Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrere Materiallagen
aufweisendes Bekleidungsstück
bzw. eine Kleidungsanordnung sowie ein diesbezügliches Fertigungsverfahren
bereitzustellen, wobei mittels einer Abdichtanordnung eine sichere,
flüssigkeitsdichte
Abdichtung eines ersten Bekleidungsstücks gegen ein zweites Bekleidungsstück erreicht
wird.
Diese
Aufgabe wird durch ein Bekleidungsstück gemäß der Ansprüche 1 und 3, durch eine Kleidungsanordnung
gemäß Anspruch
18 sowie durch ein Fertigungsverfahren gemäß Anspruch 19 gelöst. Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
Das
erfindungsgemäße Bekleidungsstück ist mit
einer Abdichtanordnung vorgesehen, welche ein flüssigkeitsdichtes Abdichten
dieses ersten Bekleidungsstücks
gegen ein zweites Bekleidungsstück
ermöglicht.
Dabei können
das erste und das zweite Bekleidungsstück sowohl als zwei verschiedene
Bekleidungsstücke
bereitgestellt sein als auch dem gleichen Gesamtbekleidungsstück zugeordnet
sein.
In
einem Beispiel für
den ersten Fall sei das erste Bekleidungsstück in Form eines Handschuhs ausgebildet,
wobei der Handschuh mit einer Abdichtanordnung zum flüssigkeitsdichten
Abdichten eines Stulpenbereiches des Handschuhs gegen einen Ärmelbereich
eines weiteren Bekleidungsstücks wie
einer Jacke vorgesehen ist. Der Stulpenbereich und somit auch die
Abdichtanordnung umschließen das
Handgelenk des Trägers
ringförmig.
Die ringförmige
Abdichtanordnung kann dabei schlauchförmig ausgebildet sein.
In
einem anderen Beispiel kann das Bekleidungsstück in Form eines Schuhs oder
eines Füßlings ausgebildet
sein, welcher durch eine ringförmige
Abdichtanordnung beispielsweise zu einem Hosenbein abgedichtet wird.
Weiterhin kann ein Kragenbereich beispielsweise einer Jacke durch
eine ringförmige
Abdichtanordnung gegen einen entsprechenden Halsbereich einer Kopfhaube
oder eines Helmes abgedichtet sein. Ein weiteres Anwendungsbeispiel
stellt eine Jacke dar, die in einem Hüftbereich durch eine ringförmige Abdichtanordnung
gegen eine Hose abgedichtet ist.
Als
Beispiel für
den zweiten Fall sei ein Ärmel,
welcher z.B. mit einer Jacke lösbar
verbunden werden kann, genannt.
Das
erfindungsgemäße Bekleidungsstück weist
mindestens eine flüssigkeitsdurchlässige äußere Materiallage
und eine flüssigkeitsdurchlässige innere
Materiallage und eine zwischen der äußeren und der inneren Materiallage
angeordnete flüssigkeitsdichte
Funktionslage auf. Dabei können
die flüssigkeitsdurchlässigen Materiallagen
sowohl aus an sich flüssigkeitsdichten
wie auch aus flüssigkeitsleitenden
Materialien beispielsweise in Form von Fasern aufgebaut sein. Flüssigkeit
kann diese flüssigkeitsdurchlässigen Materiallagen
sowohl quer zu der Materiallage durchdringen wie auch eventuell
lateral entlang der Materiallage beispielsweise durch Kapillarkräfte geleitet
werden.
In
einer Ausführungsform überdecken
sich die beiden Materiallagen und die Funktionsslage in möglichst
großen
Bereichen. Insbesondere kann bevorzugt sein, dass sich die Materiallagen
und die Funktionslage wenigstens überall dort überdecken, wo
das Bekleidungsstück
nicht durch ein anderes flüssigkeitsdichtes
Bekleidungsstück überlappt
wird. Am Beispiel des Handschuhs veranschaulicht bedeutet dies,
dass der Handschuh mit einer flüssigkeitsdurchlässigen und/oder
flüssigkeitsleitenden Ober-Materiallage
bereitgestellt ist, welche zumindest in dem Bereich der Hand und
der Finger bis hin zu der sich an der Handschuhstulpe befindlichen
Abdichtanordnung vollständig
durch eine flüssigkeitsdichte
Funktionslage ausgekleidet ist.
Die
Material- bzw. die Funktionslage müssen dabei nicht einstückig ausgebildet
sein. Jede von diesen kann auch aus mehreren miteinander durch Nähte oder
Klebungen verbundenen Lagenstücken
bestehen. Die Verbindungen zwischen den Funktionslagenstücken sollten
dabei derart ausgeführt
sein, dass auch an den Verbindungsstellen kein Wasser in das Bekleidungsstück eindringen
kann. Beispielsweise kann eine zweite flüssigkeitsdichte Funktions-Lagenstücke verbindende
Naht wiederum durch eine zusätzliche,
flüssigkeitsdichte
Funktionslage, die beispielsweise Teil eines Nahtabdichtbandes ist, überdeckt
und mit dieser dicht verklebt sein.
Die äußere Materiallage
ist vorzugsweise aus einem widerstandsfähigen Material wie Leder oder
Textil in Webform, Wirkform oder Vliesform, hergestellt mit Naturfasern
oder Kunststofffasern, gefertigt. Beispielsweise ist die Außenlage
aus einem mechanisch sehr widerstandsfähigen Material gebildet, sodass
sie auch einen Schutz der Funktionslage gegen Beschädigungen
durch den Kontakt mit anderen Gegenständen und die dabei auftretenden
Reibungs- oder Schnittkräfte bewirken
kann.
Für die als
Futter dienende innere Materiallage wird das Material häufig nach
Gesichtspunkten der Bequemlichkeit für den Träger des Bekleidungsstücks ausgewählt. Je
nachdem, welche isolierenden oder taktilen Eigenschaften gewünscht sind,
kann die Innenlage ebenfalls aus Leder oder Textilien, in Webform
oder Vliesform, hergestellt mit Naturfasern oder Kunststofffasern,
gefertigt sein.
Das
Bekleidungsstück
kann zusätzlich
zu der Funktionslage auch mehr als zwei Materiallagen umfassen.
Zum Beispiel kann das Bekleidungsstück sowohl eine äußere, formgebende
Materiallage und eine innere Materiallage für den Komfort des Trägers, als
auch eine weitere, auf die äußere Materiallage aufgenähte Schutzlage,
welche beispielsweise gegen mechanische Einflüsse schützt, aufweisen. Zusätzlich können Materiallagen
vorgesehen sein, die beispielsweise als Isolation oder als Abriebschutzschicht
dienen.
Die
einzelnen Lagen des Bekleidungsstückes können beispielsweise nur in
Randbereichen miteinander verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, einen
Teil der Lagen oder alle Lagen im Wesentlichen flächig miteinander
zu einem Laminat zu verbinden. Dies kann durch eine flächige, wasserdampfdurchlässige Klebeverbindung
geschehen, die eine Wasserdampfdurchlässigkeit der gesamten Laminatfläche gewährleistet.
Alternativ können
die Lagen diskontinuierlich, z.B. punktförmig, auch durch einen wasserdampfundurchlässigen Kleber
miteinander verklebt sein.
