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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Bauelement
und ein Verfahren zum Herstellen eines elektronischen Bauelements, und
insbesondere auf ein elektronisches Bauelement und ein Verfahren
zum Herstellen eines elektronischen Bauelements, wobei das elektronische
Bauelement einen im Vergleich zu einem herkömmlichen elektronischen Bauelement
reduzierten Leckstrom zwischen einem Metall-Halbleiter-Übergang aufweist.
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In
der Hoch- und Höchstfrequenztechnik werden
oftmals elektronische Bauelemente mit einem ausreichend schnellen
Schaltverhalten benötigt, wie
dies z. B. bei einem Metall-Halbleiter-Kontakt (Schottky-Kontakt)
möglich
ist. In 3 ist ein derartiger
Schottky-Kontakt in Form einer Schottky-Diode darstellt. Hierbei weist die Schottky-Diode 300 ein Substrat
mit einem ersten Halbleiterbereich 302 und einem zweiten
Halbleiterbereich 304 auf. Der erste Halbleiterbereich 302 umfasst
beispielsweise ein epitaktisch aufgebrachtes n-dotiertes Silizium,
während der
zweite Halbleiterbereich 304 ein n-dotiertes Silizium umfasst,
dessen Dotierung deutlich höher
ist, als die Dotierung des ersten Halbleiterbereichs 302 ist und
somit eine bessere elektrische Leitfähigkeit aufweist als der erste
Halbleiterbereich 302. In den ersten Halbleiterbereich 302 ist
weiterhin ein Metallbereich in Form einer Wanne 306 eingebettet,
die vorzugsweise ein Material mit Metallanteilen (beispielsweise
ein Silizid) umfasst.
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Auf
einem seitlichen Abschnitt des ersten Halbleiterbereichs 302 sowie
dem zweiten Halbleiterbereich 304 ist weiterhin eine thermische
Oxidschicht 310 angeordnet. Auf einem Teilbereich der thermischen
Oxidschicht 310 ist ferner eine Isolationsschicht 312 angeordnet,
wobei auf der Isolationsschicht 312 und dem nicht durch
die Isolationsschicht 312 und die thermische Oxidschicht 310 bedeckten Bereich
des Halbleiterbereichs 302 eine weitere Isolationsschicht 314 angeordnet
ist. Die Isolationsschicht 312 und die weitere Isolationsschicht 314 sind
beispielsweise durch ein CVD- (CVD = chemical vapor decomposition
= chemische Gasphasenabscheidung) Verfahren herstellbar. Weiterhin
ist auf der weiteren Isolationsschicht 314 sowie der Oberfläche der
Wanne 306 eine Metallschicht angeordnet, die eine erste
Teilschicht 316 und eine zweite Teilschicht 318 umfasst.
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Die
erste Teilschicht 316 umfasst vorzugsweise ein Material
mit einer hohen Barrierewirkung gegenüber Diffusionen. Demgegenüber umfasst
die zweite Teilschicht 318 ein Material, das eine höhere Leitfähigkeit
als das Material der ersten Teilschicht 316 aufweist. Durch
das Aufbringen der Metallschicht in der ersten Teilschicht 316 und
der zweiten Teilschicht 318 wird sichergestellt, dass durch
die zweite Teilschicht 318 eine hohe Leitfähigkeit
(wie beispielsweise bei Kupfer) möglich ist, zugleich aber eine
Ausdiffusion von Atomen aus der gut leitfähigen zweiten Teilschicht 318 in
darunterliegende Schichten bei der Prozessierung des elektronischen
Bauelements durch die erste Teilschicht 316 verhindert
wird.
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Um
eine derartige Metallisierung mit der beschriebenen integrierten
Barrierewirkung der Metallschicht zu ermöglichen, ist es jedoch notwendig,
bei der Herstellung von elektronischen Bauelementen (beispielsweise
von Flip-Chip-GHz-Schottky-Dioden) die
Metallschicht bzw. die Metallschichten über Oxidschrägen (insbesondere über 45° Oxidschrägen) zu führen. Dies
resultiert daher, dass bei einem Auftreten von hohen anisotropen
Kanten möglicherweise ein
Abriß der
barrierewirksamen ersten Teilschicht 316 auftreten kann,
wodurch die Barrierewirkung der ersten Teilschicht 316 in
bezug auf die zweite Teilschicht 318 nicht mehr sichergestellt
ist. Bedingt durch die geometrische Form laufen die Oxidschrägen beliebig
dünn zu.
