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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine elektrische Kontaktbuchse für einen elektrischen Steckverbinder
mit einem Kontaktbereich und einem Anschlussbereich, wobei der Steckverbinder mit
einem Gegensteckverbinder zusammensteckbar ist, um eine elektrische
Verbindung zwischen einem Steckerstift des Gegensteckverbinders
und dem Kontaktbereich der Kontaktbuchse herzustellen. Die Kontaktbuchse
weist eine im wesentlichen rohrförmige,
durch Stanzen und Biegen aus Metall gebildete Gestalt auf.
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Derartige elektrische Kontaktbuchsen
sind beispielsweise aus der
WO
95/31017 bekannt, die eine Verbindung zwischen einem Flachstecker
und weiteren elektrischen oder elektronischen Vorrichtungen bzw.
elektrischen Drahtverbindungen herstellt. Um zu erreichen, dass
der Flachstecker in zwei um 90° gedrehten
Ausrichtungen einsteckbar ist, weist hier der Kontaktbereich, in
den der Flachstecker eingeführt
wird, einen kreuzförmigen
Innenquerschnitt auf. Im Anschlussbereich erfolgt eine mechanische Stabilisierung
des Innenquerschnitts mit Hilfe einer einfachen Fahne, die an der
Nahtstelle der Kontaktbuchse über
den gegenüberliegenden Wandabschnitt
gefalzt wird. Alternativ wird in der
WO 95/31017 vorgeschlagen,
eine Öffnung
an einer Seite der Nahtstelle vorzusehen, die auf verriegelnde Weise
eine Fahne aufnehmen kann, die an dem gegenüberliegenden Wandabschnitt
vorgesehen ist.
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Allerdings können die gezeigten Konzepte zur
Formstabilisierung des Innenquerschnitts im Anschlussbereich bei
Anwendungen, die hohe Kontaktnormalkräfte zwischen der Kontaktbuchse
und dem Anschluss, beispielsweise einer Stanzgitterfahne, bei gleichzeitig
sehr geringen Abmessungen mit sich bringen, die gestellten Anforderungen
nicht immer ausreichend erfüllen.
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Des weiteren ist aus der Offenlegungsschrift
DE 197 41 346 A1 eine
Schwalbenschwanzanordnung zur Verbindung von Wandteilen eines elektrischen
Kontakts bekannt, bei dem an einem Wandteil der Schwalbenschwanz
mit zwei Flügeln
angeordnet ist und an dem zweiten Wandteil ein Stemmloch, das den
Schwalbenschwanz aufnimmt. Mit einem entsprechenden Aufweitungswerkzeug
wird der Schwalbenschwanz zur Fertigstellung der festen Verbindung keilförmig aufgeweitet.
Jedoch hat diese Lösung
den Nachteil, dass zum einen sehr enge Toleranzen bezüglich der
Abmessungen des Innenquerschnitts nicht eingehalten werden können und
dass zum anderen bei sehr hohen Kontaktnormalkräften durch das Einpressen eines
elektrischen Anschlusses im Anschlussbereich eine Deformation auftreten
kann.
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Ein weiteres Beispiel für eine Kontaktbuchse,
bei der der Kontaktierungsbereich als Kreuzkontakt ausgeführt ist,
der stiftförmige
Kontaktelemente mit unterschiedlichem Querschnitt in zwei Steckrichtungen
aufnehmen kann, die kreuzweise zueinander orientiert sind, ist aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 52 210 A1 bekannt. Der Anschlussbereich
ist in diesem Dokument durch zwei in eine Leiterplatte eindrückbare steckerstiftähnliche
Anschlüsse
gebildet. Da bei dieser Art der Kontaktierung im Anschlussbereich
keine von innen wirkenden, den Querschnitt des Kontaktelements aufweitenden
Kräfte
auftreten, genügt
es, die Formstabilität
der Kontaktbuchse durch ein einfaches Verschweißen stirnseitig aufeinanderstoßender Wandteile
zu realisieren. Bei höheren
Steckkräften,
die beispielsweise durch die Ausgestaltung des Anschlussbereichs
als Steckerbuchse auftreten, kann diese Art der mechanischen Fixierung
keine ausreichende Stabilität
gewährleisten.
