DE10214761B4 - Verkleidungselement für Gebäude, insbesondere Decken - Google Patents
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Abstract
Verkleidungselemente
für Gebäude, insbesondere
Decken, mit einem im wesentlichen aus einer Mehrzahl von Glasfaserkabeln
sowie einer Lichtquelle gebildeten Lichtelement, welches zwischen
dem Gebäude und
dem Verkleidungselement verdeckt angeordnet ist, wobei erste Endbereiche
der Glasfaserkabel jeweils Bohrungen im Verkleidungselement sichtbar
durchgreifen und im Bereich von zweiten Endbereichen jeweils mittels
der Lichtquelle Lichtstrahlen in die Glasfaserkabel eingeleitet werden
und wobei an einer gebäudeseitigen
Fläche
des Verkleidungselements wenigstens mittelbar ein Führungs-/Haltebauteil
mit zumindest einem Aufnahmebereich für mindestens ein Glasfaserkabel
angeordnet ist, durch das jedes Glasfaserkabel zu einer entsprechenden
Bohrung im Verkleidungselement geführt ist und wobei das Glasfaserkabel
im Führungs-/Haltebauteil
verankert ist dadurch gekennzeichnet, dass das Führungs-/Haltebauteil (18) eine
schablonenartige Gestaltung in Form von geometrischen Figuren, Emblemen
oder sonstigen Gestaltungen aufweist und mit einer Vielzahl von
Aufnahmebereichen (19) für
Glasfaserkabel (17) versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft Verkleidungselemente für Gebäude, insbesondere Decken, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Verkleidungselemente sind aus dem nicht druckschriftlich belegbaren Stand der Technik allgemein bekannt. Beispielsweise ist es üblich, zur Herstellung eines Sternenhimmels aus Lichtpunkten für ein Hallenbad, die einzubauende Decke zunächst am Boden fugenlos vorzumontieren und dann mittels zahlreicher Bohrungen Sternbilder zu schaffen. In diese Bohrungen werden dann Glasfaserkabel so eingesetzt und verklebt, dass sie unterseitig geringfügig herausragen. Die zahlreichen Glasfaserkabel werden dann oberhalb der einzubauenden Decke gebündelt zusammengeführt und später nach der Montage der Decke durch eine gemeinsame Lichtquelle bestrahlt. Nach Fertigstellung der Decke ergibt sich somit von unten der optische Eindruck bestimmter Sternbilder.
- Aus der WO 93/09379 A1 ist ein solches Beleuchtungssystem bekannt, dass eine Lichtquelle aufweist, von der aus Licht über optische Leiter hin zu Öffnungen in der Raumdecke geleitet wird. Dazu werden von der Lichtquelle entfernte Endabschnitte der Leiter in an der Raumdecke befestigten Führungen angeordnet.
- Derartige mit aus Glasfaserkabeln bestehenden Lichtelementen versehene Verkleidungselemente werden jedoch als verbesserungswürdig angesehen, da die bauseitige Erstellung sehr aufwendig ist. Außerdem ist die Anwendung der Glasfaserlichttechnik auf andere Arten von Verkleidungselementen wünschenswert.
- Ausgehend von dem letztgenannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung deshalb darin, neue Verkleidungselemente für Gebäude zu schaffen, in die auf technisch einfachere Weise Glasfaserlichtelemente integriert werden können.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Gegenstands des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach das Führungs-/Haltebauteil eine schablonenartige Gestaltung in Form von geometrischen Figuren, Emblemen oder sonstigen Gestaltungen aufweist und mit einer Vielzahl von Aufnahmebereichen für Glasfaserkabel versehen ist.
- Auf diese Weise wird es möglich, auch komplexere Lichtgestaltungen in Form von Emblemen, geometrischen Figuren oder dergleichen mit Hilfe eines einzigen Führungs-/Haltebauteils zu schaffen, welches an die gebäudeseitige Rückfläche des Verkleidungselements angebracht wird. An vorherbestimmten Stellen können dann in Aufnahmebereiche des Führungs- und Haltebauteils Glasfaserkabel so fixiert werden, dass sich später die gewünschte Lichtgestaltung ergibt.
