-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spindelgetriebeaufnahme für eine Kraftfahrzeugsitz-Verstelleinrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 sowie eine Verstelleinrichtung für Kraftfahrzeugsitze
mit einer solchen Spindelgetriebeaufnahme.
-
Eine
Spindelgetriebeaufnahme gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 ist in
DE 198 15 238 C2 , entsprechend der WO 99/51456,
offenbart. Eine solche Spindelgetriebeaufnahme dient zum Aufnehmen
eines Spindelgetriebes eines Spindelantriebs für eine Kraftfahrzeugsitz-Verstelleinrichtung, wie
diese beispielhaft in der
13 gezeigt
ist. Gemäß der
14 ist
die Oberschiene
3, an welcher ein Kraftfahrzeugsitz mittels
nicht dargestellter Befestigungswinkel befestigbar ist, relativ
zu der Unterschiene
4 längsverschiebbar.
Der Antriebsmotor
2 ist mittels Befestigungslaschen
11a,
11b an
einer Halteplatte
1 befestigt, die mit der Oberschiene
3 fest
verbunden ist.
-
In
der Funktionslage der Oberschiene 3 und der Unterschiene 4 werden
diese durch jeweilige Führungs-
bzw. Lagerungsbereiche so gehalten, dass zwischen diesen ein Hohlraum 16 (1)
ausgebildet ist. Innerhalb dieses Hohlraums ist eine Gewindespindel 5 angeordnet,
die drehfest zwischen zwei endseitigen Halterungen 6a, 6b eingespannt
ist, die auf der Unterschiene 4 fest angeordnet sind, beispielsweise
mittels Befestigungsmuttern.
-
Die
Gewindespindel 5 wirkt mit dem Getriebe 9 zusammen,
das ebenfalls in dem vorgenannten Hohlraum angeordnet ist. Wie in
der 13 gezeigt, liegen die vordere und hintere Stirnseite
des Getriebegehäuses 9 unmittelbar
an den Schenkeln des als U-förmiger
Haltewinkel ausgebildeten Halteelements 8 an. Zur akustischen
Entkopplung können
auf der vorderen und hinteren Stirnseite des Getriebegehäuses 9 Dämpfungselemente 12 vorgesehen
sein, die elastisch verformbar sind. Insgesamt ist die Oberschiene 3 bzw.
das Halteelement 8 relativ starr mit der Unterschiene 4 bzw.
der Gewindespindel 5 gekoppelt.
-
Selbstverständlich kann
bei dem vorgenannten Aufbau die Gewindespindel 5 auch drehbar
gelagert sein und in diese Gewindespindel eine drehfest am Getriebegehäuse 9 gelagerte
Spindelmutter eingreifen.
-
Für Kraftfahrzeugsitze
sind im Stand der Technik verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden,
um dem so genannten Schleudertrauma bzw. Halswirbelsäulentrauma
(whiplash injury) entgegen zu wirken. Ein Schleudertrauma entsteht, wenn
die Halswirbelsäule
durch eine Beschleunigung und ein peitschenartiges Zurückschlagen
des Kopfes verletzt wird. Dabei können ganz verschiedene Strukturen
des Halses verletzt werden, beispielsweise Muskeln, Bänder, Bandscheiben,
Halswirbelgelenke und Halswirbel. Eine solche Maßnahme ist die Anbringung einer
Nackenstütze
an dem Kraftfahrzeugsitz.
-
Bei
einem Heckaufprall bzw. Heckcrash oder bei einem Rebound nach einem
Froncrash kann es zu dem Peitschenschlag-Phänomen kommen, bei dem der Kopf
zeitlich versetzt zum Rumpf beschleunigt wird. Es sind somit Maßnahmen
wünschenswert, um
dem Peitschenschlag-Phänomen
entgegen zu wirken.
-
Zur
Vermeidung eines Schleudertraumas sind auch aktive Kopfstützen vorgeschlagen
worden, die vergleichsweise aufwendig sind.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung soll es sein, eine Spindelgetriebeaufnahme
gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 dahingehend weiterzubilden, dass diese in einfacher
und kostengünstiger
Weise zur Vermeidung eines Halswirbelsäulentraumas beitragen kann.
Ferner soll eine entsprechende Verstelleinrichtung für Kraftfahrzeugsitze
mit einer solchen Spindelgetriebeaufnahme bereitgestellt werden.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Spindelgetriebeaufnahme mit den Merkmalen nach Anspruch
1 sowie durch eine Verstelleinrichtung für Kraftfahrzeugsitze nach Anspruch
31. Weiter vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
-
Eine
Spindelgetriebeaufnahme gemäß der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass im Bereich der Getriebeaufnahme
der Spindelgetriebeaufnahme ein Verformungsbereich vorgesehen ist,
der bei einer Crashbelastung in einer vorgegebenen Richtung plastisch
verformbar ist, sodass das Haltelement bzw. die Oberschiene und
das Getriebe um eine der Crashbelastung entsprechenden Wegstrecke
gedämpft
relativ zueinander bewegbar sind, um die Crashbelastung zu dämpfen.
-
Vorteilhaft
ist, dass der Verformungsbereich in die Getriebeaufnahme selbst
quasi integriert ist, sodass die erfindungsgemäße Spindelgetriebeaufnahme
kompatibel zu einer Spindelgetriebeaufnahme gemäß dem Stand der Technik ist
und so ohne weiteres ausgetauscht oder ersetzt werden kann. Gleichzeitig
kann der Aufwand zur Synchronisation der Beschleunigung von Kopf
und Rumpf eines Fahrzeuginsassen und zur Dämpfung einer Relativbewegung
von Kraftfahrzeugsitz und Fahrzeug weiter verringert werden. Schließlich kann
auf die Erzeugung eines Triggersignals für den Dämpfungsmechanismus auch ganz
verzichtet werden, was weitere Kostenvorteile bietet und zu einem
zuverlässigeren
Dauerbetrieb beiträgt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Verformungsbereich so ausgelegt, dass nur im Falle eines
Heckaufpralls bzw. Rebounds eine definierte, gedämpfte Relativbewegung des Getriebes
zu dem Halteelement bzw. der Oberschiene um eine vorgegebene Wegstrecke
erfolgt, dass jedoch im Falle eines Frontaufpralls bzw. Frontcrashes
keine nennenswerte Relativbewegung erfolgt. Dies wird erzielt durch
eine asymmetrische Gestaltung bzw. Auslegung der Spindelgetriebeaufnahme.