Erfindungsgemäß umfasst
die Abdichtanordnung des Bekleidungsstücks in einem Überlappungsbereich,
den das erste Bekleidungsstück
mit dem zweiten Bekleidungsstück
bildet, wenn beide Bekleidungsstücke
abdichtend miteinander verbunden sind, ein aus einem flüssigkeitsdichten
Material bestehendes, ringförmiges
Abdichtglied. Dieses ist an einem radial innen liegenden Umfang
mit der Funktionslage flüssigkeitsdicht
verbunden. Dabei weist das Abdichtglied an einem radial äußeren Umfang
eine durch einen in sich geschlossenen Umfangsbereich gebildete,
von Material der äußeren Materiallage freie
Abdichtfläche
auf. D.h., die auf der mit dem Abdichtglied verbundenen Seite der
Funktionsschicht liegende Materiallage des Bekleidungsstücks ist
derart angeordnet, dass sie das Abdichtglied wenigstens in einem
in sich in Umfangsrichtung geschlossenen Umfangsbereich der Abdichtfläche frei
lässt.
Hierbei
soll unter dem Überlappungsbereich der
Bereich verstanden werden, in dem sich das erste Bekleidungsstück und das
zweite Bekleidungsstück überlappen
und in dem die beiden Bekleidungsstücke mit Hilfe der Abdichtanordnung
gegeneinander abgedichtet werden sollen. Am Beispiel der Abdichtung
zwischen einem Handschuh und einer Jacke ist der Überlappungsbereich
des Handschuhs somit der Teil der Stulpe des Handschuhs, welcher von
einem Ärmel
der Jacke überdeckt
wird bzw. welcher einen Ärmel
der Jacke überdeckt.
Andererseits ist der Überlappungsbereich
der Jacke der Bereich des freien Endes eines Ärmels, der den Handschuh überlappt
bzw. von dem Handschuh überlappt
wird.
Unter "ringförmig" wird hierbei eine
in sich geschlossene Struktur verstanden, die jedoch nicht notwendigerweise
kreisförmig
sein muss.
Gemäß der Erfindung
ist es wichtig, dass das an dem Überlappungsbereich
angeordnete Abdichtglied flüssigkeitsdicht
mit der Funktionslage verbunden ist. Das Abdichtglied muss dabei
zwar nicht ganzflächig
mit der Funktionslage verbunden sein, die flüssigkeitsdichte Verbindung
sollte jedoch so angeordnet sein, dass ein Eindringen von Flüssigkeit zwischen
der Funktionslage und dem Abdichtglied hindurch zuverlässig vermieden
werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das
Abdichtglied, welches selbst aus einem flüssigkeitsdichten Material besteht,
mit der ebenfalls flüssigkeitsdichten Funktionslage
verklebt ist. Dabei ist es selbstverständlich wichtig, dass auch die
Verklebung selbst in flüssigkeitsdichter
Weise ausgebildet ist.
Am
Beispiel des Handschuhs kann eine flüssigkeitsdichte Verbindung
zwischen der im Stulpenbereich des Handschuhes schlauchförmig ausgebildeten
Funktionslage und einem ringförmigen
Abdichtglied durch eine ringförmig
geschlossene, flüssigkeitsdichte
Verklebung gewährleistet
werden.
Für die Verklebung
des Abdichtringes mit der Funktionslage eignen sich alle mit den
jeweiligen Materialien verträglichen,
elastischen und dichtenden, flüssigkeitsbeständigen Klebstoffe.
Beispielsweise kann Silikon, Gummilösung oder ein Reaktivschmelzklebstoff
eingesetzt werden. Die Klebeschicht sollte dabei ebenso wie die
Funktionslage eine Elastizität
von wenigstens 150% aufweisen. D.h., dass im Falle eines elastischen
Abdichtgliedes das mit der Funktionsschicht verklebte, ringförmige Abdichtglied
beispielsweise von einem Durchmesser von 60 mm auf 90 mm gedehnt
werden kann, ohne dass die Verklebung undicht würde.
Ferner
ist es erfindungsgemäß wichtig,
dass das Abdichtglied eine freie Abdichtfläche aufweist, d.h. von der
nicht-flüssigkeitsdichten
Materiallage wenigstens teilweise nicht überlappt wird. Die Abdichtfläche ist
dabei in sich geschlossen und erstreckt sich in Umfangsrichtung
des ringförmigen
Abdichtgliedes. Das Abdichtglied liegt wenigstens im Bereich der
Abdichtfläche
direkt an dem zweiten Bekleidungsstück an. Sofern das zweite Bekleidungsstück ebenfalls
im Überlappungsbereich
mit einer flüssigkeitsdichten
Lage und eventuell zusätzlich
mit einem entsprechenden Abdichtglied ausgestattet ist und an dem
Abdichtglied des ersten Bekleidungsstückes (z.B. des Handschuhs)
anliegt, kann somit über das
Abdichtglied eine dichte Verbindung zwischen der Funktionslage des
ersten Bekleidungsstückes und
der flüssigkeitsdichten
Lage des zweiten Bekleidungsstückes
bereitgestellt werden.
Je
nachdem ob das erste Bekleidungsstück radial innerhalb oder radial
außerhalb
des zweiten Bekleidungsstückes
angeordnet wird, sollte das Abdichtglied radial außerhalb
bzw. radial innerhalb der Funktionsschicht angeordnet werden. Ausschlaggebend
ist dabei, dass das ringförmige
Abdichtglied auf der Seite der Funktionsschicht angeordnet ist,
welche zu dem zweiten Bekleidungsstück hinweist.
Bevor
im Folgenden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung erläutert
werden, sollen einige im Rahmen dieser Erfindungsbeschreibung wichtige
Definitionen gegeben werden: "Flüssigkeitsdicht": Als "flüssigkeitsdicht" wird eine Lage,
ggf. einschließlich
der an der Lage vorgesehenen Nähte,
angesehen, wenn sie einem Flüssigkeitseingangsdruck von
mindestens 130 hPa (etwa 0,13 Bar) standhalten kann. Vorzugsweise
kann das Material einem Flüssigkeitsdruck
von mehr als 1000 hPa (etwa 1 Bar) standhalten. Der Begriff "flüssigkeitsdicht" umfasst sowohl eine
Dichtigkeit gegenüber
Wasser als auch eine Dichtigkeit gegenüber anderen Flüssigkeiten, insbesondere
eine Dichtigkeit gegenüber
flüssigen Chemikalien,
wie sie für
Chemie-Schutzkleidung besonders wichtig ist.
Die
Messung einer Wasserdichtigkeit erfolgt, indem eine Probe des zu
untersuchenden Materials mit einer Fläche von 100 cm2 einem
ansteigenden Wasserdruck ausgesetzt wird. Zu diesem Zweck wird destilliertes
Wasser mit einer Temperatur von 20 ± 2°C verwendet. Der Anstieg des
Wasserdrucks beträgt
60 ± 3
cm Ws/min. Der Wassereingangsdruck der Probe entspricht dem Druck,
bei welchem auf der gegenüber
liegenden Seite der Probe Wasser auftritt. Die genaue Methode zum
Durchführen
dieses Tests ist in dem ISO-Standard Nr. 0811 aus dem Jahr 1981 beschrieben.
Als wasserdicht wird eine Funktionslage angesehen, wenn sie bei
einem Wassereingangsdruck von mindestens 10 kPa dicht ist.
"Wasserdampfdurchlässig": Der Begriff "wasserdampfdurchlässig" wird über den
Wasserdampf-Durchgangswiderstand Ret des so bezeichneten Materials
definiert. Der Ret ist eine spezifische Materialeigenschaft von
Flächengebilden
oder Materialaufbauten, die den "latenten" Verdampfungswärmefluss
durch eine gegebene Fläche
in Folge eines bestehenden stationären Partialdruckgradienten
bestimmt. Der Ret ist definiert in der deutschen Norm DIN EN 31
092 vom Februar 1994, die dem internationalen Standard ISO 11 092
entspricht und wird ausgedrückt
in m2 Pa/W (Quadratmeter Pascal pro Watt).
