DE3621117A1 - Fahrzeugantenne fuer den dezimeterwellenbereich - Google Patents
Fahrzeugantenne fuer den dezimeterwellenbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugantenne für den
Dezimeterwellenbereich, insbesondere für den 900 MHz-
Mobilfunk.
Bei diesem Funksystem treten Schwunderscheinungen wegen
des Mehrwegeempfangs auf.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, den Einfluß
der Ausbreitungsprobleme auf das Empfangssignal durch eine
besondere Ausgestaltung und Anbringung der Fahrzeugantenne
zu verringern, die in weiterer Ausbildung auch die Möglichkeit
des Diversitybetriebs einschließt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
wenigstens ein kompakter Erreger zwischen wenigstens einem
der beiden amtlichen Kennzeichenschilder und der Fahrzeugkarosserie
angeordnet ist und dadurch die Fahrzeugkarosserie
zu einer Sekundärstrahlung anregt.
Vorteilhaft ist der kompakte Erreger als ein um 90° abgewinkelter
Faltdipol ausgebildet und längs der beiden
Katheten eines in der Projektion seiner vertikalen Begrenzungsfläche
ein rechtwinkliges Dreieck darstellenden
Antennengehäuses angeordnet, das seinerseits die unter
45° abgefaste oberen Ecken eines vertikal hinter dem
amtlichen Kennzeichenschild angebrachten metallischen
Kennzeichenträgers gleicher Stärke ersetzt und diesen
zu einem Rechteck mit den ungefähren Abmessungen des
amtlichen Kennzeichens ergänzt.
Zweckmäßig ist der Faltdipol zwischen den beiden zueinander
planparallelen, metallischen vertikalen Begrenzungsflächen
auf dünnen dielektrischen Platten längs der Katheten angeordnet,
während die längs der Hypothenuse verlaufende
Rückwand metallisch abgeschlossen ist, wobei der Abstand
der Rückwand vom Faltdipol und dessen Versatz von der
Symmetrielinie des Antennengehäuses so groß sind, daß
die Primärstrahlung angenähert zirkular polarisiert
ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
ist ein Diversity-Betrieb mit nur einer Antenne dadurch
möglich, daß die Polarisation der vom Faltdipol ausgehenden
Strahlung durch drei jeweils zwischen der Mitte und den
beiden Enden des Faltdipols und dem metallischen Antennengehäuse
angeordnete, elektronisch steuerbare Schaltdioden
derart veränderbar ist, daß zwischen einer zirkularen, eine
linearen und einer dazu orthogonalen Polarisation in Hauptstrahlrichtung
gewählt werden kann.
Selbstverständlich kann mit den erfindungsgemäßen Fahrzeugantennen
auch ein konventioneller Zweiantennen-Diversity-
Betrieb verwirklicht werden. Dazu sind beide unter 45° abgefasten,
oberen Ecken des metallischen Kennzeichenträgers von
den Ausmaßen des amtlichen Kennzeichens durch je ein
dreieckiges Antennengehäuse mit einem um 90° abgewinkelten
Faltdipol ersetzt.
Weitere Ausführungsformen sind durch Verwendung je einer
oder auch zweier Antennen am vorderen und hinteren Kennzeichen
denkbar, sodaß dann ein Vierantennen-Diversity-Betrieb
möglich wäre, der im Bedarfsfall auch noch mit der
Polarisationsumschaltung kombiniert werden kann.
Die Erfindung realisiert somit mit geringem Aufwand eine
kompakte Fahrzeugantenne mit der Möglichkeit des Diversity-Betriebs.
Ein Diversity-Betrieb läßt sich mit bekannten Lösungen nur
mit mindestens zwei räumlich versetzten Antennen erreichen.
Ihre Anbringung am Fahrzeug benötigt einmal viel Platz,
der an vielen Fahrzeugen nur in begrenztem Maß zur Verfügung
steht, und stellt zum anderen ein Hindernis dar,
was für manche Anwendungsfälle nachteilige Folgen mit
sich bringt.
