2 auf den Zeitvorhalt Δtv2D, also den Zeitvorhalt unter
Dynamikeinfluss. Die Übertragungszeiten gemäß der
Erläuterungen zu Fig. 2 müssen ebenfalls innerhalb der
neuen Vorhaltezeit Δtv2D liegen. In Fig. 4 stellt dKww1 die
Funktion zur Änderung des Kurbelwellenwinkels bei konstanter
Motordrehzahl dar und dKww2 die Funktion zur Änderung des
Kurbelwellenwinkels bei Beschleunigung des Motors.
Fig. 5 zeigt einen möglichen Ablauf zur Realisierung der
Winkeluhr. Dieser Ablauf beruht darauf, dass jedes
Empfängermodul, sprich jeder Sensor seine eigene Winkeluhr
besitzt; ebenfalls besitzt das Sendermodul, also die
Steuereinheit, eine ideale Winkeluhr. Die durchgezogene
schwarze Linie 500 stellt den Winkelverlauf der
tatsächlichen Kurbelwelle dar. Die jeweils gestrichelte
Linie 501a, 501b, 501c zeigt den Verlauf der idealen
Winkeluhr in der Steuereinheit. Zum Zeitpunkt t1 sind die
Winkel der realen Kurbelwelle und der idealen Winkeluhr
entsprechend Kww (t1) identisch. Ausgehend von der
Drehzahlinformation zum Zeitpunkt t1 steigt der Winkel der
idealen Winkeluhr bis zum Zeitpunkt t2 auf Kww1 (t2) an, was
dem Schnitt der Tangente zur Kurve 500 in t1 mit Zeitpunkt
t2 entspricht. Wird diese Tangente 501a zum Zeitpunkt t2
wieder auf dem tatsächlichen Kurbelwellenwinkel entsprechend
Kurvenverlauf 500 verschoben, was durch die gepunktete Linie
502a dargestellt ist, so ergibt sich, bezogen auf den
Zeitpunkt t1 eine Kurbelwellenabweichung Δ2 entsprechend Kww
(t1) - Kwwe (t1), was dem rück-extrapolierten Wert der
Winkeluhr entspricht. Um diesen Winkel entsprechend Δ2
werden beide Winkeluhren, also die ideale Winkeluhr in der
Steuereinheit und die Winkeluhr im Sensor (dargestellt durch
die Verläufe 503a, 503b, 503c) korrigiert.
Die tatsächliche Winkeluhr und die ideale Winkeluhr können
z. B. in Folge unterschiedlicher Quarzfrequenzen oder
Qualität voneinander abweichen, weshalb dann eine solche
Korrektur notwendig wird. Zu den Zeitpunkten t2, t3, t4 usw.
werden somit immer durch Verschiebung der jeweiligen
Tangenten 501b, 501c, usw. entsprechend 502b, 502c, usw.
Korrekturwinkel als Korrekturgrößen und die jeweils aktuelle
Kurbelwinkeldrehzahl entsprechend der jeweiligen
Tangentensteigung in einer Nachstellbotschaft übertragen.
Um eine zeitverzögerte Übertragung der Nachstellbotschaften
zum Nachstellen der Winkeluhr zu berücksichtigen (z. B. wenn
höherpriore CAN-Botschaften übertragen werden) findet ein
Nachstellen der idealen Winkeluhr erst statt, wenn das
Empfängermodul, also der Sensor die Nachstellbotschaft
erhalten hat, z. B. durch Acknowledge der CAN-Botschaft. In
definierten Zeitabständen sendet dann dabei das
Empfängermodul seinen Winkelstand, bezogen auf diese
Acknowledge-Zeitpunkte an das Sendermodul, also die
Steuereinheit zurück, d. h. die Steuereinheit kann die
Taktabweichungen von idealer Winkeluhr und Sensorwinkeluhr,
ermitteln. Zum Zeitpunkt t3 erhält das Empfängermodul, also
der Sensor, einen Winkelkorrekturwert Δ3, welcher sowohl die
Abweichung der idealen Winkeluhr zum Zeitpunkt t3 als auch
die Abweichung der idealen Winkeluhr und der Sensorwinkeluhr
zum Zeitpunkt t2 enthält.
Im Rahmen einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist eine leitungslose Verbindung zwischen Sensoren
und der Steuereinheit, insbesondere im Rahmen eines Funk-
Bus-Systems, vorgesehen. Im Rahmen der Erfindung ist mit
Bussystemen somit eine Übertragung bidirektionaler Art
zwischen wenigstens zwei Teilnehmern vorgesehen, welche
festen Regeln, also einem Busprotokoll folgt. Dabei ist
unter Bussystem ebenso die leitungsgebundene wie die
leitungslose Übertragung gemäß der Erfindung zu verstehen.