Zur Messung von Ret wird ein Messkopf verwendet, dessen Temperatur
35°C beträgt, bei
einer relativen Feuchte von 40%, wobei eine Luftgeschwindigkeit
auf 1 m/s eingestellt wird. Der Wasserdampf-Durchgangswiderstand
wird mit dem Hohenstein-Hautmodellversuch gemessen, der in der Standard-Prüfvorschrift
Ne.BPI 1.4 vom September 1987 des Bekleidungsphysiologischen Instituts
e.V. Hohenstein beschrieben wird. Als wasserdampfdurchlässig wird
eine Funktionslage angesehen, wenn sie eine Wasserdampf-Durchgangswiderstand
Ret von unter 150 m2 Pa/W aufweist.
Die
Wasserdichtigkeit beispielsweise einer Verbindung zwischen einem
Handschuh und einem Ärmel
kann wie folgt getestet werden: eine künstliche Handattrappe wird
in den Handschuh eingeführt.
An der Handattrape ist eine Stange angebracht. Deren Form entspricht
in etwa derjenigen eines durchschnittlichen Handgelenkes. Beispielsweise
kann sie rund mit einem Durchmesser von etwa 5 cm oder auch oval
sein mit Hauptachsen von 6 cm und 4 cm. Über die Stange und die Handschuhstulpe
wird beispielsweise ein Schlauch geschoben. Der Schlauch bildet
somit ähnlich
wie der Ärmel
einer Jacke eine Verbindung zu dem Handschuh, indem er am Abdichtglied
des Handschuhs anliegt. Nun wird die Stange samt Handschuh in ein
Wasserbecken eingetaucht. Beispielsweise durch radial innerhalb
der Verbindung angeordnetes Löschpapier
wird bestimmt, bei welcher Tiefe Wasser durch die Verbindung hindurch
dringt. Diese Tiefe ist ein Maß für die Wasserdichtigkeit
der Verbindung. Es wird angestrebt, dass die Verbindung in einer
Wassertiefe von zwei Metern über
zwei Minuten lang dicht ist.
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist das Abdichtglied an einem radial inneren
Umfang flüssigkeitsdicht
mit der Funktionslage verbunden, d.h. es ist auf der der äußeren Materiallage
zugewandten Seite der Funktionslage angeordnet. Mit anderen Worten
ist das Abdichtglied auf der gleichen Seite der Funktionslage angeordnet
wie die äußere Materiallage.
Dabei kann in einer Ausführungsform
das Abdichtglied beabstandet zu einem Ende der Materiallage angeordnet
sein. Es ist jedoch bevorzugt, dass das Abdichtglied die Materiallage kontaktierend
angeordnet ist. Das Abdichtglied und die Materiallage können dabei
derart angeordnet sein, dass sie sich nur seitlich an ihren Rändern kontaktieren,
d.h. Stoß an
Stoß liegen.
Sie können
jedoch einander auch teilweise überlappen.
Dabei kann die Materiallage unterhalb des Abdichtgliedes, d.h. zwischen
Abdichtglied und Funktionslage, oder oberhalb des Abdichtgliedes
angeordnet sein.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Abdichtglied mit der Materiallage verbunden. Beispielsweise
ist das Abdichtglied mit der Materiallage verklebt und/oder vernäht.
Eine
Verklebung hat den Vorteil, dass kein Risiko der Beschädigung der
eventuell bereits an dem Abdichtglied oder an der Materiallage angeordneten
Funktionsschicht besteht. Das Abdichtglied kann direkt seitlich
angrenzend an die Materiallage angeordnet sein und nur über eine
Kante relativ geringer Querschnittsfläche mit dieser verklebt sein. Die
Verklebung muss dabei Zugkräften,
wie sie z.B. beim An- und Ausziehen des in dem bereits ausgeführten Beispiel
beschriebenen Handschuhs auftreten, standhalten. Eine bessere Kraftübertragung
ergibt sich, wenn die Materiallage das Abdichtglied teilweise überlappt
und sich somit eine größere Verklebungsfläche realisieren
lässt.
Alternativ
dazu können
das Abdichtglied und die Materiallage miteinander vernäht werden.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Funktionslage des
Bekleidungsstücks
nicht beschädigt
wird.
Wenn
das Abdichtglied direkt seitlich angrenzend an die Materiallage
angeordnet ist, können
die beiden Teile durch eine Zickzack-Naht oder eine Strobelnaht
miteinander vernäht
werden. Um beim Fertigen des Bekleidungsstücks eine Beschädigung der
Funktionslage zu vermeiden, kann die Naht ausgeführt werden, bevor das Abdichtglied
und/oder die Materiallage mit der Funktionslage verbunden werden.
Überlappt
die Materiallage das Abdichtglied teilweise, können die beiden Teile sowohl
durch eine gerade Naht wie auch durch eine Zickzack-Naht oder eine andere
Art der Vernähung
miteinander verbunden werden. Auch bei dieser Art der Vernähung kann es
wiederum vorteilhaft sein, die Vernähung vor einem Verbinden des
Abdichtglieds bzw. der Materiallage mit einer darunter liegenden
Funktionslage durchzuführen
bzw. etwaig entstandene Beschädigungen
der Funktionslage nachfolgend geeignet abzudichten.
Bei
der zuvor beschriebenen Ausführungsform
ist das erste Bekleidungsstück
im Überlappungsbereich
radial innerhalb des zweiten Bekleidungsstückes angeordnet. Am Beispiel
des Handschuhs bedeutet dies, dass sich der Handschuh mit seinem
Stulpenbereich und der daran angeordneten Abdichtanordnung unterhalb
des Ärmels,
gegen den der Handschuh abgedichtet werden soll, befindet.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Bekleidungsstück derart
ausgelegt, dass es abdichtend über
das zweite Bekleidungsstück
gestülpt
werden kann. Dies bedeutet, dass das Abdichtglied radial innerhalb
des ersten Bekleidungsstückes
angeordnet werden kann. Dazu wird das ringförmige Abdichtglied an einem
radial inneren Umfang mit der Funktionslage flüssigkeitsdicht verbunden. Anders
ausgedrückt
ist das mit der Funktionslage verbundene Abdichtglied an der der
inneren Materiallage zugewandten Seite der Funktionslage angeordnet.
In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks weist
das Abdichtglied auf einer der Funktionslage abgewandten Seite eine
sägezahnförmige Geometrie
auf. Mit anderen Worten weist das Abdichtglied auf seiner nicht mit
der Funktionslage verbundenen Oberfläche eine Zickzack-Struktur auf. Die
Zickzack-Struktur weist vorzugsweise flache Flanken auf, welche
einen kleinen Winkel von beispielsweise weniger als 30° mit einer
Ebene der mit der Funktionslage zu verbindenden Oberfläche des
Abdichtglieds einschließen.
An die flachen Flanken schließen
sich steile Flanken an, welche einen großen Winkel von beispielsweise
60 bis 110° mit
der Ebene einschließen.
Die
Sägezahn-Struktur
ist derart angeordnet, dass einerseits das mit dem ersten Bekleidungsstück zu verbindende
zweite Bekleidungsstück
einfach über
das Abdichtglied des ersten Bekleidungsstücks gestülpt bzw. geschoben werden kann,
indem es über
die ansteigenden, flachen Flanken der Sägezahnstruktur geschoben wird,
und das andererseits die steilen Flanken der Sägezahnstruktur ein Abrutschen
des zweiten Bekleidungsstücks
von dem Abdichtglied erschweren. Dadurch wird eine feste Abdichtverbindung
zwischen den beiden Bekleidungsstücken bewirkt, welche auch Zugkräften in
ausreichendem Maße
standhält.