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Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Kontaktbuchse für
einen elektrischen Steckverbinder anzugeben, die eine verbesserte
mechanische Stabilität
und sicherere elektrische Kontaktgabe auch bei starker mechanischer Belastung
gewährleistet
und darüber
hinaus auf einfache und kostensparende Weise hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kontaktbuchse
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf der Erkenntnis,
dass der Innenquerschnitt einer im wesentlichen rohrförmigen,
durch Stanzen und Biegen aus Metall gebildeten Kontaktbuchse auf
besonders effiziente Weise stabilisiert werden kann, wenn an der
Nahtstelle von miteinander in Anlage befindlichen einander gegenüberstehenden
Wandabschnitten der Kontaktbuchse an jedem Wandabschnitt jeweils
mindestens eine Fahne angeformt ist, die über den jeweils gegenüberliegenden
Wandabschnitt gefalzt ist. Dieses gleichsam verzahnte Ineinandergreifen
(„Clinching") der Fahnen stabilisiert
die Struktur gegenüber
radial nach außen
wirkendem mechanischen Druck wie auch gegenüber einer Verschiebung in longitudinaler
Richtung in besonders effektiver Weise. Da keine zusätzlichen
Arbeitsschritte für diese
Art der mechanischen Stabilisierung erforderlich sind, stellt die
erfindungsgemäße Lösung außerdem eine
sehr kostensparende Me thode dar. Insbesondere bei hohen Anforderungen
an die Toleranzen der Abmessungen, wie dies beispielsweise im Kraftfahrzeugbereich
bei der Verbindung von Minisicherungen (Breite der Flachstecker,
sog. „Tabs": 2,8 mm) zu entsprechenden
elektrischen Anschlüssen
eines Stanzgitters erforderlich ist, bietet die erfindungsgemäße Lösung deutliche
Vorteile.
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In Fällen, in denen eine besonders
hohe Langzeitstabilität
der Kontaktbuchse auch bei starken mechanischen Belastungen, wie
beispielsweise den im Kraftfahrzeugbereich auftretenden Vibrationen,
erforderlich ist, kann eine Laserschweißung zur zusätzlichen
mechanischen Sicherung der Fahnen an dem jeweils gegenüberliegenden
Wandabschnitt vorgesehen werden. Eine Laserschweißung zur
zusätzlichen
Sicherung wird man auch dann einsetzen, wenn entweder im Kontaktbereich
oder im Anschlussbereich besonders extreme Kontaktnormalkräfte erforderlich
sind, weil an den elektrischen Übergang
gesteigerte Anforderungen gestellt werden müssen.
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Die Ausgestaltung des Anschlussbereichs als
Steckerbuchse zur Bildung einer elektrischen Steckverbindung mit
einem zweiten Steckerstift bietet den Vorteil, dass die Kontaktbuchse
als eine Art Adapter z. B. zwischen einem Stanzgitter und einem elektronischen
Bauteil verwendet werden kann. Die erfindungsgemäße mechanische Stabilisierung
der Form kommt gerade hier besonders vorteilhaft zur Geltung, weil
eine elektrische Steckverbindung im Anschlussbereich bei herkömmlichen
Lösungen
ansonsten zu einer Aufweitung der inneren Querschnitte führen würden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann
an der dem zweiten Steckerstift zugewandten Innenfläche des
Anschlussbereichs mindestens ein Anschlussvorsprung angeformt sein,
der bei eingestecktem Steckerstift mit diesem einen schleifenden Presssitz
zur elektrischen Kontaktierung aufweist. Dadurch kann eine besonders
sichere Kontaktgabe im Anschlussbereich gewährleistet werden.
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Um zusätzlich den Vorteil einer wahlweisen in
einem 90°-Raster
angeordneten senkrechten oder parallelen Kontaktierung von Flachsteckerstiften
nutzen zu können,
kann der Anschlussbereich kreuzförmigen
Innenquerschnitt aufweisen. Dieser Vorteil kommt besonders dann
zum Tragen, wenn der zweite Steckerstift ein Flachstecker ist, der
somit in zwei um 90° gedrehten
Richtungen einsteckbar ist. Es kann allerdings auch zur Erhöhung der
mechanischen Stabilität
und Sicherung des elektrischen Übergangs
ein Steckerstift mit kreuzförmigem
Querschnitt vorgesehen sein.
