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Die Erfindung betrifft eine Kombination
aus einem Kolben und einem Kolbenring oder eine Kolbenanordnung,
die sich für
einen Verbrennungsmotor hoher Leistung eignet, insbesondere für einen
leistungsstarken Verbrennungsmotor wie zum Beispiel einen Dieselmotor,
der bei hoher Temperatur und hohem Verbrennungsdruck arbeitet.
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Bei einem herkömmlichen Dieselmotor wurde üblicherweise
ein aus Aluminium bestehender Kolben oder ein Aluminiumkolben mit
einem verschleißbeständigen Ring
(sogenannter "Ringträger")
in Verbindung mit einem Kolbenring verwendet, der auf seiner Außenumfangs-Gleitfläche mit
einem harten Film versehen war, und der je nach Bedarf einer Nitrierbehandlung
unterzogen wurde.
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Aus Gründen des Umweltschutzes wuchs
in den vergangenen Jahren der Bedarf an leistungsstarken Verbrennungsmotoren.
Bei dem Hochleistungsbetrieb solcher Motoren kommt es zu hoher Verbrennungstemperatur
und hohem Verbrennungsdruck, so daß der oben angesprochene Kolben
auf Aluminiumbasis die Anforderungen an Haltbarkeit, Hitzebeständigkeit
und dergleichen nicht mehr erfüllen
kann. Folglich wurde versucht, einen Kolben aus Stahl zu entwickeln,
der die vorgenannten Funktionen auch unter Hochleistungs-Betriebsbedingungen
erfüllt.
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Verwendet man allerdings eine Kombination
aus einem Stahlkolben mit einem aus Stahl bestehenden Kolbenring,
so zeigt sich, daß eine
Unterseite des Kolbenrings dazu neigt, an einer unteren Fläche der
in dem Kolben ausgebildeten Kolbenringnut haften zu bleiben aufgrund
von Reibungswärme.
Wenn dieses Phänomen
zu befürchten
steht, gibt es die Möglichkeit,
daß die
Laufeigenschaften des Kolbenrings in Bezug auf die Zylinderbuchse
deutlich schlechter werden, so daß man die von dem Kolbenring
erwarteten Aufgaben nicht erreichen kann.
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Die vorliegende Erfindung wurde gemacht,
um die dem oben geschilderten Stand der Technik anhaftenden Mängel oder
Nachteile zu vermeiden. Aufgabe der Erfindung ist die Schaltung
einer Kombination aus Kolben und Kolbenring bzw. die Schaffung eines
Kolbens mit Kolbenring, der eine lange Lebensdauer hat und in einem
leistungsstarken Verbrennungsmotor, beispielsweise einem Hochleistungs-Dieselmotor
oder dergleichen, eingesetzt werden kann, der bei hoher Verbrennungstemperatur
und bei hohem Verbrennungsdruck arbeitet.
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Um diese Aufgabe zu lösen, hatten
die Erfinder das oben angesprochene Problem des Haftenbleibens untersucht.
Hierbei wurde folgendes herausgefunden: da keine direkten Kontaktfehler
oder Berührungsfehler zwischen
einer Oberseite des Kolbenrings und einer Oberseite der Kolbenringnut
beobachtet wurden, zeigte sich, daß der Kolbenring gegen die
Unterseite der Kolbenringnut gedrückt wurde und mit dieser in
engen Kontakt trat. Weiterhin befand sich die Unterseite des Kolbenrings,
die mit der Unterseite der Kolbenringnut in Berührung stand, in einem sauerstofffreien
Zustand in der Mitte der Unterseite des Kolbenrings.
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In einem derartigen Berührungszustand
kommt es an dem Bereich enger Berührung zu dem Problem des Haftenbleibens,
wenn der Berührungsbereich
einer Mikrobewegungsreibung ausgesetzt war, verursacht durch eine
starke Wärmebelastung
und einen Kolbenschlag, was das oben angesprochene Klebenbleiben
des Kolbenrings aufgrund der Reibungswärme bestätigt.
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Ein erfindungsgemäßer Kolben mit Kolbenring zum
Lösen der
oben erläuterten
Probleme beruht auf den oben angesprochenen Erkenntnissen. Das heißt, die
Erfindung schafft eine Kombination aus Kolben und Kolbenring, welche
aufweist: einen in einer Zylinderbohrung eine Hubbewegung ausführenden
Kolben mit einer Kolbenringnut, wobei zumindest die Kolbenringnut
aus Stahl besteht und in die Kolbenringnut ein aus Eisenguß bestehender
Kolbenring eingesetzt ist, der auf zumindest einer Außenumfangs-Gleitfläche einen
harten Überzugfilm
besitzt.
