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Die
Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Verstelleinrichtung findet zur Einstellung eines Verstellteils
in einem Kraftfahrzeug, insbesondere zur Einstellung eines Sitzteils
Verwendung und weist zwei sich in eine Längsrichtung erstreckende, relativ
zueinander verschiebbare Führungsschienen,
ein Verstellgetriebe und eine Spindel auf. Das Verstellgetriebe
ist mit einer der beiden Führungsschienen
verbunden, und die Spindel ist in einer, ersten der beiden Führungsschienen
gelagert und steht mit dem Verstellgetriebe in Eingriff. Indem bei
einer drehbar gelagerten Spindel das Verstellgetriebe die Spindel
in eine Drehbewegung versetzt oder alternativ bei einer feststehenden
Spindel sich eine Spindelmutter des Verstellgetriebes auf der Spindel
abrollt, wird die erste der beiden Führungsschiene relativ zur anderen,
zweiten Führungsschiene
verschoben und dadurch ein Verstellteil, das beispielsweise mit
der ersten Führungsschiene
verbunden sein kann, bewegt.
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Eine
derartige Verstelleinrichtung ist beispielsweise aus der japanischen
Patentanmeldung
JP
2005-06 521 A bekannt, die eine so genannte Front-Drive-Unit
offenbart, bei der das Verstellgetriebe am ersten Ende der ersten
(oberen) Führungsschiene
angeordnet ist und eine Drehbewegung auf eine drehbar mit der ersten
Führungsschiene
verbundene Spindel überträgt, so dass
die zweite (untere) Führungsschiene,
die über
eine Spindelmutter mit der Spindel in Eingriff steht, relativ zur
ersten Führungsschiene
bewegt wird. Durch die Relativbewegung der ersten und zweiten Führungsschienen
kann ein beispielsweise mit der ersten Führungsschiene verbundenes Sitzteil
eines Fahrzeugsitzes in der durch die Führungsschienen definierten
Längsrichtung
verstellt werden.
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Wird
eine derartige Verstellvorrichtung zur Verstellung eines Fahrzeugsitzes
verwendet, so erstrecken sich die Führungsschienen mit ihrer Längsrichtung
in Fahrzeuglängsrichtung
und ermöglichen eine
Verstellung des Fahrzeugsitzes entlang der Fahrzeuglängsrichtung.
Kommt es zu einem Crash-Fall, so werden über den Fahrzeugsitz große Kräfte in die
Verstelleinrichtung eingeleitet, die in der Verstelleinrichtung
aufgefangen werden müssen,
um eine ungewollte Verstellung des Fahrzeugsitzes und eine dadurch
bedingte Verletzungsgefahr für
einen Fahrzeuginsassen zu vermeiden.
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Bei
bekannten Verstelleinrichtungen in Form von Front-Drive-Units ist
die Spindel über
das Verstellgetriebe mit der ersten Führungsschiene verbunden, so
dass die Kopplung zwischen der ersten Führungsschiene und der Spindel
zumindest einseitig im Wesentlichen über das Verstellgetriebe erfolgt.
Die großen,
in einem Crash-Fall wirkenden Kräfte
auf die Verstelleinrichtungen müssen
somit wesentlich in dem Verstellgetriebe aufgefangen und abgestützt werden.
Im ungünstigsten
Fall können
die wirkenden Kräfte
zu einer Zerstörung
des Verstellgetriebes und/oder einer Verformung der Führungsschienen führen, so
dass die Kräfte
nicht mehr von der ersten auf die zweite Führungsschiene übertragen
werden können,
ein sicherer Halt der Spindel in der ersten Führungsschiene nicht mehr gewährleistet
ist und es dadurch zu einer ungewünschten Verstellung des Verstellteils
kommen kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verstelleinrichtung für ein Kraftfahrzeug
zur Verfügung
zu stellen, die im Crash-Fall auch große Kräfte zuverlässig abstützen kann.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist hierbei
bei einer Verstelleinrichtung der oben genannten Art ein das erste Ende
der ersten Führungsschiene
zumindest teilweise überdeckendes
Abstützteil
vorgesehen, das ausgebildet ist, im Crash-Fall die Spindel relativ
zur Führungsschiene
abzustützen.