-
Erfindungsgemäß ist der
Verformungsbereich bei einer Crashbelastung plastisch verformbar, der
Verformungsbereich verbleibt also nach einer Crashbelastung im Wesentlichen
in einem verformten Zustand, in welchem das Halteelement bzw. die Oberschiene
relativ zu dem Getriebe verschoben sind. Bevorzugt sind im Bereich
der Getriebeaufnahme Mittel vorgesehen um einer Bewegung des Getriebes
relativ zu dem Halteelement bzw. der Oberschiene um die der Crashbelastung
entsprechende Wegstrecke nach einer Verformung des Verformungsbereichs
entgegenzuwirken.
-
Unter
dem Begriff Crashbelastung, wie er in dieser Anmeldung verwendet
wird, sei eine durch plötzlich
auftretende Beschleunigungskräfte
hervorgerufene Belastung verstanden, welche auf die Elemente der
Spindelgetriebeaufnahme einwirkt und dabei einen vorgegebenen Schwellenbereich
oder Schwellenwert überschreitet.
Auf diese Weise soll zwischen unkritischen Belastungen, beispielsweise hervorgerufen
durch eine mechanische Sitzverstellung, und kritischen Belastungen,
die durch einen Heckaufprall hervorgerufen werden, unterschieden werden.
Erfindungsgemäß wird die
plastische Verformung nur im Falle von kritischen Belastungen, die von
einem Heckaufprall oder Rebound herrühren, zugelassen. Dabei wird
der Schwellenbereich bzw. Schwellenwert der Crashbelastung vorzugsweise durch
Materialeigenschaften des Verformungsbereichs selbst vorgegeben,
beispielsweise durch die Stärke,
Formgebung, Materialien und dergleichen des Verformungsbereichs.
-
Durch
die plastische Verformung des Verformungsbereichs wird die Relativbewegung
von Getriebe und Halteelement bzw. Oberschiene gedämpft. Somit
kann der zeitliche Verlauf der Beschleunigungskurven von Kopf und
Rumpf des Fahrzeuginsassen durch geeignete Wahl der Eigenschaften
des Verformungsbereichs, wie vorstehend beschrieben, aufeinander
abgestimmt werden. Der Verformungsbereich wird dabei so verformt,
dass bei dem Heckaufprall der Kraftfahrzeugsitz insgesamt um eine
vorbestimmte Wegstrecke nach hinten hin verschoben wird. Bevorzugt
wird diese Wegstrecke durch die Formgebung oder Gestaltung des Verformungsbereichs
selbst, wie vorstehend beschrieben, vorgegeben. Beispielsweise ist
der Verformungsbereich nur bis zum Erreichen eines verformten Zustands
in Längsrichtung
stauchbar, wobei die Längendifferenz zwischen
dem Ausgangszustand und dem maximal verformten Zustand des Verformungsbereichs
der vorgegebenen Wegstrecke im Wesentlichen entspricht, um welche
das Getriebe relativ zu dem Halteelement bzw. der Oberschiene bewegbar
sein soll. Diese Wegstrecke kann grundsätzlich beliebig vorgegeben
werden, beträgt
jedoch erfindungsgemäß bevorzugt
etwa 40mm.
-
Erfindungsgemäß ist die
Spindelgetriebeaufnahme asymmetrische ausgebildet. Zu diesem Zweck
kann der Verformungsbereich beispielsweise in Längsrichtung der Getriebeaufnahme
auf einer Seite des Getriebes angeordnet sein, was jedoch den Fall
nicht ausschließen
soll, dass der Verformungsbereich, in Längsrichtung betrachtet, zumindest
abschnittsweise nicht auch mit dem Getriebe überlappt. Das Getriebe kann
auch asymmetrisch in der Getriebeaufnahme aufgenommen sein. Beispielsweise kann
ein Gehäuse
des Getriebes an einem End- oder Abstützbereich des Halteelements
anliegen oder abgestützt
sein.
-
Bevorzugt
ist das Halteelement in dem Bereich der Getriebeaufnahme als im
Wesentlichen rechteckförmiger
Haltewinkel ausgebildet und umfasst zwei in Längsrichtung zueinander beabstandete Halteschenkel
und einen Boden bzw. länglichen
Bereich. In einer so ausgebildeten im Wesentlichen rechteckförmigen Aufnahme
kann ein quaderförmiges
Getriebegehäuse
in besonders einfacher Weise aufgenommen werden. Bevorzugt liegt
dabei das Getriebe an einem der beiden Halteschenkel an oder ist
dieses nahe bei dem Halteschenkel angeordnet. Somit ist das Getriebe
auf seiner einen Seite, in Längsrichtung
betrachtet, im Wesentlichen an dem relativ steifen Halteschenkel
abgestützt
und auf der gegenüberliegenden
Seite mit dem plastisch verformbaren Verformungsbereich gekoppelt.