Ab einer bestimmten Oxidrestdicke besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass Ladungsträger
durch das Oxid tunneln. In Sperrichtung entsteht auf diese Weise
zwischen der durch die Metallschicht ausgebildeten metallischen
Leiterbahn und dem epitaktischen Silizium 302 ein Leckstrom.
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Am
Beispiel der in 3 dargestellten
Struktur eines elektronischen Bauelements mit einem Metall-Halbleiter-Kontakt
soll die Entstehung des Leckstroms näher erläutert werden, wobei zugleich
auf die typischen Verfahrensschritte zum Herstellen des dargestellten
Bauelements eingegangen wird. Ausgehend von einem Halbleitersubstrat
mit dem ersten Halbleiterbereich 302 und dem zweiten Halbleiterbereich 304 wird
nachfolgend durch eine thermische Oxidation die thermische Oxidschicht 310 vollständig oder
teilweise auf den ersten Halbleiterbereich 302 und den
zweiten Halbleiterbereich 304 aufgetragen. Um die thermische
Oxidschicht 310 zu verstärken, wird in einem nachfolgenden
Prozessschritt die Isolationsschicht 312, beispielsweise
ein CVD-Oxid, auf einem Teilbereich der thermischen Oxidschicht 310 aufgetragen.
Weiterhin wird auf die Isolationsschicht 312 und einen
noch freiliegenden Teilbereich des Halbleiterbereichs 302 die
weitere Isolationsschicht 314 aufgetragen, wobei vorzugsweise
wiederum ein CVD-Verfahren zum Einsatz kommt.
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Durch
einen nachfolgenden Strukturierschritt, beispielsweise durch einen
photolithographischen Prozess gefolgt von einer nasschemischen Ätzung, wird
die weitere Isolationsschicht 314 in demjenigen Bereich
entfernt, in dem in einem nachfolgenden Prozessschritt ein Metallbereich
in Form einer Wanne auszubilden ist. Bei der nasschemischen Ätzung werden
weiterhin die weitere Isolationsschicht 314 derart abgetragen,
dass sich eine Schräge 320 ausbildet,
die beispielsweise einen Winkel von 45° aufweist. Hieran anschließend erfolgt
ein Abscheiden eines zu silizierenden Metalls auf die weitere Isolationsschicht 314 sowie
den nach dem vorangegangenen Strukturiervorgang freiliegenden Teilbereich
des ersten Halbleiterbereichs 302. Hieran anschließend erfolgt
in einem Temper-Schritt eine Silizid-Bildung, wodurch sich eine
in dem ersten Halbleiterbereich 320 eingebettete Wanne 306 ausbildet.
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In
einem nachfolgenden Prozessschritt wird das verbliebene Metall entfernt.
Hieran anschließend wird
die Metallschicht als Metallschichtstapel (beispielsweise der ersten
Teilschicht 316 und der zweiten Teilschicht 318)
mit der integrierten Barrierewirkung aufgebracht, was vorzugsweise
durch ein Aufdampfen erfolgt.
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In
einem derart hergestellten elektronischen Bauelement grenzen nun
in einem Berührungspunkt 330 Metall 316,
Silizid 306, Oxid 314 einer geringen Dicke (< 10 nm) und das
n-epitaktische Silizium
des ersten Halbleiterbereichs 302 aneinander. Neben dem
Hauptstrompfad in Vorwärtsrichtung
zwischen dem Metall 316, 318 über das Silizid in der Wanne 306 in
das Silizium des ersten Halbleiterbereichs 302 etabliert
sich nun in Sperrichtung ein Leckstrom vom Metall 316, 318 in
das Silizium des ersten Halbleiterbereichs 302 unter Umgehung
einer sich ausbildenden Schottky-Raumladungszone 334, wobei
dieser Leckstrompfad 336 aus einem Tunneln von Ladungsträgern durch
das spitz auslaufende Oxid der weiteren Isolationsschicht 314 resultiert.