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Um größtmögliche Stabilität auf der
Anschlussseite zu erzielen, die normalerweise den höchsten Belastungen
bei der Montage ausgesetzt ist, werden die Fahnen vorzugsweise im
Anschlussbereich angeordnet.
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Für
eine optimale elektrische Kontaktgabe auch bei höheren Toleranzen der Position
und Abmessungen des Steckerstiftes kann der kreuzförmige Innenquerschnitt
des Anschlussbereichs durch gebogene und gerade Wandbereiche gebildet
sein und die Anschlussvorsprünge
können
an den zum Mittelpunkt des Kreuzes weisenden gebogenen Wandbereichen
angeordnet sein.
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Besonders bei Abweichungen von der
idealen Ausrichtung ist es vorteilhaft, dass die Anschlussvorsprünge in ihrem
Querschnitt quer zur Richtung des Zusammensteckens einen Winkel
von mehr als 180°,
vorzugsweise einen Winkel von 270°, überstreichen.
Dadurch kann die Sicherheit der elektrischen Kontaktierung erhöht werden.
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Um eine Kontaktierung von Steckerstiften mit
zueinander senkrechter Rasterausrichtung zu ermöglichen, kann des weiteren
der Kontaktbereich kreuzförmigen
Innenquerschnitt aufweisen. Insbesondere ein Flachstecker kann dann
in zwei um 90° zueinander
gedrehten Richtungen eingesteckt werden.
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Damit die Steckerstifte beim Einstecken
in den Kontaktbereich bezüglich
der Mittelachse des Kontaktbereichs zentriert werden, kann der Kontaktbereich
an seinem freien Ende mindestens ein Führungselement aufweisen, welches
die Bewegung des Steckerstifts quer zu der Richtung des Zusammensteckens
begrenzt und als Vor-Führung
beim Zusammenstecken wirkt.
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Die vorteilhaften Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Kontaktbuchse
kommen besonders dann zum Tragen, wenn der Steckerstift ein Flachstecker
ist.
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Um die erforderliche Elastizität im Kontaktbereich
herzustellen, kann gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Kontaktbereich durch mindestens einen
im wesentlichen längs
zu der Richtung des Zusammensteckens verlaufenden Federarm gebildet sein.
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Für
eine gute elektrische Kontaktgabe kann an der dem Steckerstift zugewandten
Innenfläche des
Kontaktbereichs mindestens ein Kontaktvorsprung angeformt sein,
der bei eingestecktem Steckerstift mit diesem einen schleifenden
Presssitz zur elektrischen Kontaktierung aufweist.
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Um eventuelle Raster- und Abmessungstoleranzen
zu kompensieren, können
vier gewölbte
derartige Kontaktvorsprünge
jeweils um 90° versetzt
an der Innenfläche
des Kontaktbereichs angeordnet sein.
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Im Falle eines kreuzförmigen Innenquerschnitts
des Kontaktbereichs, der durch gebogene und gerade Wandbereiche
gebildet ist, können
die Kontaktvorsprünge
an den zum Mittelpunkt des Kreuzes weisenden gebogenen Wandbereichen
angeordnet sein, um die elektrische Kontaktgabe zu verbessern.
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In vorteilhafter Weise haben die
Kontaktvorsprünge
eine kalottenförmige
Querschnittsstruktur, und überstreichen
in einem Querschnitt quer zur Richtung des Zusammensteckens einen
Winkel von mehr als 180°,
vorzugsweise 270°,
damit eventuelle Abweichungen ohne Verlust der Güte des elektrischen Kontakts
aufgefangen werden können.
