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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität aus der
FR 02 15443 , eingereicht
am 6. Dezember 2002, deren gesamter Inhalt durch den vorliegenden
Querverweis hier einbezogen ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gegenstand der Erfindung sind ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung einer kardialen Bewegung
oder eines kardialen Zyklusses eines Patienten. Gegenstand der Erfindung
ist insbesondere die Erfassung des kardialen Zyklusses, ausgehend
von einem Angiogramm von Koronargefäßen. Die Identifikation der
kardialen Bewegung aus Bildern der Koronararterien, die unter Verwendung
eines radiographischen Geräts
während
der willkürlichen
Injektion eines Kontrastmittels in diese Koronararterien akquiriert
worden sind, kann bei einer Anzahl von Algorithmen zweckmäßig sein:
Die
Berechnung des myokardialen Perfusionsindexes basierend auf der
Analyse der Variation der Dichte in einer Folge von Bildern über unterschiedliche
kardiale Zyklen hinweg.
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Die Erzeugung einer festen Sequenz,
mit anderen Worten, einer Sequenz ohne oder mit sehr geringen Verlagerun gen
der Koronararterien zwischen unterschiedlichen Bildern, die die
Sequenz ausmachen.
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Synchronisation zweier multimodaler
Sequenzen für
den gleichen Patienten, beispielsweise einer Sequenz, die im Durchleuchtungsverfahren
akquiriert worden ist und einer anderen Sequenz, die mit einer konventionellen
Aufzeichnungsmethode aufgezeichnet worden ist, wobei die beiden
Sequenzen möglicherweise miteinander
kombiniert werden.
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Erzeugung einer dreidimensionalen
Bildrekonstruktion durch Anwendung bekannter Rekonstruktionsalgorithmen
aus einer Serie von Bildern, die so ausgewählt sind, dass sie den gleichen
Moment in dem kardialen Zyklus illustrieren.
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Bei diesen Algorithmen gibt es Schwierigkeiten.
Eine erste Schwierigkeit liegt darin, dass das Elektrokardiogramm-Signal
(ECG) erforderlich ist, um den jeweiligen Zeitpunkt in dem kardialen
Zyklus zu identifizieren, der jedem akquirierten Bild in der Sequenz
zugeordnet ist. Jedoch ist dieses Signal nicht immer direkt zusammen
mit dem Bild verfügbar.
Außerdem
ist das ECG-Signal ein elektrisches Signal, das die Stimulation
des Herzmuskels, aber nicht die tatsächliche mechanische Bewegung
dieses Muskels beschreibt. Jedoch ist es bei der bekannten Anwendung
des Algorithmuses erforderlich, die Position der injizierten Koronararterien,
d.h. mit anderen Worten, das mechanische Verhalten des Herzens zu
kennen.
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Eine zweite Schwierigkeit liegt darin,
dass der Patient während
der Bildaufnahme atmen könnte
oder dass die Bilder zweier unterschiedlicher kardialer Zyklen etwas
unterschiedlich sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine Ausführungsform der Erfindung schafft
ein Verfahren zur Erfassung der kardialen Bewegung und ist in der
Lage, die oben genannten Schwierigkeiten zu überwinden. Eine Ausführungsform
der Erfindung liegt in einem Verfahren zur Erfassung der kardialen
Bewegung, das so gestaltet ist, dass es in einer Röntgenapparatur
der Bauart implementiert werden kann, die eine Einrichtung, die
eine Strahlungsquelle bildet, eine Einrichtung zur Aufzeichnung,
die der Quelle gegenüber
liegend angeordnet ist, sowie eine Lagerungseinrichtung aufweist,
die zwischen der Quelle und der Aufzeichnungseinrichtung angeordnet
ist und auf der ein Patient angeordnet ist; von dem ein Bild der
Herzregion anzufertigen ist. Das Verfahren kann automatisch ablaufen
und durch ein geeignetes Computerprogramm implementiert werden.
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Eine Ausführungsform des Verfahrens beinhaltet:
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- a) Akquisition einer Serie aufeinander folgender
Bilder Ineines Bereichs eines Herzens,
- b) Analyse wenigstens einiger der so aufgenommenen Bilder, um
eine Herzbewegung zu identifizieren und
- c) Bestimmung des kardialen Zyklusses aus dieser Bewegung.