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Ein
derartiger Leckstrompfad 336 verhindert die korrekte Funktionsweise
des elektronischen Bauelements insbesondere bei hohen Frequenzen,
was sich als stark nachteilhaft auswirkt. Um den Leckstrom gering
zu halten, wurden in herkömmlichen Schottky-Dioden
ein p-dotierter Schutzring an der Stelle im herzustellenden elektronischen
Bauelement implantiert, an dem ein Metallbereich an einen Halbleiterbereich
und an eine Isolationsschicht angrenzt. Hierdurch lässt sich
durch den p-dotierten Bereich in Verbindung mit dem n-dotierten Halbleiterbereich
ein pn-Übergang
realisieren, durch welchen ein möglicherweise
auftretender Leckstrom unterdrückbar
ist. Das Implantieren eines Schutzrings birgt jedoch den Nachteil,
dass sich durch einen derartigen Ansatz die Gesamtkapazität der herzustellenden
Schottky-Diode erhöht,
was sich problematisch bei hochfrequenten Anwendungen im GHz-Bereich
auswirkt.
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4 zeigt ein Bauelement mit
mehreren Metall-Halbleiter-Kontakten
(Schottky-Dioden) 300, 402 und 404, wobei
die Metall-Halbleiter-Kontakte 402 und 404 strukturell ähnlich zu
dem Metall-Halbleiter-Kontakt 300 sind. Im Unterschied
zu dem Kontakt 300 ist bei den Kontakten 402 und 404 eine
Wanne 406 in den zweiten Halbleiterbereich 304 eingebettet
und die erste Teilschicht 316 der Metallschicht auf eine
Schräge 408 der
Isolationsschicht 312 und der weiteren Isolationsschicht 314 aufgetragen.
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Die
US 3,541,408 zeigt eine
Schutzringstruktur, die für
den Einsatz in Schottky-Barrierenbauelementen angepasst ist, um
einen Leckstrom zu vermindern und eine Rückwärtsdurchbruchspannung zu erhöhen. Insbesondere
werden in der
US 3,541,403 ein
Schottky-Barrierenelement offenbart, das Dioden und Teilchensektoren
umfasst und das einen pn-Übergang
sowie einen Metall-Isolator-Halbleiter(= MIS)-Schutzring aufweist.
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Die
DE 1 962 814 A zeigt
eine Metall-Halbleiterdiode mit einer, auf einem Halbleiterkörper angeordneten,
mit einem ersten Kontaktfenster versehenen ersten Isolationsschicht,
die ferner eine zweite, im Vergleich zur ersten Isolationsschicht
dünnere Isolationsschicht
aufweist, in der ein zweites, im Vergleich zum ersten Kontaktfenster
kleineres Kontaktfenster angeordnet ist, so dass die zweite Isolationsschicht
den Rand der Oberfläche
den durch das erste Kontaktfenster tretenden Halbleiterkörpers bedeckt und
wobei im ersten und zweiten Kontaktfenster Kontaktmetall vorgesehen
ist.
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In
der Zeitschrift IEEE Transactions on electron devises (ISSN 0018-93831986,
Vol. ED 33, No. 9, Seiten 1294 bis 1298) ist in dem Aufsatz "Nearly Ideal Unguarded
Vanadium-Silicide Schottky-Barrier Diodes" von V.F. Drobny eine ungeschützte Schottky-Diode
offenbart, die unter Verwendung eines VSi2/nSi-Übergangs
hergestellt werden kann. Der Rückwärts-Stromverlust solcher
Dioden wird vollständig über die
Verbesserung des elektrischen Feldes, das in der Nähe von Diodenkanten
anliegt, beschrieben. Die Werte eines Diodenqualitätsfaktors sind
nahezu gleich 1 und sind identisch zu denen einer geschützten Diode,
die auf dem gleichen Wafer integriert werden können.
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Die
US 6,423,598 B1 zeigt
eine Schottky-Diode mit einer Struktur, die keinen pn-Übergang
umfasst, wobei eine Spannungsresistenz gegen eine Rückwärts-Biasspannung
verbessert ist, wenn die Schottky-Diode in Kombination mit einem
isolierten Gate-Bauelement eingesetzt wird.
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Der
Artikel von V.F. Drobny oder die
US 6423598 B1 bilden den Oberbegriff der
der selbständigen
Ansprüche.
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Die
wissenschaftliche Veröffentlichung "Enhancement of Breakedown
Votages of Schottky Diodes with a Tapered Window" von Y.-I. CHOI, veröffentlicht in IEEE "transactions on electron
devices (ISSN 0018-9383, 1986, Vol. ED-28, No. 5, Seiten 601 –602) offenbart
eine Aluminium-Silizium-Schottky-Diode mit einem keilförmigen Fenster,
die durch die Verwendung von einer stufenweisen Ätzung von SiO2 hergestellt
wurde. Die Durchbruchspannung konnte dabei auf 130 Volt erheblich
erhöhat
werden, verglichen mit 30 Volt für
ungeschützte
Schottky-Dioden.
