DE10350794A1 - Verfahren zur Herstellung eines Waschaggregats für eine Waschmaschine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Waschaggregats für eine Waschmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Waschaggregats für eine Waschmaschine mit einem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Laugenbehälter (1) aus Kunststoff, bestehend aus zwei Stirnflächen und einem Mantel, mit einer im Laugenbehälter (1) angeordneten, um eine horizontale oder schräge Achse drehbaren, ebenfalls hohlzylindrischen Trommel (2), mit einem im Bereich einer Stirnfläche angeordneten, aus Metall gefertigten Lagergehäuse (5) mit einer Aufnahmebohrung (10), in welcher mindestens zwei Radial-Wälzlager (8, 9) zur fliegenden Lagerung eines mit der Trommel verbundenen Wellenzapfens (7) angeordnet sind, und mit einer trommelseitig vor dem inneren Lager positionierten Dichtungsanordnung (11), wobei die Stirnfläche des Laugenbehälters (1) unter wenigstens teilweisem Umspritzen des Lagergehäuses (5) mit Kunststoff hergestellt wird. Um die Wälzlager vor Flüssigkeit (Waschlauge und Kondenswasser) zu schützen, welche die Dichtung passiert hat, werden folgende Verfahrensschritte vorgeschlagen: DOLLAR A Einbringen mindestens einer Abflussbohrung (12) in das Lagergehäuse (5), welche im Bereich der Dichtungsanordnung (11) in die Aufnahmebohrung (10) mündet; DOLLAR A Einfügen eines Kernes in die mindestens eine Abflussbohrung (12), wobei ein Ende des Kernes aus dem der Dichtungsanordnung gegenüberliegenden Ende der Abflussbohrung herausragt; DOLLAR A Entfernen des Kernes nach dem Umspritzen des Lagergehäuses mit Kunststoff.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Waschaggregats für eine Waschmaschine mit einem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Laugenbehälter aus Kunststoff, bestehend aus zwei Stirnflächen und einem Mantel, mit einer im Laugenbehälter angeordneten, um eine horizontale oder schräge Achse drehbaren, ebenfalls hohlzylindrischen Trommel, mit einem im Bereich einer Stirnfläche angeordneten, aus Metall gefertigten Lagergehäuse mit einer Aufnahmebohrung, in welcher mindestens zwei Radial-Wälzlager zur fliegenden Lagerung eines mit der Trommel verbundenen Wellenzapfens angeordnet sind, und mit einer trommelseitig vor dem inneren Lager positionierten Dichtungsanordnung, wobei die Stirnfläche des Laugenbehälters unter wenigstens teilweisem Umspritzen des Lagergehäuses mit Kunststoff hergestellt wird.
  • Seit einiger Zeit wird bei der Herstellung von Laugenbehältern Kunststoff – meist glasfaserverstärkt – anstelle von Blech verwendet. Waschmaschinen mit Kunststoff-Laugenbehältern sind beispielsweise aus der EP 0 043 429 A1 , der EP 0 374 519 A2 und der DE 298 21 140 A1 bekannt. Praktische Anwendungsfälle sind durch die Waschmaschinen AEG Öko-Lavamat 88830 Update, Bauknecht BIG AWN 559 oder Siemens IQ 1630 gegeben. Bei den vorgenannten Waschmaschinen ist es üblich, ein zylindrisches Lagergehäuse aus Metall (i. d. R. eine spanend bearbeitete Gusseisenkonstruktion) als Lagersitz zu verwenden und dieses bei der Herstellung des Laugenbehälter-Bodens mit Kunststoff zu umspritzen. Daneben ist es aus der DE 100 40 319 C1 bekannt, auf einen Lagersitz aus Metall zu verzichten und die Lager mit Kunststoff zu umspritzen.
  • Die zur Lagerung des Wellenzapfens der Waschmaschinentrommel verwendeten Wälzlager können nur störungsfrei arbeiten und hohe Gebrauchszeiten erreichen, wenn sie durch wirksame Dichtungen während der gesamten Betriebszeit geschützt werden, so dass das Eindringen von Schmutz und das Austreten von Schmierstoff verhindert wird. Bei Trommelwaschmaschinen ist es besonders wichtig, den Eintritt von Lauge aus dem Laugenbehälter in das Lager zu verhindern. Hierzu ist es bekannt, vor dem Lager Radialwellendichtringe einzusetzen. Es entstehen jedoch bei zunehmender Alterung und insbesondere bei einem Kontakt der Dichtringe mit Waschlauge Undichtigkeiten, welche das Eindringen von Flüssigkeit in den Bereich hinter der Dichtung ermöglichen und dessen Ausfall verursachen. Außerdem kann sich aufgrund der starken Temperaturschwankungen im Bereich hinter der Dichtung Kondenswasser bilden.
  • Für Laugenbehälter aus Metall ist es deshalb aus der DE 44 22 853 A1 bekannt, in das Lagergehäuse eine Abflussbohrung einzubringen, die im Bereich der Dichtungsanordnung in die Aufnahmebohrung für die Lager mündet. Eine weitere Abflussbohrung mündet im Bereich zwischen den beiden Lagern in die Aufnahmebohrung.
    •
  • Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zur Herstellung eines Waschaggregats für eine Waschmaschine zu offenbaren, bei dem gewährleistet ist, dass die Wälzlager vor Flüssigkeit (Waschlauge und Kondenswasser) geschützt sind, welche die Dichtung passiert hat.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus einem nachfolgenden Unteranspruch.
