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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme eines Fluids aus
einem Behälter,
umfassend eine Halterung zum Andocken einer Entnahmesonde am Behälter, wobei
die Halterung für
die Entnahmesonde als ein Adapter für unterschiedliche Behälter, mit
dem einerseits eine formschlüssige
oder kraftschlüssige
Verbindung mit einem Mundstück
des Behälters
herstellbar ist, und wobei andererseits der Adapter eine gesicherte
Einbindung der Entnahmesonde gegen ungewolltes Herausziehen bewirkt.
Die Behälter
sind dabei z.B. Kanister oder dergleichen.
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Aus
dem Stand der Technik sind Fluidabgabevorrichtungen und hier insbesondere
Abgabesysteme bekannt, bei denen aus einem Behälter mittels einer Ankoppel-
bzw. Andockstation eine sichere Entnahme des in dem Behälter vorgehaltenen
Fluids entnommen werden kann. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, wo
dies notwendig ist. Man denke hier beispielsweise an die Abgabe
von Chemikalien für
Reinigungszwecke wie beispielsweise bei Spül- und Waschautomaten aber
auch bei gewerblichen oder industriellen Reinigungsgeräten. Hierbei
finden häufig
Chemikalien Anwendung, die in großen Behältnissen vorgehalten werden
müssen.
Die bekannten Vorrichtungen umfassen dabei eine Halterung zum Andocken
einer Entnahmesonde, um zu unterbinden, dass die gefährliche
Chemikalie mit dem Menschen in Berührung kommt.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 199 08 181 A1 bekannt.
Die dort beschriebene Vorrichtung umfasst dabei eine Abgabevorrichtung,
die sich zusammensetzt aus einem Behälter, an dem eine Ankoppel-
bzw. Andockeinrichtung angeordnet ist, die von einer stationär angeordneten
Entnahmesonde mit einer Nadel in Wirkverbindung tritt, wenn der
Behälter
in die Abgabevorrichtung eingesetzt wird. Somit lässt sich
eine gefahrlose Entnahme der Flüssigkeit
aus dem Behältnis
vornehmen. Hierbei wird es als nachteilig angesehen, dass die Ankopplung
der Entnahmesonde nur an einer stationären Station vorgenommen werden
kann, wobei nur ausschließlich
dazu geeignete Behälter
oder Kanister verwendet werden können,
die auf die Abgabevorrichtung abgestellt sind, und mit dieser zusammenwirken
können.
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Eine
andere aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung gemäß der
FR 2 565 573 A1 umfasst
ebenfalls eine Halterung zum Andocken einer Entnahmesonde, wobei
bei dieser Vorrichtung die Halterung für die Entnahmesonde als Klammerbügel ausgebildet
ist, der einerseits die Entnahmesonde kraft- und formschlüssig umgibt
und andererseits eine Ver bindung mit dem Mundstück des Behälters herstellt. Hierzu lehrt
das Dokument, dies mittels eines federnd gelagerten Bügelelementes
vorzunehmen, das insbesondere die Entnahmesonde einerseits, aber
auch die Vorrichtung andererseits an dem Mundstück des Behälters festlegt. Die Entnahmesonde
ist hierbei in einer Halterung eingefasst, die gegen die Öffnungswand
des Mundstückes
verspannt wird. Bei dieser vorbekannten Art wird als nachteilig
angesehen, dass eine gesicherte Halterung bei der Vorrichtung nicht
gegeben ist, da quasi die Halterung sowie die Entnahmesonde offen
zugänglich
sind. Die offenbarte Vorrichtung gewährleistet nicht die geforderte
sichere Halterung an einem Mundstück, weil die Entnahmesonde
nur gegen die Reibhalterung des Haltebügels gehaltert ist. Ein ungewolltes
Verschieben der Sonde in der Halterung ist daher gegeben.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung vor dem aufgezeigten Stand der
Technik eine Vorrichtung zur Entnahme eines Fluids aus einem Behälter derart
weiter zu bilden, die insbesondere die ortsungebundene sichere Entnahme
von Fluiden mit einer Entnahmesonde ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Anspruch 1 gelöst,
wobei vorteilhafte Weiterbildungen durch die Unteransprüche gegeben
sind.
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In
Folge der gattungsgemäßen Ausbildung, die
Halterung zum Andocken einer Entnahmesonde als Adapter auszubilden,
der unmittelbar in Form- oder Kraftschluss mit dem Mundstück eines
Behälters
gebracht werden kann, und wobei der Adapter eine gesicherte Einbindung
der Entnahmesonde gegen ungewolltes Herausziehen bewirkt, wird erreicht, dass
eine ortsungebundene Entnahme von Fluiden vorgenommen werden kann.
