DE10356143A1 - Vorrichtung zum Innendruckbeaufschlagen - Google Patents

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Abstract

Offenbart ist eine Vorrichtung zum Innendruckbeaufschlagen eines hohlen Formkörpers, beispielsweise eines Rohrs, mit einer Einspanneinrichtung zum Einspannen des Formkörpers und einem hydraulischen Prüfkreis zum Druckbeaufschlagen eines Innenraums des Formkörpers, wobei die Einspanneinrichtung zumindest einen Prüfkern hat, der den Innenraum des Formkörpers durchsetzt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Innendruckbeaufschlagen eines hohlen Formkörpers, vorzugsweise eines Prüflings, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Eine derartige Vorrichtung ist als Rohrprüfpresse zum Prüfen von Rohrwandungen in der CH 415 111 offenbart. Ein Rohr wird zwischen zwei Spannelementen eingespannt und druckdicht von diesen verschlossen. Anschließend wird der von den Spannelementen axiale begrenzte Innenraum des Rohrs mit Druckmittel befüllt und unter hohen Prüfdruck gesetzt. Nach erfolgter Prüfung wird das Druckmittel abgelassen und das Rohr der Rohrprüfpresse entnommen. Je nach Ergebnis der Prüfung wird das Rohr zur Nacharbeit gebracht oder an den weiteren Herstellungsprozeß übergeben.
  • Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass der Prüfquerschnitt sehr groß ist und somit entsprechend große Prüfkräfte beherrscht werden müssen, was in einer hohen mechanische Beanspruchung der Gesamtanlage resultiert.
  • Des Weiteren ist nachteilig, dass eine große Druckmittelmenge erforderlich ist, um den Innenraum des Rohrs zu befüllen und mit Druck zu beaufschlagen, so dass die zu installierende Leistung sehr groß ist. Ferner ist die Messgenauigkeit durch das große Kompressionsvolumen reduziert und das die Vorrichtung bedienende Personal ist durch das große eingespannte Druckmittelvolumen einer ständigen potentiellen Gefahr ausgesetzt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Innendruckbeaufschlagen eines hohlen Formkörpers, bspw. ein Rohrs, zu schaffen, bei der die mechanische Belastung verringert und die Prüfgenauigkeit verbessert ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Innendruckbeaufschlagen mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch 1.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat eine Einspanneinrichtung zum Einspannen eines Formkörpers und einen hydraulischen Prüfkreis zum Druckbeaufschlagen eines Innenraums des Formkörpers mit Druckmittel. Erfindungsgemäß hat die Einspanneinrichtung zumindest einen Prüfkern, der in den Innenraum des Formkörpers eintaucht.
  • Durch das Eintauchen des Prüfkerns in den Innenraum des Formkörpers wird ein ringförmiger Innenraum gebildet, dessen Volumen gegenüber dem herkömmlichen Innenraum erheblich reduziert ist, so dass die zu beherrschenden Prüfkräfte und die mechanische Beanspruchung der Vorrichtung insbesondere aufgrund der verringerten Axialkräfte erheblich verringert sind. Die zu installierende Leistung ist reduziert und durch das kleinere Kompressionsvolumen wird die Meßgenauigkeit erhöht. Weiterhin ist entscheidend das Dekrompressionsvolumen reduziert, wodurch die Verlustleistung herabgesetzt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein rohr- bzw. zylinderförmiger Prüfkern vorgesehen, der sich axial durch strinseitige Öffnungsquerschnitte des Formkörpers erstreckt.
  • Vorzugsweise sind dem Prüfkern zwei Widerlager und zwei Schließkörper zugeordnet, wobei die Schließkörper über die Widerlager mittel- oder unmittelbar gegen die stirnseitigen Öffnungsquerschnitte des Formkörpers gedrückt werden.
  • Eine Abdichtung der Öffnungsquerschnitte sieht vor, in den Schließkörpern jeweils eine Ringstirndichtung vorzusehen, über die diese in Anlage mit dem Formkörper bringbar sind.
