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Die
Erfindung betrifft Chinolin- und Isochinolin-Derivate, ihre Verwendung
als Entzündungshemmer sowie
diese enthaltende pharmazeutische Präparate.
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Aus
dem Stand der Technik
DE 100
38 639 und WO02/10143 sind Entzündungshemmer der allgemeinen
Formel
bekannt, wobei der Ar-Rest
Phthalide, Thiophthalide, Benzoxazinone oder Phthalazinone umfaßt. Diese
Verbindungen zeigen im Experiment Wirkdissoziationen zwischen antiinflammatorischen
und unerwünschten
metabolischen Wirkungen und sind den bisher beschriebenen, nichtsteroidalen
Glucocorticoiden überlegen
oder weisen zumindest eine ebenso gute Wirkung auf.
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Die
Selektivität
der Verbindungen des Standes der Technik gegenüber den anderen Steroidrezeptoren ist
jedoch noch verbesserungsbedürftig.
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Daher
war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verbindungen zur Verfügung zu
stellen, deren Selektivität
gegenüber
den anderen Steroidrezeptoren verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird von den Verbindungen gemäß der Patentansprüche gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher Verbindungen der allgemeinen
Formel I
worin
A für eine Aryl-,
eine Benzyl- oder eine Phenethylgruppe steht, wobei die Aryl-, Benzyl-
oder Phenethylgruppe gegebenenfalls substituiert sein kann durch
einen oder mehrere Reste aus der Gruppe C
1-C
5-Alkyl, C
1-C
5-Alkoxy, C
1-C
5-Alkylthio, C
1-C
5-Perfluoralkyl,
Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, -O-(CH
2)
n-O-, -O-(CH
2)
n-CH
2-, -O-CH=CH-,
-(CH
2)
n+2- wobei n = 1 oder
2 ist und die endständigen
Sauerstoffatome und/oder Kohlenstoffatome mit direkt benachbarten
Ring-Kohlenstoffatomen
verknüpft
sind,
oder NR
4R
5,
wobei
R
4 und R
5 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C
1-C
5-Alkyl
oder (CO)-C
1-C
5-Alkyl
sein können,
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe oder gemeinsam
mit dem Kohlenstoffatom der Kette einen C
3-C
6-Cycloalkylring,
R
3 eine
gegebenenfalls substituierte Gruppe ausgewählt aus C
4-C
8-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, C
3-C
8-Cycloalkyl, C
3-C
7-Heterocyclyl,
Aryl, Heteroaryl, (C
1-C
8-Alkyl)C
3-C
8-Cycloalkyl,
(C
1-C
8-Alkyl)Aryl, oder (C
1-C
8-Alkyl)Heteroaryl
B eine gegebenenfalls
durch eine Methyl- oder Ethylgruppe substituierte Methylengruppe
oder eine Carbonylgruppe und
Q eine über eine beliebige Position
verknüpfte
Chinolinyl- oder Isochinolinylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls
substituiert sein kann durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe
C
1-C
5-Alkyl, C
1-C
5-Alkoxy, C
1-C
5-Alkylthio, C
1-C
5-Perfluoralkyl,
Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, oder NR
4R
5,
wobei R
4 und
R
5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-C
5-Alkyl
oder (CO)-C
1-C
5-Alkyl
sein können
sowie
deren Racemate oder getrennt vorliegenden Stereoisomeren, und gegebenenfalls
deren physiologisch verträgliche
Salze.
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Eine
Arylgruppe umfaßt
Phenyl und Naphthyl. Phenyl ist bevorzugt.
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Die
substituierten Aryl, Benzyl- oder Phenethylgruppen tragen am Ring
1 – 3
Substituenten, bevorzugt 2 Substituenten.
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Folgende
Substitutionsmuster am Ring A sind ein besonderer Gegenstand der
Erfindung: 2,5-disubstituierte Phenylderivate und 2,4-disubstituierte
Phenylderivate.
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Die
C1-C5-Alkylgruppen
in A, R4, und R5 können geradkettig
oder verzweigt sein und für
eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl, iso-Butyl,
tert.-Butyl- oder
n-Pentyl-, 2,2-Dimethylpropyl-, 2-Methylbutyl- oder 3-Methylbutylgruppe
stehen. Eine Methyl- oder Ethylgruppe ist bevorzugt.
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Die
C4-C8-Alkylgruppe
R3 kann geradkettig oder verzweigt sein
und z.B. Butyl, Isobutyl, tert.Butyl, Pentyl, Isopentyl bedeuten.
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Die
C2-C6-Alkenylgruppe
ist geradkettig oder verzweigt, es kommt beispielsweise Vinyl, Propenyl,
isopropenyl, Butenyl, Isobutenyl in Frage.
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Die
C2-C6-Alkinylgruppe
ist geradkettig oder verzweigt, es kommt beispielsweiseEthinyl,
Propinyl, Butinyl, in Frage.
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Für eine Cycloalkylgruppe
kommen beispielsweise Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cylohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl,
in Betracht.
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Die
Heterocyclylgruppe ist nicht aromatisch und kann beispielsweise
Pyrrolidin, Imidazolidin, Pyrazolidin, Piperidin sein.
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Die
C1-C8-Alkyl(C3-C8)Cycloalkylgruppe
kann beispielsweise Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl,
Cycloheptylmethyl sein. Die Verknüpfung mit der Kette erfolgt über die
Alkylgruppe.
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Für eine Arylgruppe
kommen Phenyl und Naphthyl, und für (C1-C8)Alkylaryl Benzyl und Homobenzyl in Betracht.
