DE10352425A1

DE10352425A1 - Schienenfahrzeug für Personen- oder Gütertransport mit Schienenreinigungseinheit

Info

Publication number: DE10352425A1
Application number: DE2003152425
Authority: DE
Inventors: Georg Driessen
Original assignee: Individual
Current assignee: DRIESSEN, GEORG, 65835 LIEDERBACH, DE
Priority date: 2003-11-10
Filing date: 2003-11-10
Publication date: 2005-06-23

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Konstruktion, die das Reinigen von Schienen durch normale Güter- und Personenzüge ermöglicht (12, 13, 14, 15). DOLLAR A Insbesondere im Herbst und Winter kommt es immer wieder zu teilweise erheblichen Betriebsstörungen bei Bahnbetrieben, die fast immer durch kleine Fremdkörper auf den Schienen verursacht werden. Es stellt sich somit die Aufgabe, diese Verschmutzungen effektiv von den Schienen (17) zu entfernen, ohne dabei den Bahnbetrieb in geringster Weise zu beeinträchtigen oder gar zu unterbrechen. DOLLAR A Die vorliegende Erfindung löst genau diese beschriebene Problematik, indem man an den vorderen Enden von Personen- und Güterzügen eine Schienenreinigungseinheit (12, 13, 14, 15) gemäß diesem Patent installiert. DOLLAR A Die Nachrüstung eines solchen Systems ist für jeden Zug mit einem geringen finanziellen Aufwand möglich. Insbesondere bei Zügen, die in gegenseitige Richtungen fahren können, sollte ein solches System natürlich an beiden Enden des Zuges und eventuell zusätzlich vor jeder Antriebseinheit angebracht werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Konstruktion, die das Reinigen von Schienen durch normale Güter- und Personenzüge ermöglicht, ohne dass dadurch der Bahnbetrieb unterbrochen oder behindert werden muss.

Insbesondere im Herbst und Winter kommt es immer wieder zu teilweise erheblichen Betriebsstörungen bei Bahnbetrieben. Diese Betriebsstörungen werden fast immer durch Fremdkörper verursacht, die sich auf den Schienen (17) niederlegen, nachfolgend von einem Zug überrollt werden und dabei entweder eine Substanz freisetzen, die wie ein Schmierfilm wirkt, wie dies zum Beispiel mit den welken Blättern im Herbst der Fall ist, oder aber selbst so komprimiert werden, dass sie zu einer sehr rutschigen Substanz umgewandelt werden, wie dies zum Beispiel im Winter mit Schnee passiert, der durch den Druck eines Zuges zu einer dünnen Eisschicht konvertiert. Diese Betriebsstörungen sind nicht nur für die Bahnkunden sehr ärgerlich und für die Bahnbetriebe auch wirtschaftlich schädlich, sie gefährden zudem die Sicherheit des Systems Bahn zum Teil erheblich, da Bremswege unberechenbar werden und somit auch noch die Computersteuerung, die in vielen Bahnbetrieben heute für die Zugleitung und -steuerung genutzt wird, nicht auf diese Störungen programmierbar ist.

Es stellt sich somit die Aufgabe, die Verschmutzungen effektiv von den Schienen (17) zu entfernen, ohne dazu den Bahnbetrieb in geringster Weise zu beeinträchtigen oder gar zu unterbrechen. Verständlicherweise sollte diese Aufgabe mit den geringst möglichen Investitionskosten verbunden sein. Das bedeutet: Es sollen keine Sonderzüge wie zum Beispiel spezielle Schienenreinigungsfahrzeuge eingesetzt werden, die mit Dampf- oder Sandstrahlern die Schienen reinigen. Auch eine personalintensive Lösung wie zum Beispiel eine manuelle Reinigung kommt aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen nicht in Betracht.

Die vorliegende Erfindung löst genau diese beschriebene Problematik, ohne jedoch einen Ersatz für regelmäßige Schienenwartung bzw. -reinigung durch Wartungszüge zu sein. Sie ist vielmehr als ein zusätzliches Instrument im derzeitigen Betriebsablauf anzusehen.

Das beschriebene Problem wird gelöst, indem man an den Personen- und Güterzügen jeweils an beiden Enden des Zuges eine Schienenreinigungseinheit gemäß der nachfolgenden Beschreibung installiert, die vom Lokomotivführer im Lokomotivleitstand (18) oder von einem automatischen computergesteuerten System bei Bedarf zugeschaltet werden kann.

Idealerweise besteht diese Schienenreinigungseinheit aus rotierenden Bürsten (12) und/oder einem Hochdruckstrahl aus Wasser, Luft oder Sand. Nicht so ideal, aber dennoch möglich sind auch starre Bürsten und/oder Schaber. Um eine Verletzung von seitlich der Schienen stehenden Personen durch wegfliegende Schmutzstücke zu vermeiden, sollten Schmutzfänger derart angebracht werden, dass der Schmutz sich zwar seitlich der Schienen ablegt, aber nicht zu weit wegfliegen kann. Evtl. kann die Reinigungseinheit auch derart angebracht werden, dass der Schmutz zwischen die Schienen fällt. Dies wird jedoch nicht als Ideallösung angesehen, da dieser Schmutz dann durch den Zug selbst wieder aufgewirbelt werden kann und somit wieder auf die Schienen fallen könnte.