  • Eine andere Abdichtung der Öffnungsquerschnitte sieht vor, in den Schließkörpern jeweils eine Ausnehmung auszubilden, in die der Formkörper eintaucht. In einem Wandabschnitt der Ausnehmung ist eine Vertiefung zur Aufnahme eines Dichtrings ausgebildet. Vorteilhafterweise steht die Vertiefung über einen Verbindungskanal mit dem Innenraum in Verbindung, so dass ein Prüfdruck im Innenraum zum Dichtring führbar ist und dieser durch Druckbeaufschlagung aus einer Ruheposition, in der er von dem Formkörper beabstandet ist, in eine Anlageposition mit dem Formkörper überführbar ist.
  • Die Kraft zum Drücken der Schließkörper gegen den Formkörper kann von zumindest einen Prüfzylinder aufgebracht werden, der vorzugsweise den Widerlagern zugeordnet ist.
  • Um verschieden lange Formkörper einspannen und druckbeaufschlagen zu können, sind die Schließkörper verschiebbar auf dem Prüfkern gelagert und die Widerlager über Verbindungen auf dem Prüfkern lösbar festsetzbar.
  • Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn sich zumindest ein Widerlager oder ein Schließkörper an einem Umgebungsabschnitt, bspw. dem Boden, abstützt, so dass ein Festlager geschaffen ist.
  • Weiterhin ist es zum Einspannen unterschiedlich langer Formkörper vorteilhaft, wenn ein Schließkörper über ein Ausgleichslager am Umgebungsabschnitt abgestützt ist. Dabei kann über dieses Ausgleichslager ebenfalls die Längenveränderung des Formkörpers beim Druckbeaufschlagen ausgeglichen werden.
  • Sonstige vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • Im Folgenden erfolgt eine ausführliche Erläuterung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung anhand schematischer Darstellungen. Es zeigen
  • 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
  • 3 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform der Erfindung,
  • 4 einen Längsschnitt im Bereich der Abdichtung des Prüflings, und
  • 5 eine Alternative zu der Abdichtung nach 4.
  • Gemäß 1 hat die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 zum Innendruckbeaufschlagen eines hohlen Formkörpers, hier ein Prüfling 4 in Form eines Rohrs, eine Einspanneinrichtung 6 mit einem Prüfkern 8 zum Einspannen des Rohrs 4 und einen hydraulischen Prüfkreis 16 zum Aufbauen eines Prüfdrucks im Innenraum des Rohrs 4. Das Rohr 4 ist in der Einspanneinrichtung 6 eingespannt, wobei sich der Prüfkern 8 axial durch den Innenraum des Rohrs 4 erstreckt.
  • In der gezeigten Ausführungsform dient die Vorrichtung 2 als Rohrprüfpresse, um schadhafte Außenwandungen des Rohrs zu erfassen und zu lokalisieren. Die Vorrichtung 2 ist jedoch nicht auf diese Verwendung als Rohrprüfpresse beschränkt, sondern sie kann bspw. ebenfalls als Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen verwendet werden.
  • Der Prüfkern 8 ist als zylindrischer Körper ausgebildet und im Parallelabstand zu einem Umgebungsabschnitt 44, im Folgenden Boden genannt, positioniert. Zwischen einer Außenwandung 10 des Prüfkerns 8 und einer Innenwandung 12 des Rohrs 4 ist ein Ringraum 14 gebildet, der über den hydraulischen Prüfkreis 16 mit Druckmittel befüllt bzw. mit einem Prüfdruck beaufschlagt werden kann.
