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Die
Erfindung betrifft ein Element für
einen Fußbodenbelag
mit einer dünnen
Mittelschicht aus steifem Material, insbesondere mit einer Mittelschicht aus
einem Holzwerkstoff, die Kupplungsprofile zum Ankuppeln weiterer,
gleicher Elemente aufweist. Die Kupplungsprofile sind nach Art einer
Nut- und -Feder-Verbindung geformt und an zwei Längskanten des Elements und
ggf. an zwei Querkanten herausgearbeitet. Die Kupplungsprofile ermöglichen
ein dauerhaftes Zusammenfügen
der Elemente ohne zusätzliche
Hilfsmittel wie z. B. Leim. Die Ausführung der Kupplungsprofile
berücksichtigt
im Besonderen die Materialeigenschaften des einzusetzenden Mittelschichtmaterials.
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Leimlose
Kupplungsprofile lassen sich vereinfacht in zwei Hauptgruppen teilen.
Zum einen in sogenannte "Klick"-Verbindungen, bei
denen zusätzlich
zu den an sich bekannten Kupplungsprofilen noch elastische Verriegelungsprofile
vorgesehen sind und/oder das Kupplungsprofil an sich elastisch ausgebildet
ist. Zum anderen sind Elemente bekannt, die sich durch Verschwenken
fügen lassen
und dabei durch die Formschlüssigkeit
der Kupplungsprofile beim Verschwenken keinerlei elastische Bewegung des
Kupplungsprofils benötigen.
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Fußbodenbeläge aus Elementen
mit leimlosen Kupplungsprofilen haben als Laminatböden weite
Verbreitung gefunden. Laminatböden
zeichnen sich durch hochfeste Mittelschichten aus. Die dekorativen
Deckschichten und auf der Unterseite angebrachten Gegenzugschichten
von Laminatböden
erhöhen
die Gesamtdicke des Fußbodenelements
nur unwesentlich, tragen aber erheblich zur zusätzlichen Erhöhung der
Stabilität
der Elemente und ihrer Kupplungsprofile und/oder Verriegelungsprofile
bei, da diese Deck- und Gegenzugschichten den Oberflächen der
Elemente zusätzliche
Festigkeit verleihen. Dieser sehr stabile Aufbau von Deckschicht,
Mittelschicht und Gegenzug erlaubt es, Laminatböden mit leimlosen Kupplungsprofilen
in Stärken
von 10 mm bis herunter auf 7 mm herzustellen. Beim Herausarbeiten
der Kupplungsprofile steht aufgrund des stabilen Aufbaus die gesamte
Elementstärke
zur Verfügung.
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Des
weiteren haben auch Fußbodenbeläge aus Elementen
mit leimlosen Kupplungsprofilen als Parkettböden weite Verbreitung gefunden.
Parkettböden
zeichnen sich durch Mittelschichten aus Massivholz aus, auf die
ebenfalls Deckschichten und Gegenzugschichten aufgeleimt sind. Die
Deckschichten und Gegenzugschichten sind von ihren Stärken und Materialeigenschaften
so geartet, dass diese zum Herausarbeiten eines Kupplungsprofils
bzw. Teilbereichen eines Kupplungsprofils geeignet sind. Daher steht
auch bei Parkettböden
die gesamte Elementstärke
zum Herausarbeiten des leimlosen Kupplungsprofils zur Verfügung. Parkettböden mit
leimlosen Kupplungsprofilen werden von 20 mm bis herunter auf 13
mm hergestellt.
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Zudem
haben auch Fußbodenbeläge aus Elementen,
die Deckschichten geringer Festigkeit haben, als Fertigböden mit
leimlosen Kupplungsprofilen weite Verbreitung gefunden. Solche Fertigbodenbeläge weisen
ebenfalls Mittelschichten auf, auf die Deckschichten und Gegenzugschichten
aufgeleimt sind. Die Deckschichten können aus verschiedensten Materialien
wie z. B. Kork, Linoleum, Kautschuk, Furnier oder anderen Belägen bestehen.
Als Gegenzugschichten können
einfache Papiere und/oder Materialien wie Kork, Pappe, natürliche und künstliche
Dämmplatten
usw. zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu den beiden vorgenannten
Typen Laminatböden
und Parkettböden
kann hier nicht die Gesamtstärke
des Elements zum Herausarbeiten der Kupplungsprofile herangezogen
werden.
