DE10356045B3

DE10356045B3 - Walze zum Führen einer beweglichen Warenbahn

Info

Publication number: DE10356045B3
Application number: DE10356045A
Authority: DE
Inventors: Friedel Niemeyer
Original assignee: Stowe Woodward AG
Current assignee: Stowe Woodward AG
Priority date: 2003-12-01
Filing date: 2003-12-01
Publication date: 2005-06-02
Anticipated expiration: 2023-12-02

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Walze zum Führen einer beweglichen Warenbahn, mit einer zentralen Achse, ferner mit Rohrabschnitten, die über Wälzlager auf der zentralen Achse abgestützt sind, wobei die die Rohrabschnitte tragenden Wälzlager auf Ringkörpern angeordnet sind, welche die Achse umschließen. Die Ringkörper umschließen die Achse mit Abstand und zwischen den Ringkörpern und der Achse sind über ein Druckmedium beaufschlagbare Druckelemente vorgesehen. Diese Druckelemente sind derart für ein radiales Verschieben der Ringkörper ausgebildet, daß in der verschobenen Lage die Mittelachse der Ringkörper und der Wälzlager einen Abstand von der Mittelachse der zentralen Achse aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Walze zum Führen einer beweglichen Warenbahn nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie sie z. B. aus DE 15 75 567 B bekannt ist.

Derartige Walzen sind in unterschiedlichen Gestaltungen als Breitstreckwalzen oder Leitwalzen bekannt. Bei den bekannten derartigen Walzen ist es möglich, die Krümmung über die Länge der Walze zu verstellen. Hierzu sind Ringkörper vorgesehen, auf denen Wälzlager angeordnet sind, die die zur Bildung der Walze vorgesehenen Rohrabschnitte tragen. Zwischen den Ringkörpern und der zentralen Achse der Walze sind mit einem Druckmedium beaufschlagbare Druckelemente vorgesehen, die ein radiales Verschieben der Ringkörper ermöglichen, wodurch die Außenkontur der Walzen anpaßbar wird.

Bei den bekannten Walzen ist es jedoch nicht befriedigend möglich, die Außenkontur solcher Walzen einwandfrei an die Außenkontur von Gegenwalzen anzupassen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Walze der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß ihre Oberflächenkontur über ihre gesamte Länge besonders gut an eine Gegenwalze oder den Verlauf einer über die Walze laufenden Warenbahn anpaßbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Bei der erfindungsgemäßen Walze werden die ersten Ringkörper, deren Anordnung den Verlauf der Außenkontur der Walze bestimmen, nicht nur unter der Vermittlung eines Druckmediums auf der zentralen Achse gelagert. Die Anordnung der zweiten Ringkörper erlaubt durch die daran ausgebildeten Führungsbereiche eine axiale Verschieblichkeit und Führung der ersten Ringkörper und sorgt für eine verbesserte Anpassung an eine Gegenwalze.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
1 eine teilweise aufgebrochene Darstellung einer ersten Ausführungsform der Walze in Seitenansicht,
2 einen Längsschnittbereich geschnitten entlang Ebene II-II in 1,
3 einen Querschnitt entlang Ebene III-III in 2,
4 einen teilweisen Längsschnitt durch ein Stück einer zweiten Ausführunsform,
5 einen Querschnitt entlang der Ebene V-V gemäß 4.
In den unterschiedlichen Ausführungsformen sind gleiche oder einander entsprechende Teile jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die unterschiedlichen Ausführungsformen gemäß 1 bis 3 einerseits sowie 4 und 5 andererseits unterscheiden sich lediglich dadurch, daß bei der ersten Ausführungsform zwei, auf unterschiedlichen Seiten angeordnete, als Schläuche 8 und 10 ausgebildete Druckelemente vorgesehen sind, während bei der zweiten Ausführungsform gemäß 4 und 5 nur auf einer Seite ein Schlauch 8 vorgesehen ist, während auf der Gegenseite als Druckelemente Druckfedern 11 angeordnet sind.
Beide Ausführungsformen besitzen eine zentrale Achse 1, die bei der ersten Ausführungsform zwei zur Mittelachse 2 der zentralen Achse 1 parallel verlaufende Längsnuten 1a und 1b aufweisen. Bei der zweiten Ausführungsform gemäß 4 und 5 weist die zentrale Achse 1 nur eine Längsnut 1a auf. Dieser Längsnut 1a diametral gegenüberliegend sind auf der Gegenseite der zentralen Achse 1 Senkbohrungen 1c angeordnet.
Während bei der ersten Ausführungsform zwei als Druckelemente ausgebildete Schläuche 8 und 10 in den Längsnuten 1a und 1b liegen, sind bei der zweiten Ausführungsform statt des zweiten Schlauchs 10 Federn 11, die als Druckfedern ausgebildet sind, in den Bohrungen 1c der zentralen Achse 1 angeordnet.
Die zentrale Achse 1 wird von ersten Ringkörpern 3 umgeben, die drehfest und damit ortsfest mit der zentralen Achse 1 verbunden sind. Jeweils zwischen zwei benachbarten zentralen ersten Ringkörpern 3 sind zweite Ringkörper 4 angeordnet. Diese zweiten Ringkörper 4 umschließen die Achse 1 mit Abstand. Die zweiten Ringkörper 4 tragen auf ihren Außenseiten Wälzlager 5, die ihrerseits Rohrabschnitte 6 abstützen. Mit 7 ist ein äußerer elastischer Mantel bezeichnet, der über die Rohrabschnitte 6 gezogen ist.
Die ersten ortsfesten Ringkörper 3 besitzen einander diametral gegenüberliegende, stirnseitige Nuten 3a. In diese stirnseitigen Nuten 3a greifen stirnseitige, wie Federn ausgebildete Vorsprünge 4a, die an einander gegenüberliegenden Stirnseiten der zweiten Ringkörper 4 vorgesehen sind.
Durch das Zusammenwirken von Vorsprüngen 4a und Nuten 3a werden die zweiten Ringkörper 4 quer zur Mittelachse 2 verschieblich geführt. Da die zweiten Ringkörper 4 die Rohrabschnitte 6 über die Wälzlager 5 tragen, sind die Rohrabschnitte 6 und damit auch die umgebenden Bereiche des Mantels 7 in gleicher Weise wie die zweiten Ringkörper 4 so verfahrbar, daß die Mittelachsen der Ringkörper 4, der Wälzlager 5 und der Rohrabschnitte 6 einen Abstand von der Mittelachse 2 der zentralen Achse 1 aufweisen können.
Die Verlagerung der zweiten Ringkörper erfolgt mit Hilfe entweder der beiden als Schläuche 8 und 10 ausgebildeten Druckelemente, die aus 3 ersichtlich sind, oder mit Hilfe eines als Druckelement ausgebildeten Schlauchs 8 und der gegenüberliegenden Federn 11.
Die Schläuche 8 und 10 werden über Druckanschlüsse 9 gespeist oder entleert. In den Zeichnungen sind die Schläuche 8 und 10 in der nicht beaufschlagten Position dargestellt, in der die Achsen des zweiten Ringkörpers 4, der Wälzlager 5 und der Rohrabschnitte 6 mit der Mittelachse 2 zusammenfallen.
Im mit einem Druckmedium, beispielsweise Druckluft, beaufschlagten Zustand weisen die Druckschläuche 8 und 10 einen im wesentlichen runden Querschnitt auf. Je nach gewünschter Einstellung wird zur Verstellung bzw. Rückstellung einer der beiden Schläuche 8 und 10 mit Druckmedium über den Druckanschluß 9 beaufschlagt. Bei der Ausführungsform gemäß 4 und 5 wird nur der Schlauch 8 beaufschlagt oder drucklos gemacht. Die Federn 11 drücken den zweiten Ringkörper 4 in die in 4 und 5 dargestellte Ausgangslage, wenn der Schlauch 8 drucklos ist.
Es ist möglich aber nicht dargestellt, daß stirnseitige Nuten an dem zweiten Ringkörper 4 vorgesehen sind, welche mit stirnseitigen, als Federn ausgebildeten Vorsprüngen an den ersten Ringkörpern 3 zusammenwirken.
Die in zwei Ausführungsformen dargestellte Walze erlaubt eine aktive Anpassung ihrer Oberflächenkontur an beispielsweise eine nicht dargestellte Gegendruckwalze oder an die Walze überlaufende Warenbahnen.