-
Bevorzugt
liegt der Verformungsbereich, in der bestimmungsgemäßen Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeuges betrachtet, vor dem Getriebe und ist der Halteschenkel
des Haltewinkels, in der bestimmungsgemäßen Fahrtrichtung gesehen,
hinter dem Getriebe angeordnet.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Verformungsbereich als Stülprohr ausgebildet,
das die Gewindespindel umgibt und das an zumindest einem Ende einen
umgestülpten
oder gebördelten
Abschnitt aufweist, der im Falle eines Heckaufpralls weiter umgestülpt bzw. umgebördelt wird,
um so eine zeitliche Synchronisation der Bewegung des Kopfes und
des Thorax im Falle eines Crashes zu ermöglichen. Dabei wird die Crashenergie
durch plastische Verformung des Stülprohrs abgebaut. Bevorzugt
ist der umgestülpte
oder gebördelte
Abschnitt geführt,
sodass im Falle eines Heckaufpralls der umgestülpte bzw. gebördelte Abschnitt
unter einem im Wesentlichen konstanten Biegeradius entlang dem Stülprohr wandert,
bis das Stülprohr
zu einem zwei- oder mehrlagigen Rohr verformt ist, in welchem Zustand
die plastische Verformung im Wesentlichen abgeschlossen ist.
-
Der
umgestülpte
oder gebördelte
Abschnitt kann an einem oder an zwei Enden des Stülprohrs vorgesehen
sein, sodass das Stülprohr
zu einem zwei- oder mehrlagigen Rohr plastisch verformbar ist. Somit
entspricht die Länge
des Stülprohrs
im Falle, dass nur ein umgestülpter
oder gebördelter
Abschnitt vorgesehen ist, im Wesentlichen dem Zweifachen der vorgegebenen
Wegstrecke und entspricht die Länge
des Stülprohrs
im Falle, dass zwei umgestülpte
oder gebördelte
Abschnitte vorgesehen sind, im Wesentlichen dem Dreifachen der vorgegebenen Wegstrecke,
wobei im letzteren Falle die Biegeradien der umgestülpten bzw.
gebördelten
Abschnitte vorzugsweise unterschiedlich sind.
-
Durch
die Wandstärke
des Stülprohrs
können
in einfacher Weise die Verformungseigenschaften vorgegeben werden.
Die Wandstärke
des Stülprohrs
kann, in Längsrichtung
betrachtet, konstant sein oder variieren, beispielsweise zumindest
abschnittsweise in Längsrichtung
kontinuierlich oder stufenweise zunehmen.
-
Ergänzend oder
alternativ kann ein Innendurchmesser oder eine Innenabmessung des
Stülprohrs
in Längsrichtung
betrachtet konstant sein oder variieren, insbesondere zumindest
abschnittsweise in Längsrichtung
kontinuierlich oder stufenweise zunehmen. Durch Vorgeben der Wandstärke und
der geometrischen Gestaltung des Stülprohrs kann die Verformungscharakteristik
an die Crashcharakteristik des Kraftfahrzeugs wirkungsvoll angepasst
werden.
-
Bevorzugt
ist die Gewindespindel in punktsymmetrischer Anordnung innerhalb
des Stülprohrs angeordnet.
Die Gewindespindel kann im Wesentlichen ohne Spiel an einer Innenumfangsoberfläche des
Stülprohrs
anliegen oder es kann ein Ringspalt zwischen der Gewindespindel
und dem Stülprohr ausgebildet
sein. Das Stülprohr
weist ein geschlossenes Profil auf, bevorzugt mit einem kreisförmigen oder
elliptischen Querschnitt.
-
Zum
Führen
des umgestülpten
oder gebördelten
Abschnittes des Stülprohrs
kann eine konkave Ausnehmung vorgesehen sein, beispielsweise an
einem Halteschenkel des Haltewinkels und/oder an dem Getriebe bzw.
Getriebegehäuse
und/oder in einem gesonderten Element, das beispielsweise an dem
Halteschenkel oder dem Getriebe bzw. Getriebegehäuse angebracht sein kann.
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Verformungsbereich als ein durch
Stauchung plastisch verformbares Faltrohr ausgebildet, welches die
Gewindespindel umgibt und somit von der Gewindespindel geführt ist, also
im Falle eines Crashes nicht seitlich ausweichen kann.
-
Bevorzugt
weist das Faltrohr eine Mehrzahl von Sollverformungsbereichen auf,
an denen dieses zusammengefaltet oder gestaucht werden soll, um plastisch
verformt zu werden. Bevorzugt sind die Sollverformungsbereiche in
Längsrichtung äquidistant
zueinander beabstandet. Die Sollverformungsbereiche können als
Wellungen, faltbare Bereiche, Schwächungen oder dergleichen in
der Umfangswand des Faltrohrs ausgebildet sein. Bevorzugt sind die
Sollverformungsbereiche als Umfangs-Sollverformungsbereiche ausgebildet.
-
Das
Faltrohr kann einen kreisförmigen
oder elliptischen aber auch einen quadratischen oder rechteckförmigen oder
anders gestalteten Querschnitt aufweisen.
-
Bei
der ersten und zweiten Ausführungsform ist
bevorzugt zumindest eine Aufnahme zum Aufnehmen eines jeweiligen
Endes des Stülprohrs
oder Faltrohrs vorgesehen, sodass das Stülprohr oder Faltrohr stabil
gelagert ist, insbesondere im Falle einer Crashbelastung nicht seitlich
ausweichen oder aus der Aufnahme herausrutschen kann.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Verformungsbereich als offenes
Verformungselement mit einem offenen Profil ausgebildet. Das offene
Verformungselement weist einen Verformungsbereich und zumindest
zwei Abschnittsbereiche auf, um an dem Getriebe und dem Halteelement,
insbesondere an einem Schenkel des als Haltewinkel ausgebildeten
Halteelements, abgestützt
zu sein. Der Verformungsbereich kann eine Öffnung der Oberschiene durchragen.
-
Der
Verformungsbereich kann bogenförmig gewölbt sein
und/oder Sollverformungsbereiche, beispielsweise Wellungen, Rillen,
zusammenfaltbare Bereiche oder Schwächungen, aufweisen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Verformungsbereich als verformbares
Dämpfungselement
ausgebildet, das das Getriebe mit dem Halteelement koppelt, beispielsweise
auch elastisch koppelt. Dabei ist bevorzugt ein Mittel, beispielsweise
eine Relativbewegungs-Zulassungseinrichtung, vorgesehen, um die Relativbewegung
in der vorgegebenen Richtung erst dann zuzulassen, wenn die Crashbelastung
den vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
Solange der Schwellenwert nicht überschritten
ist, ist das Getriebe bevorzugt im Wesentlichen starr mit dem Halteelement
gekoppelt.