- Die erfindungsgemäßen Verkleidungselemente haben den wesentlichen Vorteil, dass man mit ihnen auf sehr einfache Weise auch komplexe, aus Glasfaserkabel-Lichtpunkten gebildete Lichtgestaltungen schaffen kann, wobei die grundsätzlich vorteilhafte Möglichkeit besteht, eine weitergehende werkseitige Vormontage durchzuführen. Insbesondere bei der Erstellung von Verkleidungselementen in Form von Einzelkassetten für Akustik und/oder Kühldecken ermöglicht dies die Schaffung von kompletten, mit einer Lichtgestaltung versehenen Kassettenelementen, die an der Baustelle lediglich in die zu schaffende Einbaudecke integriert werden muss.
- Grundsätzlich ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung jedoch auch möglich, eine komplexere Form durch eine Vielzahl von einzelnen Führungs-/Haltebauteilen auszubilden, die in einer vorbestimmten Weise an der Rückfläche des Verkleidungselements angebracht werden.
- Für alle vorgenannten Ausführungsformen gilt, dass die Aufnahmebereiche beispielsweise als Bohrungen oder auch schlitzförmig ausgebildet sein können.
- Auch ist es vorteilhaft, dass das Führungs-/Haltebauteil als Kunststoff-Spritzgießelement ausgebildet ist, da derartige Elemente nur ein geringes Gewicht aufweisen und somit kaum die Befestigungskonstruktion der Decken- oder Wandverkleidung belasten.
- Ebenfalls vorteilhaft ist bei einer weiteren Ausführungsform die Befestigung des Führungs-/Haltebauteils auf der gebäudeseitigen Fläche des Verkleidungselements mittels Klebung.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durchgreift das wenigstens eine Führungs-/Halteelement gebäudeseitig angeordnete Kühlmatten, Dämmelemente oder dergleichen. Dies geschieht immer dann, wenn die Verkleidungselemente insbesondere in Form von Kassetten ausgebildet sind, die für eine Akustik- und Klimadecke vorgesehen sind. Bei derartigen Verkleidungselementen sind auf der gebäudeseitigen Fläche Kühlmatten und eine Dämmschicht angeordnet, die kühlende und schallschluckende Funktionen aufweisen.
- In diesem Zusammenhang ist es letztlich auch denkbar, dass das Führungs-/Halteelement im Bereich von Kreuzungspunkten mit Kühlrohren der Kühlmatten plattenseitige Ausnehmungen aufweisen, in die die Rohre eintauchen. Bei dieser Konstruktion besteht der Vorteil, dass sich trotz Anbringung der Führungs-/Halteelemente an der gebäudeseitigen Fläche der Verkleidungselemente keine Kollision mit den ebenfalls vorhandenen Rohren der Kühlmatten ergibt.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
-
1 eine Teilschnittdarstellung eines Bereichs einer abgehängten Akustik-/Klimadecke, -
2 Draufsicht auf eine gebäudeseitige Fläche eines Verkleidungselementes mit einem Führungs-/Haltebauteil, -
3 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie V-V in2 , -
4 eine Teilschnittdarstellung eines Verkleidungselements einschließlich Kühlmatte und Führungs-/Haltebauteil. - In den Zeichnungen ist ein Verkleidungselement für Gebäude insgesamt mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet. - In der
1 ist ausschnittsweise eine aus Verkleidungselementen10 bestehende, abgehängte Decke D dargestellt, welche über Aufhängungen11 an einer Stahlbetondecke S angeordnet ist. Die aus einzelnen Verkleidungselementen10 in Form von Kassetten bestehende Decke D weist als wesentliches, mit der Aufhängung11 verbundenes Trägerelement ein quadratisches Lochblech12 auf, auf dem zum Innenraum weisend ein Glasvlies13 angeordnet ist, welches mit einer Schicht aus Akustikputz14 versehen ist. - Zur Stahlbetondecke S weisend ist oberhalb eine aus einem endlosen Rohr bestehende Kühlmatte