In
einer weiteren Ausgestaltung sind beide zu verbindenden Bekleidungsstücke mit
Abdichtgliedern einer jeweils zueinander komplementär ausgestalteten
Sägezahngeometrie
ausgebildet, so dass die beiden Abdichtglieder verzahnend ineinander greifen
können.
Eine ähnliche
Wirkung wie bei dem sägezahnförmigen Abdichtglied
kann bei einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks dadurch
erzielt werden, dass das Abdichtglied keilförmig ausgebildet ist. Dies
bedeutet, dass das Abdichtglied an einer dem zweiten Bekleidungsstück zugewandten
seitlichen Kante eine größere Dicke
aufweist als an der gegenüber
liegenden Kante. Dabei soll das keilförmige Abdichtglied wiederum
vorzugsweise derart an dem Bekleidungsstück angeordnet sein, dass das
zweite Bekleidungsstück
gut an dem Abdichtglied hält
und nicht abrutscht.
Am
Beispiel des Handschuhs kann das erfindungsgemäße Bekleidungsstück somit
derart ausgeführt
sein, dass das Abdichtglied einen geschlossenen Ring bildet, welcher
sich im Stulpenbereich des Handschuhs um das Handgelenk des Trägers erstreckt.
Das ringförmige
Abdichtglied weist hierbei einen keilförmigen Querschnitt auf, wobei
eine Dicke des Abdichtgliedes an einem zu einem Ärmel einer Jacke weisenden
Ende größer ist
als an einem zu den Fingerspitzen des Trägers weisenden Ende.
In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist
das Abdichtglied mit einer Dichtlippe ausgebildet. Diese Dichtlippe
kann eine ähnliche
Struktur aufweisen wie die Dichtlippe eines Scheibenwischers. Sie
erstreckt sich verjüngend
weg von einer Basis des Abdichtglieds, welche mit der Funktionslage
verbunden ist. Das verjüngte
Ende der Dichtlippe weist dabei vorzugsweise eine große elastische
Flexibilität
auf. Dadurch kann sich die Dichtlippe gut an das zweite Bekleidungsstück, gegen
welches das Bekleidungsstück
abgedichtet werden soll, anschmiegen. Gleichzeitig wird sich die
Dichtlippe in die Richtung, in der das zweite Bekleidungsstück über das
Abdichtglied geschoben wird, verbiegen und durch diese Verbiegung
einem Abrutschen des zweiten Bekleidungsstückes von dem Abdichtglied entgegen
wirken.
In
einer weiteren Ausgestaltung ist das Abdichtglied als volumenmäßig erweiterbare
Dichteinrichtung ausgebildet. Diese Dichteinrichtung weist einen
Dichtungskörper
auf, welcher durch Einbringen eines Fluids, wie beispielsweise Luft,
in eine Volumenkammer des Dichtungskörpers volumenmäßig erweiterbar
ist. Die Dichtungseinrichtung kann dabei ferner eine Pumpeinrichtung
zum Einpumpen des Fluids in die Volumenkammer und eine Druckablassvorrichtung
zum Ablassen des in der Volumenkammer unter Druck stehenden Fluids
umfassen. Die Dichtungseinrichtung soll hierbei in ähnlicher
Weise ausgebildet sein, wie dies in dem deutschen Gebrauchsmuster
G 92 14 949 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung beschrieben
ist. Die Offenbarung des genannten Gebrauchsmusters soll hierin ausdrücklich durch
in Bezugnahme aufgenommen werden.
In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist
die Funktionslage mit einer flüssigkeitsdichten,
wasserdampfdurchlässigen
Membran aufgebaut. Umgangssprachlich wird eine solche wasserdampfdurchlässige Membran
häufig
auch als "atmungsaktive" Membran bezeichnet.
Geeignete Materialien für
die Membran sind insbesondere Polyurethan, Polypropylen und Polyester
einschließlich
Polyetherester und deren Laminate, wie sie in den Druckschriften US-A-4,725,418
und US-A-4,493,870 beschrieben sind. Ein weiteres geeignetes Material
ist gerecktes, mikroporöses
Polytetrafluorethylen (ePTFE), wie es beispielsweise in den Druckschriften US-A-3,953,566 sowie US-A-4,187,390
beschrieben ist und gerecktes Polytetra fluorethylen, welches mit wasserdampfdurchlässigen Imprägniermitteln und/oder
Schichten versehen ist; siehe beispielsweise die Druckschrift US-A-4,194,041. Die vorgenannten
Druckschriften, die durch Bezugnahme ausdrücklich zu einem Bestandteil
der vorliegenden Beschreibung gemacht werden, beschreiben die Herstellung solcher
Membranen aus mikroporösem,
expandiertem Polytetrafluorethylen.
Unter
einer mikroporösen
Funktionslage wird eine Funktionslage verstanden, deren durchschnittliche
Porengröße vorzugsweise
zwischen 0,2 mm und 0,3 mm liegt. Die Porengröße kann mit dem Coulter Porometer
(Markenname) gemessen werden, das von der Coulter Electronics, Inc.,
Hialeath, Florida, U.S.A., hergestellt wird.
Gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist
das Abdichtglied mit einem flexiblen, elastischen Material wie etwa
synthetischem Elastomer, Silicon, Kautschuk, Gummi, Polyurethan
oder Latex aufgebaut. Die Elastizität des Materials ist in zweierlei
Hinsicht wichtig. Einerseits soll sich das Abdichtglied des Bekleidungsstücks dicht
an das zweite Bekleidungsstück anschmiegen.
Dazu sollte das Abdichtglied eine ausreichende Flexibilität aufweisen,
um eventuelle Unebenheiten ausgleichen zu können. Andererseits sollte das
Abdichtglied, je nach Anwendung, eine ausreichende Elastizität aufweisen,
um gedehnt werden zu können.
Am Beispiel des Handschuhs verdeutlicht bedeutet dies, dass das
im Stulpenbereich angeordnete Abdichtglied eine ausreichende Elastizität aufweisen
sollte, um dem Träger
ein problemloses Überziehen
des Handschuhs über
die Hand und das Handgelenk zu ermöglichen.
Das
ringförmige,
elastische Abdichtglied kann beispielsweise mit einer Dicke von
1–2 mm
ausgebildet sein. Es ist vorzugsweise aus einem elastischen Material
mit einer Shore-Härte
von 20–30
gefertigt. Die Shore-Härte
wird gemäß der deutschen DIN
53505 bestimmt. Ferner sollte das Material vorzugsweise eine Reißdehnung
von mindestens 200% aufweisen.
In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist
das Material einer der Materiallagen aus einer Materialgruppe bestehend
aus Leder oder Textil, in Web-, Wirk- oder Vliesform und aus Kunst-
oder Naturfaser gefertigt, ausgewählt. Unter Textil seien hierbei
textile Flächengebilde
wie Gewebe, Gestricke, Gewirke, Vlies oder Filz verstanden. Diese
textilen Flächengebilde
können
aus Naturfasern, wie beispielsweise aus Baumwolle oder Viskose,
oder aus Kunstfasern, wie beispielsweise aus Polyestern, Polyamiden,
Polypropylenen oder Polyolefinen, oder aus Mischungen von wenigstens
zwei solcher Materialien hergestellt sein.
In
einer Ausführungsform
kann das ringförmige
Abdichtglied mit einem Stützring
verbunden sein. Dieser Stützring
weist vorzugsweise eine höhere
Steifigkeit als das Abdichtglied auf. Bei einer Ausführungsform
ist der Stützring
radial innerhalb oder radial außerhalb
des Abdichtglieds angeordnet.