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Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellten vorteilhaften Ausgestaltungen wird die Erfindung im
folgenden näher
erläutert. Ähnliche oder
korrespondierende Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind mit denselben
Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Kontaktbuchse gemäß einer ersten Ausführungsform;
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2 eine
um 180° gedrehte
perspektivische Ansicht der Kontaktbuchse aus 1;
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3 eine
Seitenansicht einer Kontaktbuchse gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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4 eine
Draufsicht auf den Kontaktbereich der Kontaktbuchse aus 3;
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5 einen
Schnitt durch den Anschlussbereich der Kontaktbuchse aus 3 entlang der Schnittlinie
C-C;
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6 eine
um 90° gedrehte
Seitenansicht der Kontaktbuchse aus 3;
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7 eine
perspektivische Ansicht der Kontaktbuchse aus 3;
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8 eine
perspektivische Darstellung einer Kontaktbuchse gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform;
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9 einen
Schnitt durch den vordersten Kontaktbereich der Kontaktbuchse aus 8 entlang der Schnittlinie
E-E aus 11;
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10 einen
Längsschnitt
durch die Kontaktbuchse der 8 entlang
der Schnittlinie B-B aus 17;
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11 einen
Längsschnitt
durch die Kontaktbuchse der 8 entlang
der Schnittlinien A-A aus 13;
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12 einen
Schnitt durch den Anschlussbereich der Kontaktbuchse aus 8 entlang der Schnittlinien
C-C aus 15;
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13 einen
Schnitt durch den Kontaktbereich der Kontaktbuchse aus 8 entlang der Schnittlinie
D-D aus 16;
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14 eine
Draufsicht auf den Kontaktbereich der Kontaktbuchse aus 8;
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15 eine
Seitenansicht der Kontaktbuchse aus 8;
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16 eine
weitere Seitenansicht der Kontaktbuchse aus 8;
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17 eine
Draufsicht auf den Anschlussbereich der Kontaktbuchse aus 8;
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18 ein
Stanzbandlayout für
die Herstellung einer Kontaktbuchse gemäß der Ausführungsform aus 8;
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19 eine
perspektivische Darstellung einer Kontaktbuchse gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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20 eine
Seitenansicht der Kontaktbuchse aus 19;
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21 eine
Draufsicht auf den Anschlussbereich der Kontaktbuchse aus 19;
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22 einen
Schnitt durch den Anschlussbereich der Kontaktbuchse aus 19 entlang der Schnittlinien
C'-C' der 20;
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23 eine
weitere Seitenansicht der Kontaktbuchse aus 19;
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24 einen
Schnitt durch den Kontaktbereich der Kontaktbuchse aus 19 entlang der Schnittlinien
D'-D' aus 23;
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25 einen
Schnitt durch den vordersten Kontaktbereich der Kontaktbuchse aus 19 entlang der Schnittlinien
E'-E' aus 27;
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26 eine
Draufsicht auf den Anschlussbereich der Kontaktbuchse aus 19;
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27 einen
Längsschnitt
durch die Kontaktbuchse der 19 entlang
der Schnittlinien A'-A' der 24;
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28 eine
weitere Seitenansicht der Kontaktbuchse aus 19;
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29 ein
Stanzbandlayout zur Herstellung der Kontaktbuchse aus 19.
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1 zeigt
in einer perspektivische Darstellung eine Kontaktbuchse 100 gemäß einer
ersten vorteilhaften Ausführungsform.
Die Kontaktbuchse 100 mit ihrem Kontaktbereich 102 und
ihrem Anschlussbereich 104 ist als eine Art Adapter ausgeführt, indem
sie mit dem Kontaktbereich 102 einen Flachsteckerstift
(in dieser Figur nicht gezeichnet) aufnehmen kann und mit ihrem
Anschlussbereich 104 auf die Anschlussfahne eines Stanzgitters
(nicht dargestellt) gedrückt
werden kann. Ebenfalls nicht dargestellt sind im übrigen in
dieser, wie auch in allen folgenden Zeichnungen isolierende, die
Kontaktbuchse 100 ummantelnde Kunststoffgehäuseteile, um
die Übersichtlichkeit
zu wahren.
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Der Querschnitt des Anschlussbereiches 104 hat
eine kreuzförmige
Ausgestaltung, so dass Stanzgitteranschlussfahnen, die flachmesserartige Gestalt
haben, in zwei um 90° versetzten
Richtungen eingesteckt werden können.
Da es sich bei derartigen Steckver bindungen zu einem Stanzgitter
meist um elektrische Verbindungen handelt, bei denen sowohl bezüglich der
Robustheit gegenüber
Vibrationen wie auch bezüglich
eines niedrigen elektrischen Übergangswiderstandes
hohe Anforderungen gestellt werden müssen, treten beim Einstecken
große Kontaktnormalkräfte auf.
