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Die
Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür, sowie ein Steuergerät und eine
Baugruppe eines Kraftfahrzeugs.
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Aus
der
DE 195 09 282
A1 ist eine Fahrzeugtür
in Modulbauweise bekannt. Sie besteht aus einer Rohbautür, die durch
eine aggregatetragende Trägerplatte
und eine ein- oder mehrteilige Türinnenverkleidung
komplettiert ist. Das Türinnenblech
weist einen Ausschnitt auf, der weitestgehend von einer Trägerplatte
mit daran montierten Funktionseinheiten, wie Fensterheber, Schloss,
Kabelbaum oder dergleichen, abgedeckt ist. Die Trägerplatte
teilt zusammen mit dem Türinnenblech
den Innenraum der Fahrzeugtür
in einen Trockenraum und in einen Nassraum. Beispielsweise ist die
Steuerelektronik des Fensterhebers auf der Trockenraumseite angeordnet.
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Ein
Nachteil an dieser
DE
195 09 282 A1 ist die aufwendige Montage der elektronischen
Komponenten, insbesondere der Verkabelung. Die Kabelbäume müssen entsprechend
der Struktur der Kraftfahrzeugtür
verlegt und im Nassraum gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu
den elektrischen Leitern geschützt
werden. Zudem muss eine Dichtung der Kabeldurchführung vom Nassraum zum Trockenraum
hin erfolgen.
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Die
Unterteilung einer Kraftfahrzeugtür in einen Nassraum und in
einen Trockenraum mittels einer Trägerplatte ist auch aus der
DE 101 31 412 A1 bekannt.
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Aus
der
DE 199 43 989
C1 ist ein Montagemodul mit zwei dreidimensional ausgeformten
Oberflächen
bekannt, auf denen elektrische und mechanische Komponenten einer
Kraftfahrzeugtür
montiert werden können.
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Die
EP 0 944 497 B1 offenbart
eine Steckverbindung zur Durchführung
durch eine Trennwand, die den Nassbereich vom Trockenbereich einer
Fahrzeugtür
abtrennt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kraftfahrzeugtür, ein Steuergerät und eine
Baugruppe anzugeben, die eine vereinfachte Verlegung der Leitungsverbindungen
ermöglicht
und die Dichtheit an der Schnittstelle zwischen Nassraum und Trockenraum
eines Kraftfahrzeugs verbessert.
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Diese
Aufgabe wird durch das Steuergerät mit
den Merkmalen des Anspruchs 1, durch die Baugruppen mit den Merkmalen
der Ansprüche
17 bis 20 und durch die Kraftfahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruchs
21 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Demzufolge
weist die Erfindung eine vereinfachte Anschlussmöglichkeit für die Leitungsverbindungen
auf. Diese Leitungsverbindungen dienen der Verbindung eines Steuergerätes mit
weiteren Einheiten des Kraftfahrzeugs. Das Steuergerät dient
dabei zur Steuerung einer oder mehrerer Funktionseinheiten eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Kraftfahrzeugtür. Das Steuergerät weist
ein Gehäuse
und eine in dem Gehäuse
angeordnete Elektronik auf. Die Elektronik kann über elektrische oder optische Verbindungen
mit Funktionseinheiten oder weiteren Einheiten des Kraftfahrzeugs,
beispielsweise über
einen Datenbus kommunizieren, diese durch Bestromung direkt steuern,
oder das Steuer gerät
ist von der Energieversorgung einer oder mehrerer dieser Einheiten
abhängig.
Für eine
entsprechende Verbindung mit der Elektronik des Steuergerätes weist
das Steuergerät
zumindest eine erste trockenraumseitige Anschlusseinheit und eine
zweite nassraumseitige Anschlusseinheit auf.
