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Die
Erfindung betrifft ein System zum Durchführen wenigstens eines Kabels
oder eines Leitungsrohres durch eine Gebäudewand. Dabei kann beispielsweise
ein Stromkabel, ein Wasserleitungsrohr, ein Gasrohr oder aber drei
Kommunikationskabel ins Innere des Gebäudes eingeführt werden, und zwar im allgemeinen
in dessen Keller. An der Außenseite des
Gebäudes
befindet sich das zugeführte
Kabel oder Leitungsrohr im Erdreich, weshalb diese Außenseite
der Gebäudewand
in der weiteren Beschreibung auch als Erdseite bezeichnet wird.
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An
ein System zum Durchführen
wenigstens eines Kabels oder eines Leitungsrohres durch eine Gebäudewand
ist allgemein die Forderung gestellt, daß weder Wasser noch Gas ins
Innere des Gebäudes
eintreten kann, so daß entsprechende
Abdichtungen angeordnet sein müssen.
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Eine
Hauseinführung
der betrachteten Art kann bereits beim Bau eines Gebäudes in
eine erst noch herzustellende Betonwand eingebaut werden, oder erst
nachträglich
in eine hierzu ausgebildete Kernlochbohrung durch eine bereits bestehende Wand
eingesetzt werden. Das Einsetzen in eine Kernlochbohrung einer bereits
bestehenden Wand kann im Naßeinbau
oder im Trockeneinbau erfolgen. Bei dem Naßeinbau wird der Zwischenraum
zwischen einem in die Kernlochbohrung eingesetzten Rohr und der
umgebenden Wand der Kernlochbohrung mit einer Vergußmasse ausgefüllt, bei
der es sich meist um Mörtel
handelt, wobei aber auch andere Vergußmassen in Betracht kommen.
Durch diese Vergußmasse
ist sichergestellt, daß durch
den Ringraum außerhalb
des Rohres weder Wasser noch Gas durch die Gebäudewand hindurchtreten kann. Beim
sog. Trockeneinbau wird der Ringraum zwischen dem Rohr und der Wand
der Kernlochbohrung nicht verfüllt,
so daß hier
durch andere Maßnahmen die
geforderte Abdichtung hergestellt werden muß.
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Es
versteht sich, daß durch
geeignete Dichtungsmaßnahmen
zudem sichergestellt werden muß,
daß innerhalb
des Rohres kein Durchtritt von Wasser und Gas erfolgen kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum
Durchführen
wenigstens eines Kabels oder eines Leitungsrohres durch eine Gebäudewand
anzugeben, das für
alle drei oben genannten Einbauarten verwendbar ist, wobei das System
alle Dichtigkeitsanforderungen erfüllen soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Das
erfindungsgemäße System
enthält
ein Systemrohr, das durch die Gebäudewand verläuft und
in der Wand dreh- und zugfest verankert ist, und zum Einführen wenigstens
eines Kabels oder eines Wasserleitungsrohres einen rohrförmigen Dichteinsatz,
der in dem Systemrohr angeordnet und gegenüber diesem abgedichtet ist,
wobei das Systemrohr an einem Endabschnitt einen vergrößerten Innendurchmesser
und einen Flansch aufweist und der Dichteinsatz ebenfalls an einem
Ende einen Flansch enthält,
der an dem Flansch des Systemrohres befestigt wird. Dabei wird unter „Flansch” bevorzugt eine
Ausbildung verstanden, die aus zwei einander diametral gegenüberliegenden
radial nach außen weisenden
Vorsprüngen
besteht, ohne daß die
Erfindung hierauf beschränkt
ist. Es können
auch mehr als zwei Vorsprünge
den „Flansch” bilden
oder ein nach außen überstehender,
durchgehender Ring vorgesehen sein.
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Weiter
ist bevorzugt, daß der
Flansch des Systemrohres wenigstens zwei Gewindebohrungen und der
Flansch des Dichteinsatzes an entsprechenden Stellen eine gleiche
Anzahl Löcher
aufweist, so daß die
Flansche miteinander verschraubbar sind. Bei einer Gas-Hauseinführung, bei
der kein Dichteinsatz angeordnet wird, sondern das Gasführungsrohr mittels
eines Flansches an dem Flansch des Systemrohres angeschraubt wird,
sitzt in dem Endabschnitt des vergrößerten Innendurchmessers des
Systemrohres eine Ringdichtung, wobei sie an der Ringschulter des
Systemrohres, an der sich der Innendurchmesser stufenförmig vergrößert, anliegt.