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Somit kann eine Ausführungsform
des Verfahrens dazu verwendet werden, die tatsächliche mechanische Bewegung
des Herzens während
seines Zyklusses aus einer Serie von Bildern zu bestimmen, die durch einen
röntgenologischen Apparat
akquiriert worden sind, ohne das elektrokardiographische Signal
zu benötigen,
so dass unterschiedliche Bilder mit dem Elektrokardiogramm synchronisiert
werden können.
Außerdem kann
während
der Berechnung der gesamten Verlagerungen zwischen aufeinander folgenden
Bildern in der Bilderserie eine Ausführungsform des Verfahrens kleinere
Unterschiede bewerten, die zwischen zwei kardialen Zyklen auftreten
können,
die in der Bilderserie vorhanden sind.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist
ein röntgenologischer
Apparat der Bauart mit einer Einrichtung, die eine Strahlungsquelle
bildet, einer Aufzeichnungseinrichtung, die der Quelle zugewandt
ist und einer Lagerungseinrichtung, die zwischen der Quelle und
der Aufzeichnungseinrichtung angeordnet ist und auf der ein Patient
platziert ist, von dessen Herzbereich ein Bild aufzunehmen ist,
wobei die röntgenologische
Einrichtung eine Einrichtung zur Verwirklichung des Verfahrens aufweist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Andere Eigenschaften und Vorzüge werden
aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung und
den Zeichnungen besser verständlich,
in denen:
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1 eine
diagrammartige Darstellung einer röntgenologischen Einrichtung
ist, die das Verfahren verwirklichen kann,
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2 ein
Prinzipdiagramm des Verfahrens ist,
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3 während des
Verfahrens akquirierte, aufein ander folgende Bilder veranschaulicht,
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4 die
Transformation der Bilder in 3 in
segmentierte Bilder veranschaulicht,
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5 ein
Diagramm ist, das die Schwächungskoeffizienten
repräsentiert,
die unter Verwendung des Verfahrens für die Bilder nach 4 berechnet worden sind
und
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6 ein
Diagramm ist, das den durch das Verfahren erhaltenen kardialen Zyklus
veranschaulicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINER AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Es wird auf 1 verwiesen, in der eine röntgenologische
Vorrichtung 1 veranschaulicht ist, die eine Einrichtung
zwei zum Aufnehmen oder Aufzeichnen von Bildern sowie eine Einrichtung 3 aufweist,
die eine Strahlungsquelle, wie beispielsweise eine Röntgenstrahlungsquelle,
bildet. Die Einrichtung 2 zur Aufzeichnung von Bildern
kann Röntgenaufzeichnungsplatten
in Form eines Flächensensors
oder einen einer Kamera zugeordneten Fotoverstärker aufweisen. Die Strahlungsquelle 3 und
das Bildaufzeichnungsmittel 2 sind jeweils an einem Ende
eines Trägerarms 7 befestigt,
der als Positioniereinrichtung dient und in diesem Fall die Form
eines Halbkreises hat. Der halbkreisförmige Arm 7 ist verschiebbar
an einem zweiten Arm 8 gehalten. Der zweite Arm 8 ist
drehbar an einer Basis 9 der röntgenologischen Vorrichtung 1 gehalten.
Die Basis 9 ist gemäß Pfeil 12 in
Bezug auf den Boden drehbar gelagert.
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Der Arm 8 ist im Wesentlichen
in der Lage, Drehbewegungen 6 um seine eigene Achse herum auszuführen. Der
halbkreisförmige
Arm 7 ist in der Lage in Bezug auf den Arm 8 verschoben
zu werden, so dass der halbkreisförmige Arm 7 in Bezug
auf das Zentrum des Halbkreises, der den Arm 7 bildet,
eine Drehbewegung 5 ausführt.
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In Gebrauch ist der Körper des
Patienten 100 zwischen der Strahlungsquelle 3 und
dem Bildaufzeichnungsmittel 2 an einer (nicht veranschaulichten)
Lagerungseinrichtung platziert, so dass das Herz 4 des
Patienten 100 innerhalb des Bereichs 10 der Vorrichtung
liegt.
