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Die
Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung mit einfach unterbrechendem
Drehkontakt insbesondere für
einen mehrpoligen Niederspannungs-Lasttrennschalter nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Es
ist beispielsweise eine Schaltvorrichtung bekannt (
US 4 078 219 ) mit einer Löschkammer,
sowie einer einfach unterbrechenden Kontaktanordnung, deren Hebelarm
ein Kontaktstück
trägt,
welches mit einem Festkontakt an einer Stromschiene in Schaltberührung kommt.
Darüber
hinaus ist in der Schaltvorrichtung ein elektromagnetisch wirkendes Kontaktverstärkungsmittel
angeordnet, welches in Schließstellung
auf den Hebelarm einwirkt.
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Eine
gattungsgemäße Schaltvorrichtung
ist aus der WO03-050835 A1 bekannt. Es handelt sich um einen mehrpoligen
Niederspannungs-Lasttrennschalter mit einem Isolierstoffgehäuse, in
dem zwei Kammern ausgebildet sind, von denen eine erste Kammer als
Löschkammer
und eine zweite Kammer mit vergleichbarem Volumen als Anschlusskammer fungiert.
Ein einfach unterbrechender Drehkontakt ist in einem Lager beweglich,
wobei der Drehkontakt als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen
erster Hebelarm ein Kontaktstück
trägt,
welches mit einem Festkontakt an einer ersten Stromanschlussschiene in
Schaltberührung
kommt. Der zweite Hebelarm des Drehkontakts ist mit einem flexiblen
Leiter verbunden, der in leitender Verbindung mit einer zweiten Stromanschlussschiene
steht. Es sind Kontaktkraftfedern vorhanden, die am Drehkontakt
und einer Schaltwelle oder einem Schaltwellensegment angreifen.
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Schaltvorrichtungen
der beschriebenen Art haben den Nachteil, dass die von den Kontaktkraftfedern
entwickelten Andruckkräfte
nicht immer ausreichen, eine sichere Kontaktierung der Kontaktstücke insbesondere
bei hohen Strömen
zu bewirken.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schaltvorrichtung anzugeben, bei der
der genannte Nachteil vermieden wird.
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Die
Lösung
der Aufgabe findet sind in den Merkmalen des Hauptanspruchs, wobei
bevorzugte Ausbildungsformen in den Unteransprüchen formuliert sind.
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Kern
der Erfindung besteht darin, dass in der Anschlusskammer ein elektromagnetisch
wirkendes Kontaktkraftverstärkungsmittel
angeordnet ist, welches dem zweiten Kontaktarm einschließlich der
Befestigungsstelle des flexiblen Leiters eng benachbart ist, vorzugsweise
den zweiten Kontaktarm und die Befestigungsstelle des flexiblen
Leiters übergreift. Der
die Schaltvorrichtung durchfließende
Strom erzeugt ein Magnetfeld, welches vom aus magnetisierbarem Werkstoff
bestehenden Kontaktkraftverstärkungsmittel
in der Weise verdichtet wird, so dass eine anziehende Wirkung auf
den zweiten Hebelarm ausgeübt
wird, womit die Kontaktkraft zwischen Fest- und Bewegtkontakt erhöht wird.
Der unerwünschten Kontakttrennung,
insbesondere bei erhöhten
Stromstärken
wird entgegengewirkt. Das Kontaktkraftverstärkungsmittel ist vorzugsweise
als trog- oder U-förmiges
Joch ausgebildet.
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Das
Vorhandensein einer großräumigen Anschlusskammer
erlaubt den Einbau des erfindungsgemäßen Magnetkörpers und die Beweglichkeit
mit großem
Winkelweg des zweiten Hebelarms des Kontakthebels.
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In
der großräumigen Anschlusskammer
ist ausreichend Platz für
den Magnetkörper,
womit eine Vereinfachung des Einbaus erreicht wird.
