DE3615502A1 - Entkopplungsanordnung fuer dauerstrich-radare - Google Patents
Entkopplungsanordnung fuer dauerstrich-radareInfo
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- G01S13/02—Systems using reflection of radio waves, e.g. primary radar systems; Analogous systems
- G01S13/06—Systems determining position data of a target
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entkopplungsanordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei frequenzmodulierten Dauerstrich-Radargeräten (FW-CW-
Radar) ist eine Begrenzung der Systemempfindlichkeit
dadurch gegeben, daß ein Teil der Senderseitenbandrausch
leistung in den Empfangsteil gelangt und damit das Eigen
rauschen der Empfangsstufe verschlechtert.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines einfachen bekann
ten FM-CW-Radarfrontends. Ein frequenzmodulierter Oszilla
tor liefert Sendeenergie über einen Zirkulator an eine
Antenne. Gleichzeitig wird ein definierter Teil als Über
lagerungsleistung für den Empfangsmischer über einen
Richtkoppler abgezweigt. In bekannter Weise kann ein
symmetrischer Gegentaktmischer das Rauschen des Überlage
rungssignals unterdrücken. Gelangt die Sendeleistung
jedoch über den Signalpfad, so kann die Seitenbandrausch
leistung das Empfangssignal überdecken.
Um eine hohe Systemdynamik zu erhalten, muß deshalb eine
gute Entkopplung zwischen Sende- und Empfangsteil gegeben
sein. Dies wird durch gute Zirkulatorisolation und reflek
tionsarme Anpassung der Antenne erreicht. Allerdings
treten bei der technischen Realisierung besonders bei
hochauflösenden Breitbandsystemen erhebliche Schwierig
keiten auf; Entkopplungswerte von 20 dB bei 500 MHz Band
breite sind maximal realisierbar.
Für höhere Entkopplungswerte muß der Sender völlig ge
trennt vom Empfänger an einer eigenen Antenne betrieben
werden (siehe z. B. Skolnik: Introduction to Radar Systems,
Mc Graw Hill 1962, Seite 76). In vielen Fällen ist diese
Maßnahme aus Platzgründen nicht praktikabel.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Entkopplungsan
ordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit
kleinem Volumen und geringem Aufwand realisierbar ist. Die
Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 angegeben. Die weiteren Ansprüche beinhalten
Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 2 bis 5
näher erläutert. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen,
eine gemeinsame Antenne mit zwei voneinander unabhängigen
Speisesystemen zu verwenden. Das Prinzip ist in Fig. 2
dargestellt. Im Signalweg gibt es keine gemeinsamen Ele
mente, welche vom Sendezweig gleichzeitig mit dem Empfän
ger verknüpft sind. Auch trägt eine eventuelle Fehlan
passung des Sendekanals nichts zur Verkopplung bei, da die
reflektierte Leistung in den Sender und nicht in den
Empfängersignalweg läuft.
Im einfachsten Fall leuchten zwei getrennte Hohlleiter
eine gemeinsame Cassegrain-Reflektor-Antenne aus. Die
jeweiligen Antennendiagramme überschneiden sich dann in
der in Fig. 3 gezeigten Weise, da sie jeweils vom vir
tuellen Antennenspeisepunkt aus gesehen leicht versetzt
erregt werden. Für das Radarsystem gilt dann das Produkt
der beiden Diagramme.
Zur Erzielung einer möglichst guten Entkopplung bei nicht
zu stark divergierenden Diagrammen ist es von Bedeutung,
die Speisehohlleiter nicht, wie in Fig. 4a, übereinander
zu legen, sondern sie, wie in Fig. 4b dargestellt, neben
einander oder orthogonal (4c) anzuordnen. Die im Hohl
leiter transportierte H10-Welle setzt ihre Wandströme über
den Rand fort in den benachbarten Hohlleiter und führt so
zur Anregung des gleichen Wellentyps. Während bei über
einanderliegenden Leitern das Strommaximum in der Mitte
an Ober- und Unterkante erscheint, ist der Stromanteil bei
nebeneinanderliegenden Leitern erheblich geringer. Ähnlich
lassen sich die Verkopplungsmechanismen über die jeweils
zugehörigen Magnetfelder darstellen.
Entkopplungswerte von 25-30 dB lassen sich mit dicht
benachbarten Hohlleitungssenden erreichen. Zur Steigerung
der Entkopplung auf 30-40 dB können dielektrische Stäbe
in den Hohlleiter eingefügt werden (Fig. 5), dabei er
folgt Energieanpassung durch eine Taperspitze, und das
sich außerhalb fortsetzende Ende bildet einen Stiel
strahler. Durch diese Maßnahme werden die Felder im Die
lektrikum konzentriert und somit die gegenseitige Ver
kopplung vermindert.