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Grundgedanke
der Erfindung ist, ein zusätzliches
Element zur Abstützung
der Spindel relativ zur ersten Führungsschiene
zur Verfügung
zu stellen, das die wesentlichen, im Crash-Fall auf die Verstelleinrichtung
wirkenden Kräfte
auffangen kann. Wesentlich ist hierbei, dass eine Abstützung unmittelbar zwischen
Spindel und erster Führungsschiene
geschaffen wird und die auf die Verstelleinrichtung wirkenden Kräfte somit
nicht mehr in erster Linie von dem Verstellgetriebe übertragen
werden müssen. Das
Vorsehen eines zusätzlichen
Abstützteils
stellt ein einfaches und kostengünstiges
Mittel dar, das eine zuverlässige
Kraftaufnahme im Crash-Fall gewährleistet
und gesonderte Maßnahmen
zur Abstützung
im Verstellgetriebe überflüssig macht.
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Bevorzugt
ist die Verstelleinrichtung als Front-Drive-Unit ausgebildet, bei
der das Verstellgetriebe am ersten Ende der ersten Führungsschiene angeordnet
ist und die mit der ersten Führungsschiene
drehbar verbundene Spindel antreibt. Die Verbindung der Spindel
mit dem zweiten Ende der ersten Führungsschiene kann durch ein
Lager erfolgen, in der die Spindel drehbar gelagert ist. Das erfindungsgemäße Abstützteil findet
vorteilhafterweise bei einer derartigen Front-Drive-Unit Anwendung,
da bei einer Front-Drive-Unit
die Kopplung zwischen Spindel und erster Führungsschiene an einem Ende
im Wesentlichen über
das Verstellgetriebe erfolgt und das Verstellgetriebe – sofern
kein Abstützteil
vorgesehen ist – sämtliche
an diesem Ende der Führungsschiene wirkenden
Kräfte
auffangen und abstützen
muss. Durch die Verwendung des Abstützteils wird eine zusätzliche
Abstützung
zwischen der Spindel und der ersten Führungsschiene geschaffen, die
die wesentlichen Kräfte
absorbiert und somit die Belastung des Verstellgetriebes reduziert.
Auf diese Weise ist es möglich,
das Verstellgetriebe einfacher und kostengünstiger zu konstruieren und
zudem eine Verstelleinrichtung zu schaffen, die auch große Kräfte zuverlässig abstützen kann.
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Vorteilhafterweise
weist die Spindel eine Abstützmutter
auf, die im Crash-Fall so mit dem Abstützteil zusammenwirkt, dass
die Spindel über
die Abstützmutter
in Längsrichtung
der ersten Führungsschiene
relativ zur ersten Führungsschiene
abgestützt
ist. Das Abstützteil
kann hierbei eine Öffnung aufweisen,
durch die hindurch sich die Spindel erstreckt. Im Crash-Fall drückt die
auf der Spindel angeordnete Abstützmutter
auf das Abstützteil
und verhindert, dass die Spindel in Längsrichtung verschoben werden
kann. Vorteilhaft ist die Öffnung
hierbei als Freigang ausgeführt,
durch den hindurch sich die Spindel berührungslos erstreckt. Denkbar
ist aber auch, die Öffnung
als Führungsöffnung und
somit als zusätzliches
Lager für
die Spindel auszubilden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Abstützteil als gebogenes Metallblech
ausgebildet, das am ersten Ende der ersten Führungsschiene angeordnet ist
und hierbei die erste Führungsschiene stirnseitig überdeckt.
Grundlegend ist auch die Verwendung anderer Materialien denkbar,
beispielsweise Kunststoff, wobei das Abstützteil so auszulegen ist, dass
die großen,
im Crash-Fall wirkenden Kräfte sicher
und zuverlässig
aufgefangen werden.
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Die
erste Führungsschiene
weist im Querschnitt senkrecht zu ihrer Längsrichtung ein U-förmiges Profil mit einem ersten
und zweiten Schenkel auf. Die erste Führungsschiene greift hierbei
in die zweite Führungsschiene
ein, die ein dem U-förmigen
Profil der ersten Führungsschiene
entgegen gesetztes U-förmiges
Profil aufweist. An den unteren Enden der Schenkel können die
erste und zweite Führungsschiene
gebogen sein und Rollkörper
aufweisen, die derart ineinander eingreifen, dass die erste Führungsschiene
in der zweiten Führungsschiene
geführt
und leichtgängig
verschiebbar ist.