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Diese
Anschlusseinheiten sind dabei ein Bestandteil einer elektrischen,
optischen oder elektrooptischen Verbindung zu einer oder mehreren
Einheiten oder Funktionseinheiten des Kraftfahrzeugs. Wird das Steuergerät oder eine
der Einheiten über die
erste oder zweite Anschlusseinheit mit Energie versorgt, ist der
elektrische Leiter der Anschlusseinheit für die notwendigen Ströme in seiner
Leitfähigkeit
entsprechend ausgelegt. Da das Steuergerät sowohl auf der Trockenraumseite
eine erste Anschlusseinheit, als auch auf der Nassraumseite eine
zweite Anschlusseinheit aufweist, kann an dem Steuergerät sowohl
eine trockenraumseitige Einheit, als auch eine nassraumseitige Einheit
angeschlossen werden, ohne dass eine zusätzliche gedichtete Durchführung durch
eine Nass-Trocken-Raum-Trennung notwendig wäre.
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Ist
das Gehäuse
des Steuergerätes
aus Kunststoff hergestellt, können
weitere Funktionen gehäuseseitig
integriert werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, dass zumindest eine der Anschlusseinheiten in das Gehäuse integriert
ist. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass ein Steckerkragen
der Anschlusseinheit einstückig mit
dem Gehäuse
hergestellt ist. Weitere Integrationselemente sind beispielsweise
Dichtelemente oder eingespritzte Kontaktelemente. Eine weitere Integrationsmöglichkeit
ist die Ausbildung einer Scheidklemmkontaktierung oder die gedichtete
Herausführung
eines Flachkabel mit integrierter Zugschelle.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest eine
der Anschlusseinheiten eine lösbare
Steckverbindung. Ist beispielsweise die trockenraumseitige Anschlusseinheit
ein Steckverbindungselement, insbesondere in Form einer Buchse,
können
eine oder mehrere Einheiten auf der Trockenraumseite sequenziell
angeschlossen werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung sieht vor, dass
die zweite nassraumseitige Anschlusseinheit eine gedichtete Steckverbindung ist.
Diese nassraumtaugliche Steckverbindung ist vorteilhafterweise als
separates Steckerelement oder alternativ als in die Gehäusewand
des Steuergerätes integrierte
Steckbuchse ausgebildet.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die zweite nassraumseitige
Anschlusseinheit eine gedichtete Durchführung einer elektrischen oder optischen
Leitungsverbindung, insbesondere eines Flachleiters, durch eine
nassraumseitige Wandung des Gehäuses
ist.
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Zur
dichten Durchführung
weist das Gehäuse
in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Weiterbildung der Erfindung
ein Anschlussdichtmittel auf. Die Abdichtung des Flachleiters erfolgt
beispielsweise mittels einer Dichtlippe als Anschlussdichtmittel,
die integrierter Bestandteil eines 2-Komponenten-Gehäuses ist.
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Zudem
sind weitere Ausgestaltungsvarianten des Anschlussdichtmittels möglich. In
einer ersten vorteilhaften Variante ist das Anschlussdichtmittel eine
an das Gehäuse
angespritzte Dichtung. Dies Herstellung kann beispielsweise mittels
Hybrid-Technik erfolgen. Eine zweite vorteilhafte Variante sieht vor,
dass das Anschlussdichtmittel ein separates Dichtelement ist. Dieses
separate Dichtelement ist beispielsweise ein Elastomer, das als
Gummielement den Flachleiter umfasst und in eine Anschlussöffnung des
Gehäuses
eingedrückt
ist. In einer dritten vorteilhaften Variante ist das Anschlussdichtmittel
eine aufgebrachte Dichtmasse, insbesondere eine Vergussmasse. Die
Vergussmasse kann auch nachträglich zur
Abdichtung in den Anschlussbereich des Gehäuses eingebracht werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Flachleiter eine flexible Leiterplatte (FPC – flexible
printed circuit). Neben der hohen Integrationsfähigkeit kann die flexible Leiterplatte
zudem der geometrischen Form der Anschlusseinheit angepasst werden.
Eine fortgeführte Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, dass der Flachleiter, insbesondere die
flexible Leiterplatte (FPC) das Anschlussdichtmittel aufweist. Das
Anschlussdichtmittel kann beispielsweise als Dichtschaum auf den
Flachleiter aufgeklebt sein.