Durch das Einpressen der Anschlussfahnen des Stanzgitters besteht
die Gefahr, dass die Formstabilität einer solchen Kontaktbuchse
nicht mehr ausreichend ist. Deshalb weist die Kontaktbuchse 100 erfindungsgemäß an den
beiden aufeinanderstoßenden
Seiten der Nahtstelle 106 je zwei Befestigungsfahnen 108 auf.
Diese Fahnen 108 werden jeweils über die gegenüberliegende
Seite der Wandung der Kontaktbuchse 100 übergefalzt,
so dass ein verzahnendes Ineinandergreifen der Fahnen 108 (sogenanntes „Clinching") die Formstabilität bei Belastung
durch Druck von innen wie auch gegenüber dem durch Reibung entstehenden
Druck in Longitudinalrichtung gewährleistet.
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Durch das Übergreifen der Fahnen 108 jeweils
an den Außenseiten
der Wandung 110 kann erreicht werden, dass der Innenquerschnitt
sich an der Nahtstelle 106 nicht von den Innenquerschnitten
an den geschlossenen Teilen der Wandung 110 unterscheidet.
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Die elektrische Kontaktgabe zur Anschlussfahne
des Stanzgitters erfolgt über
Anschlussvorsprünge 112.
Diese Anschlussvorsprünge 112 (insgesamt
vier Stück)
sind um jeweils 90° versetzt
an der Innenwand des Anschlussbereiches 104 derart angeordnet,
dass sie sich in den gebogenen Bereichen 124 des kreuzförmigen Querschnitts
befinden und mit ihrem Querschnitt einen Winkel von 270° überstreichen.
Dadurch kann in jeder Einsteckrichtung einer flachmesserartigen
Stanzgitteranschlussfahne eine elektrische Kontaktgabe an vier Punkten gewährleistet
werden. Falls nötig,
ist auch die Kontaktierung zu Anschlussfahnen mit quadratischem oder
rundem Querschnitt möglich,
ohne das Design der Kontaktbuchse 100 ändern zu müssen.
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Eine Eindruckschulter 113 ist
für die
Montage auf dem Stanzgitter vorgesehen.
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Der Kontaktbereich 102 der
Kontaktbuchse 100 wird durch vier um 90° versetzt um die Einsteckrichtung
angeordnete freigeschnittene Federarme 114 gebildet. Die
auftretende Kontaktnormalkraft beim Zusammenstecken mit dem zugehörigen Steckerstift
ist hier eher geringer als im Anschlussbereich. Eingesteckt werden
können
beispielsweise die flachmesserartig ausgeführten Anschlüsse (sogenannte „Tabs") kleiner Sicherungen
(„Minifuses"). Die Anordnung
der Kontaktvorsprünge
im gebogenen Teil 126 eines kreuzförmigen Querschnittes sowie deren
kalottenförmige
Ausgestaltung erlaubt jedoch auch die Kontaktierung von Steckerstiften
mit rundem oder quadratischem Querschnitt. Um den Steckerstift beim
Zusammenstecken mit der Kontaktbuchse 100 so zu führen, dass
ein Verkanten nicht möglich
ist, und dass die elektrische Kontaktgabe mit den Kontaktvorsprüngen 116 optimal
ist, sind an den Stirnseiten der Federarme 114 Führungselemente 118 angeformt,
die einen Steckerstift beim Einführen in
den Kontaktbereich 102 führen. Wie aus den folgenden
Zeichnungen noch deutlicher werden wird, weist der Kontaktbereich 102 ebenfalls
kreuzförmigen
Querschnitt auf, so dass Steckerstifte in mehreren um 90° versetzten
Ausrichtungen eingeführt
werden können.
Dies ermöglicht
eine wesentlich rationellere und materialsparendere Bestückung.
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Eine perspektivische Ansicht der
Kontaktbuchse 100 aus 1,
bei welcher der Kontaktbereich erkennbar ist, ist in 2 gezeigt. Der kreuzförmige Querschnitt
des Kontaktbereichs 102 wird durch vier um jeweils 90° versetzt
angeordnete Federarme 114 mit L-förmigem Querschnitt gebildet.