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Sowohl
die Deckschichten als auch die Gegenzugschichten sind aufgrund Ihrer
Materialeigenschaften, insbesondere wegen der geringen Dichte und
der niedrigen Festigkeitseigenschaften so geartet, dass diese nicht
zum Herausarbeiten der Kupplungsprofile bzw. eines Teilbereichs
der Kupplungsprofile geeignet sind. Die für Mittelschichten von Fertigbodenbelägen mit
Deckschichten geringer Festigkeit zum Einsatz kommenden Holzwerkstoffe
können daher
im Gegensatz zu Laminatböden
oder Parkett über
die Deck- und die Gegenzugschichten keine zusätzliche Festigkeit und zusätzlichen
Stärkengewinn für das Kupplungsprofil
erreichen. Gleichzeitig erfordert diese Art Fußbodenbeläge Mittelschichten, die es
ermöglichen,
eine ausreichende Verbindung, vorzugsweise Verklebung, von Deck-
und Gegenzugschichten mit der Mittelschicht zu ermöglichen.
Eine Oberflächenvergütung mit
dem einhergehenden Festigkeitsgewinn der Mittelschicht wie z.B.
bei Laminatböden
sind damit nicht möglich.
Somit steht zum Herausarbeiten des leimlosen Kupplungsprofils in
der Stärke
nur die Mittelschicht zur Verfügung.
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Die
Stärke
des Profils kann nicht beliebig verringert werden, da ein Kupplungsprofil
zum einen durch übliche
Bearbeitungsmethoden herausgearbeitet werden können muss und zum anderen ausreichende
Festigkeit der verkuppelten Elemente gewährleistet sein muss. Die minimalste
Gesamtstärke des
Fußbodenelements
wird zuerst von der Mittelschicht, aus der die Kupplungsprofile
herausgearbeitet sind, und erst danach von den Stärken der
Deckschicht und der Gegenzugschicht bestimmt. Die Stärken der
Deck- und Gegenzugschichten können
je nach Ausführung
variieren, die Mittelschicht mit dem herausgearbeiteten Kupplungsprofil
wird nach dem vorliegenden Stand der Technik von 7 bis 10 mm hergestellt.
Die Dimensionierung der Kupplungsprofile orientiert sich an den
materialspezifischen Festigkeitswerten der Mittelschicht und an
der zur Verfügung
stehenden Mittelschichtstärke.
Bei vorgenanntem Aufbau ergeben sich bestehendem Stand der Technik
Gesamtstärken
eines Fußbodenelements von
10 bis 15 mm.
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Beim
Einbau in vorhandene Wohnungen können
aber oft nur Fußbodenbeläge bis ca.
6 bis 8 mm verlegt werden. Jeder stärkere Belag erfordert größere Umbauten
bzw. Änderungen
der Türblätter etc.
Unabhängig
von der Deckschicht, die auf die Oberseite einer Mittelschicht aufgebracht
wird, und der Stärke
der Gegenzugschicht, hat sich herausgestellt, dass eine Stärke von
maximal 6 mm für
die Mittelschicht zu wählen
ist, wenn gewährleistet
sein soll, dass der Fußbodenbelag
ohne weiteres auch in vorhandenen Wohnungen, z. B. im Tausch gegen
Teppichboden, verlegt werden kann.
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Bei
Fußbodenbelägen, wie
sie in vorgenannter Art beschrieben wurden, ging man bisher davon aus,
dass die Kupplungsprofile als Nut- und -Feder-Verbindung nicht ausreichend
stabil sein können, wenn
die o. g. Mindeststärke
der Mittelschicht von 7 mm nach dem vorliegenden Stand der Technik
unterschritten wird. Ausreichende Stabilität ist gewährleistet, wenn bei einer verlegten
Fläche
die verkuppelten Profile bei Quell- und Schwindspannungen und bei überlagerten
dynamischen Belastungen auf Dauer geschlossen bleiben bzw. nur minimale
Fugen zeigen. Die Kupplungsprofile müssen lang jährig die Lasten aufnehmen können, ohne
dabei Schaden zu nehmen.