  • Der hydraulische Prüfkreis 16 hat eine Pumpe 18, die über eine Druckkanal 22 Druckmittel in den Ringraum 14 fördert und den entsprechenden Prüfdruck im Ringraum 14 erzeugt. Um ein Zurückströmen des Druckmittels in Richtung der Pumpe 18 zu verhindern, ist in dem Druckkanal 22 ein Rückschlagventil 28 angeordnet. Über einen Rücklaufkanal 20, in dem ein Sperrelement 24 angeordnet ist, kann das Druckmittel aus dem Ringraum 14 in Richtung eines Tanks 26 abströmen. Der Druckkanal 22 und der Rücklaufkanal 20 sind vorzugsweise in einem linken bzw. einem rechten ringförmigen Schließkörper 30, 32 ausgebildet, die den Ringraum 14 axial begrenzen. Der Druckkanal 22 mündet im Schließkörper 30 unterhalb des Prüfkerns 8 stinseitig in den Ringraum 14, so dass das Druckmittel ruhig in den Ringraum 14 einströmen kann. Der Rücklaufkanal 20 mündet stirnseitig in den Innenraum 14 unterhalb des Prüfkerns 8 im Schließkörper 32. Der Innenraum 14 kann also, falls der Abfluss des Druckmittels beim Öffnen des Innenraums 14 in Folge eines Zurücksetzens der Schließkörper 30, 32 nicht gewünscht wird, über den Rücklaufkanal 20 entleert werden. Am Schließkörper 32 oben mündet in den Innenraum 14 eine Entlüftungsleitung 31, die mit einem Sperrventil 25 verschlossen werden kann, nachdem der Innenraum 14 mit dem flüssigen Druckmittel gefüllt ist.
  • Die Schließkörper 30, 32 liegen stirnseitig an dem Rohr 4 an und verschließen stirnseitige Öffnungsquerschnitte, im Folgenden Rohröffnungen genannt, des Rohrs 4. Die Durchmesser der Schließkörper 30, 32 sind so gewählt, dass Rohre 4 mit unterschiedlichen Durchmessern verschlossen werden können. Die Schließkörper 30, 32 sind axial verschiebbar auf dem Prüfkern 8 gelagert, wobei sie über Ringdichtungen 34, 36 an dessen Außenumfang 36 anliegen.
  • 4 zeigt eine mögliche Abdichtung des Innenraums 14 im Bereich der Rohröffnungen und der Schließkörper 30, 32 beispielhaft am rechten Schließkörper 32. Der Schließkörper 32 hat eine Ausnehmung 33, in die das Rohr 4 abschnittsweise eintaucht und in der es sich stirnseitig am Boden der Ausnehmung 33 abstützt.
  • In einem Wandabschnitt der Ausnehmung 33 ist eine ringförmige Vertiefung 39 ausgebildet, die über einen Verbindungskanal 41 in der Entlüftungsleitung 31 stromaufwärts des Sperrventils 25 mündet. In der Vertiefung 39 ist ein Dichtring 35 angeordnet, der bei Druckbeaufschlagung aus einer Ruheposition in eine radiale Anlageposition bringbar ist. In der Ruheposition (rechte Vergrößerung) taucht der Dichtring 35 vorzugsweise vollständig in die Vertiefung ein und ist somit von dem Rohr 4 radial beabstandet. In der Arbeitsposition (linke Vergrößerung) ragt der Dichtring 35 abschnittsweise aus der Vertiefung 39 hervor und liegt radial an dem Rohr 4 an.
  • Besonders vorteilhaft an dieser Form der Abdichtung ist, dass der radiale Dichtring 35 in seiner Ruheposition von dem Rohr 4 beabstandet ist, so dass das Rohr 4 beim Einsetzen in bzw. beim Zurücksetzen aus der Ausnehmung 33 nicht mit dem Dichtring 35 in Kontakt kommt und somit dieser nicht beschädigt wird. Des Weiteren wird durch die Beabstandung des Dichtrings 35 von dem Rohr 4 beim Ein- und Zurücksetzen die Reibung des Rohrs 4 reduziert und somit weniger Kraft zur Handhabung des Rohrs 4 notwendig.
