DE10339898B4 - Verfahren zum Betrieb einer Basisstation eines Mobilfunksystems, Signalisierungseinheit, Steuereinheit, Mobilstation und Computerprogramm - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Basisstation eines Mobilfunksystems, Signalisierungseinheit, Steuereinheit, Mobilstation und Computerprogramm Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betrieb einer ersten Basisstation (BS1) eines ersten Mobilfunksystems (M1), deren Empfang in einem ersten Frequenzband (UL1) durch einer Verbindung (S2) zugeordnete Aussendungen wenigstens einer Teilnehmerstation (MS2) eines zweiten Mobilfunksystems (M2) in einem dem ersten Frequenzband (UL1) benachbarten zweiten Frequenzband (UL2) beeinflussbar ist, bei dem eine Signalisierungseinheit (SG) des ersten Mobilfunksystems (M1) ein für die Teilnehmerstation (MS2) bestimmtes Signal (S) sendet, das dazu dient, den Einfluss der Aussendungen der Teilnehmerstation (MS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) auf den Empfang der ersten Basisstation (BS1) im ersten Frequenzband (UL1) zu vermindern.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Basisstation eines Mobilfunksystems, eine entsprechende Signalisierungseinheit, eine Steuereinheit, eine Mobilstation sowie ein Computerprogramm.
  • Zellulare Mobilfunksysteme weisen eine Vielzahl von Funkzellen auf, die in der Regel von jeweils einer Basisstation versorgt werden. Eine bekannte Art von zellularen Mobilfunksystemen basiert auf dem unter anderem in Europa verbreiteten GSM- (Global System of Mobilcommunication) Standard. Zukünftig wird in Europa für die sogenannte dritte Mobilfunkgeneration der Aufbau von zellularen Netzen nach dem UMTS-FDD(Universal Mobile Telecommunications Standard-Frequency Division Duplex) Standard erfolgen. Unter anderem in Deutschland wurden an die zukünftigen Netzbetreiber der UMTS-FDD-Netze entsprechende Frequenzbänder vergeben. Jeder Netzbetreiber verfügt zumindest über ein Frequenzband für die Aufwärtsrichtung (Uplink) und ein Frequenzband für die Abwärtsrichtung (Downlink), die gemeinsam als sogenannte gepaarte Bänder bezeichnet werden. Es wird auch möglich sein, ein zusätzliches (ungepaartes) Frequenzband für die Abwärtsrichtung zu nutzen. Durch die Asymmetrie zukünftiger Datendienste wird nämlich mehr Übertragungskapazität in Abwärtsrichtung benötigt als in Aufwärtsrichtung.
  • 1 zeigt eine mögliche Anordnung der an zwei unterschiedliche Netzbetreiber bzw, deren Mobilfunksysteme verge benen Frequenzbänder. Dem ersten Mobilfunksystem ist ein Frequenzband UL1 für die Aufwärtsrichtung und ein Frequenzband DL1 für die Abwärtsrichtung zugeteilt worden. Dem zweiten Mobilfunksystem ist ein Frequenzband UL2 für die Aufwärtsrichtung, ein Frequenzband DL2 für die Abwärtsrichtung sowie ein weiteres Frequenzband DL3 für die Abwärtsrichtung zugeteilt worden. Es soll sich angenommener Maßen um zwei geographisch überlappende zellulare Mobilfunknetze handeln, die unter Nutzung der genannten Frequenzbänder betrieben werden.
  • Da die in 1 dargestellten Frequenzbänder UL1, UL2 für die Aufwärtsrichtung und die Frequenzbänder DL1, DL2 für die Abwärtsrichtung jeweils einen gegenseitigen Bandabstand von nahezu Null aufweisen, dass heißt, unmittelbar einander benachbart sind, und Basisstationen der beiden Mobilfunksysteme mit einem großen Abstand zueinander angeordnet sein können (dass heißt, die zugehörigen Funkzellen haben einen großen Radius), kann es zu Störungen von Verbindungen des einen Mobilfunksystems durch Verbindungen des anderen Mobilfunksystems kommen. So können beispielsweise Signale, die von einer Teilnehmerstation des zweiten Systems im Frequenzband UL2 zu einer entsprechenden Basisstation des zweiten Mobilfunksystems übertragen werden, die Empfangsqualität einer Basisstation des ersten Systems beeinflussen, die Signale von anderen Teilnehmerstationen in ihrer Funkzelle im Aufwärtsband UL1 empfängt. Die Störung tritt insbesondere dann ein, wenn die Teilnehmerstation des zweiten Systems weit von ihrer Basisstation entfernt ist und somit mit hoher Leistung sendet, sich aber in der Nähe der Basisstation des ersten Systems befindet. Umgekehrt kann es zu Störungen durch die von der Basisstation des ersten Mobilfunkssystems im Frequenzband DL1 ausgesendeten Signale bei der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems kommen, für deren Empfang im zweiten Mobil funksystem eigentlich das Frequenzband DL2 innerhalb des zweiten Mobilfunksystems vorgesehen ist. Da die maximale Sendeleistung einer Basisstation größer als die maximale Sendeleistung einer Teilnehmerstation ist, sind die vorgenannten Störungen zwischen den beiden überlagerten Mobilfunksystemen in der Abwärtsrichtung größer als in der Aufwärtsrichtung. Dies gilt zumindest, solange vom zweiten Mobilfunksystem das zusätzliche Abwärtsfrequenzband DL3 nicht verwendet wird.