Gemäß einer
Ausführungsform
weist der Stützring
eine radial nach innen oder außen
gewölbte Struktur
auf, wobei die Wölbung
im Überlappungsbereich
weg von der Seite, auf der sich das zweite Bekleidungsstück befinden
soll, gerichtet sein soll. Mit anderen Worten weist der Stützring im
beispielsweisen Fall einer radial nach innen gewölbten Struktur an seinen beiden
axialen Enden einen größeren Außendurchmesser
auf als in einem Bereich zwischen den axialen Enden. Der auf diese
Art ausgebildete, an dem ersten Bekleidungsstück radial innerhalb des ringförmigen Abdichtgliedes
angeordnete Stützring bewirkt,
dass das dazu benachbarte, elastische Abdichtglied in den Stützring "einrastet" und somit gegen
ein Verrutschen in axialer Richtung gesichert ist. Der gewölbte Stützring kann
mit der Funktionslage und/oder einer der Materiallagen verklebt
oder vernäht
sein. Eine auf das Abdichtglied wirkende Kraft kann durch das Einrasten
des Abdichtgliedes in den Stützring
auf diese Weise besser auf den Handschuh übertragen werden.
Der
Stützring
kann einen festen Umfang aufweisen. In diesem Fall muss der Umfang
des Stützrings
der Anwendung des Bekleidungsstücks
entsprechend gewählt
sein. Am Beispiel des Handschuhs bedeutet dies, dass der im Stulpenbereich
an dem Abdichtglied angeordnete Stützring einen ausreichenden Umfang
aufweist, der dem Träger
ein Überziehen
des Handschuhs über
die Hand ermöglicht.
Der Stützring
bewirkt unter Anderem, dass radial nach innen wirkende Kräfte, welche
beispielsweise durch das zweite Bekleidungsstück auf das Abdichtglied ausgeübt werden,
nicht oder nur vermindert auf den Träger bzw., am Beispiel des Handschuhes,
auf dessen Handgelenk, übertragen
werden. Dies kann den Tragekomfort erheblich erhöhen und zur Vermeidung von
Druck- und Schwitzstellen beitragen.
Bei
einer Ausführungsform
ist ein Umfang des Stützrings
veränderbar.
Es soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass der Stützring nicht
nur dazu eingesetzt werden kann, um radial nach innen wirkende Kräfte aufzunehmen.
Er kann auch dahingehend ausgelegt sein, gezielt nach innen oder
nach außen
wirkende Kräfte
auszuüben.
Dies sei wiederum am Beispiel des Zusammenwirkens des Handschuhs
mit einem Ärmel
verdeutlicht: Im Stulpenbereich des Handschuhs ist ein mit dem Abdichtglied
verbundener Stützring
angeordnet. In diesem Beispiel soll dieser Stützring einen festen Umfang
aufweisen. Im Endbereich des Ärmels
ist ein weiteres Abdichtglied mit einem damit verbundenen Stützring angeordnet.
Der Stützring
des Ärmels
soll in seinem Umfang veränderbar
sein. Um nun den Handschuh gegen den Ärmel abzudichten, werden die
beiden Abdichtglieder übereinander
geschoben. Anschließend
wird der Umfang des Stützrings
des Ärmels
verringert. Dadurch wird eine radial nach innen wirkende Kraft erzeugt,
welche das Abdichtglied des Ärmels
gegen das Abdichtglied des Handschuhs drückt. Da die beiden Abstützringe
jeweils eine geringere Elastizität
als die jeweiligen Abdichtglieder aufweisen, werden die Abdichtglieder
geeignet derart aufeinander gepresst, dass sie eine besonders gute flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen dem Handschuh und dem Ärmel bilden. Gleichzeitig wird
die von dem Stützring
des Ärmels
ausgeübte,
radial nach innen wirkende Kraft von dem Stützring des Handschuhs aufgenommen
und somit nicht auf das Handgelenk des Trägers übertragen.
Es
sei angemerkt, dass die Stützringe
nicht zwingend stets geschlossene Ringe sein müssen. Es ist auch vorstellbar,
dass im obigen Beispiel der Stützring
des Ärmels
als umlaufendes Klettband ausgeführt
ist, welches geöffnet
werden kann und nur zum Anpressen des Ärmels gegen den Handschuh ringförmig geschlossen
wird.
Die
zuvor beschriebenen, erfindungsgemäßen Bekleidungsstücke können in
vielfältigen
Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Im Folgenden seien nur einige
wenige Beispiele genannt.
Der
beispielhaft aufgeführte
Handschuh kann als Schutzhandschuh für Motorradfahrer eingesetzt
werden. Bei Schutzkleidung für
Motorradfahrer kann es besonders wichtig sein, eine wasserdichte Abdichtung
zwischen einzelnen Kleidungsteilen bereitzustellen, um den Motorradfahrer
ausreichend gegen Witterungseinflüsse insbesondere bei Regen
zu schützen.
Insbesondere an der Verbindung zwischen dem Handschuh und dem Ärmel einer
Motorradjacke oder zwischen einem Stiefel und einer Hose dringt leicht
Wasser in die Motorradkleidung ein. Deshalb ist gerade in diesem
Bereich eine gute Abdichtung sehr vorteilhaft. Es ist dabei vorteilhaft,
den Stulpenbereich des Handschuhes über den Ärmel zu stülpen, um zu vermeiden, dass
Wasser durch den Fahrtwind zusätzlich
in den Verbindungsbereich zwischen Handschuh und Ärmel gepresst
wird.
Auch
für die
Kleidung von Piloten kann eine dichte Abdichtung zwischen einzelnen
Bekleidungsstücken
wesentlich sein. Bei einer eventuell notwendigen Wasserung soll
der Pilot durch seine Kleidung vor Wasser und der damit verbundenen
Auskühlung geschützt werden.
Hierfür
ist es notwendig, die Handschuhe und die Stiefel dicht mit dem Anzug
des Piloten zu verbinden.
Auch
im Bereich von Schutzkleidung für
die chemische Industrie kann eine zuverlässig dichtende Abdichtung zwischen
Kleidungsteilen Anwendung finden. Solche Schutzkleidung muss absolut
dicht gegen z.B. toxische Flüssigkeiten
sein. Dazu werden solche Schutzbekleidungsstücke zunehmend mit einer flüssigkeitsdichten
Funktionslage ausgerüstet, die
eine Wasserdampfdurchlässigkeit
gewährleistet und
somit den Tragekomfort für
den Träger
erheblich erhöht.
Gerade bei solcher Schutzkleidung ist es äußerst wichtig, dass nicht nur die
einzelnen Bekleidungsstücke
flüssigkeitsdicht
sind, sondern auch die Verbindung zwischen den Bekleidungsstücken ein Eindringen
von Flüssigkeit
zuverlässig
verhindert. Ferner ist es in einem solchen Anwendungsfall wichtig,
dass sowohl das Material der Funktionslage als auch dasjenige des
Abdichtgliedes chemisch resistent gegen die entsprechenden Chemikalien
ist.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Kleidungsanordnung ein
erstes Bekleidungsstück
wie hierin zuvor beschrieben und ein zweites Bekleidungsstück, wobei das
zweite Bekleidungsstück
in einem Überlappungsbereich
zwischen dem ersten Bekleidungsstück und dem zweiten Bekleidungsstück mit einem elastischen,
flüssigkeitsdichten
Anschlussbereich versehen ist, welcher dazu ausgelegt ist, sich
an das ringförmige
Abdichtglied des ersten Bekleidungsstücks dichtend anzuschmiegen.