-
Bevorzugt
ist das Mittel, insbesondere die Relativbewegungs-Zulassungseinrichtung,
als mechanisches Element ausgelegt, insbesondere in Form einer Losbrechsicherung,
und wird das mechanische Element erst bei Überschreiten des vorgegebenen
Schwellenwertes zerstört,
beispielsweise zerbrochen oder auseinander gerissen. Beispielsweise kann
ein im Wesentlichen inelastisches Halteelement bis über seine
Zugfestigkeit hinaus beansprucht werden oder kann ein Knick- oder
Rastelement zerstört oder
entriegelt werden. Durch einfache Wahl von mechanischen Eigenschaften
des Elements kann der Schwellenwert, ab dem die Relativbewegungs-Zulassungseinrichtung
auslöst,
variiert werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Verformungsbereich in das Halteelement selbst integriert.
Somit kann auf die Verwendung zusätzlicher plastisch verformbarer
Elemente verzichtet werden. Dabei ist das Halteelement zumindest
abschnittsweise plastisch verformbar und ist dieses in den übrigen Bereichen
im Wesentlichen starr bzw. inelastisch.
-
Damit
das Halteelement plastisch verformbar ist, kann dieses eine Mehrzahl
von in Längsrichtung
bevorzugt äquidistant
zueinander beabstandeten Sollverformungsbereichen aufweisen, beispielsweise
Wellungen, gefaltete Bereiche, stauchbare Bereiche oder dergleichen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Verformungsbereich in das Getriebe
bzw. das Getriebegehäuse
selbst integriert, sodass durch geeignete Wahl des Getriebes bzw.
Getriebegehäuses
die Spindelgetriebeaufnahme wahlweise gemäß dem Stand der Technik oder erfindungsgemäß ausgelegt
werden kann. Dies verringert den Lagerhaltungsaufwand.
-
Bevorzugt
ist der Verformungsbereich dabei als plastisch verformbarer Fortsatz
des Getriebes ausgebildet, der auch einstückig mit dem Getriebegehäuse ausgebildet
sein kann.
-
Der
plastisch verformbare Fortsatz kann dabei eine Mehrzahl von in Längsrichtung
vorzugsweise äquidistant
zueinander beabstandeten Sollverformungsbereichen aufweisen, beispielsweise
in Form einer gitter- oder wabenartigen Verbundstruktur, Wellungen,
gefalteten Bereichen oder stauchbaren Bereichen.
-
Bevorzugt
ist bei einer erfindungsgemäßen Spindelgetriebeaufnahme
ein Mittel vorgesehen ist, um einer Bewegung zwischen dem Halteelements bzw.
der Oberschiene und dem Getriebe nach einer crashbedingten Verformung
des Verformungsbereichs zumindest entgegenzuwirken.
-
Bevorzugt
ist das Mittel als Rastmittel ausgebildet, mit einem ersten Rastmittel
und einem zweiten Rastmittel, die in geeigneter Weise im Bereich
der Getriebeaufnahme angeordnet sind, um nach einer crashbedingten
Verformung des Verformungsbereichs miteinander verrasten. Hierzu
können
die Rastmittel beispielsweise auf einer Oberfläche des Getriebes, insbesondere
auf einer Unterseite, und auf seitlichen Wandbereichen im Bereich
der Spindelgetriebeaufnahme angeordnet sein, insbesondere auf dem
Boden des vorgenannten Haltewinkels. Die Rastmittel sind dabei bevorzugt
so ausgebildet, dass diese erst dann in einen Wirkeingriff miteinander
gelangen, wenn aufgrund einer Crashbelastung und einer dadurch bedingten
Verformung des Verformungsbereichs das Halteelement bzw. die Oberschiene
und das Getriebe um eine vorgegebene Mindeststrecke relativ zueinander
bewegt wurden. Diese Mindeststrecke kann beispielsweise durch den
Abstand von Zähnen
einer Verzahnung der Rastmittel vorgegeben werden.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird auch eine
Verstelleinrichtung für
Kraftfahrzeugsitze bereitgestellt. Diese ist gekennzeichnet durch
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Spindelgetriebeaufnahme.
-
Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu
lösende
Aufgaben ergeben werden und worin:
-
1 in
einer Gegenüberstellung
eine Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vor und nach einem Heckcrash darstellt;
-
2a und 2b ein
Stülprohr
gemäß einer
Variante der ersten Ausführungsform
darstellen;
-
3a und 3b zwei
Varianten der Spindelgetriebeaufnahme gemäß der 1 in einem Ausgangszustand
darstellen;
-
4 eine
weitere Variante der Spindelgetriebeaufnahme gemäß der 1 in einem
Ausgangszustand darstellt;
-
5 eine
Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
-
6 in
einer Gegenüberstellung
eine Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
Variante der zweiten Ausführungsform
vor und nach einem Heckcrash darstellt;
-
7 eine
Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, gemeinsam mit zwei möglichen
Profilen eines offenen Verformungselements;
-
8 eine
Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Ausgangszustand darstellt;
-
9 eine
Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Ausgangszustand und den Verformungsbereich
vor und nach einer crashbedingten Verformung darstellt;
-
10 eine
Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Ausgangszustand darstellt;
-
11 Einzelheiten
einer Aufnahme für
ein Stülprohr
gemäß der ersten
Ausführungsform
darstellt;
-
12 Einzelheiten
einer Aufnahme für
einen Endbereich eines Stülp-
oder Faltrohrs gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
13 eine
bevorzugte Variante der Spindelgetriebeaufnahme gemäß der 1 darstellt;
und
-
14 in
einer perspektivischen Darstellung einen Spindelantrieb gemäß dem Stand
der Technik darstellt.
