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Die
Erfindung betrifft ein Deckensystem mit mindestens einem Heiz- und/oder
Kühlrohrregister gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Ortbetondecke
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 25.
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Es
ist bekannt, Heiz- und/oder Kühlrohrregister,
insbesondere Kapillarrohrmatten, zum Austausch von Wärme und/oder
Kälte in
Betondecken einzugießen.
Soll nach dem Entfernen der Schalung einer solchen Betondecke das
Deckenbild nicht weiter bearbeitet werden, so muss die Verschalung
sehr exakt ausgeführt
werden und das Schalmaterial von hoher Güte sein. Hier fallen bereits
für die
Herstellung der Decke aus Ortbeton hohe Kosten für die Verschalung an.
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Eine
Betondecke ist weiterhin vollkommen schallhart. Zur Herstellung
eines günstigen
und angenehmen akustischen Raumklimas sind daher weitergehende Akustikmaßnahmen
notwendig, um die gewünschte
akustische Bedämpfung
eines Raumes zu erreichen. Es sind also zusätzliche Maßnahmen zur Akustikbeeinflussung
nötig,
die Mehrkosten erzeugen. Problematisch ist weiterhin, dass bei dem Montage
von Deckenplatten oder Schallabsorber an der Betondecke die in die
Ortbetondecke eingebrachten Kapillarrohrmatten beschädigt werden
können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Deckensystem und ein Verfahren
zur Herstellung einer Ortbetondecke anzugeben, das kostengünstig ist
und mit dem eine Integration von Akustikmaßnahmen einfach möglich ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Deckensystem mit mindestens einem Heiz- und/oder
Kühlrohrregister
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dem
gemäß ist die
mindestens ein Heiz- und/oder Kühlrohrregister
zwischen mindestens zwei in eine Ortbetondecke einbettbaren Deckenprofilen zur
Befestigung von Deckenplatten angeordnet. Durch die Anordnung der
Deckenprofile ist eine einfache Befestigung von Deckenplatten, die
die Ortbetondecke abdecken bzw. verblenden, möglich, ohne dass das Heiz- und/oder Kühlrohrregister
beschädigt wird.
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Die
in den Deckenprofilen einbringbaren Deckenplatten können auch
als akustisch wirksame Bauteile ausgebildet sein. Es wird so auf
einfache und kostengünstige
Art ein Deckensystem gebildet, das mit Akustikmaßnahmen integriert werden kann, ohne
dass bei deren Montage das Heiz- und/oder Kühlrohrregister beschädigt werden
kann. Auch die optische Anmutung der Decke kann durch das Anbringen
von Deckenplatten an den Deckenprofilen einfach bestimmt und verändert werden.
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Die
Deckenprofile werden vorteilhaft in die Ortbetondecke im Wesentlichen
eingegossen. Zur Verblendung der Ortbetondecke bietet es sich an,
die Deckenprofile so anzuordnen, dass die Deckenplatten an der Unterseite
der Ortbetondecke befestigbar sind. Selbstverständlich ist eine Ausbildung
des Deckensystems für
den Bodenbereich ebenfalls denkbar. In diesem Falle wären die
Deckenprofile so angeordnet, dass Bodenplatten an den Deckenprofilen befestigt
werden können.
