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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Wäschesammler bestehend aus einem
Wäschebehälter mit
einem Träger
und einer den Träger
haltenden Aufnahmevorrichtung. Solche Wäschesammler sind zum Vorsortieren
von Schmutzwäsche
einsetzbar, wie sie in Haushalten mit einem Wäschepflegegerät, insbesondere
einer Waschmaschine, regelmäßig anfällt.
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Moderne
Waschmaschinen werden vom Hersteller mit einer Vielzahl von Programmauswahlmöglichkeiten
ausgestattet, wobei jedes Programm auf eine bestimmte Textilart
ausgerichtet ist. Um Fehler bei der Wäschepflege zu vermeiden bzw.
den Wäschepflegeprozess
optimal zu gestalten sind für
einen Programmdurchlauf nur Wäscheposten
mit gleichen oder nahezu gleichen textilen Eigenschaften auszuwählen. Für den Nutzer
bedeutet dies, die Wäsche
tunlichst sorgfältig
zu sortieren, z.B. Koch-, Fein- und Buntwäsche von einander zu trennen.
Rationell und bequem ist es, die Sortierung schon beim Anfall der
Schmutzwäsche
vorzunehmen und diese getrennt zu lagern, bevorzugt in unmittelbarer
Nähe der
Waschmaschine.
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Eine
Vorrichtung zum Sammeln sortierter Schmutzwäsche ist durch
DE 87 02 792 U1 bekannt. Dort
wird ein Wäschesammler
beschrieben, bei dem an einem einfachen, fahrbaren Gestell eine
variierbare Anzahl von Wäschebehältern schräg übereinander
angeordnet sind. Unter Haushaltbedingungen stellt dieser Wäschesammler
ein zusätzliches
Gerät dar,
das zwar leicht bewegt werden kann aber einen Platzbedarf hat, der
oftmals nicht in ausreichendem Umfang vorhanden ist. Bei Arbeiten
im Aufstellungsraum der Waschmaschine wirkt das Gerät oft störend. Zudem
wird es meist als unschön
empfunden. Auch zusammengelegt oder demontiert ist der Ständer des
Wäschesammlers
ein sperriges Gebilde mit den sich daraus ergebenden Nachteilen,
wenn das Gerät
nach seiner Nutzung gelagert werden soll.
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In
der
DE 33 01 596 A1 ist
ein dreh- und tragbarer Wäschebehälter beschrieben,
der durch Verkleben seiner festen Scharnierteile an Möbeln und insbesondere
an Waschmaschinen befestigt werden kann wie eine die Gerätefront
bedeckende Tür. Über die
von oben eingehängte
Scharnierung ist der Wäschebehälter herausnehmbar.
Ein solcher Behälter ist
durch seine starre Form wenig flexibel, einer für die Vorsortierung der Wäsche wünschenswerten
Unterteilung in mehrere Fächer
sind enge Grenzen gesetzt. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin,
dass der Platzbedarf für
einen leeren und einen gefüllten Wäschebehälter dieser
Art immer gleich groß ist. Nachteilig
ist auch, dass bei entnommenem Wäschebehälter die
feststehenden Scharnierteile im Frontbereich sichtbar sind, was
den ästhetischen
Gesamteindruck des Waschgerätes
negativ beeinflusst. Nachteilig ist auch, dass bei Frontladern die
Beschickungsöffnung
verdeckt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wäschesammler zum Sortieren von
Schmutzwäsche
für Haushalte
mit einem Wäschepflegegerät anzugeben,
dessen Platzbedarf minimal ist und der mit einfachen Mitteln realisierbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei einem Wäschesammler
der eingangs genanten Art dadurch gelöst, dass der Träger des
Wäschebehälters mindestens
eine Haltevorrichtung aufweist, die mit einer Führungsschiene an oder im Gehäuse eines Wäschepflegegerätes in Eingriff
bringbar ist. Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass die Führungsschiene
fester Bestandteil des Gerätes
ist oder wird und damit eine separat handhabbare Haltevorrichtung
entfällt.
Vorteilhafterweise ist die Führungsschiene
im Seitenbereich der Waschmaschine angeordnet, der Zugang zur Beschickungsöffnung,
der Betrieb der Waschmaschine und die visuelle Kontrolle durch den
Nutzer ist dadurch in keiner Weise eingeschränkt oder behindert. Bei einem
freistehenden Gerät
können
solche Wäschesammler
von beiden Seiten eingehängt
werden.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungsschiene
integraler Bestandteil des Geräterahmens
und/oder der Geräteabdeckung ist.
Erreichbar ist dies durch geeignete aufeinander angestimmte Größe und Form
der Träger
der Wäschebehälter und
der Führungsschiene,
insbesondere durch die konstruktive Gestaltung der oberen seitlichen
Holme des Gerätegehäuses und
des Rahmens der Abdeckplatte sowie deren Abstände zu einander.