-
In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
-
Der
grundlegende Aufbau einer Spindelgetriebeaufnahme gemäß der vorliegenden
Erfindung ist identisch zu dem vorstehend anhand der 14 beschriebenen
Aufbau. Die erfindungsgemäßen Modifikationen
erfolgen im Wesentlichen im Bereich des Halteelements 8 und/oder
des Getriebes 9, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben.
-
Das
Halteelement 8 ist als im Wesentlichen U-förmiger Haltewinkel
mit einem vorderen Halteschenkel 14a, einem hinteren Halteschenkel 14b und einem
im Wesentlichen plattenförmigen
Boden 15 ausgebildet, wie in der 1 gezeigt.
Das Halteelement 8 ist über
die in der 13 schematisch gezeigten Befestigungsöffnungen 30 an
der Oberschiene 3 befestigt. Wie in der 1 gezeigt,
weist das Getriebe 9 ein im Wesentlichen quadratisches
oder rechteckförmiges
Gehäuse
auf, in welchem eine in das Außengewinde
der Gewindespindel 5 eingreifende Spindelmutter 19 und
eine mit dieser kämmende
Antriebsschnecke 18 angeordnet ist. Die Antriebsschnecke 18 wird,
wie in der 13 gezeigt, von einer bevorzugt
flexiblen Antriebswelle 21, 22 des Antriebsmotors 2 angetrieben.
-
Wie
in dem oberen Teil der 1 gezeigt, liegt in dem Ausgangszustand
der Spindelgetriebeaufnahme 10 die linke Stirnseite des
Getriebegehäuses 9 an
der Innenseite des hinteren Halteschenkels 14b an oder
ist in unmittelbarer Nähe
zu diesem angeordnet. In dem Spalt zwischen dem Halteschenkel 14b und
dem Getriebegehäuse 9 kann,
wie in der 13 gezeigt, ein Dämpfungselement 12,
beispielsweise zur akustischen Entkopplung, angeordnet sein. Wie
in der 1 gezeigt, ist die von dem Haltewinkel 8 gebildete
Aufnahme 16 in Längsrichtung
erweitert und länger
als eine maximale Abmessung des Getriebegehäuses 9 in Längsrichtung
betrachtet. Das Getriebe 9 ist asymmetrisch in der von dem
Haltewinkel 8 gebildeten Aufnahme 16 angeordnet.
Zwischen dem Getriebegehäuse 9 und
dem vorderen Halteschenkel 14a ist ein Stülprohr 25 vorgesehen,
das die Gewindespindel 5 umgibt. Das Stülprohr 25 ist mit
einem umgestülpten
bzw. gebördelten Abschnitt 26 an
dem Getriebegehäuse 9 abgestützt und
ist mit dem anderen Ende 27 an dem vorderen Halteschenkel 14a abgestützt.
-
Bei
dem umgestülpten
bzw. gebördelten
Abschnitt 26 ist das Stülprohr 25 mit
einem vorgegebenen Biegeradius umgekehrt, wobei die weitere plastische
Verformung des Stülprohrs 25 im
Falle eines Heckaufpralls bzw. Rebounds durch die Anfangsform des
Stülprohrs 25 sowie
durch eine bei dem umgestülpten
bzw. gewölbten
Abschnitt 26 vorgesehene Aufnahme oder Führung, wie
diese beispielhaft in der 11 dargestellt
ist, vorgegeben ist.
-
Der
untere Teil der 1 zeigt die Spindelgetriebeaufnahme 10 in
einem plastisch verformten Zustand nach einem Heckaufprall. Dabei
ist das Stülprohr 25 vollständig umgestülpt zu einem
Doppelrohr, das die Gewindespindel 5 umgibt und mit dem Biegebereich 26,
der im Ausgangszustand nahe der Mitte des Stülprohrs 25 angeordnet
ist, an dem Getriebegehäuse 9 und
mit seinen beiden Enden an dem vorderen Halteschenkel 14a abgestützt ist.
In dem Zustand gemäß dem unteren
Teil der 1 ist das Getriebe 9 relativ
zu dem Haltewinkel 8 bzw. der Oberschiene 3 um
die der Crashbelastung entsprechende Strecke ?L verschoben.
-
Das
Stülprohr 25 wird
erst dann verformt, wenn die durch einen Heckaufprall vorgegebene
Belastung einen durch die Materialeigenschaften und die Ausgestaltung
des Stülprohrs 25 vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
Wenn das Stülprohr 25 den
im unteren Teil der 1 dargestellten plastisch verformten
Zustand erreicht hat, kann das Stülprohr 25 allenfalls
noch unter einem deutlich erhöhten Druck
weiter zusammengestaucht werden. Nach einem Heckaufprall verbleibt
das Stülprohr 25 im
Wesentlichen in der im unteren Teil der 1 dargestellten
Konfiguration.
-
Im
Falle eines Frontaufpralls wird hingegen die Aufprallenergie unmittelbar
von dem Getriebegehäuse 9 auf
den hinteren Halteschenkel 14b abgeleitet, sodass es im
Wesentlichen zu keiner Verformung des Stülprohrs 25 kommt.
-
Um
zu verhindern, dass nach einer crashbedingten Verformung des Verformungsbereiches
das Getriebegehäuse 9 in
dem so in der Aufnahme 16 entstandenen Längsspalt
frei hin- und herbewegbar ist, sind in dem Bereich der Spindelgetriebeaufnahme 10 bevorzugt
Mittel vorgesehen, die einer solchen Bewegung entgegenwirken. Die 13 zeigt
ein Beispiel für
eine solche erfindungsgemäß bevorzugte Variante
der ersten Ausführungsform.
-
Gemäß der 13 ist
an dem Boden 15 des Haltewinkels 8 eine als erstes
Rastmittel dienende Zahnstange 92 angeordnet, die von Federelementen 93 austauschbar
gehalten ist. Auf der Unterseite des Getriebegehäuses 9 ist eine korrespondierende
Verzahnung 91 ausgebildet. Die beiden Verzahnungen wirken
so miteinander zusammen, um eine Bewegung des Getriebegehäuses in
der 13 nach rechts zuzulassen, aber eine Bewegung
des Getriebegehäuses
in der 13 nach links zu sperren.