    •
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Die Figur zeigt die Lageranordnung einer Waschmaschine in der Seitenansicht im Schnitt. Die Waschmaschine besitzt einen im Wesentlichen zylindrischen Laugenbehälter (1) und eine darin drehbar gelagerte, ebenfalls zylindrische Trommel (2) zur Aufnahme der Wäsche (nicht dargestellt). Der Laugenbehälter (1) ist aus laugenbeständigem Kunststoff hergestellt und besitzt im Zentrum seines Bodens (3) eine Öffnung (4), hinter der ein Lagergehäuse (5) angeordnet ist. Letzteres wird von einem nicht dargestellten Lagerkreuz getragen. Die Verbindung von Lagerkreuz und Lagergehäuse (5) mit dem Laugenbehälter (1) ist ein Teil des an späterer Stelle beschriebenen Herstellungsverfahrens. Ein mit der Trommel (2) über einen Flansch (6) verbundener Wellenzapfen (7) ist durch die Öffnung (4) hindurch geführt. Die Lagerung für die Trommel besteht aus einem vorderen und einem hinteren Radialkugellager (8, 9), die durch Presspassung in der Aufnahmebohrung (10) des Lagergehäuses (5) fixiert sind und den Wellenzapfen (7) aufnehmen. Das vordere Lager (8) wird durch einen Radialwellendichtring (11) geschützt, der in die vor dem Lagergehäuse (5) befindliche Öffnung (4) des Laugenbehälterbodens (3) eingesetzt ist. Im Lagergehäuse (5) befinden sich zwei durchgängige Abflussbohrungen (12, 13), von denen die eine (12) im Bereich des Radialwellendichtrings (11) und die andere (13) zwischen den beiden Lagern (8, 9) in die Aufnahmebohrung mündet.
  • Zur Herstellung des Laugenbehälters wird zunächst das Lagergehäuse (5) mit den beiden Abflussbohrungen (12, 13) versehen. Anschließend wird die Einheit aus Lagerkreuz und Lagergehäuse in die Kavität eines Spritzgießwerkzeugs (nicht dargestellt) eingelegt, welche die Außenkontur eines Bottichs bestimmt. Dieser Bottich besteht aus dem Mantel und dem Boden (3) des Laugenbehälters (1). Zur lagegenauen Fixierung wird die Aufnahmebohrung (10) auf einen Dorn (nicht dargestellt) gesteckt. In die beiden Abflussbohrungen (12, 13) im Lagergehäuse (5) werden zwei Kerne (nicht dargestellt) gefahren, deren Enden aus dem dem Radialwellendicht ring (11) gegenüberliegenden Ende herausragen. Anschließend werden Lagergehäuse (5), Kerne und Lagerkreuz mit einer polymeren Masse aus glasfaserverstärkten Kunststoff umspritzt, nur die Aufnahmebohrung (10) bleibt frei. Auf diese Weise wird der Bottich einstückig hergestellt. Nachdem die eingespritzte polymere Masse (Schmelze) erstarrt ist, wird der vordere und der hintere Kern mit einem Schieber aus der jeweiligen Abflussbohrung (12, 13) herausgezogen und es entstehen in dem das Lagergehäuse (5) umgebenden Kunststoffmantel (14) zwei freie Durchflüsse (15, 16). Hierüber kann angesammeltes Kondenswasser aus der Bohrung (10) in den Außenbereich (17) des Lagergehäuses (5) abgeleitet werden.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Waschaggregats für eine Waschmaschine mit einem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Laugenbehälter (1) aus Kunststoff, bestehend aus zwei Stirnflächen und einem Mantel, mit einer im Laugenbehälter (1) angeordneten, um eine horizontale oder schräge Achse drehbaren, ebenfalls hohlzylindrischen Trommel (2), mit einem im Bereich einer Stirnfläche angeordneten, aus Metall gefertigten Lagergehäuse (5) mit einer Aufnahmebohrung (10), in welcher mindestens zwei Radial-Wälzlager (8, 9) zur fliegenden Lagerung eines mit der Trommel verbundenen Wellenzapfens (7) angeordnet sind, und mit einer trommelseitig vor dem inneren Lager positionierten Dichtungsanordnung (11), wobei die Stirnfläche des Laugenbehälters (1) unter wenigstens teilweisem Umspritzen des Lagergehäuses (5) mit Kunststoff hergestellt wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Einbringen mindestens einer Abflussbohrung (12) in das Lagergehäuse (5), welche im Bereich der Dichtungsanordnung (11) in die Aufnahmebohrung (10) mündet; Einfügen eines Kernes in die mindestens eine Abflussbohrung (12), wobei ein Ende des Kernes aus dem der Dichtungsanordnung gegenüberliegenden Ende der Abflussbohrung herausragt; Entfernen des Kernes nach dem Umspritzen des Lagergehäuses mit Kunststoff.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Waschaggregats nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Einbringen mindestens einer weiteren Abflussbohrung (13) in das Lagergehäuse (5), welche in den Bereich zwischen den Radial-Wälzlagern (8, 9) in die Aufnahmebohrung (10) mündet; Einfügen eines Kernes in die mindestens eine weitere Abflussbohrung, wobei ein Ende des Kernes aus dem der Aufnahmebohrung (10) gegenüberliegenden Ende der Abflussbohrung (13) herausragt; Entfernen des Kernes nach dem Umspritzen des Lagergehäuses mit Kunststoff.
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