DE10355577A1

DE10355577A1 - Vorrichtung zur Überprüfung von elektrischen und/oder elektronischen Geräten auf elektromagnetische Verträglichkeit

Info

Publication number: DE10355577A1
Application number: DE2003155577
Authority: DE
Inventors: Lothar Laske
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2003-11-28
Filing date: 2003-11-28
Publication date: 2005-06-30
Anticipated expiration: 2023-11-29
Also published as: DE10355577B4

Abstract

Bei einer Vorrichtung zur Überprüfung von elektrischen und/oder elektronischen Geräten auf elektromagnetische Verträglichkeit mit einem Messsender, der eine Antenne enthält, besteht die Antenne aus mehreren U-förmigen Antennenelementen mit untereinander gleich langen Basisteilen. Die Schenkel der Antennenelemente enden in insgesamt zwei gemeinsamen Gelenken. Die Antennenelemente sind fächerförmig angeordnet und bilden einen Messraum.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überprüfung von elektrischen und/oder elektronischen Geräten auf elektromagnetische Verträglichkeit mit einem Messsender, der eine Antenne enthält.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 196 26 931 A1 bekannt. Über die konkrete Ausgestaltung der Antenne ist dabei nichts ausgesagt. In Verbindung mit einer zusätzlich vorgesehenen Abschirmung nach Art eines Faraday'schen Käfigs soll mit der Antenne die vom Prüfobjekt ausgehende Strahlung gemessen bzw. eine Störstrahlung auf das Prüfobjekt ausgestrahlt werden. Die Antenne ist dazu außerhalb des Prüfobjekts und in großem Abstand von diesem angeordnet. Handelt es sich um Prüfobjekte größeren Volumens, beispielsweise Fahrzeuge, führt dies zu einer Prüfvorrichtung mit einem Volumen, das dem einer Halle gleicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der Geräte hinsichtlich ihrer elektromagnetischen Verträglichkeit überprüft werden können, und dessen Volumen sich nur gering von dem des Prüfobjekts unterscheidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anntenne aus mehreren U-förmigen Antennenelementen mit untereinander gleich langen Basisteilen besteht, dass die Schenkel der Antennenelemente in insgesamt zwei gemeinsamen Gelenken enden, und dass die Antennenelemente fächerförmig angeordnet sind und einen Messraum bilden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden die Antennenelemente selbst das Volumen, innerhalb dessen das Prüfobjekt angeordnet wird. Durch die gelenkige Lagerung der Antennenelemente können diese bei Bedarf aufgespannt und nach Durchführen der Prüfung wieder zusammengeklappt werden. Dadurch ist der Aufbau durch zwei Personen innerhalb von max. 10 Minuten möglich. Frühere Konstruktionen erforderten beim Aufbau Hebewerkzeuge (z.B. Gabelstapler) und bis zu mehreren Stunden Rüstzeit.
Die Antenne ist eine Stripline-Antenne, deren Eigenschaften darin bestehen, ein gleichmäßiges elektromagnetisches Feld im Messraum zu erzeugen, welches den Feldern im freien Raum möglichst gleicht.
Eine Stripline-Antenne ist in diesem Zusammenhang grundsätzlich aus der US 5,585,808 bekannt. Diese Antenne besteht aus mehreren rechteckigen Antennenelementen, die in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind. Mit einer derartigen Antenne lässt sich ein gleichmäßiges Feld in einem größeren Raum nicht erzielen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Patentansprüche.
So können die Antennenelemente eine einstellbare Schenkellänge besitzen. Damit können die elektromagnetischen Eigenschaften des von den Antennenelementen aufgespannten Messraums optimal an das jeweilige Prüfobjekt angepasst werden.
Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung besteht bei einem Kraftfahrzeug, in dem die elektrischen und/oder elektronischen Geräte eingebaut sind. Das Fahrzeug befindet sich dabei komplett im Messraum.
An Hand der Zeichnung ist die Erfindung weiter erläutert. Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Stripline-Antenne.
Die gezeigte Stripline-Antenne 1 besitzt insgesamt fünf U-förmige Antennenelemente 2–6, die in etwa mit gleichem Winkelabstand zueinander angeordnet sind und einen Messraum aufspannen. In diesem befindet sich ein Fahrzeug 7.
Die Antennenelemente 2–6 besitzen beidseitig ein gemeinsames Drehgelenk 8, von denen im Bild nur eines zu erkennen ist, sowie eine einstellbare Schenkellänge.
Diese ist so gewählt, dass die drei mittig angeordneten Antennenelemente 3–5 den Messraum waagrecht abschließen. Die Auslegung der Stripline-Antenne ist mit 200 Ohm Wellenwiderstand vorgenommen. Dadurch ist es möglich, die gesamte Antenne 1 deutlich zu verkleinern und faltbar auszulegen.
Die Antenne 1 kann auch zur Simulation eines Rundfunknutzsignals verwendet werden, um die Lang-, Mittel- und Kurzwellenempfangsqualität einer Fahrzeugempfangsanlage zu untersuchen.
Der besondere Vorteil liegt in der einfachen Kalibrierbarkeit der Antenne 1, welche in diesen Frequenzbereichen mit bisherigen Antennen nicht oder nur sehr unzureichend möglich war. Da die angepasste 200 Ohm Stripline eine sehr gleichmäßige Feldverteilung und eine geringe Welligkeit (im Volumen und über die Frequenz) als eine herkömmliche Stripline aufweist, ist sie relativ einfach kalibrierbar.

Claims

Vorrichtung zur Überprüfung von elektrischen und/oder elektronischen Geräten auf elektromagnetische Verträglichkeit mit einem Messsender, der eine Antenne enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Anntenne aus mehreren U-förmigen Antennenelementen mit untereinander gleich langen Basisteilen besteht, dass die Schenkel der Antennenelemente in insgesamt zwei gemeinsamen Gelenken enden, und dass die Antennenelemente fächerförmig angeordnet sind und einen Messraum bilden.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenelemente eine einstellbare Schenkellänge besitzen.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen und/oder elektronischen Geräte in einem Kraftfahrzeug eingebaut sind und das Fahrzeug im Messraum angeordnet ist.