Eine leitungslose Busübertragung kann beispielsweise an
einem für die Leitungsverlegung ungünstigen Bereich, wie
beispielsweise im Abgasstrang, vorteilhaft sein. Damit
fallen zusätzliche Leitungsverbindungen, beispielsweise auch
ein leitungsbehaftetes Bussystem weg, wodurch zusätzlich
Gewicht und Kosten eingespart werden können. Außerdem ist so
eine noch flexiblere Nachrüstung der Sensoren auch gegenüber
einer physikalischen Schnittstelle eines leitungsgebundenen
Bussystems möglich.
Fig. 6, bestehend aus Fig. 6a und 6b zeigt dazu
beispielhaft zwei herausgegriffene Möglichkeiten der Sensor-
Steuereinheit-Verkopplung, wie hier ein leitungsloses
Bussystem, beispielsweise als Funkbus, oder auch im
Infraroten Bereich, je nach Wellenlänge bzw. Frequenz der
elektromagnetischen Welle. Dabei sind in Fig. 6a die
Sensoren 1 bis n, also 102 bis 105, beispielsweise
Lambdasensorik, ein HFM- oder NOX-Sensor mit einer zentralen
Auswerteelektronik 602 über die sensorseitigen
Verbindungseinheiten 607 bis 610 und die
auswerteelektronikseitigen Verbindungseinheiten 603 bis 606
verbunden. Dieser Auswerteelektronik 602 ist ein Sende- und
Empfangsbaustein 601 zugeordnet. An der Steuereinheit,
insbesondere im Motorsteuergerät 100 ist ebenfalls ein
solcher Sende- und Empfangsbaustein 600 angebracht. Damit
ist eine leitungslose Datenübertragung zwischen
Zentralelektronik, also der Auswerteelektronik 602 auf der
Sensorseite und der Steuereinheit 100 möglich.
In diesem Beispiel sind die Sensoren 102 bis 105
konventionell, beispielsweise über Leitungsbündel mit vier
Leitungen mit der Auswerteelektronik verbunden. Ebenso kann
hier anstelle, wie vorher dargestellt, ein Bussystem
leitungsgebunden oder leitungslos die Sensoren mit der
Auswerteelektronik und dem Sende-/Empfangsteil verkoppeln.
Bei der leitungslosen Datenübertragung kann es sich um eine
Funkübertragung, eine optische Übertragung oder eine
beliebig andere leitungslose Datenübertragung beliebiger
Wellenlänge oder Frequenz handeln. Das Sende- und
Empfangsmodul 600 auf der Steuergeräteseite kann dabei
direkt am oder im Steuergerät an- bzw. untergebracht sein.
Eine Leitungsverbindung zwischen Steuergerät und Sende-
Empfangsmodul 600 ist aber ebenso denkbar. An der hier
dargestellten zentralen Auswerteeelktronik 602 findet eine
Vorverarbeitung bzw. Auswertung der in den Sensoren 1 bis n,
102 bis 105, gemessenen Sensorsignale statt. Im Rahmen der
Erfindung kann die Zentralelektronik z. B. zur Auswertung
der Sensoren des Abgasstranges dienen.
In Fig. 6b verfügen sämtliche Sensoren 1 bis n, also 102
bis 105 über eine eigene Auswerteelektronik 602a, 602b, 602c
bzw. 602d vor Ort einschließlich eines Sende- und
Empfangsmoduls 601a, 601b, 601c und 601d. Die
Auswerteelektronik bzw. der Sender und Empfänger vor Ort
bieten die Vorteile eines Sensorabgleichs, z. B. am Bandende
und einer Diagnose vor Ort. Dabei sind die Sender
möglicherweise aufgrund unterschiedlicher Frequenzen oder
Sonstigem zu unterscheiden, um Kollisionen im Sende- und
Empfangsbetrieb der einzelnen Sensoren bzw. der
Steuereinheit zu vermeiden. Ein entsprechendes Busprotokoll
kann dabei Gleiches leisten. Die dargestellten Anordnungen
zur leitungslosen Datenübertragung greifen dann auf den
vorher dargestellten Synchronisationsmechanismus zurück.