Wenn die Flansche miteinander verschraubt werden, wird die Ringdichtung,
die bevorzugt aus einem dauerelastischen Material wie Silikon besteht,
axial zusammengedrückt
und baucht seitlich aus, wodurch sie an die Wände des Systemrohres und des
Gasführungsrohres
angepreßt
wird und den ringförmigen
Spalt zwischen den beiden Rohren dicht verschließt.
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In
der Außenwand
des Dichteinsatzes befindet sich bevorzugt wenigstens eine Ringnut,
in der ein Dichtring angeordnet ist, der ebenfalls aus einem dauerelastischen
Material wie Silikon besteht und im entspannten Zustand über die
Außenwand
des Dichteinsatzes hinausragt. Beim Einsetzen des Dichteinsatzes
in das Systemrohr, das nur einen geringfügig größeren Innendurchmesser von
beispielsweise 1 bis 2 mm als der Außendurchmesser des Dichteinsatzes
hat, sorgt der oder die in axialer Richtung kurzen Dichtringe für eine zusätzliche
Abdichtung zwischen dem Dichteinsatz und dem Systemrohr.
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Während das
Systemrohr so lang ist, daß es sich
zumindest über
die gesamte Wanddicke erstreckt, ist die Länge des Dichteinsatzes kleiner
und im wesentlichen durch den Aufbau der inneren Dichtung des Dichteinsatzes
bestimmt, durch die das Kabel oder das Leitungsrohr hindurchgeführt wird
und die sicherstellen muß,
daß weder
Wasser noch Gas zwischen dem Kabel oder Leitungsrohr und der Innenwand
des Dichteinsatzes hindurchtreten kann. Hierbei muß diese
Dichtung auch einem einwirkenden Druck standhalten, der von der
Außenseite
des Gebäudes
aus in Höhe
von 1 bar einwirken kann. Außerdem
muß die
Dichtung dem Umstand Rechnung tragen, daß das hindurchgeführte Kabel
oder Leitungsrohr für
ein und dasselbe Medium unterschiedliche Durchmesser haben kann,
wobei die Dichtung bei allen auftretenden Durchmessern für die notwendige
Abdichtung sorgen muß.
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Wenn
das erfindungsgemäße System
in eine zu erstellende Betonwand eingebaut werden soll, hat das
Systemrohr eine Länge,
die im wesentlichen mit der Dicke der zu betonierenden Wand übereinstimmt, so
daß das
Systemrohr zwischen den Wandschalungen der Erdseite und der Kellerseite
angeordnet wird. Der Flansch des Systemrohres, d. h., die bevorzugt zwei
radial abstehenden, im Querschnitt bogenförmigen Flanschabschnitte werden
dabei an der kellerseitigen Schalung der Wand angeordnet. Beide Öffnungen
des Systemrohres werden durch Verschlußstopfen verschlossen, die
bevorzugt aus Styroporscheiben bestehen. Die Styroporscheibe der Flanschseite
des Systemrohres liegt dabei an der Ringschulter, an der sich der
Innendurchmesser des Endabschnittes erweitert, an. Die Styroporscheibe der
anderen Rohröffnung
ist zweckmäßigerweise
an einer radial überstehenden
Platte befestigt, durch die ein Stift vorsteht, der durch die Styroporscheibe
hindurchgeführt
und an dieser befestigt ist. An diesem Stift kann nach dem Betonieren
der Wand die Styroporscheibe leicht aus dem Systemrohr herausgezogen
werden. Die Länge
des Systemrohres kann so festgelegt werden, daß sie unter Enschluß der Dicke der
Platte der Wanddicke entspricht.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Außenseite
des Systemrohres aufgerauht.
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Das
einbetonierte Systemrohr sitzt verdrehsicher in der Wand, da auch
die beiden flanschartigen Vorsprünge
einbetoniert sind. Die Flansche tragen auch zu zugfesten Verankerung – zusammen
mit der Rauhigkeit der Außenseite
des Systemrohres bei, wobei durch letzteres auch der dichte Anschluß an die
Wand hervorgerufen wird.
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Wenn
das System im Naßeinbau
in eine Kernlochbohrung einer bereits bestehenden Wand eingesetzt
wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an den
flanschartigen Vorsprüngen
des Systemrohres eine Abdeckscheibe angeschraubt wird, die an der
kellerseitigen Wandfläche
anliegt und dabei die Kernlochbohrung überdeckt. Die Abdeckscheibe hat
ein Fenster oder Loch, das sich in der Einbaulage im oberen Endbereich
des Querschnitts des Systemrohres befindet. Dieses Loch dient der
Entlüftung
des Ringraums, wenn in den Zwischenraum zwischen dem Systemrohr
und der Wand der Kernlochbohrung eine Vergußmasse wie Mörtel eingefüllt wird.