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Eine
einfache Ausbildung der Deckenprofile wird dadurch erreicht, dass
sie C- oder L-förmig
ausgebildet und/oder länglich
gestaltet sind. Die Deckenprofile können so beispielsweise einfach
in eine Schalung eingelegt werden und finden sich auf diese Art
und Weise bereits an der unteren Seite einer Ortbetondecke, die
nach Entfernen der Schalung in direktem Kontakt mit dem durch die
Decke abgedeckten Raum stehen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen den
Deckenprofilen ein Hohlraum, insbesondere auch nach Fertigstellung
der Ortbetondecke vorgesehen, in dem das mindestens eine Heiz- und/oder
Kühlrohrregister
angeordnet ist. Der Hohlraum zwischen den Deckenprofilen kann durch geeignete
Maßnahmen
bei der Schalung bzw. bei der Herstellung der Ortbetondecke hergestellt
werden. Mit Vorteil wird in dem Hohlraum ein akustisch wirksames
Dämmmaterial,
insbesondere Schaumstoff oder ein Vlies eingebracht. Dabei kann
das Heiz- und/oder Kühlrohrregister
in das Dämmmaterial
eingebettet sein. Die Akustikbeeinflussung des sich an dem Hohlraum
der Ortbetondecke anschließenden Raumes
kann so über
die Dimensionierung des jeweiligen Dämmmaterials einfach vorgenommen
werden. Das Dämmmaterial
kann so auch einfach ausgetauscht werden, wenn Messungen des jeweiligen Raumes
ein anderes Anforderungsprofil für
Dämmmaterial
ergeben hat. Weiterhin lassen sich Reparatur- und Austauschmaßnahmen
am Heiz- und/oder Kühlrohrregister
einfach durchführen,
da die ses nicht im Ortbeton eingebettet ist, sondern unter den Deckenplatten
frei zugänglich
ist.
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Zur
Herstellung des Hohlraumes sowie zum Schutz des Dämmmaterials
kann der Hohlraum auf mindestens einer Seite durch eine Folie und/oder eine
Abschlussplatte gegenüber
dem einzubringenden Ortbeton abgeschlossen sein. Die Abschlussplatte
kann dabei in den Deckenprofilen befestigt und insbesondere eingehängt sein,
so dass bereits vor Einbringen des Ortbetons der Hohlraum fest ausgebildet
ist und dem einzubringenden Ortbeton widerstehen kann.
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Der
Hohlraum wird mit Vorteil auf der dem von der Decke abgedeckten
Raum zugewandten Seite mit an den Deckenprofilen befestigten Deckenplatten
abgeschlossen. Zur einfachen Herstellung kann das Heiz- und/oder
Kühlrohrregister
und/oder das Dämmmaterial
auch an der Deckenplatte befestigt sein, so dass sowohl das Heiz-
und/oder Kühlrohrregister
als auch das Dämmmaterial
erst nach Fertigstellung der Ortbetondecke beim Befestigen der Deckenplatten
in den Hohlraum eingebracht werden.
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Eine
wirksame Akustikbeeinflussung des an den Hohlraum anschließenden Raumes
ist dadurch möglich,
dass die Deckenplatte in Verbindung mit dem Hohlraum akustisch wirksam
ist und/oder einen Schallabsorber, insbesondere einen Helmholz-Resonator darstellt.
Durch die exakte Dimensionierung des Hohlraumes, der darin eingebrachten
Dämmmaterialen
sowie der Ausbildung der Deckenplatte, beispielsweise als Membran
oder als Lochplatte, kann so ein auf die jeweiligen Eigenmoden des
Raumes abgestimmter Absorber hergestellt werden. Eine exakte Anpassung
an die Raumakustik kann so vorgenommen werden. In dem Hohlraum können weiterhin Installationseinrichtungen,
insbesondere elektrische, gas- oder flüssigkeitsführende Leitungen und/oder Sprinklereinrichtungen
angeordnet sein. Der Hohlraum kann weiterhin auch als Kabelkanal
für Datenverarbeitungskabel
dienen.
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Die
an den Deckenprofilen befestigten Deckenplatten sind zum effizienten
Austausch von Kälte oder
Wärme mit
dem angrenzenden Raum mit einer hohen Energieleitfähigkeit
ausgestattet und sind insbesondere als Gipskartonplatten oder Thermogipsplatten
ausgebildet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Deckensystems weist mindestens ein Deckenprofil einen die Ortbetondecke überragenden
Bereich auf. Nach Aufbringen von Deckenplatten an das die Ortbetondecke überragende
Deckenprofil wird so ein Hohlraum geschaffen, der wiederum zur Aufnahme von
Kapillarrohrmatten und Dämmmaterial
und somit ebenfalls als akustisch aktiver Bereich ausgestattet sein
kann. Das Deckenprofil kann zur einfachen Herstellung der Decke
hierbei auch zweiteilig ausgebildet sein, wobei der erste Teil bei
der Herstellung der Ortbetondecke in die Ortbetondecke eingegossen wird
und der zweite Teil des Deckenprofils danach an diesen ersten Teil
des Deckenprofils angebracht wird. Die beiden Teile des Deckenprofils
können
zur Vereinfachung der Montage und zum Ausgleich von Ungenauigkeiten
bei der Herstellung der Ortbetondecke aneinander elastisch angeordnet
sein.