Besonders hervorzuheben ist noch die aerodynamisch günstige
und vor mutwilligen Beschädigungen sichere verdeckte
Anordnung der Antenne hinter dem amtlichen Kennzeichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Figuren
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Anbringung der Fahrzeugantenne nach der Erfindung
hinter einem amtlichen Kennzeichenschild
Fig. 2 das dreieckige Antennengehäuse in zwei Ansichten
Fig. 1 veranschaulicht im Prinzip die Anordnung und
Wirkungsweise der Fahrzeugantenne. Ihr Montageort befindet
sich zwischen der Karosserie 1 und dem amtlichen Kennzeichenschild
2. Das Kennzeichenschild 2 selbst ist auf
einem gehäuseförmigen Kennzeichenträger befestigt. Der
kompakte Erreger ist längs der Katheten eines in der
Projektion seiner vertikalen Begrenzungsflächen 6 und 7
ein rechtwinkliges Dreieck bildendes Antennengehäuse angeordnet,
das seinerseits eine unter 45° abgefaste oberen
Ecke des vertikalen, hinter dem amtlichen Kennzeichen
angebrachten metallischen Kennzeichenträgers gleicher
Dicke ersetzt und diesen zu einem Rechteck mit den ungefähren
Abmessungen des amtlichen Kennzeichens ergänzt.
Der Erreger selbst ist als ein um 90° abgewinkelter
Faltdipol 3 ausgebildet. Er ist zwischen den beiden zueinander
planparallelen, vertikalen metallischen Begrenzungsflächen
6 und 7 des dreieckigen Antennengehäuses
längs deren mit dünnen dielektrischen Platten 4, 5
als Seitenwand versehenen Katheten angeordnet, während
die längs der Hypothenuse verlaufende Rückwand 8
metallisch abgeschlossen ist, wobei der Abstand der
Rückwand 8 vom Faltdipol 3 und dessen Versatz von
der Symmetrielinie 9 des Antennengehäuses so groß
sind, daß die Primärstrahlung angenähert zirkular
polarisiert ist.
Die von dem kompakten Erreger 3 ausgehende, durch den Pfeil a
angedeutete Primärstrahlung erregt an der
Karosserie 1 eine Sekundärstrahlung gemäß Pfeil b, deren
Amplitudenverteilung u. a. von der Polarisation des
Erregers abhängig ist. Diese läßt sich durch die Diodenschalter
A, B und C verändern. In der ersten Schaltstufe
ist die Primärstrahlung mit der Hauptstrahlrichung Φ = 90°,
R = 45° im Zustand geöffneter Kontakte A, B, C angenähert
zirkular polarisiert (Φ ist in diesem Zusammenhang der Winkel
in der Horizontalebene xy, R der Winkel in der Vertikalebene.
Bei geschlossenem Kontakt A strahlt die Antenne
in der zweiten Schaltstufe eine in x-Richtung linear
polarisierte Welle ab. Eine hierzu orthogonale Polarisation
wird in der dritten Schaltstufe bei geschlossenen
Kontakten B, C und geöffnetem Kontakt A erreicht.
In der Fig. 1 sind der besseren Übersicht halber die
Diodenschalter als mechanische Kontakte gezeichnet.
Die Fig. 2 zeigt das dreieckige Antennengehäuse in zwei
Ansichten. Die Diodenschalter, die auch hier als mechanische
Kontakte gezeichnet sind, verbinden die beiden Enden
und die Mitte des Faltdipols mit der metallischen hinteren
vertikalen Begrenzungsfläche 7 des Antennengehäuses. An
den Anschlußstellen D und E erfolgt die Speisung des
Faltdipols über ein Symmetrierglied 10 innerhalb des mit
den dünnen dielektrischen Platten 4 und 5 abgedeckten
Antennengehäuses von einem Koaxialkabel mit dem Innenleiter 12
und dem Außenleiter 13, der mit der Rückwand 8 elektrischen
Kontakt besitzt.