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An
der Außenseite
des Systemrohres, das bei seinem Einbau in eine Kernlochbohrung
einer bereits bestehenden Wand im allgemeinen länger ist als die Wanddicke
und sich erdseitig über
eine größere Länge erstrecken
kann, ist bevorzugt eine Rasteinrichtung angeordnet, die mit einer
passenden Rasteinrichtung eines Abdeckrings zusammenwirkt, der hierdurch
in einer solchen axialen Position an dem Systemrohr befestigbar
ist, in der er fest an der erdseitigen Wandfläche anliegt und dabei die Kernlochbohrung überdeckt,
wobei dieser Abdeckring mit einer Einfüllöffnung für die Vergußmasse versehen ist. Diese
Einfüllöffnung kann
mit einer an der Außenseite
des Abdeckrings angeformten, beispielsweise trichterförmigen Kammer
verbunden sein, in die die Vergußmasse eingebracht wird, die
dann durch eine Wandöffnung
in den Ringraum zwischen der Wand der Kernlochbohrung und dem Systemrohr
fließt.
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Als
Rasteinrichtung sind bevorzugt zwei einander gegenüberliegende,
in axialer Richtung verlaufende Zahnstangen an der Außenseite
des Systemrohres befestigt, während
der Abdeckring an entsprechenden Stellen Rastklinken hat, die an
den ausgewählten
Stellen in die Zahnstangen einrasten und die Position des Abdeckrings
verriegeln.
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Weiter
wird vorgeschlagen, daß die
Abdeckscheibe und der Abdeckring an der der Wand zugewandten Seiten
mit einer elastischen Schicht, beispielsweise einer Zellgummiplatte
versehen sind, wobei die Zellgummiplatte des Abdeckrings dicker sein
sollte als die der Abdeckscheibe. Hierdurch ist eine feste Anlage
der Abdeckscheibe und des Abdeckrings an der Wand unter der Vorspannung
der zusammengedrückten
Zellgummiplatten zu erreichen.
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Es
versteht sich, daß nach
dem Verfüllen
des ringförmigen
Zwischenraums mit der Mörtelmasse die
Abdeckscheibe und der Abdeckring entfernt werden. Die Außenwand
des Systemrohres ist auch bei dieser Art Naßeinbau zweckmäßigerweise
aufgerauht, wobei hierdurch und durch die eingegossenen flanschartigen
Vorsprünge
der verdrehsichere und zugsichere Einbau des Systemrohres gewährleistet ist.
Zusätzlich
kann ein ringförmiges
Dichtband an der Außenseite
des Systemrohres angeordnet und eingegossen werden.
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Wenn
das erfindungsgemäße System
im Trockeneinbau in eine Kernlochbohrung einer Wand eingesetzt werden
soll, ist vorgesehen, daß der Flansch
des Systemrohres nicht wie bei dem Naßeinbau in der Kernlochbohrung
angeordnet wird, sondern in diesem Fall hat der Flansch eine Ring-
oder Vieleckform mit einem größeren Durchmesser
als die Kernlochbohrung und liegt an der kellerseitigen Wandfläche an.
In der Kernlochbohrung sitzt hinter dem Flansch auf dem Systemrohr
eine ringförmige Dichtung,
die bevorzugt wiederum aus einem dauerelastischen Material wie Silikon
besteht, gefolgt von einer Stahlplatte, wobei Schrauben durch Löcher in dem
Flansch und der ringförmigen
Dichtung führen und
in Gewindebohrungen der Stahlplatte eingreifen, so daß die Stahlplatte
in Richtung des Flansches gezogen werden kann und dabei die Ringdichtung
so zusammenpreßt,
daß diese
fest gegen die Wand der Kernlochbohrung und das Systemrohr gepreßt wird. Auch
dieser im Gegensatz zu den flanschartigen Ansätzen der beiden vorgenannten
Anwendungsfälle massive
Flansch hat wiederum bevorzugt zwei Gewindebohrungen, um die flanschartigen
Vorsprünge des
Dichteinsatzes anschrauben zu können.
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Auf
dem Systemrohr sitzt außerdem
bevorzugt im erdseitigen Endbereich der Kernlochbohrung eine weitere
ringförmige
Dichtung zwischen einer Stahlplatte und einer außenliegenden Druckplatte, wobei
diese Anordnung in einem unverspannten Ausgangszustand verschieblich
auf dem Systemrohr sitzt. Wenn Schrauben, die durch Löcher in
der Druckplatte und der Ringdichtung hindurch in Gewindelöcher der
Stahlplatte eingreifen, angezogen werden, wird auch diese ringförmige Dichtung
zusammengepreßt
und radial aufgeweitet, so daß sie
fest und dicht an der Wand der Kernlochbohrung und dem Systemrohr
anliegt.