  • 2 zeigt, wie sich dieser Umstand im Falle von starken Störeinflüssen bei Systemen nach dem UMTS-FDD-Standard auswirkt. In 2 ist unterhalb der Frequenzbänder diejenige Teilnehmerstation beziehungsweise Basisstation angegeben, die im jeweiligen Band sendet. Betrachtet wird eine Teilnehmerstation MS1 und eine Basisstation BS1 des ersten Mobilfunksystems und eine Teilnehmerstation MS2 und eine Basisstation BS2 des zweiten Systems. Bewegt sich die Teilnehmerstation MS2 des zweiten Systems von der eigenen Basisstation BS2 des zweiten Mobilfunksystems weg, mit der sie momentan kommuniziert, und bewegt sie sich dabei auf die Basisstation BS1 des ersten Systems zu, muss sie ihre Sendeleistung erhöhen, um weiterhin eine akzeptable Verbindung mit der eigenen Basisstation BS2 zu gewährleisten. Auf diese Weise kommt es zu Störungen innerhalb des Frequenzbandes UL1 des ersten Mobilfunksystems, indem die Basisstation BS1 des ersten Systems Aussendungen ihrer eigenen Teilnehmerstationen MS1 empfängt. Gleichzeitig nehmen aber in noch stärkerem Maße die Störungen der Aussendungen der Basisstation BS2 des zweiten Mobilfunksystems im Frequenzband DL2 in der Abwärtsrichtung zu, die durch die Aussendungen der Basisstation BS1 des ersten Mobilfunksystems im Frequenzband DL1 hervorgerufen werden. Denn die Sendeleistung der letztgenannten Basisstation BS1 ist in jedem Fall größer als die Sendeleistung der Teilnehmerstation MS2 des zweiten Mobilfunksystems.
  • Im Falle sehr starker Störungen wird aufgrund des stärkeren Störeinflusses in Abwärtsrichtung im Vergleich zur Aufwärtsrichtung zunächst die Signalqualität im Frequenzband DL2 des zweiten Systems so sehr beeinträchtigt, dass ein Empfang bei der Teilnehmerstation MS2 des zweiten Mobilfunksystems nicht mehr möglich ist. Dies ist mit der Ziffer 1 in 2 sowie durch das Durchstreichen des Frequenzbandes DL2 in Abwärtsrichtung des zweiten Mobilfunksystems dargestellt. Da nach dem UMTS-FDD-Standard ohne Empfang von Signalen in der Abwärtsrichtung keine Übertagung der Teilnehmerstationen zur jeweiligen Basisstation erlaubt ist, erfolgt nach diesem Standard automatisch eine Abschaltung der betreffenden Verbindung auch in der Aufwärtsrichtung im Frequenzband UL2. Dies ist in 2 durch die Ziffer 2 und den entsprechenden Pfeil angedeutet. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Aussendungen der Teilnehmerstation MS2 des zweiten Mobilfunksystems im Frequenzband UL2 den Empfang der Basisstation BS1 des ersten Systems im Frequenzband UL1 zu stark beeinträchtigt.
  • Der soeben beschriebene Mechanismus funktioniert jedoch nicht, wenn für die Verbindung mit der Teilnehmerstation MS2 im zweiten Mobilfunksystem in Abwärtsrichtung nicht das zum Frequenzband UL2 symmetrische bzw. gepaarte Frequenzband DL2 verwendet wird, sondern das ungepaarte Band DL3 (vergleiche 1). Durch den größeren Bandabstand d zwischen den Frequenzbändern DL1 und DL3 der beiden Mobilfunksysteme kommt es nun nicht mehr so leicht zu Störungen zwischen den von den Basisstationen BS1, BS2 ausgesendeten Signalen. Starke Störungen der zwischen den Teilnehmerstationen MS1, MS2 der bei den Mobilfunksysteme zu deren Basisstation übertragenen Signale sind aufgrund des geringen Bandabstandes zwischen den beiden Aufwärtsfrequenzbändern UL1, UL2 jedoch weiterhin möglich. Eine Vermeidung dieser Störungen auf die bezüglich 2 erläuterte Art kann daher nicht erfolgen, so dass negative Einflüsse auf den Betrieb bzw. den Empfang der Basisstation BS1 des ersten Mobilfunksystems zu erwarten sind.
  • In der US 6,438,385 B1 ist ein Mobilfunksystem beschrieben, bei dem eine Basisstation an eine in ihrem Übertragungsgebiet befindliche mobile Station eine Nachricht übermittelt, woraufhin die Mobilstation von ihr ausgehende Störungen ihrer Umgebung reduziert. Störungen können dabei bspw. durch den Klingelton der Mobilstation oder durch Beeinflussung von elektronischen Geräten hervorgerufen werden.
  • In der WO 99/13673 A1 wird ein Verfahren zum Schutz eines beschränkten örtlichen Bereiches vor durch Mobilfunkendgeräte ausgesendete elektromagnetische Strahlung beschrieben. Ziel ist es, Mobiltelefone zu detektieren, die nicht ausgeschaltet sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dass Problem der Störbeeinflussung des Betriebes der Basisstation des ersten Mobilfunksystems durch Aussendungen von Teilnehmerstationen des zweiten Mobilfunksystems auch im Falle der Verwendung eines ungepaarten Frequenzbandes für die Abwärtsrichtung im zweiten Mobilfunksystem zu vermindern.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie einer Signalisierungseinheit, einer Steuereinheit, einer Mobilstation sowie einem Computerprogramm gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer ersten Basisstation eines ersten Mobilfunksystems, deren Empfang in einem ersten Frequenzband durch einer Verbindung zugeordnete Aussendungen wenigstens einer Teilnehmerstation eines zweiten Mobilfunksystems in einem dem ersten Frequenzband benachbarten zweiten Frequenzband beeinflussbar ist, sieht vor, dass eine Signalisierungseinheit des ersten Mobilfunksystems ein Signal sendet, das dazu dient, den Einfluss der Aussendungen der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems auf den Empfang der ersten Basisstation im ersten Frequenzband zu vermindern.