  • Beim Befüllen des Innenraums 14 mit Druckmittel ist das Sperrventil 25 zur Entlüftung des Innenraums 14 so lange geöffnet, bis Druckmittel beginnt, über die Entlüftungsleitung 31 in den Tank zu strömen. Das Sperrventil 25 wird geschlossen und der sich im Ringraum 14 aufbauende Prüfdruck wird über den Verbindungskanal 41 rückseitig zum Dichtring 35 geführt, wodurch der Dichtring 35 aus seiner Ruheposition in seine Anlageposition mit dem Rohr 4 gebracht wird. Somit ist der Innenraum 14 gegenüber der Umgebung abgedichtet. Nach erfolgter Rohrprüfung wird das Sperrventil 25 wieder geöffnet, wodurch der Prüfdruck im Verbindungskanal 41 abgebaut wird und sich der Dichtring 35 aus seiner Arbeitsposition zurück in seine Ruheposition bewegt.
  • 5 zeigt eine alternative Abdichtung des Innenraums 14. Bei dieser Alternative liegt der Schließkörper 32 über eine Ringstirndichtung 37 stirnseitig an dem Rohr 4 an. Die Ringstirndichtung 37 ist in einer trapezartigen Stirnnut 43 der Stirnfläche des Schließkörpers 32 aufgenommen und weist eine Stirnfläche 45 auf, die in Radialrichtung größer als die Wandstärke des Rohrs 4 ist, so dass dieses sicher an der Ringstirndichtung 37 anliegt.
  • Der in 1 linke Schließkörper 30 ist zum Einspannen unterschiedlich langer Rohre 4 und zum Längenausgleich des Rohrs 4 beim Beaufschlagen mit dem Prüfdruck über ein Ausgleichslager, bspw. ein Brückenlager mit Walzen, am Boden 44 abgestützt.
  • Der in 1 rechte Schließkörper 32 ist vom Boden 44 beabstandet. Um die Schließkörpern 30, 32 dichtend stirnseitig gegen den Rohröffnungen zu pressen, sind an der abgewandten Seite der Schließkörper 30, 32 zwei Widerlager 40, 42 vorgesehen, zwischen denen die Rohr-Schließkörperanordnung 4, 30, 32 einspannbar ist.
  • Die Widerlager 40, 42 umgreifen den Prüfkern 8 und sind an verschiedenen Positionen an dessen Außenumfang 38 form- oder kraftschlüssig befestigbar. Das rechte Widerlager 42 stützt sich über eine Stütze 52 am Boden 44 ab und bildet somit ein Festlager der Vorrichtung 2. Das linke Widerlager 40 ist vom Boden 44 beabstandet und greift mittelbar über vier hydraulische Prüfzylinder 46, 48 stirnseitig an dem linken Schließkörper 30 an. Bei Ansteuerung der Prüfzylinder 46, 48 werden deren Zylinderräume 62, 64 mit einem Druck beaufschlagt, so dass deren Kolbenstangen 66, 68 ausfahren und auf das rechte Widerlager 42 auflaufen. Die durch die Prüfzylinder 46, 48 aufgebrachte Kraft ist so hoch, dass auch beim Druckbeaufschlagen des Rohrs 4 mit dem Prüfdruck die Schließkörper 30, 32 dichtend die Rohröffnungen verschließen. D.h. es wird eine Gegenkraft entwickelt, die ein Abheben der Schließkörper 30, 32 von den Rohröffnungen durch den im Ringraum 14 herrschenden Prüfdruck verhindert. Selbstverständlich ist es auch vorstellbar, die Prüfzylinder 46, 48 über mechanische Zustellsysteme wie z.B. Spindeln oder elektrisch-induktive Wegsysteme zu ersetzen oder deren Anzahl zu verändern.
  • Gemäß 2 ist es auch vorstellbar, die Prüfzylinder in stirnseitigen Ausnehmungen 54, 56 des rechten, am Boden 44 abgestützten Widerlagers 42 eintauchen zu lassen, wobei sich die Kolbenstangen 66, 68 aus den Ausnehmungen heraus erstrecken.
  • Des Weiteren kann gemäß 3 im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 2 vorgesehen werden, nicht das rechte Widerlager 40, 42 am Boden 44 abzustützen, sondern den rechten Schließkörper 32 mit einer Stütze 52 zu versehen, über die sich dieser am Boden 44 abstützen kann.
  • Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 ist grundsätzlich bei den drei vorbeschriebenen Ausführungsformen gleich. Das Rohr 4 wird in der Vorrichtung 2 eingespannt, wobei das Rohr 4 koaxial zum Prüfkern 8 positioniert ist. Die Rohröffnungen werden mit den Schließkörpern 30, 32 verschlossen und über die Prüfzylinder 44, 46 wird eine Kraft erzeugt, die die Rohr-Schließkörperanordnung 4, 30, 32 zwischen den Widerlagern 40, 42 einspannt und Undichtigkeiten in den Anlagebereichen Rohr-Schließkörper 4, 30, 32 verhindert. Die Kraft ist dabei so gewählt, dass durch die Druckbeaufschlagung des Ringraums 14 die Schließkörper 30, 32 nicht von den Rohröffnungen abheben können. Der Ringraum 14 wird über den Prüfkreis mit Druckmittel, bspw. Wasser, befüllt und der entsprechende Prüfdruck wird aufgebaut, um Beschädigungen in der Rohrwandung festzustellen. Nach erfolgter Beaufschlagung wird der Ringraum 14 entleert, und abschließend das Rohr 4 der Vorrichtung 2 entnommen.
  • Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Lösung ist, das der mit dem Druckmittel zu beaufschlagende Innenraum des Rohrs 4 gegenüber herkömmlichen Lösungen wesentlich reduziert ist. Dadurch wird zum einen das eingespannte Volumen reduziert, was die Sicherheit für das Personal erhöht. Zum anderen wird die auf die Schließkörper 30, 32 in Richtung der Widerlager 40, 42 wirkende axiale Prüfkraft aufgrund der kleinen ringförmigen stirnseitigen Anlageflächen 70, 72 erheblich reduziert, wodurch die gesamte Vorrichtung baulich und leistungsbezogen leichter ausführbar ist. So ist zur Berechnung der Prüfkraft, die über je einen Schließkörper 30, 32 auf ein Widerlager 40, 42 wirkt, und gegen die Kraft bzw. Gegenkraft aufzubringen ist, bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht die gesamte Querschnittsfläche des Rohrs 4 zu berücksichtigen, sondern nur noch eine Ringfläche dieser gesamten Querschnittsfläche. Die Ringfläche entspricht der jeweiligen Stirnseite – Anlagefläche 70, 72 – des Ringraums 14 und ergibt sich aus der Subtraktion der Querschnittsfläche des Prüfkerns 8 von der gesamten Querschnittsfläche des Rohrs 4.
  • Versuche haben ergeben, dass gegenüber herkömmlichen Lösungen bei der erfindungsgemäßen Lösung das Druckmittel und die erforderliche Leistung zum Aufbringen der Gegenkraft um etwa 70% bis 80% reduziert werden kann.
  • Ferner wird durch die Reduzierung des eingespannten Volumens die Messgenauigkeit erhöht, da das Kompressionsvolumen verringert ist.
  • Des weiteren ist die gesamte Prüfdauer reduziert, da durch die geringeren Druckmittelmengen eine Befüllung und Entleerung des Rohrs 4 in wesentlich kürzerer Zeit erfolgen kann. In Hinblick auf eine schnelle Entlüftung und Entleerung des Ringraums 14 ist es z.B. vorstellbar, die Vorrichtung 2 nicht wie in den Figuren dargestellt waagerecht zu positionieren, sondern schräg bzw. senkrecht. Dabei lässt sich gerade bei senkrechter Bauweise die Gesamtlänge der Vorrichtung 2 durch ein Eintauchen des Prüfkern 8 in den Boden 44 merklich verringern. Entsprechend der Ausrichtung der Vorrichtung 2 wird diese dann eventuell nicht am Boden 44, sondern an schrägen- oder senkrechten Umgebungsabschnitten abgestützt.
