DE10338689B4 - Widerstandsbauelement und Verfahren zu dessen Abgleich - Google Patents

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Abstract

Abgleichbares Widerstandsbauelement mit:
einem Widerstandsbereich (10) aus einem Halbleitermaterial auf einem Substrat, der einen ersten Bereich (22) und einen zweiten Bereich (24) enthält, die lateral aneinander grenzen, wobei der erste Bereich (22) eine höhere Dotierstoffkonzentration aufweist als der zweite Bereich (24), so dass die Dotiergrenze (26) durch eine thermisch induzierte Diffusion zu dem zweiten Bereich (24) hin verschiebbar ist,
wobei eine laterale widerstandsbestimmende Breite (B) eines Stromweges durch den ersten Bereich (22) durch einen Abschnitt (30) einer Dotiergrenze (26) zwischen dem ersten Bereich (22) und dem zweiten Bereich (24) bestimmt wird;
wobei der Abschnitt (30) der Dotiergrenze (26), der die widerstandsbestimmende Breite (B) des Stromwegs bestimmt, einen spitzen Winkel aufweist, der durch gerade Abschnitte der Dotiergrenze gebildet wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Widerstandsbauelement, dessen elektrischer Widerstand abgleichbar ist, sowie ein Verfahren zu dessen Abgleich.
  • Für zahlreiche Anwendungen müssen in integrierten Schaltungen Widerstandsbauelemente mit einem definierten elektrischen Widerstand erzeugt werden. Es existieren verschiedene Verfahren zur Erzeugung von integrierten Widerstandsbauelementen, die jedoch in der Regel entweder durch eine große Streuung der Widerstandswerte oder durch einen hohen verfahrentechnischen Aufwand gekennzeichnet sind. Um einen definierten Widerstandswert zu erhalten, werden Widerstandsbauelemente oft nachträglich abgeglichen bzw. justiert. Dieser Abgleich ist jedoch herkömmlich nur innerhalb eines relativ kleinen Bereichs möglich.
  • Ein Beispiel für ein herkömmliches integriertes Widerstandsbauelement ist ein Filmwiderstand. Auf einem Substrat wird eine Isolierschicht, beispielsweise eine Halbleiteroxidschicht, erzeugt. Auf dieser wird eine dünne Halbleiterschicht abgeschieden und lateral strukturiert. Die dünne Halbleiterschicht bzw. der Halbleiterfilm wird dotiert. Eine typische laterale Form eines Filmwiderstands ist ein Rechteck. Entlang zweier einander gegenüberliegender paralleler Seiten des Rechtecks sind hoch dotierte, beispielsweise p+-dotierte, Kontaktstreifen vorgesehen, über die das Widerstandsbauelement kontaktiert wird. Der zwischen diesen hoch dotierten Kontaktstreifen liegende rechteckige Bereich des Halbleiterfilms ist der eigentliche Widerstandsbereich. Der Widerstandsbereich ist schwächer dotiert als die hoch dotierten Kontaktstreifen, weist jedoch den gleichen Leitungstyp auf. Wenn die Kontaktstreifen p+-dotiert sind, ist der Widerstandsbereich also vorzugsweise p-dotiert.
  • Die Dotierung sowohl des Widerstandsbereichs als auch der Kontaktstreifen erfolgt in der Regel durch Implantation eines Dotierstoffs mit nachfolgender thermischer Aktivierung des implantierten Dotierstoffs.
