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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Betriebsparametern
für ein
Röntgengerät.
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Der
Kontrast in den mit Hilfe von Röntgengeräten erzeugten
Bildern eines Objektes, beispielsweise eines Patienten, wird durch
unterschiedliche Schwächungseigenschaften
der verschiedenen Substanzen gegenüber einer von einem Strahler
des Röntgengerätes ausgehenden
Röntgenstrahlung hervorgerufen.
Durch die stark unterschiedlichen Schwächungseigenschaften von beispielsweise
Knochengewebe und Weichteilgewebe ist es möglich, aufgrund des damit verbundenen
Kontrastes in den Bildern, die Struktur des Knochens im Körperinneren eines
Patienten zu analysieren.
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Organe
oder Gefäße, die
sich jedoch in den Schwächungseigenschaften
von dem umliegenden Weichteilgewebe nicht wesentlich unterscheiden, können wegen
eines zu geringen Kontrastes auf herkömmliche Weise nicht untersucht
werden. Aus diesem Grund wird bei der Untersuchung eines durchbluteten
Organs, beispielsweise eines Herzens oder einer Leber oder eines
Gefäßes in dem
Bereich der Extremitäten
des Patienten, vor Beginn der Untersuchung mit dem Röntgengerät zur Erhöhung des
sichtbaren Kontrastes gegenüber
dem umliegenden Weichteilgewebe ein Kontrastmittel intravenös gespritzt.
Die Ausbreitung des Kontrastmittels im Körperinneren ist ein hochdynamischer
Prozess und hängt
wesentlich davon ab, welches Organ oder Gefäß untersucht wird und in wie
weit eine krankhafte Veränderung,
zum Beispiel eine Verengung eines Gefäßes, das Durchflussverhalten
von Blut beeinflusst.
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Eine
sichere Diagnose durch einen Arzt auf der Grundlage der erzeugten
Bilder ist nur dann gewährleistet,
wenn die Aufnahme an einem Zeitpunkt angefertigt wird, bei dem sich
das Kon trastmittel in dem zu untersuchende Organ oder Gefäß ausgebreitet.
Die Bestimmung der richtigen Betriebsparameter für das Röntgengerät zur Durchführung einer
Untersuchung mit einem Kontrastmittel sind für den Erfolg der Diagnose somit
von erheblicher Bedeutung.
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Aus
der
US 5,459,769 ist
ein Verfahren für ein
Computertomographen bekannt, mit dem der Zeitpunkt zum Start der
Abtastung zur Durchführung einer
Kontrastmitteluntersuchung bestimmt werden kann. Bei dem bekannten
Verfahren werden zu diesem Zweck kontinuierlich Bilder an einer
einzigen Abtastposition des Aufnahmesystems rekonstruiert, in denen
für zuvor
ausgewählte
Bildbereiche die Kontrasterhöhung
berechnet wird, um auf der Grundlage der so gewonnen Information
nach Detektion des Kontrastmittels die Abtastung des Computertomographen
zu starten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren für ein Röntgengerät anzugeben,
mit dem die Ermittlung von Betriebsparametern eines Röntgengerätes zur
Durchführung
einer Untersuchung eines Objektes mit einem Kontrastmittel verbessert
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren für ein Röntgengerät gemäß den Verfahrensschritten des
unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens für das Röntgengerät sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis
17.
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Nach
der Erfindung umfasst das Verfahren zur Ermittlung von Betriebsparametern
für ein
Röntgengerät zur Durchführung einer
Untersuchung eines Objektes mit einem Kontrastmittel, wobei das Röntgengerät ein Aufnahmesystem
zur Erfassung von Projektionen aufweist und wobei das Aufnahmesystem
und das Objekt in unterschiedliche Abtastpositionen relativ zueinander
verstellbar sind, folgende Verfahrensschritte:
- A)
Auswahl von zumindest zwei unterschiedlichen Abtastpositionen zu
Beginn der Untersuchung,
- B) Durchführung
einer ersten Kontrastmittelmessung auf Basis von erfassten Projektionen
an der ersten Abtastposition,
- C) Wiederholung der ersten Kontrastmittelmessung bis zu einem
ersten Zeitpunkt, bei dem das Kontrastmittel detektiert wird,
- D) Durchführung
einer zweiten Kontrastmittelmessung auf Basis von erfassten Projektionen
an der zweiten Abtastposition,
- E) Wiederholung der zweiten Kontrastmittelmessung bis zu einem
zweiten Zeitpunkt, bei dem das Kontrastmittel detektiert wird,
- F) Ermittlung der Betriebsparameter für das Röntgengerät durch Auswertung der ermittelten
ersten und zweiten Zeitpunkte.