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Die
Deckenprofile können
zur Einhaltung der vorgegebenen Abstände bei der Herstellung der
Ortbetondecke über
Abstützelemente
gegeneinander abgestützt
sein. Zur Verbesserung der Statik kann weiterhin zwischen den Deckenprofilen
eine Armierung angeordnet sein, die in einer vorteilhaften Ausbildung
der Erfindung an dem Abstützelement
befestigt bzw. an diesem eingehängt
sein kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein
Heiz- und/oder Kühlrohrregister
vollständig
vom Ortbeton umschlossen. Hierbei wird durch das erfindungsgemäße Deckensystem verhindert,
dass beim Anbringen von Deckenplatten und insbesondere auch beim
Anbringen von speziellen Akustikmaßnahmen an den Deckenprofilen
das Heiz- und/oder Kühlrohrregister
beschädigt
wird.
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Die
Deckenprofile können
weiterhin zur Abstützung
einer in die Ortbetondecke einbringbaren Armierung dienen. Die Armierung
kann dabei beispielsweise einfach auf die Deckenprofile aufgelegt werden
und weist so einen vorgegebenen Abstand von der Außenkante
der zu gießenden
Ortbetondecke auf.
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Als
Heiz- und/oder Kühlrohrregister
kann auch eine Kapillarrohrmatte verwendet werden.
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Die
Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Ortbetondecke mit den Merkmalen des Anspruchs 25 gelöst.
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Dem
gemäß ist mindestens
eine Unterschalung zur Formgebung der Ortbetondecke vorgesehen,
ob die erfindungsgemäß mindestens
zwei Deckenprofile angeordnet werden, an denen sich eine Armierung
der Ortbetondecke abstützt.
Durch die Abstützung
der Armierung an den Deckenprofilen wird ein präzise einhaltbarer Abstand der
Armierung von der Deckenunterkante erreicht. Die Deckenprofile sind
durch ihre Auflage direkt an der Unterschalung weiterhin nach Fertigstellung
der Ortbetondecke frei zugänglich.
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Vorteilhaft
wird zwischen den Deckenprofilen mindestens ein Heiz- und/oder Kühlrohrregister
angeordnet, das sich in einer vorteilhaften Ausbildung über Positioniermittel
direkt an der Unterschalung abstützt.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist auf und/oder unter dem
Heiz- und/oder Kühlrohrregister akustisch
wirksames Dämmmaterial
angeordnet. Zum Schutz des Dämmmaterials
bzw. zur Ausbildung eines Hohl raums um das Heiz- und/oder Kühlrohrregister
wird vorteilhaft über
dem Dämmmaterial bzw. über das
Heiz- und/oder Kühlrohrregister
mindestens eine Folie und/oder eine Abschlussplatte zur Abdichtung
gegenüber
dem einzubringenden Ortbeton angeordnet. Die Folie und/oder die
Abschlussplatte kann dabei an den Deckenprofilen befestigt werden
bzw. in die Deckenprofile eingehängt
werden. Dadurch wird ein vom Ortbeton auszusparender Bereich, der
später
als von außen
zugänglicher
Hohlraum ausgebildet sein wird, hergestellt. Dieser Bereich wird
vom Ortbeton nicht ausgefüllt.
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Nach
Einbringung sämtlicher
Komponenten wird die Unterschalung mit Beton vergossen.
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Nach
Fertigstellung der Ortbetondecke werden an den freiliegenden Deckenprofilen
vorteilhaft Deckenplatten befestigt. Zwischen den Deckenprofilen
kann weiterhin eine Kapillarrohrmatte außerhalb der Ortbetondecke angeordnet
werden, bevor die Deckenplatten an den Deckenprofilen befestigt
werden. Hierbei kann an dem Heiz- und/oder Kühlrohrregister akustisch wirksames
Dämmmaterial
angeordnet sein.