  • Bei einem Filmwiderstand der beschriebenen Bauart bestehen verschiedene Möglichkeiten bei einer gegebenen Geometrie des Widerstandsbauelements und bei einer gegebenen Anzahl implantierter Dotierstoffatome, den elektrischen Widerstand zu verändern. Eine Möglichkeit besteht darin, die Dotierstoffaktivierung zu ändern bzw. zu variieren. Dazu werden das Temperaturprofil der thermischen Dotierstoffaktivierung variiert, insbesondere die Dauer und die erreichten Temperaturen. Eine unvollständige Aktivierung des Dotierstoffs bewirkt einen erhöhten Widerstand des Widerstandsbauelements, da einerseits nur ein Teil der Dotierstoffatome auf Gitterplätzen sitzt und dort als Donatoren bzw. Akzeptoren wirkt und andererseits Dotierstoffatome auf Zwischengitterplätzen und andere bei der Implantation des Dotierstoffs erzeugte und nicht ausgeheilte Gitterfehler des Halbleiters als Fallen (Traps) für Ladungsträger wirken und dadurch die Ladungsträgerdichte verringern.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, durch eine thermische Behandlung eine Ausdiffusion von Dotierstoff aus den hoch dotierten Kontaktstreifen in angrenzende Bereiche des niedrig dotierten Widerstandsbereichs zu bewirken. Dadurch sinkt die Leitfähigkeit der hoch dotierten Kontaktstreifen nur geringfügig, während die Leitfähigkeit des niedrig dotierten Widerstandsbereichs zumindest in der Nähe der hoch dotierten Kontaktstreifen deutlich steigt. Der elektrische Widerstand des Widerstandsbauelements wird dadurch herabgesetzt. Eine solche Ausdiffusion von Dotierstoff aus den hoch dotierten Kontaktstreifen in den niedrig dotierten Widerstandsbereich kann bereits bei dem Verfahrensschritt der Dotierstoffaktivierung erfolgen. Durch ein Erhöhen der Temperatur oder ein Verlängern der Dauer der Dotierstoffaktivierung kann somit eine (vermehrte) Ausdiffusion von Dotierstoff aus den hoch dotierten Kontaktstreifen in den niedrig dotierten Widerstandsbereich und damit eine Verringerung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements bewirkt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, innerhalb des Widerstandsbauelements und insbesondere innerhalb des Widerstandsbereichs bei der Implantation des Dotierstoffs zunächst eine in vertikaler Richtung, also in einer Richtung senkrecht zu dem Halbleiterfilm, inhomogene Dotierstoffkonzentration zu erzeugen. Wiederum mit Hilfe eines nachfolgenden thermischen Schritts, beispielsweise gleichzeitig mit einer Dotierstoffaktivierung bei veränderten Parametern, kann nachträglich eine Homogenisierung der Dotierstoffkonzentration in vertikaler Richtung bewirkt werden. Auch dies hat eine Veränderung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbereichs, insbesondere eine Verringerung des elektrischen Widerstands zur Folge.
  • Ein schwerwiegender gemeinsamer Nachteil der oben beschriebenen herkömmlichen Wege zur Veränderung des elektrischen Widerstands eines Widerstandsbauelements besteht darin, daß jede thermische Behandlung Auswirkungen auf das gesamte Substrat bzw. den gesamten Halbleiterwafer und gegebenenfalls bereits darin gebildete oder noch zu bildende Bauelemente hat. Temperatur und Dauer einer thermischen Benhandlung können deshalb nicht beliebige variiert werden, sondern müssen innerhalb enger Grenzen gehalten werden. Der elektrische Widerstand eines Widerstandsbauelements kann deshalb auf die oben beschriebenen Weisen nur innerhalb eines sehr beschränkten Bereichs verändert werden. Ferner sind die beschriebenen Wege zur Veränderung des elektrischen Widerstands eines Widerstandsbauelements in der Regel nur für Widerstandsbauelemente auf der Grundlage von Halbleiterfilmen auf Isolierschichten, welche eine vertikale Diffusion wirksam unterbinden, anwendbar. Im Fall eines Widerstandsbauelements, das im Substrat gebildet ist, würde der Dotierstoff in verti kaler Richtung diffundieren und so den für das Widerstandsbauelement vorgesehenen Raumbereich verlassen.
  • Die Druckschrift EP 0 996 158 A1 beschreibt eine Widerstandsstruktur für Hochvolt-Anwendungen, die auf ein Halbleitersubstrat integriert ist. Der vorgeschlagene Widerstand weist eine Mäanderform auf. Die leitfähige Struktur wird dabei durch ein p-dotiertes Gebiet gebildet, das in einem p–-dotiertem Spacer-Gebiet gebildet wird. Weiterhin enthält die in der bezeichneten Druckschrift gezeigte Widerstandsstruktur Gräben.