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Im
Gegensatz zu dem bekannten Verfahren werden die Betriebsparameter
des Röntgengerätes also
auf der Grundlage einer zeitlichen Analyse des Durchflusses des
Kontrastmittels an zumindest zwei unterschiedlichen Abtastpositionen
berechnet. Somit kann nicht nur der Startzeitpunkt der Abtastung
ermittelt, sondern auch die zeitliche Ausbreitung des Kontrastmittels
im Objektinneren, beispielsweise im Körperinneren eines Patienten,
zeitlich prediziert werden, so dass eine entsprechende Anpassung
der Betriebsparameter des Röntgengerätes zur
Erzielung eines verbesserten Kontrastes im Bild möglich ist.
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Aus
den ermittelten Zeitpunkten wird beispielsweise vorteilhaft eine
Flussgeschwindigkeit des Kontrastmittels berechnet, so dass eine
genaue Vorhersage möglich
ist, zu welchem Zeitpunkt das Kontrastmittel die zu untersuchende
Objektregion erreicht.
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Durch
die Auswertung der beiden Zeitpunkte, an denen das Kontrastmittel
die beiden Abtastpositionen erreicht, kann vorteilhaft ein geeigneter
Vorschub des Objektes relativ zu dem Röntgengerät als Betriebsparameter ermittelt
werden. In einer vorteilhaften Variante ist auch eine Rotationsgeschwindigkeit
als Betriebsparameter für
das Röntgengerät ermittelbar.
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Beim
Einsatz eines Computertomographen kann es darüber hinaus auch zweckmäßig sein,
den Vorschub in Kombination mit der Rotationsgeschwindigkeit durch
Einstellen des sogenannten Pitchwertes in Abhängigkeit der Auswertung der
ermittelten Zeitpunkte vorzugeben. Bei entsprechender Wahl der Betriebsparameter
ist es gewährleistet,
dass der zu untersuchende Objektbereich zum richtigen Zeitpunkt
abgetastet wird und dass aus den während der Abtastung gewonnenen
Projektionen sich ein Bild mit einem verbesserten Kontrast rekonstruieren
lässt.
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Die
jeweilige Kontrastmittelmessung umfasst vorteilhaft jeweils eine
Rekonstruktion eines Bildes aus den erfassten Projektionen. In diesem
Fall kann die Messung des Kontrastmittels vorzugsweise in wenigstens
einem Bildbereich stattfinden. Die Bildbereiche können beispielsweise
durch einen Benutzer in zuvor durchgeführten Kontrollmessungen an
den verschiedenen Abtastpositionen festgelegt werden. Durch Auswahl
von im Vergleich zum Gesamtbild kleinen Bildbereichen ist die Detektion
von Kontrastmittel mit einfachen Klassifikationsmethoden bei einer
geringen Rechenzeit möglich.
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Kontrastmittelmessungen
werden vorzugsweise auf der Grundlage der erfassten Schwächungswerte
durchgeführt.
Die Schwächungswerte aus
verschiedenen Messungen sind in einer vorteilhaften Variante getrennt
für die
unterschiedlichen Abtastpositionen in eine Tabelle eintragbar.
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Darüber hinaus
können
die Schwächungswerte
zur visuellen Kontrolle für
einen Benutzer auch graphisch dargestellt werden.
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Das
Kontrastmittel kann in der einfachsten Form durch einen Schwellwertvergleich
mit einem einstellbaren Schwellwert detektiert werden. Der Schwellwert
ist vorteilhaft zu Beginn der Untersuchung von einer Bedienperson
vorgebbar. Er wird vorzugsweise in Abhängigkeit der jeweiligen Abtastposition
eingestellt.
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In
einer vorteilhaften Variante entsprechen die Abtastpositionen verschiedenen
Positionen des Aufnahmesystems in Richtung einer Drehachse des Aufnahmesystems.
Die unterschiedlichen Abtastpositionen sind beispielsweise dadurch
einstellbar, dass das Objekt relativ zu dem Aufnahmesystem in Richtung
der Drehachse verstellt wird.