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Damit
ist auch. bei diesem Trockeneinbau das Systemrohr verdrehsicher
und zugfest in der Kernlochbohrung verankert.
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Nach
einem weiteren wesentlichen Gesichtspunkt der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Systemrohr
und der Dichteinsatz in allen drei Anwendungsfällen dieselben Querschnittsabmessungen haben.
Auch der Abstand der Flanschbohrungen ist in allen Fällen der
gleiche, so daß ein
und derselbe Dichteinsatz mit derselben Ringdichtung in dem Systemrohr
angeordnet und daran befestigt werden kann, gleichgültig, ob
der Einbau im Naß-
oder Trockeneinbau erfolgt.
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In
einer Ausführungsform
des Dichteinsatzes ist vorgesehen, daß in seinem Rohr mehrere axial voneinander
beabstandete, aus einem gummiartigen Material bestehende Dichtungsscheiben
angeordnet sind, die in dem Rohr querverlaufende, dicht anschließende Trennwände bilden,
die jeweils zwischen sich einen geschlossenen Innenraum begrenzen,
wenn das wenigstens eine Kabel oder das Leitungsrohr durch die Dichtungsscheiben
hindurchgeführt
ist. Die Dichtungsscheiben haben hierzu jeweils ein kreisrundes
Loch, dessen Durchmesser im spannungslosen Zustand kleiner ist als
der Durchmesser des kleinsten hindurchzuführenden Kabels oder Leitungsrohres.
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Da
die Dichtungsscheiben aus einem gummiartigen Material wie z. B.
Silikon ausgebildet sind, kann ein Kabel oder Leitungsrohr aller
auftretenden Durchmesser durch die Dichtungsscheiben hindurchgeführt werden,
deren Loch entsprechend aufgeweitet wird, wobei sich die Dichtungsscheiben
fest an das Kabel oder Leitungsrohr anlegen. Durch diese Dichtungsmaßnahme ist
nicht nur sicher verhindert, daß Wasser
durch das Rohr hindurchdringen kann, sondern die Anordnung aus mehreren,
beispielsweise fünf-
oder sechs Dichtungsscheiben hat auch zur Folge, daß die gesamte
Dichtungsanordnung aus hintereinander liegenden Dichtungskammern
einem Druck von mindestens 1 bar standhält. Der von einer Seite, im
allgemeinen von der Erdseite, einwirkende Druck wird dabei schrittweise
in den Dichtungskammern abgebaut, so daß diese erfindungsgemäße Dichtung
auch erheblich größeren Drücken von
mehr als 3 bar standhalten kann.
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Dabei
ist nach einem weiteren Vorschlag vorgesehen, daß vor dem Durchführen des
Kabels oder der Leitung ein Schutzröhrchen in die Löcher der
aufeinanderfolgenden Dichtungsscheiben eingesetzt ist, das jeweils
einen größeren Durchmesser
hat als das Loch der Dichtungsscheiben, und daß das Schutzröhrchen eine
Trennwand hat. Infolge dieses bereits werkseitig in die Dichtungsanordnung
eingesetzten Schutzröhrchens
ist die erfindungsgemäße Hauseinführung auch
in einem Zustand Wasser- und gasdicht, in dem noch nicht das vorgesehene
Kabel oder Leitungsrohr durch den Dichteinsatz hindurchgeführt ist.
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Die
Dichtungsscheiben können
so ausgebildet sein, daß ihre
das Loch aufweisende Wand eine flache Scheibenform hat. Wenn der
auftretende Durchmesserbereich des durchzuführenden Kabels oder der Leitung
verhältnismäßig groß ist, ist
bevorzugt, daß die
Wand der Dichtungsscheiben querschnittlich allgemein eine Wellenform
hat, wobei die einzelnen Wellen auf konzentrischen Kreisen um das Loch
verlaufen. Die Wellenform kann beispielsweise aus bogenförmigen Abschnitten
bestehen oder Faltenbalg-ähnlich
verlaufen.
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Das
oben erwähnte
Schutzröhrchen,
das solange lösbar
in der Dichtungsanordnung angeordnet ist, wie das zugehörige Kabel
oder Leitungsrohr noch nicht eingeführt ist, verhindert nicht nur
den Durchtritt von Wasser oder Gas in den Keller, sondern hat auch die
Aufgabe, das Einführen
des Kabels bzw.
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Leitungsrohres
zu erleichtern, und dabei zu verhindern, daß die Dichtungsscheiben beschädigt werden.