15 angeordnet, die über nicht dargestellte Schlauchleitungen an Vor-/Rücklaufleitungen16 angeschlossen wird. Oberhalb der aus Kühlrohren bestehenden Kühlmatte15 weist die sogenannte Akustik-/Klimadecke eine Dämmschicht I aus Mineralfaserwolle auf. - Zur Anordnung von Glasfaserkabeln
17 ist auf einer gebäudeseitigen Fläche G des Lochbleches12 ein Führungs- und Haltebauteil18 angeordnet, welches zwei Bohrungen19 aufweist, die mit entsprechenden Bohrungen B im Lochblech12 fluchten. Während untere Endbereiche20 der Glasfaserkabel17 innenraumseitig aus dem Akustikputz14 geringfügig herausragen, werden die Glasfaserkabel17 gebäudeseitig gebündelt mit ihren zweiten Endbereichen21 auf eine Lichtquelle22 hinorientiert. - In der
2 erkennt man beispielhaft eine Möglichkeit der Lichtgestaltung durch Einsatz eines Führungs-/Haltebauteils18 für Glasfaserkabel17 , wobei jede Art von geometrischen Figuren, Emblemen oder sonstigen Gestaltungen denkbar wäre. In der2 ist ein ringförmiges, auf einer gebäudeseitigen Fläche G des Lochblechs12 befestigtes Führungs-/Haltebauteil18 mit einer großen Anzahl von Bohrungen19 dargestellt. Es wird bezüglich der2 darauf hingewiesen, dass zum Zweck der einfachen Darstellung zusätzliche Elemente einer Akustik-/Klimadecke, wie z. B. Kühlmatten, weggelassen wurden. - In der
3 erkennt man im Schnitt die Gesamtanordnung der Glasfaserkabel17 , die in gebündelter Form zu der Lichtquelle22 hinorientiert werden. - In der
4 ist zusätzlich dargestellt, dass bei Verwendung der Führungs-/Haltebauteile18 bei Klimadecken letztere mit Ausnehmungen23 versehen werden, die in Kreuzungspunkten von Führungs-/Haltebauteilen 18 und Rohren der Kühlmatte15 die Rohre aufnehmen, so dass trotzdem eine flächige Anlage des Führungs-/Haltebauteils18 am Lochblech12 möglich ist.
Claims (7)
- Verkleidungselemente für Gebäude, insbesondere Decken, mit einem im wesentlichen aus einer Mehrzahl von Glasfaserkabeln sowie einer Lichtquelle gebildeten Lichtelement, welches zwischen dem Gebäude und dem Verkleidungselement verdeckt angeordnet ist, wobei erste Endbereiche der Glasfaserkabel jeweils Bohrungen im Verkleidungselement sichtbar durchgreifen und im Bereich von zweiten Endbereichen jeweils mittels der Lichtquelle Lichtstrahlen in die Glasfaserkabel eingeleitet werden und wobei an einer gebäudeseitigen Fläche des Verkleidungselements wenigstens mittelbar ein Führungs-/Haltebauteil mit zumindest einem Aufnahmebereich für mindestens ein Glasfaserkabel angeordnet ist, durch das jedes Glasfaserkabel zu einer entsprechenden Bohrung im Verkleidungselement geführt ist und wobei das Glasfaserkabel im Führungs-/Haltebauteil verankert ist dadurch gekennzeichnet, dass das Führungs-/Haltebauteil (
18 ) eine schablonenartige Gestaltung in Form von geometrischen Figuren, Emblemen oder sonstigen Gestaltungen aufweist und mit einer Vielzahl von Aufnahmebereichen (19 ) für Glasfaserkabel (17 ) versehen ist. - Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich als Bohrung (
19 ) ausgebildet ist. - Verkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich schlitzförmig ausgebildet ist.
- Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungs-/Haltebauteil (
18 ) als Kunststoff-Spritzgießelement ausgebildet ist. - Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dass das Führungs-/Haltebauteil (
18 ) auf die gebäudeseitige Fläche (G) aufgeklebt ist. - Verkleidungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Führungs-/Halteelement (
18 ) gebäudeseitig angeordnete Kühlmatten (17 ), Dämmelemente oder dgl. durchgreift. - Verkleidungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungs-/Halteelement (
18 ) im Bereich von Kreuzungspunkten mit Kühlrohren der Kühlmatten (15 ) plattenseitige Ausnehmungen (23 ) aufweisen, in die die Rohre eintauchen.
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