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Bevorzugt
verbindet das Abstützteil
den ersten und den zweiten Schenkel der ersten Führungsschiene derart miteinander,
dass der erste und der zweite Schenkel im Crash-Fall relativ zueinander abgestützt sind.
Das Abstützteil
kann zu diesem Zweck den ersten und den zweiten Schenkel an dafür vorgesehenen
Vorsprüngen
umgreifen, die am ersten Ende der ersten Führungsschiene ausgebildet sind und
sich seitlich der Schenkel erstrecken. Durch die abstützende Verbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel der ersten Führungsschiene wird
ein Auseinanderbiegen des ersten und zweiten Schenkels der ersten
Führungsschiene
im Crash-Fall verhindert und vermieden, dass sich die erste Führungsschiene über die
Maßen
verformen kann. Das Abstützteil
dient somit zum einen als axiale Abstützung für die Spindel relativ zur ersten
Führungsschiene
in Längsrichtung
und zum zweiten als transversale Abstützung für die dimensionale Stabilität der ersten
Führungsschiene
quer zur Längsrichtung.
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Das
Verstellgetriebe kann vorteilhafterweise über sich beidseitig der ersten
Führungsschiene
erstreckende, mit der ersten Führungsschiene
verbundene Laschen und einen Verbindungsbolzen mit der ersten Führungsschiene
verbunden sein. Der Verbindungsbolzen wird hierbei durch Aufnahmeöffnungen in
den Laschen aufgenommen, erstreckt sich zwischen den Laschen und
stützt
das Verstellgetriebe in Längsrichtung
ab.
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In
einer Variante kann vorgesehen sein, dass sowohl das Verstellgetriebe
als auch das Abstützteil mittels
des Verbindungsbolzens mit der ersten Führungsschiene verbunden sind.
Auf diese Weise wird eine einfache Möglichkeit zur Verbindung und
Festlegung des Abstützteils
mit der ersten Führungsschiene
geschaffen, die ohne zusätzlichen
Kostenaufwand zu realisieren ist.
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Vorteilhaft
kann auch sein, dass das Abstützteil
so geformt ist, dass es das Verstellgetriebe umgreift und auf diese
Weise das Verstellgetriebe an der ersten Führungsschiene hält. Hierbei
können
zusätzliche
Befestigungsbolzen vorgesehen sein, mit denen das Abstützteil mit
der ersten Führungsschiene verbunden
ist. Vorteil bei dieser Variante ist, dass das Abstützteil nicht
nur eine abstützende
Verbindung zwischen der Spindel und der ersten Führungsschiene herstellt, sondern
auch gleichzeitig das Verstellgetriebe relativ zur ersten Führungsschiene
abstützt.
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Das
Verstellgetriebe kann zum Antreiben der Spindel ein Schraubenrad
aufweisen, das mit der Spindel in Eingriff steht und über eine
Außenverzahnung
mittels einer Antriebsschnecke antreibbar ist. Der Eingriff zwischen
dem Schraubenrad und der Spindel kann über eine Verzahnung hergestellt
sein. Denkbar ist aber auch, das Schraubenrad durch Aufspritzen,
Verkleben, Verkontern oder dergleichen mit der Spindel zu verbinden.
Die Antriebsschnecke ist mit einem Antrieb, beispielsweise einem
Elektromotor, verbunden und überträgt über das
Schraubenrad eine Antriebskraft auf die Spindel. Ein derartiges
Verstellgetriebe ist beispielsweise aus der
DE 103 37 475 A1 bekannt.
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Bevorzugt
ist eine Spindelmutter drehfest mit der zweiten Führungsschiene
verbunden und steht über
eine Innenverzahnung mit der Spindel in Eingriff, so dass eine Drehbewegung
der Spindel über die
Spindelmutter in eine Längsverschiebung
der Führungsschienen
relativ zueinander umgesetzt wird. Die Spindelmutter stellt somit
die Kopplung zwischen der Spindel und der zweiten Führungsschiene dar
und muss entsprechend so dimensioniert werden, dass im Crash-Fall
zwischen der ersten und der zweiten Führungsschiene wirkende Kräfte abgestützt werden
können.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Verstelleinrichtung weist die
erste Führungsschiene
weiterhin ein weiteres Abstützteil
an ihrem zweiten Ende auf, mittels dessen die Spindel auch am zweiten Ende
der ersten Führungsschiene
relativ zur ersten Führungsschiene
abgestützt
ist. Das Abstützteil
am ersten (vorderen) Ende der ersten Führungsschiene dient dann zum
Abfangen der Kräfte
bei einem Frontaufprall, während
das Abstützteil
am zweiten (hinteren) Ende die Kräfte bei einem Heckaufprall
abfängt. Auf
diese Weise wird erreicht, dass die Spindel in jedem Fall ausschließlich auf
Zug belastet und ein Knicken der Spindel infolge von axial auf die
Spindel wirkenden Druckkräften
vermieden wird.