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Es
ist bekannt, kraftverstärkende,
elektromagnetisch wirkende Maßnahmen
am die Kontakte tragenden Schaltarm vorzunehmen. Dies hat den Nachteil,
dass das verwendete Magnetfeld in der Nähe des Schaltkontakts vorhanden
ist und unerwünschten
Einfluss auf die Lichtbogenbewegung hat, was mit einer Verminderung
des Löscheffekts
verbunden ist. Weiterhin können
am Schaltarm vorhandene elektromagnetisch wirkende Maßnahmen
nur eine in der Hebelarmlänge
begrenzte Hebelwirkung entfalten. Da wegen des magnetischen Einflusses
auf den Lichtbogen ein gewisser Abstand vom Schaltkontakt eingehalten
werden muss, ist der mögliche
Abstand zum Drehpunkt des Schaltarms und damit die mögliche Hebelarmlänge eingeschränkt.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
hat demgegenüber
den Vorteil, dass das eingesetzte Magnetfeld weit entfernt von der
Lichtbogenlöscheinrichtung
wirksam ist und das Magnetfeld gut gegenüber dieser abschirmbar ist.
Eine Beeinflussung der Lichtbogenlöschung findet nicht statt.
Zum anderen kann durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung
am zweiten Hebelarm des Kontakthebels das Drehmoment der Kraftverstärkung groß ausgebildet werden.
Am zweiten Hebelarm besteht keine besondere Einschränkung bezüglich Ort
der Anordnung oder Länge
des Hebelarms.
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Die
Einzelheiten der Schaltvorrichtung – ohne den beanspruchten Gegenstand
darauf zu beschränken – können aus
folgendem bestehen: Die Schaltvorrichtung ist insbesondere für einen
mehrpoligen Lasttrennschalter mit Isolierstoffgehäuse vorgesehen
und umfasst einen einfach unterbrechenden Drehkontakt, mit einem,
jedem Pol zugeordneten Schaltantrieb, welcher in einem Lager im
Isolierstoffgehäuse
um eine Achse senkrecht zur Längsausdehnung
des Drehkontakts drehbar gelagert ist. Der eigentliche Schalter
besteht aus einem feststehenden, mit einer Stromschiene verbundenen
Kontaktstück, einem
in einer Schaltwelle gelagertem, zweiarmig, nicht unbedingt symmetrisch
ausgebildeten Hebelarm mit einem Kontaktstück, welches in Schaltberührung mit
einem Festkontaktstück
kommt.
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Der
Kontakthebel kann bezüglich
der Hebelarme unsymmetrisch ausgebildet sein, wobei der zweite Hebelarm
zum Angriff der elektromagnetischen Kontaktkraftverstärkung länger sein
kann als der erste Hebelarm.
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Zwei
als Zugfedern ausgebildete Kontaktdruckfedern stützen sich hinter einer Nase
am Kontakthebel ab und üben
jeweils – in
bekannter Weise – ein
in Schließbewegung
gerichtetes Drehmoment auf den Kontakt aus. Die Kontaktdruckfedern
haben ihre Abstützung
in der Schaltwelle. Die Kontaktdruckfedern sind paarweise beiderseits
des Kontakthebels nach Form und Kraftausübung symmetrisch ausgebildet.
Das Abstützelement
jeder Kontaktdruckfeder ist als zur Schaltwelle parallel-liegender
Steg ausgebildet und ansonsten sind die Kontaktdruckfedern paarig-symmetrisch
beiderseits des Stegs ausgebildet.
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Die
Schaltwelle steht mit einer Antriebsvorrichtung in Verbindung, die
ein Schaltschloss und ein Handbetätigungsglied aufweist – siehe
schematisch in 2. Ferner steht das Schaltschloss
mit Auslösern
in Verbindungen, für
die als Beispiele Überstromauslöser oder
ein Unterspannungsauslöser
genannt werden können.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
haben folgende Gestalt:
Das Kontaktkraftverstärkungsmittel
ist als trog- oder U-förmiges
magnetisierbares Materialstück
ausgebildet. Es ist nach einer Ausführungsform im oberen Bereich
der Anschlusskammer befestigt. Die Position im oberen Bereich ist
nicht die allein mögliche,
da diese von der Anordnung der Schaltkontakte bestimmt ist. Eine
Umkehrung der Lage abhängig
von der Umkehrung der Drehbewegung des Kontaktarms und der Änderung
der Lage der Schaltkontakte im Schaltkontaktraum ist ebenfalls eine
erfindungsgemäße Anordnung.
Das Materialstück übergreift
teilweise oder ganz mit seinen Trogseitenflächen den zweiten Kontaktarm
in der Anschlusskammer, einschließlich die Befestigungsstelle
des flexiblen Leiters. Vorzugs weise kann das Magnetstück auch
so lang ausgebildet sein, dass es noch einen Bereich des flexiblen
Leiters übergreift.