  • Die Druckschrift DE 26 08 214 A1 zeigt eine integrierte, hochohmige Halbleiter-Widerstandsstruktur, die im Wesentlichen aus zwei parallel angeordneten, länglichen Diffusionszonen besteht, die über Öffnungen mit ohmschen Kontakten versehen sind. Insbesondere zeigt die Druckschrift, dass die Diffusionszonen in ein niedrigdotiertes bzw. intrinsisches Substrat 10 eindiffundiert sind. Die beiden Diffusionszonen überlappen sich bei einer bevorzugten Ausführungsform.
  • Die Druckschrift US 5 065 221 zeigt ein abgleichbares Widerstandselement für eine mikroelektronische Schaltung. Die leitfähigen Regionen werden hierbei durch selektive Implantation eines Dotierstoffs in eine Schicht von geringer Leitfähigkeit bzw. geringer Dotierstoffkonzentration erzeugt.
  • Die Druckschrift US 4 893 166 zeigt einen hochohmigen Halbleiterwiderstand, dessen Wert durch Verschieben von Dotiergrenzen erhöht werden kann. Hierbei wird der Querschnitt eines leitenden Bereichs von einem Leitungstyp dadurch verringert, dass Dotierstoffe, die einen entgegengesetzten Leitungstyp des Halbleiters zur Folge haben, in hoher Konzentration eingebracht werden. Damit bildet sich ein Halbleiterübergang, der den leitenden Bereich räumlich beschränkt und verkleinert, wodurch der Widerstand sich erhöht.
  • Bei herkömmlichen Widerstandsstrukturen wie den oben beschriebenen ist eine Veränderung des elektrischen Widerstands eines integrierten Halbleiterwiderstandsbauelements nur innerhalb eines eingeschränkten Widerstandswertebereichs möglich. Im Falle von Technologien, bei denen der elektrische Widerstand der Widerstandsbauelemente von Wafer zu Wafer oder von Los zu Los stärker schwankt, ist deshalb ein Abgleichen bzw. Einstellen des elektrischen Widerstands auf einen erwünschten Wert nicht möglich.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Widerstandsbauelement und ein Verfahren zum Abgleichen desselben zu schaffen, die ein Einstellen des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements innerhalb eines großen Widerstandswertebereichs ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Widerstandsbauelement nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, innerhalb eines Widerstandsbereichs eines Widerstandsbauelements einen ersten und einen zweiten Bereich mit unterschiedlich hohen Dotierstoffkonzentrationen anzuordnen, wobei ein Stromweg durch den höher dotierten ersten Bereich durch einen Abschnitt einer Dotiergrenze zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich eingeschränkt und insbesondere der Abschnitt der Dotiergrenze die widerstandsbestimmende Breite des Stromwegs durch den ersten Bereich bestimmt. Eine thermisch induzierte Diffusion eines Dotierstoffs (insbesondere vom ersten Bereich zum zweiten Bereich) bewirkt (neben einer Aufweichung der Dotiergrenze) eine Verschiebung der Dotiergrenze in Richtung zu dem zweiten Bereich bzw. eine Vergrößerung des ersten Bereichs und eine Verkleinerung des zweiten Bereichs. Dies hat eine Vergrößerung der widerstandsbestimmenden Breite des Stromwegs durch den ersten Bereich und damit eine Verringerung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements zur Folge.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch eine Beeinflussung der widerstandsbestimmenden Breite eines Stromwegs durch den höher dotierten ersten Bereich eine besonders wirksame Veränderung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements möglich ist. Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit eine Veränderung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements innerhalb eines großen Widerstandswertebereichs. Somit kann auch bei einer mit einfachen und kostengünstigen technologischen Mitteln bewirkten großen Streuung der ursprünglichen Widerstandswerte von Widerstandsbauelementen eine Einstellung bzw. ein Abgleich auf einen vorbestimmten Widerstandswert erfolgen.
