DE1035300B - Hydraulische Fluessigkeit auf der Basis einer OEl-in-Wasser-Emulsion - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Zusammensetzung einer hydraulischen Flüssigkeit, insbesondere für den hydraulischen Grubenausbau auf der Basis einer Öl-inWasser-Emulsion.

Für den hydraulischen Grubenausbau verwendet man öl oder Öl-in-Wasser-Emulsionen als hydraulische Flüssigkeit, wobei bei der Emulsion der ölanteil im allgemeinen etwa 10 Volumprozent beträgt. Der Verwendung von Korrosionsschutzöl allein oder als Bestandteil solcher Emulsionen als hydraulischer Flüssigkeit stehen, abgesehen von dem beträchtlichen finanziellen Aufwand, insbesondere beim Auftreten laufender Verluste, oft technische Schwierigkeiten im Wege. So neigen z. B. starke Emulsionen leicht zu Rückstandsbildung, und man beobachtet in der Praxis Fettausscheidungen fester Natur, die durch Härtebildner bzw. mechanische Verunreinigungen verstärkt werden. Durch den hydraulischen Grubenausbau ist darüber hinaus ein hoher ölgehalt wegen der damit verbundenen Brandgefahr unerwünscht. Es zeigt sich beim hydraulischen Grubenausbau außerdem bei der Verwendung von 3volumprozentigen ölemulsionen, daß die klebenden Eigenschaften solcher Emulsionen zu starken Kohlen- und Gesteinsstaubablagerungen auf den Stempeln führen, die insbesondere an den gleitenden Stellen unerwünscht sind.

Die Erfindung !«trifft eine Öl-in-Wasser-Emulsion zur Verwendung als hydraulische Flüssigkeit, insbesondere für den hydraulischen Grubenausbau, die die Nachteile der bisherigen Emulsionen nicht zeigt, darüber hinaus einen geringeren ölaufwand erfordert und einen ausgezeichneten Korrosionsschutz der mit ihr beaufschlagten Ausbauteile gibt. Erfindungsgemäß enthält die Öl-in-Wasser-Emulsion einen mindestens 0,5 Volumprozent betragenden Anteil einer wäßrigen Lösung von Hydrazin—'Hydrat unter Beigabe von solchen Mengen einer Lauge, daß der p_H-Wert der Emulsion in der Größenordnung von 7 bis 9 liegt. Besonders zweckmäßig ist es, dieser wäßrigen Hydrazin-Hydrat-Lösung eine geringe Menge einer wäßrigen Polyphosphatlösung beizugeben.

Als Beispiel für die erfindungsgemäße Emulsion sei folgende Zusammensetzung genannt: 1001 Wasser, 0,5 Volumprozent Hydrazinlösung, bezogen auf die Menge an Wasser, bestehend aus folgenden Bestandteilen: 250 ml Hydrazin—Hydrat, 75 ml Natriumhydroxydlösung (50 g/l bzw. die äquivalente Menge Kaliumhydroxydlösung oder Ammoniaklösung), 2 ml Natriumtripolyphosphatlösung (10 g/100 ml destilliertem Wasser), 175 ml destilliertem Wasser oder Kondensat, 0,5 Volumprozent emulgierfestes öl, bezogen auf die Menge Wasser, beispielsweise Bohröl. Der p_H-Wert dieser hydraulischen Flüssigkeit beträgt 7 bis 9.

Hydraulische Flüssigkeit auf der Basis
einer Öl-in-Wasser-Emulsion

Anmelder:

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Aktienges ells chaf t,

Castrop-Rauxel 2

Die Komponenten der Hydrazin-Hydrat-Lösung bewirken Korrosionsschutz, Pufferung und eine Stabilisatorwirkung gegen Härteausfall und Schwebestoffausscheidung. Außerdem verleihen sie der Emulsion eine gewisse Schmierwirkung, eine Abschirmung bzw. Blockierung oberflächenaktiver Lokalelementbildung und bilden gegebenenfalls hydrazinorganische Verbindungen, die auf dem blanken Metall zur Bildung korrosionsschützender Oberflächenfilme beitragen. Die Blockierung der Oberfläche läßt sich nachweisen, indem man den galvanischen Depolarisationsstrom einmal in reinem Wasser und dann unter Zugabe von Hydrazinlösung und emulgierbarem öl bis zum Erreichen der oben angegebenen Zusammensetzung mißt. Der bei Arbeiten mit reinem Wasser auftretende Depolarisationsstrom, der von der Elektrodengröße abhängig ist, strebt bei deir Zugabe der angegebenen Substanzen dem Nullwert zu, den er schließlich bei den oben angegebenen Werten der erfindungsgemäßen Emulsion erreicht.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hydraulische Flüssigkeit auf der Basis einer Öl-in-Wasser-Emulsion, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mindestens 0,5 Volumprozent einer wäßrigen alkalischen Lösung von Hydrazin— Hydrat, wobei der p_H-Wert der gesamten hydraulischen Flüssigkeit 7 bis 9 beträgt.

2. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt an geringen Mengen einer wäßrigen Polyphosphatlösung.

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3. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 1 hydroxydlösung (50 g/l bzw. der äquivalenten und 2, bestehend aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion Menge Kaliumhydroxydlösung), 2 ml Natriummit einem ölanteil von 0,5 Volumprozenit mit einem triphosphatlösung (10 g/100 ml destilliertem Gehalt von 0,5 Volumprozent einer Mischung Wasser) 175 ml destilliertem Wasser oder Konaus 250 ml Hydrazin—Hydrat, 75 ml Natrium- 5 densat.

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