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Neben
der elektrischen Anschlussfunktion sowohl auf der Trockenraumseite,
als auch auf der Nassraumseite können
weitere Funktionen in die Wandungen des Gehäuses des Steuergerätes integriert
werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in
das Gehäuse
an einer nassraumseitigen Wandung oder an einer trockenraumseitigen Wandung
eine weitere Funktionsvorrichtung, insbesondere ein Befestigungselement
integriert. Neben dem Befestigungselement ist auch die Integration
eines Sensorelementes, eines Mechanikelementes oder einer Leuchte,
beispielsweise einer Leuchtdiode möglich.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist derart gestaltet,
dass in das Gehäuse
eine sowohl dem Trockenraum, als auch dem Nassraum zugeordnete Funktionsvorrichtung
integriert ist. Vorzugsweise bewirkt die Zuordnung, dass sowohl
auf der Nassraumseite als auch auf der Trockenraumseite eine zugeordnete
Mittel-Wirkungsbeziehung
erfolgt. Beispielsweise führt
eine elektrische oder mechanische Aktion auf der Nassraumseite zu eine
korrespondierenden Anzeige trockenraumseitig durch die Funktionsvorrichtung.
Bevorzugt ist die Funktionsvorrichtung ein mechanisches Koppelelement,
das vorteilhafterweise eine Kraft- oder Momentübertragung von der einen zur
anderen Seite ermöglicht.
Dabei kann die Funktionsvorrichtung auch lediglich während der
Montage genutzt werden, wobei als Funktionsvorrichtung beispielsweise eine Montageöffnung vorgesehen
ist, die eine Einstellung eines Schlosses oder einer Fensterhebermechanik ermöglicht.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht jedoch vor, dass das
mechanische Koppelelement eine mechanische Kopplung zwischen einem
nassraumseitigen Kraftfahrzeugschloss und einer trockenraumseitigen
Betätigungsvorrichtung oder
Antriebsvorrichtung bildet. Beispielsweise ist die Betätigungsvorrichtung
ein Türöffner, der über eine Koppelstange
mit dem Kraftfahrzeugschloss mechanisch verbunden ist. Als Koppelelement
kann die Koppelstange gedichtet durchgeführt sein oder ein separates
mit der Koppelstange mechanisch koppelbares Koppelelement, wie beispielsweise
ein membrangedichtetes Getriebeelement ist zur mechanischen Kopplung
vorgesehen.
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Um
eine vereinfachte Montage des Steuergerätes zu ermöglichen, weist eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung ein integriertes Befestigungsmittel
und ein integriertes Dichtmittel zur gedichteten Befestigung des
Gehäuses
des Steuergerätes
an einer Struktur des Kraftfahrzeugs, beispielsweise an einer Trägerplatte
einer Kraftfahrzeugtür auf.
Derartige Befestigungsmittel sind beispielsweise Clipsbefestigungen,
die zudem eine Druckkraft auf die Dichtung gegen die Struktur ausüben, wobei
für eine
verbesserte Dichtwirkung die Gehäuseform oder
die Strukturform zwischen den Clipsbefestigungsstellen bombiert
sein kann.
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Zwar
ist es möglich,
das Gehäuse
des Steuergerätes
vollständig
im Nassraum oder im Trockenraum anzuordnen, jedoch müssten dann
aufwendige Dichtungsvorrichtungen zur gedichteten Verlegung der
Leitungsverbindungen erfolgen, indem zum Beispiel Kabeltüllen verwendet
werden, um trockenraumspezifische Kabel vom Trockenraum durch die Tülle bis
zur ersten trockenraumtauglichen Anschlusseinheit des Steuergerätes zu verlegen.
Die Tülle
müsste
folglich den Verlegungsweg von der Trennstelle des Nass-Trocken-Raumes bis
zur ersten trockenraumtauglichen Anschlusseinheit gegen Feuchtigkeit
aus dem Nassraum abdichten.