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In
einer alternativen Ausgestaltung des Dichteinsatzes ist vorgesehen,
daß in
dem Rohr des Dichteinsatzes eine aus einem gummiartigen Material
wie Silikon bestehende Dichtungstülle befestigt ist, die sich
in Einführungsrichtung
des Kabels oder Leitungsrohres im wesentlichen trichterförmig verjüngt und
am vorderen Ende offen ist, wobei vor dem Durchführen des Kabels oder Leitungsrohres
durch diese Tülle
in dieser eine sich ebenfalls im wesentlichen trichterförmig verjüngende Einführungskappe angeordnet
ist, die am vorderen Ende geschlossen ist und beim Durchführen des
Kabels oder Leitungsrohres vorne aus der Dichtungstülle ausgestoßen wird.
Durch diese Ausbildung können
Kabel und Leitungsrohre unterschiedlicher Durchmesser durch die gummielastische
Dichtungstülle
hindurchgeführt
werden, ohne daß diese
hierbei beschädigt
wird.
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Der
Dichteinsatz kann auch eine andere Dichtungsanordnung aufweisen,
mit der sichergestellt ist, daß weder
Wasser noch Gas durch das Innere des Dichteinsatzes hindurchtreten
kann.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
sowie aus der beigefügten Zeichnung.
Dabei zeigen:
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1 einen
Vertikalschnitt durch einen Bereich einer zu betonierenden Wand
mit eingesetztem Systemrohr;
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2 einen
Vertikalschnitt gemäß 1 nach
dem Betonieren der Wand mit einem Dichtungseinsatz für ein Kabel
oder Leitungsrohr;
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3 eine
Darstellung ähnlich 2 mit
einem Dichtungseinsatz für
3 Kommunikationskabel;
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4 einen
Vertikalschnitt gemäß 1 nach
dem Betonieren der Wand mit einer Gas-Hauseinführungskombination;
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5A und 5B einen
Vertikalschnitt durch den Bereich einer Kernlochbohrung mit eingesetztem
Systemrohr für
den Naßeinbau
sowie eine erdseitige Stirnansicht der Anordnung;
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6A und 6B einen
Vertikalschnitt durch eine Wand mit einer Kernlochbohrung mit eingesetztem
Systemrohr für
den Trockeneinbau, sowie eine Stirnansicht des Flansches des Systemrohres.
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Die 1 bis 4 zeigen
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Systems,
das in eine neu herzustellende Betonwand 1 eingebaut wird.
Um die Betonwand 1 gießen
zu können,
werden zunächst
an der Kellerseite und an der Erdseite der Wand Schalungen 2, 3 errichtet.
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Ein
Systemrohr 4 wird in den Zwischenraum zwischen den Schalungen 2,3 angeordnet,
so daß es von
der Erdseite zur Kellerseite der Wand verläuft. Das Systemrohr 4 besteht
aus einem kreiszylindrischen Rohrstück 5 und einer damit
verklebten Rohrmuffe 6, die eine innere Ringschulter 7 enthält, an der sich
der Innendurchmesser der eingeklebten Rohrmuffe 6 vergrößert. An
der Rohrmuffe 6 ist außerdem ein
Flansch 8 in Form von an zwei diametral gegenüberliegenden
Stellen flanschartigen, radial nach außen vorstehenden Ansätzen angeformt,
die jeweils eine Bohrung 9 zum Eingriff einer Schraube 10 (2 und 3)
enthalten. Die Schraubenlöcher 9 haben
einen vorgegebenen Abstand voneinander, der bei allen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Systems
für die
drei beschriebenen Einbauarten konstant ist.
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Die
stirnseitigen Öffnungen
des Systemrohres 4 sind sowohl an der Kellerseite als auch
an der Erdseite mit einer Styroporscheibe 10a verschlossen,
die zum Einsetzen des Dichtungseinsatzes und zum Durchführen eines
Kabels oder Leitungsrohres entnommen werden.
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Das
in die Wand 1 einbetonierte Systemrohr 4 ist zug-
und drehfest in der Wand verankert.
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Nach
dem Entschalen der Wand wird die Styroporscheibe 10 entnommen,
so daß ein
Dichtungseinsatz in das Systemrohr 4 eingesetzt und in
der Einbaulage befestigt werden kann.
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In
der in 2 dargestellten Ausführungsform ist der Dichtungseinsatz
dazu vorgesehen, ein einzelnes Kabel oder ein einzelnes Leitungsrohr
mit der geforderten Dichtigkeit in den Keller eines Gebäudes einzuführen.