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Es wird auf 2 verwiesen, in der der Patient 100 auf
der Lagerungseinrichtung der röntgenologischen
Vorrichtung 1 liegt, während
die Strahlungsquelle 3 und die Aufzeichnungseinrichtung 2 eine
Drehbewegung 5 und dem Patienten herum ausführen. In
diesem Fall liegt die kranio-kaudale Achse des Patienten 100 ungefähr parallel
zu der Drehachse 5 der Bewegung. Anatomisch gesehen, machen
während
des kardialen Zyklusses zwei Ebenen des Herzens, die rechtwinklig
zu seiner kranio-kaudalen Achse orientiert sind, eine relative Translationsbewegung
entlang dieser kranio-kaudalen Achse, die einer Drehbewegung um
dieser kranio-kaudalen Achse zugeordnet ist. Folglich wird, wenn
der Patient 100 in der röntgenologischen Vorrichtung 1 platziert
ist, jede Ebene Pt des Herzens, die rechtwinklig
zu der kranio-kaudalen Achse des Herzens orientiert ist, entlang
einer Linie Lt auf die Aufzeichnungseinrichtung
projiziert, wenn diese Einrichtung ein Bild St aufnimmt.
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Zu einem Zeitpunkt t + δt hat die
vorstehend beschriebene Fläche
Pt, wenn der halbkreisförmige Arm 7, der die
Strahlungsquelle 3 und das Bildaufzeichnungsmittel 2 lagert,
eine Drehbewegung 5 um seine Achse ausgeführt hat, eine Drehung um die
kranio-kaudale Achse des Herzens und um die gleiche Achse ausgeführt und
befindet sich in der Position Pt
+
δt, die dann entlang einer
Linie Lt+δt auf
das Bildaufzeichnungsmittel 2 projiziert wird, die auf
dem Bild St+δt gezeigt
ist, das zu diesem Moment aufgenommen wird. Die Flächen Pt und Pt
+
δ
t schneiden die gleichen Herzgewebetypen
in den gleichen Proportionen. Weil Gewebe die durch sie hindurch
gehende Strahlung unterschiedlich schwächen, ist die Summe dieser
Schwächungen
entlang der Linie Lt ungefähr gleich
der Summe der Schwächungen
entlang der Linie Lt+δt. Um somit die Verlagerung
der Fläche P
festzustellen ist es lediglich erforderlich, die Verlagerung seiner
Projektionen auf dem Bildaufzeichnungsmittel 2 zu berechnen,
d.h. in anderen Worten, die Verlagerung der Linie L von Lt zu Lt+δt.
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R
00 ist die
Intensität
der von der Strahlungsquelle
3 abgegebenen Strahlung. Das
Bild I, das nach Injektion eines Kontrastmittels in die Koronargefäße des Herzens
erhalten worden ist, kann durch folgende Gleichung modelliert werden:
wobei
C(M) der Weg zwischen der Strahlungsquelle
3, die in
2 durch einen Punkt
O modelliert
ist, und einem Punkt M auf dem Bild ist, wobei der Punkt M Pixelkoordinaten
(i, j) hat; μ ist
der lokale Schwächungskoeffizient
entlang des Wegs C, der von der Natur des durchlaufenen Gewebes
und von der Wellenlänge
der verwendeten Röntgenstrahlung
abhängt;
v repräsentiert
alle Punkte des Bildes, die zu den abgebildeten Gefäßen gehören, die
von der Strahlung durchlaufen werden; F repräsentiert alle Punkte, die zu
anderen, auf das Bild projizierten Geweben gehören.
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Bei Bildern ohne Injektion werden
die Beträge
von Punkten, die nicht in den Gefäßen liegen, erhalten, mit anderen
Worten, wird ein Bild I
0 modelliert als:
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Folglich beruht das Prinzip dieses
Verfahrens auf dem Umstand, dass das Integral ∫C(F)μ(x)dx erhalten wird.
Diese Einheit wird dann aus unterschiedlichen Bildern einer Bilderserie
und der vertikalen Verlagerung des Herzens zwischen zwei aufeinander
folgenden Bildern in der Bilderserie berechnet.
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Bei einer Ausführungsform sind die Bilder
die durch die Aufnahmeeinrichtung, d.h. die röntgenempfindlichen Platten
2,
aufgenommen sind, Bilder, der in
3 veranschaulichten
Art.