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Die
Wäschebehälter sind
auswechselbar, es können
mehrere Wäschebehälter parallel
in der Führungsschiene
Aufnahme finden. Bei Nichtnutzung sind die Wäschebehälter mühelos aus der Führungsschiene
herausnehmbar und können
ohne wesentlichen Platzbedarf verwahrt werden. Die fertigungstechnische
Umsetzung der Erfindung ist einfach. Einzelne Bauteile der Waschmaschine
sind durch einfache konstruktive Maßnahmen als Halterung des Wäschebehälters nutzbar,
so dass zusätzliche
Bauteile, die den Montageaufwand erhöhen würden, nicht erforderlich sind.
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Die
Erfindung wird anhand eines in der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend
näher erläutert. Es
zeigen
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1 einen
oberen Bereich einer erfindungsgemäß ausgestatteten Waschmaschine
mit Wäschesammler,
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2 einen
erfindungsgemäßen Wäschesammler
im Schnitt,
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3 einen
Wäschesammler
gemäß 2 in
Seitenansicht,
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4 die
Aufhängung
für einen
Wäschesammler
gemäß 2 im
Schnitt und
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5 eine
entlang der Schnittlinie V-V in 4 geschnitten
dargestellte Seitenansicht eines Details der Aufhängung des
Wäschesammlers.
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1 zeigt
ein Gehäuse 1 einer
Waschmaschine, an deren Seitenwand 7 ein nach Maßgabe der
Erfindung gestalteter Wäschebehälter 6 eingehängt ist,
der aus dem Träger 9 und
dem Wäschebeutel 8 besteht.
Unterhalb der Abdeckplatte 3 und parallel zu deren Rahmen 4 ist
vorzugsweise auf beiden Seiten des Gehäuses 1 eine schlitzartige
Ausnehmung 15 vorhanden, hinter der eine Führungsschiene 5 (2)
für den
Wäschebehälter 6 verdeckt angeordnet
ist. In einer ersten Ausführungsform
wird der Wäschebehälter 6 durch
einen gabelförmigen Kunststoffrahmen 9 gebildet,
an dem der Wäschebeutel 8 befestigt
ist. Die langen Seitenholme des Kunststoffrahmens 9 sind
zum Gehäuse 1 hin
verlängert
und als Halterung 10 ausgebildet. In 2 ist eine
solche einfache Lösungsvariante
im Schnitt abgebildet. Das Halterung 10 wird durch einen
kurzschenkligen Winkel realisiert, der mit einer dazu passend ausgelegten
Führungsschiene 5 im
Eingriff ist und in dieser waagerecht verschoben werden kann. Die
Führungsschiene 5 dient
als Aufnahme für
den Wäschebehälter 6 und
ist Bestandteil der seitlichen Rahmenleisten des Gerätegehäuses oder
mit diesen fest verbunden. In 2 ist dies
vereinfacht dargestellt.
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Der
Wäschebehälter 6 ist
verschließbar. Dazu
weisen die langen Seiten des Rahmens 9 Verschlusselemente
auf, durch die beide Bügel 9 eines Rahmens
miteinander verbunden werden können. Der
verschlossene Wäschebehälter 6 kann
in beliebiger Weise aus der Führungsschiene 5 entnommen und
abgelegt werden, ohne dass Wäsche
herausfallen kann. Verschlossene Wäschebehälter 6 können front-
oder rückseitig
in die Führungsschiene 5 eingeführt werden,
die am Anfang bzw. Ende zum leichten Einfädeln erweitert ist. Um das
Herausnehmen der gefüllten
Wäschebehälter 6 zu
erleichtern, kann die Füh rungsschiene 5 im
vorderen und oder im hinteren Bereich des Gehäuses 1 nach unten
abgebogen sein.
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In
einer bevorzugten Ausführung
hat der Wäschebehälter 6 zwei
getrennte Bügel 9,
an denen über
Schlaufen 19 der Wäschebeutel 8 angehängt ist.
Zur Sicherung der losen Verbindung zwischen dem Wäschebeutel 8 und
den Bügeln 9 sind
die freien Enden der Bügel 9 aufgebogen.
Der Wäschebeutel 8 kann
auch rutschfest mit den Bügeln 9 verbunden
werden, z. B. durch senkrecht nach oben weisende Nasen 18 auf
dem Haltebügel 9,
die in randverstärkte
Löcher
in der Beutelschlaufe 19 eingreifen. Bei beiden Varianten
sind Wäschebeutel 8 und Bügel 9 leicht
zu trennen, so dass ein Beutel 8 leicht gegen einen anderen
an gleicher Stelle bzw. auf denselben Bügeln 9 ausgetauscht
werden kann.
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Die
Haltebügel 9 sind
beispielsweise aus Kunststoff geformt und weisen mindestens zwei
Paare zueinander zeigender Rastelemente 12 und Gegenrastelemente 16 auf.
Diese Rast- und Gegenrastelemente können rastend ineinander greifen,
wenn die Bügel 9 entsprechend
eng aneinander geschoben werden. Dann sind die Wäschebehälter 6 dadurch geschlossen,
dass die beiden Bügel 9 die Öffnung des
Wäschebeutels 8 beliebig
schmal machen. Ein mit Wäsche
gefüllter
und verschlossener Wäschebehälter 6 dieser
Ausführungsform
kann abgelegt werden, ohne dass die Wäsche herausfallen kann.