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Der
Dichteinsatz enthält
ein Rohr 11, in das eine Dichtungseinrichtung eingebaut
ist. Das Rohr 11 enthält
zwei äußere Umfangsnuten 12,
in die jeweils eine aus einem gummiartigen Material bestehende ringförmige Profildichtung 13 eingesetzt
ist, die eine zuverlässige
Abdichtung eines sehr kleinen Zwischenraums zwischen dem Außenumfang
des Rohres 11 und der Innenfläche des Systemrohres 4 hervorruft.
An dem kellerseitigen vorderen Ende des Rohres 11 ist ein
Anschlußflansch 14 befestigt,
der vorzugsweise mit dem Rohr 11 verklebt ist. Der Flansch 14 hat
zwei sich diametral gegenüberliegende
radiale Erweiterungen 15 mit jeweils einem Loch 16,
durch das die Schrauben 10 geführt werden, mit denen der Flansch 15 an
den flanschartigen Vorsprüngen 8 des
Systemrohres 4 befestigbar ist.
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Der
ringförmige
Zwischenraum 17 zwischen dem radial erweiterten Endabschnitt
der Rohrmuffe 6 und dem Rohr 11 des Dichtungseinsatzes
bleibt leer, Die radiale Erweiterung wird bei einer Gas-Hauseinführung genutzt,
wie weiter unten noch beschrieben wird.
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In
dem Rohr 11 sind fünf
Dichtungsscheiben 18 in einem axialen Abstand voneinander
befestigt (von denen nur ein Dichtungsring dargestellt ist), die mit
quer zu ihrer Wand 19 verlaufenden Ringabschnitten 20 fest
an die Innenseite des Rohres 11 angepreßt sind, so daß hier ein
flüssigkeits-
und gasdichter Anschluß erfolgt.
An der Innenseite der Ringabschnitte 20 der Dichtungsscheiben 18 liegt
jeweils ein Ringabschnitt 21 einer Distanzscheibe aus einem
starren Material an, der die Dichtungsscheiben 18 in einem
vorgegebenen Abstand voneinander hält.
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Jede
Dichtungsscheibe 18 hat bei dieser Ausführungsform ein Loch 22,
durch das ein Kabel oder ein Leitungsrohr hindurchgeführt wird.
Die Löcher 22 haben
im spannungslosen Zustand der aus einem gummiartigen Material bestehenden
Dichtungsscheiben einen Durchmesser, der kleiner ist als der kleinstmögliche Durchmesser
eines hindurchzuführenden
Kabels oder Leitungsrohres. Die Distanzscheiben haben entsprechende
Löcher,
deren Durchmesser größer als
der größtmögliche Durchmesser
der durchzuführenden
Kabel ist. Die Distanzscheiben stützen die Dichtungsscheiben 18 beim Durchführen einer
Einführungskappe 23,
die weiter unten beschrieben wird.
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Die
Dichtungsscheiben 18 haben querschnittlich gesehen eine
Wellenform, wobei die Wellen konzentrisch zu den Löchern verlaufen.
Hierdurch kann sich die Dichtungsscheibe optimal an Kabel unterschiedlicher
Durchmesser und variabler Lage innerhalb der Dichtungseinrichtung
anpassen.
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Die
Anordnung der fünf
Dichtungsscheiben 18 und der sechs Distanzringe wird mit
zwei Halteringen 24 innerhalb des Rohres 11 befestigt.
Jeder Haltering 24 liegt mit einem Ringabschnitt an der
Innenwand des Rohres 11 an, wobei die der Dichtungseinrichtung
zugewandte Stirnkante des Halterings an dem Ringabschnitt 20 der
angrenzenden Dichtungsscheibe 18 anliegt. Jeder Haltering 24 hat
zudem einen konzentrischen inneren Ringabschnitt 25, an dem
mehrere gleichmäßig über den
Umfang verteilte innere Federarme 26 angesetzt sind. Die
Federarme dienen dazu, die Einführungskappe 23 so
lange zu halten, bis sie beim Einführen eines Kabels aus der Dichtungseinrichtung
ausgestoßen
wird.
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Die
Einführungskappe 23 hat
einen rückwärtigen zylindrischen
Abschnitt größeren Durchmessers,
der von den Federarmen 26 gehalten ist, einen anschließend konisch
sich verjüngenden
Abschnitt und einen anschließenden
zylindrischen Abschnitt kleineren Durchmessers, der in den Löchern 22 sitzt, sowie
eine kegelförmige
Spitze.
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Der
Dichtungseinsatz hat eine erheblich kleinere Länge als das Systemrohr 4.
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3 zeigt
einen ähnlichen
Dichteinsatz, der zum Einführen
von drei Kommunikationskabeln durch das Systemrohr 4 vorgesehen
ist.