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Weil bei dieser Anordnung der aus
Eisenguß hergestellte
Kolbenring in den Kolben eingesetzt ist, wobei zumindest der Bereich
der Kolbenringnut aus Stahl besteht, werden selbst für den Fall,
daß der
Kontaktbereich zwischen dem Kolbenring und der Kolbenringnut einer
starken Wärmebelastung
und einer Mikrobewegungsreibung ausgesetzt ist, wobei die Unterseite
des Kolbenrings in enger Berührung
mit der unteren Fläche der
Kolbenringnut steht, Unregelmäßigkeiten
(mikro-konvexe und mikro-konkave Bereiche) auf der Unterseite des
Kolbenrings gebildet, bedingt durch das Vorhandensein von für den den
Kolbenring bildenden Eisenguß typischen
Graphit, wobei diese Unregelmäßigkeiten
dazu beitragen, Ölsümpfe zu
bilden. Gleichzeitig wirkt der Graphit selbst als selbstschmierende
Substanz, so daß das
Phänomen
des Klebenbleibens an dem Kontaktbereich zwischen dem Kolbenring
und der Kolbenringnut als der aus Stahl gefertigte Berührungspartner
nicht zustande kommt.
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Im Ergebnis kann man einen Kolben
mit Kolbenring schaffen, der eine hervorragende Haltbarkeit besitzt
und außerdem
in der Lage ist, bei Hochleistungs-Verbrennungsmotoren wie beispielsweise
einem Hochleistungs-Dieselmotor oder dergleichen eingesetzt zu werden,
die bei hoher Verbrennungstemperatur und hohem Verbrennungsdruck
arbeiten.
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Bei der oben angesprochenen Kombination
aus Kolben und Kolbenring ist es zu bevorzugen, wenn der Kolbenring
aus einem Eisenguß aus
folgender Gruppe hergestellt ist: Lamellengraphit-Eisenguß, Sphäroguß (Kugelgraphitguß), Weißguß, Temperguß, Vermikulargraphit-(Kompaktgraphit-)Eisenguß und Legierungsguß.
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Außerdem ist es bei der obigen
Kombination aus Kolben und Kolbenring zu bevorzugen, wenn der Kolbenring
einen Elastizitätsmodul
von 130000 bis 170000 MPa hat.
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Bei der erfindungsgemäßen Struktur
ist es, weil der Elastizitätsmodul
des Kolbenrings in dem oben angegebenen Bereich liegt, für den Kolbenring
einfach, der Zylinderbuchse zu folgen, so daß diese Kombination aus Kolben
und Kolbenring mit hervorragender Haltbarkeit sich für einen
leistungsstarken Verbrennungsmotor eignet.
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Bei der obigen Kombination aus Kolben
und Kolbenring ist es zu bevorzugen, wenn der harte Überzugfilm
ein Ionenplattierungs-Film ist und/oder der Kolbenring einer Nitrierbehandlung
unterzogen ist.
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Wenn der Kolbenring einer Härtungsbehandlung
unterzogen ist, wie sie oben angesprochen wurde, kann man einen
Kolben mit Kolbenring erhalten, der sich durch hervorragende Verschleißbeständigkeit
und Haltbarkeit selbst unter den Bedingungen auszeichnet, die in
einem Hochleistungs-Dieselmotor oder dergleichen bei intensivem
Betrieb auftreten.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Querschnittansicht einer Ausführungsform
eines Kolbens mit Kolbenring gemäß der Erfindung;
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2,
welche die 2A bis 2C umfaßt, im Querschnitt einen Kolben
mit Kolbenring gemäß der Erfindung;
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3 eine
schematische Ansicht einer Struktur einer Hub-Reibungstestmaschine;
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4 eine
schematische Ansicht einer Struktur einer Biege-Dauerfestigkeits-Prüfmaschine;
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5 eine
Darstellung einer einfachen Struktur einer (Universal-)Abriebtestmaschine
vom Amsler-Typ; und
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6 eine
schematische Ansicht einer Struktur einer Schlagtestmaschine vom
NPR-Typ.
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Anhand der 1 und 2 werden
Ausführungsformen
einer Kombination 1 aus Kolben und Kolbenring gemäß der Erfindung
erläutert.
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Kolben
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Als erfindungsgemäßer Kolben 11 besitzt
dieser eine Kolbenringnut 12, wobei zumindest die Kolbenringnut
aus Stahl besteht. Beispielsweise könnte ein vollständig aus
Stahl gefertigter Kolben verwendet werden, oder aber ein Kolben,
bei dem zumindest die Kolbenringnut 12 aus Stahl gefertigt
ist, während
die anderen Bereiche außer
der Kolbenringnut 12 aus einem Metall wie zum Beispiel
einer Aluminiumlegierung oder dergleichen bestehen.
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Was den Werkstoff Stahl angeht, so
bestehen keine speziellen Beschränkungen,
soweit der Werkstoff üblicherweise
für die
Herstellung eines Kolben geeignet ist. Beispiele für diesen
Werkstoff enthalten: SKD6 (JIS-(Japanischer Industrienorm-)Code
für Warmwalzstahl),
SUS304 (JIS-Code für
austenitischen rostfreien Stahl), SUS630 (JIS-Code für ausscheidungsgehärteten Edelstahl)
oder dergleichen, wobei diese Stähle
sowohl verschleißfest
als auch hart sein müssen.