  • Offenbart ist eine Vorrichtung zum Innendruckbeaufschlagen eines hohlen Formkörpers, bspw. eines Rohrs, mit einer Einspanneinrichtung zum Einspannen des Formkörpers und einem hydraulischen Prüfkreis zum Druckbeaufschlagen eines Innenraum des Formkörpers, wobei die Einspanneinrichtung zumindest einen Prüfkern hat, der den Innenraum des Formkörpers durchsetzt.
  • 2
    Vorrichtung
    4
    Prüfling
    6
    Einspanneinrichtung
    8
    Prüfkern
    10
    Außenwandung
    12
    Innenwandung
    14
    Ringraum
    16
    Prüfkreis
    18
    Pumpe
    20
    Druckkanal
    22
    Rücklaufkanal
    24
    Sperrelement
    25
    Sperrventil
    26
    Tank
    28
    Rückschlagventil
    30
    linker Schließkörper
    31
    Entlüftungsleitung
    32
    rechter Schließkörper
    33
    Ausnehmung
    34
    Ringdichtung
    35
    Dichtring
    36
    Ringdichtung
    37
    Ringstirndichtung
    38
    Außenumfang
    39
    Vertiefung
    40
    linkes Widerlager
    41
    Verbindungskanal
    42
    rechtes Widerlager
    43
    Stirnnut
    44
    Umgebungsabschnitt
    45
    Stirnfläche
    46
    Prüfzylinder
    48
    Prüfzylinder
    50
    Ausgleichslager
    52
    Stütze
    54
    Ausnehmungen
    56
    Ausnehmungen
    62
    Zylinderraum
    64
    Zylinderraum
    66
    Kolbenstange
    68
    Kolbenstange
    70
    Anlagefläche
    72
    Anlagefläche

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Innendruckbeaufschlagen eines hohlen Formkörpers (4), vorzugsweise eines Rohrs, mit einer Einspanneinrichtung (6) zum Einspannen des Formkörpers (4), dessen Innenraum über einen hydraulischen Prüfkreis (16) mit Druckmittel beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspanneinrichtung (6) zumindest einen Prüfkern (8) hat, der in den Innenraum des Formkörpers (8) eintaucht, so dass sich ein Ringraum (14) bildet.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Prüfkern (8) ein rohr- oder zylinderförmiger Körper ist, der sich axial durch den Formkörper (4) erstreckt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Einspanneinrichtung (6) Widerlager (40, 42) und Schließkörper (30, 32) hat, die den Prüfkern (8) umgreifen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Widerlager (40, 42) mittel oder unmittelbar an den Schließkörpern (30, 32) angreifen und diese gegen Öffnungsquerschnitte des Formkörpers (4) drücken.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei in einer Stirnfläche der Schließkörper (30, 32) jeweils eine Ringstirndichtung (37) aufgenommen ist, die stirnseitig in Anlage mit dem Formkörper (4) bringbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Schließkörper (30, 32) jeweils eine Ausnehmung (33) haben, in die der Formkörper (4) eintaucht, wobei in einem Wandabschnitt der Ausnehmung (33) eine Vertiefung (39) zur Aufnahme eines Dichtrings (35) ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Vertiefung (39) einen Verbindungskanal (41) hat, über den ein Prüfdruck aus dem Ringraum (14) zum Dichtring (35) führbar ist, so dass dieser aus einer Ruheposition in eine Anlageposition bringbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei zumindest ein Widerlager (40, 42) über einen Prüfzylinder (46, 48) mittelbar an einem Schließkörper (30, 32) angreift.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Widerlager (40, 42) an dem Prüfkern (8) lösbar befestigt sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei sich ein Widerlager (42) an einem Umgebungsabschnitt (44) abstützt und als Festlager wirkt.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei sich ein Schließkörper (32) an einem Umgebungsabschnitt (44) abstützt und als Festlager wirkt.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, wobei die Schließkörper (30, 32) axial auf dem Prüfkern (8) verschiebbar sind und den Prüfkern (8) über Ringdichtungen (34, 36) dichtend umgreifen.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, wobei zumindest ein Schließkörper (30) über ein Ausgleichslager (50) am Umgebungsabschnitt (44) abgestützt ist.
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