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Heteroaryl
umfaßt
Furanyl, Thienyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazoyl, Triazolyl, Pyridyl
und Pyrimidyl;
(C1-C8-Alkyl)Heteroaryl
umfaßt
alle Kombinationen aus der oben gegebenen Definition von Alkyl mit
monozyklischen aromatischen Heterozyklen. Die Verknüpfung mit
der Kette erfolgt über
die Alkylgruppe, die ihrerseits an beliebiger chemisch möglicher
Position des Heterozyklus verknüpft
ist.
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Die
Substituenten der Gruppen in R3 können sein
C1-C6-Alkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, C1-C6-Alkoxy,
Halogen, Hydroxy, NR4R5.
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Die
Alkylreste R1 und R2 können zusammen
mit dem Kohlenstoffatom der Kette einen 3 bis 6-gliedrigen Ring
bilden.
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Die
C1-C5-Alkoxygruppen
in A und Q können
geradkettig oder verzweigt sein und für eine Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy-,
iso-Propoxy-, n-Butoxy, iso-Butoxy, tert.-Butoxy- oder n-Pentoxy-,
2,2-Dimethylpropoxy-, 2-Methylbutoxy- oder 3-Methylbutoxygruppe stehen. Eine Methoxy-
oder Ethoxygruppe ist bevorzugt.
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Die
C1-C5-Alkylthiogruppen
in A und Q können
geradkettig oder verzweigt sein und für eine Methylthio-, Ethylthio-,
n-Propylthio-, iso-Propylthio-, n-Butylthio, iso-Butylthio, tert.-Butylthio-
oder n-Pentylthio-, 2,2-Dimethylpropylthio-, 2-Methylbutylthio- oder 3-Methylbutylthiogruppe
stehen. Eine Methylthio- oder Ethylthiogruppe ist bevorzugt.
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Die
Bezeichnung Halogenatom oder Halogen bedeutet ein Fluor-, Chlor-,
Brom- oder Iodatom.
Bevorzugt ist ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom.
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Die
NR4R5-Gruppe kann
beispielsweise NH2, N(H)CH3,
N(CH3)2, N(H)(CO)CH3, N(CH3)(CO)CH3, N[(CO)CH3]2, N(H)CO2CH3, N(CH3)CO2CH3, N(CO2CH3)2,
bedeuten.
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Als
Alkylreste R4 und R5 sind
C1-C3-Alkyl bevorzugt.
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Als
Acylreste R4 und R5 sind
(CO)-C1-C3-Alkyl
bevorzugt.
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Für den Rest
B sind die unsubstituierte Methylengruppe und die Carbonylgruppe
bevorzugt.
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Der
Rest Q kann über
jedes Ring-Kohlenstoffatom mit der (NH)-Gruppe der Kette verknüpft sein.
Bevorzugt sind für
den Chinolinring die 4-, 5-, und 8-Position und für den Isochinolinring die 1-Position.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I können
durch das Vorhandensein von Asymmetriezentren als unterschiedliche
Stereoisomere vorliegen. Sowohl die Racemate als auch die getrennt
vorliegenden Stereoisomere gehören
zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Ein
besonderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die getrennt
vorliegenden Stereoisomere, d.h. (+)-Enantiomere und (–)-Enantiomere.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft Verbindungen, in denen
A für eine
Aryl-, eine Benzyl- oder eine Phenethylgruppe steht, wobei die Aryl-,
Benzyl- oder Phenethylgruppe gegebenenfalls substituiert sein kann
durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe C1-C5-Alkyl, C1-C5-Alkoxy, C1-C5-Alkylthio, C1-C5-Perfluoralkyl,
Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, oder NR4R5, wobei R4 und R5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, C1-C5-Alkyl
oder (CO)-C1-C5-Alkyl
sein können,
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Ein
weiterer Gegenstand der Errfindungen betrifft Verbindungen der allgemeinen
Formel I worin A für -O-(CH2)n-O-, -O-(CH2)n-CH2-,
-O-CH=CH-, -(CH2)n+2-
steht, wobei n = 1 oder 2 ist und die endständigen Sauerstoffatome und/oder
Kohlenstoffatome mit direkt benachbarten Ring-Kohlenstoffatomen
verknüpft
sind, bedeutet.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen gemäß Anspruch
1, worin R3 eine gegebenenfalls substituierte
Gruppe ausgewählt
aus C4-C8-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl,
C3-C7-Heterocyclyl,
Aryl, Heteroaryl, (C1-C8-Alkyl)C3-C8-Cycloalkyl, (C1-C8-Alkyl)Aryl,
oder (C1-C8-Alkyl)Heteroaryl
bedeutet.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen gemäß Anspruch
1, worin R3 eine gegebenenfalls substituierte
Gruppe ausgewählt
aus C3-C6-Cycloalkyl, C3-C7-Heterocyclyl,
Phenyl, Heteroaryl, (C1-C3-Alkyl)C3-C6-Cycloalkyl, (C1-C3-Alkyl)phenyl,
oder (C1-C3-Alkyl)Heteroaryl
bedeutet.
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Weiterhin
sind Gegenstand der Erfindung die Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch
1 zur Herstellung von Arzneimitteln, die Verwendung der Verbindungen
gemäß Anspruch
1 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen. und Pharmazeutische Präparate enthaltend mindestens
eine Verbindung nach Anspruch 1 oder deren Gemische sowie pharmazeutisch
verträgliche
Träger.