Das
zweite Bekleidungsstück
ist dabei vorteilhafter Weise ebenfalls aus einem flüssigkeitsdichten
Material gefertigt. Dazu kann es beispielsweise ebenfalls eine zwischen
zwei flüssigkeitsdurchlässige Materiallagen
eingebettete flüssigkeitsdichte Funktionslage
aufweisen. Es kann jedoch auch aus einer einzigen, flüssigkeitsdichten
Materiallage gefertigt sein. Im Anschlussbereich des zweiten Bekleidungsstückes an
das erste Bekleidungsstück
kann das zweite Bekleidungsstück
mit einer elastischen Abdichtmanschette versehen sein. Diese Abdichtmanschette
schmiegt sich aufgrund ihrer Elastizität glatt und abdichtend an das
Abdichtglied des ersten Bekleidungsstückes an. Die Manschette sollte
mit dem zweiten Bekleidungsstück
flüssigkeitsdicht
verbunden, beispielsweise verklebt sein. Alternativ kann das zweite
Bekleidungsstück
auch ein eigenes, daran wasserdicht angeordnetes Abdichtglied aufweisen.
In einer solchen Ausführungsform
können
die beiden Abdichtglieder des ersten und des zweiten Bekleidungsstückes eine
geeignete Geometrie (wie weiter oben beschrieben) aufweisen, um
kraftschlüssig
zusammenzuwirken, und somit ein Abrutschen der Abdichtglieder voneinander
zu erschweren.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Fertigen eines wie oben beschriebenen Bekleidungsstückes vorgestellt.
Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens einer ersten
und einer zweiten flüssigkeitsdurchlässigen Materiallage,
des Bereitstellens einer flüssigkeitsdichten
Funktionslage, des Bereitstellens eines flüssigkeitsdichten, ringförmigen Abdichtgliedes,
des wenigstens teilweisen Überdeckens
der Funktionslage mit der ersten Materiallage, des wenigstens teilweisen Überdeckens
der Funktionslage mit der zweiten Materiallage außerhalb
eines Abdichtbereiches und des flüssigkeitsdichten, ringförmigen Verklebens
des Abdichtgliedes mit der Funktionslage auf der der Funktionslage
zugewandten Seite im Abdichtbereich.
Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens wird das Verkleben des Abdichtgliedes mit der Funktionslage
in einem elastischen gedehnten Zustand des Abdichtgliedes durchgeführt. D.h.
das Abdichtglied und/oder die Funktionslage wird mit einem Klebemittel
bestrichen, gedehnt und dann aufeinander gepresst. Dadurch wird
erreicht, dass die Verklebung in einem gedehnten Zustand stattfindet,
wie er z.B. auch beim Anziehen des Bekleidungsstückes (z.B. beim Überziehen
des Handschuhes über
die Hand) auftritt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass
die Verklebung bei einer solchen Dehnung reißt.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Verfahrens wird die Funktionslage vor dem Verkleben mit dem
Abdichtglied im Abdichtbereich in Falten gelegt und ausreichend
Klebstoff zwischen die Funktionslage und das Abdichtglied aufgetragen,
um Hohlräume
zwischen den Falten abzudichten. Durch das Falten der Funktionslage
wird eine Dehnbarkeit der Funktionslage im Abdichtbereich gefördert, wobei
durch den reichlich aufgebrachten Klebstoff die Dichtigkeit sichergestellt
wird.
Wenn
in der vorliegenden Patentanmeldung im Zusammenhang von flüssigkeitsdurchlässigen Materiallagen
die Rede ist, soll dies nicht heißen, dass ein Flüssigkeitsleiten
dieser Materiallagen erwünscht
oder für
den Erfolg der Erfindung zwingend ist. Diese Charakterisierung der
betroffenen Materiallagen trägt
nur dem Umstand Rechnung, dass die Materiallagen wasserdampfdurchlässig sein
sollen, um die Atmungsaktivität
der Funktionslage nicht zu blockieren, und viele dafür in Frage
kommende, derzeitige Materialien nicht nur wasserdampfdurchlässig sondern
auch flüssigkeitsdurchlässig sind.
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. Gleiche
Merkmale sind dabei jeweils mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In den Zeichnungen zeigen in schematischer Darstellung:
1 eine
Querschnittsansicht eines Bekleidungsstücks in Form eines Handschuhs
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
2 eine
Querschnittsansicht eines Überlappungsbereiches
zwischen einem Bekleidungsstück
in Form eines Handschuhs gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und einem ebenfalls erfindungsgemäß ausgebildeten Ärmel einer
Jacke;
3 eine
Querschnittsansicht eines Überlappungsbereiches
zwischen einem Bekleidungsstück
in Form eines Handschuhs gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und einem mit einer wasserdichten Stulpe
ausgebildeten Ärmel
einer Jacke;
4a und 4b Ausführungsformen
einer Abdichtanordnung für
ein Bekleidungsstück
gemäß der Erfindung;
und
5 eine
teilweise dreidimensionale Ansicht eines Bekleidungsstücks in Form
eines Handschuhs gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
1 zeigt
einen Handschuh 1 mit einer äußeren Materiallage 5 und
einer inneren Materiallage 3. Die äußere Materiallage 5 ist
z.B. aus Leder gefertigt und gibt dem Handschuh seine Form und Optik. Gleichzeitig
dient sie als Schutzschicht sowohl für die darunter liegenden Materiallagen 3, 9 des
Handschuhs als auch für
die Hand 7 eines den Handschuh tragenden Trägers. Die
innere Materiallage 3 besteht z.B. aus einem weichen, flauschigen
Vliesmaterial und dient hauptsächlich
als Isolationsschicht, wobei sie dem Träger gleichzeitig ein angenehmes
Tragegefühl
vermittelt. Die innere Materiallage 3 kleidet die äußere Materiallage 5 komplett
aus.
Zwischen
der inneren Materiallage 3 und der äußeren Materiallage 5 ist
eine Funktionslage 9 angeordnet. Die Funktionslage 9 weist
gerecktes PTFE (ePTFE) auf und ist flüssigkeitsdicht und atmungsaktiv,
d.h. gleichzeitig wasserundurchlässig
wie auch wasserdampfdurchlässig.
Sowohl die innere Materiallage 3 als auch die äußere Materiallage 5 sind
mit der Funktionslage 9 diskontinuierlich, d.h. punktförmig verklebt.
Somit bilden die drei Lagen ein Laminat.
In
einem Überlappungsbereich 11 eines
Stulpenbereiches 10 des Handschuhs 1 ist ein Abdichtglied 13 radial
außerhalb
auf der Funktionslage 9, d.h. auf der Seite der äußeren Materiallage 3,
angeordnet. Dieses Abdichtglied 13 ist direkt mit der Funktionslage 9 ganzflächig verklebt.
Die innere Materiallage 3 reicht bis in den Überlappungsbereich 11 und unterlegt
somit die Funktionslage 9 auch im Bereich des darüber liegenden
Abdichtglieds 13. Die äußere Materiallage 5 überlappt
das Abdichtglied 13 hingegen nicht, sondern endet am in 1 oberen,
seitlichen Rand 14 des Abdichtglieds 13. Dort
ist das Abdichtglied 13 durch eine Naht 15 mit
der äußeren Materiallage 5 verbunden.
Diese Naht 15 stellt eine Kraftübertragung zwischen der äußeren Materiallage 5 und
dem Abdichtglied 13 sicher und verhindert somit beispielsweise
beim An- und Ausziehen des Handschuhes eine übermäßige Krafteinwirkung auf die
Funktionslage 9.
Das
Abdichtglied 13 (in 1 nur im
Querschnitt gezeigt) ist ring- bzw. schlauchförmig ausgebildet und kann,
wie in 1 dargestellt, einen leicht keilförmigen oder
auch einfach einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Es besteht
z.B. aus elastischem Silikon und ist an seiner zu der Funktionslage weisenden
Seite ganzflächig
und flüssigkeitsdicht
mit dieser verklebt.