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Die
JP 56 38863 AA offenbart
ein Halbleiterbauelement bei dem die ungünstigen Effekte, die durch
eine unstabile Silizidschicht an den Randbereiche eines Verbindungsfensters
erscheinen, dadurch entfernt werden, dass in einem Isolationsfilm,
der eine Oberfläche
eines Halbleitersubstrats bedeckt, eine Metall-Silizidschicht in
dem Verbindungsfenster ausgeformt wird, woran anschließend ein
isolierender Film mit einem Fenster und einer Kontaktelektrode bereitgestellt
werden, wobei das Fenster schmaler als das Kontaktfenster ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, den Leckstrom eines Metall-Halbleiter-Kontaktes auf einfache Art
und Weise zu unterbinden, wobei zugleich ein niedriges thermisches
Budget aufzuwenden ist und eine Metallisierung mit integrierter
Barrierewirkung verwendbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Schottky-Kontakt in einem elektronischen
Bauelement gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren zum Herstellen gemäß Anspruch 14 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Schottky-Kontakt in einem elektronischen
Bauelement mit folgenden Merkmalen:
einem Halbleiterbereich;
einem
Metallbereich aus einem Material, das Metallanteile aufweist, wobei
der Metallbereich an den Halbleiterbereich angrenzt, um einen Metall-Halbleiter-Übergang
zu erhalten;
einer Isolationsschicht, die auf dem Halbleiterbereich angeordnet
ist;
einer isolierenden Schutzschicht, die auf der Isolationsschicht
angeordnet ist und sich in einen an den Metall-Halbleiter-Übergang angrenzenden Schutzbereich
auf dem Metallbereich erstreckt; und
einer leitfähigen Kontaktschicht,
die im Schutzbereich auf der Schutzschicht angeordnet ist und die ferner
mit dem Metallbereich in Berührung
ist.
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Ferner
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
Schottky-Kontaktes in einem elektronischen Bauelement mit folgenden Schritten:
- (a) Bereitstellen
eines Halbleiterbereichs;
eines
Metallbereichs aus einem Material, das Metallanteile aufweist, wobei
der Metallbereich an den Halbleiterbereich angrenzt, um einen Metall-Halbleiter-Übergang
zu erhalten;
einer Isolationsschicht, die auf dem Halbleiterbereich
angeordnet ist;
- (b) Aufbringen einer isolierenden Schutzschicht auf die Isolationsschicht
und auf einen an den den Metall-Halbleiter-Übergang
angrenzenden Schutzbereich des Metallbereichs; und
- (c) Aufbringen einer leitfähigen
Kontaktschicht auf die isolierende Schutzschicht und einen an den Schutzbereich
angrenzenden Mittelbereich des Metallbereichs.
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Erfindungsgemäß wird der
oben beschriebene Ansatz verlassen, bei dem der Leckstrom durch die
Implantation eines Schutz rings unterbunden wird. Erfindungsgemäß wird auf
der Isolationsschicht und einem Schutzbereich auf dem Metallbereich
eine Schutzschicht, vorzugsweise aus einem Niedertemperaturoxid,
angeordnet. Erfindungsgemäß ist die leitfähige Kontaktschicht
auf der Schutzschicht und auf einem Teilbereich des Metallbereichs
angeordnet. Vorzugsweise weist die isolierende Schutzschicht eine
Dicke auf, dass die Tunnelwahrscheinlichkeit zwischen der leitfähigen Kontaktschicht
und dem Halbleiterbereich gegen Null geht (d. h. beispielsweise
kleiner als 0,001 ist).
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Ein
erster Vorteil des erfindungsgemäßen Ansatzes
besteht darin, dass über
dem Halbleiterbereich die Dicke der isolierenden Schichten (d. h.
der Isolationsschicht und der isolierenden Schutzschicht) erhöht wird
und damit das Tunneln der Ladungsträger nahezu unterbunden wird.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ansatzes besteht darin, dass
durch das Auftragen der isolierenden Schutzschicht die vorzugsweise
45° abgewinkelte
Schräge der
Isolationsschicht nicht degradiert wird. Weiterhin lässt sich
durch das Ausbilden einer Dicke der isolierenden Schutzschicht über dem
Metallbereich von vorzugsweise 100 nm eine Stufenhöhe der abgeschiedenen
Schutzschicht realisieren, durch die in Kombination mit den 45°-Schrägen ein
Auftragen einer Metallisierung mit integrierter Barrierewirkung möglich ist
(d. h. ein Abreißen
derjenigen Teilschicht der leitfähigen
Kontaktschicht, die als Diffusionsbarriere wirkt, verhindert wird).