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Die
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen aus WO98/54159(51488),
WO00/32584(51642) und WO02/10143(51877) können auch für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden. Für
die Anknüpfung
der für
die erfindungsgemäßen Verbindungen
charakteristischen Chinolin- oder Isochinolingruppe können folgende
Verfahrensschritte durchgeführt
werden:
- A1)
für B = CO Eine α-Ketosäure der
allgemeinen Formel (II), worin A, R1 und
R2 die für
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben, wird mit einem Aminochinolin,
einem Aminoisochinolin oder einem (partial-)hydrierten Chinolin-
bzw. Isochinolin-Derivat
(Q-NH2) ins α-Ketoamid (III), wobei A, R1 und R2 die oben
angegebene Bedeutung zukommt, in der dem Fachmann bekannten Weise übergeführt. Beispielsweise
wird unter Verwendung von dehydratisierenden Kupplungsreagenzien,
wie sie aus der Peptidchemie bekannt sind, z.B. Dicyclohexylcarbodiimid,
oder durch vorgeschaltete Umwandlung der Säure in ein Säurechlorid,
z.B. mit Thionylchlorid oder POCl3 und nachfolgende
Umsetzung mit Q-NH2 das α-Ketoamid (III) erhalten. Verbindung (III) wird entweder
mit einer Alkylmetallverbindung, beispielsweise einem Grignardreagenz oder
einem Lithiumalkyl, oder durch Reaktion mit Verbindung (IV), wobei R3 die
oben angegebene Bedeutung hat und R6 eine
C1-C5-Alkylgruppe
bezeichnet, in Gegenwart eines Katalysators, z.B. Fluorid-Salzen
oder Basen, wie etwa Alkalicarbonaten (J. Am. Chem. Soc. 1989, 111,
393), zur Titelverbindung (I) umgesetzt.
- A2)
für
B = CO Alternativ
können
auch α-Ketosäuren (II)
zu Verbindungen (V), worin A, R1 und
R2 wie oben beschrieben definiert sind und
R7 C1-C4-Alkyl
ist, nach den üblichen
Methoden, z.B. mit Thionylchlorid in Methanol oder Ethanol oder
mit Methyliodid und Alkalicarbonat, verestert werden und in Analogie
zur Reaktionsfolge A1) von (III) in (I) in Verbindung (VI) umgewandelt
werden. Der Ester wird unter Standardbedingungen,
etwa wäßriger Alkalihydroxidlösung, zur
Säure (VI;
R7 = H) verseift. Diese wird zur Kupplung
mit einem Aminochinolin oder Aminoisochinolin oder einem (partial-)hydrierten
Chinolin- bzw. Isochinolin-Derivat
(Q-NH2) unter Verwendung eines gängigen Aktivierungsreagenzes, z.B.
Thionylchlorid, gegebenenfalls in der Gegenwart eines Katalysators
wie Dimethylaminopyridin, zur Titelverbindung (I) umgesetzt.
- B) Die Titelverbindung (I) auch
durch reduktive Aminierung einer Verbindung der Formel (XII) mir
Q-NH2 synthetisieren, wobei z.B Natriumcyanoborhydrid
oder Natriumtriacetoxyborhydrid als Reduktionsmittel in Betracht
kommen. R8 bedeutet
Methyl oder Ethyl gemäß der für die Methylengruppe
in B definierten Substituenten.
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Im
Falle, daß die
Verbindungen der allgemeinen Formel I als Salze vorliegen, kann
dies beispielsweise in der Form des Hydrochlorids, Sulfats, Nitrats,
Phosphats, Pivalats, Maleats, Fumarats, Tartrats, Benzoats, Mesylats,
Citrats oder Succinats sein.
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Wenn
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als racemische Gemische vorliegen, können sie nach dem Fachmann
geläufigen
Methoden der Racemattrennung in die reinen, optisch aktiven Formen
aufgetrennt werden. Beispielsweise lassen sich die racemischen Gemische
durch Chromatographie an einem selbst optisch aktiven Trägermaterial
(CHIRALPAK AD®)
in die reinen Isomere trennen. Es ist auch möglich, die freie Hydroxygruppe
in einer racemischen Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer
optisch aktiven Säure
zu verestern und die erhaltenen diastereoisomeren Ester durch fraktionierte
Kristallisation oder chromatographisch zu trennen und die getrennten
Ester jeweils zu den optisch reinen Isomeren zu verseifen. Als optisch aktive
Säure kann
beispielsweise Mandelsäure,
Camphersulfonsäure
oder Weinsäure
verwendet werden.
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Im übrigen sind
die im experimentellen Teil angewandten Methoden zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
ebenfalls Teil der Offenbarung zur Herstellbarkeit der beanspruchten
Verbindungen.
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Die
Bindung der Substanzen an den Glucocorticoid-Rezeptor (GR) und weitere
Steroidhormon-Rezeptoren (Mineralcorticoid-Rezeptor (MR), Progesteron-Rezeptor (PR) und
Androgen-Rezeptor (AR)) wird mit Hilfe rekombinant hergestellter
Rezeptoren überprüft. Cytosolpräparationen
von Sf9 Zellen, die mit rekombinanten Baculoviren, die für den GR
kodieren, infiziert worden waren, werden für die Bindungsuntersuchungen eingesetzt.
Im Vergleich zur Bezugssubstanz [3H]-Dexamethason
zeigen die Substanzen eine hohe bis sehr hohe Affinität zum GR.
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Darüberhinaus
zeigen die hier beschriebenen Chinoline und Isochinoline der Formel
(I) eine hohe Selektivität
für den
Glucocorticoid-Rezeptor.