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In
der Führungsschiene 5 sind
mehrere Wäschebehälter 6 nebeneinander
eingehängt
(3), die aus Platzgründen abstandslos an den Seitenwänden 7 der
Waschmaschine anliegen. Durch den Abstand der zu einem Wäschebehälter 6 gehörenden Bügel 9 wird
die Öffnungsweite
des Beutels 8 bestimmt. Diese Öffnung ist in den Grenzen,
die mit der Länge
der freien Ränder 17 des
Beutels 8 vorgegeben sind, durch Verschieben mindestens
eines der Bügel 9 beliebig
veränderbar.
Damit hat der Nutzer die Möglichkeit,
die Anzahl der gleichzeitig eingehängten Wäschebehälter 6 entsprechend
der zur Verfügung
stehenden Länge
der Führungsschiene 5 zu
variieren.
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Wie
aus 4 ersichtlich, ist hinter der Seitenwand 7 des
Gehäuses 1 eine
Winkelleiste 11 mit einem waagerechten unteren Schenkel
und einem hinteren senkrechten Schenkel angeordnet. Die Winkelleiste 11 ist
vorteilhafterweise Bestandteil des Rahmens 14 des Waschmachinengehäuses. Die Winkelleiste 11 dient
der Auflage und der Führung der
Bügel 9 und
bildet zusammen mit dem Rahmen 4 der Abdeckplatte 3 die
Aufnahme für
die Bügel 9 der Wäschebehälter 6.
Der Rahmen 4 weist an seinem unteren Rand eine nach innen
vorspringende Kante 13 auf, die bei der Halterung der Bügel 9 eine
unten er läuterte
Rolle spielt.
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In
der dargestellten Ausführungsform
sind die den Wäschebeutel 8 tragenden
Bügel 9 zweifach rechtwinklig
abgebogen. Um zu verhindern, dass sich ein Bügel 9 unbeabsichtigt
aus der Führung 5 befreit,
ist diese vorn und hinten verschließbar. Die Wäschebehälter 6 können dann
auch von der Seite eingehängt
werden. Um dem Nutzer das Einhängen zu
erleichtern, aber andererseits die Breite des Führungsschlitzes 15 in
der Seitenverkleidung 7 klein zu halten, sind die Bügel 9 im
Bereich der Halterung 10 seitlich abgeflacht (5).
Die Bügel 9 werden
zum Einführen
in die Führungsschiene 5 zunächst um
90° um ihre
Achse gedreht und dadurch die Halterung 10 in eine waagerechte
Lage gebracht. Sodann werden die Halterungen 10 in den
Führungsschlitz 15 eingeschwenkt
und die Bügel 9 unter
einem leicht nach oben angestellten Winkel wieder um 90° zurück gedreht.
Nach Absenken des Bügels 9 ist
die Halterung 10 wieder senkrecht aufgerichtet. Dann hintergreift der
waagerecht abgebogene Winkel des Bügels 9 die Innenkante 13 des
Rahmens 4. Der Bügel 9 wird
dadurch gegen ein Verkippen gesichert. In dieser Ausführung hat
der Wäschebehälter 6 eine
große
Stabilität
gegenüber
unsachgemäßen oder
unbeabsichtigten Berührungen
oder Stößen. Durch
leichtes Anheben und damit bewirkter Entlastung können die
Bügel 9 leichtgängig entlang
des waagerechten Winkels 11 gleitend verschoben werden.
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Die
Erfindung ist in dem beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel
leicht umzusetzen. Durch geringfügige
konstruktive Veränderungen
von vorhandenen Bauteilen der Waschmaschine, insbesondere der seitlichen
Wandverkleidung 7, der beiden waagerechten Holme der Führungsschiene 5 und
des Rahmens 4 der Abdeckung 3 sind zusätzliche
Bauteile zur Halterung und Führung
der Wäschebehälter 6 nicht
erforderlich. Die Handhabung der Wäschebehälter 6 beim Einhängen und
Herausnehmen ist einfach, die Anzahl der gleichzeitig eingehängten Wäschebehälter 6 kann
der Nutzer in relativ weiten Grenzen frei wählen. Das Design der Waschmaschine
wird durch die Führungsschiene 5 nicht nachteilig
beeinflusst. Der Führungsschlitz 15 in
der Seitenverkleidung 7 ist optisch unauffällig, das
Erscheinungsbild der Waschmaschine 1 wird dadurch kaum
wahrnehmbar verändert.
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Andererseits
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch ohne bauliche Veränderung
der Waschmaschine realisiert werden, wenn etwa die Führungsschiene 5 als
separates Teil seitlich an die Waschmaschine angebaut wird. Dazu
kann die Führungsschiene
sinnentsprechend aufgebaut sein und Vorrichtungen zum Befestigen
an der Waschmaschine enthalten.