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ansatzes besteht darin,
dass durch das Aufbringen der isolierenden Schutzschicht der tunnelkritische kürzeste Abstand
von einem raumladungszonenfreien Bereich des Halbleitersubstrats
zu der leitfähigen Kontaktschicht
derart ausgebildet ist, dass der tunnelkritische Bereich über den
Metallbereich verschoben wird und die Wahrscheinlichkeit des Tunnelns somit
deutlich reduziert ist. Die Schottky-Barriere ist damit voll wirksam.
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Weiterhin
lässt sich
die Tunnelbarriere durch die isolierende Schutzschicht in einem
Verfahren unter Anwendung eines niedrigen thermischen Budgets realisieren,
was sich als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ansatzes erweist.
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Zusätzlich sind
durch die Abstimmung der nasschemischen Prozesse bei der Strukturierung
der Isolationsschicht und der Strukturierung der isolierenden Schutzschicht
gleiche Masken verwendbar.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen Teilbereich eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen elektronischen
Bauelements in Querschnittsdarstellung;
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2A bis 2E die Schritte eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen des elektronischen Bauelements in Querschnittsdarstellung;
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3 einen Teilausschnitt eines
herkömmlichen
elektronischen Bauelements in Querschnittsdarstellung; und
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4 ein herkömmliches
elektronisches Bauelement in Querschnittsdarstellung.
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In
der nachfolgenden Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen
Zeichnungen dargestellten und ähnlich
wirkenden Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt einen Teilbereich
des erfindungsgemäßen elektronischen
Bauelements 100 das wiederum den ersten Halbleiterbereich 302,
den zweiten Halbleiterbereich 304, den Metallbe reich in
Form der Wanne 306, die thermische Oxidationsschicht 310, die
Isolationsschicht 312 sowie die weitere Isolationsschicht 314 umfasst,
deren Anordnung der Anordnung des in
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3 dargestellten elektronischen
Bauelements entsprechen. Weiterhin weist die weitere Isolationsschicht 314 eine
in Richtung einer Oberfläche der
Wanne 306 (d. h. einer Oberfläche des Metallbereichs) schräg abfallende
Seitenflanke 320 auf, die vorzugsweise in einem Winkel
von 45° abfällt. Die weitere
Isolationsschicht 314 weist im an die Wanne 306 angrenzenden
Bereich eine Dicke von weniger als 10 nm auf. Auf der weiteren Isolationsschicht 314 sowie
einem Schutzbereich 102 auf der Oberfläche der Wanne 306 ist
ferner eine isolierende Schutzschicht 104 angeordnet. Die
Breite bSchutzbereich des Schutzbereichs 102 umfasst
vorzugsweise weniger als 100 nm. Die Dicke der isolierenden Schutzschicht 104 umfasst
weniger als 100 nm, mindestens jedoch so viele Nanometer wie für die sichere
Herstellung benötigt
werden. Weiterhin weist die isolierende Schutzschicht an derjenigen
Stelle über
der Oberfläche
der Wanne 306 eine Stufe 106 auf, an der der Schutzbereich 102 an
einen Mittelbereich 108 der Oberfläche der Wanne 306 grenzt,
und wobei die Höhe
der Stufe 106 weniger als 100 nm beträgt.
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Auf
einer Oberfläche
der isolierenden Schutzschicht 104 sowie den an den Schutzbereich 102 angrenzenden
Mittelbereich 108 der Oberfläche der Wanne 306 ist
ferner die erste Teilschicht 316 der leitfähigen Kontaktschicht
mit der integrierten Barrierewirkung angeordnet. Auf einer Oberfläche der
ersten Teilschicht 316 der leitfähigen Kontaktschicht ist die
zweite Teilschicht 318 der leitfähigen Kontaktschicht mit der
gegenüber
der ersten Teilschicht 316 höheren Leitfähigkeit angeordnet.
