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Die Erfindung betrifft eine Kette
zum Aufziehen auf einen Fahrzeugreifen auf einer Felge, wobei an zumindest
einigen Gliedern der Kette, die mit der Felge in Kontakt kommen
können,
ein Felgenschutzelement angeordnet ist und die Kette einen Spannstrang
aufweist.
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Eine Kette der o. g. Art ist bspw.
aus der
DE 297 10 818
U bekannt. Durch das Felgenschutzelement wird die Felge
vor einem Angriff der Kette geschützt. Die Felge, insbesondere
eine wertvolle Leichtmetallfelge, kommt mit anderen metallischen
Bauteilen nicht in Berührung
und kann so nicht beschädigt,
insbesondere zerkratzt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde die o. g. Kette noch weiter zu verbessern und das
Aufziehen zu erleichtern sowie die Felge noch besser zu schützen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass
die Felgenschutzelemente auf der Reifenaussenseite zumindest teilweise
als Halterung für
den Spannstrang (6) ausgebildet oder mit einer Halterung
für den
Spannstrang versehen sind.
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Der Spannstrang braucht nun nicht
um einzelne Kettenabschnitte gewickelt zu werden, so dass auch er
nicht mehr mit der Felge in Kontakt kommt. Er besitzt eine eigene
Führung
durch die Halterung. Durch die Halterung wird er auch gleichzeitig
von der Felge ferngehalten. Somit ist auf der einen Seite die Führung des Spannstranges
erleichtert, auf der anderen Seite die Felge wirksam geschützt.
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In einem einfachen Ausführungsbeispiel
bildet die Halterung eine Öse,
welche an einem oder mehreren Kettengliedern festgelegt ist. Damit
hält sie
sowohl Kettenglieder als auch Spannstrang von der Felge fern.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung genügt
es, wenn die Halterung aus einem Haken besteht, der mit einem Ende
an dem Felgenschutz festgelegt ist. Das andere Ende ist frei und
weist bevorzugt einen nach innen gekrümmten Endabschnitt bzw. Haken
auf.
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Bei dieser Ausgestaltung der Halterung
ist es möglich,
den Spannstrang von aussen her in die Halterung einzulegen. Der
nach innen gekrümmte
Haken gewährleistet,
dass der Spannstrang nicht oder nur unter wesentlich erschwerten
Umständen
aus der Halterung herausgleiten kann.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die Halterung U-förmig
ausgestaltet und bildet zusammen mit dem Felgenschutzelement eine Öse.
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Durch diese Öse muss der Spannstrang geführt werden,
bevor er festgezogen wird.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist daran gedacht, die Halterung zusammen mit dem Felgenschutzelement
einstöckig
auszubilden. In einem anderen Ausführungsbeispiel können aber
auch die beiden Enden der Halterung dem Felgenschutzelement angeklipst,
angeklebt, angeschweisst oder sonst wie mit dem Felgenschutzelement
verbunden sein.
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Ferner ist daran gedacht, die Halterung
an dem Felgenschutzelement so anzuordnen, dass sie etwas schräg nach aussen
absteht. Hierdurch wird der Spannstrang zusätzlich von der Felge ferngehalten.
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In einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht das Felgenschutzelement aus zwei Teilen, welche
beidseits an zumindest einem Kettenglied, bevorzugt an einer Verbindungsstelle
für Kettenabschnitte
angelegt und miteinander verbunden sind. In diesem Fall ist die
Halterung mit zumindest einem freien Ende mit einem Teil dieses
Felgenschutzelementes verbunden. Sollte die Halterung U-förmig ausgestaltet sein,
so ist jeweils ein freies Ende der Halterung mit jeweils einem Teil
des Felgenschutzelementes verbunden.