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Um
diese Montage weiter zu vereinfachen, ist eine Baugruppe aus zumindest
einer Struktur des Kraftfahrzeugs und dem Steuergerät vorgesehen. Die
Struktur trennt dabei einen Kraftfahrzeuginnenraum in einen Nassraum
und einen Trockenraum. Der Trockenraum ist kraftfahrzeuginnenseitig
und lediglich einer geringen Feuchtigkeit und einer geringen Verschmutzung
ausgesetzt. Demzufolge können trockenraumseitig
einfache, nicht gedichtete Anschlusselemente verwendet werden, die
gegenüber nassraumtauglichen
Anschlusselementen wesentlich einfacher herzustellen sind, da sie
keine Dichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu den elektrischen
Leitern benötigen.
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Das
ein Gehäuse
und eine in dem Gehäuse angeordnete
Elektronik aufweisende Steuergerät
ist hierzu mit seinem Gehäuse
in einer Öffnung
der Struktur des Kraftfahrzeuges montierbar. Zur Montage wird das
Gehäuse
in eine Öffnung
der Struktur durch Monteur eingesetzt und zeitgleich oder nachfolgend
fixiert. Für
den Servicefall kann das Gehäuse vorzugsweise
von der Trockenraumseite demontiert werden oder das Gehäuse ist
zur Reparatur der Elektronik von der Nassraumseite oder der Trockenraumseite
her zu öffnen.
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Nach
der erfolgten Montage des Gehäuses des
Steuergerätes
in der Öffnung
der Struktur ist die Elektronik des montierten Steuergerätes sowohl
von der Nassraumseite, als auch von der Trockenraumseite aus anschließbar. Zum
Anschluss kann an der Gehäusewand
des Steuergerätes
eine Anschlusseinheit integriert sein, die beispielsweise eine Buchse mit
mehreren elektrischen Kontaktelementen aufweist, die mittels eines
Steckers mit entsprechenden Gegenkontakten über eine Leitungsverbindung
mit einer weiteren Einheit verbunden werden. Alternativ weist das
Steuergerät
zumindest nassraumseitig eine Leitungsverbindung auf, deren Leitungselement,
beispielsweise ein Flachbandkabel oder eine flexible Leiterplatte,
ohne lösbare
Steckverbindung aus dem Gehäuse
des Steuergerätes
gedichtet herausgeführt
ist. Das Leitungselement weist zur Anschlussmontage an seinem dem
Steuergerät
abgewandten Ende eine nassraumtaugliche Anschlusseinheit, insbesondere
einen Nassraumstecker auf.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung dieser Baugruppe der Erfindung
sieht vor, dass eine Dichtung zwischen der Struktur und dem Gehäuse des
montierten Steuergerätes
angeordnet ist. Die durch die Öffnung
in der Struktur erfolgte Durchbrechung der Trennung zwischen Nassraum
und Trockenraum wird folglich durch das montierte Gehäuse des
Steuergerätes
wieder hergestellt, indem die Öffnung
durch das Gehäuse
vorzugsweise vollständig verschlossen
wird. Um beispielsweise toleranzbedingte Zwischenräume zwischen
dem Gehäuse
und der Struktur abzudichten, ist die Dichtung vorgesehen, die vorzugsweise
als um die Öffnung
umlaufende Schaumdichtung ausgebildet ist.
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Die
Dichtung ist zur Montage auf der Struktur oder dem Gehäuse des
zu montierenden Steuergerätes
vorbefestigbar. Zur Vorbefestigung ist die Dichtung beispielsweise
auf dem Gehäuse
oder auf der Struktur im Dichtungsbereich aufgeklebt. Alternativ kann
die Dichtung auch integraler Bestandteil des Gehäuses oder der Struktur sein.
Zudem ist es möglich
die Dichtung nach der Montage des Steuergerätes nachträglich in den Dichtungsbereich
zu schäumen
oder dergleichen.
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Ist
beidseitig der Struktur, also sowohl im Nassraum, als auch im Trockenraum
eine voneinander unabhängige
Montage von mechanischen oder elektrischen Einheiten oder Funktionseinheiten
notwendig, erfolgt diese Montage im Trockenraum als auch im Nassraum
im allgemeinen nacheinander. Dabei können Einheiten, die in der
Trennung zwischen Nassraum und Trockenraum montiert werden, sowohl
von der Nassraumseite als auch von der Trockenraumseite an dem Strukturelement
befestigt werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht dabei vor, dass zumindest
ein Teil des Gehäuses
von der einen Seite der Struktur, beispielsweise von der Trockenraumseite
her vormontierbar und von der gegenüberliegenden Seite, demzufolge
die Nassraumseite der Struktur komplettierbar ist. Dabei ist natürlich auch
eine umgekehrte Reihenfolge möglich.