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Alternativ
dazu ist es ebenfalls denkbar, dass den Abtastpositionen verschiedenen
Detektorzeilen eines dem Aufnahmesystem zugeordneten Detektors entsprechen.
In diesem Fall wäre
keine Verstellung des Objektes relativ zu dem Aufnahmesystem notwendig.
Die Detektion des Kontrastmittels würde also allein durch Auswertung
unterschiedlicher Detektorzeilen eines flächigen bzw. gebogenen Detektors
erfolgen.
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Die
Abtastpositionen können
vorteilhaft von einer Bedienperson zu Beginn der Untersuchung vorgeben
werden. Es wäre
aber ebenso möglich,
voreingestellte Abtastpositionen aus einem Speicher abzurufen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen sind
in den folgenden schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 ein
Röntgengerät, welches
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Ermittlung von Betriebsparametern geeignet ist, in einer perspektivischen
Ansicht,
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2 ein
Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Ermittlung von Betriebsparametern des in 1 gezeigten
Röntgengerätes in skizzierter Form,
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3 Kontrastmittelmessungen
an drei unterschiedlichen Abtastpositionen, wobei zu jeder Abtastposition
ein rekonstruiertes Bild und die aus dem Bild ermittelten Schwächungswerte
in einem Bildbereich graphisch dargestellt sind.
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In 1 ist
ein Röntgengerät, hier
ein mit dem Bezugszeichen 1 versehener Computertomograph,
in perspektivischer Ansicht gezeigt, welches zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Ermittlung von Betriebsparametern zur Untersuchung eines Objektes,
hier eines mit dem Bezugszeichen 2 versehenen Patienten,
mit einem Kontrastmittel 3 geeignet ist.
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Im
Inneren des Computertomographen 1 befindet sich ein auf
einer Gantry 38 um eine Drehachse 27 drehbar angeordnetes
Aufnahmesystem 4, 5 zur Erfassung von Projektionen
eines Untersuchungsbereichs aus einer Vielzahl von unterschiedlichen
Projektionsrichtungen.
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Dem
Computertomographen ist eine Lagerungsvorrichtung 37 mit
einer beweglichen Tischplatte 36 zugeordnet, auf der der
Patient 2 lagerbar ist. Die Tischplatte 36 ist
in Richtung der Drehachse 27 verstellbar, so dass ein mit
dem Patienten 2 verbundener Untersuchungsbereich durch
eine Öffnung
im Gehäuse
des Computertomographen 1 in den Messbereich des Aufnahmesystems 4, 5 bewegt
werden kann. Der Patient 2 und das Aufnahmesystem 4, 5 sind
auf diese Weise in Richtung der Drehachse 27 relativ zueinander
verstellbar, so dass unterschiedliche Abtastpositionen 6, 7, 8 eingenommen
werden können.
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Zur
Erfassung von Projektionen weist das Aufnahmesystem einen Strahler 5 in
Form einer Röntgenröhre und
einen diesem gegenüberliegend angeordneten
Detektor 4 auf, wobei der Detektor 4 bogenförmig ausgebildet
ist und mehrere zu Detektorzeilen 28, 29, 39 aufgereihte
Detektorelemente umfasst. Der Strahler 5 erzeugt eine Strahlung
in Form eines fächerförmigen Röntgenstrahlenbündels, welches
den Messbereich des Aufnahmesystems 4, 5 durchdringt.
Die Röntgenstrahlung
trifft anschließend
auf die Detektorelemente des Detektors 4 auf. Die Detektorelemente
erzeugen einen von der Schwächung
der durch den Messbereich des Aufnahmesystems tretenden Röntgenstrahlung
abhängigen
Schwächungswert.
Die Umwandlung der Röntgenstrahlung
in einen Schwächungswert
erfolgt beispielsweise jeweils mittels einer mit einem Szintillator optisch
gekoppelten Photodiode oder mittels eines direkt konvertierenden
Halbleiters. Der Detektor erzeugt auf diese Weise einen Satz von
Schwächungswerten,
welche für
eine spezielle Projektionsrichtung des Aufnahmesystems 4, 5 aufgenommen
werden.