Claims (12)
1. Verfahren zur Steuerung von Betriebsabläufen, insbesondere
bei einem Fahrzeug, wobei wenigstens ein Sensor mit einer
Verbindungseinheit über ein Bussystem mit wenigstens einer
Steuereinheit zur Steuerung der Betriebsabläufe, welche
ebenfalls eine Verbindungseinheit aufweist, verbunden ist und
Sensorinformationen zur Steuereinheit übertragen werden,
wobei die Steuereinheit die Sensorinformationen zu
vorgebbaren Synchronisationspunkten einliest und/oder
verarbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Steuereinheit und in dem Sensor die Sychronisationspunkte
unabhängig voneinander durch jeweils ein Synchronisations
mittel derart mit einem Vorhalt ermittelt werden, dass die
Sensorinformationen zum Synchronisationspunkt für die
Steuereinheit einlesbar und/oder verarbeitbar vorliegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
jeweilige Synchronisationsmittel als ein elektronischer
Zähler mit einer Zählschaltung und einem diesem
vorgeschalteten Frequenzteiler, insbesondere als eine
Winkeluhr, ausgebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Synchronisationsmittel des Sensors eine erste Größe zur
Ermittlung des Synchronisationspunktes an die Steuereinheit
übermittelt und die Steuereinheit die erste Größe mit einer
zweiten Größe des Synchronisationsmittels der Steuereinheit
zur Ermittlung des Synchronisationspunktes vergleicht und
daraus eine Korrekturgröße erstellt, wobei die
Synchronisationsmittel durch die Korrekturgröße
synchronisiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Sensor eine Vorverarbeitung der Sensorinformationen vornimmt,
wobei der Vorhalt entsprechend der zur Vorverarbeitung der
Sensorinformationen benötigten Zeit angepasst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Vorhalt variabel, abhängig von einer wenigstens einem
Betriebsablauf entstammenden Betriebsgröße, insbesondere
abhängig von der Motordrehzahl vorgegeben und/oder angepasst
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorhalt abhängig von wenigstens einem der folgenden
Einflüsse vorgegeben und/oder angepasst wird:
eine Übertragungszeit von einer Verarbeitungseinheit der Steuereinheit zu deren Verbindungseinheit,
eine Übertragungszeit einer bereits zu übertragenden Busbotschaft,
eine Übertragungszeit der ersten Größe und/oder der Korrekturgröße via Bussystem,
eine Übertragungszeit von der Verbindungseinheit des Sensors zu dessen Verarbeitungseinheit,
eine Verarbeitungszeit bis zum Beenden der Verarbeitung der Sensorinformationen durch die Verarbeitungseinheit im Sensor und/oder
eine Übertragungszeit der Sensorinformationen vom Sensor zur Steuereinheit.
eine Übertragungszeit von einer Verarbeitungseinheit der Steuereinheit zu deren Verbindungseinheit,
eine Übertragungszeit einer bereits zu übertragenden Busbotschaft,
eine Übertragungszeit der ersten Größe und/oder der Korrekturgröße via Bussystem,
eine Übertragungszeit von der Verbindungseinheit des Sensors zu dessen Verarbeitungseinheit,
eine Verarbeitungszeit bis zum Beenden der Verarbeitung der Sensorinformationen durch die Verarbeitungseinheit im Sensor und/oder
eine Übertragungszeit der Sensorinformationen vom Sensor zur Steuereinheit.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Vorhalt in Form einer Zeitgröße als
Zeitvorhalt oder in Form einer Winkelgröße als Winkelvorhalt
bestimmt und/oder ineinander umgerechnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Übertragung zwischen Sensor und Steuereinheit leitungslos
zwischen der Verbindungseinheit des Sensors und der
Verbindungseinheit der Steuereinheit erfolgt, wobei die
Verbindungseinheiten als Sender- und Empfängereinheiten
ausgebildet sind.
9. Vorrichtung zur Steuerung von Betriebsabläufen, insbesondere
bei einem Fahrzeug, wobei wenigstens ein Sensor mit einer
Verbindungseinheit über ein Bussystem mit wenigstens einer
Steuereinheit zur Steuerung der Betriebsabläufe, welche
ebenfalls eine Verbindungseinheit aufweist, verbunden ist und
Sensorinformationen zur Steuereinheit übertragen werden,
wobei die Steuereinheit die Sensorinformationen zu
vorgebbaren Synchronisationspunkten einliest und/oder
verarbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Steuereinheit und in dem Sensor Synchronisationsmittel
enthalten sind, welche die Sychronisationspunkte unabhängig
voneinander derart mit einem Vorhalt ermitteln, dass die
Sensorinformationen zum Synchronisationspunkt für die
Steuereinheit einlesbar und/oder verarbeitbar vorliegen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das
jeweilige Synchronisationsmittel als ein elektronischer
Zähler mit einer Zählschaltung und einem diesem
vorgeschalteten Frequenzteiler, insbesondere als eine
Winkeluhr, ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungseinheiten als Sender- und Empfängereinheit
ausgebildet sind und die Übertragung leitungslos,
insbesondere über ein Funk-Bus-System, erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung im Rahmen eines Abgasstranges eines Fahrzeugs
Verwendung findet, wobei der wenigstens eine Sensor einem
Lambdasensor oder einem Heißfilmluftmassenmesser entspricht
und die Steuereinheit als Motorsteuergerät vorliegt.
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