Es versteht sich von selbst, dass nun der Adapter als separates
Teil an Behältnisse
festgelegt werden kann, ohne dass der Behälter in Wirkverbindung mit
einer gesonderten Abgabevorrichtung gebracht werden muss. Der Behälter kann
somit an seiner Position verbleiben. Die Entnahmesonde mit ihrer
Nadel wird dann in den Adapter gesichert eingesetzt, wobei über einen Schlauch
entsprechend die zu verwendende Flüssigkeit für den Reinigungs- oder Desinfektionsprozess vorgehalten
werden kann. Ist der Behälter
geleert, kann durch einfaches Umsetzen des Adapters auf einen vollen
Behälter
die verwendete Flüssigkeit
weiter verarbeitet werden. Somit wird ein flexibles System zur Entnahme
von Medien aus Behältern
bzw. Kanistern bereitgestellt.
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Gemäß der Erfindung
umfasst dabei der Adapter ein Gehäuse, in dem gegen die Wirkung
von Federn einerseits eine verspannte formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung
mit dem Mundstück und
andererseits eine verspannte Einbindung der Entnahmesonde hergestellt
werden kann. Dadurch ergibt sich eine Wechselwirkung von Halterung
des Adapters an dem Mundstück
des Behälters
einerseits und Halterung und Sicherung der Ent nahmesonde an dem
Adapter andererseits. Der Adapter erfüllt somit zwei Wirkungen: Zum
einen die sichere Halterung der Entnahmesonde zu gewährleisten, und
zum anderen wiederum durch den sicheren Halt des Adapters am Behälter eine
sichere Entnahme zu gewährleisten.
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Das
Gehäuse
als solches wird dabei aus hebelartigen Elementen gebildet, die
an einem Brückenelement
gelagert sind, wobei die hebelartigen Elemente mit einem ihrer Hebelarme
in Wirkverbindung mit Federn stehen, wobei die Federn wiederum mit
in dem Gehäuse
angeordneten Halteklammern zusammenwirken, die die Entnahmesonde
sicher halten. Es versteht sich nun von selbst, dass insbesondere
die in dem Gehäuse
eingebrachten Federn zwei Spannrichtungen hervorrufen. Zum einen
verspannen sie mit ihrem einen Ende die Halteklammern gegen die
Entnahmesonde wobei sie zum anderen mit ihrem anderen Ende die hebelartigen
Elemente nach außen
drücken,
so dass sich die anderen Hebelarme form- bzw. kraftschlüssig in
Verbindung mit dem Mundstück
des Behälters
bringen.
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Dabei
ist gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung das Brückenelement etwa in der Mitte des
Gehäuses
angeordnet, wobei in dem Brückenelement
eine Aufnahmehülse
für die
Entnahmesonde eingebunden ist. Dabei wird nun die Entnahmesonde über die
Aufnahmehülse
gestülpt,
wobei sie hierbei von außen
her in dem sich darstellenden Ringraum in Wirkverbindung mit den
Halteklammern tritt, die durch die Federwirkung gegen den Außenumfang der
Entnahmesonde gedrückt
werden. Um einen gesicherten Überdeckungsgrad
von Halteklammern und Aufnahmehülse
zu erreichen, erstreckt sich in vorteilhafter Ausgestaltung die
Aufnahmehülse über den
Bereich der Halteklammern.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt
zur Herstellung der form- und
ggf. kraftschlüssigen
Verbindung des Adapters mit dem Mundstück einerseits sowie mit der Entnahmesonde
andererseits, dies durch einen Bajonettverschluss.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird an Hand der einzigen Figur näher erläutert.
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Die
einzige Figur zeigt in der geschnittenen Seitenansicht eine Vorrichtung 1 zur
Entnahme bzw. Abgabe eines Fluids aus einem Behälter, Kanister, oder dergleichen, 2,
der angedeutet in Wirkverbindung mit der Vorrichtung 1 in
der einzigen Figur dargestellt ist. Dabei umfasst die Vorrichtung 1 eine
Halterung 3 zum Andocken einer nicht dargestellten Entnahmesonde,
die vorzugsweise mit einer Anschlussnadel ausgestattet sein kann.