Für einen Anwendungsfall bei der Frequenz 900/MHz, entsprechend
einer Freiraumwellenlänge W = 33,33 cm, zeigen
Fig. 1 und Fig. 2 eine erprobte Ausführungsform. Die
Breite des Antennengehäuses beträgt 14 = 0,41 W. Seine
Höhe 15 = 0,34 W entspricht angenähert der des amtlichen
Kennzeichenschildes 2 mit der vorgegebenen Länge
16 = 1,56 W, das aufgrund der Gehäusetiefe 17 = 0,12 W
von der Karosserie 1 entfernt ist. Die Dipolhälften
des Faltdipols 3 der Länge 18 = 0,23 W verlaufen längs
der vertikalen Kathete in z-Richtung und längs der horizontalen
Kathete in y-Richtung. Ihre Symmetrielinie 9
besitzt einen Abstand von 0,012 W von der Mittellinie 19
des Faltdipols. In der Mitte und an den Enden des
Faltdipols 3 befinden sich elektronisch schaltbare Dioden A,
B und C, die auch hier symbolisch durch das Schalterzeichen
wiedergegeben sind. Die Tiefpässe zur Entkopplung der
Hochfrequenzenergie des Faltdipols von den Steuerleitungen
der Dioden sind im Antennengehäuse auf der hinteren
vertikalen Begrenzungsfläche 7 befestigt. Die Breite der
ebenen Leiterbahn des Symmetriertransformators 10 beträgt
20 = 0,08 W.
Claims (6)
1. Fahrzeugantenne für den Dezimeterwellenbereich,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein kompakter Erreger zwischen wenigstens
einem der beiden amtlichen Kennzeichenschilder (2) und
der Fahrzeugkarosserie (1) angeordnet ist und diese
zu einer Sekundärstrahlung anregt (Fig. 1).
2. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der kompakte Erreger als ein um 90° abgewinkelter
Faltdipol (3) ausgebildet und längs der beiden Katheten
eines in der Projektion seiner vertikalen Begrenzungsflächen
(6, 7) ein rechtwinkliges Dreieck darstellenden
Antennengehäuses angeordnet ist, das seinerseits eine
unter 45° abgefaste obere Ecke eines vertikal hinter
dem amtlichen Kennzeichenschild (2) angebrachten
metallischen Kennzeichenträgers gleicher Stärke (17)
ersetzt und diesen zu einem Rechteck mit den ungefähren
Abmessungen (15, 16) des amtlichen Kennzeichens ergänzt
(Fig. 1 und 2).
3. Fahrzeugantenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faltdipol (3) zwischen den beiden zueinander
planparallelen, metallischen, vertikalen Begrenzungsflächen
(6, 7) auf dünnen dielektrischen Platten (4, 5)
längs der Katheten angeordnet ist, während die längs
der Hypothenuse verlaufende Rückwand (8) metallisch
abgeschlossen ist, wobei der Abstand der Rückwand (8)
vom Faltdipol (3) und dessen Versatz von der Symmetrielinie
(9) des Antennengehäuses so groß sind, daß die
Primärstrahlung angenähert zirkular polarisiert ist
(Fig. 1).
4. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verwirklichung eines Diversity-
Betriebs mit nur einer Antenne die Polarisation der
vom Faltdipol (3) ausgehenden Strahlung durch drei
jeweils zwischen der Mitte und den beiden Enden des
Faltdipols (3) und der hinteren vertikalen Begrenzungsfläche
(7) des Antennengehäuses angeordnete, elektronisch
steuerbare Schaltdioden (A, B, C) derart veränderbar
ist, daß zwischen einer zirkularen, eine linearen
und einer dazu orthogonalen Polarisation in Hauptstrahlrichtung
gewählt werden kann (Fig. 1).
5. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide unter 45° abgefasten oberen Ecken des Kennzeichenträgers
durch je ein Antennengehäuse mit einem
um 90° abgewinkelten Faltdipol ersetzt werden.
6. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1, 2, und 3 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß je ein Erreger zwischen jedem der
beiden amtlichen Kennzeichenschilder und der Karosserie
angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621117 DE3621117A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Fahrzeugantenne fuer den dezimeterwellenbereich |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863621117 DE3621117A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Fahrzeugantenne fuer den dezimeterwellenbereich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3621117A1 true DE3621117A1 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=6303572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621117 Withdrawn DE3621117A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Fahrzeugantenne fuer den dezimeterwellenbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3621117A1 (de) |
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- 1986-06-24 DE DE19863621117 patent/DE3621117A1/de not_active Withdrawn
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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