Das
Abdichtglied 13 dient dazu, den Handschuh 1 gegen
einen Ärmel 17 einer
Jacke (nicht gezeigt) abzudichten. Der Ärmel 17 in dem Beispiel
aus 1 besteht in seinem Endbereich aus einer elastischen,
wasserdichten Materiallage 19. Diese kann entweder ein
Teil des den Ärmel
bildenden Materials sein. Al ternativ kann der Ärmel beispielsweise auch aus
einer wasserdichten, atmungsaktiven Mehrlagen-Laminatstruktur aufgebaut
sein, an die in dem Endbereich eine einlagige Stulpe beispielsweise
aus Silikon angeklebt ist.
Im Überlappungsbereich 11 überlappt
der Ärmel 17 den
Handschuh 1. Die Materiallage 19 des Ärmels 17 liegt
in diesem Überlappungsbereich
an dem Abdichtglied 13 des Handschuhs 1 eng und wasserdicht
an. Dadurch wird eine Abdichtung des Handschuhs 1 gegenüber dem Ärmel 17 bewirkt.
Sowohl
die Stulpe 10 des Handschuhes 1 als auch der Endbereich
des Ärmels 17 weisen
im Überlappungsbereich 11 eine
solche Elastizität
und einen solchen Umfang auf, dass sie einerseits problemlos über die
Hand des Trägers
gezogen werden können, sich
andererseits aber anschließend
an das Handgelenk des Trägers
anschmiegen und sich an diesem abstützen. Somit kann ein radial
nach innen wirkender Druck des Ärmels
im Überlappungsbereich 11 von
dem durch das Handgelenk abgestützten
Abdichtglied 13 des Handschuhes aufgenommen werden.
2 zeigt
einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks (wiederum
am Beispiel einer Verbindung eines Handschuhes 1 mit einem Ärmel 17)
in einem Bereich rund um den Überlappungsbereich 11. Wiederum
ist das an die Funktionslage 9 angeklebte Abdichtglied 13 durch
eine Naht 15 mit der oberen Materiallage 5 verbunden.
In dem Überlappungsbereich 11 wird
der Stulpenbereich des Handschuhs 1 durch den Ärmel 17 der
Jacke überlappt.
Der Ärmel 17 ist
in diesem Fall mit mehreren Materiallagen, z.B. mit einem dreilagigen
Laminat aufgebaut, welches eine äußere Materiallage 19,
eine innere Materiallage 23 und eine zwischen diesen beiden
Lagen angeordnete flüssigkeitsdichte,
wasserdampfdurchlässige Funktionslage 21 aufweist. Ähnlich wie
an dem Stulpenbereich des Handschuhs 1 ist auch an dem
Endbereich des Ärmels 17 ein
Abdichtglied 25 angeordnet. Die innere Lage 23 des Ärmels 17 überlappt
das Abdichtglied 25 nicht und ist mit diesem am Rand bündig verklebt
und zusätzlich über eine
Naht 27 vernäht.
Die beiden Abdichtglieder 13, 25 des Handschuhs
bzw. des Ärmels
sind derart ausgebildet, dass sie, wenn der Ärmelendbereich über den
Stulpenbereich des Handschuhs übergezogen
ist, einander kontaktieren. Da die Abdichtglieder 13, 25 aus
einem flüssigkeitsdichten,
elastischen Material bestehen, bilden sie in dem Abdicht-Teilbereich 29 eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung zwischen dem Handschuh und dem Ärmel.
Um
diese Abdichtung auch bei einem höheren Wasserdruck aufrecht
zu erhalten und um gleichzeitig den Druck auf das Handgelenk des
Trägers
zu reduzieren, kann, wie bei der dargestellten Ausführungsform,
der Handschuh im Abdicht-Teilbereich 29 mit einem Stützring 31 versehen
sein. Dieser Stützring 31 ist
radial innerhalb des Abdichtgliedes 13 in einem Bereich
des Abdichtglieds 13 des Handschuhs 1 angeordnet
und weist eine höhere
Steifigkeit als das Abdichtglied 13 auf. Der Stützring 31 weist
einen Umfang auf, der groß genug
ist, dass der Träger
mit seiner Hand durch den Stützring 31 hindurch
in den Handschuh schlüpfen
kann. Der Stützring 31 dient dazu,
die radial nach innen gerichtete Kraft, die der Ärmel 17 in dem Überlappungsbereich 11 auf
den Stulpenbereich des Handschuhs 1 überträgt, zumindest teilweise aufzunehmen.
Dadurch kann ein höherer
Anpressdruck zwischen den Abdichtgliedern 13, 25 realisiert
werden, ohne einen unangenehmen Druck auf das Handgelenk des Träger auszuüben.
Um
den Anpressdruck zwischen den beiden Abdichtgliedern 13, 25 weiter
erhöhen
zu können, kann
der Ärmel
radial außerhalb
des Abdichtglieds 25 und der äußeren Materiallage 19 mit
einem Klettverschluss 33 ausgestattet werden. Dieser Klettverschluss 33 umschließt den Abdicht-Teilbereich
ringförmig
und gestattet eine Einstellung des Umfangs des Ärmels im Abdicht-Teilbereich.
Damit kann ein Anpressdruck zwischen den Dichtgliedern 13, 25 reguliert
werden.
3 stellt
einen Querschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Bekleidungsstückes in
Form eines Handschuhs 1 dar. Zwischen der inneren Materiallage 3 und
der Funktionslage 9 ist ein Stützring 31' angeordnet.
Dieser Stützring 31' befindet sich
radial innerhalb des Abdichtgliedes 13 und ist sowohl mit der
Funktionslage 9 als auch mit der inneren Materiallage 3 verklebt.
Der Stützring 31' weist eine
radial nach innen, d.h. weg von dem mit diesem Be kleidungsstück zu verbindenden
zweiten Bekleidungsstück
gewölbte
Form auf. Aufgrund seiner Elastizität schmiegt sich das Abdichtglied 13 an
die Form des Stützgliedes 31' an und ist
somit gegen ein axiales Verrutschen gesichert. Kräfte, die
auf das Abdichtglied 13 ausgeübt werden, müssen somit
nicht mehr ausschließlich
durch die Verklebung des Abdichtgliedes 13 mit der Funktionslage 9 bzw.
mit der äußeren Materialschicht 5 aufgenommen
werden, sondern übertragen
sich auch auf das Stützglied 31' und die damit
verbundene innere Materiallage 3.
In 3 ist
ferner der Endbereich eines Ärmels 17 dargestellt.
Der Ärmel
ist wiederum dreilagig mit einer äußeren Materiallage 19,
einer inneren Materiallage 23 und einer dazwischen angeordneten Funktionslage 21 ausgebildet.
An ihrem Ende können
diese, beispielsweise in einer Laminatstruktur verbundenen Materiallagen
einmal nach innen umgeklappt und durch eine Naht 45 mit
einer Stulpe 41 verbunden. Die Stulpe 41 besteht
aus einem wasserdichten, elastischen Material wie etwa Gummi oder Silikon.
Die Stulpe 41 verjüngt
sich in dem Überlappungsbereich 11 zwischen
dem Handschuh 1 und dem Ärmel 17 und liegt
aufgrund ihrer Elastizität
dichtend an dem Abdichtglied 13 des Handschuhs 1 an. Damit
die Stulpe 41 noch fester an dem Abdichtglied 13 anliegt
und quasi in dessen gewölbte
Struktur einrastet, kann sie in ihrem Endbereich mit einer Wulst 42 versehen
sein.
