DE19906107C2

DE19906107C2 - Stiefelhose und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE19906107C2
Application number: DE19906107A
Authority: DE
Inventors: Liang-Kun Shih
Original assignee: Pacific Eagle Enterprise Co Ltd
Current assignee: Pacific Eagle Enterprise Co Ltd
Priority date: 1998-04-08
Filing date: 1999-02-13
Publication date: 2000-10-26
Anticipated expiration: 2019-02-14
Also published as: AU3876399A; US5867828A; DE19906107A1; GB2336098A; GB9904224D0; WO2000065942A2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stiefelhose oder Wathose und das Verfahren zu ihrer Herstellung.

Eine konventionelle Stiefelhose ist in Fig. 6 gezeigt und wird in der Beschreibung der Erfindung näher erläutert werden.

Die US 5,607,746 zeigt eine Stiefelhose mit einer wasserdichten Schicht aus einem Gummi, an deren einen Seite über eine Klebe schicht eine flexible Stoffschicht befestigt ist, und an deren anderer Seite über eine weitere Klebeschicht eine Polyurethan- Schicht befestigt ist, an der wiederum eine flexible Stoff schicht angebracht ist. Die Polyurethan-Schicht ist wasserdicht und dampfdurchlässig.

Die US 5,022,096 zeigt eine wasserdichte Stiefelhose aus einer dreilagigen Schicht, die eine äußere Schicht aus einem gewebten Nylonstoff, eine mittlere Schicht aus einem wasserundurchlässi gen und atmungsfähigen Material, und eine innere Schicht aus einem Nylonmaterial zeigt.

Die DE 27 37 756 A1 zeigt eine aus mehreren Lagen aufgebaute Jacke, die Kunstseide, einen PTFE-Film, ein poröses Kunststoff schaummaterial und ein Textilgewebe aufweist.

Die DE 78 13 528 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Versteifen textiler Flächengebilde unterschiedlichen Zuschnitts für die Herstellung von Bekleidung, bei der das textile Flächengebilde mit einer Kunststoffschicht mittels zweier gegensinnig drehender Walzen verpreßt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber einer kon ventionellen Stiefelhose Verbesserungen zu erreichen und die Nachteile einer konventionellen Stiefelhose zumindest teilweise zu vermeiden.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Stiefelhose oder Wathose, mit

- einer gasdurchlässigen Schicht, die eine erste Seite, eine zweite Seite und eine Vielzahl von Ventilationslöchern auf weist, die durch die gasdurchlässige Schicht hindurch ver laufen;
- einem wasserundurchlässigen Film, der fest an der ersten Seite der gasdurchlässigen Schicht angebracht ist;
- einem äußeren Bezug, der fest an dem wasserundurchlässigen Film angebracht ist; und
- einem Futter, das fest an der zweiten Seite der gasdurch lässigen Schicht angebracht ist.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer Stiefelhose oder Wathose vorgese hen, das folgende Schritte aufweist:

a) Bereitstellen eines Futters, einer gasdurchlässigen Schicht, eines wasserundurchlässigen Films und eines äuße ren Bezugs;
b) Ausbilden einer Vielzahl von Ventilationslöchern durch die gasdurchlässige Schicht;
c) Anbringen des wasserundurchlässigen Films an der ersten Seite der gasdurchlässigen Schicht;
d) Anbringen des äußeren Bezugs an dem wasserundurchlässigen Film;
e) Anbringen des Futters an einer zweiten Seite der gas durchlässigen Schicht derartig, daß eine laminierte bzw. aus mehreren Lagen aufgebaute Schicht ausgebildet wird, die das Futter, die gasdurchlässige Schicht, den wasserundurch lässigen Film und den äußeren Bezug aufweist;
f) Beschneiden der laminierten Schicht derartig, daß eine Vielzahl von peripheren bzw. am äußeren Rand angeordneten oder den äußeren Rand festlegenden Schnitträndern ausgebil det wird;
g) Verbinden der peripheren Schnittränder der laminierten Schicht derartig, daß ein halbfertiges Produkt der Stiefel hose ausgebildet wird; und
h) Vernähen der peripheren Schnittränder der laminierten Schicht derartig, daß ein Endprodukt der Stiefelhose ausge bildet wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird im folgenden an einigen Ausführungsformen anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen einer Stiefelhose oder Wathose gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Stiefelhose gemäß dieser Ausführungsform;

Fig. 3 eine Darstellung in teilweiser Explosionsansicht der in Fig. 2 gezeigten Stiefelhose;

Fig. 4 eine geschnittene Vorderansicht der in Fig. 3 gezeig ten Stiefelhose;

Fig. 5 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der zwei Heizwalzen zum Verbinden einer gasdurchlässigen Schicht und eines wasserundurchlässigen Films; und

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer konventionellen Stiefelhose gemäß dem Stand der Technik.