Zur Komplettierung können
beispielsweise elektronische Elemente hinzugefügt werden oder mechanische
Bauelemente befestigt oder in Funktionsposition gebracht werden.
Beispielsweise kann nach der erfolgten Befestigung von der Trockenraumseite
her an dem Gehäuse
des Steuergerätes
auf der Nassraumseite eine Fensterheberschiene vormontiert werden.
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Eine
andere erfindungsgemäße Baugruppe aus
dem Steuergerät,
der trennenden Struktur und einer nassraumseitigen Funktionseinheit
sieht vor, dass die Elektronik des Steuergerätes sowohl nassraumseitig zumindest
mit der Funktionselektronik der Funktionseinheit, als auch trockenraumseitig
mittels einer Anschlusseinheit mit einer weiteren trockenraumseitigen
Einheit des Kraftfahrzeugs elektrisch oder optisch verbunden ist.
Dabei ist zur Verbindung der Elektronik des Steuergerätes mit
der Funktionselektronik der Funktionseinheit ein Leitungselement vorgesehen.
Diese Leitungselement ist vorzugsweise ein Flachleiter, insbesondere
eine flexible Leiterplatte, wobei das Steuergerät mit der Funktionseinheit über die
flexible Leiterplatte verbunden in einem vormontierten Zustand gehandhabt
werden kann.
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Dieses
Leitungselement ist dabei sowohl aus dem Gehäuse des Steuergerätes, als
auch aus dem Gehäuse
der Funktionseinheit gedichtet herausgeführt. Dies hat den Vorteil, dass
kein Spezialstecker verwendet werden muss, der gegen ein Eindringen von
Feuchtigkeit geschützt
werden müsste.
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Die
Erfindung sieht zudem eine Kraftfahrzeugtür vor, die eine Trägerplatte
aufweist, auf der Funktionseinheiten der Kraftfahrzeugtür, wie beispielsweise
ein Türschloss,
ein Fensterheber oder eine Leuchte montiert sind. Die Trägerplatte
teilt mit weiteren Funktionselementen, insbesondere Dichtungsblenden
oder Dichtungsschäumen
den Innenraum der Kraftfahrzeugtür
in einen kraftfahrzeugaußenseitigen
Nassraum und in einen kraftfahrzeuginnenseitigen Trockenraum. Die
Trägerplatte
weist eine Öffnung
auf, die durch das Gehäuse
eines Steuergerätes
der Baugruppe gedichtet verschlossen ist. Die Öffnung kann dabei zu weiteren
Montagefunktionen dienen, beispielsweise kann eine Einstellung einer
nassraumseitigen Fensterhebermechanik durch diese Öffnung von
Trockenraum aus erfolgen. Das Steuergerät weist auf der Nassraumseite
eine gedichtete Anschlusseinheit auf, die eine elektrische oder
optische Verbindung mit einer nassraumseitigen Funktionseinheit
des Kraftfahrzeugs ermöglicht,
wie dies zuvor erläutert
wurde.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen bezugnehmend
auf zeichnerische Darstellungen näher erläutert.
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Dabei
zeigen
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines in einer Öffnung der Trägerplatte
einer Kraftfahrzeugtür
von der Nassraumseite her befestigtes Steuergerät,
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2 eine
schematische Schnittdarstellung eines in einer Öffnung der Trägerplatte
einer Kraftfahrzeugtür
von der Trockenraumseite her befestigtes Steuergerät und
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3 eine
schematische Schnittdarstellung eines befestigten Steuergerätes mit
weiteren Funktionselementen.