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Wesentlicher
Vorteil der Verwendung des erfindungsgemäßen Abstützteils ist, dass auf einfache Weise
ein kostengünstiges
und zuverlässiges
Mittel zur Abstützung
der Spindel relativ zur ersten Führungsschiene
der Verstelleinrichtung zur Verfügung gestellt
wird. Das Vorsehen eines solchen Abstützteils ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung
des Aufbaus des Getriebes und das Auffangen großer Kräfte im Crash-Fall.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand
der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze mit einer perspektivischen Ansicht einer Verstelleinrichtung
zur Längsverstellung
eines Fahrzeugsitzes;
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2a und 2b perspektivische
Ansichten einer ersten Ausführungsform
der Verstelleinrichtung mit einem Abstützteil;
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3a und 3b perspektivische
Ansichten einer zweiten Ausführungsform
einer Verstelleinrichtung mit einem Abstützteil;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Verstelleinrichtung
mit einem Abstützteil;
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5 eine
Vorderansicht einer Ausführungsform
des Abstützteils
und
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6 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Abstützteils.
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1 zeigt
eine Verstelleinrichtung 7, die als Front-Drive-Unit ausgebildet
ist und beispielsweise zur Längsverstellung
eines Sitzteils eines Fahrzeugsitzes verwendet wird. Die Verstelleinrichtung 7 weist eine
erste Führungsschiene 3 und
eine zweite Führungsschiene 4 auf,
die sich in Längsrichtung
X erstrecken und im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung X jeweils ein im
Wesentlichen U-förmiges Profil
mit seitlichen Schenkeln 30a, 30b bzw. 40a, 40b ausbilden.
Die Schenkel 30a, 30b der ersten Führungsschiene 3 sind
an ihren unteren, der zweiten Führungsschiene 4 zuweisenden
Kanten nach außen
umgebogen und bilden Kanten 32a, 32b aus, die
in durch die nach innen umgebogenen Schenkel 40a, 40b gebildete
Kanten der zweiten Führungsschiene 4 eingreifen
und Rollkörper
aufweisen, mittels derer die erste Führungsschiene 3 in
der zweiten Führungsschiene 4 geführt und
verschiebbar gelagert ist.
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Die
Verstelleinrichtung 7 weist ein mit der ersten Führungsschiene 3 verbundenes
Verstellgetriebe 2 und eine drehbar an der ersten Führungsschiene 3 gelagerte
Spindel 1 auf. Das Verstellgetriebe 2 ist an einem
ersten Ende 3a der ersten Führungsschiene 3 angeordnet – daher
die Bezeichnung „Front-Drive
Unit" – und steht
mit der Spindel 1 in Eingriff. Die Spindel 1 ist
am zweiten Ende 3b der ersten Führungsschiene 3 über ein
Lager 6 drehbar mit der ersten Führungsschiene 3 verbunden.
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Selbstverständlich ist
auch eine Ausgestaltung der Verstelleinrichtung 7 als Rear-Drive-Unit denkbar, bei
der das Verstellgetriebe 2 am hinteren, zweiten Ende 3b der
ersten Führungsschiene 3 angeordnet
und mit der Spindel 1 verbunden ist.
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Drehfest
mit der zweiten Führungsschiene 4 ist
eine Spindelmutter 41 verbunden, die über ein Innengewinde mit der
ein Außengewinde
aufweisenden Spindel 1 in Eingriff steht.