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Kolbenring
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Als erfindungsgemäßer Kolbenring 21 wird
ein aus Eisenguß bestehender
Kolbenring verwendet, wobei die spezielle Art des Eisengusses keiner
besonderen Beschränkung
unterliegt. Allerdings wird in diesem Zusammenhang die Verwendung
eines Kolbenrings bevorzugt, der aus Eisenguß aus folgender Gruppe ausgewählt ist:
Lamellengraphit-Eisenguß,
Sphäroguß (Kugelgraphit-Eisenguß), Weißguß, Temperguß, Vermikulargraphit-(Kompaktgraphit-)Eisenguß und Legierungsguß.
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Außerdem sei angemerkt, daß der Sphäroguß deshalb
besonders bevorzugt wird als Werkstoff für den Kolbenring 21,
weil er für
eine besonders gute Laufeigenschaft und hohe Festigkeit sorgt, entsprechend
seinem Elastizitätsmodul,
auf den weiter unten noch eingegangen wird. Als Verfahren (Herstellungsprozeß, Wärmebehandlung
oder dergleichen) zum Herstellen des aus Eisenguß bestehenden Eisenrings kommen
die üblichen
Verfahren in Betracht, die bei derartigen Werkstoffen üblich sind.
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Der Kolbenring 21 aus Eisenguß besitzt
auf seiner Oberfläche
Unregelmäßigkeiten,
die zurückzuführen sind
auf den Graphit, der für
den den Kolbenring 21 bildenden Eisenguß typisch sind. Selbst wenn
die Unterseite 23 des Kolbenrings 21 in enge Berührung mit
der unteren Oberfläche 13 der
Kolbenringnut 12 tritt, wirken diese Unregelmäßigkeiten
als Ölsümpfe, in
denen Schmieröl
gehalten wird, wobei außerdem
der Graphit als selbstschmierende Substanz wirkt. Im Ergebnis kommt
es auch dann nicht zu dem Problem des Haftenbleibens, wenn eine
Mikrobewegungsreibung (das heißt
die Reibung, die durch eine feine Bewegung des Kolbenrings innerhalb
der Kolbenringnut hervorgerufen wird) auf den Kontaktbereich zwischen
dem Kolbenring 21 und der aus Stahl bestehenden Kolbenringnut
als Gegenstück
zu dem Kolbenring 21 gibt.
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Von verschiedenen Möglichkeiten
für den
Kolbenring 21 wird ein Kolbenring aus Eisenguß mit einem Elastizitätsmodul
von 130000 bis 170000 MPa bevorzugt im Hinblick auf eine verbesserte
Laufeigenschaft. Noch mehr bevorzugt wird als Werkstoff Sphäroguß (Kugelgraphit-Eisenguß) mit einem
Elastizitätsmodul
von 150000 bis 170000 MPa.
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Der aus Eisenguß hergestellte Kolbenring 21 mit
dem oben angegebenen Elastizitätsmodul-Bereich kann
hervorragende Laufeigenschaft bezüglich einer Zylinderbuchse 30 während der
Hubbewegung des Kolbens 11 in der Zylinderbohrung aufweisen.
Außerdem
errechnet sich der Elastizitätsmodul
des Werkstoffs des Kolbenrings 21 aus Daten eines Kraft-Dehnungs-Diagramms,
das man mit Hilfe eines Zugtests für diesen Werkstoff erhält.
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Wenn der Elastizitätsmodul
größer als
170000 MPa ist, kann es dazu kommen, daß sich die Laufeigenschaft
des Kolbenrings 21 in Bezug auf die Zylinderbuchse 30 etwas
verschlechtert. Wenn andererseits der Elastizitätsmodul kleiner als 130000
MPa ist, wird der Kolbenring zu weich. In diesem Fall kann es dazu kommen,
daß die
Laufeigenschaft des Kolbenrings 21 gegenüber der
Zylinderbuchse 30 etwas verschlechtert wird.
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Nebenbei bemerkt: bei einem Hochlastbetrieb
eines Dieselmotors oder dergleichen, bei dem es zu hoher Verbrennungstemperatur
und hohem Verbren nungsdruck kommt, entstehen Temperaturdifferenzen
entlang den einzelnen Bereichen des Kolbenrings. Insbesondere wird
die Temperatur in einem Spaltbereich (das ist der Außenumfangsbereich)
des Kolbenrings hoch.
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Da bei dem herkömmlichen aus Stahl bestehenden
Kolbenring dessen Elastizitätsmodul
einen großen Wert
von etwa 200000 MPa besitzt, drückt
ein Endbereich des Spaltbereichs, der sich aufgrund der Temperaturdifferenz
ausdehnt, stark gegen die Zylinderbuchse 30 an der Innenfläche der
Zylinderbohrung, was einen abnormalen Verschleiß oder Abrieb zur Folge hat.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kolbenring 21 hingegen
ist der Elastizitätsmodul
des Kolbenrings 21 auf einen Wert in dem angegebenen Bereich
eingestellt, und deshalb kann der Kolbenring 21 mühelos der
Form des Innenumfangsbereichs der Zylinderbuchse 30 folgen.