Um
ein Eindringen von Wasser im Bereich der Verbindung zwischen der Ärmelstulpe 41 und
der Laminatstruktur 19, 21, 23 des Ärmels 17 zu
verhindern, wird ein Abdichtband 43 wasserdicht mit der Ärmelstulpe 41 und
der Laminatstruktur 19, 21, 23 verklebt.
In
den 4a und 4b sind
verschiedene Ausführungsformen
des Abdichtglieds 13 im Querschnitt dargestellt.
In
der in 4a dargestellten Ausführungsform
ist das Abdichtglied 13a mit einer Sägezahn-Struktur ausgebildet.
Die Sägezahn-Struktur weist
flache Flanken 35 und steile Flanken 37 auf. Dadurch
ermöglicht
eine solche Sägezahn-Struktur, dass
die Überlappungsbereiche
zweier miteinander zu verbin dender Bekleidungsstücke einerseits einfach übereinander
geschoben werden können.
Sofern beide Bekleidungsstücke
jeweils mit Abdichtgliedern vorgesehen sind, welche vorteilhafter
Weise zueinander komplementäre
Sägezahnstrukturen
aufweisen, können
andererseits die beiden in den Überlappungsbereichen
angeordneten Abdichtglieder 13a mit ihrer Sägezahnstruktur
besonders gut geeignet ineinander greifen, um ein anschließendes,
ungewolltes Abrutschen der beiden Bekleidungsstücke voneinander zu verhindern.
4b zeigt
ein Abdichtglied 13b, welches mit einer Dichtlippe 39 ausgebildet
ist. Diese Dichtlippe 39 erstreckt sich verjüngend radial
nach außen. Durch
ihre verjüngende
Form weist die Dichtlippe 39 an ihrem radial äußeren Ende
eine erhöhte
Flexibilität
auf. Dadurch wird eine gute Abdichtwirkung gegenüber einem über das Abdichtglied 13b übergestülpten Überlappungsbereich
eines zweiten Bekleidungsstücks
erreicht.
Es
soll angemerkt werden, dass die einzelnen Merkmale der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
auf vielfältige
Weise miteinander kombiniert werden können, ohne vom Gedanken und
dem Umfang der Erfindung abzurücken.
Die
Erfindung erstreckt sich dabei auch auf Kleidungsanordnungen, welche
aus zwei erfindungsgemäß ausgestalteten
Bekleidungsstücken
bestehen. Dabei werden die Abdichtglieder der jeweiligen Bekleidungsstücke vorteilhafterweise
derart ausgebildet, dass sie abdichtend zusammenwirken, leicht verbindbar
sind und ein ungewolltes Abrutschen voneinander hemmen. Dies kann,
wie zuvor beschrieben, durch entsprechende geometrische Ausbildung der
Abdichtglieder, durch den Einsatz von Stützringen und/oder Klettverschlüssen sowie
eine geeignete Materialwahl für
die jeweiligen Teile erreicht werden.
In 5 ist
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Handschuhes
teilweise dreidimensional dargestellt. Ein Innenhandschuh 6 weist
in diesem Fall ein Zweilagenlaminat aus einer Funktionslage und
einer Futterlage auf. Die Verklebung der Funktionslage 9 mit
dem Abdichtglied 13 in dem nicht von der äußeren Materiallage 5 bedeckten
Bereich wurde nicht veranschaulicht. Die äußere Materiallage 5 ist
in dieser Ausführungsform
mit dem Abdichtglied 13 an dessen axial äußeren Enden
durch Nähte 15, 16 vernäht. Es wurden
in 5 ferner zwei alternativ verwendbare Abdichtglieder 13, 13' mit unterschiedlichen
Querschnittsgeometrien dargestellt.
Abschließend wird
eine Ausführungsform
eines Fertigungsverfahrens für
ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück in Form
eines Handschuhs erläutert:
Auf
die konfektionierte innere Materiallage 3 wird ein reaktivierbarer
Netzkleber nahezu vollständig
auf die Handinnenfläche
und auf den Handrücken
einschließlich
der Finger und des Daumens aufgebracht. Der Bereich 10 der
Stulpe wird dabei ausgespart. Eine Funktionslage 9 wird über die
innere Materiallage 3 gezogen. Dabei ist das überstehende
Material der Funktionslage 9 so in die Finger- und Daumenbeugen
zu ziehen, dass die Faltenbildung im Fingerspitzenbereich so gering
wie möglich
gehalten wird. In gleicher Weise wie auf die innere Materiallage 3 wird
auf die Funktionslage 9 Netzkleber aufgebracht, jedoch
lediglich bis zum vorderen Rand des Abdichtgliedes 13.
Die äußere Materiallage
wird wie folgt konfektioniert: die einzelnen Teile der äußeren Materiallage 5 des
Handschuhs (z.B. permanent flammfestes Material des Handrückes, Leder
der Handinnenseite, der Finger- und der Daumeninnenseite) werden
durch Nähte
miteinander verbunden. Ab dem Handgelenk in Richtung Unterarm wird
ein ca. 6 cm breites, schlauchförmiges
Abdichtglied 13 durch Nähte
mit dem vorderen und hinteren Teil der äußeren Materiallage 5 verbunden.
Der hintere Teil des Handschuhs 1 bzw. der Handschuhstulpe
besteht aus dem gleichen Material wie der Handrücken.
Die
innere Materiallage 3 mit der daran angeklebten Funktionslage 9 wird über eine
künstliche, beheizbare
Handform gezogen. Darüber
wird dann die äußere Materiallage 5 gezogen.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Lagen passgenau überlagert werden.
Die
drei Handschuhlagen werden dann mittels der künstlichen Handform beheizt,
um durch Aktivieren des Netzklebers eine dauerhafte, verschiebefeste
Verbindung zu erreichen.
Der
nicht verklebte Teil der äußeren Lage 5 des
Handschuhs (Stulpe einschließlich
Abdichtglied 13) wird nach vorne gestülpt, wodurch die Funktionslage 9 und
die innere Materiallage 3 freiliegen. Auch die Funktionslage 9 wird
nach vorne gestülpt.
Die innere Materiallage 3 liegt dann frei und wird mit
Kleber ringförmige
bestrichen. Jetzt kann die in Falten zu legende Funktionslage 9 mit
der inneren Materiallage 3 verbunden werden. Die äußere Materiallage 5 und das
Abdichtglied 13 werden satt mit Kleber bestrichen, damit
kein Wasser in die Falten der Funktionslage 9 eindringen
und weiter in Richtung Stulpenende vordringen kann. Es muss sichergestellt
werden, dass die gesamte Fläche
des Abdichtgliedes 13 wasserdicht mit der Funktionslage 9 verbunden
wird.
In
die innere Materiallage 3 wird eine Dehnungsform bis zur
Mittelhand eingeführt.
Der Durchmesser der Dehnungsform muss der Einschlupföffnung für die Hand
entsprechend. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Funktionslage 9 bei maximaler Dehnung nicht beschädigt wird.
Die Dehnungsform wird aus der inneren Materiallage 3 entnommen,
damit die äußere Materiallage 5 einschließlich des
Abdichtgliedes 13, die Funktionslage 9 und die
innere Materiallage 3 in die richtige Position gebracht
werden können.
Danach ist die Dehnungsform erneut in den Handschuh einzuführen, um
einen engen Kontakt zwischen ringförmigem Abdichtglied 13,
Funktionslage 9 und innerer Materiallage 3 im gedehnten Zustand
zu erreichen. Schlussendlich werden die drei Lagen des Handschuhs
am Stulpenende miteinander vernäht.