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Die
Stabilität
eines Kupplungsprofils kann nur unter Berücksichtigung der überlagerten
Kräfte, die
auf den verlegten Fußbodenbeläge einwirken, beurteilt
werden. Die in horizontaler Richtung wirkenden Schwindspannungen
können
nicht isoliert betrachtet werden, da durch gleichzeitig wirkende
dynamische Belastung, durch z.B. Begehen, vertikale Bewegungen im
verkuppelten Profil induziert werden. Die Belastungsfähigkeit
eines Kupplungsprofils nimmt stark ab, wenn die überlagerten vertikalen Bewegungen
des verlegten Fußbodenbelags
zu Bewegungen innerhalb des Kupplungsprofils führen und/oder zum Spalten der
Mittelschicht und dadurch zum Funktionsausfall des Kupplungsprofils
bzw. eines Teilbereichs des Kupplungsprofils führen.
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In
der Vergangenheit wurde bei der Konstruktion von Kupplungsprofilen
diesem Umstand zu wenig Beachtung geschenkt. So gibt es Fertigfußbodenelemente
auf dem Markt, deren Kupplungsprofile, im Besonderen die Kupplungsprofile
an den Querseiten der Fertigfußbodenelemente,
unterdimensioniert sind. Diese Ausführungen können auf Dauer nur dann schadensfrei
eingesetzt werden, wenn die mit diesen Elementen belegten Flächen relativ
klein sind, die Beladung des Raumes durch z.B. Möbel gering ist, die dynamische
Belastung durch z.B. Begehen gering ist und die Quell- und Schwindspannungen durch
besondere Maßnahmen
der Raumluftklimatisierung verringert sind.
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Praxiserfahrungen
haben gezeigt, dass Kupplungsprofile, die sich durch Verschwenken
fügen lassen
und dabei durch die Formschlüssigkeit der
Kupplungsprofile beim Verschwenken keinerlei elastische Bewegung
des Kupplungsprofils benötigen,
im Dauereinsatz langlebiger sind und höhere Belastungen aufnehmen
können.
Das liegt unter anderem darin begründet, dass die elastischen
Bewegungen hauptsächlich
in senkrechter Richtung zur Deckschichtebene erfolgen und die eingesetzten
Mittelschichtmaterialien aus z. B. HDF zwar hohe Zug- und Druckkräfte aufnehmen
können,
jedoch in Bezug auf die Querzugfestigkeit, vergleichsweise zu Massivholz,
nur geringe Festigkeit aufweisen. Insbesondere bei nicht optimaler
Montage können Überlastungen
der Mittelschicht mit der Folge von parallelen Rissen zur Decksichtebene
auftreten.
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Für die Entwicklung
von Kupplungsprofile für dünne Mittelschichten
genügt
es nicht, erfolgreiche Kupplungsprofile lediglich maßstäblich zu
verkleinern. Durch die Verringerung der Mittelschichtstärke verschieben
sich die überlagerten
Kräfte
in Ihren Verhältnissen,
weil die Biegesteifigkeit mit der Mittelschichtstärke abnimmt,
wohingegen die horizontalen Kräfte
durch Quell- und Schwindspannungen unverändert bleiben.
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Gleichzeitig
ist zu berücksichtigen,
dass bei einer maßstäblichen
Verkleinerung des Kupplungsprofils auch die lastübernehmenden Profilabschnitte verkleinert
werden und dadurch eine Verringerung der Belastbarkeit des Kupplungsprofil
einhergeht.
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Eine
lediglich maßstäbliche Verkleinerung des
Kupplungsprofils führt
auch dazu, dass die Genauigkeit, mit der die Elemente ineinandergeschwenkt
werden müssen,
zunimmt. Die Gefahr, dass das Kupplungsprofil verschwenkt wird,
obwohl die korrespondierenden Nut und Feder des Kupplungsprofil
nicht mit der nötigen
Genauigkeit vorher zusammengefügt
wurde, steigt bei einer maßstäblichen
Verkleinerung des Kupplungsprofils. Beschädigungen des Kupplungsprofils
sind die Folge.