  • Durch die Aussendung des Signals ist die Signalisierungseinheit des ersten Mobilfunksystems in der Lage, auf die Beeinflussung des Betriebes der ersten Basisstation durch den Betrieb des zweiten Mobilfunksystems zu reagieren. Um die Störeinflüsse durch das zweite Mobilfunksystem zu vermindern, nimmt das erste Mobilfunksystem über das Aussenden des Signals ihrer Signalisierungseinheit Einfluss auf den Betrieb des zweiten Mobilfunksystems.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung sendet die Signalisierungseinheit das Signal in einem dritten Frequenzband, das innerhalb des zweiten Mobilfunksystems zum Empfang von der Verbindung zugeordneten Signalen durch die Teilnehmerstation vorgesehen ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass das Signal von den entsprechenden Empfangseinrichtungen der Teilnehmerstation und des zweiten Mobilfunksystems empfangen werden können, die für den Empfang im dritten Frequenzband bereits aus dem Grunde konfiguriert sind, dass sie innerhalb des zweiten Mobilfunksystems zu ihnen übertragene Signale empfangen können. Es muss also kein eigener Hochfrequenz-Empfänger zum Empfang des Signals der Signalisierungseinheit in den Teilnehmerstationen vorgesehen werden. Es sind auch keine aufwendigen Messungen auf Frequenzen nötig, die aktuell nicht zur Kommunikation mit der eigenen Basisstation verwendet werden.
  • Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird die Sendeleistung der Signalisierungseinheit für das von ihr zu sendende Signal so eingestellt, dass die Verbindung wenigstens einer der Teilnehmerstationen des zweiten Mobilfunksystems im dritten Frequenzband durch das Signal so stark gestört wird, dass daraufhin dieser Verbindung ein anderes Frequenzband in nerhalb des zweiten Mobilfunksystems zugewiesen wird. Durch die auf diese Weise erzwungene Zuweisung eines anderen Frequenzbandes, die wahlweise für die Abwärtsrichtung und/oder für die Aufwärtsrichtung, beispielsweise auch durch einen Zellwechsel der entsprechenden Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems erfolgen kann, kann erreicht werden, dass die Störungen des Empfangs der ersten Basisstation des ersten Mobilfunksystems reduziert oder vermieden werden.
  • Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das Signal der Signalisierungseinheit eine Information, die dazu dient, die Beeinflussbarkeit des Empfangs der ersten Basisstation durch die Aussendungen der Teilnehmerstationen zu signalisieren. Das bedeutet, dass das Signal so gestaltet ist, das diesem entnehmbar ist, dass die entsprechende Beeinflussbarkeit des Betriebs der ersten Basisstation gegeben ist. Auf diese Weise können von einer Station, die das Signal der Signalisierungseinheit empfängt, gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um eine entsprechende störende Beeinflussung zu vermeiden bzw. zu reduzieren.
  • Dabei kann es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft sein, wenn die Information des Signals Angaben über das erste Frequenzband enthält. Dann ist dem Signal entnehmbar, welches Aufwärtsfrequenzband die erste Basisstation für ihren Empfang nutzt. Anhand des Signals der Signalisierungseinheit kann dann entschieden werden, ob Aussendungen bestimmter Teilnehmerstationen des zweiten Mobilfunksystems den Empfang der ersten Basisstation negativ beeinflussen können oder nicht. Dies kann in Abhängigkeit davon beurteilt werden, welche Frequenzbänder für die Aussendung und den Empfang der jeweiligen Teilnehmerstation genutzt werden und wie diese rela tiv zum ersten Frequenzband der ersten Basisstation angeordnet sind.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems das Signal der Signalisierungseinheit des ersten Mobilfunksystems empfängt und anschließend eine Information über das von ihr empfangene Signal an eine mit ihr die Verbindung unterhaltende zweite Basisstation des zweiten Mobilfunksystems sendet. Auf diese Weise können netzseitige Einrichtungen des zweiten Mobilfunksystems über das Signal der Signalisierungseinheit informiert werden und sind somit in der Lage, eine Anpassung der für die Verbindung verwendeten Frequenzbänder vorzunehmen, sofern dies notwendig erscheint.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung empfängt die Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems das Signal der Signalisierungseinheit des ersten Mobilfunksystems, und es wird ein Maß für die Empfangsleistung des durch die Teilnehmerstation von der Signalisierungseinheit empfangenen Signals ermittelt. Anhand des ermittelten Maßes der Empfangsleistung wird entschieden, ob der Teilnehmerstation für ihre Verbindung ein anderes Frequenzband zugewiesen wird. Anhand der Empfangsleistung des Signals kann darauf geschlossen werden, in welchem Ausmaß die Aussendungen der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems den Empfang der ersten Basisstation beeinflussen können. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Signalisierungseinheit ihr Signal immer mit konstanter Sendeleistung aussendet. Dann wird die Empfangsleistung an der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems in den meisten Fällen proportional zum Abstand zur Signalisierungseinheit sein, die vorzugsweise in unmit telbarer Nähe zur ersten Basisstation angeordnet wird, oder sogar ein Bestandteil der ersten Basisstation ist.
  • Ist die Signalisierungseinheit separat von der ersten Basisstation realisiert, eignet sie sich insbesondere zum Nachrüsten von entsprechenden Mobilfunksystemen, die zuvor herkömmliche Basisstationen verwendet haben und über keine entsprechende Signalisierungseinheit verfügen. Das Integrieren der Signalisierungseinheit in die erste Basisstation erlaubt dagegen die Verwendung wenigstens eines Teiles der Komponenten der ersten Basisstation auch für die Aussendung des Signals der Signalisierungseinheit, beispielsweise der Sendeantenne der ersten Basisstation.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird das Ausmaß der Beeinflussung des Empfangs der ersten Basisstation ermittelt und in Abhängigkeit von der ermittelten Beeinflussung die Sendeleistung des Signals der Signalisierungseinheit angepasst. Somit ist die Empfangsleistung des Signals der Signalisierungseinheit an der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems proportional zur zuvor festgestellten Beeinflussung des Empfangs der ersten Basisstation. Aus der Empfangsleistung kann dann vorteilhaft das Maß der Beeinflussung abgeschätzt werden und als Ergebnis dieser Abschätzung entschieden werden, ob die Verwendung eines anderen Frequenzbandes für die Verbindung der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems notwendig ist.