-
Gemäß der 13 ist
das Stülprohr 25 aufgrund
einer crashbedingten Belastung an dem an dem Getriebe 9 anliegenden
Abschnitt 26 umgebördelt
bzw. umgestülpt.
Durch diese crashbedingte Verformung hat sich das Getriebe 9 in
der 13 nach rechts relativ zu dem Haltewinkel 8 bewegt
und greifen die beiden Verzahnungen 91, 92 ineinander,
um ein Zurückstellen
des Getriebegehäuses 9 in
die Ausgangslage zu sperren. Gleichzeitig ist eine weitere Bewegung
des Getriebes 9 in der 13 nach
rechts durch das Stülprohr 25 verhindert.
-
Wie
dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, können vergleichbare
Rastmittel auch bei sämtlichen
Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen sein.
-
Wie
der 1 entnehmbar ist, entspricht bei der ersten Ausführungsform
mit einem umgestülpten bzw.
gebördelten
Abschnitt an einem Ende des Stülprohrs 25 die
Länge des
Stülprohrs 25 im
Wesentlichen der doppelten Wegstrecke, um die das Getriebegehäuse 9 zwischen
dem in dem oberen Teil der 1 dargestellten
unverformten Ausgangszustand und dem in dem unteren Teil der 1 dargestellten plastisch
verformten Zustand bewegbar ist.
-
Gemäß einer
in den 2a und 2b dargestellten
Variante kann das Stülprohr 25 auch
zwei umgestülpte
bzw. gebördelte
Abschnitte 26 und 28 aufweisen. Gemäß der 2a sind
der Krümmungsradius
r1 des Abschnittes 28 und der Krümmungsradius r2 des zweiten
Abschnittes 26 unterschiedlich und so aufeinander abgestimmt,
dass das Stülprohr 25 in
dem plastisch verformten Zustand einen im Wesentlichen dreilagigen
Rohrkörper
ausbildet. Gemäß der 2b ist
zwischen den beiden umgebördelten Abschnitten
eine Stufe vorgesehen, so dass die Krümmungsradien r1, r2 der beiden
umgebördelten Abschnitte
auch gleich sein können
und das Stülprohr
zu einem im Wesentlichen zweilagigen Rohrkörper umgebördelt bzw. umgestülpt wird.
-
Die 3a und 3b zeigen
eine weitere Modifikation der Spindelgetriebeaufnahme gemäß der ersten
Ausführungsform
mit einer konstanten Wandstärke
des Stülprohrs 25.
Gemäß der 3a erweitert
sich das Stülprohr 25 konisch,
um einen kegelstumpfförmigen
Körper
mit einem umgestülpten bzw.
gebördelten
Abschnitt 26 auszubilden. In Fahrtrichtung x betrachtet
bildet das Stülprohr 25 somit
einen sich keilförmig
erweiternden Hohlraum 29 aus. Gemäß der 3b ist
das Stülprohr 25 insgesamt keilförmig ausgebildet,
wobei die untere Seitenwand 33 des Stülprohrs 25 im Wesentlichen
parallel zu der Gewindespindel 5, bevorzugt anliegend,
verläuft, während die
obere Seitenwand 32 in Längsrichtung schräg zu der
Gewindespindel 5 verläuft.
Die Modifikation gemäß der 3b ist
ein Beispiel dafür,
dass das Profil des Stülprohrs 25 auch
nicht-kreisförmig sein
kann.
-
Die 4 zeigt
eine weitere Modifikation einer Spindelgetriebeaufnahme gemäß der ersten Ausführungsform
in einem Ausgangszustand. Gemäß dieser
Modifikation variiert die Wandstärke
des Stülprohrs 25 in
Längsrichtung
zumindest abschnittsweise. Gemäß der 4 verbreitert
sich die Seitenwand 34 des Stülprohrs 25 keilförmig, um
einen kegelstumpfartigen Körper
mit einem umgestülpten bzw.
gebördelten
Randbereich 26 auszubilden. Durch Variieren der Wandstärke des
Stülprohres kann
die Verformungscharakteristik an eine gewünschte Crashcharakteristik
angepasst werden.
-
Die 5 zeigt
eine Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei dieser ist das Stülprohr durch ein
durch Faltung stauchbares Verformungselement 40 ersetzt,
welches im Wesentlichen rohrförmig
ausgebildet ist und die Gewindespindel 5 umgibt. Das Verformungselement 40 ist
mit dem einen Ende an dem Getriebegehäuse 9 und seinem anderen
Ende an dem vorderen Halteschenkel 14a abgestützt. Das Verformungselement 40 ist
wellig gefaltet, mit einer Anzahl von äquidistanten Faltbereichen 70,
die als Sollverformungsbereiche dienen, sodass das Verformungselement 40 in
vordefinierter Weise plastisch gestaucht werden kann. Das Verformungselement 40 kann
grundsätzlich
einen beliebigen Querschnitt aufweisen und ist bevorzugt mit einem
kreisförmigen oder
rechteckförmigen
Querschnitt versehen.
-
Die 6 zeigt
in einer Gegenüberstellung eine
Modifikation der Spindelgetriebeaufnahme gemäß der 5 vor und
nach einem Heckcrash. In dem unverformten Ausgangszustand gemäß dem oberen
Teil der 6 ist das rohrförmige Verformungselement 40 im
Wesentlichen glattwandig. Dieses kann jedoch in Längsrichtung
Sollverformungsbereiche, beispielsweise Schwächungen in der Wand des Verformungselements 40,
aufweisen, sodass der rohrförmige
Körper
in vordefinierter Weise zusammengestaucht werden kann, wie in dem
unteren Teil der 6 gezeigt, wo die Wellungen 71 so
ausgebildet sind, dass die Wellentäler an dem Außenumfang der
Gewindespindel 5 anliegen, was jedoch nicht unbedingt erforderlich
ist. Dabei können
die Wellenberge einander auch berühren.