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An
den Trogseitenflächen
und der Befestigungsfläche
(Trogboden) des Magnetkörpers
sind funktionelle Bereiche abgegrenzt, die im weiteren noch erläutert werden
sollen.
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Der
Kontakthebel ist im wesentlichen um 180° drehsymmetrisch ausgebildet.
Am Kontakthebel sind zwischen seinem Drehpunkt und den Hebelarmenden
Mitnehmerflächen
angeordnet, die von dem Antrieb der Schaltvorrichtung beaufschlagbar
ist. In einer einfachen Ausführung
kann die Achs-Aufnahmebohrung des Kontakthebels eine normale kreisrunde
Bohrung sein.
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Vorzugsweise
ist in dem Kontakthebel eine Achs-Aufnahmebohrung in Form eines
Langlochs – anstelle
einer ebenfalls möglichen
einfachen Bohrung – ausgebildet.
Die Längsausdehnung
des Langlochs liegt parallel zu einem Kreis mit einem Mittelpunkt,
der etwa in den Punkt der Berührung
des Bewegtkontaktstücks
mit dem Festkontaktstück
fällt. Die
Achsverschieblichkeit im Langloch kann einen Betrag von etwa 300 μm haben.
Mit der Achsverschieblichkeit wird eine Veränderung der Hebelarm-Beziehung
bewirkt. Der Angriff der öffnenden Kräfte oder
Drehmomente des Antriebs der Schaltvorrichtung verändert sich
von einer symmetrischen Angriffsposition auf die Mitnehmerflächen zu
einer unsymmetrischen Angriffssituation bei verschweißten Kontakten,
wobei der Hebelarm des öffnenden Drehmoments
deutlich vergrößert ist.
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So
wird bei verschweißten
Kontaktstücken die Öffnungsbewegung
unterstützt
durch eine erzwungene Verlagerung des Hebelarms bezüglich der Mitnehmerflächen auf
dem Kontakthebel. Der Hebelarm verlängert sich in Richtung eines
größeren Abstandes
von den Kontaktstücken.
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In
der Schaltwelle kann im Bereich der Kontaktkraftfedern ein Schirmblech
angeordnet werden, welches den Querschnitt für den Durchtritt von Lichtbogengasen
aus der Kontaktkammer in die Anschlusskammer vermindert.
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Weitere
Vorteile und Merkmale gehen deutlicher aus der folgenden Beschreibung
einer Ausführungsform
hervor, die als Beispiel genannt wird, und in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt ist. Dabei zeigen:
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1 eine
erste Schnittdarstellung der Schaltvorrichtung in einer ersten Schnittebene,
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2 eine
zweite Schnittdarstellung in einer zur Schnittebene der 1 versetzten
Schnittebene,
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3 eine
Aufsicht auf die Schaltvorrichtung,
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4 eine
perspektivische Ansicht,
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5 eine
Darstellung des zweiarmigen Schaltstücks,
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6 die
Darstellung des Hebelarms in der Öffnungsbewegung,
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7A und 7B perspektivische
Ansicht und Seitenansicht des Magnetkörpers und
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8 eine
Darstellung des Schirmblechs.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren wird ein Niederspannungs-Lasttrennschalter
dargestellt. Die Figuren zeigen beispielhaft eine Schaltvorrichtung mit
einem Isolierstoffgehäuse 2.
Das Isolierstoffgehäuse
weist eine in einem Lager um eine feststehende Querachse drehbare
Schaltwelle 90 auf, wobei die Querachse senkrecht zur Längsrichtung
jedes Pols steht. Der Pol umfasst einen mit einer ersten Stromanschlussschiene 20' verbundenen
Festkontakt 9'.
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Der
Kontakthebel 80 ist um 180° drehsymmetrisch ausgebildet
und hat zwei sich gegenüberliegende
Hebelarme 81, 82, welche sich entlang der Längsachse
des Pols erstrecken und die Schaltwelle 90 durchdringen.
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Das
bewegliche Kontaktstück 9'' am ersten Hebelarm 81 des
Kontakthebels 80 tritt mit dem ihm gegenüberstehenden
festen Kontaktstück 9' in Schaltberührung. Am
zweiten Hebelarm 82 des Kontakthebels 80 ist ein
(schematisch gezeichneter) flexibler Leiter (Anschlusslitze) 22 fest
verbunden. Die Anschlusslitze 22 führt leitend zu der zweiten
Stromanschlussschiene 20'' und hat dort
ihre zweite Befestigungsstelle 22'' (Lötstelle).