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Als
wesentlicher, molekularer Mechanismus für die anti-inflammatorische
Wirkung von Glucocorticoiden wird die durch den GR vermittelte Hemmung
der Transkription von Cytokinen, Adhäsionsmolekülen, Enzymen und anderer pro-inflammatorischen
Faktoren angesehen. Diese Hemmung wird durch eine Interaktion des
GR mit anderen Trankriptionsfaktoren, z.B. AP-1 und NF-kappa-B, bewirkt (zur Übersicht
siehe Cato, ACB and Wade E, BioEssays 18, 371–378 1996).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I hemmen die durch Lipopolysacchard (LPS)
ausgelöste
Sekretion des Cytokins IL-8 in der menschlichen Monozytenzelline
THP-1. Die Konzentration der Cytokine wurde im Überstand mittels kommerziell
erhältlicher
ELISA-Kits bestimmt.
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Die
anti-inflammatorische Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel
I wurden im Tierexperiment durch Testen in der Crotonöl-induzierten
Entzündung
in der Ratte und der Maus getestet (J. Exp. Med. (1995), 182, 99–108). Hierzu
wurde den Tieren Crotonöl
in ethanolischer Lösung
topisch auf die Ohren appliziert. Die Testsubstanzen wurden gleichzeitig
oder zwei Stunden vor dem Crotonöl
ebenfalls topisch oder systemisch appliziert. Nach 16–24 Stunden
wurden das Ohrgewicht als Maß für das entzündliche Ödem, die
Peroxidaseaktivität
als Maß für die Einwanderungen
von Granulozyten und die Elastaseaktivität als Maß für die Einwanderung von neutrophilen
Granulozyten gemessen. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I
hemmen in diesem Test sowohl nach topischer, als auch nach systemischer
Applikation die drei oben genannten Entzündungsparameter.
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Eine
der häufigsten
unerwünschten
Wirkungen einer Glucocorticoid-Therapie ist der sogenannte "Steroiddiabetes" [vgl. Hatz, HJ,
Glucocorticoide: Immunologische Grundlagen, Pharmakologie und Therapierichtlinien,
Wissenschafliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 1998]. Ursache
hierfür
ist die Stimulation der Gluconeogenese in der Leber durch Induktion
der hierfür
verantwortlichen Enzyme und durch freie Aminosäuren, die aus dem Abbau von
Proteinen (katabole Wirkung der Glucocorticoide) entstehen. Ein
Schlüsselenzym
des katabolen Stoffwechsels in der Leber ist die Tyrosinaminotranferase
(TAT). Die Aktivität
dieses Enzyms kann photometrisch aus Leberhomogenaten bestimmt werden
und stellt ein gutes Maß für die unerwünschten
metabolischen Wirkungen der Glucocorticoide dar. Zur Messung der
TAT – Induktion
werden die Tiere 8 Stunden nach Gabe der Testsubstanzen getötet, die
Leber entnommen und die TAT – Aktivität im Homogenat
gemessen. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I induzieren in
diesem Test in Dosen, in denen sie anti – inflammatorisch wirksam sind,
nicht oder nur in geringem Maße
die Tyrosinaminotransferase.
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Aufgrund
ihrer anti-inflammatorischen und zusätzlichen anti-allergischen,
immunsuppressiven und anti-proliferativen Wirkung können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I als Medikamente zur Behandlung oder Prophylaxe
folgender Krankheitszustände
bei Säugetieren
und Menschen Verwendung finden: Dabei steht der Begriff „ERKRANKUNG" für die folgenden
Indikationen:
- (i) Lungenerkrankungen, die mit
entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– Chronisch
obstruktive Lungenerkrankungen jeglicher Genese, vor allem Asthma
bronchiale
– Bronchitis
unterschiedlicher Genese
– Alle
Formen der restriktiven Lungenerkrankungen, vor allem allergische
Alveolitis,
– Alle
Formen des Lungenödems,
vor allem toxisches Lungenödem
– Sarkoidosen
und Granulomatosen, insbesondere Morbus Boeck
- (ii) Rheumatische Erkrankungen/Autoimmunerkrankungen/Gelenkerkrankungen,
die mit entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– Alle Formen
rheumatischer Erkrankungen, insbesondere rheumatoide Arthritis,
akutes rheumatisches Fieber, Polymyalgia rheumatica
– Reaktive
Arthritis
– Entzündliche
Weichteilerkrankungen sonstiger Genese
– Arthritische Symtome bei
degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrosen)
– Traumatische
Arthritiden
– Kollagenosen
jeglicher Genese, z.B. systemischer Lupus erythematodes, Sklerodermie,
Polymyositis, Dermatomyositis- Sjögren-Syndrom, Still-Syndrom, Felty-Syndrom
- (iii) Allergien, die mit entzündlichen, und/oder proliferativen
Prozessen einhergehen:
– Alle
Formen allergischer Reaktionen, z.B. Quincke Ödem, Heuschnupfen, Insektenstich,
allergische Reaktionen auf Arzneimittel, Blutderivate, Kontrastmittel
etc., Anaphylaktischer Schock, Urtikaria, Kontakdermatitis
- (iv) Gefäßentzündungen
(Vaskulitiden)
– Panarteriitis
nodosa, Arteriitis temporalis, Erythema nodosum
- (v) Dermatologische Erkrankungen, die mit entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– Atopische
Dermatitis (vor allem bei Kindern)
– Psoriasis
– Pityriasis
rubra pilaris
– Erythematöse Erkrankungen,
ausgelöst
durch unterschiedlichen Noxen, z.B. Strahlen, Chemikalien, Verbrennungen
etc.