  • Es ist von Vorteil, wenn das Signal von der Signalisierungseinheit des ersten Mobilfunksystems nur dann ausgesendet wird, wenn Störungen des Empfangs der ersten Basisstation ein bestimmtes Maß überschreiten. Auf diese Weise benötigt die Signalisierungseinheit nur dann Sendeleistung, wenn tatsäch lich die Aussendung des Signals zur Vermeidung von Störungen sinnvoll ist. Außerdem werden Interferenzen, die durch die Aussendung des Signals der Signalisierungseinheit entstehen, auf diese Weise verringert. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann das Signal der Signalisierungseinheit jedoch auch ständig oder regelmäßig ausgesendet werden, beispielsweise periodisch.
  • Wie bereits oben erwähnt, kann in Abhängigkeit vom von der Signalisierungseinheit gesendeten Signal für durch die Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems zu empfangende Signale der Verbindung das dritte Frequenzband durch ein anderes Frequenzband des zweiten Mobilfunksystems ersetzt werden. Als anderes Frequenzband kann insbesondere ein solches gewählt werden, das näher an einem entsprechenden Abwärtsfrequenzband der ersten Basisstation angeordnet ist, als das dritte Frequenzband. Auf diese Weise kann der oben anhand von 2 erläuterte Mechanismus im Falle eines UMTS-FDD-Systems unter Umständen wieder ermöglicht werden.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass auf Grund des von der Signalisierungseinheit gesendeten Signals für durch die Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems auszusendende Signale der Verbindung das zweite Frequenzband Ul2 durch ein anderes Frequenzband des zweiten Mobilfunksystems ersetzt wird. Dabei ist es insbesondere günstig, wenn das andere Frequenzband weiter entfernt vom ersten Frequenzband Ul1 der ersten Basisstation angeordnet ist, als das zweite Frequenzband, so dass Störbeeinflussungen durch die Aussendungen der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems, die den Empfang der ersten Basisstation beeinträchtigen, reduziert werden.
  • Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird auf Grund des von der Signalisierungseinheit gesendeten Signals ein Wechsel der Verbindung der Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems von einer sie versorgenden zweiten Basisstation des zweiten Mobilfunksystems zu einer anderen Basisstation durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine Übergabe der Verbindung von der zweiten Basisstation auf die andere Basisstation des zweiten Mobilfunksystems, die als Zellwechsel (Handover) bezeichnet wird.
  • Die erfindungsgemäße Signalisierungseinheit und das erfindungsgemäße Computerprogramm weisen die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und seiner Weiterbildungen erforderlichen Komponenten beziehungsweise Anweisungen auf.
  • Die erfindungsgemäße Mobilstation für ein zweites Mobilfunksystem weist entsprechende Mittel zum Empfang eines Signals einer Signalisierungseinheit des ersten Mobilfunksystems auf.
  • Die erfindungsgemäße Steuereinheit zur Zuteilung von Funkkanälen in einem zweiten Mobilfunksystem ist so ausgestaltet, dass sie in Abhängigkeit eines von einer Signalisierungseinheit eines ersten Mobilfunksystems gesendeten Signals einer Teilnehmerstation des zweiten Mobilfunksystems ein neues Frequenzband zuweist.
  • Die Erfindung ist insbesondere zur Anwendung bei Mobilfunksystemen nach dem UMTS-FDD-Standard geeignet. Es kommen jedoch auch Mobilfunksysteme beliebiger anderer Standards in Betracht. Insbesondere ist es nicht unbedingt erforderlich, dass es sich beim ersten und zweiten Mobilfunksystem um zellulare Mobilfunksysteme handelt. Die Teilnehmerstationen des ersten und zweiten Mobilfunksystems müssen nicht alle mobil sein. Vielmehr können zumindest einzelne der Teilnehmerstationen auch stationär sein.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
  • 1 die Anordnung von Frequenzbändern für die Aufwärtsrichtung und für die Abwärtsrichtung für zwei Mobilfunksysteme,
  • 2 den Einfluss von Störungen zwischen Frequenzbändern aus 1 nach dem Stand der Technik,
  • 3 die Berücksichtigung von Störungen bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 4 die Berücksichtigung von Störungen bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 5 Basisstationen und Mobilstationen zweier sich örtlich überlagernder Mobilfunksysteme,
  • 6 Berücksichtigung von Störungen bei einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
  • 7 den Betrieb zweier Mobilstationen des zweiten Mobilfunksystems in der Nähe einer Basisstation des ersten Mobilfunksystems aus 5.
  • Bei den im Folgenden betrachteten Mobilfunksystemen handelt es sich um solche nach dem UMTS-FDD-Standard.
  • 5 zeigt einen Ausschnitt zweier zellularer, das heißt, eine Vielzahl von Funkzellen aufweisender, Mobilfunksysteme M1, M2. Das erste Mobilfunksystem M1 beinhaltet eine erste Basisstation BS1, die über eine Verbindung S1 mit einer ersten Teilnehmerstation MS1 kommuniziert. Das zweite Mobilfunksystem M2 beinhaltet eine zweite Basisstation BS2, die über eine zweite Verbindung S2 mit einer zweiten Teilnehmerstation MS2 kommuniziert. Die Funkzellen beziehungsweise Versorgungsbereiche der beiden Basisstationen BS1, BS2 sollen sich geografisch überlappen, so dass es zu Störbeeinflussungen zwischen den Mobilfunksystemen M1, M2 kommen kann, sofern die hierfür verwendeten Frequenzbänder zu geringe Abstände zueinander aufweisen.