  • Gemäß der Erfindung ist der zweite Bereich, der die geringere Dotierstoffkonzentration aufweist, an dem Abschnitt der Dotiergrenze, der die widerstandsbestimmende Breite des Stromwegs bestimmt, spitzwinklig mit geraden Abschnitten, also konvex und insbesondere keilförmig. Besonders ein keilförmiger oder insbesondere an dem Abschnitt der Dotiergrenze, der die widerstandsbestimmende Breite des Stromswegs bestimmt, keilförmiger zweiter Bereich hat den Vorteil, daß bereits eine geringe Verschiebung der Dotiergrenze zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich eine wesentlich stärkere Vergrößerung der widerstandsbestimmenden Breite des Stromwegs durch den ersten Bereich zur Folge hat.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind der erste Bereich einfach zusammenhängend und der zweite Bereich zusammenhängend. Vorzugsweise erstreckt sich der zweite Bereich in erster Linie quer zur Grundstromflußrichtung des Widerstandsbauelements zwischen den Anschlüssen desselben, wobei die widerstandsbestimmende Breite des Stromwegs durch den ersten Bereich gleich der Gesamtbreite des Widerstandsbereichs abzüglich der Ausdehnung des zweiten Bereichs ist.
  • Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel sind der erste Bereich mehrfach zusammenhängend und der zweite Bereich nicht-zusammenhängend. Der zweite Bereich besteht aus mehreren zusammenhängenden Teilbereichen, die in Richtung der Grundstromflußrichtung des Widerstandsbauelements im wesentlichen hintereinander oder vorzugsweise im wesentlichen nebeneinander angeordnet sind. Jeder einzelne Teilbereich ist wiederum vorzugsweise so ausgebildet, daß eine Verschiebung der Dotiergrenze um eine Verschiebungsstrecke eine Vergrößerung der widerstandsbestimmenden Breite des Stromwegs durch den ersten Bereich zur Folge hat, die größer als die Verschiebungsstrecke ist.
  • Die vorliegende Erfindung ist sowohl als Widerstandsbauelement als auch als Verfahren zum Abgleich eines Widerstandsbauelements implementierbar.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
  • 2 eine schematische Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus 1 nach einer Verschiebung einer Dotiergrenze;
  • 3 eine schematische Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; und
  • 4 eine schematische Draufsicht auf ein Widerstandsbauelement mit verschiedenen alternativen Merkmalen gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 1 ist eine schematische Draufsicht auf ein Widerstandsbauelement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Widerstandsbauelement umfaßt einen im wesentlichen rechteckigen Widerstandsbereich aus einem Halbleitermaterial, das vorzugsweise amorph oder polykristallin auf einer vorzugsweise diffusionshemmenden Isolierschicht, vorzugsweise einer Halbleiteroxidschicht, abgeschieden wurde.
  • Eine kristalline Schicht, die entsprechend der SDI-Technologie auf eine vorzugsweise diffusionshemmende Isolierschicht montiert ist, ist ebenfalls einsetzbar. Entlang zweier einander gegenüberliegender paralleler Seiten des Widerstandsbereichs 10 sind hoch dotierte Kontaktstreifen 12, 14 vorgesehen. Über die hoch dotierten Kontaktstreifen 12, 14 sowie gegebenenfalls ohmsche Kontakte ist der Widerstandsbereich 10 elektrisch leitfähig mit Anschlüssen 16, 18 verbunden. Die Anordnung der Kontaktstreifen 12, 14 und der Anschlüsse 16, 18 gibt eine Grund-Stromflußrichtung in dem Widerstandsbereich 10 vor.
  • Der Widerstandsbereich 10 umfaßt einen ersten Bereich 22 und einen zweiten Bereich 24, der keilförmig in den ersten Bereich 22 eingeschoben ist. Der erste Bereich 22 weist eine erste Dotierstoffkonzentration auf, die höher als eine zweite Dotierstoffkonzentration des zweiten Bereichs 24 ist. Beispielsweise sind die Kontaktstreifen 12, 14 p+-dotiert, der erste Bereich 22 p-dotiert und der zweite Bereich 24 undotiert. Die Grenze zwischen dem ersten Bereich 22 und dem zweiten Bereich 24 wird im folgenden als Dotiergrenze 26 bezeichnet.