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Während
die Kettenelemente, welche über
die Reifenoberfläche
gelegt sind, in der Regel aus Kettengliedern zusammengesetzt sind,
können
innere bzw. äussere
Kettenringe, welche etwa parallel zu den Felgenhörnern verlaufen und von denen
die über
die Reifenoberfläche
gelegten Kettenelemente abzweigen, auch aus einem Stahlseil bestehen,
welches kunststoffummantelt ist. Dieses hat bessere Schutzeigenschaften
gegenüber
der Felge.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ergibt sich dann, wenn ein Kettenschloss, – insbesondere,
wenn es aus Metall besteht – welches
der Umlenkung des Spannstranges dient, mit einem Kunststoffteil als
Felgenschutz belegt ist. Dieses Kunststoffteil kann eine einfache
Platte sein, von der beispielsweise Rastnasen abnagen, über welche
das Kunststoffteil auf das Kettenschloss aufgeklipst werden kann.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, für
das jedoch auch selbständig
Schutz begehrt wird, ist das Felgenschutzelement einstöckig, insbesondere
aus Kunststoff, ausgebildet. Es besitzt stirnwärtig einen Schlitz zur Aufnahme
eines Kettengliedes der Kette. Dieses Felgenschutzelement wird einfach
auf die Kette im Bereich eines Kettengliedes aufgesteckt, so dass
es das Kettenglied weitgehend umfasst. Zu seiner Sicherung auf der
Kette kann bspw. ein Bolzen, eine Schraube, ein Stift od. dgl. vorgesehen
sein, der nach dem Aufstecken des Felgenschutzelementes auf das
Kettenglied durch das Felgenschutzelement bzw. eine entsprechende
Bohrung geschoben wird, so dass ein Steg des Kettengliedes in dem
Felgenschutzelement verriegelt ist.
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Selbstverständlich ist besonders daran
gedacht, dieses Felgenschutzelement ebenfalls mit einer oben erwähnten Halterung
für den
Spannstrang zu versehen, wobei sich dann eine offene Halterung anbietet,
wenn die Halterung vor dem Schlitz angeordnet ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
Draufsicht auf ein Fahrzeugrad mit einer erfindungsgemässen Kette;
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2 einen
vergrössert
dargestellten Ausschnitt aus der Kette gemäss 1 im Bereich eines Felgenschutzelementes;
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3 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemässen Felgenschutzelementes;
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4 eine
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Felgenschutzelementes;
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5 eine
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Felgenschutzelementes;
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6 eine
Draufsicht auf ein Kettenschloss mit zugeordnetem Kunststoffteil
in Explosionsdarstellung.
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Gemäss 1 ist auf eine Felge 1 ein Reifen 2 aufgezogen.
Dieser Reifen 2 ist mit einer erfindungsgemässen Kette 3 belegt.
Die Kette 3 besteht aus einer Vielzahl von Kettenabschnitten,
die im wesentlichen über
die Reifenoberfläche
bzw. auch entlang der Felge geführt
und miteinander verbunden sind, wobei die Kettenteile, die entlang
der Felge 1 verlaufen, auch aus einem Stahlseil, bevorzugt
kunststoffummantelt, bestehen können.
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Insbesondere an den Verbindungsstellen
im Bereich der Felge
1 bzw. eines Felgenhorns
4 werden
die Kettenabschnitte von Felgenschutzelementen
5 umgriffen,
wie sie beispielsweise in der
DE 297 10 818.2 U beschrieben sind, so dass
auf eine nähere
Beschreibung verzichtet wird.
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Ein freies Ende der Kette
3 wird
als Spannstrang
6 bezeichnet. Diese Spannstrang
6 ist
durch ein Kettenschloss
7 geführt, wie dies wiederum beispielsweise
in der
DE 39 30 613
A beschrieben ist. Dabei umschlingt es eine in
6 gezeigte Umlenkung
8.
Danach wird dieser Spannstrang
6 von Halterungen
9.1 bis
9.3 aufgenommen,
die jeweils den Felgenschutzelementen
5 zugeordnet sind.
Schlussendlich wird ein Haken
10 nach einem Federabschnitt
11 wieder
in einen Kettenabschnitt eingehängt.
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Die Funktionsweise der vorliegenden
Erfindung ist folgende: Die Kette 3 wird, wie üblich, auf
den Reifen 2 aufgezogen, wobei sich die Felgenschutzelemente 5 auf
dem Felgenhorn 4 abstützen.
Damit werden die Kettenabschnitte von dem Felgenhorn 4 ferngehalten
und können
dieses nicht beschädigen.
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In einem letzten Arbeitsschritt wird
der Spannstrang 6 durch das Kettenschloss 7 hindurchgeführt und in
die Halterungen 9.1, 9.2 und 9.3 eingehängt, sowie
der Haken 10 in die Kette 3 eingehakt.
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Sollte ein Nachspannen der Spannstrang 6 notwendig
sein, wird der Haken 10 aus der Kette 3 ausgehakt,
an dem Spannstrang 6 gezogen und wieder erneut an einem
anderen Kettenabschnitt festgehakt.