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In
den Figuren 1 bis 3 ist ein
innerhalb einer Öffnung 10 einer
Trägerplatte 1 montiertes Steuergerät 2 schematisch
dargestellt. Die Trägerplatte 1 ist
dabei als Aggregateträger
ein separates Blech oder ein Teil eines Türrohbaues. Auf der einen Seite
der Trägerplatte 1 befindet
sich der Nassraum N, in den während
des Stillstandes oder während
der Fahrt des Kraftfahrzeuges Wasser oder Feuchtigkeit und zudem
feine Schmutz- und Staubpartikel eindringen können. Auf der anderen Seite
der Trägerplatte 1 befindet
sich der kraftfahrzeuginnenseitige Trockenraum T, der vor dem Eindringen
von Feuchtigkeit und Schmutzpartikeln besser geschützt ist.
Die Trennung zwischen Nassraum N und Trockenraum T erfolgt daher
durch die Trägerplatte 1 sowie
durch weitere in den Figuren nicht dargestellte Strukturelemente
des Kraftfahrzeugs.
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In
der 1 ist das Steuergerät 2 von der Nassraumseite
N her in der Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 montiert.
Der montierte Zustand des Steuergerätes 2 in der Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 ist
in der 1 als Schnittdarstellung schematisch dargestellt.
Zur Befestigung des Steuergerätes 2 ist
in einem zwischen dem Steuergerät 2 und
der Trägerplatte 1 überlappenden
Bereich eine Schraube 12 als Befestigungselement angeordnet,
die eine dauerhafte Befestigung des Steuergerätes 2 an der Trägerplatte 1 gewährleistet.
Zur Befestigung können
weitere Befestigungselemente 12 (Niet, Klebung, Clips)
vorgesehen sein, die in der 1 zur Vereinfachung
nicht dargestellt sind.
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In
dem um die Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 umlaufenden
Bereich der Überlappung
zwischen dem Rand der Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 und
den zur Befestigung dienenden Fortsatz des Steuergerätes 2 ist
zudem ein oder mehrere Dichtelemente 211, 212 vorgesehen,
die während
der Montage verbleibende, toleranzbedingte Spalte zwischen dem Rand der Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 und
dem Gehäuse 21 des
Steuergerätes 2 abdichten.
Diese Dichtelemente 211, 212 können dabei separate Elemente,
als auch integrierte Dichtelemente 211, 212 sein,
die beispielsweise mit dem Gehäuse 21 des
Steuergerätes 2 einstückig hergestellt
werden oder alternativ auf die Trägerplatte 1 beispielsweise
aufgeschäumt
sind.
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Alternativ
können
auch klebbare Schaumdichtungen 211, 212 verwendet
werden. Die Dichtung 212 wird in der 1 von
der Schraube 12 durchdrungen, so dass die Dichtung 212 zudem
die Schrauböffnung
der Schraube 12 abdichtet. Neben der in 1 dargestellten
Montage kann auch der überwiegende
Teil des Steuergerätes 2 im
Nassraum N angeordnet werden, so dass der korrespondierende Bauraum
auf der Trockenraumseite T entsprechend eingespart werden kann.
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Das
Gehäuse 21, 22 des
Steuergerätes 2 weist
zwei Gehäuseschalen 21 und 22 auf,
innerhalb derer eine Elektronik auf einer Leiterplatte 4 angeordnet
ist. Die Gehäuseschalen 21, 22 werden
zueinander mittels Steckverbindung oder nicht löslichen Schweißverbindungen
befestigt. In der 1 weist die dem Trockenraum
T zugewandte Gehäuseschale 21 des
Steuergerätes 2 die
Bereiche zur Befestigung mit den Befestigungselementen 12 zur
Trägerplatte 1 auf.
Zudem ist in der trockraumseitigen Gehäuseschale 21 eine
Anschlusseinheit 213 integriert, die den Anschluss einer
Leitungsverbindung zu einer Funktionseinheit (in den Figuren nicht
dargestellt) innerhalb des Trockenraumes T ermöglicht.
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Die
Leitungsverbindung weist ein Leitungselement 3, insbesondere
ein Kabel 3 auf, das mittels eines Steckers 321 an
der Elektronik des Steuergerätes 2 anschließbar ist.