In ihrem gebogenen Bereich 126 ist an diese Federarme 114 jeweils
ein kalottenförmiger
Kontaktvorsprung 116 angeformt, der in Richtung auf die
Mittelachse des Kontaktbereichs 102 herausragt. Diese Kontaktvorsprünge 116 erlauben
eine elektrische Kontaktierung eines eingeführten Steckerstiftes an vier
Punkten. Dadurch, dass der Querschnitt dieser Kontaktvorsprünge 116 einen
Winkel von ca. 270° überstreicht,
können
auch Abweichungen in der exakten Ausrichtung von flachmesserförmigen Steckerstiften
problemlos kompensiert werden. Gemäß der gezeigten Ausführungsform
sind an zweien der Federarme 114 an ihrem freien Ende Führungselemente 118 in
Form von rechtwinklig abgebogenen Laschen angeformt. Dadurch kann
eine Führung
eines flachmesserförmigen
Steckerstifts beim Einstecken gewährleistet werden. Wie noch
aus den folgenden Figuren deutlicher werden wird, können solche
Führungselemente 118 außerdem an
allen Federarmen 114 vorgesehen werden, so dass eine Führung von Steckerstiften
in zwei um 90° versetzte
Richtungen möglich
ist, oder aber ganz entfallen.
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In der in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
sind die ineinander verzahnten Fahnen 108 lediglich über den
jeweils gegenüberliegenden Wandungsabschnitt übergefalzt,
nicht jedoch mit diesem verschweißt. Eine noch höhere Formstabilität der Kontaktbuchse 100,
insbesondere gegen ein Aufbiegen der übergefalzten Fahnen 108,
kann erreicht werden, wenn die Fahnen 108 beispielsweise
mittels einer Laserschweißung
mit der darunter liegenden Wandung 110 verbunden werden.
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Die 3 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform,
bei der im Kontaktbereich 102 insgesamt vier Führungsvorsprünge 118 vorgesehen
sind. Ein Paar der Fahnen 108 ist in dieser Ausführungsform mit
der darunter liegenden Wandung 110 verschweißt. Dieses
kann beispielsweise mit Hilfe einer Laserschweißung punktgenau erfolgen.
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Wie aus 4 ersichtlich, sind bei dieser Ausführungsform
an allen vier Federarmen 114 Führungselemente 118 vorgesehen,
um für
jede Ausrichtung der Steckerstifte eine mechanische Führung vorzusehen.
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Aus der Schnittdarstellung der 5 wird deutlich, dass der
Innenquerschnitt des Anschlussbereichs 104 aufgrund der
erfindungsgemäßen mechanischen
Sicherung mittels der Fahnen 108 gänzlich symmetrisch ist und
die Nahtstelle 106 im Wesentlichen lückenlos geschlossen ist. Dies
erlaubt die Einhaltung geringer Toleranzen.
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7 zeigt
die Kontaktbuchse 100 in dieser Ausführungsform in perspektivischer
Darstellung.
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Die 9 bis 17 zeigen verschiedene Ansichten
der Kontaktbuchse 100 gemäß dieser zweiten Ausführungsform.
Dabei weisen sowohl der Kontaktbereich 102 wie auch der
Anschlussbereich 104 kreuzförmigen Innenquerschnitt auf
und die Anschlussvorsprünge 112 sind
ebenso wie die Kontaktvorsprünge 116 an
den zum Mittelpunkt des Querschnitts weisenden gebogenen Bereichen 126 und 124 angeordnet.
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18 stellt
ein Stanzbandlayout zur Fertigung der Kontaktbuchse 100 gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
dar. Die Führungselemente 118 werden
dabei durch vorspringende, an den Federarmen 114 angeordnete
Fahnen realisiert. Vergleicht man diese Darstellung mit der Darstellung der
noch folgenden 29, so
erkennt man, dass lediglich das Stanzwerkzeug zur Herstellung des
Stirnbereichs 119 gewechselt werden muss, um eine Ausführungsform
mit weniger oder ganz ohne Führungselemente 118 herzustellen.
Die Stanzbandöse 120 kann
nach Abschluss des Herstellungsvorgangs abgetrennt werden.
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Eine Ausführungsform, bei der keine Führungselemente 118 vorgesehen
sind, ist in den 19 bis 28 dargestellt. Auch hier
sind zwei der Fahnen 108 mittels Schweißpunkten 122 mit der
jeweils darunter liegenden Wandung verbunden.
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Ein entsprechendes Stanzbandlayout
zu dieser Ausführungsform
der Kontaktbuchse 100 zeigt die 29.