  • Da der zweite Bereich 24 eine Dotierstoffkonzentration aufweist, die geringer, vorzugsweise wesentlich geringer als die Dotierstoffkonzentration des ersten Bereichs 22 ist, und besonders bevorzugt undotiert ist, weist der zweite Bereich 24 eine geringere bzw. wesentlich geringere elektrische Leitfähigkeit auf als der erste Bereich 22. Ein elektrischer Strom zwischen dem Anschluß 16 und dem Kontaktstreifen 12 einerseits und dem Kontaktstreifen 14 und dem Anschluß 18 andererseits fließt folglich überwiegend oder fast ausschließlich durch den ersten Bereich 22. Der Widerstand des Widerstandsbereichs 10 wird deshalb überwiegend oder fast ausschließlich durch die spezifische Leitfähigkeit und die Geometrie des ersten Bereichs 22 bestimmt. Die widerstandsbestimmende Abmessung ist dabei die Breite B des Stromwegs zwischen den Anschlüssen 16, 18 an seiner schmalsten Stelle. Die widerstandsbestimmende Breite B wird ihrerseits durch einen Abschnitt 30 der Dotiergrenze 26 bzw. durch die Anordnung dieses Abschnitts relativ zur gegenüberliegenden Seite 32 des Widerstandsbereichs 10 bestimmt. Entsprechend der keilförmigen Ausbildung des zweiten Bereichs 24 weist der Abschnitt 30 einen spitzen Winkel auf. Anders ausgedrückt grenzen hier zwei nicht-parallele Teilabschnitte 34, 36 der Dotiergrenze 26 in einem spitzen Winkel aneinander.
  • Das in 1 dargestellte Widerstandsbauelement wird hergestellt, indem zunächst der Widerstandsbereich 10 aus einem Halbleitermaterial gebildet wird. Dazu wird auf einem Substrat eine Isolierschicht, vorzugsweise eine Halbleiteroxid- oder auch eine Halbleiternitridschicht erzeugt. Auf der Isolierschicht wird ein Halbleiterfilm amorph oder polykristallin abgeschieden. Alternativ wird eine kristalline Halbleiterschicht mittels der SOI-Technologie auf eine vorzugsweise diffusionshemmende Isolierschicht montiert und nachfolgend strukturiert. Dieser definierte Halbleiterbereich ist zunächst nur schwach oder gar nicht dotiert.
  • In der Halbleiterschicht bzw. dem Halbleiterfilm werden dann der erste Bereich 22 mit einer ersten, höheren Dotierstoffkonzentration und der zweite Bereich 24 mit einer zweiten, niedrigeren Dotierstoffkonzentration erzeugt. Dazu wird vorzugsweise ein Dotierstoff durch Implantation in den Halbleiterfilm eingebracht, wobei eine Maske den zweiten Bereich 24 abdeckt, um eine Implantation von Dotierstoff in den zweiten Bereich 24 zu verhindern oder eine geringere Konzentration des implantierten Dotierstoffs zu erzeugen. Der implantierte Dotierstoff wird dann durch Erhitzen bzw. Erwärmen des Halbleiterfilms aktiviert. Beim Aktivieren werden die Dotierstoffatome auf Gitterplätzen des Halbleitermaterials eingebaut und bei der Implantation des Dotierstoffs im Halbleitermaterial erzeugte Materialschäden ausgeheilt. Auf ähnliche Weise werden die hoch dotierten Kontaktstreifen 12, 14 erzeugt.
  • Vorzugsweise wird der zweite Bereich 24 überhaupt nicht dotiert und verbleibt somit mit seiner ursprünglichen Dotierstoffkonzentration oder gegebenenfalls als undotierter, intrinsischer Bereich.
  • Vor, während oder nach dem Erzeugen des ersten Bereichs 22 und des zweiten Bereichs 24 durch ein lateral strukturiertes Dotieren wird der Widerstandsbereich 10 insgesamt lateral strukturiert. Dazu wird vorzugsweise der Halbleiterfilm, aus dem der Widerstandsbereich 10 gebildet wird, außerhalb des Widerstandsbereichs 10 entfernt. Gesteuert durch eine Photoresist- oder eine andere Maske und durch Ätzen wird ein Graben erzeugt, der den Widerstandsbereich 10 und die Kontaktstreifen 12, 14 vollständig umgrenzt und in vertikaler Richtung bis zur darunterliegenden Isolierschicht reicht. Alternativ wird der Halbleiterfilm außerhalb des Widerstandsbereichs 10 vollständig entfernt oder von Anfang erst gar nicht erzeugt.