Der ausgedehnte Lücken-
oder Spaltbereich des Kolbenrings 21 drückt also nicht stark gegen
die Innenumfangsfläche
der Zylinderbuchse 30, so daß ein abnormaler Verschleiß wirksam
vermieden wird.
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Es ist bevorzugt, wenn ein harter Überzugfilm
auf zumindest der Außenumfangs-Gleitfläche 25 des Kolbenrings 21 vorgesehen
ist, wobei dieser harte Überzugfilm
durch einen Ionenplattierungs-Film 26 gebildet wird. Als
Ionenplattierungs-Film 26 kommen ein Cr-N-Film, ein Cr-B-N-Film
oder dergleichen vorzugsweise in Betracht. Der Kolbenring 21 mit
einem solchen Ionenplattierungs-Film 26 auf der Außenumfangs-Gleitfläche 25 besitzt
eine hervorragende Verschleißbeständigkeit
selbst unter Hochlastbedingungen, wie sie bei einem Dieselmotor
oder dergleichen anzutreffen sind.
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In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß die Härte des
Ionenplattierungs-Films 26 vorzugsweise im
Bereich von 1000 bis 2000 Hv (Vickers-Härte) liegt.
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Die Dicke des Ionenplattierungs-Films 26 liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 70 μm.
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Wie in den 2A bis 2C gezeigt
ist, wird bevorzugt, wenn eine nitrierte Schicht 27 an
dem Kolbenring 21 zusammen mit dem Ionenplattierungs-Film 26 ausgebildet
ist, falls dies zweckmäßig ist.
Die nitrierte Schicht 27 kann in beliebiger Weise an dem
Kolbenring 21 ausgebildet sein, so kann sie beispielsweise
den gesamten Außenumfang
des Kolbenrings 21 bedecken, wie in 2A dargestellt ist, oder die nitrierte
Schicht 27 kann nur auf der oberen und der unteren Fläche und
der Innenumfangsfläche
des Kolbenrings 21 ausgebildet sein, wie dies in den 2B und 2C gezeigt ist.
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Beispiele für ein Verfahren zum Herstellen
der nitrierten Schicht 27 an lediglich der oberen und der unteren
Fläche
und der Innenumfangsfläche
des Kolbenrings 21 können
beinhalten: (i) ein Verfahren mit folgenden Schritten: Durchführen einer
Nitrierbehandlung bei einem Kolbenring-Basismetall 22 aus
Eisenguß; Entfernen
der nitrierten Schicht 27 von der Außenumfangs-Gleitfläche 25 und
Ausbilden des Ionenplattierungs-Films 26 auf der Außenumfangs-Gleitfläche 25 (vergleiche 2B); und (ii) ein Verfahren
mit folgenden Schritten: Ausbilden des Ionenplattierungs-Films 26 auf
der Außenumfangs-Gleitfläche 25 eines
Kolbenring-Grundmetalls 22 aus Eisenguß und Ausführen einer Nitrierbehandlung
an dem Kolbenring-Grundmetall 22 aus Eisenguß, um eine
nitrierte Schicht nur auf der oberen und der unteren Fläche und
der Innenumfangsfläche
des Kolbenrings 21 zu bilden (siehe 2C).
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Die nitrierte Schicht 27 kann
nach einem Gasnitrierverfahren, einem Ionennitrierverfahren, einem Salzbad-Nitro-Einsatzhärtverfahren,
einem Plasmanitrierverfahren oder dergleichen ausgebildet werden,
wie sie konventionell zur Verfügung
stehen. Außerdem
wird die Dicke der Nitrierschicht 27 vorzugsweise auf einen Wert
im Bereich von 5 bis 10 μm
eingestellt.
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Anstelle des Ionenplattierungsfilms 26 kann
auch ein gehärteter
Carbonfilm oder ein Cr-Plattierungsfilm auf der Außenumfangs-Gleitfläche 25 des
Kolbenrings 21 angebracht werden. Allerdings ist der Ionenplattierungs-Film 26 deshalb
besonders bevorzugt, weil mit ihm eine hervorragende Produktivität und Gleiteigenschaft
des Kolbenrings 21 erreicht werden.
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Der in der oben beschriebenen Weise
hergestellte Kolbenring 21 kann als oberer Ring, als zweiter Ring,
als Ölabstreifring
für eine
Kolbenanordnung verwendet werden, oder kann für sämtliche dieser Ringe eingesetzt
werden. Insbesondere eignet sich der Kolbenring 21 als
oberer Ring der Kolbenanordnung.
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Kombination aus Kolben und
Kolbenring
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Wie oben erläutert wurde, enthält die erfindungsgemäße Kombination 1 aus
Kolben und Kolbenring einen Kolben 11 mit einer Kolbenringnut 12,
wobei zumindest der Bereich der Kolbenringnut des Kolbens aus Stahl
besteht und der Kolben 11 in einer Zylinderbohrung eine
Hubbewegung ausführt,
und in die Kolbenringnut 12 ein Kolbenring 21 eingesetzt
ist, bei dem zumindest auf der Außenumfangs-Gleitfläche ein
harter Überzugfilm
gebildet ist.
