DE1035396B - Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels PhosphorwasserstoffInfo
- Publication number
- DE1035396B DE1035396B DEH21981A DEH0021981A DE1035396B DE 1035396 B DE1035396 B DE 1035396B DE H21981 A DEH21981 A DE H21981A DE H0021981 A DEH0021981 A DE H0021981A DE 1035396 B DE1035396 B DE 1035396B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphide
- magnesium
- gasification
- hydrogen phosphide
- combating pests
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B25/00—Phosphorus; Compounds thereof
- C01B25/06—Hydrogen phosphides
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N59/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
- A01N59/26—Phosphorus; Compounds thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Dentistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
Die Vernichtung schädlicher Insekten, wie Kornkäfer, Mehlmotten usw., sowie ihrer Brut in lagerndem
Getreide und anderen Nahrungsmittelvorräten sowie in leeren Lagerräumen durch Begasung mit
Phosphorwasserstoff, der aus festen Phosphinen unter der Einwirkung der in der Luft, im Getreide usw. enthaltenen
Feuchtigkeit entwickelt wird, ist bekannt. Es ist ferner bekannt, daß als Phosphorwasserstoff
entwickelnde feste Stoffe sich alle möglichen Phosphide, wie Calcium-, Barium-, Aluminium- und Magnesiumphosphid,
eignen.
In der Insektenbekämpfung hat bisher vorzugsweise Aluminiumphosphid Verwendung gefunden, und zwar
wegen der Schwierigkeit der Herstellung eines geeigneten Phosphides eines anderen Metalls. Das zur Vertilgung
höhlenbewohnender Schädlinge zeitweilig verwendete technische Calciumphosphid hatte nur einen
Phosphidgehalt von etwa 30%, entwickelte mit Wasser neben gasförmigem auch flüssigen, selbstentzündlichen
Phosphorwasserstoff und hinterließ giftige Rückstände.
Das bisher in der Praxis zur Insektenvertilgung verwendete Aluminiumphosphid hat einen Phosphidgehalt
von 60 bis 70%. Es wird zwar weitgehend durch die Einwirkung der Luftfeuchtigkeit zersetzt
und hinterläßt nur noch schwach giftige Rückstände. Immerhin ergibt sich die Notwendigkeit, das Aluminiumphosphid
in gasdurchlässiger, aber staubdichter Verpackung zu verwenden, damit die für Menschen
und Tiere noch giftigen Rückstände nicht in die Lebens- bzw. Futtermittel gelangen und diese für den
Genuß untauglich machen. Die Ursache der nicht restlosen Zersetzung des Aluminiumphosphides ist die
Tatsache, daß bei seiner Herstellung mehrere Phosphide, z.B. AIP, Al3P, Al5P3 und Al3P7, entstehen,
von denen aber nur Al P sich mit Wasser restlos zersetzt.
Auf Grund dieser Erkenntnis hat man bereits für die Phosphorwasserstoffbegasung reine Phosphide des
Magnesiums oder des Aluminiums verwendet. Die an sich naheliegende Herstellung von Magnesium- oder
Aluminiumphosphid aus den reinen Elementen Phosphor und Magnesium bzw. Aluminium scheitert an
technischen Schwierigkeiten, da das Reaktionsgemisch auf etwa 500° C erhitzt werden muß und da die sich
schon vor Erreichung dieser Temperatur entwickelnden Phosphordämpfe das benutzte Reaktionsgefäß
zerstören.
Es ist weiter bekannt, daß Magnesium aus wasserfreien organischen oder anorganischen phosphorhaltigen
Verbindungen den Phosphor aufnimmt. Es wurde nun gefunden, daß das hierbei entstehende Magnesiumphosphid
bei der Zersetzung durch Wasser einen ungiftigen Rückstand hinterläßt, so daß dieses
Verfahren zur Schädlingsbekämpfung
durch Vergasung mittels
Phosphorwasserstoff
Anmelder:
Käthe Haupt, geb. Mießler,
Käthe Haupt, geb. Mießler,
und Barbara Haupt,
Delitzsch, Ludwig-Jahn-Str. 15
Delitzsch, Ludwig-Jahn-Str. 15
Walter Haupt f, Delitzsch,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Phosphid bedenkenlos ohne jede Verpackung in die zu entwesenden Vorräte gebracht werden kann. Dadurch
vollzieht sich die Entwicklung des Giftgases in wesentlich kürzerer Zeit, so daß sich die Begasungsdauer von 6 bis 8 Tagen mit den bisher verwendeten
Phosphiden und Methoden auf etwa 24 bis 56 Stunden verkürzt. Ein weiterer Vorteil ist die Einsparung beträchtlicher
Kosten und Materialmengen für die Verpackung. Ein solches Magnesiumphosphid wird z. B.
in folgender Weise gewonnen:
1. 1,2 kg Magnesium werden mit 2,57 kg Zinkphosphid vermischt und auf eine Temperatur von 4
bis 500° C erhitzt. Es entstehen 1,34 kg Magnesiumphosphid (Mg3P2) und 1,95 kg metallisches
nicht giftiges Zink.