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Durch
eine Rotation der Gantry 38 bei gleichzeitigem kontinuierlichem
Vorschub des Patienten 2 in Richtung der Drehachse 27 werden
Projektionen aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Projektionsrichtungen
an verschiedenen Positionen entlang der Drehachse 27 bzw.
entlang des Patienten 2 erfasst. Die auf diese Weise durch
eine spiralförmige
Abtastung gewonnenen Projektionen des Aufnahmesystems 4, 5 werden
an eine Recheneinheit 34 übermittelt und zu einem Bild
verrechnet, welches auf einer Anzeigeeinheit 35 darstellbar
ist.
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Zur
Untersuchung durchbluteter Organe, beispielsweise eines Herzens
oder einer Leber oder eines Gefäßes, beispielsweise
einer Vene in dem Bereich der Extremitäten, kann dem Patienten 2 zur
Erhöhung
des sichtbaren Kontrastes gegenüber
dem umliegenden Weichteilgewebe bedarfsweise ein Kontrastmittel 3 mittels
eines Kontrastmittelgerätes 32 injiziert
werden. Das Kontrastmittel 3 wird zu diesem Zweck zeitgesteuert
aus einem Vorratsbehälter über einen
Kontrastmittelschlauch 33 in einer einstellbaren Menge
und mit einer einstellbaren Flussgeschwindigkeit in eine Vene des
Patienten 2 gepumpt. Durch eine elektrische Verbindung
zwischen der Recheneinheit 34 und dem Kontrastmittelgerät 32 sind
die Parameter zur Kontrastmittelvergabe von einer Bedienperson über eine
Bedieneinheit 30 der Recheneinheit 34 vorgebbar.
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Wie
schon Eingangs erwähnt,
ist die Ausbreitung des Kontrastmittels 3 im Körperinneren
ist ein hochdynamischer Prozess und hängt von dem Organ bzw. Gefäß ab, das
untersucht wird.
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Um
eine sichere Diagnose durch einen Arzt auf der Grundlage der von
dem Computertomographen 1 erzeugten Bilder zu gewährleisten
ist es notwendig, den genauen Zeitpunkt zu predizieren, bei dem
sich das Kontrastmittel 3 in dem zu untersuchende Organ
bzw. Gefäß ausgebreitet
hat. In Abhängigkeit
des predizierten Zeitpunktes müssen
anschließend
die Betriebsparameter für
den Computertomographen 1 eingestellt werden. Zur Verbesserung des
im rekonstruierten Bild sichtbaren Kontrastes ist es beispielsweise
erforderlich den Pitchwert, also das Verhältnis zwischen dem Vorschub
der Tischplatte bzw. des Patienten pro Gantryrotation und der Schichtdicke
des Detektors 4, einzustellen. Es wäre aber auch denkbar andere
Betriebsparameter, wie zum Beispiel die Rotationsgeschwindigkeit
zur Vorgabe einer bestimmten Zeitauflösung der Abtastung, einzustellen.
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Zur
Ermittlung solcher Betriebsparameter wird jeweils eine Serie von
verschiedenen Kontrastmittelmessungen an unterschiedlichen Abtastpositionen 6, 7, 8 durchgeführt. Die
Kontrastmittelmessungen werden an der jeweiligen Abtastposition 6; 7; 8 jeweils
kontinuierlich in kurzen Zeitabständen bis zu einem Zeitpunkt
durchgeführt,
an dem das Kontrastmittel 3 detektiert wird. Aus den verschiedenen
ermittelten Zeitpunkten werden anschließend die Betriebsparameter
so ermittelt und eingestellt, dass eine Abtastung des zu untersuchenden
Bereichs mit einem verbesserten Kontrast im Vergleich zum umliegenden
Weichteilgewebe möglich
ist. Dieses Verfahren kann programmgesteuert ausgeführt werden,
so dass keine Unterstützung
einer Bedienperson zur Ermittlung der Betriebsparameter benötigt wird.
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In 2 ist
der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Ermittlung der Betriebsparameter für den Computertomographen 1 bei
einer Untersuchung mit einem Kontrastmittel 3 dargestellt. 3 zeigt
zur Veranschaulichung des Verfahrens weiterhin die Kontrastmittelmessungen 9, 10, 11 exemplarisch
an den drei unterschiedlichen Abtastpositionen 6, 7, 8,
wobei zu jeder Abtastposition 6; 7; 8 ein
aus Projektionen rekonstruiertes Bild 15; 16; 17 und
die aus dem Bild ermittelten Schwächungswerte 21; 22; 23 eines
Bildbereichs 18; 19; 20 graphisch dargestellt sind.