  • Nach dem beschriebenen Verfahrensschritten weist das Widerstandsbauelement einen bestimmten elektrischen Widerstand auf, der aufgrund niemals exakt definierbarer Fertigungsparameter einer gewissen Streuung unterworfen ist. Dabei ist die Abweichung des elektrischen Widerstands von Widerstandsbauelement zu Widerstandsbauelement innerhalb eines Wafers in der Regel gering. Größere und große Abweichungen treten zwischen den Widerstandswerten von Widerstandsbauelementen auf verschiedenen Wafern oder gar aus verschiedenen Fertigungslosen auf. Der elektrische Widerstands eines oder mehrerer Widerstandsbauelemente auf einem Wafer oder innerhalb eines Fertigungsloses werden gemessen. Aus diesem Meßwert und seiner Abweichung von einem vorbestimmten Sollwert werden die Parameter des im folgenden beschriebenen Korrekturschritts berechnet oder auf andere Weise bestimmt. Die Wirkung dieses Korrekturschritts wird im folgenden anhand der 2 dargestellt.
  • 2 zeigt ebenfalls in einer Draufsicht das oben anhand der 1 dargestellte Widerstandsbauelement. Zur Korrektur bzw. zum Abgleich bzw. zum Einstellen des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements wird dieses einer Wärmebehandlung ausgesetzt. Durch Erwärmen des Widerstandsbauelements wird eine Diffusion des Dotierstoffs vom ersten Bereich 22 zum zweiten Bereich 24 hervorgerufen. Aufgrund dieser Diffusion wird die Dotiergrenze 26 zwischen dem ersten Bereich 22 und dem zweiten Bereich 24 verschoben. Dabei wächst der erste Bereich 22 zu Lasten des zweiten Bereichs 24 und es stellt sich eine neue (etwas unschärfere) Dotiergrenze 26' ein. Durch die Verschiebung der Dotiergrenze 26 um eine Verschiebungsstrecke V zu der Dotiergrenze 26' verschiebt sich der Abschnitt 30 der Dotiergrenze 26 um einen Betrag bzw. eine Strecke S. Die widerstandsbestimmende Breite nimmt entsprechend von B zu B + S zu. Der elektrische Widerstand des Widerstandsbauelements nimmt entsprechend ab. Zusätzlich muß noch die Ausdiffusion der hochdotierten vorzugsweise p++-dotierten Anschlußgebiete bzw. Kontaktstreifen 12, 14 berücksichtigt werden, die ebenfalls einen Beitrag zur Änderung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements leistet. Dieser Beitrag zur Widerstandsänderung ist jedoch kleiner als der Beitrag der oben beschriebenen Verschiebung der Dotiergrenze und der resultierenden Vergrößerung der widerstandsbestimmenden Breite.
  • Aufgrund der Konvexität der Dotiergrenze 26 und insbesondere des Abschnitts 30 der Dotiergrenze 26 ist die Strecke S, um die die widerstandsbestimmende Breite zunimmt, größer als die Verschiebungsstrecke V. Es ist erkennbar, daß aufgrund der spitzwinkligen bzw. keilförmigen Ausführung des zweiten Bereichs 24 und insbesondere des Abschnitts 30 der Dotiergrenze 26 die Strecke S wesentlich größer ist als die Verschiebungsstrecke V. Durch eine geeignete Dimensionierung, insbesondere einen besonders spitzen Winkel, kann die Strecke S ein Vielfaches der Verschiebungsstrecke V betragen. Mit einer kleinen Verschiebung der Dotiergrenze 26, die bereits bei einer relativ kurzfristigen Temperatureinwirkung erzielbar ist, ist somit eine relativ große Änderung der widerstandsbestimmenden Breite B nach B + S und damit eine relativ große Änderung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements erzielbar.