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Durch
das Anordnen der isolierenden Schutzschicht 104 auf der
weiteren Isolationsschicht 314 sowie dem Schutzbereich 102 wird
somit sichergestellt, dass bei einem Anlegen einer Spannung zwischen
der leitfähigen
Kontaktschicht 316, 318 und dem ersten Halbleiterbereich 302 ein
Leckstrom zwischen der leitfähigen
Kontaktschicht 316, 318 über die weiteren Isolationsschicht 314 zum
ersten Halbleiterbereich 302 minimiert wird. Dies resultiert
daraus, dass ein kürzester
Abstand von einem raumladungszonenfreien Bereich des ersten Halbleiterbereichs 302 zu
der leitfähigen
Kontaktschicht 316, 318 so gewählt ist, dass eine Tunnelwahrscheinlichkeit von
Ladungsträgern
von dem raumladungszonenfreien Bereich über die weiteren Isolationsschicht 314 und
die isolierende Schutzschicht 104 gegen Null strebt, d.
h. beispielsweise kleiner als 0,001 ist. Weiterhin ermöglicht eine
Dicke der isolierenden Schutzschicht 104 von weniger als
100 nm eine Stufenhöhe der
Stufe 106 durch die eine durchgehende erste Teilschicht 316 sichergestellt
ist. Die Barrierewirkung der ersten Teilschicht 316 gegenüber der
zweiten Teilschicht 318 bleibt somit erhalten.
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Die 2A–2E zeigen
die Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen eines elektronischen Bauelements in Querschnittsdarstellung
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel. 2A zeigt ein Substrat 200,
das vorzugsweise ein p-dotiertes Silizium umfasst. In das Substrat 200 ist
der zweite Halbleiterbereich 304 wannenförmig eingebettet,
wobei der zweite Halbleiterbereich 304 eine Sockelstruktur 202 aufweist.
Weiterhin ist auf dem zweiten Halbleiterbereich 304 oberhalb
der Sockelstruktur 202 der erste Halbleiterbereich 302 angeordnet.
Der zweite Halbleiterbereich 304 weist ferner eine erste
Kontaktstelle 204 und eine zweite Kontaktstelle 206 auf,
die vorzugsweise als in den zweiten Halbleiterbereich 304 eingebettete
Silizid-Wannen ausgestaltet sind. In den ersten Halbleiterbereich 302 ist
wiederum die Wanne 306 eingebettet, die vorzugsweise ein
Silizid-Material umfasst. Weiterhin sind eine Oberfläche des
Substrats 200, eine Oberfläche des zweiten Halbleiterbereichs 304, sowie
ein seitlicher Abschnitt des ersten Halbleiterbereichs 302 durch
die thermische Oxidschicht 310 bedeckt.
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Auf
demjenigen Bereich der thermischen Oxidschicht 310, der über der
Oberfläche
des Substrats 200, der Oberfläche des zweiten Halbleiterbereichs 304 sowie
dem seitlichen Abschnitt des ersten Halbleiterbereichs 302 angeordnet
ist, ist die Isolationsschicht 312 angeordnet. Auf einer
Oberfläche
der Isolationsschicht 312 sowie der freiliegenden des ersten
Halbleiterbereichs 302 ist die weitere Isolationsschicht 314 angeordnet.
Die weitere Isolationsschicht 314 weist hierbei eine in
Richtung der Oberfläche
der Wanne 306 schräg
abfallende Seitenflanke 320 auf, die vorzugsweise in einem
45°-Winkel abfällt. Die
weitere Isolationsschicht 314 und die Isolationsschicht 312 weisen
ferner in Richtung der Kontaktstellen 204, 206 abfallende
Seitenflanken 210 auf.