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Bei einer solchen kombinierten Struktur
oder Anordnung werden selbst bei großer Wärmebelastung und einer Mikrobewegungsreibung
in einem Zustand, in welchem die untere Fläche 23 des Kolbenrings 21 in enger
Berührung
mit der unteren Fläche 13 der
Kolbenringnut 12 steht, Unregelmäßigkeiten auf der Unterseite 23 des
Kolbenrings 21 gebildet, bedingt durch den Einfluß von Graphit,
der für
den den Kolbenring 21 bildenden Eisenguß typisch ist. Die Unregelmäßigkeiten
tragen bei zur Bildung von Ölsümpfen, in
denen ein Schmieröl
gehalten wird. Gleichzeitig wirkt der Graphit selbst als selbstschmierende
Substanz, so daß insgesamt
unerwartete Ergebnisse erreicht werden, insbesondere in der Weise,
daß das
Phänomen
des Haftenbleibens zwischen dem Kolbenring 21 und der aus
Stahl bestehenden Kolbenringnut 12 nicht auftritt.
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Obschon die erfindungsgemäße kombinierte
Struktur in wirksamer Weise das Phänomen des Klebenbleibens an
der Berührungsstelle
zwischen Kolben und Kolbenring wirksam unterdrückt, läßt sich die technische Idee
sowie das Konzept der vorliegenden Erfindung auch anwenden bei einem
Gleitelement, das einem ähnlichen
Phänomen
des Kleben- oder Haftenbleibens unterliegt.
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Ausführungsbeispiele
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Im folgenden wird die Erfindung in
größerer Einzelheit
unter Bezugnahme auf die im folgenden beschriebenen Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben. In der folgenden Beschreibung bedeutet
das Kürzel
"%" "Masse-%", wenn nichts anderes angegeben ist.
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Beispiele 1 bis 8
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Ein aus SKD6 (JIS-Code) gefertigter
Kolben 11 wurde mit einem Kolbenring 21 kombiniert,
der aus Lamellengraphit-Eisenguß folgende
Zusammensetzung bestand: (C: 2,9%; Si: 1,3%; Mn: 0,8%; P: 0,2%;
S: 0,05%; Ni: 0,5%; Cr: 0,17%; Mo: 0,5%; Rest: Eisen), oder einem
Kolbenring 21 aus Sphäroguß mit folgender Zusammensetzung:
(C: 2,5%; Si: 1,8%; Mn: 0,7%; P: 02,%; S: 0,05%; Cr: 0,3%; Mo: 0,5%;
Rest: Eisen), wie in Tabelle 1 gezeigt ist, um dadurch verschiedene
Kolbenanordnungen (Kombinationen aus Kolben und Kolbenring) als
Beispiele 1 bis 8 herzustellen.
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Dann wurden für jede dieser Kombinationen
verschiedene Tests vorgenommen. Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, wurde
auf der Außenumfangs-Gleitfläche des
Kolbenrings 21 nach den Beispielen 1 bis 8 ein Ionenplattierungs-Film 26 gebildet.
Außerdem
wurde durch eine Nitrierbehandlung gemäß dem jeweiligen Fall nach Tabelle
1 eine nitrierte Schicht 27 gebildet.
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Genauer gesagt: der Ionenplattierungs-Film 26 wurde
auf der Außenumfangs-Gleitfläche 25 des
Kolbenrings 21 mit Hilfe einer Ionenübervorrichtung derart gebildet,
daß die
Dicke des Films 26 3 μm
betrug. Der Film 26 wurde gebildet als Cr-N-Überzug mit
einem integrierten Intensitätsverhältnis (Cr:
5,7%; Cr2N: 7,9%; CrN: 86,4%), oder als
Cr-B-N-Überzug
mit einem anderen integrierten Intensitätsverhältnis (Cr: 78,5%; B: 1,2%;
N: 20,3%). Die nitrierte Schicht wurde hergestellt durch eine Salzbad-Nitro-Einsatzhärtbehandlung
bei einer Temperatur von 580°C
während
30 Minuten, derzufolge die Dicke der nitrierten Schicht 27 einen
Wert von 10 μm
hatte.
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Die jeweiligen Kolben 11 wurden
mit den Kolbenringen 21 bestückt, um Testproben für die Beispiele
1 bis 8 herzustellen. Für
jede Testprobe wurde ein Hubreibungstest durchgeführt, um
das Ankleben (Haftenbleiben) für
den Berührungsbereich
auszuwerten. Außerdem
wurde für
jeden der Kolbenringe 21 der Testproben ein Biege-Dauerfestigkeitstest
durchgeführt,
um die Dauerfestigkeit zu ermitteln, weiterhin ein Abriebtest (Verschleißtest, zum
Ermitteln der Verschleißbeständigkeit,
und ein Schlagtest zum Auswerten der Nahberührungseigenschaft des harten Überzugfilms.
