DE10347449A1

DE10347449A1 - Personenkraftfahrzeug, insbesondere Sportcoupe

Info

Publication number: DE10347449A1
Application number: DE2003147449
Authority: DE
Inventors: Helmut Dillig
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2003-10-13
Filing date: 2003-10-13
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2023-10-14
Also published as: DE10347449B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Personenkraftfahrzeug (PKW), insbesondere Sportcoupe, mit im Heckbereich angeordnetem Antriebsaggregat, das über eine darüber liegende Heckklappe zu Servicearbeiten zugänglich ist, wobei auf der Heckklappe ein Spoiler angeordnet ist. Zur hinischtlich der Handhabung leichteren und schnelleren Zugänglichkeit der Serviceöffnung ist der Spoiler in eine Serviceposition hochklappbar ausgebildet und gibt eine darunter ausgebildete Öffnung frei, über die zumindest einige der Serviceeinrichtungen zu Kontroll- und/oder Sercivearbeiten an dem Antriebsaggregat erreichbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Personenkraftfahrzeug (PKW), insbesondere ein Sportcoupe', gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiges Personenkraftfahrzeug (PKW) zeigt beispielsweise die DE 101 43 867 A1 , bei dem der Motorraum des Antriebsaggregates über die Heckklappe und eine zusätzliche Innenklappe zu Servicearbeiten zugänglich ist. Solche PKW sind auch mit an die Heckklappe angebauten Spoilern bekannt, wobei der Spoiler ggf. von einer keinen Abtrieb erzeugenden Ruhestellung elektromotorisch in eine Betriebstellung verstellbar ist (vgl. z.B. DE 30 19 150 A1 ).

Ferner ist es beispielsweise durch die DE 197 18 594 A1 bekannt, bei einem PKW mit frontseitig angeordnetem Antriebsaggregat eine von der Motorhaube unabhängige Serviceklappe an der Bugschürze vorzusehen, mittels der Servicearbeiten an Kontroll- und Nachfülleinrichtungen des Antriebsaggregates schneller und einfacher durchführbar sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Personenkraftfahrzeug der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, bei dem Servicearbeiten an dem heckseitigen Antriebsaggregat schneller und einfacher durchführbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angeführt.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Spoiler in eine Serviceposition hochklappbar ausgebildet ist und eine darunter ausgebildete Öffnung freigibt, über die zumindest einige der Serviceeinrichtungen zu Kontroll- und/oder Servicearbeiten an dem Antriebsaggregat erreichbar sind.

Bevorzugt kann der Spoiler in seiner Betriebsstellung verriegelt sein, wobei diese Verriegelung nur bei Stillstand des PKW vom Innenraum aus lösbar ist. Dies kann z. B. durch eine elektromagnetische Verriegelung bewerkstelligt werden, die geschwindigkeitsabhängig oder über das Zündschloss des PKW gesteuert eine unbeabsichtigte Entriegelung während der Fahrt des PKW ausschließt.

Baulich günstig kann aus dem Spoiler mit aerodynamisch gestalteten Umfangsbereichen eine schwenkbar dazu gelagerte Klappe aus ihrer im wesentlichen horizontalen Betriebsstellung in die Serviceposition hochklappbar sein. Dies verringert den baulichen und konstruktiven Aufwand, indem nicht der gesamte Spoiler, sondern lediglich eine im Spoiler schwenkbar gelagerte, relativ einfache Klappe entsprechend zu betätigen ist.

In an sich bekannter Weise kann der Spoiler zusätzlich von einer im wesentlichen keinen Abtrieb erzeugenden Ruhestellung in eine Betriebsstellung verstellbar ausgebildet sein.

Dann kann der Spoiler baulich besonders einfach über eine gemeinsame Schwenkachse von der Ruhestellung in die Betriebsstellung und nach dessen Entriegelung in die Servicestellung verstellbar sein.

Dazu kann besonders vorteilhaft der Spoiler elektromotorisch verstellbar sein, wobei die Ansteuerung des Elektromotors zur Verstellung des Spoilers in die Servicestellung nur in einer definierten, einen Fahrzeugstillstand signalisierenden Betätigungsschaltung ermöglicht ist. Die Betätigungsschaltung kann z. B. die Kombination „Zündschalter in Aus-Stellung" und „Druckschalter zur Steuerung der Serviceklappe gedrückt" sein.