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Zur
Verstellung der ersten Führungsschiene 3 relativ
zur zweiten Führungsschiene 4 wird
die Spindel 1 über
das Verstellgetriebe 2 in eine Drehbewegung versetzt. Durch
den Eingriff der Spindel 1 mit der Spindelmutter 41 bewegt
sich die drehende Spindel 1 relativ zur zweiten Führungsschiene 4 und
verstellt die erste Führungsschiene 3 relativ
zur zweiten Führungsschiene 4.
Das zu verstellende Verstellteil, beispielsweise das Sitzteil eines
Fahrzeugsitzes, kann mit der ersten Führungsschiene 3 verbunden sein,
während
die zweite Führungsschiene 4 mit
dem Fahrzeugboden gekoppelt ist, so dass die Verstellung der ersten
Führungsschiene 3 eine
Verstellung des Sitzteils des Fahrzeugsitzes im Fahrzeug bewirkt.
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Erfindungsgemäß ist bei
der Verstellvorrichtung 7 ein Abstützteil 5 vorgesehen,
dass das erste Ende 3a der ersten Führungsschiene 3 zumindest teilweise überdeckt
und derart ausgebildet ist, dass es im Crash-Fall die Spindel 1 relativ
zur ersten Führungsschiene 3 abstützt.
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Unterschiedliche
Ausführungsformen
des Abstützteiles 5 sind
in 2 bis 4 dargestellt.
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Gemäß der in 2a und 2b dargestellten
Ausführungsform
ist das Abstützteil 5 am
ersten Ende 3a der ersten Führungsschiene 3 angeordnet und
weist, wie in 1 angedeutet, eine Öffnung 53 auf,
durch die hindurch sich die Spindel 1 erstreckt. Auf der
Spindel 1 ist an der von der ersten Führungsschiene 3 abgewandten
Seite des Abstützteils 5 eine Abstützmutter 11 angeordnet
und mit der Spindel 1 verbunden, die im Crash-Fall abstützend mit
dem Abstützteil 5 zusammenwirkt
und derart ausgestaltet ist, dass eine axiale Verschiebung der Spindel 1 in Längsrichtung
X durch das Abstützteils 5 verhindert ist.
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Durch
das Abstützteil 5 und
die Abstützmutter 11 wird
bei einem Frontaufprall des Fahrzeugs verhindert, dass sich die
erste (obere) Führungsschiene 3 relativ
zur zweiten (unteren) Führungsschiene 4 in
axialer Richtung übermäßig verschiebt, indem
sich die über
die Spindel 1 mit der zweiten (unteren) Führungsschiene 4 gekoppelte
Abstützmutter 11 an
das Abstützteil 5 anlegt
und relativ zur ersten (oberen) Führungsschiene 3 abgestützt wird.
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Das
Abstützteil 5 kann
aus einem gebogenen Metallblech hergestellt sein und ist derart
dimensioniert, dass es die im Crash-Fall in Längsrichtung X auf die Spindel 1 wirkenden
Kräfte
auffangen und abstützen
kann.
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Im
Bereich seiner Oberseite 50 ist das Abstützteil 5 umgebogen
und umgreift die Oberseite der U-förmig ausgebildeten ersten Führungsschiene 3 im Bereich
des ersten Endes 3a. Das Abstützteil 5 überdeckt
mit seiner Vorderseite 51 stirnseitig das im Querschnitt
U-förmige
erste Ende 3a der ersten Führungsschiene 3 und
weist links und rechts (in Längsrichtung
X betrachtet) jeweils eine Befestigungslasche 52a bzw. 52b auf,
mittels derer das Abstützteil 5 Vorsprünge 33a, 33b an
den Schenkeln 30a, 30b der ersten Führungsschiene 3 umgreift.
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Das
Abstützteil 5 ist
derart geformt, dass es zum einen die erste Führungsschiene 3 an
seinem ersten Ende 3a stirnseitig überdeckt und zum Zweiten eine
endseitige Verbindung zwischen den Schenkeln 30a, 30b der
Führungsschiene 3 herstellt.
Das Abstützteil 5 ist
somit neben einer axialen Abstützung der
Spindel 1 in Längsrichtung
X auch in der Lage, Kräfte
aufzunehmen, die im Crash-Fall ein Auseinanderbiegen, also ein Aufspreizen
der Schenkel 30a, 30b in eine Querrichtung Y quer
zur Längsrichtung
X der Verstelleinrichtung 7, bewirken könnten. Durch das Abstützteil 5 wird
auf diese Weise ein Aufspreizen und eine Verformung der Führungsschienen 3, 4 der
Verstelleinrichtung 7, die im Crash-Fall zu einer mangelhaften
Abstützung
der Abstützmutter 11 der Spindel 1 führen könnte, vermieden.