– Bullöse Dermatosen
– Erkrankungen
des lichenoiden Formenkreises,
– Pruritus (z. B. allergischer
Genese)
– Seborrhoisches
Ekzem
– Rosacea
– Pemphigus
vulgaris
– Erythema
exsudativum multiforme
– Balanitis
– Vulvitis
– Haarausfall
wie Alopecia areata
– Cutane
T-Zell-Lymphome
- (vi) Nierenerkrankungen, die mit entzündlichen, allergischen und/oder
proliferativen Prozessen einhergehen:
– Nephrotisches Syndrom
– Alle Nephritiden
- (vii) Lebererkrankungen, die mit entzündlichen, allergischen und/oder
proliferativen Prozessen einhergehen:
– akuter Leberzellzerfall
– akute
Hepatitis unterschiedlicher Genese, z.B. viral, toxisch, arzneimittelinduziert
– chronisch
aggressive und/oder chronisch intermittierende Hepatitis
- (viii) Gastrointestinale Erkrankungen, die mit entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– regionale
Enteritis (Morbus Crohn)
– Colitis
Ulcerosa
– Gastritis
– Refluxoesophagitis
– Gastroenteritiden
anderer Genese, z.B. einheimische Sprue
- (ix) Proktologische Erkrankungen, die mit entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– Analekzem
– Fissuren
– Hämorrhoiden
– idiopathische
Proktitis
- (x) Augenerkrankungen, die mit entzündlichen, allergischen und/oder
proliferativen Prozessen einhergehen:
– allergische Keratitis, Uveitis,
Iritis,
– Konjunktivitis
– Blepharitis
– Neuritis
nervi optici
– Chorioditis
– Ophtalmia
sympathica
- (xi) Erkrankungen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches, die mit entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– allergische
Rhinitis, Heuschnupfen
– Otitis
externa, z.B. bedingt durch Kontaktexem, Infektion etc.
– Otitis
media
- (xii) Neurologische Erkrankungen, die mit entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– Hirnödem, vor
allem Tumor-bedingtes Hirnödem
– Multiple
Sklerose
– akute
Encephalomyelitis
– Meningitis
– verschieden
Formen von Krampfanfällen,
z.B. BNS-Krämpfe
- (xiii) Bluterkrankungen, die mit entzündlichen, allergischen und/oder
proliferativen Prozessen einhergehen:
– Erworbene hämolytische
Anämie
– Idopathische
Thrombocytopenia
- (xiv) Tumorerkrankungen, die mit entzündlichen, allergischen und/oder
proliferativen Prozessen einhergehen:
– Akute lymphatische Leukämie
– Maligne
Lymphome
– Lymphogranulomatosen
– Lymphosarkome
– Ausgedehnte
Metastasierungen, vor allem bei Mamma- Bronchial- und Prostatakarzinom
- (xv) Endokrine Erkrankungen, die mit entzündlichen, allergischen und/oder
proliferativen Prozessen einhergehen:
– Endokrine Orbitopathie
– Thyreotoxische
Krise
– Thyreoiditis
de Quervain
– Hashimoto
Thyreoiditis
– Morbus
Basedow
- (xvi) Organ- und Gewebstransplantationen , Graft-versus-host-disease(xvii)
Schwere Schockzustände,
z.B anaphylaktischer Schock , systemic inflammatory response syndrome
(SIRS)
- (xviii)Substitutionstherapie bei:
– angeborene primäre Nebenniereninsuffizienz,
z.B. kongenitales adrenogenitales Syndrom
– erworbene primäre Nebenniereninsuffizienz,
z.B. Morbus Addison, autoimmune Adrenalitits, postinfektiös, Tumoren,
Metastasen etc.
– angeboren
sekundäre
Nebeniereninsuffizienz, z.B. kongenitaler Hypopitutitarismus
– erworbene
sekundäre
Nebenniereninsuffizienz, z.B. postinfektiös, Tumoren etc.
- (xix) Emesis, die mit entzündlichen,
allergischen und/oder proliferativen Prozessen einhergehen:
– z.B. in
Kombination mit einem 5-HT3-Antagonisten bei Zytostika – bedingten
Erbrechen.
- (xx) Schmerzen bei entzündlicher
Genese, z.B. Lumbago
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Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I zur Therapie und Prophylaxe weiterer oben
nicht genannter Krankheitszustände
eingesetzt werden, für
die heute synthetische Glucocorticoide verwendet werden (siehe dazu
Hatz, HJ, Glucocorticoide: Immunologische Grundlagen, Pharmakologie
und Therapierichtlinien, Wissenschafliche Verlagsgesellschaft mbH,
Stuttgart, 1998).
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Alle
zuvor genannten Indikationen (i) bis (xx) sind ausführlich beschrieben
in Hatz, HJ, Glucocorticoide: Immunologische Grundlagen, Pharmakologie
und Therapierichtlinien, Wissenschafliche Verlagsgesellschaft mbH,
Stuttgart, 1998.
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Für die therapeutische
Wirkungen bei den oben genannten Krankheitszuständen ist die geeignete Dosis
unterschiedlich und hängt
beispielsweise von der Wirkstärke
der Verbindung der allgemeinen Formel I, dem Wirt, der Art der Verabreichung
und der Art und der Schwere der zu behandelnden Zustände, sowie
der Verwendung als Prophylaktikum oder Therapeutikum ab.