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Im
Innern der Schaltwelle 90 sind zwei Kontaktkraftfedern 10', 10'' angebracht, die auf den Kontakthebel 80 einwirken
und einen festgelegten Kontaktdruck des Kontaktstücks 9'' gewährleisten, wobei eines der
Ende jeder Kontaktkraftfeder 10', 10'' mit einem
Mitnehmerelement der Schaltwelle zusammenwirkt und das andere Ende
an einer Nase 84, bzw. durch die Nase gebildete Nut am
Kontakthebel abgestützt
wird. Die Angriffspunkte stehen sich diametral gegenüber.
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Ein
für die
Erfindung wesentliches Merkmal ist die Ausbildung zweier Kammern
im Isolierstoffgehäuse.
In der ersten Kammer (Löschkammer 40),
in der sich der erste Hebelarm 81 bewegt, ist die für solche
Schalter übliche
Löscheinrichtung 42 untergebracht;
in der zweiten Kammer – hier
im Text als Anschlusskammer 50 bezeichnet – ist der
zweite Hebelarm 82 beweglich angeordnet. Die Anschlusskammer 50 bietet
Platz für
die Bewegung des zweiten Hebelarms einschließlich des an ihm befestigten
flexiblen Leiters 22. In der Anschlusskammer ist der Magnetkörper 30 angeordnet,
der als das elektromagnetisch wirkende Kontaktkraftverstärkungsmittel
dient.
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In
den 2 bis 4 sind neben anderen Einzelheiten
die Anschlussschienen 20' und 20'' erkennbar. Die Anschlussschienen
sind vorzugsweise im Gerätegehäuse im Spritzgussverfahren
integriert eingebettet. Als Besonderheit für die Lichtbogenlenkung ist
in der Anschlussschiene 20' im
Stromlauf direkt vor dem Festkontakt 9' eine Bohrung 24 eingebracht,
in der ein Einsatzkörper
(Niet) aus ferromagnetischem Material eingelegt ist. Durch die Bohrung wird
die Strombahn vor dem Festkontakt aufgespreizt und der ferromagnetische
Niet verändert
die Struktur des Magnetfelds in der unmittelbaren Nähe des Schaltkontakts.
Dabei wird die Bewegung eines sich ausbildenden Lichtbogens zur
Löscheinrichtung hin
bzw. in diese hinein gefördert.
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In
den 7A (perspektivische Ansicht) und 7B (Seitenansicht)
ist der Magnetkörper 30 dargestellt.
Der Magnetkörper 30 ist
beispielsweise magnetisierbarer Stahl. Er ist im oberen Bereich
der Anschlusskammer 50 über
Schrauben 38, die durch Befestigungsbohrungen 39 greifen,
befestigt. Der Magnetkörper
hat die Form eines nach unten offenen Magnetjochs. Wobei im Grund
des Magnetjochs ein als Befestigungsfläche 31 (Trogboden)
dienender Querschenkel liegt. Am Trogboden sind rechts und links nach
unten gerichtete Trogseitenflächen 32 ausgebildet.
Der Trogboden öffnet
sich im zum Kontakthebel gerichteten Bereich trapezförmig, da
er dort die Anschlusslitze übergreift,
die eine größere Breite
einnimmt als der zweite Kontaktarm.
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Die
Schmalseite des Trapez liegt kontakthebelseitig und die Breitseite
des Trapez liegt kontakthebelfern. Im vom Kontakthebel entfernten
Bereich ist der Trogboden rechteckig ausgebildet. Die Trogseitenflächen übergreifen
den zweiten Hebelarm und die Befestigungsstelle (Lötstelle) 22'' des flexiblen Leiters in der Schliess-Stellung
der Schaltanordnung. Das trogförmige
Magnetjoch wird vorzugsweise möglichst
groß ausgebildet,
um eine möglichst große magnetische
Durchflutung zu erzielen. Dies lässt
sich einfach erreichen, weil die räumlichen Möglichkeiten der Anschlusskammer
gut ausnutzbar sind.
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Die
Trogseitenflächen 32 können auch
noch einen Großteil
des flexiblen Leiters übergreifen.
Sie haben im Bereich der Überdeckung
mit dem zweiten Kontaktarm einen ersten Bereich 1, in dem
sich die Seitenflanken 32a in Richtung auf die Anschlusslitze 22 erweitern.