Das Abstützteil 5 stellt
eine kostengünstige
und einfache Maßnahme zur
Abstützung
der Spindel 1 relativ zur ersten Führungsschiene 3 dar
und ermöglicht
eine erhebliche Vereinfachung der Bauform und Dimensionierung des
Verstellgetriebes 2.
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Das
Verstellgetriebe 2 ist in einer Aufnahme 35 an
der Oberseite der ersten Führungsschiene 3 angeordnet
und steht über
ein im Verstellgetriebe 2 vorgesehenes Schraubenrad (nicht
dargestellt) mit der Spindel 1 in Eingriff. Das Schraubenrad
wird über eine
Antriebsschnecke 21 angetrieben, deren das Getriebegehäuse durchgreifendes
Ende beispielsweise in 2a sichtbar ist und die sich
durch das Getriebegehäuse
nach außen
erstreckt, um über
einen Antrieb angetrieben zu werden, der über die Antriebsschnecke 21 ein
Drehmoment auf das Schraubenrad des Verstellgetriebes 2 und
auf die Spindel 1 ausübt.
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Das
Verstellgetriebe 2 ist in der Aufnahme 35 zwischen
zwei an der ersten Führungsschiene 3 angeformte,
sich beidseitig der Aufnahme 35 erstreckende Laschen 31 angeordnet
und über
einen Verbindungsbolzen 34 über die Laschen 31 mit
der ersten Führungsschiene 3 verbunden.
Der sich durch die Laschen 31 erstreckende Verbindungsbolzen 34 erstreckt
sich quer zur ersten Führungsschiene 3 in die
Querrichtung Y und stützt
das Verstellgetriebe 2 in Längsrichtung X relativ zur ersten
Führungsschiene 3 ab.
Der Verbindungsbolzen 34 ermöglicht in geringem Umfang eine
Rotation des Verstellgetriebes 2 um den Verbindungsbolzen 34 und
somit einen Toleranzausgleich der Spindel 1 zur Spindelmutter 41.
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In 3a und 3b ist
eine zweite Ausführungsform
des Abstützteils 5 dargestellt,
das derart geformt ist, dass es die zur Halterung des Getriebes 2 dienenden
Laschen 31 an der ersten Führungsschiene 3 umgreift
und über
den Verbindungsbolzen 34 und die Laschen 31 mit
der ersten Führungsschiene 3 verbunden
ist. Der Verbindungsbolzen 34 dient somit zur Verbindung
zum einen des Verstellgetriebes 2 und zum anderen des Abstützteils 5 mit
der ersten Führungsschiene 3.
Auf diese Weise wird auf einfache und kostengünstige Weise sichergestellt, dass
das Abstützteil 5 relativ
zur ersten Führungsschiene 3 gesichert
und stirnseitig der ersten Führungsschiene 3 befestigt
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in 4 dargestellt, die eine Verstellvorrichtung 7 zeigt,
bei der das Abstützteil 5 das
Verstellgetriebe 2 derart umgreift, dass das Verstellgetriebe 2 an
der ersten Führungsschiene 3 gehalten
und relativ zur ersten Führungsschiene 3 festgesetzt
ist. Das Abstützteil 5 stützt das
Verstellgetriebe 2 hierbei insbesondere in Vertikalrichtung
Z ab und ist über
Befestigungsbolzen 34', 34'', 34''' zum einen mit
der ersten Führungsschiene 3 und
zum zweiten mit dem Verstellgetriebe 2 verbunden. Durch
die Ausgestaltung des Abstützteils 5 wird
auf diese Weise eine Abstützung
der Spindel 1 über
die Abstützmutter 11 relativ
zur ersten Führungsschiene 3 und
zusätzlich
eine Halterung für
das Verstellgetriebe 2 geschaffen. Die Befestigungsbolzen 34', 34'', 34''' gewährleisten
gleichzeitig eine feste Anbindung des Abstützteils 5 an die erste
Führungsschiene 3.
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Unterschiedliche
Ausführungen
der Befestigungslaschen 52a, 52b sind denkbar.