Das Verfahren umfasst im Detail folgende Verfahrensschritte:
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Verfahrensschritt A)
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Zu
Beginn der Untersuchung werden die zumindest zwei, in diesem Ausführungsbeispiel
drei, unterschiedlichen Abtastpositionen 6, 7, 8 festgelegt. Das
Festlegen der Abtastpositionen 6, 7, 8 kann wahlweise
durch eine Bedienperson über
eine Bedieneinheit 30 erfolgen. Es wäre selbstverständlich ebenso
denkbar, dass ein Satz von vordefinierten Abtastpositionen in einem
der Recheneinheit 34 zugeordneten Speicher 31 hinterlegt
sind, die zu Beginn der Untersuchung automatisch ausgelesen werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
entsprechen den unterschiedlichen Abtastpositionen 6, 7, 8 verschiedene
Positionen des Patienten 2 relativ zum Aufnahmesystem 4, 5 in
Richtung der Drehachse 27. Der Patient muss daher von Abtastposition
zu Abtastposition relativ zu dem Aufnahmesystem 4, 5 verstellt werden.
Es wäre
aber ebenso denkbar, dass die unterschiedlichen Abtastpositionen 6, 7, 8 durch
einzelne Detektorzeilen 28, 29, 39 repräsentiert
werden. In diesem Fall ist ein Verstellen des Patienten 2 relativ zu
dem Aufnahmesystem 4, 5 nicht notwendig. Die Ermittlung
der Betriebsparameter würde
in diesem Fall durch Auswertung der Projektionen von einzelnen Detektorzeilen 28, 29, 39 erfolgen.
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Verfahrensschritt B)
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An
der ersten Abtastposition wird nach der Injektion des Kontrastmittels 3 eine
erste Kontrastmittelmessung 9 auf Basis der von dem Aufnahmesystem 4, 5 erfassten
Projektionen durchgeführt.
Die Projektionen werden dabei typischerweise aus ei ner Vielzahl
von Projektionsrichtung pro Rotation um die Drehachse 27 an
der ersten Abtastposition 6 entlang der Drehachse 27 gewonnen.
Die Projektionen werden an die Recheneinheit 34 übermittelt
und dort zu einem Bild 15, beispielsweise einem Schichtbild, nach
einem bekannten Rekonstruktionsverfahren rekonstruiert. Jedem Pixel
innerhalb des rekonstruierten Bildes ist ein Schwächungswert
zugeordnet.
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Die
Messung wird zur Verringerung des erforderlichen Rechenaufwandes
zweckmäßigerweise nicht
für das
gesamt Bild 15, sondern nur für einen zuvor definierten Bildbereich 18 vorgenommen.
Der Bildbereich 18 kann beispielsweise in zuvor ausgeführten Kontrollscans
an der Abtastpositionen 6 durch die Bedienperson selektiert
werden.
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Bei
der ersten Kontrastmittelmessung 9 wird überprüft, ob der
in dem ausgewählten
Bildbereich 18 vorhandene Schwächungswert einer Schwächung des
Kontrastmittels 3 entspricht. Dies erfolgt im einfachsten
Fall durch einen Schwellwertvergleich des vorhandenen Schwächungswertes 21 mit
einem ersten Schwellwert 24. Der erste Schwellwert 24 kann beispielsweise
von einer Bedienperson festgelegt oder aus einem Speicher ausgelesen
werden.
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Der
in dem Bildbereich 18 vorhandene Schwächungswert 21 kann
nach jeder Messung tabellarisch abgespeichert und/oder weiterverarbeitet werden.
Der zeitliche Verlauf des Schwächungswertes 21 lässt sich
auch in Form eines Diagramm graphisch anzeigen, so dass die Bedienperson
einen schnellen Überblick
darüber
bekommt, wie weit der Schwächungswert 21 von
dem eingestellten erste Schwellwert 24 entfernt ist.
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Verfahrensschritt C)
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Die
erste Kontrastmittelmessung 9 wird bis zu einem ersten
Zeitpunkt 12 wiederholt, bis das Kontrastmittel 3 detektiert
wird.