-
Die 7 zeigt
eine Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem unverformten Ausgangszustand.
Das Verformungselement 43 weist ein offenes Profil auf,
mit einem bogen- oder domförmig
gewölbten
Bereich 45 und zwei Seitenwänden 44, die an dem
Getriebegehäuse 9 bzw.
an dem vorderen Halteschenkel 14a abgestützt sind.
Die Seitenwandabschnitte 44 umgreifen dabei die Gewindespindel 5,
sodass das Verformungselement 43 nicht von der Gewindespindel 5 abrutschen
kann. Gemäß der 7 durchragt
der gewölbte
Bereich 45 des Verformungselements 43 eine Öffnung 42 der
Oberschiene 3, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist.
-
Der
obere Teil der 7 zeigt zwei mögliche Konfigurationen
des Verformungselements 43 in dem plastisch verformten
Zustand nach einem Heckcrash. Dabei sind die Seitenwände 44 auf
einen relativ geringen Abstand zusammengestaucht, weil sich das Getriebegehäuse 9 zu
dem vorderen Halteschenkel 14a hinbewegt hat. Der bogenförmige Bereich 43 ist dabei
im Wesentlichen zu einem Vollkreis verformt oder an als Sollverformungsbereichen
dienenden gewellten oder gezackten Bereichen 46 auf der
Oberseite des Verformungselements 43 zusammengestaucht.
-
Die 8 zeigt
eine Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem unverformten Ausgangszustand.
Gemäß der vierten
Ausführungsform
ist das Stülprohr
oder Verformungselement ersetzt durch ein Dämpfungselement 47,
das bevorzugt plastisch verformbar ist, aber auch elastisch verformbar
sein kann. Gemäß der 8 weist
das insgesamt als rohrförmiger
Körper
ausgebildete Dämpfungselement 47 symmetrisch
ausgebildete, konvex auswärts gewölbte Abschnitte
auf. Damit das Dämpfungselement 47 erst
dann verformt wird, wenn die durch den Heckcrash hervorgerufene
Belastung einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, ist eine als
Relativbewegungs-Zulassungseinrichtung dienende Losbrechsicherung 48 am
linken Ende des Getriebegehäuses 9 vorgesehen.
Alternativ oder zusätzlich
ist kann eine als Relativbewegungs-Zulassungseinrichtung dienende
Losbrechsicherung 49 auch am rechten Ende des Getriebegehäuses 9 vorgesehen.
Erst bei Überschreiten
der durch die Materialeigenschaften der Losbrechsicherungen 48, 49 vorgegebenen Zug-
oder Knickfestigkeit werden die Losbrechsicherungen 48, 49 gelöst und dann
das Dämpfungselement 47 verformt.
Im Falle eines relativ schwachen Heckaufpralls oder eines Frontaufpralls
bleibt hingegen das Getriebegehäuse 9 im
Wesentlichen starr mit dem Haltewinkel 8 gekoppelt.
-
Gemäß der 8 ist
die Losbrechsicherung 48 als seil- oder quaderförmiges Element
mit einer vorgegebenen Reißfestigkeit
ausgebildet. Die Losbrechsicherung 49 wird im Falle eines
relativ harten Heckaufpralls weggebrochen bzw. abgeschert.
-
Die 9 zeigt
eine Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem unverformten Ausgangszustand.
Gemäß der 9 ist
der Verformungsbereich in die Oberschiene 3 integriert
und als im Bereich der Getriebeaufnahme 15 ausgebildeter
verdickter Bereich 90 ausgebildet, der von der Innenseite
der Oberschiene 3 in die Getriebeaufnahme 15 vorsteht.
Gemäß der Schnittansicht
A-A im linken unteren Teil der 9 ist der
Vorsprung als Sicke bzw. Wölbung 96 durch
geeignete Verformung der Oberschiene 3 gebildet. In dem
in der 9 unverformten Ausgangszustand liegt das Getriebe 9 an
dem hinteren Schenkel 14b des Haltewinkels 8 an
und ragt der Vorsprung 90 am rechten Rand des Getriebes 9 in die
Getriebeaufnahme 15 hinein. Gemäß der 9 ist am
Boden des Haltewinkels 8 eine Zahnstange 92 angeordnet
und ist auf der Unterseite des Getriebes 9 eine korrespondierende
Sperrverzahnung 91 ausgebildet, wie vorstehend unter Bezugnahme
auf die 13 beschrieben.
-
Es
sei angenommen, dass durch eine Crashbelastung das Getriebe 9 in
der 13 nach rechts relativ zu dem Haltewinkel 8 bzw.
der Oberschiene 3 bewegt wird. Dabei wird der Vorsprung 96 verformt und
wandert das Getriebe 9 mit seiner Sperrverzahnung 91 an
der Zahnstange 92 entlang. Der rechte untere Teil der 9 zeigt
den Vorsprung 97 nach einer crashbedingten Verformung in
einer Schnittansicht.
-
Die 10 zeigt
eine Spindelgetriebeaufnahme gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem unverformten Ausgangszustand,
bei welcher der plastisch verformbare Verformungsbereich in das
Getriebegehäuse 9 integriert
ist. Gemäß der 10 weist
das Getriebegehäuse 9 einen
plastisch verformbaren Fortsatz 51 auf, der das Getriebegehäuse 9 mit
dem vorderen Halteschenkel 14a verbindet. Der Fortsatz 51 ist
bevorzugt einstückig
mit dem Getriebegehäuse 9 ausgebildet.
Gemäß der 10 liegen
an den beiden Halteschenkeln 14, 14b Dämpfungselemente 12 an, die
im Wesentlichen nur einer akustischen Dämpfung dienen, wie im Zusammenhang
mit der 14 beschrieben. Diese Dämpfungselemente 12 sind
jedoch nicht unbedingt notwendig.
-
Der
Fortsatz 51 weist eine Mehrzahl von in Längsrichtung
vorzugsweise äquidistant
beabstandeten Sollverformungsbereichen in Form von Wellungen auf.