2. 1,44 kg Magnesium werden mit 2,2 kg Phosphorsesquisulfid
(P4S3) gemischt und bis 200° C erhitzt.
Es entstehen 2,68 kg Mg3P2 und 0,96 kg
Schwefel, der sich durch ein geeignetes Lösungsmittel aus dem Produkt entfernen läßt, so daß ein
reines Phosphid Mg3P2 erhalten wird.
Die Reaktion kann in einem geschlossenen Gefäß ausgeführt werden, das aus einem · Material besteht,
das von den zur Reaktion kommenden Stoffen nicht angegriffen wird und das dem etwa entstehenden
Druck bei der benötigten Temperatur widersteht. Die Erwärmung kann von außen erfolgen oder auf elektrischem
Wege von innen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Schädlingsbekämpfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff, der aus Magnesiumphosphid entwickelt wird, gekennzeichnet durch die Verwendung von Magnesiumphosphid, das durch Umsetzung von Zinkphosphid'' "■ 809 579/4633 4mit Magnesium bei 400 bis 500° C oder durch In Betracht gezogene Druckschriften: Umsetzung von Phosphorsesquisulfid mit Ma-nesium bei 200° C und Entfernung des entstehen- Französische Patentschrift Nr. 795 659; den Schwefels durch ein Lösungsmittel herge- deutsche Patentanmeldung H 1866IVa/451 (bestellt ist. 5 kanntgemacht am 21. 5. 1952).© 809 579/463 7.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH21981A DE1035396B (de) | 1954-11-02 | 1954-11-02 | Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH21981A DE1035396B (de) | 1954-11-02 | 1954-11-02 | Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1035396B true DE1035396B (de) | 1958-07-31 |
Family
ID=7149200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH21981A Pending DE1035396B (de) | 1954-11-02 | 1954-11-02 | Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1035396B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR795659A (fr) * | 1934-11-06 | 1936-03-19 | Ernst Freyberg Chem Fab Deliti | Procédé de destruction des charançons et autres agents nuisibles aux approvisionnements de grains |
-
1954
- 1954-11-02 DE DEH21981A patent/DE1035396B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR795659A (fr) * | 1934-11-06 | 1936-03-19 | Ernst Freyberg Chem Fab Deliti | Procédé de destruction des charançons et autres agents nuisibles aux approvisionnements de grains |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69307139T2 (de) | Carbonylsulfid-begasungsmittel und verfahren zur begasung | |
DE1046938B (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel | |
DE1035396B (de) | Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff | |
DE19706842A1 (de) | Inertbegasung mit subletalem Zusatz | |
DE2545148A1 (de) | Fungizide zusammensetzungen auf phosphitbasis | |
DE698721C (de) | Verfahren zum Vertilgen des Kornkaefers und anderer Getreideschaedlinge | |
DD160270A5 (de) | Zusammensetzung zur bekaempfung von warmbluetigem ungeziefer | |
DE2422316A1 (de) | Insecticide und acaricide zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
DE528194C (de) | Verfahren zur Vertilgung von Insekten | |
US1920026A (en) | Rohm & haas company | |
DE923006C (de) | Verfahren zur Unterdrueckung der Selbstentzuendlichkeit von Phosphiden der Alkalien,Erdalkalien oder Erdmetalle und von aus diesen entwickeltem Phosphorwasserstoff | |
DE597769C (de) | Raeuchermittel zum Vertilgen von Insektenschaedlingen aller Art | |
DE664062C (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel | |
DE681215C (de) | Herstellung von Calciumphosphidpraeparaten | |
DE411345C (de) | Verfahren zur Mottenvertilgung durch Naphthalindaempfe | |
DE694421C (de) | Bekaempfung von Vorratsschaedlingen | |
AT148999B (de) | Verfahren zur Schädlingsbekämpfung. | |
DE1277624B (de) | Insenkticides und acaricides Mittel | |
DE1493276C3 (de) | Sulfitdiester, Verfahren zu deren Herstellung und ihrer Verwendung | |
US1889950A (en) | Fumigation composition and process | |
DE667257C (de) | Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung | |
DE935164C (de) | Raeuchermittel zur Vernichtung schaedlicher Organismen | |
CH172273A (de) | Mittel zum Vertilgen von Pflanzenschädlingen aller Art, Insekten usw. | |
DE1693183A1 (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel | |
AT139131B (de) | Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen in geschlossenen Räumen. |