Zum besseren Verständnis der Merkmale und Vorteile der Erfindung wird zunächst mit bezug auf Fig. 6 eine konventionelle Stiefel hose 50 gemäß dem Stand der Technik erläutert. Die konventionel le Stiefelhose 50 ist wasserundurchlässig und kann zum Beispiel von einem Angler, einem Segler, Yachtfahrer usw. getragen wer den, wobei sie verhindert, daß der Rumpf und die Beine der Per son, die die Hose trägt, naß werden. Die konventionelle Stiefel hose 50 ist jedoch für Gas undurchlässig, so daß sie keinen Ven tilationseffekt für die sie tragende Person ermöglichen oder bewirken kann, wodurch aufgrund der in ihr gesammelten Feuchtig keit ein unangenehmes Empfinden hervorgerufen wird. Zusätzlich ist eine herkömmliche Stiefelhose 50 schwer, wodurch sie für die sie tragende Person unangenehm ist.

Gemäß den weiteren Figuren, insbesondere den Fig. 2 bis 4, weist eine Stiefelhose 1 gemäß der vorliegenden Erfindung eine gasdurchlässige Schicht 20 mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite, einen an der ersten Seite der gasdurchlässigen Schicht 20 fest angebrachten wasserundurchlässigen Film 30, ei nen fest an dem wasserundurchlässigen Film 30 befestigten äuße ren Bezug 40 und ein fest an der zweiten Seite der gasdurchläs sigen Schicht 20 angebrachtes Futter 10 auf.

Die gasdurchlässige Schicht 20 ist aus einen Schaummaterial, Schaumstoffmaterial, Schaumstoffkernmaterial bzw. Schaumkernma terial oder einem synthetischen Kautschuk oder synthetischen Gummi hergestellt und hat eine Vielzahl von durch die gasdurch lässige Schicht 20 hindurchgehenden Ventilationslöchern 21. Der wasserundurchlässige Film 30 ist vorzugsweise aus einem Polyu rethan (PU) hergestellt. Der äußere Bezug 40 und das Futter 10 sind jeweils aus einem Polyamidgewebe bzw. Nylongewebe herge stellt.

Bei einer Benutzung kann eine Person die Stiefelhose 1 derartig anziehen, daß das Futter 10 direkt ihre Haut berührt und der äußere Bezug 40 der Umgebung ausgesetzt ist. Daher kann die gas durchlässige Schicht 20 derartig ausgebildet werden, daß sie einen Ventilationseffekt zu der sie tragenden Person mittels der Ventilationslöcher 21 bewirkt, wodurch ein angenehmes Gefühl erzeugt wird. Zusätzlich kann der wasserundurchlässige Film 30 verwendet werden, um zu verhindern, daß Wasser durch die Venti lationslöcher 21 zu dem Futter 10 gelangt und es benäßt, wobei eine wasserundurchlässige Funktion erreicht wird.

Mit bezug auf die Fig. 1 bis 5 wird ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, um eine Stiefelhose 1 herzustel len, mit den folgenden Schritten.

Zunächst wird das Futter 10, die gasdurchlässige Schicht 20, der wasserundurchlässige Film 30 und der äußere Bezug 40 anfänglich ausgewählt bzw. zurechtgelegt, wobei die gasdurchlässige Schicht 20 beispielsweise aus einem Schaumkernmaterial, Schaummaterial, synthetischen Gummi oder synthetischen Kautschuk hergestellt ist, der wasserundurchlässige Film 30 aus einem Polyurethan (PU) und der äußere Bezug 40 und das Futter 10 jeweils aus einem Po lyamidgewebe oder Nylongewebe hergestellt sind.

Danach bzw. als zweiter Schritt wird die Vielzahl von Ventila tionslöchern 21 mittels zum Beispiel einer Stanzmaschine oder einer anderen geeigneten Vorrichtung in der gasdurchlässigen Schicht 20 bzw. durch die gasdurchlässige Schicht 20 hindurch ausgebildet. Dann kann der wasserundurchlässige Film 30 an der ersten Seite der gasdurchlässigen Schicht 20 mittels zum Bei spiel einer Adhäsion oder eines Klebemittels befestigt werden. Die gasdurchlässige Schicht 20 kann mit dem wasserundurchlässi gen Film 30, wie in Fig. 5 gezeigt, zwischen einem Paar von Heizwalzen 60 derartig befördert werden, daß sie zwischen ihnen erhitzt und zusammengedrückt bzw. verpreßt werden, so daß der wasserundurchlässige Film 30 dicht bzw. fest auf der ersten Sei te der gasdurchlässigen Schicht 20 festhaftet. Die Temperatur zum Erhitzen der gasdurchlässigen Schicht 20 und des wasserun durchlässigen Film 30 liegt im Bereich zwischen 110°C und 130°C.