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Vergleichsbeispiele 1 bis
4
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Die gleichen Prozeduren wie bei den
Beispielen 1 bis 4 wurden wiederholt, nur daß jetzt ein Kolben 11 aus
SKD6 (JIS-Code) und ein Kolbenring 21 aus SUS304 (JIS-Code,
17% Cr-Edelstahl), miteinander vereint wurden, um Testproben für Vergleichsbeispiele
1 bis 4 nach Tabelle 1 zu erhalten. Mit den so vorbereiteten Testproben
wurden verschiedene Auswertungstests in der gleichen Weise wie bei
den obigen Beispielen durchgeführt.
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Hubreibungstest
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Der Hubreibungstest zum Ermitteln
der Haftneigung wurde durchgeführt
durch Verwendung einer Hubreibungstestmaschine 31,wie sie
in 3 gezeigt ist. Bei
dieser Hubreibungstestmaschine 31 war von einem Feststellblock 33 eine
Testprobe 32 entsprechend dem Kolbenringelement in Blockform
mit einer Größe von 7
mm × 8
mm × 5
mm gelagert. Eine nach unten gerichtete Kraft wurde von oben her
mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 34 auf die Testprobe 32 aufgebracht,
um sie gegen eine Testprobe 35 zu drücken, die dem Kolbenelement
entsprach und eine Plattenform mit Abmessungen von 20 mm × 15 mm × 3 mm besaß.
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Die Testprobe 35 war dabei
von einem beweglichen Block 38 abgestützt, der in einer horizontalen
Ebene mit Hilfe eines Kurbelmechanismus 37 hin- und herbewegt
wurde. Als Testproben 32 entsprechend dem Kolbenring wurden
die Kolbenringe der Beispiele 1 bis 8 und der Vergleichsbeispiele
1 bis 4 verwendet. Andererseits wurden als Testproben 35,
die den Kolben entsprachen, die Kolben aus SKD6 verwendet.
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Der Hubbewegungs-Reibungstest erfolgte
ohne Einsatz irgendeines Schmiermittels oder dergleichen unter folgenden
Testbedingungen: Gleitgeschwindigkeit 0,5 Hz, Prüflast 10 kP, Testzeit 30 Minuten.
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Das Auftreten von durch Haftenbleiben
bedingtem Ankleben (burn-out) des Kontaktbereichs wurde bestätigt als Änderung
der Reibungskraft aufgrund eines abnormalen Anstiegs des Reibungskoeffizienten
an dem Kontaktbereich, wobei diese Änderung von einer Lastzelle 16 erfaßt wurde.
Das Auftreten von Haftung wurde außerdem bestätigt durch Betrachtung einer
Metallstruktur des Berührungspunkts
mit Hilfe eines Vergrößerungsglases.
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Wie aus den Ergebnissen der Tabelle
1 hervorgeht, wurde das Auftreten von Haftung (Ankleben) bei den
Kombinationen nach den Beispielen 1 bis 8 nicht beobachtet. Im Gegensatz
wurde bei den Kombinationen nach den Vergleichsbeispielen 1 bis
4 ein abnormaler Anstieg des Reibungskoeffizienten im Kontaktbereich beobachtet
und von der Lastzelle nachgewiesen, und es kam zu einem Haftenbleiben
(Ankleben).
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Biege-Dauerfestigkeitstest
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Der Biege-Dauerfestigkeitstest zum
Auswerten der Festigkeit des Kolbenrings erfolgte unter Einsatz einer
Kolbenringleistungs-Auswertemaschine als Biege-Dauerfestigkeits-Testmaschine, wie sie
in der japanischen Patentanmeldung (offengelegt) Nr. 2001–208650
beschrieben ist. Diese Maschine ist in 4 dargestellt.
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In der Biege-Dauerfestigkeits-Prüfmaschine
wurde ein Dehnungsmeßgerät an der äußersten
Umfangsfläche
eines 180-Grad-Abschnitts (eine der Seite des Spaltenbereichs gegenüberliegende
Seite) des Kolbenrings als Testprobe 42 angebracht. Es
wurde eine wiederholte Last mit einem Betrag entsprechend einer
Sinuswellenform einer Frequenz von 30 Hz auf die Testprobe (den
Kolbenring) von oben her über
eine in 4 gezeigte Lehre 41 aufgebracht.
Man beachte, daß die
wiederholte Belastung durch eine hydraulisch gesteuerte Dauerfestigkeits-Prüfmaschine
erzeugt wurde, dich hier nicht dargestellt ist. Als Testproben wurden die
Kolbenringe der Beispiele 1 bis 8 und der Vergleichsbeispiele 1
bis 4 nach Tabelle 1 verwendet.
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Die Testergebnisse wurden ausgewertet
mit Hilfe eines Biege-Dauerfestigkeitsindex. Dieser Biege-Dauerfestigkeitsindex
wurde für
jede Testprobe (jeden Kolbenring) ausgedrückt als ein relatives Verhältnis (%)
einer tatsächlichen Biege-Dauerfestigkeit
einer Testprobe in Bezug auf den entsprechenden Wert des Vergleichsbeispiels
1, der den normierten Index 100 erhielt.