3 veranschaulicht
ein Bild IO
n und das nächste Bild IO
n+1 in
der Serie, in der die letzteren Bilder sichtbar und in Folge der
Injektion von Kontrastmitteln in die Koronargefäße dunkel sind. Der erste Schritt
in dem Verfahren ist unter Kenntnis der Maximalabmessungen der zu
extrahierenden Arterien, in anderen Worten, des Durchmessers der
Koronararterien, das Anwenden einer schließenden Maske auf die Anfangsbilder
IO
n, wie in
3 veranschaulicht.
Diese schließende
Maske kann strukturierende Elemente mit einer Größe herausbringen, die den Dimensionen der
zu extrahierenden Arterien äquivalent
ist und im Vorhinein bestimmt wird. Die Anwendung dieses Maskentyps
beinhaltet die Berechnung eines subtrahierten Bilds, das durch Subtraktion
der schließenden
Maske von dem entsprecheden vorausgehend berechneten Anfangsbild
erhalten worden ist. Jedoch eliminiert diese Maßnahme nicht parasitären Strukturen,
die in dem Bild vorhanden sind. Um dies zu erzielen, wendet das
Verfahren einen adaptiven Schwellwertvergleich auf das subtrahierte
Bild an, indem eine Schwelle berechnet wird, um ungefähr 15 der
Pixel zu behalten. Diese Annahme basiert auf dem Umstand, dass die
Koronargefäße, die ein
Kontrastmittel beinhalten, wenn ein Bild aufgenommen wird, den größten Kontrast
liefern. Das Ergebnis ist ein Schwellwertkontrastbild, wie das in
4 veranschaulichte, in dem
das Bild IS
n das schwellwertverglichene
Bild des Originalbilds IO
n ist und ähnlich ist
das schwellwertverglichene Bild IS
n+1 das
schwellwertverglichene Bild des Originalbilds IO
n
+1. In einem zweiten Schritt bestimmt das
Verfahren die linearen Integrale f
ISn der unterschiedlichen
schwellwertverglichenen Bilder IS
n, wobei
Pixelreihe für
Pixelreihe gearbeitet wird (in diesem Fall liegen diese Pixelreihen
rechtwinklig zu der kranio-kaudalen Achse des Herzens), gemäß der Formel:
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Das Ergebnis ist, dass i-Werte des
linearen Integrals fISn, das in 5 veranschaulicht ist, für jedes Bild
ISn erhalten werden, wobei IAn der
Satz von linearen Integralen ist, die dem Bild ISn zugeordnet
sind und wobei IAn+1 der Satz linearer Integrale
ist, die dem Bild ISn
+1 zugeordnet
sind.
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Im nächsten Schritt berechnet das
Verfahren eine Gesamtverlagerung einer Bildsequenz, ausgehend von
allen vorausgehend berechneten linearen Integralen IA
n,
die jedem Original IO
n zugeordnet sind.
Die Berechnung der integralen Verlagerung einer Bildsequenz bestimmt
die effektive mechanische Bewegung des Herzens oder sie bestimmt
wenigstens die Variation der Verschiebung der unterschiedlichen
zu der kranio-kaudalen Achse des Herzens rechtwinkligen Ebenen entlang
dieser Achse und für
die die Projektion jeder dieser Ebenen auf den Bildern IO
n eine Pixellinie i ist. Um dies zu erreichen,
deutet die vorige Beschreibung an, dass die Summe der Schwächungskoeffizienten
der Pro jektionspunkte der Ebene P
t, die
rechtwinklig zu der kranio-kaudalen Achse liegt, erhalten wird,
mit anderen Worten, die Werte f
ISn der linearen
Integrale werden erhalten. Das Verfahren berechnet die Verlagerung
zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern IO
n und
IO
n
+1 entlang dieser
Translation. Das Verfahren bestimmt dann eine Verlagerung k
n,n+1 ausgehend von linearen Integralen IA
n, IA
n+1, die jedem
der betrachteten, aufeinander folgenden beiden Bilder zugeordnet
sind, k
n,
n+1 minimiert
dabei eine Aufwandsfunktion F
n,
n+1,
die folgendermaßen
definiert ist:
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Der so gefundene Wert kn,n+1 ist gleich der effektiven translatorischen
Verlagerung des Herzens entlang der kranio-kaudalen Achse zwischen
zwei aufeinander folgenden betrachteten Bildern. Der Satz der Werte
kn,n+1, der für die gesamte Bildsequenz gefunden
worden ist, gibt den kardialen Zyklus, wie in 6 veranschaulicht, wieder.