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Ebenso
besteht die Gefahr, dass durch die elastischen Eigenschaften der
Holzwerkstoffplatte bei geringen Mittelschichtstärken grundsätzliche Montagefehler auftreten.
Kleine Profilabschnitte des Kupplungsprofils können auf Grund der Elastizität der Holzwerkstoffplatte
ausweichen. Aufgrund von nachgiebigen, elastischen Profilabschnitten
wäre es möglich, das
Kupplungsprofil nicht wie vorgesehen zu verschwenken, sondern horizontal
zusammen zu schlagen. Dies ist auch deshalb schon möglich, da Produkte
auf dem Markt sind, die längsseitig
zum Schwenken und Querseitig zum Schlagen konstruiert sind und daher
Missverständnisse
möglich
sind. Wird ein Kupplungsprofil, das auf der Querseite der Mittelschicht
herausgearbeitet ist, und dessen Kupplungsprofilabschnitte nicht
steif genug sind, statt wie vorgesehen nicht verschwenkt, sondern
horizontal eingeschlagen, dann sind Beschädigungen des Kupplungsprofils
die Folge. Es ist daher anzustreben, dass die Kupplungsprofile,
im Besonderen die für
die Querkante, konstruktiv so auszulegen sind, dass Falschmontagen
ausgeschlossen sind, bzw. dass eine Falschmontage vom Verleger eindeutig
erkannt werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, Kupplungsprofile bereitzustellen,
die aus sehr dünnen
Mittelschichten aus üblichen,
kostengünstigen
und leicht weiterverarbeitbaren Holzwerkstoffen wie z.B. HDF herausgearbeitet
sind, die ein zuverlässiges
Verbinden zweier Elemente und im besonderen einer verlegten Fläche, die
hohen Belastungen Stand hält,
gestatten, wobei die Gefahr einer Falschmontage durch die konstruktive
Auslegung des Kupplungsprofil weitgehend ausgeschlossen ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
mit einem Element gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Elements
sind in den Unteransprüchen
beansprucht.
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Bekannt
ist ein Element für
einen Fußbodenbelag
mit einer Mittelschicht mit einer Deckschicht und ggf. einem Gegenzug
aus steifem Material, insbesondere Holzwerkstoff, mit einem aus
der Mittelschicht herausgearbeiteten Kupplungsprofil zum Ankuppeln
weiterer, gleichartiger Elemente, wobei das Kupplungsprofil nach
Art einer Nut- und
Feder-Verbindung geformt und an mindestens zwei Kanten des Elements
angebracht ist. Das bekannte Element weist mindestens eine erste
Längskante
mit einer Nut auf, die eine lange Nutwange und eine kurze Nutwange
hat, wobei die Nut so ausgebildet ist, dass sie im verlegten Zustand
eine Feder eines zweiten Elements aufnimmt, so dass die beiden verbundenen Elemente
gegen eine vertikale Bewegung und gegen ein waagerechtes Auseinanderziehen
gesichert sind.
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Erfindungsgemäß weist
ein solches Element nun eine Mittelschicht auf, das eine Stärke S von
bis zu 6 mm hat, bei dem die kurze Nutwange im wesentlichen parallel
zur Oberseite des Elements angeordnet ist, und der Abstand zwischen
der kurzen Nutwange und der Oberseite der Mittelschicht bis 24% der
Stärke
der Mittelschicht (2) beträgt. Weiter verläuft bei
dem erfindungsgemäßen Element
die lange Nutwange, bezogen auf die Unterseite der Mittelschicht,
abgewinkelt, wobei ein erster Abschnitt, der unterhalb der kurzen
Nutwange verläuft,
vom Nutgrund zur Unterseite hin geneigt ist, ein zweiter Abschnitt,
der sich an den ersten Abschnitt anschließt, im wesentlichen parallel
zur Unterseite verläuft,
ein dritter Abschnitt, der parallel zum zweiten Abschnitt verläuft und
wobei ein vierter Abschnitt der sich zum freien Ende der langen
Nutwange hin an den dritten Abschnitt anschließt, zur Oberseite des Elements
hin ansteigt, jedoch eine Stärke
von maximal 75% der Stärke
S der Mittelschicht aufweist. Die Stärke des zweiten Abschnitts
der langen Nutwange beträgt 33%
der Stärke
S der Mittelschicht des erfindungsgemäßen Elements. Weiter weist
die Feder eine Stärke von
bis 44%, bezogen auf die Stärke
S der Mittelschicht auf, wobei die erste Anlagefläche 12a zwischen
Feder und kurzer Nutwange maximal 30 % der Gesamtlänge des
freien Endes der Feder beträgt, und
wobei die zweite Anlagenfläche
zwischen Feder und zweitem Abschnitt der langen Nutwange maximal
50 % des zweiten Abschnitts der langen Nutwange beträgt.