Bei der in 1 und 2A und 2B dargestellten
Ausführungsform
erstrecken sich die Befestigungslaschen 52a, 52b in
Y-Richtung seitlich von der Vorderseite 51, sind an ihren äußeren Kanten
um 180° umgebogen
und umgreifen Vorsprünge 33a, 33b am
vorderen Ende 3a der ersten Führungsschiene 3. Alternative
Ausgestaltungen der Befestigungslaschen 52a, 52b sind
in 5 und 6 dargestellt. Bei der Ausführungsform
gemäß 5 erstrecken
sich die Befestigungslaschen 52a, 52b seitlich
von der Vorderseite 51 und sind lediglich um 90° umgebogen,
um die Vorsprünge 33a, 33b nicht
vollständig
zu umgreifen, sondern das Abstützteil 5 lediglich
in Y-Richtung relativ zur ersten Führungsschiene 3 festzulegen.
Bei der Ausführungsform
gemäß 6 erstrecken
sich die Befestigungslaschen ausgehend von der Vorderseite 51 in
X-Richtung, um an
den Schenkeln 30a, 30b der ersten Führungsschiene 3 seitlich
anzuliegen und das Abstützteil 5 seitlich
in Y-Richtung gegenüber
der ersten Führungsschiene 3 abzustützen. In
diesem Fall sind an der ersten Führungsschiene 3 keine
Vorsprünge 33a, 33b angeordnet,
damit die Befestigungslaschen 52a, 52b in seitliche
Anlage zu den Schenkeln 30a, 30b gebracht werden
können. Indem
eine weitere Befestigungslasche an der Unterseite vorgesehen wird,
die die erste Führungsschiene 3 auf
ihrer Unterseite umgreift, wird ein kappenartiges Abstützteil 5 geschaffen,
das auf das Ende 3a der ersten Führungsschiene 3 aufgesteckt
werden kann und über
die Abstützmutter 11 der
Spindel 1 die zweite Führungsschiene 4 relativ zur
ersten Führungsschiene 3 abstützt. Das
Abstützteil 5 kann
zusätzlich über einen
Befestigungsbolzen 34' (siehe 4)
an der ersten Führungsschiene 3 befestigt werden,
um einen sicheren Halt des Abstützteils 5 an der
ersten Führungsschiene 3 zu
gewährleisten.
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Grundlegend
sind auch gänzlich
anders geartete Ausführungsformen
als die in den Figuren dargestellten Beispiele zur Verwirklichung
der erfindungsgemäßen Lösung denkbar.
Wesentlich ist hierbei, dass eine Abstützung zwischen der Spindel 1 und
der ersten Führungsschiene 3 geschaffen
wird, die im Crash-Fall sicher und zuverlässig eine Verschiebung der
Führungsschienen 3, 4 relativ
zueinander verhindert und somit einer ungewollten Bewegung des mittels
der Verstellvorrichtung 7 zu verstellenden Verstellteils,
beispielsweise eines Fahrzeugsitzes, entgegenwirkt. Entscheidend
ist, dass die im Crash-Fall wirkenden Kräfte nicht allein durch das Verstellgetriebe 2 aufgenommen
werden müssen, sondern
zusätzliche
Maßnahmen
vorgesehen sind, mittels derer die Spindel 1 zur ersten
Führungsschiene 3 abgestützt ist.
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- 1
- Spindel
- 11
- Abstützmutter
- 2
- Verstellgetriebe
- 21
- Antriebsschnecke
- 3
- Erste
Führungsschiene
- 3a
- Erstes
Ende der ersten Führungsschiene
- 3b
- Zweites
Ende der ersten Führungsschiene
- 30a,
30b
- Schenkel
der ersten Führungsschiene
- 31
- Lasche
- 32a,
32b
- Kante
- 33a,
33b
- Vorsprung
- 34
- Verbindungsbolzen
- 34', 34'', 34'''
- Befestigungsbolzen
- 35
- Aufnahme
- 4
- Zweite
Führungsschiene
- 40a,
40b
- Schenkel
- 41
- Spindelmutter
- 5
- Abstützteil
- 50
- Oberseite
des Abstützteils
- 51
- Vorderseite
des Abstützteils
- 52a,
52b
- Befestigungslasche
- 53
- Öffnung
- 6
- Lager
- 7
- Verstelleinrichtung
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Vertikalrichtung