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Die
Erfindung liefert weiterhin
- (i) die Verwendung
eines der erfindungsgemäßen Verbindung
gemäß Formel
I oder deren Gemisch zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von einer ERKRANKUNG;
- (ii) ein Verfahren zur Behandlung von einer ERKRANKUNG, welches
Verfahren eine Verabreichung einer Verbindungsmenge gemäß der Erfindung
umfaßt,
wobei die Menge die Krankheit unterdrückt, und wobei die Verbindungsmenge
einem Patienten gegeben wird, der ein solches Medikament benötigt;
- (iii) eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von
einer ERKRANKUNG, welche Behandlung eines der erfindungsgemäßen Verbindungen
oder deren Gemisch und wenigstens einen pharmazeutischen Hilfs-
und/oder Trägerstoff
umfaßt.
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Im
allgemeinen sind bei Tieren zufriedenstellende Resultate zu erwarten,
wenn die täglichen
Dosen einen Bereich von 1 μg
bis 100.000 μg
der erfindungsgemäßen Verbindung
pro kg Körpergewicht
umfassen. Bei größeren Säugetieren,
beispielsweise dem Menschen, liegt eine empfohlene tägliche Dosis
im Bereich von 1 μg
bis 100.000 μg
pro kg Körpergewicht.
Bevorzugt ist eine Dosis von 10 bis 30.000 μg pro kg Körpergewicht, mehr bevorzugt
eine Dosis von 10 bis 10.000 μg
pro kg Körpergewicht.
Zum Beispiel wird diese Dosis zweckmäßigerweise mehrmals täglich verabreicht.
Zur Behandlung eines akuten Schocks (z.B. anaphylaktischer Schock)
können
Einzeldosen gegeben werden, die deutlich über den oben genannten Dosen
liegen.
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Die
Formulierung der pharmazeutischen Präparate auf Basis der neuen
Verbindungen erfolgt in an sich bekannter Weise, indem man den Wirkstoff
mit den in der Galenik gebräuchlichen
Trägersubstanzen,
Füllstoffen,
Zerfallsbeeinflussern, Bindemitteln, Feuchthaltemitteln, Gleitmitteln,
Absorptionsmitteln, Verdünnungsmitteln,
Geschmackskorrigentien, Färbemitteln
usw., verarbeitet und in die gewünschte
Applikationsform überführt. Dabei
ist auf Remington's
Pharmaceutical Science, 15th ed. Mack Publishing Company, East Pennsylvania
(1980) hinzuweisen.
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Für die orale
Applikation kommen insbesondere Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen,
Pulver, Granulate, Pastillen, Suspensionen, Emulsionen oder Lösungen in
Frage.
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Für die parenterale
Applikation sind Injektion- und Infusionszubereitungen möglich.
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Für die intraartikulären Injektion
können
entsprechend zubereitet Kristallsuspensionen verwendet werden.
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Für die intramuskuläre Injektion
können
wässrige
und ölige
Injektionslösungen
oder Suspensionen und entprechende Depotpräparationen Verwendung finden.
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Für die rektale
Applikation können
die neuen Verbindungen in Form von Suppositorien, Kapseln, Lösungen (z.B.
in Form von Klysmen) und Salben sowohl zur systemischen, als auch
zur lokalen Therapie verwendet werden.
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Zur
pulmonalen Applikation der neuen Verbindungen können diese in Form von Aerosolen
und Inhalaten verwendet werden.
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Für die lokale
Anwendung an Augen, äußerem Gehörgang, Mittelohr,
Nasenhöhle
und Nasennebenhöhlen
können
die neuen Verbindungen als Tropfen, Salben und Tinkturen in entsprechenden
pharmazeutischen Zubereitungen verwendet werden.
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Für die topische
Auftragung sind Formulierungen in Gelen, Salben, Fettsalben, Cremes,
Pasten, Puder, Milch und Tinkturen möglich. Die Dosierung der Verbindungen
der allgemeinen Formel I sollte in diesen Zubereitungen 0.01 %–20% betragen,
um eine ausreichende pharmakologische Wirkung zu erzielen.
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Die
Erfindung umfaßt
ebenfalls die erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I als therapeutischen Wirkstoff. Weiterhin
gehört
zur Erfindung die erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I als therapeutischen Wirkstoff zusammen
mit pharmazeutisch verträglichen
und annehmbaren Hilfsstoffen und Trägerstoffen.
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Ebenfalls
umfaßt
die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine der
pharmazeutisch aktiven, erfindungsgemäßen Verbindungen oder deren
Gemisch oder deren pharamzeutisch verträgliches Salz und ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz oder pharmazeutisch verträgliche
Hilfsstoffe und Trägerstoffe
enthält.
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Die
nachstehenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung ohne
sie darauf beschränken
zu wollen. Die Synthesen von wichtigen Vorstufen, die im Rahmen
des experimentellen Teils nicht offenbart sind, sind bereits Stand
der Technik, und können
zum Beispiel aus der WO 98/54159 und WO 02/10143 entnommen werden.