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Für die Funktionstüchtigkeit
des erfindungsgemäßen Elements
ist es weiter erforderlich, dass ein Winkel α, der begrenzt wird von einer
Linie und einer Geraden bis zu ca. 16° beträgt, und dass ein Abstand 24a,
der der Breite des vierten Abschnitts entspricht, in Bezug zum Abstand,
der sich vom Schnittpunkt der Stoßfläche mit der Oberseite der Feder
bis zum Übergang
von definierten Abschnitten der Unterseite der Feder (siehe Ausführungsbeispiel)
erstreckt, im Verhältnis
von 1:2 steht.
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Die
vorgenannten Bemessungsvorgaben ermöglichen das Herstellen eines
zuverlässig
greifenden und auch unter extremen Belastungen nicht versagenden
Profils.
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Ein
Ausführungsbeispiel
zeigt beispielhaft wesentliche Details der Erfindung. Es zeigt:
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1 eine verkuppelte Nut-
und Feder-Verbindung an der Längskante
eines Elements für
einen Fußbodenbelag
und
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2 eine verkuppelte Nut-
und Feder-Verbindung an der Querkante eines Elements für einen Fußbodenbelag.
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1 zeigt den Aufbau der Längskante
eines Elements 1 eines Fußbodenbelags. Die Mittelschicht 2 ist
aus HDF-Material hergestellt. Auf die Oberseite 4 der Mittelschicht
ist eine dekorative Schicht D aufgebracht. Auf die Unterseite 6 der
Mittelschicht 2 ist ein Gegenzug G aufgebracht. Das Fußbodenelement 1 liegt
im verlegten Zustand auf dem Fußboden
auf. In eine Seitenfläche 8 der
Mittelschicht 2 ist eine Nut 10 eingearbeitet.
Aus der korrespondierenden Seitenkante 8 ist komplementär eine Feder 3 herausgear beitet.
Diese Nut 10 ist gemäß i so ausgebildet, dass sie im verlegten
Zustand eine Feder 3 eines zweiten Elements aufnimmt, so dass
die beiden verbundenen Elemente gegen eine vertikale Bewegung und
gegen ein waagerechtes Auseinanderziehen gesichert sind. Die Nut 10 und die
Feder 3 sind jeweils in Längskanten des Elements 1 eingearbeitet. 2 zeigt eine vergleichbare Anordnung,
jedoch für
eine Querkante eines Elements.
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Das
so gestaltete Element weist eine Mittelschichtstärke S von 6 mm auf, wobei die
Stärke
bis auf 5 mm reduziert werden kann. Die Nut 10 weist eine
kurze Nutwange 12 auf, die parallel zur Oberseite 4 verläuft. Die
Stärke
dieser Nutwange 12 beträgt bezogen
auf die Stärke
S der Mittelschicht 23 bis 24% der Stärke S. Ein erstes Ende der
kurzen Nutwange 12 endet am Nutgrund 14. Ein zweites
Ende der kurzen Nutwange 12 endet an bzw. in der Seitenfläche 8.
Der Nutgrund 14 erstreckt sind senkrecht zur Oberseite 4 über 11 bis
12% der Stärke
S der Mittelschicht 2. Am unteren Ende des Nutgrunds 14 setzt
die lange Nutwange 16 an, die sich über die kurze Nutwange 12 hinaus
bis zu einem freien Ende 18 erstreckt. Ein erster Abschnitt 20 der
langen Nutwange 16 verläuft
vom Nutgrund 14 zur Unterseite 6 gerichtet und
endet am zweiten Abschnitt 22a, der parallel zur Unterseite 6 verläuft. Der
zweite Abschnitt 22a mit einer Stärke von 33% der Mittelschichtstärke S geht über in einen
schwächeren
dritten Abschnitt 22b über,
dessen Stärke
30% der Mittelschichtstärke S
beträgt.