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Um
die in 2A dargestellte
Struktur zu erhalten, lässt
sich vorzugsweise ein Ausgangsmaterial, bestehend aus dem Substrat 200,
dem zweiten Halbleiterbereich 304 sowie dem ersten Halbleiterbereich 302 verwenden,
worauf die thermische Oxidschicht 310, die Isolationsschicht 312 und
die weitere Isolationsschicht 314 abgeschieden und derart
strukturiert werden, dass sich die dargestellte Struktur unter Einschluss
der Schrägen 210 und 320 ergibt. Hieran
anschließend
wird vorzugsweise ein zu silizierendes Metall auf die Oberfläche der
weitere Isolationsschicht 314 die Schrägen 210 und 320 sowie
die freiliegenden Bereiche des zweiten Halbleiterbereichs 304 an
den Kontaktstellen 204 und 206 sowie dem freiliegenden
Bereich des ersten Halbleiterbereichs 302, an dem die Wanne 306 auszubilden
ist, aufgetragen. Durch einen nachfolgenden Temper-Schritt bildet
sich an denjenigen Stellen, an denen das zu silizierende Metall
an den ersten Halbleiterbereich 302 oder den zweiten Halbleiterbereich 304 angrenzt,
mit dem jeweils angrenzenden Halbleitermaterial ein Silizid, das
in Form von Wannen 204, 206, 306 in den
jeweils angrenzenden Halbleiterbereich 302, 304 eingebettet
ist. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird dasjenige Metall,
das nicht durch die Silizid-Bildung verbraucht wurde, entfernt.
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Ausgehend
von der in 2A dargestellten Struktur
wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt die isolierende Schutzschicht 104 auf
die Oberfläche
der weitere Isolationsschicht 314, die Schrägen 210 und 320 sowie
die Oberflächen
der Silizid-Wannen 204, 206 und 306 aufgetragen.
Dadurch, dass die isolierende Schutzschicht 104 vorzugsweise
eine in erster Näherung
konstante Dicke von weniger als 100 nm aufweist, wird die Wirkung der
Schrägen 210 und 320 in
bezug auf die in einem nachfolgenden Verfahrensschritt aufzubringende Metallisierung
mit der integrierten Barrierewirkung lediglich auf einen Oberflächenbereich
der isolierenden Schutzschicht 104 verschoben, der über den Schrägen 210 und 320 angeordnet
ist. Eine sich nach diesem Verfahrensschritt ergebende Struktur
ist in 2B dargestellt.
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Hieran
anschließend
wird eine Strukturierschicht 230, beispielsweise ein photostrukturierbarer Resist,
auf eine Oberfläche
der isolierenden Schutzschicht 104 aufgebracht. Die Strukturierschicht 230 wird
ferner, beispielsweise durch einen photolithographischen Prozess
unter Verwendung einer Belichtungsmaske, derart strukturiert, dass
ein Teilbereich 232 der Oberfläche der isolierenden Schutzschicht 104 oberhalb
der Silizid-Wannen der Kontaktstellen 204 und 206 und
ein Teilbereich der isolierenden Schutzschicht 104, der über einem
Mittelbereich 108 der in dem ersten Halbleiterbereich 302 eingebetteten
Wanne 306 angeordnet ist, frei liegt. Durch den freiliegenden
Bereich der Oberfläche
der isolierenden Schutzschicht 104 über der Wanne 306 ist
ferner der freizulegende Mittelbereich 108 der Oberfläche der
in den ersten Halbleiterbereich 302 eingebetteten Wanne 306 definiert.
Die sich nach diesem Verfahrensschritt ergebende Struktur ist in 2C dargestellt. In einem
anschließenden Ätzschritt
wird derjenige Teilbereich der isolierenden Schutzschicht 104 entfernt,
der im wesentlichen lotrecht unter dem freiliegenden Teilbereich 232 der
Oberfläche
der isolierenden Schutzschicht 104 und dem freiliegenden Teilbereich über dem
Mit telbereich 108 der Wanne 306 angeordnet ist,
so dass die Oberfläche
der Silizid-Wannen der Kontaktstellen 204 und 206 und
der Wanne 306 im ersten Halbleiterbereich 302 frei
liegt Das Entfernen der Teilbereiche der isolierenden Schutzschicht 104,
die den Mittelbereich 108 der Oberfläche der Wanne 306 sowie
die Oberflächen der
Silizid-Wannen der Kontaktstellen 204 und 206 bedecken,
erfolgt vorzugsweise durch einen nasschemischen Ätzvorgang. Hieran anschließend erfolgt ein
Entfernen der Strukturierschicht 230. Die sich nach diesem
Verfahrensschritt ergebende Struktur ist in 2D dargestellt.