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Zur
Herstellung eines akustisch wirksamen Deckensystems werden die Deckenplatten
derart an den Deckenprofilen befestigt, dass das Heiz- und/oder
Kühlrohrregister
bzw. das Dämmmaterial derart
abgedeckt wird, dass ein Hohlraum zwischen der Ortbetondecke und
der jeweiligen Deckenplatte entsteht, in dem das Heiz- und/oder
Kühlrohrregister bzw.
das Dämmmaterial
angeordnet ist.
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Die
Erfindung wird im weiteren anhand der Zeichnungen der Figuren erläutert. Es
zeigen
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1 Querschnitt durch ein
Deckensystem in einer ersten Ausführungsform mit einem durch eine
Folie gegenüber
dem Ortbeton abgeschlossenen Hohlraum, in dem Dämmmaterial und ein Heiz- und/oder
Kühlrohrregister
angeordnet sind;
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2 Querschnitt durch ein
Deckensystem in einer zweiten Ausführungsform, in der ein Hohlraum
zur Aufnahme eines Heiz- und/oder Kühlrohrregisters und von Dämmmaterial
gegenüber
dem Ortbeton durch eine Abschlussplatte abgeschlossen ist;
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3 Querschnitt durch ein
Deckensystem mit einem vollständig
in den Ortbeton eingebetteten Heiz- und/oder Kühlrohrregister; und
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4 Querschnitt durch ein
Deckensystem in einer weiteren Ausführungsform, bei dem ein Hohlraum
unterhalb der Ortbetondecke durch zweiteilige Deckenprofile und
Deckenplatten hergestellt ist, der zur Aufnahme von Dämmmaterial
und einem Heiz- und/oder Kühlrohrregister
dient.
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In 1 ist ein Deckensystem 1 gezeigt,
das eine Ortbetondecke 2 aufweist, die eine obere Armierung 21 und
eine untere Armierung 20 aufweist. In die Ortbetondecke 2 eingegossen
sind zwei C-förmige Deckenprofile 3,
die die untere Armierung 20 abstützen. Die Deckenprofile 3 dienen
der Befestigung von Deckenplatten 7, die hier als Gipskartonplatten
dargestellt sind. Die Gipskartonplatten 7 werden direkt an
den Deckenprofilen 3 verschraubt.
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Zwischen
den Deckenprofilen 3 ist ein nicht mit Ortbeton ausgefüllter Hohlraum 9 ausgebildet, der
durch eine dichte Folie 40 gegenüber dem Ortbeton 2 abgeschlossen
ist.
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In
dem Hohlraum 9 ist ein Schaumstoffmaterial 80 angeordnet,
das akustisch aktiv ist. Unter dem Dämmmaterial 80 ist
ein Heiz- und/oder Kühlrohrregister
in Form einer Kapillarrohr matte 6 angeordnet, die dem Austausch
von Kälte
oder Wärme
mit der Gipskartonplatte 7 und damit mit dem an die Gipskartonplatte 7 angrenzenden
Raume dient.
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In
der Gipskartonplatte 7 können Öffnungen vorgesehen sein, so
dass der Hohlraum 9 mit dem darin eingebrachten Dämmmaterial 80 als
Schallabsorber und insbesondere als Helmholz-Resonator wirkt. Zur besseren Wärme- bzw.
Kälteleitung
ist die Gipskartonplatte 7 mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit
ausgestattet.
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Bei
der Herstellung der Ortbetondecke 2 ist eine Unterschalung,
deren Lage hier durch die gestrichelte Linie 100 dargestellt
ist, vorgesehen. Auf der Unterschalung werden die Deckenprofile 3,
die Kapillarrohrmatte 6 und das Dämmmaterial 80 aufgelegt. Auf
das Dämmmaterial 80 wird
dann die Folie 40 aufgelegt, die zum Schutz des Dämmmaterials 80 gegen eindringenden
Ortbeton dient. Auf die Deckenprofile 3 wird dann die untere
Armierung 20 aufgebracht und die obere Armierung 21 ebenfalls
auf der Unterschalung positioniert. Danach wird der Ortbeton 2 eingebracht.