Dann kann der äußere Bezug 40 auf dem wasserundurchlässigen Film 30 mittels zum Beispiel einer Adhäsion oder eines Klebemittels angebracht werden, und das Futter 10 kann an der zweiten Seite der gasdurchlässigen Schicht 20 zum Beispiel mittels einer Adhä sion oder eines Klebemittels angebracht werden, wodurch eine laminierte bzw. aus mehreren Lagen bestehende Schicht ausgebil det wird, die das Futter 10, die gasdurchlässige Schicht 20, den wasserundurchlässigen Film 30 und den äußeren Bezug 40 aufweist.

Die laminierte bzw. aus mehreren Lagen bestehende Schicht kann dann gemäß der Form der Stiefelhose 1 derartig beschnitten wer den, daß eine Vielzahl von peripheren bzw. am Umfang angeordne ten oder den Umfang festlegenden Schnitträndern ausgebildet wird. Die peripheren Schnittränder der laminierten Schicht kön nen dann miteinander verbunden, zum Beispiel geklebt werden, so daß ein halbfertiges Produkt der Stiefelhose 1 hergestellt ist.

Schließlich können die peripheren bzw. am Umfang angeordneten Schnittränder der laminierten Schicht miteinander, zum Beispiel der Reihe nach oder wechselseitig, vernäht werden, wodurch ein fertiges Produkt der Stiefelhose 1, wie in Fig. 4 gezeigt, aus gebildet wird.

Claims

1. Stiefelhose, mit:

- einer gasdurchlässigen Schicht (20), die eine erste Seite, eine zweite Seite und eine Vielzahl von Venti lationslöchern (21) aufweist, die durch die gasdurch lässige Schicht hindurch verlaufen,
- einem wasserundurchlässigen Film (30), der fest an der ersten Seite der gasdurchlässigen Schicht (20) ange bracht ist;
- einem äußeren Bezug (40), der fest an dem wasserun durchlässigen Film (30) angebracht ist; und
- einem Futter (10), das fest an der zweiten Seite der gasdurchlässigen Schicht (20) angebracht ist.

2. Stiefelhose nach Anspruch 1, wobei die gasdurchlässige Schicht (20) aus einem Schaumstoffmaterial oder Schaumstoffkernmaterial hergestellt ist.

3. Stiefelhose nach Anspruch 1, wobei die gasdurchlässige Schicht (20) aus einem künstlichen Gummi oder künstlichen Kautschuk hergestellt ist.

4. Stiefelhose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der wasserundurchlässige Film (30) aus einem Polyurethan herge stellt ist.

5. Stiefelhose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß der äußere Bezug (40) aus einem Polyamid gewebe bzw. Nylongewebe hergestellt ist.

6. Stiefelhose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Fut ter (10) aus einem Polyamidgewebe bzw. Nylongewebe herge stellt ist.

7. Verfahren zum Herstellen einer Stiefelhose, mit folgenden Schritten:

a) Bereitstellen eines Futters (10), einer gasdurchlässi gen Schicht (20), eines wasserundurchlässigen Films (30) und eines äußeren Bezugs (40);
b) Ausbilden einer Vielzahl von Ventilationslöchern (21) durch die gasdurchlässige Schicht (20);
c) Anbringen des wasserundurchlässigen Films (30) an ei ner ersten Seite der gasdurchlässigen Schicht (20);
d) Anbringen des äußeren Bezugs (40) an dem wasserun durchlässigen Film (30);
e) Anbringen des Futters (10) an einer zweiten Seite der gasdurchlässigen Schicht (20) derartig, daß eine lami nierte bzw. aus mehreren Lagen aufgebaute Schicht aus gebildet wird, die das Futter (10), die gasdurchlässi ge Schicht (20), den wasserundurchlässigen Film (30) und den äußeren Bezug (40) aufweist;
f) Beschneiden der laminierten Schicht derartig, daß eine Vielzahl von peripheren bzw. am äußeren Rand angeord neten oder den äußeren Rand festlegenden Schnitträn dern ausgebildet wird;
g) Verbinden der peripheren Schnittränder der laminierten Schicht derartig, daß ein halbfertiges Produkt der Stiefelhose ausgebildet wird; und
h) Vernähen der peripheren Schnittränder der laminierten Schicht derartig, daß ein Endprodukt der Stiefelhose ausgebildet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die gasdurchlässige Schicht (20) aus einem Schaumstoffmaterial oder Schaum stoffkernmaterial hergestellt ist.

9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die gasdurchlässige Schicht (20) aus einem künstlichen Kautschuk oder künstli chen Gummi hergestellt ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei nach dem Schritt c) weiterhin folgende Schritte vorgesehen sind:

- Vorsehen eines Paares von Heizwalzen (60); und
- Befördern der gasdurchlässigen Schicht (20) zusammen mit dem wasserundurchlässigen Film (30) derartig, daß diese zwischen dem Paar von Heizwalzen (60) erhitzt und zusammengedrückt bzw. verpreßt werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Temperatur zum Erhit zen der gasdurchlässigen Schicht (20) zusammen mit dem was serundurchlässigen Film (30) zwischen 110°C und 130°C liegt.