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Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, bewegte
sich in sämtlichen
Fällen
der Testproben der Beispiele 1 bis 8 und der Vergleichsbeispiele
2 bis 4 der Biege-Dauerfestigkeitsindex in einem Bereich von 99
bis 101. Deshalb wurde für
jeden der Kolbenringe bestätigt,
daß er
eine ausreichende Biegefestigkeit besaß.
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Abriebtest
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Der Abrieb- oder Abrasionstest zum
Auswerten der Verschleißbeständigkeit
(Abriebfestigkeit) des Kolbenrings wurde mit Hilfe einer Abriebtestmaschine 51 zum
Amsler-Typ (Universaltyp) 51 nach 5 durchgeführt. In dieser Abriebtestmaschine 51 wurde
eine Testprobe 52 mit einer Größe von 18 mm × 12 mm × 6 mm entsprechend
dem Kolbenring als fixiertes Element verwendet. Andererseits wurde
ein donutförmiges
Element mit einem Außendurchmesser
von 40 mm, einem Innendurchmesser von 16 mm und einer Dicke von
10 mm als Objektelement (Drehteil) 53 entsprechend der
Zylinderbuchse verwendet. Nachdem die Testprobe 52 in Berührung mit
dem Objekt 53 getreten und auf die Testprobe 52 eine
Last P aufgebracht war, wurde der Abriebtest durchgeführt. Außerdem wurde
ein unterer Bereich des Objekts 52 in ein Schmieröl 54 eingetaucht.
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Als Testprobe 52 entsprechend
dem Kolbenring dienten die Testproben der Beispiele 1 bis 8 und
die der Vergleichsbeispiele 1 bis 4. Der Abriebtest an den jeweiligen
Testproben 52 erfolgte unter folgenden Bedingungen: es
wurde als Schmieröl
ein Lageröl
verwendet, dessen Temperatur wurde auf 80°C eingestellt, eine Umfangsgeschwindigkeit
des Objekts 52 wurde auf 1 m/s eingestellt (Drehzahl: 478
UpM), die Last wurde auf 150 kP eingestellt, der Abriebtest wurde
7 Stunden lang durchgeführt,
und das zugeordnete Element 53 bestand aus Bor-Eisenguß. Außerdem sei
angemerkt, daß ein
Abriebverlust (Verschleißmaß) derart
gemessen wurde, daß eine
Abriebstärke
(μm) der
Gleitoberfläche
gemessen wurde anhand eines durch einen Rauhigkeitsmesser erhaltenen
Unregelmäßigkeitsprofils.
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Als Testprobe für den Kolbenring dienten die
Kolbenringe der Beispiele 1 bis 8 und der Vergleichsbeispiele 1
bis 4 nach Tabelle 1. Außerdem
wurde die Vickers-Härte
des harten Überzugfilms
(des Ionenplattierungs-Films) auf der Außenumfangs-Gleitfläche der
jeweiligen Kolbenringe gemessen, wobei diese gemessene Härte ebenso
wie weitere Daten in Tabelle 1 angegeben sind.
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In diesem Zusammenhang wurde die
Verschleißbeständigkeit
jeder Testprobe ausgewertet mit Hilfe eines Abrieb- oder Abrasionsindex,
der sich errechnete und ausgedrückt
wurde als relatives Verhältnis
jedes Abriebverlusts (Abriebstärke)
der Testproben der Beispiele 1 bis 8 und der Vergleichsbeispiele
2 bis 4 in Bezug auf den Abriebverlust des Vergleichsbeispiels 1,
der auf 100 normiert wurde. Um so stärker der Abriebindex kleiner
als 100 wurde, desto geringer waren der Abriebverlust, und desto
besser war die Verschleißbeständigkeit
der Testprobe.
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Wie in der Tabelle 1 gezeigt ist,
lag der Abriebindex jeder der Testproben (Kolbenringe) im Bereich
von 98 bis 100, so daß die
Testproben eine ausreichende Verschleißbeständigkeit hatten. Selbst dann,
als es eine Differenz in der Härte
unter den Ionenplattierungs-Filmen (den harten Überzugfilmen) gab, hatte diese
Differenz keinen großen
Einfluß auf
den Abriebverlust, so daß jede
Testprobe eine ausreichende Verschleißbeständigkeit hatte.
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Schlagtest
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Der Schlagtest zum Ermitteln des
Ausmaßes
des Haftenbleibens (Engberührungseigenschaft)
des harten Überzugfilms
an der Außenumfangs-Gleitfläche des
Kolbenrings wurde mit Hilfe einer Schlagtestmaschine 61 vom
NPR-Typ nach 6 durchgeführt. In
dieser Schlagtestmaschine 61 wurde eine Schlag- oder Stoßenergie
von 43,1 mJ (4,4 kP × mm)
pro Aufschlagvorgang wiederholt auf die Außenumfangs-Gleitfläche des
Kolbenrings 62 mit Hilfe eines Druckmetallglieds 63 in
Pfeilrichtung aufgebracht. Der Kolbenring 62 war dabei
von einem Metallkissen 64 ab.