Ein so aufgebautes Speisesystem kann als Erreger für
Reflektorantennen oder Linsensysteme (wie in der Optik)
verwendet werden. Wie bereits erwähnt, hängt dabei das
Fernfelddiagramm der Antenne vom Abstand der Speisepunkte
untereinander ab. Vorteilhaft ist es dabei, den Keulen
versatz so zu bemessen, daß sich ein Nebenkeulenmaximum
über die Nullstelle zwischen Haupt- und Nebenkeule des
anderen Diagramms (Fig. 3) legt. Bei der Produktbildung
im Empfänger wird dadurch eine hohe Nebenkeulenunter
drückung bewirkt.
Für das Verfolgen von Zielen kann in bekannter Weise der
Subreflektor einer Cassegrain-Antenne geschwenkt (Conical
Scan) und damit eine Auslenkung beider Diagramme bewirkt
werden.
Durch Hinzufügen eines zweiten Empfangskanals auf der
anderen Seite des Sendehohlleiters kann ähnlich wie beim
Monopulsverfahren (Skolnik: Introduction to Radar Systems,
Seite 176) ein Peilsystem aufgebaut werden. Wesentlich ist
hierbei, daß gegeben durch die strikte Trennung zwischen
Sende- und Empfangsteil auch mit einem Dauerstrich-Radar
gute Systemempfindlichkeiten gegenüber der bekannten Mono
pulsanordnung erreichbar sind. Zur Erfassung des gesamten
Raumwinkels sind somit fünf eng benachbarte Hohlleiter
erforderlich.
Vorteilhafterweise wird die Summen- und Differenzbildung
nicht durch Komparatoren auf der Mikrowellenseite, sondern
auf der Zwischenfrequenzebene oder im Rechner vorgenommen.
Die Ausführung der Hohlleiter kann rechteckig, quadratisch
oder rund sein. Wesentlich ist, daß stets die in Fig. 4b
dargestellte Lage der H10- oder H11-Welle zueinander vom
Sender zu den Empfangskanälen gegeben ist. Je nach Anwen
dungsfall werden lineare oder zirkulare Polarisationen im
Sender oder den Empfangskanälen angeregt.
Dadurch, daß keine zusätzlichen Schaltelemente im Hoch
frequenzteil notwendig sind und Sender wie Empfänger
direkt am Antennenfußpunkt betrieben werden, sind außer
den Hohlleiterverlusten keine weiteren Systemverluste
vorhanden. Diese Tatsache und die beschriebene Entkopp
lungssteigerung durch Mehrfachnutzung einer Antenne mit
einem aufgeteilten Speisesystem führt zu einer erheblichen
Leistungssteigerung bei einfachen FM-CW-Radargeräten.
Claims (9)
1. Entkopplungsanordnung für frequenzmodulierte Dauer
strich-Radargeräte mit einem Sendeoszillator, von dem über
einen Koppler ein definierter Teil der Leistung einem
Empfangsmischer zugeführt ist und mit einer gemeinsamen
Sende-/Empfangsantenne, dadurch gekennzeichnet, daß Sende
zweig und Empfangszweig über zwei voneinander unabhängige
Speisesysteme die gemeinsame Antenne speisen.
2. Entkopplungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speisesysteme zwei getrennte Speise
hohlleiter sind.
3. Entkopplungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speisehohlleiter mit ihren Schmalseiten
nebeneinander liegen.
4. Entkopplungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speisehohlleiter in ihren Querschnitten
orthogonal zueinander angeordnet sind.
5. Entkopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Speisehohlleiter
dielektrische Stäbe eingefügt sind.
6. Entkopplungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dielektrischen Stäbe nach außerhalb in
Stielstahler fortgesetzt sind.
7. Entkopplungsanordnung nch Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der Speisepunkte untereinander
derart gewählt ist, daß ein Nebenkeulenmaximum des einen
Antennendiagramms über die Nullstelle zwischen Haupt- und
Nebenkeule des anderen Antennendiagramms zu liegen kommt.
8. Entkopplungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Empfangszweige vorgesehen sind,
deren Speisesysteme jeweils getrennt zu beiden Seiten des
Sende-Speisesystems angeordnet sind.
9. Entkopplungsanordnung nach Anspruch 8 für ein Peil
system, dadurch gekennzeichnet, daß die Summen- und Diffe
renzbildung zwischen den Empfangszweigen auf der Zwischen
frequenzebene oder in einem Rechner durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615502 DE3615502C2 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Entkopplungsanordnung für Dauerstrich-Radare |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615502 DE3615502C2 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Entkopplungsanordnung für Dauerstrich-Radare |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615502A1 true DE3615502A1 (de) | 1987-11-12 |
DE3615502C2 DE3615502C2 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6300371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863615502 Expired - Lifetime DE3615502C2 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Entkopplungsanordnung für Dauerstrich-Radare |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3615502C2 (de) |
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-
1986
- 1986-05-07 DE DE19863615502 patent/DE3615502C2/de not_active Expired - Lifetime
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EP2283382A4 (de) * | 2008-06-03 | 2012-03-21 | Rosemount Tank Radar Ab | Hochempfindliches frequenzmoduliertes radarpegelmesssystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3615502C2 (de) | 1995-03-23 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TELEFUNKEN SYSTEMTECHNIK GMBH, 7900 ULM, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AG, 85521 OTTOBRUNN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 85521 OTTOBRUNN, DE |