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Bevorzugt besteht das Felgenschutzelement 5 aus
zwei schalenförmigen
Teilen, wobei in 2 nur ein
Teil 5.1 gezeigt ist. Beide Teile umfangen die Kette 3 bevorzugt
in einem in 2 dargestellten
Knotenpunkt, wobei die beiden Teile innen so ausgestaltet sind,
dass die Kettenglieder 12 in entsprechenden Ausnehmungen
aufgenommen sind. Danach werden die beiden Teile des Felgenschutzelementes 5 durch
eine Schraube miteinander verbunden, welche das nicht dargestellte
Teil durchsetzt und in eine Gewindebohrung 13 in dem anderen
Teil 5.1 eingreift.
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Von dem Teil 5.1 ragt die
Halterung 9 ab, wobei in 2 nur
eine Hälfte
der Halterung 9 gezeigt ist.
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Gemäss 3 ist eine Halterung 9 U-förmig ausgestaltet
und in entsprechende Aufnahmen 14 in dem Felgenschutzelement 5 bzw.
seinen beiden Teilen eingeklipst oder beliebig festgelegt. Die Festlegung
kann insbesondere durch Kleben oder Verschweissen erfolgen, gedacht
ist jedoch auch an eine einstückige
Verbindung, wobei beispielsweise die beiden Teile 5.1 und 5.2 im
Spritzgiessverfahren auseinander geklappt und über die Halterung 9 miteinander
verbunden hergestellt werden. Hier sind viele Möglichkeiten denkbar, die von der
vorliegenden Erfindung umfasst werden sollen. Wichtig ist allein,
dass die Halterung 9 einen Aufnahmeraum 15 für den Spannstrang 6 ausbildet.
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Gemäss 4 ist gezeigt, dass eine Halterung 9.1 in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
etwas schräg
von dem Felgenschutzelement 5 absteht. Das heisst, ein
Schenkel 16.1 der Halterung 9.1 ist etwas länger ausgebildet
als ein Schenkel 16.2. Durch diese Anordnung wird gewährleistet,
dass der Spannstrang 6 weiter weg von der Felge 1 gehalten
wird.
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Ferner ist hier das Felgenschutzelement 5 einstückig ausgebildet
und besitzt einen rückwärtigen Schlitz 22.1,
in den ein Klettenglied beim Aufstecken einfährt. Gesichert wird das Kettenglied
durch einen Bolzen 23, eine Schraube, einen Stift od. dgl.,
der strichpunktartig angedeutet ist und einen Steg des Kettengliedes
hintergreift. Im Falle der Verwendung eines Stahlseils ist anstelle
des Schlitzes eine runde Ausnehmung vorgesehen.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
einer Halterung 9.2 gemäss 5 ist diese nur mit einem
Ende 17 mit einem Felgenschutzelement 5.3 der
Halterung 5 verbunden. Das heisst, die Halterung 9.2 steht
hakenförmig
ab. Sie bildet einen offenen Aufnahmeraum 15.1 zur Aufnahme
des Spannstranges 6 aus, wobei sie an ihrem freien Ende
noch einen nach innen gekrümmten
Haken 18 besitzt.
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Diese Ausgestaltung hat den Vorteil,
dass der Spannstrang 6 und insbesondere der Federabschnitt 11 nicht
umständlich
in die ösenförmige Halterung 9 bzw.
9.1 eingeführt
werden muss, sondern der Spannstrang durch eine Öffnung 19 zwischen
Felgenschutzelement 5.3 und Halterung 9.2 eingelegt
werden kann. Der Haken 18 vermeidet dann, dass der Spannstrang
unbeabsichtigt wieder aus dem Aufnahmeraum 15.1 herausgleitet.
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Ausserdem ist bei diesem Ausführungsbeispiel
die Möglichkeit
aufgezeigt, dass Felgenschutzelement 5.1 ebenfalls einstückig auszubilden.
Bei diesem Felgenschutzelement 5.3 ist ein frontwärtiger Schlitz 22.2 vorgesehen,
mit dem das Felgenschutzelement 5.3 auf die Kette 3 aufgesteckt
wird. Ein Kettenglied 12 sitzt in dem Schlitz 22,
während
die benachbarten Kettenglieder seitlich an das Felgenschutzelement 5.3 angrenzen. Durch
die strichpunktierte Linie 23 ist wieder angedeutet, dass
bspw. ein Bolzen od. dgl. in eine entsprechende Bohrung eingesetzt
werden kann, so dass ein oberer Steg des Kettengliedes 12 nach
dem Einsetzen in den Schlitz 22 verriegelt ist.
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Gemäss
6 ist auch daran gedacht, dass das Kettenschloss
7 mit
einem Kunststoffteil
20 zur Felge
1 hin belegt
wird. Das Kunststoffteil
20 besitzt angeformte Rastnasen
21,
mit denen es auf das Kettenschloss
7 aufgeklipst werden
kann. Positionszahlenliste