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Experimenteller Teil
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Beispiel 1
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1-(Chinolin-5-ylamino)-2-cyclopentyl-4-methyl-4-phenylpentan-2-ol
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4-Methyl-4-phenyl-2-oxopentansäure-ethylester
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10.0
g 2-Phenyl-2-propanol und 30.4 g 2-(Trimethylsilyloxy)acrylsäure-ethylester
(Bull. Chem. Soc. Jpn. 1992, 65, 3209) werden in 386 mL CH2Cl2 vorgelgt und
bei –70 °C mit 11.5
mL Zinntetrachlorid behandelt. Nach 15 min bei –70 °C wird der Ansatz in halbkonzentrierte
Kaliumcarbonat-Lösung
eingetragen, mit CH2Cl2 extrahiert,
getrocknet (Na2SO4)
und i. Vak. eingeengt. Säulenchromatographie
an Kieselgel mit Essigester-Cyclohexan liefert 4.64 g des Produkts
als farbloses Öl.
'H-NMR (CDCl3); δ =
1.23 (t, 3H), 1.45 (s, 6H), 3.16 (s, 2H), 4.09 (q, 2H), 7.14–7.40 (m,
5H).
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2-Cyclopentyl-2-hydroxy-4-methyl-4-phenylpentansäure-ethylester
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Zu
einer Lösung
von 1.0 g 4-Methyl-4-phenyl-2-oxopentansäure-ethylester in 20 mL THF
werden bei –70 °C 2.13 mL
einer 2 M etherischen Cyclopentylmagnesiumchlorid-Lösung getropft.
Nach 3 h bei –70 °C wird der
Ansatz auf kalte ges. NH4Cl-Lösung gegossen
und mit Essigester extrahiert. Die Extrakte werden getrocknet (Na2SO4) und eingeengt.
Säulenchromatographie
an Kieselgel mit Essigester-Cyclohexan liefert 320 mg des Produkts.
'H-NMR (CDCl3); δ =
0.90–1.80
(m, 8H), 1.15 (t, 3H), 1.34 (s, 3H), 1.43 (s, 3H), 2.09 (m, 1H),
2.14 (d, 1H), 2.26 (d, 1H), 2.84 (s, 1H), 3.50 (dt, 1H), 3.87 (dt,
1H), 7.13 (m, 1H), 7.20–7.48
(m, 4H).
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2-Cyclopentyl-4-methyl-4-phenyl-1,2-pentandiol
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320
mg 2-Cyclopentyl-2-hydroxy-4-methyl-4-phenylpentansäure-ethylester
werden mit 92 mg Lithiumaluminiumhydrid in 185 mg Produkt überführt.
'H-NMR (CDCl3); 6 = 1.10–1.70 (m, 8H), 1.40 (s, 3H),
1.49 (s, 3H), 2.00 (AB-System,
2H), 2.08 (m, 1H), 3.18 (AB-System, 2H), 7.20 (t, 1H), 7.32 (t,
2H), 7.45 (d, 2H).
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2-Cyclopentyl-2-hydroxy-4-methyl-4-phenylpentanal
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185
mg 2-Cyclopentyl-4-methyl-4-phenyl-1,2-pentandiol werden mit 438
mg Pyridin-Schwefeltrioxid-Komplex, 2.5 mL DMSO und 0.5 mL Triethylamin
in 160 mg Aldehyd überführt.
'H-NMR (CDCl3); δ =
0.70–1.70
(m, 9H), 1.30 (s, 3H), 1.40 (s, 3H), 2.11 (d, 1H), 2.29 (d, 1H),
3.02 (s, 1H), 7.20 (m, 1H), 7.30 (m, 4H), 8.85 (s, 1H).
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1-(Chinolin-5-ylamino)-2-cyclogentyl-4-methyl-4-phenylgentan-2-ol
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160
mg 2-Cyclopentyl-2-hydroxy-4-methyl-4-phenylpentanal, 106 mg 5-Aminochinolin und
405 mg Natriumtriacetoxyborhydrid in 6.3 mL Essigsäure werden
ins Imin übergeführt.
'H-NMR (CDCl3); δ =
0.80–1.70
(m, 15H), 2.75 (d, 1H), 3.01 (d, 1H), 3.87 (m, 1H), 4.81 (d, 1H),
6.12 (d, 1H), 7.15–7.50
(m, 8H), 8.20 (d, 1H), 8.88 (dd, 1H). MS (ESI), 387.
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Säulenchromatographie
an Kieselgel mit Essigester-Cyclohexan liefert 70 mg des Imins,
das mit 21 mg Natriumborhydrid in THF (2 mL) und Methanol (0.5 mL)
reduziert wird. Säulenchromatographie
liefert 30 mg Produkt.
'H-NMR
(CDCl3); δ =
0.80–2.00
(m, 17H), 3.30 (m, 1H), 3.73 (m, 1H), 5.90 (d, 1H), 7.25–7.40 (m,
8H), 8.10 (d, 1H), 8.77 (dd, 1H).
MS (ESI), 389.
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Beispiel 2
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1-(Chinolin-5-ylamino)-2-cyclohexylmethyl-4-methyl-4-phenylpentan-2-ol
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2-Cyclohexylmethyl-2-hydroxy-4-methyl-4-phenylpentansäure-ethylester
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Analog
zu Beispiel 1 wird 1.0 g 4-Methyl-4-phenyl-2-oxopentansäure-ethylester
mit aus 1 mL Cyclohexylmethylbromid und 174 mg Magnesium hergestelltem
Grignard-Reagenz in 290 mg Produkt überführt.
'N-NMR (CDCl3); δ = 0.70–1.75 (m,
13H), 1.25 (t, 3H), 1.31 (s, 3H), 1.40 (s, 3H), 2.03 (d, 1H), 2.26
(d, 1H), 3.50 (dt, 1H), 3.90 (dt, 1H), 7.15 (t, 1H), 7.22–7.36 (m,
4H).