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Um
die Funktionsfähigkeit
der herzustellenden Schottky-Diode zu gewährleisten, ist sicherzustellen,
dass der freizulegende Mittelbereich 108 der Oberfläche der
in den ersten Halbleiterbereich 302 eingebetteten Wanne 306 einen
Abstand von der weiteren Isolationsschicht 314 aufweist,
der der Breite bSchutzbereich des Schutzbereichs 102 entspricht. Hierdurch
wird sichergestellt, dass die isolierende Schutzschicht 104 in
einer ausreichenden Breite auf der Oberfläche der in den ersten Halbleiterbereich 302 eingebetteten
Wanne 306 angeordnet ist, wodurch sich die Tunnelwahrscheinlichkeit
von Ladungsträgern
durch die weitere Isolationsschicht 314 und die isolierende
Schutzschicht 104 minimieren lässt.
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In
nachfolgenden Verfahrensschritten erfolgt ein Aufbringen (beispielsweise
ein Aufdampfen) eines Metallschichtstapels mit integrierter Barrierewirkung
und dessen Strukturieren, um die Kontakte elektrisch zu trennen,
so dass sich einen Struktur ergibt, wie sie in 2E dargestellt ist und so dass sich beispielsweise
in einem Teilbereich der hergestellten Struktur eine in 1 dargestellte Struktur
ergibt.
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Durch
das Einfügen
des zusätzlichen
Prozessmoduls, in dem die isolierende Schutzschicht 104 aufgebracht
wird, lässt
sich somit auf einfache Art und Weise die Tunnelwahrscheinlichkeit
von Ladungsträgern
zwischen dem ersten Halbleiterbereich 302 und der leitfähigen Kontaktschicht 316, 318 reduzieren.
Insbesondere lässt
sich durch das Aufbringen und das Strukturieren der isolierenden
Schutzschicht 104 ein Schutzbereich 102 ausbilden,
in dem die Oberfläche
der Wanne 306 durch ein isolierendes Material bedeckt ist.
Im Unterschied zum herkömmlichen
Verfahren ist nunmehr jedoch ein niedrigeres thermisches Budget
erforderlich, da die Abdeckung der Oberfläche der Wanne 306 im
Schutzbereich 102 durch die isolierende Schutzschicht erst
nach dem Ausbilden der Wanne 306 erfolgt.
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Obwohl
oben ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung näher
erläutert wurde,
ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf dieses
Ausführungsbeispiel
beschränkt
ist. Insbesondere findet die vorliegende Erfindung auch Anwendung
auf weitere elektronische Bauelemente, bei denen ein Tunnel von
Ladungsträgern über eine
oder mehrere Isolationsschichten zu einem Leckstrom führt.
-
- 100
- erfindungsgemäßes elektronisches Bauelement
- 102
- Schutzbereich
- 104
- isolierende
Schutzschicht
- 106
- Stufe
der isolierenden Schutzschicht 104
- 108
- Mittelbereich
der Wanne 306
- bSchutzbereich
- Breite
des Schutzbereichs
- 200
- Halbleitersubstrat
- 202
- Sockelstruktur
des zweiten Halbleiterbereichs
-
-
304
- 204
- Kontaktstelle
- 206
- Kontaktstelle
- 208
- Randbereich
der Kontaktstellen 204, 206
- 210
- in
Richtung zu einer Kontaktstelle 204, 206
-
- abfallende
Schräge
- 230
- Strukturierschicht
- 232
- freiliegender
Teilbereich der Oberfläche
der
-
- isolierenden
Schutzschicht 104
- 300
- elektronisches
Bauelement
- 302
- erster
Halbleiterbereich
- 304
- zweiter
Halbleiterbereich
- 306
- Wanne
- 310
- thermische
Oxidschicht
- 312
- Isolationsschicht
- 314
- weitere
Isolationsschicht
- 316
- erste
Teilschicht der leitfähigen
Kontakt
-
- schicht
- 318
- zweite
Teilschicht der leitfähigen
Kontakt
-
- schicht
- 320
- in
Richtung zu einer Oberfläche
der Wanne 306
-
- abfallende
Schräge
der weiteren Isolations
-
- schicht 314 und
der thermischen Oxidschicht
-
-
310
- 330
- Berührungspunkt
zwischen der ersten Teil
-
- schicht 316 der
leitfähigen
Kontaktschicht,
-
- und
der Wanne 306
- 340
- Übergang
zwischen der Wanne 306 und dem ersten
-
- Halbleiterbereich 302
- 334
- Raumladungszone
- 336
- Leckstrompfad
- 402
- Metall-Halbleiter-Kontakt
- 404
- Metall-Halbleiter-Kontakt
- 406
- Wanne
- 408
- Schräge der Isolationsschicht 312 und der
-
- weiteren
Isolationsschicht 314