  • 3 sind die für die Verbindungen S1, S2 aus 5 verwendeten Frequenzbänder zu entnehmen. Unterhalb der Frequenzbänder in 3 sind die jeweils im entsprechenden Frequenzband sendenden Stationen aus 5 aufgeführt. Die erste Basisstation BS1 verwendet für ihre Aussendungen der ersten Verbindung S1 zur ersten Teilnehmerstation MS1 ein Abwärtsfrequenzband DL1. Die erste Teilnehmerstation MS1 verwendet für die erste Verbindung S1 ein Aufwärtsfrequenzband UL1. Die beiden Frequenzbänder UL1, DL1 der ersten Verbindung S1 bilden zwei gepaarte Frequenzbänder. Die zweite Basisstation BS2 verwendet für die zweite Verbindung S2 ein asymmetrisches Abwärtsband DL3, das gegenüber dem Abwärtsband DL1 der ersten Basisstation BS1 einen vergleichsweise großen Bandabstand b aufweist. Der zweiten Basisstation BS2 steht weiterhin ein anderes Abwärtsband DL2 zur Verfügung, das sie momentan nicht für die zweite Verbindung S2 nutzt, und das unmittelbar benachbart zum Abwärtsband DL1 der ersten Basisstation BS1 angeordnet ist. Die zweite Teilnehmerstation MS2 verwendet für die zweite Verbindung S2 ein Aufwärtsband UL2, das unmittelbar benachbart zum Aufwärtsband UL1 der ersten Teilnehmerstation MS1 angeordnet ist. Da die zweite Basisstation BS2 gemäß 3 nicht das dem Abwärtsband DL1 der ersten Basisstation BS1 unmittelbar benachbarte Abwärtsband DL2, sondern das asymmetrische Abwärtsband DL3 benutzt, kann der oben anhand von 2 beschriebene Mechanismus nicht durchgeführt werden.
  • Gemäß 5 weist das erste Mobilfunksystem M1 weiterhin eine Signalisierungseinheit SG auf, die in unmittelbarer Nähe der ersten Basisstation BS1 angeordnet ist und beispielsweise integraler Bestandteil der ersten Basisstation BS1 sein kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Signalisierungseinheit SG mit der Antenne der ersten Basisstation BS1 verbunden und sendet über diese ein Signal S aus. Dies erfolgt nicht in dem Abwärtsband DL1, das die erste Basisstation BS1 zum Betrieb ihrer Verbindungen S1 verwendet, sondern im asymmetrischen Abwärtsband DL3, das von der zweiten Basisstation BS2 des zweiten Mobilfunksystems M2 verwendet wird. Die zweite Teilnehmerstation MS2 des zweiten Mobilfunksystems M2 empfängt das Signal S der Signalisierungseinheit SG und leitet eine entsprechende Information I an die mit ihr in Verbindung stehende zweite Basisstation BS2 weiter.
  • Beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel enthält das Signal S der Signalisierungseinheit SG eine Information darüber, in welchem Aufwärtsband UL1 die erste Basisstation BS1 betrieben wird. Dies ist durch das in Klammern gesetzte Bezugszeichen in der 5 angedeutet. Die zweite Mobilstation MS2 übermittelt über ihre Information I diese Angabe des Aufwärtsbandes UL1 an die zweite Basisstation BS2. Weiterhin ermittelt die zweite Teilnehmerstation MS2 die Empfangsleistung des Signals S. Das Ergebnis dieser Ermittlung teilt sie ebenfalls über die Information I der zweiten Basisstation BS2 mit. Die zweite Basisstation BS2 oder eine mit ihr verbundene (in 5 nicht dargestellte) zentrale Einheit, wie beispielsweise ein Basisstationscontroller, des zweiten Mobilfunksystems M2 wertet die Information I aus und entscheidet, ob die Zuweisung eines anderen Frequenzbandes für die zweite Verbindung S2 zur zweiten Teilnehmerstation MS2 sinnvoll ist. Anhand der Information über das in der Aufwärtsrichtung durch die erste Basisstation BS1 genutzte Frequenzband UL1 kann im zweiten Mobilfunksystem M2 nämlich beurteilt werden, ob das für die zweite Verbindung S2 genutzte Aufwärtsband UL2 so nah an dem Aufwärtsband UL1 der ersten Basisstation BS1 angeordnet ist, dass durch die Aussendungen der zweiten Teilnehmerstation MS2 der Empfang der ersten Basisstation BS1 beeinträchtigt wird. Diese Beurteilung berücksichtigt auch die von der zweiten Teilnehmerstation MS2 ermittelte Empfangsleistung des Signals S der Signalisierungseinheit SG. Bei diesem Ausführungsbeispiel sendet die Signalisierungseinheit SG nämlich ihr Signal S mit konstanter Sendeleistung aus. Anhand der Empfangsleistung an der zweiten Teilnehmerstation MS2 kann dann beurteilt werden, wie nah sich die zweite Teilnehmerstation MS2 an der Signalisierungseinheit SG und damit auch an der ersten Basisstation BS1 befindet. Je näher sich die zweite Teilnehmerstation MS2 an der ersten Basisstation BS1 befindet, umso größer sind die durch erstere verursachten Störungen an der ersten Basisstation BS1.
  • Ergibt nun die Auswertung der Informationen I durch die zweite Basisstation BS2 oder eine andere zentrale Einheit des zweiten Mobilfunksystems M2, dass durch die Aussendungen der zweiten Teilnehmerstation MS2 der Empfang der ersten Basisstation BS1 wahrscheinlich zu sehr beeinträchtigt wird (dies kann unter Anderem dadurch festgestellt werden, dass der Wert der Empfangsleistung des Signals S an der zweiten Teilnehmerstation MS2 mit einem entsprechenden Grenzwert verglichen wird), bewirkt sie bei diesem Ausführungsbeispiel einen Wechsel des für die zweite Verbindung S2 verwendeten Abwärtsbandes DL3 auf das andere ihr zur Verfügung stehende Abwärtsband DL2, das dem Abwärtsband DL1 der ersten Basisstation BS1 unmittelbar benachbart ist. Dies ist durch den Pfeil in 3 sowie das in Klammern gesetzte Bezugszeichen BS2 angedeutet. Durch diesen Wechsel des verwendeten Abwärtsfrequenzbandes ergibt sich die in 2 gezeigte Konstellation für das in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel. Somit kann der oben anhand von 2 erläuterte Mechanismus durchgeführt werden. Auf diese Weise wird eine zu starke Störung des Empfangs der ersten Basisstation BS1 durch das zweite Mobilfunksystem M2 vermieden.