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2-Cyclohexylmethyl-4-methyl-4-phenyl-1,2-pentandiol
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Analog
zu Beispiel 1 werden 290 mg 2-Cyclohexylmethyl-2-hydroxy-4-methyl-4-phenylpentansäure-ethylester
mit 76 mg Lithiumaluminiumhydrid in 160 mg Produkt überführt.
'H-NMR (CDCl3); δ =
0.90 (m, 3H), 1.10–1.80
(m, 10H), 1.40 (s, 3H), 1.43 (s, 3H), 1.94 (d, 1H), 2.10 (d, 1H), 3.12
(AB-System, 2H), 7.20 (t, 1H), 7.32 (t, 2H), 7.43 (d, 2H).
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1-(Chinolin-5-ylamino)-2-cyclohexylmethyl-4-methyl-4-phenylpentan-2-ol
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Analog
zu Beispiel 1 werden 160 mg 2-Cyclohexlmethyl-4-methyl-4-phenyl-1,2-pentandiol mit 342
mg Pyridin-Schwefeltrioxid-Komplex, 1.95 mL DMSO und 0.39 mL Triethylamin
zu 2-Cyclohexylmethyl-2-hydroxy-4-methyl-4-phenylpentanal ('H-NMR (CDCl3); δ = 0.90–1.60 (m,
10H), 1.30 (s, 3H), 1.41 (s, 3H), 1.76 (m, 2H), 1.95 (m, 1H), 2.20
(d, 1H), 2.35 (d, 1H), 2.97 (s, 1H), 7.20 (m, 1H), 7.30 (m, 4H),
8.76 (s, 1H)) umgesetzt. Das Rohprodukt wird mit 137 mg 5-Aminochinolin und
524 mg Natriumtriacetoxyborhydrid zum Imin (180 mg; 'H-NMR (CDCl3); δ = 0.90–1.90 (m,
18H), 2.25 (m, 1H), 2.80 (d, 1H), 3.00 (d, 1H), 3.76 (t, 1H), 5.06
(d, 1H), 6.25 (d, 1H), 7.10–7.55
(m, 8H), 8.25 (d, 1H), 8.87 (dd, 1H); MS (ESI), 415) umgesetzt.
Reduktive Aminierung mit 49 mg Natriumborhydrid ergibt 130 mg Endprodukt
nach Säulenchromatographie.
'N-NMR (CDCl3); δ =
1.10–1.90
(m, 20H), 2.12 (m, 1H), 3.41 (m, 1H), 3.70 (m, 1H), 4.31 (m, 1H),
6.47 (dd, 1H), 7.20–7.45
(m, 8H), 8.07 (d, 1H), 8.82 (dd, 1H).
MS (ESI), 417.
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Beispiel 3
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1-(Chinolin-5-ylamino)-2,4-diphenyl-4-methylpentan-2-ol
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2,4-Diphenyl-2-hydroxy-4-methylpentansäure-ethylester
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Analog
zu Beispiel 1 wird 1.0 g 4-Methyl-4-phenyl-2-oxopentansäure-ethylester
mit 2.14 mL einer 2 M Phenylmagnesiumchlorid-THF-Lösung in
980 mg Produkt überführt.
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2,4-Diphenyl-4-methyl-1,2-pentandiol
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Analog
zu Beispiel 1 werden 980 mg Diphenyl-2-hydroxy-4-methylpentansäureethylester
mit 289 mg Lithiumaluminiumhydrid in 450 mg Produkt überführt.
'H-NMR (CDCl3); δ =
1.10 (s, 3H), 1.25 (s, 3H), 2.23 (d, 1H), 2.61 (d, 1H), 3.41 (AB-System,
2H), 7.15–7.37
(m, 10H).
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2,4-Diphenyl-2-hydroxy-4-methylpentanal
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Analog
zu Beispiel 1 werden 445 mg 2,4-Diphenyl-4-methyl-1,2-pentandiol
mit 1.02 g Pyridin-Schwefeltrioxid-Komplex, 5.85 mL DMSO und 1.16
mL Triethylamin in 390 mg Aldehyd überführt.
'H-NMR (CDCl3); δ = 1.36 (s, 3H), 1.51 (s, 3H),
2.49 (d, 1H), 2.82 (d, 1H), 3.60 (s, 1H), 7.20–7.42 (m, 10H), 8.98 (s, 1H).
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1-(Chinolin-5-ylamino)-2,4-diphenyl-4-methylpentan-2-ol
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Analog
zu Beispiel 1 werden aus 190 mg 2,4-Diphenyl-2-hydroxy-4-methylpentanal und
122 mg 5-Aminochinolin über
das Imin ('H-NMR
(CDCl3); δ =
1.37 (d, 3H), 1.42 (s, 3H), 2.70 (d, 1H), 2.94 (d, 1H), 4.67 (s,
1H), 6.14 (d, 1H), 6.22 (br., 1H), 7.12–7.40 (m, 13H), 8.34 (d, 1H),
8.85 (dd, 1H)) 40 mg Produkt erhalten.
'H-NMR ([D6]-DMSO); δ = 1.24 (s,
3H), 1.35 (s, 3H), 1.50 & 1.78
(dd, 1H), 2.00 (m, 1H), 3.59 & 3.80
(m, 1H), 4.18 & 4.30
(m, 1H), 4.86 (m, 1H), 6.13–6.30
(m, 2H), 7.09–7.33
(m, 10H), 7.39 (d, 1H), 7.54 (dd, 1H), 8.68 (d, 1H), 8.81 (d, 1H).