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Gemäß einer Ausführungsform
nimmt das Verfahren in einem zusätzlichen
Schritt an, dass die Ereignisfolge in jedem kardialen Zyklus ungefähr die gleiche
ist und bestimmt die synchronen Bilder eines willkürlichen
Ursprungsbilds, das dem ersten vorherig gefundenen Zyklus entnommen
ist. Jedoch sollten bei einer anderen abgewandelten Ausführungsform,
bei der alle synchron zu findenden Bilder eine dreidimensionale Bildrekonstruktion
ermöglichen
sollten, Bilder, für
die tatsächlich
Kontrastmittel in die Koronargefäße injiziert worden
ist, und die zu Beginn der Drehung des halbkreisförmigen Arms 7 der
röntgenologischen
Vorrichtung 1 aufgenommen worden sind, in Betracht gezogen
werden. Unterschiedliche Tests haben ge zeigt, dass ungefähr ein Hundert
gut injizierte Bilder aus einer Sequenz genutzt werden können, die
insgesamt ungefähr
zwei Hundert Bilder enthält
und es können
unter den ein Hundert gut injizierten Bildern wenigstens drei synchronisierte
Bilder gefunden werden, die zur dreidimensionalen Rekonstruktion
genutzt werden können.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform
berechnet das Verfahren die Verlagerung des Herzens in Folge der
Atmungsbewegung des Patienten während
der Aufnahme der Bildsequenz, die als Eingangsdaten des Verfahrens
verwendet wird. In diesem Schritt basiert das Verfahren auf allen
vorhergehend ausgewählten synchronen
Bildern. In einer Ausführungsform,
die der oben beschriebenen sehr ähnlich
ist, berechnet das Verfahren die Herzverlagerung in Folge der Atmungsbewegung.
Um diese Bewegung zu veranschaulichen wird angenommen, dass das
Verfahren drei synchrone Bilder I1, I2, I3 und zugeordnete
schwellwertverglichene Bilder IS1, IS2, IS3 nutzt. Ausgehend
von diesen drei Bildern wird eine Aufwandsfunktion F123 definiert,
die dem Umstand Rechnung trägt,
dass die Translation zwischen den Bildern I1 und
I3 gleich der Summe der Translation zwischen
den Bildern I1 und I2 und
der Translation zwischen den Bildern I2 und
I3 ist, mit anderen Worten, k13 =
k12 + k23.
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Die Gleichung dieser neuen Aufwandsfunktion
F123 lautet:
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Somit kennzeichnen die Verlagerung
k12 zwischen den Bildern I1 und
I2 sowie die Verlagerung k23 zwischen
den Bildern I2 und I3 die
Verlagerungen in Folge der Atmungsbewegungen zwischen dem Bild I1 und dem Bild I2 sowie
zwischen dem Bild I2 und dem Bild I3, wobei k12 und
k23 die Funktion F12
3 minimiert.
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Somit korrigiert die röntgenologische
Vorrichtung 1 bevor, ausgehend von den synchronen Bildern, eine
dreidimensionale Bildrekonstruktion durchgeführt wird, diese Bilder, ausgehend
von Verlagerungen in Folge der Atmung, die vorausgehend durch bekannte
Bildkorrekturalgorithmen berechnet worden sind, durch Translation
und dann durch einen bekannten Projektionsmatrixkorrekturalgorithmus.
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Abhängig von den verschiedenen
Ausführungsformen
kann das Verfahren wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweisen:
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- (a) Aufnahme einer Serie aufeinander folgender
Bilder In eines Gebiets des Herzens,
- (b) Bestimmung der kranio-kaudalen Achse des Herzens,
- (c) für
jedes Bild In, Berechnung der Serie von
Bildern eines Satzes von Schwächungskoeffizienten
der Punkte in dem Bild, die in dem Bereich des Herzens Gefäße repräsentieren,
entlang von Linien, die rechtwinklig zu der kranio-kaudalen Achse
des Herzens orientiert sind.
- (d) Berechnung des Werts kn,n
+1 (integraler Überlauf) zwischen zwei aufeinander
folgenden Bildern In und In+1 der
Bilderserie ausgehend von dem Satz von Schwächungskoeffi zienten, die für jedes
der beiden aufeinander folgenden Bilder berechnet worden sind und
- (e) Bestimmung des kardialen Zyklusses ausgehend von allen vorausgehend
berechneten integralen Verlagerungen.