  • 4 zeigt eine andere Maßnahme, die innerhalb des zweiten Mobilfunksystems M2 auf Grund der von der zweiten Teilnehmerstation MS2 übermittelten Information I getroffen werden kann. Hierbei wird angenommen, dass dem zweiten Mobilfunksystem M2 ein weiteres Aufwärtsband UL3 zur Verfügung steht. Wird nun festgestellt, dass die Störungen der ersten Basisstation BS1 durch die zweite Teilnehmerstation MS2 zu groß werden, wird für die zweite Verbindung S2 das Aufwärtsband UL2 nicht weiter benutzt, sondern das weitere Aufwärtsband UL3, das mit dem für die Verbindung S2 verwendeten Abwärtsband DL3 ein Paar von Frequenzbändern bildet. Der Wechsel der Aufwärtsbänder UL2, UL3 innerhalb des zweiten Mobilfunksystems M2 ist in 4 durch den Pfeil angedeutet. Da das weitere Aufwärtsband UL3 einen großen Bandabstand zum innerhalb des ersten Mobilfunksystem genutzten Aufwärtsband UL1 aufweist, sind nun weitere Störungen durch die Aussendungen der zweiten Teilnehmerstation MS2 an der ersten Basisstation BS1 nicht mehr zu befürchten.
  • Das weitere Aufwärtsband UL3 in 4 kann bei anderen Ausführungsbeispielen auch unterhalb des ersten Aufwärtskanal UL1 (in 4 also links von diesem) liegen.
  • 6 zeigt in einer Draufsicht die relative Anordnung der ersten Basisstation BS1 des ersten Mobilfunksystems, der zweiten Basisstation BS2 des zweiten Mobilfunksystems und der zweiten Teilnehmerstation MS2, die über die Verbindung S2 mit der zweiten Basisstation BS2 kommuniziert. Dargestellt ist außerdem eine dritte Basisstation BS3 des zweiten Mobilfunksystems M2, die gegenüber der zweiten Teilnehmerstation MS2 einen geringeren Abstand aufweist, als die zweite Basisstation BS2. Die 6 zeigt auch die Funkzellen C1, C2, C3 beziehungsweise Versorgungsbereiche der drei Basisstationen BS1, BS2, BS3. Eine weitere Möglichkeit, auf die gemäß den Erläuterungen zur 5 festgestellte starke Beeinträchtigung des Empfangs der Basisstation BS1 durch die Aussendungen der zweiten Teilnehmerstation MS2 zu reagieren, besteht darin, dass innerhalb des zweiten Mobilfunksystems M2 die Verbindung S2 der zweiten Teilnehmerstation MS2 von der zweiten Basisstation BS2 auf die dritte Basisstation BS3 übergeben wird (Handover). Diese Verbindungsübergabe wird durch eine zentrale Einheit CT des zweiten Mobilfunksystems M2 gesteuert, die beispielsweise ein Basisstationscontroller sein kann und mit den beiden Basisstationen BS2, BS3 des zweiten Mobilfunksystems M2 verbunden ist.
  • Auf Grund des geringeren Abstandes der zweiten Teilnehmerstation MS2 zur dritten Basisstation BS3 im Vergleich zum Abstand zur zweiten Basisstation BS2, kann nach der Verbin dungsübergabe der Verbindung S2 die zweite Teilnehmerstation MS2 mit vergleichsweise geringerer Leistung senden als zuvor. Selbst wenn daher nach der Verbindungsübergabe dieselben Frequenzbänder UL2, DL3 für die zweite Verbindung S2 genutzt werden, wie zuvor, werden daher die Störungen durch die zweite Teilnehmerstation MS2 an der ersten Basisstation BS1 reduziert. Dieser Mechanismus funktioniert auch unabhängig vom Abstand zwischen der ersten Basisstation BS1 und der dritten Basisstation BS3, wenn die dritten Basisstation BS3 Frequenzbänder benutzt, die nicht zu denjenigen der ersten Basisstation BS1 benachbart sind.
  • Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann auf die Übermittlung der Information I in 5 durch die zweite Teilnehmerstation MS2 verzichtet werden. Stattdessen kann die Signalisierungseinheit SG die Sendeleistung für das Signal S so hoch wählen, dass der Empfang der zweiten Teilnehmerstation MS2 im Abwärtsband DL3 des zweiten Mobilfunksystems M2 so stark gestört wird, dass die Daten der zweiten Verbindung S2 von der zweiten Teilnehmerstation MS2 nicht mehr ordnungsgemäß detektiert werden können. Dies wird innerhalb des zweiten Mobilfunksystems M2 erkannt, woraufhin automatisch die Zuweisung eines anderen Aufwärtsbandes und/oder neuen Abwärtsbandes oder eine Verbindungsübergabe an die dritte Basisstation BS3 erfolgt.
  • Beim letztgenannten Ausführungsbeispiel ist es insbesondere günstig, dass die Signalisierungseinheit SG die Sendeleistung für das Signal S in Abhängigkeit von der Beeinflussung des Empfangs der ersten Basisstation BS1 einstellt. Zur Feststellung des Ausmaßes der Beeinflussung des Empfangs der ersten Basisstation BS1 kann beispielsweise ein Signal-Zu-Rauschverhältnis für die erste Verbindung S1 in Aufwärtsrich tung festgestellt werden. Je schlechter das Signal-Zu-Rauschverhältnis an der ersten Basisstation BS1 ist, umso höher wird die Leistung zum Senden des Signals S gewählt. Dabei wird das Signal S nur dann ausgesendet, wenn Störungen des Empfangs der ersten Basisstation BS1 ein bestimmtes Maß überschreiten, das heißt, das Signal-Zu-Rauschverhältnis einen gewissen Mindestwert unterschreitet.