Die Aufsicht von unten auf den Magnetkörper 30 zeigt auch
die 3. Die Mitte des Bereichs 1 entspricht
etwa der Mitte der Position der Befestigungsstelle 22'' des flexiblen Leiters am Hebel arm 81.
Der Bereich 1 der Trogseitenflächen 32 bildet eine
ansteigende Seitenflanke 32a und geht in einen Bereich
II über.
Dieser Bereich II – hier
als Rückenflanke 32b bezeichnet – hat etwa
dieselbe Länge
wie die größte Länge der
Seitenflanke 32a. Der Bereich II übergreift ein Stück der freien
Anschlusslitze und wirkt als Abschirmung zwischen den Magnetfeldern der
Anschlusslitzen benachbarter Pole.
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Der
Trogboden 31 des Magnetkörpers ist in Richtung zur Stromanschlussschiene
um einen Bereich III verlängert – hier als
Verlängerungsbereich 36 bezeichnet.
An dem Bereich III sind keine Seitenflanken vorhanden. Mit dem Verlängerungsbereich
wird bewirkt, dass die anziehende Kraft des Magnetjochs auch auf
die Anschlusslitze wirksam werden kann.
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Über die
Lebensdauer der Schaltvorrichtung arbeiten sich die Kontakte ab
und der Durchhub ändert
sich. Damit ändert
sich auch die Lage des zweiten Schaltarms im Magnetkörper und
die effektive magnetische Kraftverstärkung in Abhängigkeit
vom aktuellen Durchhub. Form (Länge,
Schrägausbildung)
und Lage der Seitenflanken 32a werden vorzugsweise so gewählt, dass über die
Lebensdauer der Schaltvorrichtung die magnetische Kraftverstärkung ansteigt,
um am möglichen
Lebensdauerende den größtmöglichen
Wert zu erreichen.
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Der
Kontakthebel 80 ist in 5 und 6 dargestellt.
Er ist um 180° drehsymmetrisch
um seine Drehachse ausgebildet. An ihm sind zwischen seinem Drehpunkt 7 und
den Hebelarmenden Mitnehmerflächen 86, 87 angeordnet,
die von dem Antrieb der Schaltvorrichtung (Schaltwellensegmente 92, 93) beaufschlagt
werden.
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Im
Kontakthebel ist eine Achs-Aufnahmebohrung 120 in Form
eines Langlochs ausgebildet. Der Durchmesser D hat eine möglichst
kleine Toleranz. Die Längsachse
des Langlochs liegt auf einem Kreis mit dem Mittelpunkt M, so dass
der Winkel W 90° beträgt.
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Wie
in 5 dargestellt ist die Längsachse des Langlochs 120
um einen Betrag E von 300 μm
+/- 50 μm
größer ist
als die Querachse D des Langlochs. Die Hebelarm-Beziehung ist schematisch
in 6 eingezeichnet.
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Beim
Schließen
des Kontakts nach der ersten Kontaktgabe wird das Langloch an die
Achse des Schaltwellensegments 92, 93 angelegt;
der Kontakthebel liegt außermittig.
Bei der Öffnungsbewegung des
Schaltwellensegments trifft dieses auf die Mitnehmerfläche 87 auf
den außermittig
liegenden Kontakthebel und leitet eine Kraftwirkung in die Verschweißzone bei
M ein, bis das Schaltwellensegment am gegenüberliegenden Anschlag auftrifft
und den Kontakt anhebt. Es ist ein axiales Spiel E möglich, welches
die Veränderung
der Hebelarm- Beziehung bewirkt.
Der Angriff der öffnenden
Kräfte
oder Drehmomente des Antriebs der Schaltvorrichtung (Schaltwellensegmente 92, 93)
verändert
in eine solche Angriffsposition, dass der lange Hebelarm H an der
Mitnehmerfläche 87 wirksam
wird und das öffnende Drehmoment
deutlich vergrößert ist.
Ein Angriff über die
Mitnehmerflächefläche 86 findet
nachrangig statt, vorrangig entsteht ein Drehmoment mit dem Hebelarm
H Schaltwellensegment 92 auf die Mitnehmerfläche 87.
Mit der durch den vergrößerten Hebelarm
bewirkte Winkelbewegung entsteht eine höhere Kraft, die insbesondere
das Trennen verschweißter
Kontakte ermöglicht.