Claims

Walze zum Führen einer beweglichen Warenbahn, mit einer zentralen Achse (1), ferner mit Rohrabschnitten (6), die über Wälzlager (5) auf der zentralen Achse (1) abgestützt sind, wobei die die Rohrabschnitte (6) tragenden Wälzlager (5) auf Ringkörpern (4) angeordnet sind, welche die Achse (1) umschließen, wobei die Ringkörper (4) die Achse (1) mit Abstand umschließen und zwischen den Ringkörpern (4) und der Achse (1) über ein Druckmedium beaufschlagbare Druckelemente vorgesehen sind, die derart für ein radiales Verschieben der Ringkörper (4) ausgebildet sind, daß in der verschobenen Lage die Mittelachse der Ringkörper (4) und der Wälzlager (5) einen Abstand von der Mittelachse (2) der zentralen Achse (1) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeweils zwei benachbarten ersten Ringkörpern (4) drehfest mit der Achse (1) verbundene zweite Ringkörper (3) angeordnet sind, welche quer zur Mittelache (2) verlaufende Führungsbereiche für die ersten Ringkörper (4) aufweisen.
Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkörper (4) in einer durch die Mittelachse (2) radial verlaufenden Ebene quer zur Mittelachse verschieblich geführt sind.
Walze nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbereiche der zweiten Ringkörper (3) durch stirnseitige Nuten (3a) gebildet sind, in die stirnseitige Vorsprünge (4a) der benachbarten ersten Ringkörper (4) eingreifen.
Walze nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbereiche der zweiten Ringkörper (3) durch stirnseitige Vorsprünge gebildet sind, die in stirnseitige Nuten der benachbarten ersten Ringkörper (4) eingreifen.
Walze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Druckelement durch einen elastischen, parallel sich zur Drehachse (2) erstreckenden Schlauch (8) gebildet wird.
Walze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, dem ersten Druckelement diametral gegenüberliegendes Druckelement durch eine Feder (11) gebildet wird.
Walze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, dem ersten Druckelement gegenüberliegendes Druckelement ebenfalls durch einen parallel sich zur Drehachse (2) erstreckenden Schlauch (10) gebildet wird.
Walze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (6) von einem Mantel (7) umschlossen werden.
Walze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Achse (1) mindestens eine äußere achsparallele Nut (1a; 1b) aufweist, in der ein Druckelement angeordnet ist.
Walze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einer Nut (1a) diametral gegenüberliegenden Seite der zentralen Achse (1) eine Senkbohrung (1c) angeordnet ist, in der sich eine Druckfeder (11) an der zentralen Achse (1) abstützt, die mit ihrem anderen Ende an der Innenseite des ersten Ringkörpers (4) anliegt.