Die mit der Nut 10 korrespondierende Feder 3 liegt
nach dem Fügen
zweier komplementärer Elemente 1 auf
dem stärkeren
zweiten Abschnitt 22a auf. Der schwächere dritte Abschnitt 22b hat
keinen Kontakt zur Feder 3, er erlaubt deshalb ein einfacheres
Verschieben zweiter Elemente 1 parallel zu deren Längsachse.
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An
den schwächeren
dritten Abschnitt 22b schließt sich zum freien Ende 18 der
langen Nutwange 16 hin der vierte Abschnitt 24 an,
der von dem dritten Abschnitt 22b zur Oberseite 4 hin
ansteigt. Der vierte Abschnitts 24 weist eine maximale
Stärke
auf, die 75% der Stärke
S der Mittelschicht nicht übersteigt.
Die Strecke vom Ende des dritten Abschnitts 22b bis zum
freien Ende der langen Nutwange 16, wird als Breite 24a des
vierten Abschnitts 24 bezeichnet.
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Das
Element 1 weist an den Seitenkanten 8 Stoßflächen 26 auf.
Die Stoßflächen erstrecken
sich jeweils von der kurzen Nutwange 12 bis zur Oberseite 4 des
Elements 2 und von der Oberseite 28 der Feder 3 bis
zur Oberseite 4 des Elements 1. Die Stoßflächen 26 sind
bei korrespondierenden oder ineinander gefügten Elementen 1 einander
zugewandt, sie verlaufen aber nicht immer gerade. Sie können Ausnehmungen
aufweisen oder in einem Abstand von einander angeordnet sein.
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Die
Feder 3 erstreckt sich mit einem frei auskragenden Teil 5 von
der Stoßfläche 26 des
Elements 1 bis zu einem freien Ende 30, das dem
Nutgrund 14 zugewandt ist. Die erste Anlagefläche 12a kann
in einer Ebene mit der Oberseite 28 angeordnet sein oder im
Abstand dazu verlaufen. Unterhalb des freien Endes 30 verläuft die
Unterseite 32 der Feder 3 im wesentlichen korrespondierend
zu den Abschnitten 1 bis 4 der langen Nutwange 16. Die
zweite Anlagenfläche 22a zwischen
der Feder 3 und zweitem Abschnitt 22a der langen
Nutwange beträgt
ca. 30% des zweiten Abschnitts der langen Nutwange. Dabei kann der
Abschnitt der Unterseite 32, der die Abschnitte 22 und 22b überspannt,
eben ausgebildet sein, so dass im gefügten Zustand die Unterseite 32 am
Abschnitt 22 anliegt, zum Abschnitt 22b aber einen
Abstand aufweist.
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Der
vierte Abschnitt 24 der längeren Nutwange 16 ist
mit dem freien Ende 18 in einer Ausnehmung 34 aufgenommen.
Die Ausnehmung 34 ist begrenzt durch eine untere Stoßfläche 36 und
durch Abschnitte der Unterseite 32 der Feder 3.
Die Unterseite 32 ist über
dem vierten Abschnitt 24 der längeren Nutwange in drei Abschnitte 32a, 32b und 32c geteilt.
Der Abschnitt 32a erstreckt sich von der Unterseite 32 der
Feder 3 zur Oberseite 4 des Elements 1.
An diesen Abschnitt 32a schließt sich der Abschnitt 32b an,
der etwa waagerecht verläuft.
Abschnitt 32b endet mit seinem anderen Ende am Abschnitt 32c, der
abwärts
zur Unterseite 6 des Elements 1 geneigt ist und
an der unteren Stoßfläche 36 endet.
Die Gesamtlänge
der Feder 3 erstreckt sich von der unteren Stoßfläche 36 zum
freien Ende 30 der Feder.