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An
Lage und Form des Langlochs ist wesentlich, dass eine schräge Anstellung
des Langlochs gegenüber
der Längsachse
des Kontakthebels vorhanden ist. Die damit bezweckte Wirkung wird
unterstützt durch
eine schräge
Ausrichtung der Kontaktkraftfedern hinsichtlich ihrer longitudinalen
Kraftwirkung, d.h. der Kraftlinie zwischen den Angriffspunkten der entsprechenden
Kontaktkraftfeder an den zugehörigen
Angriffspunkten, bzw. Hebelarmen des Kontaktarms und an der Schaltwelle
bzw. dem Schaltwellensegment, gegenüber der Längsachse des Kontaktarms sowie
dem Verlauf des Langlochs.
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So
kann bei Verkleben der Kontaktstücke
die Öffnungsbewegung
(in Pfeilrichtung R) unterstützt werden
durch eine erzwungene Verlagerung des Hebelarms bezüglich der
Mitnehmerflächen
auf dem Kontakthebel.
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Weiterhin
ist in der Schaltwelle 90 im Bereich der Kontaktkraftfedern 10', 10'' ein Schirmblech 60 angeordnet,
welches in 8 gezeichnet ist. Das Schirmblech,
dessen Lage in der Schaltwelle auch in 1 zu erkennen
ist, vermindert den Querschnitt für den Durchtritt von Lichtbogengasen
aus der Kontaktkammer 40 in die Anschlusskammer 50.
Damit lässt sich
ein schnellerer Druckaufbau in der Kontaktkammer erzielen. Der Druckaufbau
wirkt auf den entstehenden Lichtbogen und bläst ihn in Richtung Ausblasöffnung 44 der
Kontaktkammer. Dies bewirkt vorteilhafterweise ein beschleunigtes
Trennen des Lichtbogens vom Festkontaktstück 9'. Das Schirmblech 60 hat
die Form eines Rechtecks. Im Inneren der Rechteckform ist ein Fenster 68 zum
Durchgriff des Kontakthebels vorhanden. An der Schmalseite des Rechtecks
ist ein Haken 64 ausgebildet zum Übergreifen über einen in der Schaltwelle 90 ausgebildeten
Quersteg, der auch Angriffssteg für die Kontaktkraftfedern ist.
Beim Zusammenbau der Schaltwelle mit Kontaktkraftfedern und Kontakthebel
wird die Drehachse des Kontakthebels durch die Aufnahmen 67' im Schirmblech
hindurch gefädelt.
Das Schirmblech hat eine relative lockere Lage, um nicht die Beweglichkeit
der Schaltwelle und des Kontakthebels einzuschränken.
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- 2
- Isolierstoffgehäuse
- 7
- Drehachse
(Querachse)
- 9'
- Festkontaktstück
- 9''
- Kontaktstück am Kontakthebel
- 10' 10''
- Kontaktkraftfedern
- 20' 20''
- Anschlussschienen
- 22
- Litze
- 22' 22''
- Befestigungsstellen
der Litze
- 24
- Bohrung/Niet
in Anschlussschiene 20'
- 30
- magnetisierbarer
Körper
(Magnetjoch)
- I
II III
- drei
Bereiche des Körpers
- 31
- Befestigungsfläche (Querschenkel)
- 32
- Trogseitenflächen
- 32a
- Vorderflanke
- 32b
- Rückenflanke
- 36
- Verlängerungsbereich
- 38
- Befestigungsschrauben
- 39
- Befestigungsbohrungen
- 40
- Kontaktkammer
(Löschkammer)
- 42
- Löscheinrichtung
- 44
- Ausblasöffnung
- 50
- Anschlusskammer
- 60
- Schirmblech
- 64
- Haken
- 67'
- Achsaufnahmen
- 68
- Fenster
(Durchgriff für
Kontakthebel)
- 80
- (zweiarmiger)
Kontakthebel einfachunterbrechend
- 81,
82
- Kontaktarme
- 84,
85
- Befestigungsnasen
- 86,
87
- Mitnehmerflächen
- E
- axiales
Spiel
- W
- Winkel
- D
- Durchmesser
Langloch
- R
- öffnende
Drehrichtung
- H
- Hebelarm
- M
- Mitte
Festkontakt (Verschweißungsstelle)
- 90
- Schaltwelle
- 92,
93
- Schaltwellensegmente
(Mitnehmer)
- 120
- Langloch