Die rotierenden Bürsten (12) sollten an einem Ende eines Gestänges (14) angebracht sein, welches am anderen Ende drehend gelagert an dem Schienenfahrzeug (11) (Waggon oder Lokomotive) befestigt ist. An einer weiteren Position dieses Gestänges sollte ein pneumatischer Zylinder (15) angebracht sein, der die Bürste (12) mit einem definierten Druck gegen die Schienen (17) pressen kann. Ein Sensor (13), der vor der Reinigungseinheit angebracht ist, kann bei großen Hindernissen, wie zum Beispiel Baumstämmen, den Druck des Zylinders (15) umkehren und somit die Bürste (12) wieder in eine Schutzposition zurückschnellen lassen, damit sie nicht beschädigt wird. Idealerweise wird die Bürste (12) nicht senkrecht nach vorne ausgerichtet sondern seitlich versetzt zum Schienenverlauf, so dass durch die Drehbewegung der Bürste (12) der Schmutz vom Schienenstrang (17) wegbewegt wird. Falls man diese Art der Schienenreinigung mit einem Strahlgebläse kombinieren möchte, sollte das Strahlgebläse direkt hinter der Bürsteneinheit angebracht werden, damit es neben dem Schienenstrang (17) zeitgleich auch die Bürste (12) selbst reinigen kann. In diesem Fall ist es natürlich von Vorteil ein Luftstrahlgebläse zu verwenden.

Die Bürste (12) selbst kann sowohl aus normalen Borsten bestehen als auch aus Stahlborsten (Drahtbürste). Die Wahl der Borstenart hängt vorwiegend von dem zu entfernenden Fremdkörper ab. Im Herbst sollten normale Borsten ausreichend Reinigungskraft und gleichzeitig eine hohe Betriebsdauer erzielen. Im Winter erscheint es vorteilhafter, eine Drahtborstenkonstruktion zu verwenden, da nur diese eine wirkungsvolle Entfernung von Eis gewährleistet. Um allen diesen Anforderungen gerecht zu werden, sollte die Bürste (12) selbst sehr leicht wechselbar sein. Dies ermöglicht dem Lokomotivführer, das Reinigungsgerät stets auf die aktuellen Anforderungen einzustellen. Es können auch mehrere Bürsten (12) hintereinander angebracht werden, um ein Wechseln der Borsten zu vermeiden. Dies scheint jedoch aus Kostengründen nicht der Idealfall zu sein.

Die Nachrüstung eines solchen Systems sollte für jeden Zug mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand möglich sein, sofern es manuell und nicht computergesteuert wird. Insbesondere bei Zügen, die in gegenseitige Richtungen fahren können, wie zum Beispiel Triebwagen, sollte ein solches System natürlich an beiden Enden des Zuges und eventuell zusätzlich vor jeder Antriebseinheit angebracht werden.

Beschreibung der Zeichnung
Die Zeichnung zeigt einen Waggon (11) oder eine Zugmaschine (11) für Personen- oder Güterzüge, der/die von links nach rechts fährt. Vor den Rädern (16) der ersten Achse bzw. des ersten Drehgestells befindet sich an einem Ende eines Gestänges (14), welches am anderen Ende am Waggon oder der Zugmaschine befestigt ist und über einen Druckzylinder (15) rauf und runter bewegt werden kann, eine Bürste (12), die mit Hilfe des Druckzylinders (15) auf den Schienenstrang (17) gedrückt werden kann. Vor dieser Reinigungseinheit befindet sich ein Sensor (13), der bei großen Hindernissen die Bürste (12) in eine Schutzposition zurückschnellen lässt, indem der Druck des Druckzylinders (15) umgekehrt wird. Das gesamte System ist vom Lokomotivleitstand (18) aus kontrollierbar.

Claims

Schienenfahrzeug für den Personen- oder Gütertransport bzw. Schienenfahrzeugzugmaschine (Lokomotive), die im Personen- oder Gütertransport eingesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet dass an dem Fahrzeug und/oder der Zugmaschine eine Schienenreinigungseinheit angebracht ist.
Schienenfahrzeug für den Personen- oder Gütertransport bzw. Schienenfahrzeugzugmaschine (Lokomotive), die im Personen- oder Gütertransport eingesetzt werden kann, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Schienenreinigungseinheit aus einer Bürsteneinheit besteht.
Schienenfahrzeug für den Personen- oder Gütertransport bzw. Schienenfahrzeugzugmaschine (Lokomotive), die im Personen- oder Gütertransport eingesetzt werden kann, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Schienenreinigungseinheit aus einem Strahlgebläse besteht.
Schienenfahrzeug für den Personen- oder Gütertransport bzw. Schienenfahrzeugzugmaschine (Lokomotive), die im Personen- oder Gütertransport eingesetzt werden kann, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass eine Kombination aus den Schienenreinigungseinheiten aus den Ansprüchen 2 und 3 eingesetzt wird.
Schienenfahrzeug für den Personen- oder Gütertransport bzw. Schienenfahrzeugzugmaschine (Lokomotive), die im Personen- oder Gütertransport eingesetzt werden kann, nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass an dem Schienenfahrzeug mit der Schienenreinigungseinheit seitliche Schmutzfänger angebracht sind, die ein weites Wegfliegen der Schmutzpartikel verhindern sollen.