  • 7 zeigt noch einmal in einer Draufsicht die erste Basisstation BS1 des ersten Mobilfunksystems M1 innerhalb ihrer Funkzelle C1. Durch die Signalisierungseinheit SG wird über die erste Basisstation BS1 das Signal S omnidirektional ausgesendet. Am Rand eines Bereiches 1 in 7 erreicht die Empfangsleistung des Signals S an sich dort aufhaltenden Teilnehmerstationen MS2 einen zuvor festgelegten Grenzwert. Nur wenn dieser Grenzwert der Empfangsleistung überschritten wird, übermittelt die zweite Teilnehmerstation MS2 gemäß 5 die Informationen I an die zweite Basisstation BS. Dabei wird wieder von dem als erstes anhand von 5 erläuterten Ausführungsbeispiel ausgegangen. Befindet sich die zweite Teilnehmerstation MS2 innerhalb des Bereiches 1, kann sie die anhand von 5 erläuterten Aktionen durchführen.
  • Eine dritte Teilnehmerstation MS3 des zweiten Mobilfunksystems M2 ist innerhalb der ersten Funkzelle C1 soweit entfernt von der ersten Basisstation BS1 angeordnet, dass die Empfangsleistung des Signals S an ihrer Position unterhalb des kritischen Grenzwertes liegt. Sie schließt daher darauf, dass durch sie keine Beeinträchtigung des Empfangs der ersten Basisstation BS1 erfolgt und sendet dementsprechend keine Information I an die mit ihr kommunizierende zweite Basisstation BS2.
  • Da das Signal S beim Ausführungsbeispiel gemäß 5 eine Angabe darüber enthält, welches Aufwärtsband UL1 die erste Basisstation BS1 nutzt, kann die zweite Teilnehmerstation MS2 anhand dieser Angabe beurteilen, ob durch sie überhaupt eine Beeinträchtigung des Empfangs der ersten Basisstation BS1 zu erwarten ist. Dies hängt davon ab, welchen Bandabstand das durch die zweite Teilnehmerstation MS2 genutzte Aufwärtsband gegenüber dem durch die erste Basisstation BS1 genutzten Aufwärtsband UL1 aufweist. Sollte die zweite Teilnehmerstation MS2, in Abweichung von 3 und 4, beispielsweise von vornherein nicht das Aufwärtsband UL2, sondern beispielsweise das in 4 eingetragene weitere Aufwärtsband UL3 nutzen, könnte die zweite Teilnehmerstation MS2 anhand der Angaben des Signals S bereits feststellen, dass eine Beeinträchtigung ausgeschlossen ist, so dass weitere Maßnahmen ihrerseits nicht nötig sind. In diesem Fall kann dann eine Ermittlung der Empfangsleistung des Signals S an der zweiten Teilnehmerstation MS2 sowie eine Übermittlung der Information I an die zweite Basisstation BS2 entfallen.
  • Die anhand von 7 erläuterte Schwellwertuntersuchung für die Empfangsleistung des Signals S an der zweiten Teilnehmerstation MS2 kann alternativ auch nach Übermittlung der entsprechenden Informationen I gemäß 5 in der zweiten Basisstation BS2 beziehungsweise in einer mit dieser verbundenen zentralen Einheit des zweiten Mobilfunksystems M2 durchgeführt werden.
  • Die Signalisierungseinheit SG, die der ersten Basisstation BS1 zugeordnet ist, überträgt das Signal S in jedem asymmetrischen Abwärtsband DL3 aller dem ersten Mobilfunksystem M1 örtlich überlagerten Mobilfunksysteme. Zur Kennzeichnung des durch die erste Basisstation BS1 genutzten Aufwärtsbandes UL1 werden dabei innerhalb des Signals S spezielle Signaturen verwendet, mit denen das genutzte Aufwärtsband UL1 in kodierter Form signalisiert wird.
  • Dadurch, dass das Signal S der Signalisierungseinheit SG im selben Frequenzband ausgesendet wird, das für den regulären Empfang durch die zweite Teilnehmerstation MS2 und weitere Teilnehmerstationen des zweiten Mobilfunksystems M2 genutzt wird, können diese Teilnehmerstationen das Signal S ohne Wechsel des von ihnen empfangenen Frequenzbandes, das heißt ohne sogenannte Inter-Frequenzmessungen, neben ihren eigenen Verbindungen S2 innerhalb des zweiten Mobilfunksystems empfangen.

Claims (19)

  1. Verfahren zum Betrieb einer ersten Basisstation (BS1) eines ersten Mobilfunksystems (M1), deren Empfang in einem ersten Frequenzband (UL1) durch einer Verbindung (S2) zugeordnete Aussendungen wenigstens einer Teilnehmerstation (MS2) eines zweiten Mobilfunksystems (M2) in einem dem ersten Frequenzband (UL1) benachbarten zweiten Frequenzband (UL2) beeinflussbar ist, bei dem eine Signalisierungseinheit (SG) des ersten Mobilfunksystems (M1) ein für die Teilnehmerstation (MS2) bestimmtes Signal (S) sendet, das dazu dient, den Einfluss der Aussendungen der Teilnehmerstation (MS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) auf den Empfang der ersten Basisstation (BS1) im ersten Frequenzband (UL1) zu vermindern.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Signalisierungseinheit (SG) das Signal (S) in einem dritten Frequenzband (DL3) sendet, das innerhalb des zweiten Mobilfunksystems (M2) zum Empfang von der Verbindung (S2) zugeordneten Signalen durch die Teilnehmerstation (MS2) vorgesehen ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Signal (S) der Signalisierungseinheit (SG) eine Information beinhaltet, die dazu dient, die Beeinflussbarkeit des Empfangs der ersten Basisstation (BS1) durch die Aussendungen der Teilnehmerstation (MS2) zu signalisieren.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Information Angaben über das erste Frequenzband (UL1) enthält.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem – die Teilnehmerstation (MS2) das Signal (S) der Signalisierungseinheit (SG) empfängt – und die Teilnehmerstation (MS2) an eine mit ihr die Verbindung (S2) unterhaltende zweite Basisstation (BS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) eine Information (I) über das von ihr empfangene Signal (S) sendet.