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4 zeigt
das System bei einer Gas-Hauseinführung. Mittig durch das Systemrohr 4 verläuft ein
Gasführungsrohr 53,
das an seinem an der Kellerseite liegenden Ende mit einem Absperrhahn 54 versehen
ist, der in aller Regel an dem Gasführungsrohr 53 angeschweißt ist,
bevor das Gasführungsrohr 53 durch
die Kernlochbohrung hindurchgeführt
und befestigt wird.
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Auf
das Gasführungsrohr 53 ist
ein Kunststoffmantelkörper 55 aufgespritzt,
der bevorzugt aus Polyethylen besteht. Der Kunststoffmantelkörper 55 enthält an seinem
dem Absperrhahn 54 zugewandten Ende eine flanschartige
seitliche Verbreiterung in Form eines regelmäßigen Achtecks 56,
wobei diese seitliche Verbreiterung querschnittlich die Form eines Rechtecks
hat.
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An
der von dem Absperrhahn 54 abgewandten Innenseite des Achteckflansches 56 ist
in dem Kunststoffmantelkörper 55 eine
umlaufende Nut 57 ausgebildet, an die sich ein mit ringförmigen Rillen versehener
Abschnitt 58 des Kunststoffmantelkörpers 55 anschließt, an dem
die kreisringförmige
Dichtung 59 anliegt.
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Außen auf
dem Achteckflansch 56 sitzt ein Metallflansch 60,
der eine entsprechende Innenachteckkontur hat. Der Metallflansch 60 hat
zwei einander gegenüberliegende
seitliche Verlängerungen
mit Durchgangsbohrungen, die von den Schrauben 10 durchgriffen
werden, mit denen der Metallflansch 60 an den flanschartigen
Vorsprüngen 8 des
Systemrohrs 4 angeschraubt wird.
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In
der Nut 57 sitzt ein aus zwei Umfangsteilen zusammengesetzter
Arretierungsring 61. Der Arretierungsring 61 ist
aus zwei Ringhälften
zusammengesetzt, in dem jeweils ein vorstehender Zapfen des einen
Halbrings in eine zugehörige
Bohrung des anderen Zapfens eingreift und darin in einem Rastsitz verriegelt
ist. Die Verrastung kann durch Ausüben von Druck auf die Zapfen
durch hierzu vorgesehene Fenster gelöst werden.
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Der
Arretierungsring 61 enthält einen axialen Abschnitt
mit kleinerem Durchmesser und einen anschließenden axialen Abschnitt mit
einem größeren Durchmesser.
Der Durchmesser des axialen Abschnitts kleineren Durchmessers so
gewählt,
daß der Arretierungsring 61 mit
diesem Abschnitt in die Bohrung des Kunststoffflansches 8 hineingezwängt werden
kann, wenn die Schrauben 10 zur Befestigung des Metallflansches 60 festgezogen
werden. Der axiale Abschnitt größeren Durchmessers
liegt in der Endlage an der zugewandten Stirnseite des Kunststoffflansches 8 und – mit der
gegenüberliegenden Stirnfläche – an dem
Achteckflansch 56 und dem Metallflansch 60 an.
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Zwischen
dem Metallflansch 60 und der zugewandten Stirnfläche des
Kunststoffflansches 8 sind zwei Distanzstücke 62 angeordnet.
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Beim
Festziehen der Schrauben 10 wird der Arretierungsring 61 mit
seinem axialen Abschnitt kleineren Durchmessers in die Bohrung hineingepreßt, wobei
das ringförmige
Dichtgummi 59 an den Kunststoffmantelkörper 55 und die gegenüberliegende Wand
des Kunststoffflanschs 8 angepreßt wird. Der axiale Abschnitt
größeren Durchmessers
gewährleistet,
daß das
Gasführungsrohr 53 axial
in beiden Richtungen unbeweglich gehalten ist.
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In
einer weiteren Umfangsnut 63 des Kunststoffmantelkörpers 55 sitzt
eine ringförmige
Dichtung 64 aus einem gummielastischen Material, die den Ringraum
zwischen dem Systemrohr 4 und dem Kunststoffmantelkörper abdichtet.
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5A zeigt
den Einbau eines erfindungsgemäßen Systems
in eine Kernlochbohrung 27 einer Wand. Das Systemrohr 28 ist
erheblich länger
als die Dicke der Wand 1 und erstreckt sich über die
erdseitige Wandfläche
hinaus. Das Systemrohr 28 ist mit einer Rohrmuffe 29 versehen,
die mit der Rohrmuffe 6 der Ausführungsform gemäß 1 identisch
ist, d. h., die Rohrmuffe hat einen Endabschnitt größeren Durchmessers
und zwei angeformte radiale Vorsprünge mit Gewindebohrungen zum
Anschrauben der flanschartigen Vorsprünge eines Dichteinsatzes.