Wie aus der Zusammenschau der Figur zu erkennen ist, ist die Halterung 3 für die Entnahmesonde
als ein Adapter 4 für
den angedeuteten Behälter
oder Kanister 2 ausgebildet, wobei der Adapter 4 einerseits
eine formschlüssige und
kraftschlüssige
Verbindung mit einem Mundstück 5 des
Behälters 2 eingeht,
und andererseits der Adapter 4 eine gesicherte Einbindung 6 der
nicht dargestellten Entnahmesonde gegen ungewolltes Herausziehen
bewirkt. Hierbei erfolgt die Einbindung 6 für die Entnahmesonde
ebenfalls kraft- bzw. formschlüssig,
wie später
noch näher
erläutert
wird.
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Wie
insbesondere aus der geschnittenen Darstellung des Adapters 4 zu
erkennen ist, umfasst der Adapter 4 im Wesentlichen ein
Gehäuse 7,
in dem gegen die Wirkung von Federn 8, 14, 15 einerseits
die verspannte formschlüssige
oder kraftschlüssige
Verbindung mit dem Mundstück 5 und
andererseits eine verspannte Einbindung 6 mit der nicht
dargestellten Entnahmesonde hergestellt wird. Das Gehäuse 7 wird
dabei aus hebelartigen Elementen 9 und 10 gebildet,
die an einem Brückenelement 11 gelagert
sind. Wie aus der Wirkverbindung der geschnittenen Darstellung zu
erkennen ist, stehen die hebelartigen Elemente 9, 10 mit
ihrem jeweils oberen Hebelarm 12, 13 in Wirkverbindung
mit den Federn 14, 15, die die Hebelarme 12 und 13 nach
außen
drücken.
Zur Innenseite des Gehäuses 7 wirken
die Federn 14 und 15 mit im Gehäuse 7 angeordneten
Halteklammern 16 und 17, die die nicht dargestellte
Entnahmesonde in einer verspannten Einbindung 6 sicher
halten.
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Wie
aus der Wirkverbindung der geschnittenen Darstellung nun zu erkennen
ist, stellen die hebelartigen Elemente 9 und 10 mit
ihrem jeweils unteren Hebelarm 18, 19 die formschlüssige oder
krafschlüssige
Verbindung mit dem Mundstück 5 des
Behälters 2 her.
Dabei umgreifen die freien Enden der Hebelarme 18 und 19 einen
am Mundstück 5 des
Behälters 2 vorgesehenen
Kragen, so dass eine verspannende Halterung des Adapters 4 an
dem Mundstück 5 gegeben
ist.
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Um
beispielsweise den Adapter 4 vom Mundstück 5 wieder zu lösen, versteht
es sich von selbst, dass die oberen Hebelarme 12 und 13 gegen die
Wirkung der Federn 14 und 15 zusammengedrückt werden
können,
wobei in dieser Situation jedoch die Halteklammern 16 und 17 ihre
Spannwirkung behalten, so dass die nicht dargestellte Entnahmesonde
beim Umsetzen des Adapters 4 auf einen anderen Behälter 2 weiterhin
er gehalten wird. Damit diese Spannwirkung sich nicht selbsttätig löst, sind jeweils
am Brückenelemen 11 sogenannte
Haltenocken 20 und 21 vorgesehen, die als Anschlag
für die Verschwenkung
der unteren Hebelarme 18 und 19 wirken.
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Wie
aus der geschnittenen Ansicht der Figur weiter zu erkennen ist,
ist das Brückenelement 11 etwa
in der Mitte des Gehäuses 7 angeordnet,
wobei in dem Brückenelement 11 eine
Aufnahmehülse 22 für die Entnahmesonde
eingebunden ist. Dabei erstreckt sich die Entnahmehülse 22 über den
Bereich der Halteklammern 16 und 17. Es versteht
sich von selbst, dass auch die Aufnahmehülse 22 bis in das Mundstück 5 des
Kanisters 2 ragen kann.
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- 01
- Vorrichtung
- 02
- Behälter
- 03
- Halterung
- 04
- Adapter
- 05
- Mundstück
- 06
- Einbindung
- 07
- Gehäuse
- 08
- Feder(n)
- 09
- hebelartiges
Element
- 10
- hebelartiges
Element
- 11
- Brückenelement
- 12
- Hebelarm – oben
- 13
- Hebelarm – oben
- 14
- Feder
- 15
- Feder
- 16
- Halteklammer
- 17
- Halteklammer
- 18
- Hebelarm – unten
- 19
- Hebelarm – unten
- 20
- Haltenocken
- 21
- Haltenocken
- 22
- Aufnahmehülse