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem – die Teilnehmerstation (MS2) das Signal (S) der Signalisierungseinheit (SG) empfängt, – ein Maß für die Empfangsleistung des durch die Teilnehmerstation (MS2) von der Signalisierungseinheit (SG) empfangenen Signals (S) ermittelt wird – und anhand des ermittelten Maßes der Empfangsleistung entschieden wird, ob der Teilnehmerstation (MS2) für ihre Verbindung (S2) ein anderes Frequenzband (DL2, UL3) zugewiesen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Sendeleistung der Signalisierungseinheit (SG) für das von ihr zu sendende Signal (S) so eingestellt wird, dass die Verbindung (S2) wenigstens einer der Teilnehmerstationen (MS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) im dritten Frequenzband (DL3) durch das Signal (S) so stark gestört wird, dass daraufhin dieser Verbindung (S2) ein anderes Frequenzband (DL2) innerhalb des zweiten Mobilfunksystems (M2) zugewiesen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem – das Ausmaß der Beeinflussung des Empfangs der ersten Basisstation (BS1) ermittelt wird – und in Abhängigkeit von der ermittelten Beeinflussung die Sendeleistung des Signals (S) der Signalisierungseinheit (SG) angepasst wird.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Signal (S) von der Signalisierungseinheit (SG) nur dann ausgesendet wird, wenn Störungen des Empfangs der ersten Basisstation (BS1) ein bestimmtes Maß überschreiten.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem aufgrund des von der Signalisierungseinheit (SG) gesendeten Signals (S) eine Kanalzuteilung für die bestehende Verbindung (S2) der Teilnehmerstation (MS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) geändert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem aufgrund des von der Signalisierungseinheit (SG) gesendeten Signals (S) für durch die Teilnehmerstation (MS2) zu empfangende Signale der Verbindung (S2) das dritte Frequenzband (DL3) durch ein anderes Frequenzband (DL2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) ersetzt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem aufgrund des von der Signalisierungseinheit (SG) gesendeten Signals (S) für durch die Teilnehmerstation (MS2) auszusendende Signale der Verbindung (S2) das zweite Frequenzband (UL2) durch ein anderes Frequenzband (UL3) des zweiten Mobilfunksystems (M2) ersetzt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem aufgrund des von der Signalisierungseinheit (SG) gesendeten Signals (S) ein Wechsel der Verbindung der Teilnehmerstation (MS2) von einer sie versorgenden zweiten Basistation (BS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) zu einer anderen Basisstation (BS3) durchgeführt wird.
  14. Signalisierungseinheit (SG) für ein erstes Mobilfunksystem (M1), das eine erste Basisstation (BS1) aufweist, deren Empfang in einem ersten Frequenzband (UL1) durch einer Verbindung (S2) zugeordnete Aussendungen wenigstens einer Teilnehmerstation (MS2) eines zweiten Mobilfunksystems (M2) in einem dem ersten Frequenzband (UL1) benachbarten zweiten Frequenzband (UL2) beeinflussbar ist, – mit Mitteln zum Erzeugen eines für die Teilnehmerstation (MS2) bestimmten Signals (S), das dazu dient, den Einfluss der Aussendungen der Teilnehmerstation (MS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) auf den Empfang der ersten Basisstation (BS1) im ersten Frequenzband (UL1) zu vermindern, – und mit Mitteln zum Aussenden des Signals (S).
  15. Signalisierungseinheit nach Anspruch 10, die Bestandteil der ersten Basisstation (BS1) ist.
  16. Signalisierungseinheit nach Anspruch 10, die ein von der ersten Basisstation (BS1) getrenntes, separates Gerät ist.
  17. Steuereinheit (CT) zur Zuteilung von Funkkanälen in einem zweiten Mobilfunksystem (M2), das wenigstens eine Teilnehmerstation (MS2) aufweist, die durch ihre einer Verbindung (S2) zugeordneten Aussendungen in einem zweiten Frequenzband (UL2) den Empfang einer ersten Basisstation (BS1) eines ersten Mobilfunksystems (M1) in einem dem zweiten Frequenzband (UL2) benachbarten ersten Frequenzband (UL1) beeinflussen kann, – wobei die Steuereinheit (CT) in Abhängigkeit eines von einer Signalisierungseinheit (SG) des ersten Mobilfunksystems (M1) gesendeten Signales (S) der Teilnehmerstation (MS2) ein neues Frequenzband (DL2, UL3) zuweist.
  18. Mobilstation (MS2) für ein zweites Mobilfunksystem (M2), die durch ihre einer Verbindung (S2) zugeordneten Aussendungen in einem zweiten Frequenzband (UL2) den Empfang einer ersten Basisstation (BS1) eines ersten Mobilfunksystems (M1) in einem dem zweiten Frequenzband (UL2) benachbarten ersten Frequenzband (UL1) beeinflussen kann, – mit Mitteln zum Empfang eines Signals (S), das dazu dient, den Einfluss der Aussendungen der Teilnehmerstation (MS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) auf den Empfang der ersten Basisstation (BS1) im ersten Frequenzband (UL1) zu vermindern, von einer Signalisierungseinheit (SG) des ersten Mobilfunksystems (M1).
  19. Computerprogramm für eine Signalisierungseinheit eines ersten Mobilfunksystems (M1) mit einer ersten Basisstation (BS1), deren Empfang in einem ersten Frequenzband (UL1) durch einer Verbindung (S2) zugeordnete Aussendungen wenigstens einer Teilnehmerstation (MS2) eines zweiten Mobilfunksystems (M2) in einem dem ersten Frequenzband (UL1) benachbarten zweiten Frequenzband (UL2) beeinflussbar ist, – das Anweisungen enthält, bei deren Ausführung die Signalisierungseinheit (SG) ein für die Teilnehmerstation (MS) bestimmtes Signal (S) aussendet, das dazu dient, den Einfluss der Aussendungen der Teilnehmerstation (MS2) des zweiten Mobilfunksystems (M2) auf den Empfang der ersten Basisstation (BS1) im ersten Frequenzband (UL1) zu vermindern.
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