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Das
sichere Ineinandergreifen von Nut 10 und Feder 3 wird
gewährleistet,
wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: Der Winkel α wird begrenzt von
einer Linie 38, die die Oberseite 26 der Feder 3 waagerecht
bezogen auf die Oberseite 4 des Elements 1 fortsetzt
und von einer Geraden 24b, die sich von der Schnittstelle
der Linie 38 mit der Stoßfläche 28 bis zu der
Schnittstelle zwischen dem Abschnitt 32a und dem Abschnitt 32b erstreckt.
Der Winkel α beträgt bei einem
Längskantenprofil
13° und
bei einem Quer- oder Stirnkantenprofil 16° (vgl. 2). Die Breite 24a des vierten
Abschnitts 24 steht in Bezug zur Geraden 24b im
Verhältnis
von 1:2. Die Bemessung der Breite 24a ist abhängig von
den Scherzugfestigkeit der Mittelschicht und den Belastungsparametern
der verlegten Flächen.
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Die
Feder 3 weist in ihrem freien Abschnitt eine Stärke von
43 bis 44%, bezogen auf die Stärke der
Mittelschicht des Elements, auf. Bei der Profilausführung für die Längskante
(1) beträgt die Länge der
ersten Anlagefläche 12a zwischen
Feder und kurzer Nutwange 23 bis 24 % der Stärke der
Mittelschicht . Bei der Profilausführung für die Querkante (2) beträgt die Länge der ersten Anlagefläche 12a zwischen
Feder und kurzer Nutwange ca. 15% der Stärke der Mittelschicht.
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Durch
diese Dimensionierung ist gewährleistet,
dass die Nut-Feder-Verbindung einigermaßen steif ausgebildet ist,
so dass sie auch bei größerer Belastung
und/oder beim Verschwenken nicht nachgibt oder reißt. Die
genannten Bemessungsregeln für die
Feder, ihre Stärke
und das Verhältnis
der Anlageflächen
zueinander gewährleistet,
dass die Verbindung einfach durch Schwenken herzustellen ist und zuverlässig hält. Die
Bemessungsregeln sind auf unbeschichtete und mit Dispersionsklebern
zu verleimende HDF-Platten mit Dichten von 850 bis 950 kg/m2 bei üblichen
Querzugfestigkeiten von ca. 1,4 bis 1,8 N/mm2,
bei üblichen
Biegefestigkeiten von 40 bis 50 N/mm2 und
auf übliche
Belastungen der verlegten Fläche
in wohnraumüblicher
Größe von bis
zu 70 m2 bezogen.
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Die
Gesamtstärke
kann über
6 mm hinausgehen, wenn eine dekorative Schicht D auf der Oberseite 4 und/oder
eine Gegenzugschicht auf der Unterseite 6 der Mittelschicht 2 aufgebracht
ist, und diese Schichten über
die Stärke
eines Dekorpapiers hinausgehen. Beispielsweise werden Kork und Linoleum
in stärkeren
Schichten von ca. 2 mm verarbeitet.
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Diese
verhältnismäßig geringen
Auflageflächen 12a und 22a reichen
für eine
vertikale Positionierung der Nut- und Feder-Verbindung aus. Die
in 2 verringerten Auflageflächen berücksichtigen ein
Verschieben des verkuppelten Querkantenprofils, welches bei der
Montage nötig
wird. Der Winkel α in Verbindung
mit dem Maß 24a und
dem daraus folgenden Maß 24b berücksichtigen
die Materialeigenschaften der Mittelschicht und die überlagerten
Belastungen eines verlegten Fußbodens.
Ihre genaue Abstimmung und Ihre Verhältnisse zueinander, sowie das
Absolutmaß 24a gewährleisten
eine optimale Abstimmung zwischen den Materialeigenschaften, der
Mittelschichtstärke
und den Belastungen des Kupplungsprofil durch einen verlegten Boden.
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Ein
erfindungsgemäßes Element
ist üblicherweise
rechteckig geformt. Es weist die vorbeschriebene Nut an einer Längskante
(1) auf. Nach einer üblichen
Ausführung
ist jeweils eine Längskante mit
der vorbeschriebenen Nut und eine weitere Längskante mit der komplementären Feder
ausgeführt.
Zudem weist es eine vorbeschriebene Nut an einer Querkante (2) auf. Es ist jeweils eine
Querkante mit der vorbeschriebenen Nut und eine weitere Querkante
mit der komplementären
Feder versehen.