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Das Ausmaß des Haftens (Engberührungseigenschaft)
des harten Überzugfilms
wurde ausgewertet anhand der Anzahl von Schlagzyklen, bis es zu
einem Abschälen
des harten Überzugfilms
kam. Als Testproben dienten die Kolbenringe der Beispiele 1 bis
8 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 nach Tabelle 1. Bei jeder Testprobe
erfolgte der Schlagtest so, daß man
einen Wert für
die Abschälfestigkeit
der jeweiligen harten Überzugfilme
erhielt. Ob es zu einem Abschälen
des harten Überzugfilms
kam oder nicht, wurde durch Betrachten eines vergrößerten Oberflächenteils
des Kolbenrings mit einer Vergrößerung von
15 ermittelt.
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Das Ausmaß des Anhaftens wurde ausgewertet
mit Hilfe eines Abschälindex,
der berechnet wurde und sich ausdrückte als relatives Verhältnis der
jeweiligen Anzahl von Schlagzyklen bis zum Abschälen der harten Überzugfilme
bei den Testproben der Beispiele 1 bis 8 und der Vergleichsbeispiele
2 bis 4, bezogen auf den auf 100 normierten Abschälindex des
Vergleichsbeispiels 1.
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Dies bedeutet also, daß bei einem
Abschälindex
von mehr als 100 das Abschälen
bei einer höheren Anzahl
von Schlagzyklen erfolgte als bei dem Vergleichsbeispiel 1. Als
Ergebnis läßt sich
feststellen, daß bei größerem Abschäl index des
harten Überzugfilms
die Abschälbeständigkeit
der Testprobe entsprechend besser ist.
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Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, wurde,
da der Abschälindex
jedes der Kolbenringe zwischen 100 und 102 lag, kein großer Einfluß dieser
Größe beobachtet,
und es wurde bestätigt,
daß sämtliche
Testelemente eine hervorragende Verschleißbeständigkeit besaßen.
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Im Gegenteil: bei den Kombinationen
nach den jeweiligen Beispielen trat kein Haftenbleiben (Ankleben)
an der Berührungsfläche zwischen
dem Kolbenring und der Kolbenringnut auf, so daß die Laufeigenschaft des Kolbenrings
in Bezug auf die Zylinderbuchse stark verbessert werden konnte,
indem die Kolbenanordnung eine große Haltbarkeit erhielt. Tabelle
1
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Wie oben ausgeführt wurde, wird bei der Kombination
aus Kolben und Kolbenring gemäß der Erfindung
selbst dann, wenn der Berührungsbereich
zwischen dem Kolbenring und der Kolbenringnut einer starken Hitzebelastung
und einer Mikrobewegungsreibung ausgesetzt ist, während die
untere Fläche
des Kolbenrings in enger Berührung
steht mit der unteren Fläche
der Kolbenringnut, Unregelmäßigkeiten
an der unteren Fläche des
Kolbenrings gebildet durch den Einfluß des für Gußeisen typischen Graphits,
wobei diese Unregelmäßigkeiten
für sich
als Ölsümpfe fungieren,
um die Oberfläche
des Kolbenrings zu schmieren. Gleichzeitig wirkt das Graphit selbst
als selbstschmierende Substanz, so daß das Phänomen des Haftenbleibens (Anklebens)
an der Berührungsstelle
zwischen Kolbenring und Kolbenringnut, in deren Bereich der Kolben
aus Stahl besteht, nicht auftritt.
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Als Ergebnis erhält man eine Kombination aus
Kolben und Kolbenring mit hervorragender Haltbarkeit, die in der
Lage ist, in geeigneter Weise bei Hochleistungs-Verbrennungsmotoren
wie beispielsweise einem Hochleistungs-Dieselmotor oder dergleichen
eingesetzt zu werden, die unter Bedingungen hoher Verbrennungstemperatur
und hohen Verbrennungsdrucks arbeiten.
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Die erfindungsgemäße Kombination aus Kolben und
Kolbenring sorgt außerdem
bei einem Elastizitätsmodul
des Kolbenrings in einem vorbestimmten Bereich für gute Laufeigenschaft des
Kolbenrings in Bezug auf die Zylinderbuchse. Hierdurch wird es möglich, den
Kolben mit Kolbenring für
Langlebigkeit auszubilden, so daß er in Hochleistungs-Verbrennungsmotoren
eingesetzt werden kann.
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Wenn bei dem erfindungsgemäßen Kolben
mit Kolbenring der Ionenplattierungs-Film auf der Außenumfangs-Gleitfläche des
Kolbenrings gebildet ist, oder wenn der Kolbenring einer Nitrierbehandlung
unterzogen ist, kann dieser Kolben mit Kolbenring eine hervorragende
Verschleißbeständigkeit
und Halt barkeit auch dann zeigen, wenn er unter Hochleistungs-Betriebsbedingungen
eingesetzt wird, wie sie beispielsweise in einem Dieselmotor vorherrschen.