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An
den Flanschabschnitten der Rohrmuffe 29 ist eine Abdeckscheibe 30 mit
Schrauben 31 befestigt, die in die Gewindebohrungen der
Flanschabschnitte eingreifen. Die Abdeckscheibe 30 hat
an ihrer Innenseite eine Dichtung 32, die bevorzugt aus Zellgummi
besteht. Auf dem Außenumfang
des Systemrohres 28 ist ein Dichtband 33 angeordnet.
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Außerdem sind
außen
auf dem Systemrohr 28 zwei Zahnstangen 34 befestigt,
die dazu dienen, einen Abdeckring 35 mit seiner elastischen
Dichtungsschicht 36, die ebenfalls bevorzugt aus Zellgummi
besteht, so an dem Systemrohr 28 zu fixieren, daß der Abdeckring 35 mit
der Dichtung 36 fest an der die Kernlochbohrung 27 umgebenden
Wandfläche
anliegt. Der Abdeckring 35 enthält an mit der Lage der Zahnstangen 34 übereinstimmenden
Stellen Rastklinken 37 zum Eingriff in die Zahnstangen 34.
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Die
Abdeckscheibe 30 enthält
eine Entlüftungsöffnung 38,
während
der Abdeckring 35 mit einem Einfülltrichter 39 für eine Vergußmasse wie
Mörtel
versehen ist, mit dem der Ringraum 40 zwischen dem Systemrohr 28 und
der Wand der Kernlochbohrung 27 ausgefüllt wird.
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Nach
dem Einbringen der Mörtelmasse
und deren Erhärtung
werden die Abdeckscheibe 30 und der Abdeckring 35 entfernt,
woraufhin ein Dichteinsatz auf die oben beschriebene Weise in das
Systemrohr 28 eingesetzt und daran befestigt werden kann.
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Die 6A und 6B zeigen
den Trockeneinbau eines erfindungsgemäßen Systems in eine Kernlochbohrung 27 einer
Wand 1. Das Systemrohr 41 ist mit einem Flansch 42 fest
verbunden, der – wie 6B zeigt – eine sechseckige
Form hat und solche Abmessungen aufweist, daß der Flansch an der kellerseitigen
Wand anliegt und dabei die Kernlochbohrung 27 überdeckt.
Der Flansch 42 hat wiederum einen Endabschnitt 43 größeren Innendurchmessers zur
Aufnahme einer Ringdichtung, die den Zwischenraum zwischen dem Flansch 42 und
einem in der Figur nicht dargestellten Dichteinsatz abdichtet.
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An
der Rückseite
des Flansches 42 liegt eine ringförmige Dichtung 44 aus
einem gummiartigen Material wie Silikon an, gefolgt von einer ringförmigen Stahlplatte 45.
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Durch
den Flansch 42 führen
sechs Durchgangsbohrungen 46, die auch durch die ringförmige Dichtung 44 verlaufen.
Die ringförmige
Stahlplatte 45 hat eine entsprechende Anzahl von Gewindebohrungen.
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Mit
Schrauben 47 wird die ringförmige Stahlplatte 45 in
Richtung des Flansches 42 gezogen, wobei die Dichtung 44 axial
zusammengedrückt
und radial aufgeweitet wird, so daß der Zwischenraum zwischen
dem Systemrohr 41 und der Wand der Kernlochbohrung 27 dicht
verschlossen ist.
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Der
Flansch 42 enthält
außerdem
zwei diametral gegenüberliegende
Gewindebohrungen 48 zum Anschrauben der flanschartigen
Vorsprünge
eines nicht dargestellten Dichtungseinsatzes.
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Im
Bereich des erdseitigen Endabschnitts der Kernlochbohrung 27 sitzen
auf dem Systemrohr 41 eine erdseitige Druckplatte 49 gefolgt
von einer gummielastischen Ringdichtung 50 und einer ringförmigen Stahlplatte 51.
Im spannungslosen Zustand der Ringdichtung 50 sitzt diese
Anordnung verschieblich auf dem Systemrohr 41. Wenn diese
Anordnung durch Schrauben 52 verspannt wird, wird die Ringdichtung 50 fest
gegen das Systemrohr 41 und gegen die Wand der Kernlochbohrung 27 gepreßt, so daß eine vollkommen
sichere Abdichtung geschaffen ist. Das Systemrohr 41 sitzt
zug- und drehfest in der Kernlochbohrung 27.