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Ein
eingelegtes Blockierelement X, z.B. aus Schaumpolystyrol, soll verhindern,
dass das Deckenprofil 3 vollständig mit Beton ausgefüllt wird.
Es kann in diesem Teil des Deckenprofils 3 mit Schrauben zum
Befestigen der Deckenplatten 7 eingebracht werden. Dies
dient der Erleichterung des Einschraubens.
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Das
in 1 gezeigte Deckensystem
bietet den Vorteil, dass durch die Dimensionierung des Hohlraums 9 bzw.
des Dämmmaterials 80 in
Verbindung mit den Deckenplatten 7 ein akustischer Absorber
geschaffen werden kann, der an die jeweilige Raumakustik angepasst
ist. Weiterhin kann die optische Anmutung der Decke durch die Gipskartonplatten 7 einfach
gestaltet werden. Eine hohe Qualität der Unterschalung 100 ist
daher nicht notwendig, da die Oberfläche der Ortbetondecke nicht
sichtbar ist.
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Wenn
die akustischen Absorber nur Teilbereiche der Deckenfläche einnehmen
und die übrigen Teilbereiche
als schallharte Ortbetondecke ausgebildet sind, reichen die die
akustischen Absorber abdeckenden Deckenplatten in einer vorteilhaften
Weiterbildung dieser Ausführungsform
in die Teilbereiche der Ortbetondecke herein. Hierbei reichen die
Gipskartonplatten 7 ca. 10 cm über das Deckenprofil 3 in den
Ortbetondeckenbereich hinein.
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In 2 ist eine weitere Ausführungsform des
Deckensystems 1 gezeigt. Es sind wiederum Deckenprofile 3 vorgesehen,
auf denen sich eine untere Armierung 20 des Ortbetons 2 abstützt. Zwischen den
Deckenprofilen 3 ist hier jedoch eine Abschlussplatte 41 eingehängt, die
zwischen einer Unterschalung 100 und der Abschlussplatte 41 einen
Hohlraum 9 ausbildet.
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Die
Abschlussplatte 41 kann aus einem starren Material, insbesondere
aus Blech oder aus einem harten Kunststoff hergestellt sein. Bei
der Herstellung des Deckensystems kann so durch Anordnung der Deckenprofile
und Einhängen
der Abschlussplatte 41 bereits ein Hohlraum 9,
der nicht vom Ortbeton durchflossen wird, hergestellt werden. Weitere
Komponenten, wie beispielsweise ein Heiz- und/oder Kühlrohrregister
in Form einer Kapillarrohrmatte 6 oder ein oberhalb der
Kapillarrohrmatte 6 angebrachtes Dämmmaterial 81 oder
unterhalb der Kapillarrohrmatte 6 angebrachtes Dämmmaterial 82 kann
so nach der Fertigstellung der Ortbetondecke 2 in den Hohlraum 9 eingebracht
werden. Bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
des Deckensystems war es hingegen notwendig, dass die Kapillarrohrmatte
sowie das Dämmmaterial
zur Abstützung
der Folie bereits bei der Fertigstellung der Ortbetondecke in der
Unterschalung vorhanden sind.
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An
den Deckenprofilen 3 kann so wiederum eine Deckenplatte 7 angebracht
werden. Die Deckenplatte 7 weist in der gezeigten Ausführungsform Löcher 70 auf,
die mit dem Hohlraum 9 und den in dem Hohlraum eingebrachten
Dämmmaterial
einen Helmholz-Resonator ausbilden.
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In 3 ist eine weitere Ausbildung
des erfindungsgemäßen Deckensystems
gezeigt. In die Ortbetondecke 2 sind wiederum Deckenprofile 3 eingegossen,
auf denen sich eine Armierung 20 abstützt. Die Deckenprofile 3 sind
hier über
Abstützelemente 42 gegeneinander
fixiert, so dass sie beim Eindringen des Ortbetons nicht gegeneinander
verrutschen können.