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Die Bestimmung der kranio-kaudalen
Achse des Herzens kann umfassen:
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- (b1) Berechnung eines zugeordneten schwellwertverglichenen
Bilds ISn für jedes Bild In,
das lediglich die Gefäße in dem
Herzbereich behält
und
- (b2) Bestimmung aller Schwächungskoeffizienten
für Punkte
des Bilds ausgehend von schwellwertverglichenen Bildern entlang
Linien die rechtwinklig zu der Achse des Herzens sind.
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Die Berechnung des schwellwertverglichenen
Bilds ISn kann umfassen:
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- (b1i) Bestimmung wenigstens einer Dimension,
insbesondere eines Durchmessers von Gefäßen in der Herzregion, die
zu behalten ist,
- (b1ii) Berechnung eines Schließbildes ausgehend von der Maximalgröße von Gefäßen der
zu behaltenden Herzregion,
- (b1iii) Berechnung eines Zwischenbildes durch Subtraktion des
schließenden
Bildes von dem anfänglichen Bild
und
- (b1iv) Berechnung eines schwellwertverglichenen Bil des durch
Anwendung eines geeigneten Schwellwertbildungsprozesses auf das
Zwischenbild.
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Die Schwellwertbildung wird so angewendet,
dass sie lediglich ungefähr
15 % der Pixel des Zwischenbildes behält,
der Satz von Schwächungskoeffizienten
der Punkte in dem Bild I
n entlang der Linie
i wird durch ein lineares Integral f
In(i)
dieser Schwächungskoeffizienten
entlang dieser Linie modelliert,
das Linearintegral wird durch
eine Formel für
die Linie i ausgedrückt
,wobei
wobei R
00 die
Intensität
der von der Strahlungsquelle abgegebenen Strahlung ist, C(M) ist
der Weg zwischen der Strahlungsquelle und dem Punkt M in dem Bild
I
n mit den Koordinaten (i, j) in dem Bild, μ ist der
lokale Schwächungskoeffizient
entlang des Wegs C der von der Art des durchquerten Gewebes und
der Wellenlänge der
verwendeten Strahlung abhängt,
V repräsentiert
alle Punkte in dem Bild I
n, die zu den abgebildeten
Gefäßen gehören, durch
die die Strahlung geht und F repräsentiert alle Punkte, die zu
anderen in dem Bild I
n abgebildeten Gewebe
gehört.
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Die integrale Verlagerung k
n
,
n+
1 zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern
I
n und I
n+1 wird,
ausgehend von allen linearen Integralen berechnet, die zu jedem
der aufeinander folgenden Bilder gehören und die integrale Verlage rung
ist der Wert von k
n
,
n+1, der eine Aufwandsfunktion des Typs
minimiert.
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Das Verfahren kann einen zusätzlichen
Schritt (f) beinhalten, um ein Subset synchroner Bilder des Herzzyklusses
aus der Bildserie ausgehend von dem vorstehend bestimmten kardialen
Zyklusses auszuwählen.
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Das Verfahren kann außerdem einen
Schritt (g) enthalten, um eine integrale Verlagerung in Folge der Atmung
des Patienten 100 zwischen synchronen Bildern zu bestimmen,
wobei die Bestimmung auf die gleiche Weise wie in Schritt (c) vorgenommen
wird.
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Der Fachmann kann eine Abwandlung
in dem Aufbau, in der Art und Weise und/oder in der Funktion und/oder
in dem Ergebnis der geoffenbarten Ausführungsformen und deren Äquivalente
vornehmen oder vorschlagen, ohne den Umfang und den Bereich der
Erfindung zu verlassen.
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Verfahren zur Bestimmung kardialer
Bewegungen, wobei das Verfahren an einer röntgenologischen Vorrichtung 1 bei
der Aufnahme einer Serie aufeinander folgender Bilder In der
Herzregion eines Patienten durchzuführen ist, und wobei eine Analyse
wenigstens einiger der so gewonnenen Bilder durchgeführt wird, um
eine Herzbewegung zu identifizieren und wobei ausgehend von dieser
Bewegung eine Bestimmung des kardialen Zyklusses durchgeführt wird.