Des weiteren kann unter der Heckklappe eine Abdeckung vorgesehen sein, die das Antriebsaggregat gegenüber dem Innenraum des PKW abdichtet, wobei ferner unterhalb des hochklappbaren Spoilers in der Abdeckung eine durch ein Abdeckelement verschließbare Öffnung eingearbeitet ist. Dadurch kann der unterhalb der Heckklappe gebildete Stauraum durchgehend genutzt werden mit dem geringen Nachteil, dass eine weitere Durchgangsöffnung freizulegen ist.

Bevorzugt kann dabei das Abdeckelement durch eine schwenkbare Klappe oder einen Schieber gebildet und von außen bei in Serviceposition befindlichem Spoiler betätigbar sein. Es kann aber auch eine Verstellung vorgesehen sein, bei der mit dem Verstellen des Spoilers in die Serviceposition auch das innere Abdeckelement der Abdeckung mit verstellt bzw. geöffnet wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
1 eine grob schematische Seitenansicht eines PKW bzw. Sportcoupe's mit einem heckseitigen Antriebsaggregat, einer Heckklappe und einem verstellbaren Spoiler, der in eine Serviceposition verstellbar ist; und
2 die elektromagnetische Verriegelung des Spoilers in der Betriebsstellung gegenüber der Serviceposition mit elektrischer Betätigungsschaltung.
In der 1 ist grob schematisch ein PKW bzw. Sportcoupe' 10 dargestellt, das nur insoweit beschrieben ist, als es zum Verständnis der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Im übrigen ist das Sportcoupe' 10 allgemein bekannter Konstruktion.
Über das heckseitig angeordnete Antriebsaggregat 12, das sich aus einer Brennkraftmaschine und einem Geschwindigkeits-Wechselgetriebe zusammensetzen kann, ist in der Karosserie 14 des Sportcoupe's 10 eine Heckklappe 16 an sich bekannter Art schwenkbar angeordnet, die an ein Heckteil 18, an ein Dach 20 und an Seitenteile 22 des Karosserie 14 anschließt.
In die Heckklappe 16 ist ein in eine Ruhestellung I (vgl. auch 2), in eine Betriebsstellung II und in eine Serviceposition III verstellbarer Spoiler 24 integriert, der über eine nicht dargestellte Verstelleinrichtung in die genannten Positionen I, II, III verstellbar ist, wobei der Spoiler 24 über eine einheitliche Schwenkachse 26 entsprechend verschwenkbar ist.
In der Ruhestellung I liegt der Spoiler 24 etwa in einer Ebene mit der Heckklappe 16 und erzeugt somit auch bei hohen Geschwindigkeiten keinen Abtrieb.
In der Betriebsstellung II wirkt der nunmehr etwa horizontal abstehende Spoiler 24 in bekannter Weise abtriebserzeugend mit entsprechender Anpressung der Hinterachse des Sportcoupe's 10 auf die Fahrbahn, wobei die seitlichen Umfangsbereiche 28 hier im Form von elastischen Lamellen die Heckklappe 16 zum Spoiler 24 dicht und aerodynamisch günstig abschließen.
In der Serviceposition III des Spoilers 24 ist dieser im wesentlichen senkrecht angestellt und gibt eine darunter liegende Öffnung 30 in der Heckklappe 16 frei, die im wesentlichen über dem Antriebsaggregat 12 derart positioniert ist, dass Kontroll- und/oder Nachfülleinrichtungen z. B. für Motoröl, Getriebeöl, Scheibenreinigungswasser, Hydrauliköl für Servoeinrichtungen, etc. durch die Öffnung 30 hindurch in noch zu beschreibender Weise zugänglich sind. Die Umfangsbereiche 28 verbleiben dabei an der Heckklappe 16 bzw. heben von dem Spoiler 24 entsprechend ab.
Der Spoiler 24 wirkt gemäß 2 mit einer Verriegelung 32 zusammen, die aus einem elektromagnetischem Stellglied 34 mit einem Verriegelungsstift 36 und einer mit dem Spoiler 24 fest verbundenen Sperrklinke 38 besteht. Wie ersichtlich ist, liegt die Sperrklinke 38 in der Betriebsstellung II des Spoilers 24 an dem Verriegelungsstift 36 an, so dass der Spoiler 24 nicht in die Serviceposition III verschwenkbar ist.
Das elektromagnetische Stellglied 34 ist über einen im Innenraum des Sportcoupe's angeordneten, elektrischen Druckschalter 40 und einen am Zündschloss (nicht dargestellt) vorgesehenen Schalter 42 plusseitig mit einer Stromquelle (elektrisches Bordnetz) verbunden. Der Schalter 42 des Zündschlosses an sich bekannter Bauart ist so ausgelegt, dass er mit dem Ausschalten der Zündung (Außerbetriebsetzen des Fahrzeuges) geschlossen ist. Wird in dieser Außerbetriebsstellung der Druckschalter 40 betätigt, so wird der Verriegelungsstift 36 mit Strom beaufschlagt und elektromagnetisch angezogen, wodurch der Spoiler 24 in die Serviceposition III aufgestellt werden kann.
Beim Niederdrücken des Spoilers 24 in die Betriebsposition II gerät die Sperrklinke 38 wieder aufgrund ihrer Abschrägung 38a durch Eindrücken des federnd vorgespannten Verriegelungsstiftes 36 in die Verriegelungsposition.
Unterhalb der Heckklappe 16 ist im Innenraum des Sportcoupe's 10 eine oberhalb des Antriebsaggregates 12 etwa horizontal angeordnete Abdeckung 44 (vgl. 1, in gestrichelten Linien angedeutet) vorgesehen, in der eine der Öffnung 30 im Spoiler 24 gegenüberliegende Öffnung 46 eingearbeitet ist.
Die Öffnung 46 ist mittels einer um eine Achse 50 schwenkbaren Klappe 48 abgedeckt.
In der Serviceposition III des Spoilers 24 kann durch die Öffnung 30 hindurch die Klappe 48 geöffnet werden (z. B. mittels einer geeigneten Handhabe), so dass die besagten Kontroll- und/oder Nachfülleinrichtungen entsprechend durch beide Öffnungen 30, 46 zugänglich sind.
Der Spoiler 24 kann elektromotorisch z. B. geschwindigkeitsabhängig von der Ruhestellung I in die Betriebsstellung II und nach dessen Entriegelung bei Stillstand des Sportcoupe's mittels der Verriegelung 32 über die gleiche Verstelleinrichtung (nicht dargestellt) in die Serviceposition III verfahren werden. Dabei kann eine entsprechende elektrische Verknüpfung in der Betätigungsschaltung 40, 42 vorgesehen sein.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Ggf. kann anstelle des gesamten Spoilers 24 auch nur eine in diesem angeordnete, separate Klappe entsprechend verstellt werden. Die Klappe 48 kann auch durch einen entsprechend in der Abdeckung 44 geführten Schieber gebildet sein. Anstelle einer elektromagnetischen Verriegelung kann auch ein manuell zu betätigender Seilzug oder ein außen liegender Entriegelungshebel vorgesehen sein.