An den Abstützelementen 42 ist eine
Armierung 23 über
einen Draht 420 eingehängt, die
die Statik der zwischen den Deckenprofilen 3 liegenden
Bereiche weiter verbessert. Unterhalb der Armierung 23 ist
ein Heiz- und/oder Kühlrohrregister in
Form einer Kapillarrohrmatte 6 angeordnet, die über Positionierungselemente 60 auf
einer wiederum nur schematisch angezeigten Unterschalung 100 aufliegt.
All diese Komponenten müssen
vor Eingießen
des Ortbetons positioniert werden. Beim Eingießen des Ortbetons wird die
Kapillarrohrmatte 6 und alle übrigen Komponenten dann vollständig vom
Ortbeton umschlossen.
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An
die Deckenprofile 3 können
dann zur optischen Abdeckung wiederum Deckenplatten 7 angebracht
werden. Beim Anbringen der Deckenplatten 7 ist so gewährleistet,
dass die Kapillarrohrmatte 6 nicht durch Bohrungen oder
falsch gesetzte Schrauben beschädigt
wird. Die Deckenplatten 7 können weiterhin akustisch wirksam
ausgebildet sein.
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In 4 ist eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Deckensystems
gezeigt. Es sind wiederum Deckenprofile 3 in die Ortbetondecke eingebracht,
wobei sich an den Deckenprofilen 3 eine Armierung 20 abstützt. Die
Lage der Un terschalung 100 ist schematisch durch die gestrichelte
Linie angezeigt.
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Unterhalb
der Ortbetondecke 2 wird ein Akustikschwingbügel 32 an
das Deckenprofil 3 angebracht. Dieser Akustikschwingbügel 32 dient
zur Schwingungsentkopplung der Ortbetondecke 2 von Deckenplatten 7. Über den
Akustikschwingbügel 32 sind
die einzelnen Teile des so ausgebildeten zweiteiligen Deckenprofils 3, 32 elastisch
gegeneinander bewegbar. Neben einer Schwingungsentkopplung, die
beispielsweise der Übertragung
von Körperschall entgegenwirkt,
können
durch die elastische Lagerung auch Ungenauigkeiten bei der Herstellung
der Ortbetondecke 2 einfach ausgeglichen werden.
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Der
Akustikschwingbügel 32 weist
in der gezeigten Ausführungsform
weiterhin einen waagerechten Bereich auf, der als Aufnahme bzw.
Abstützung
für Heiz-
und/oder Kühlrohrregister,
insbesondere in Form einer Kapillarrohrmatte 6, und/oder
für Dämmmaterial 83 dient.
Damit ist das Heiz- und/oder Kühlrohrregister
und das Dämmmaterial
direkt mit dem Akustikschwingbügel 32 verbunden
und liegt nicht vollständig
oder überhaupt
nicht auf Deckenplatten 7 auf.
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An
dem Akustikschwingbügel 32 des
Deckenprofils wird nun gemäß der gezeigten
Ausführungsform
ein C- oder D- Profil 31 angebracht. Dies kann beispielsweise
mittels in den senkrechten Seitenwänden des Akustikschwingbügels 32 angebrachter
Bohrungen und einer entsprechenden Verschraubung geschehen. Durch
eine solche Verschraubung lassen sich die einzelnen Teile, insbesondere
der Akustikschwingbügel 32 und
das C- oder D- Profil einfach und schnell gegeneinander ausrichten
und einfach montieren.
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An
dem C- oder D- Profil 31 werden dann die Deckenplatten 7 befestigt.
Dadurch wird ein Hohlraum 9 zwischen den Deckenplatten
und der Unterkante der Ortbetondecke 2 ausgebildet.
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Dieser
Hohlraum 9 kann wiederum als akustischer Absorber dienen.
In dem Hohlraum 9 sind weiterhin Installationen 90,
insbesondere Elektro- oder Wasserleitungen bzw. Leitungen für eine Sprinkleranlage
geführt.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die vorgenannten Ausführungsbeispiele. Wesentlich
ist, dass ein Heiz- und/oder
Kühlrohrregister
zwischen mindestens zwei in eine Ortbetondecke einbettbaren Deckenprofilen
zur Befestigung von Deckenplatten angeordnet ist.