Hierzu weist die Anschlusseinheit 213 einen Kontakt 43 auf,
der mit der Platine 4 verlötet ist und in den Steckerbereich
der Anschlusseinheit 213 hineinragt. Diese ist demzufolge als
Buchse für
den Stecker 321 ausgebildet. Die Anschlusseinheit 213 und
der Stecker 321 bilden eine lösbare Steckverbindung zum Anschluss
eines trockenraumseitigen in der 1 nicht
dargestellten elektronischen Gerätes.
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Die
dem Nassraum N zugewandte Gehäuseschale 22 des
Steuergerätes 2 schützt das
Innere des Steuergerätes 2 gegen
ein nassraumseitiges Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutzpartikeln. Nassraumseitig
weist die Elektronik des Steuergerätes 2 zwei Flachleiteranschlüsse 514 und 524 auf. Die
Flachleiter 51 und 52 dienen zur Verbindung des Steuergerätes 2 mit
zwei, in 1 nicht dargestellten Funktionseinheiten,
die im Nassraum N der Kraftfahrzeugtür angeordnet sind. Am anderen
Ende der Flachleiter 51 und 52 sind in 1 nicht
dargestellte nassraumtaugliche Anschlusseinheiten vorgesehen, die
an eine entsprechende nassraumtaugliche Anschlusseinheit der nassraumseitigen
Funktionseinheit anschließbar
sind.
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Die
Durchführung
der Flachleiter 51 und 52 durch die nassraumseitige
Gehäuseschale 22 des Steuergerätes 2 ist
durch eine entsprechende Flachleiterdichtung 5122 und entsprechend 5222 gegenüber der
Feuchtigkeit und den Schmutzpartikeln des Nassraumes N gedichtet.
Zur Kontaktierung sind die Flachleiter 51 und 52 beispielsweise
mittels Lötungen
an der Leiterplatte 4 kontaktiert. Alternativ, in 1 nicht
dargestellt, sind die Flachleiter 51 und 52 flexible
Leiterplatten, die eine Integration von Bauelementen der Elektronik
ermöglichen,
so dass die Flachleiter 51 und 52 mit der Leiterplatte 4,
die in diesem Fall auch flexibel ausgebildet sein kann, einstückig herstellbar
sind.
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In
der 2 ist ebenfalls ein Steuergerät 2' dargestellt, das in einer Öffnung 10 einer
Trägerplatte 1 zur
Montage befestigt ist. In diesem Fall wird die nassraumseitige Gehäuseschale 22' zuerst von
der Trockenraumseite T in die Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 eingeführt und
dort mittels Befestigungselementen 221' und 223' befestigt. Diese Befestigungselemente
sind Clipsbefestigungen, 221', 222', die mit der nassraumseitigen
Gehäusehälfte 22', die vorzugsweise
aus Kunststoff besteht, einstückig
hergestellt sind. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Dichtelemente 211' und 212' trockenraumseitig
angeordnet zwischen einem Randbereich der Öffnung 10 der Trägerplatte 1 und
einem Element der nassraumseitigen Gehäusehälfte 22' des Steuergerätes 2'.
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Nachdem
die nassraumseitige Gehäusehälfte 22' in die Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 eingesetzt worden
ist, kann das Steuergerät 2' komplettiert
werden, in dem beispielsweise bestimmte Bauteile auf der Leiterplatte 4 angeordnet
werden oder bestimmte Kodierschalter bedient werden. Zur Komplettierung wird
auf die nassraumseitig Gehäusehälfte 22' des Steuergerätes 2' die trockenraumseitige
Gehäusehälfte 21' aufgesetzt
und mit der nassraumseitigen Gehäusehälfte 22' verbunden und
fixiert. Diese Verbindung und Fixierung kann auch während einer
Vormontage erfolgen, so dass das Steuergerät mit beiden Gehäusehälften 21' und 22' in der Öffnung 10 montiert
wird.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
in einer Öffnung 10 einer
Trägerplatte 1 montierten
Steuergerätes 2''. Zusätzlich zu dem Synergieeffekt
der Montage des Steuergerätes 2'' auf der Trägerplatte 1 und den
sowohl nassraumseitigen als auch trockenraumseitigen Anschlusseinheiten 213'' und 514 sind in der 3 weitere
Funktionselemente in das Gehäuse
des Steuergerätes 2'' integriert.