Claims

Personenkraftfahrzeug (PKW), insbesondere Sportcoupe', mit im Heckbereich angeordnetem Antriebsaggregat, das über eine darüber liegende Heckklappe zu Servicearbeiten zugänglich ist, wobei auf der Heckklappe ein Spoiler angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (24) in eine Serviceposition III hochklappbar ausgebildet ist und eine darunter ausgebildete Öffnung (30) freigibt, über die zumindest einige der Serviceeinrichtungen zu Kontroll- und/oder Servicearbeiten an dem Antriebsaggregat (12) erreichbar sind.
PKW nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (24) in seiner Betriebsstellung II gegenüber der Serviceposition III verriegelt ist.
PKW nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (32) nur bei Stillstand des PKW vom Innenraum aus lösbar ist.
PKW nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Spoiler (24) mit aerodynamisch gestalteten Umfangsbereichen (28) eine schwenkbar dazu gelagerte Klappe von ihrer im wesentlichen horizontalen Betriebsstellung II in die Serviceposition III hochklappbar ist.
PKW nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (24) zusätzlich von einer im wesentlichen keinen Abtrieb erzeugenden Ruhestellung I in eine Betriebsstellung II verstellbar ausgebildet ist.
PKW nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (24) über eine gemeinsame Schwenkachse (26) von der Ruhestellung I in die Betriebsstellung II und nach dessen Entriegelung in die Servicestellung III verstellbar ist.
PKW nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (24) elektromotorisch verstellbar ist, wobei die Ansteuerung des Elektromotors zur Verstellung des Spoilers (24) in die Servicestellung III nur in einer definierten, einen Fahrzeugstillstand signalisierenden Betätigungsschaltung (40, 42) ermöglicht ist.
PKW nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unter der Heckklappe (16) eine Abdeckung (44) vorgesehen ist, die das Antriebsaggregat (12) gegenüber dem Innenraum des PKW (10) abdichtet und dass unterhalb des hochklappbaren Spoilers (24) in der Abdeckung (44) eine durch ein Abdeckelement (48) verschließbare Öffnung (46) eingearbeitet ist.
PKW nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement durch eine schwenkbare Klappe (48) oder einen Schieber gebildet und von außen bei in Serviceposition III befindlichem Spoiler (24) betätigbar ist.