Insgesamt bildet der Fortsatz 51 gemäß der 10 somit
ein gitter- bzw. wabenförmiges
Gebilde aus, das die Gewindespindel 5 umgreift. Der Querschnitt
des Fortsatzes 51 kann kreisförmig, elliptisch oder rechteckförmig sein.
-
Für eine noch
definiertere Verformung der vorstehend beschriebenen im Wesentlichen
rohrförmigen
Verformungsbereiche können
an Abstützbereichen
an dem Halteelement 8, insbesondere an den Halteschenkeln 14, 14b und
dem Getriebegehäuse 9,
Aufnahmen zum Aufnehmen und Führen von
Endbereichen der Verformungselemente vorgesehen sein. Dies wird
nachfolgend beispielhaft anhand der 11 und 12 beschrieben
werden.
-
Gemäß der 11 ist
ein umgestülpter
bzw. gebördelter
Abschnitt 26 eines Stülprohrs 25 in
einer konkaven Aufnahme 61 eines Führungselements 60 vorgesehen,
das auf den zugehörigen
Abstützbereich
aufgesetzt ist oder in diesen integriert sein kann. Der konkave
Abschnitt 61 verhindert, dass sich das Stülprohr 25 im
Falle einer Verformung unkontrolliert von der Gewindespindel 5 ablöst. Vielmehr wird
das Stülprohr 25 mit
einem durch die konkave Aufnahme 61 vorgegebenen Biegeradius
weiter umgestülpt
und dabei an der Gewindespindel geführt.
-
Gemäß der 12 ist
ein vorderer Endbereich eines Falt- oder Wellrohrs 70 mit
einem ring- oder rechteckförmigen
Ansatz 72 in einer korrespondierend zu diesem ausgebildeten
Aufnahme 81 eines Rohraufnahmeelements 80 aufgenommen,
das auf das Getriebegehäuse 9 oder
den zugehörigen
Halteschenkel 14b aufgesetzt oder in diesen integriert
ist. Die Rohraufnahme 81 verhindert, dass das plastisch verformbare
Falt- oder Wellrohr im Falle einer Crashbelastung unkontrolliert
verrutscht.
-
Wie
dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, können die
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
auch beliebig miteinander kombiniert werden. Als Materialien für die Verformungsbereiche
können
Metalle oder geeignete Kunststoffe gewählt werden. Insgesamt kann
die Spindelgetriebeaufnahme ohne weiteres an bestehende technische
Fahrzeugnormen angepasst werden, um eine ausreichende Crashsicherheit
zu gewährleisten.
Bevorzugt bewegen sich das Getriebe und das Halteelement bzw. die
Oberschiene im Falle eines Heckaufpralls um etwa 40mm gedämpft relativ zueinander.
Wie vorstehend beschrieben, kann so erfindungsgemäß eine gewisse
Synchronisation der Beschleunigung von Kopf und Rumpf des Fahrzeuginsassen
erzielt werden.
-
- 1
- Halteplatte
- 2
- Antriebsmotor
- 3
- Oberschiene
- 4
- Unterschiene
- 5
- Gewindespindel
- 6a,
6b
- Halterungen
- 6c,
6d
- Befestigungsmuttern
- 7
- Hohlraum
- 8
- Halteelement/Haltewinkel
- 9
- Getriebe
- 10
- Spindelgetriebeaufnahme
- 11a
- Befestigungslasche
- 11b
- Befestigungslasche
- 12
- Dämpfungselement
- 14a
- Halteschenkel
- 14b
- Halteschenkel
- 15
- Boden
des Haltewinkels
- 16
- Aufnahme
- 18
- Antriebsschnecke
- 19
- Spindelmutter
- 21
- Antriebswelle
- 22
- Antriebswelle
- 25
- Stülprohr
- 26
- umgestülpter bzw.
gebördelter
Abschnitt des Stülprohrs 25
- 27
- anderes
Ende des Stülprohrs 25
- 28
- umgestülpter bzw.
gebördelter
Abschnitt des Stülprohrs 25
- 29
- konischer
Hohlraum des Stülprohrs 25
- 30
- Befestigungsöffnung
- 32
- schräg zur Längsrichtung
verlaufende Seitenwand des Stülprohrs 25
- 33
- in
Längsrichtung
verlaufende Seitenwand des Stülprohrs 25
- 34
- sich
keilförmig
verbreiternde Seitenwand des Stülprohrs 25
- 35
- Seitenwand
des Stülprohrs 25 mit
konstanter Wandstärke
- 40
- Verformungselement
- 41
- plastisch
verformtes Verformungselement
- 42
- Öffnung in
Oberschiene 3
- 43
- offenes
Verformungselement
- 44
- Seitenwand
des Verformungselements 43
- 45
- bogenförmiger Bereich
des Verformungselements 43
- 46
- gewellter
oder gezackter Bereich des Verformungselements 43
- 47
- Dämpfungselement
- 48
- Losbrechsicherung
- 49
- Losbrechsicherung
- 50
- verformbarer
Bereich des Haltewinkels 8
- 51
- verformbarer
Fortsatz des Getriebegehäuses 17
- 52
- Sollverformungsbereich
- 60
- Führungselement
- 61
- konkave
Ausnehmung des Führungselements 60
- 62
- Schräge
- 70
- Faltbereich
- 71
- Wellung
- 72
- Ansatz
- 80
- Rohraufnahmeabschnitt
- 81
- Rohraufnahme
- 90
- vorstehender
Bereich der Oberschiene
- 91
- erstes
Rastmittel/Zahnstange
- 92
- zweites
Rastmittel/Zahnstange
- 93
- Feder
- 96
- Vorsprung
vor crashbedingter Verformung
- 97
- Vorsprung
nach crashbedingter Verformung
- x
- Bestimmungsgemäße Fahrtrichtung
- ΔL
- crashbedingte
Verformungs-Wegstrecke
- r1
- Biegeradius
- r2
- Biegeradius