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Verfahrensschritt D)
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Anschließend wird,
so wie in den Verfahrensschritten A) bis C) für die erste Kontrastmittelmessung 9 beschrieben,
eine zweite Kontrastmittelmessung 10 auf Basis von erfassten
Projektionen an der zweiten Abtastposition 7 durchgeführt. Entsprechend wird
der ermittelte Schwächungswert 22 eines
der zweiten Abtastposition 7 zugeordneten Bildbereiches 19 eines
aus den erfassten Projektionen rekonstruierten Bildes 16 mit
einem Schwellwert 25 verglichen.
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Verfahrensschritt E)
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Auch
die zweite Kontrastmittelmessung 10 wird bis zu einem zweiten
Zeitpunkt 13 wiederholt, bis zu dem das Kontrastmittel 3 detektiert
wird.
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Entsprechend
wird in diesem Ausführungsbeispiel
eine dritte Kontrastmittelmessung 11 an der dritten Abtastposition 8 bis
zu einem dritten Zeitpunkt 14 solange durchgeführt, bis
in dem Bildbereich 20 des an dieser Abtastposition 8 rekonstruierten
Bildes 17 Kontrastmittel 3 detektiert wird. Die
Anzahl der durchzuführenden
Kontrastmittelmessungen ist nicht auf die Anzahl drei festgelegt,
sondern prinzipiell frei wählbar.
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Verfahrensschritt F)
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Nachdem
sämtliche
Kontrastmittelmessungen 9, 10, 11 an
den unterschiedlichen Abtastpositionen 6, 7, 8 durchgeführt wurden,
werden die Betriebsparameter für
den Computertomographen 1 durch Auswertung der ermittelten
Zeitpunkte 12, 13, 14 bestimmt.
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Aus
den ermittelten Zeitpunkten 12, 13, 14, an
denen das Kontrastmittel 3 an den Abtastpositionen 6, 7, 8 detektiert
wurde, wird beispielsweise eine Flussgeschwindigkeit des Kontrastmittels 3 berechnet.
Die Flussgeschwindigkeit dient zur Vorhersage, zu welchem Zeitpunkt
das zu untersuchende Organ bzw. Gefäß von dem Kontrastmittel durchsetzt
wird. Auf der Grundlage dieser Information wird anschließend der
Betriebsparame ter des Computertomographen 1 in Form des
Pitchwertes eingestellt, so dass die im Rahmen der spiralförmigen Abtastung
gewonnen Projektion einen möglichst
guten Kontrast zu dem umliegenden Gewebe aufweisen.
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Neben
der Einstellung der Betriebsparameter des Computertomographen 1 zur
durch Durchführung
einer Untersuchung können
aus der Analyse der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Kontrastmittels 3 selbstverständlich auch
die Betriebsparameter des Kontrastmittelgerätes 32 selbst bestimmt
werden. So wäre
es natürlich
auch möglich,
dass aus den gewonnenen Informationen, die im Vorfeld einer Untersuchung
während
eines sogenannten Testbolus, bei dem zunächst für Analysezwecke nur geringe
Mengen an Kontrastmittel 3 injiziert werden, die Zufuhrmenge
und die Zufuhrgeschwindigkeit des Kontrastmittels zur Durchführung einer
Kontrastmitteluntersuchung bestimmt werden.
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Der
wesentliche Erfindungsgedanke kann wie folgt zusammengefasst werden:
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Betriebsparametern
für ein
Röntgengerät 1 zur Durchführung einer
Untersuchung eines Objektes 2 mit einem Kontrastmittel 3,
bei dem an zumindest zwei unterschiedlichen Abtastpositionen 6, 7 Projektionen
erfasst werden, die als Grundlage für eine Reihe von Kontrastmittelmessungen 9, 10 dienen.
Die Kontrastmittelmessungen 9, 10 werden an der
jeweiligen Abtastposition 6; 7 bis zu einem Zeitpunkt 12; 13 durchgeführt, an
dem das Kontrastmittel 3 an der jeweils eingenommenen Abtastposition 6; 7 detektiert
wird. Aus den ermittelten Zeitpunkten 12, 13 werden
anschließend
die Betriebsparameter für
das Röntgengerät 1 so
ermittelt, dass eine Untersuchung des Objektes 2 mit einem
verbesserten Kontrast zum umliegenden weichteilgewebe möglich ist.