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Ein
Bereich der Öffnung 10 der
Trägerplatte 1 ist
durch einen Teil der trockenraumseitigen Gehäuseschale 21'' abgedeckt, der eine Montageklappe 215 aufweist,
die zur Einstellung einer nicht dargestellten Fensterheberschiene
oder einer anderen mechanischen Funktionseinheit, die sich im Nassraum N
befindet, geöffnet
werden kann. Zur Öffnung
ist die Montageklappe 215 über ein Filmscharnier 2151 mit dem
Grundkörper
der trockenraumseitigen Gehäuseschale 21'' des Steuergerätes 2'' verbunden.
Die Montageklappe 215 sowie die trockenraumseitige Gehäusehälfte 21'' des Steuergerätes 2'' sind
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, so dass die Montageklappe 215 im
geschlossenen Zustand die Montageöffnung der Montageklappe 215 dichtend schließt.
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Für einen
derartigen dichtenden Verschluss kann beispielsweise eine Verschraubung
mit Dichtungselementen oder eine Steckdichtung der Montageklappe 215 vorgesehen
sein. Anstelle dieser in 3 dargestellten Montageklappe 215 können weitere
Funktionselemente in das Gehäuse 21'' des Steuergerätes 2'' integriert
sein, die eine mechanische Kopplung zwischen dem Trockenraum T und dem
Nassraum N ermöglichen,
um mechanische Elemente im Nassraum N manuell oder über entsprechende
Antriebe vom Trockenraumbereich T her verstellen zu können. Die
nassraumseitige Gehäuseschale 22'' weist zudem weitere Integrationselemente,
wie beispielsweise eine Befestigungsvorrichtung in Form einer Haltelasche 225 zur
Befestigung eines Kabels oder eines Bowdenzuges auf.
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Weiterhin
können
Befestigungsstege 226 vorgesehen sein, an denen weitere
Elemente beispielsweise eine Fensterheberschiene 6 oder
ein sonstiges zu befestigendes nassraumseitiges Funktionselement 6,
insbesondere durch Clipsverbindungen befestigbar ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele,
insbesondere auf die Synergieeffekte der 3 beschränkt. Vielmehr
können
weitere, dem Trockenraum T sowie dem Nassraum N zugeordnete Funktionssynergien
integriert werden. Weitere Integrationsmöglichkeiten ergeben sich dadurch,
dass das Steuergerät 2'' sowohl auf der Trockenraumseite T
als auch auf der Nassraumseite N Kunststoffwandungen aufweist, in
die Funktionselemente sowohl für
den Nassraum N, als auch für
den Trockenraum T integriert werden können.
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- 1
- Kraftfahrzeugstruktur,
Trägerplatte
- 10
- Öffnung in
der Struktur/Trägerplatte
- N
- Nassraum
- T
- Trockenraum
- 12
- Befestigungselement,
Niete, Schraube
- 2,
2', 2''
- Steuergerät, Steuervorrichtung
- 21,
21', 21''
- erste
Gehäuseschale
- 22,
22', 22''
- zweite
Gehäuseschale
- 211,
212, 211', 212'
- Dichtung
- 211'', 212''
-
- 213,
213'
- Anschlusseinheit,
Buchse
- 215
- Montageklappe
- 2151
- Filmscharnier
- 221', 222', 221''
- formschlüssige Befestigung, Clipselement
- 225
- Befestigungsvorrichtung, Haltelasche
- 226
- Befestigungssteg
- 3
- Leitungselement,
Kabel
- 321,
321', 321''
- Trockenraumstecker
- 4
- Leiterplatte
- 43
- Kontakt
- 51,
52
- Flachleiter,
flexible Leiterplatte (FPC)
- 5122,
5222
- Dichtung
der Durchführung des
Flachleiters
- 514,
524
- Flachleiteranschluss
- 6
- befestigtes
Nassraumelement, Fensterheberschiene