  • 3 ist eine schematische Draufsicht eines Widerstandsbauelements gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das anhand der 3 nachfolgend dargestellte Widerstandsbauelement unterscheidet sich von dem oben anhand der 1 und 2 dargestellten Widerstandsbauelement dadurch, daß der zweite Bereich 24 aus zwei nicht zusammenhängenden Teilbereichen 24a, 24b besteht. Der zweite Bereich 24 bzw. seine Teilbereiche 24a, 24b sind symmetrisch bezüglich der Grundstromrichtung des Widerstandsbauelements zwischen den Anschlüssen 16, 18 bzw. den Kontaktstreifen 12, 14 angeordnet. Jeder der Teilbereiche 24a, 24b des zweiten Teilbereichs 24 ist keil- bzw. dreiecksförmig und grenzt mit einer Seite an einen Rand 32a, 32b des Widerstandsbauelements. Die widerstandsbestimmende Breite B des ersten Bereichs 22 ist hier nicht wie bei dem oben anhand der 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Abstand zwischen der Spitze bzw. dem Abschnitt 30 der Dotiergrenze 26 des zweiten Bereichs 24 einerseits und der gegenüberliegenden Seite 32, sondern der Abstand zwischen Spitzen bzw. Abschnitten 30a, 30b der Dotiergrenzen 26a, 26b der Teilbereiche 24a, 24b des zweiten Bereichs 24. Obwohl eine Situation nach einer Verschiebung der Dotiergrenze 26a, 26b um eine Verschiebungsstrecke V hier nicht dargestellt ist, ist aus einer Zusammenschau der 2 und 3 ohne weiteres erkennbar, daß eine solche Verschiebung eine Änderung der widerstandsbestimmenden Breite von B nach B + 2S zur Folge hat. Die Wirkung der Verschiebung der Dotiergrenze 26a, 26b um die Verschiebungsstrecke V ist bei dem anhand der 3 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel somit noch größer als bei dem oben anhand der 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • Aus den bisher anhand der 13 dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung erkennbar. Durch eine Kombination eines Designs bzw. einer lateralen Gestalt des ersten Bereichs 22 bzw. des zweiten Bereichs 24 des Widerstandsbereichs 10 und eines Temper-Schrittes kann der elektrische Widerstand des Widerstandsbauelements mit einer kurzen thermischen Behandlung bzw. einer Temperung innerhalb einer besonders kurzen Zeit im Wert stark verändert werden. Dazu wird das Widerstandsbauelement ursprünglich so ausgelegt, daß es ohne eine Temperung einen Widerstandswert aufweist, der zuverlässig, d. h. auch unter Berücksichtigung von Fertigungstoleranzen, höher als ein Sollwert ist, jedoch vorzugsweise möglichst nahe dem Sollwert liegt. Vorzugsweise am Ende des vorderen bzw. ersten Abschnitts der Halbleiterfertigungslinie (front and of line) wird mittels RTA (RTA = rapid thermal annealing = schnelles thermisches Ausheilen) oder unter Verwendung eines Vertikalofens das Widerstandsbauelement im Waferverbund getempert. Das Tempern ermöglicht und bewirkt eine (weitere) Ausdiffusion des Dotierstoffs und somit die oben beschriebene Vergrößerung des höher dotierten ersten Bereichs 22 zu Lasten des niedriger dotierten zweiten Bereichs 24 des Widerstandsbereichs 10.
  • Die oben in den anhand der 13 beschriebenen Ausführungsbeispielen gezeigte bevorzugte keilförmige bzw. dreieckige Formgebung des zweiten Bereichs 24 oder auch mehrerer nicht zusammenhängender Teilbereiche 24a, 24b des Teilbereichs 24 ermöglicht dabei eine besonders deutliche Änderung der widerstandsbestimmenden Breite B und damit des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements mit einer Verschiebung der Dotiergrenze 26; 26a, 26b um eine besonders geringe Verschiebungsstrecke V. Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit einen stufenlosen Abgleich des Widerstands werts des erfindungsgemäßen Widerstandsbauelements auf einen Zielwert bzw. Sollwert innerhalb eines relativ großen Bereichs. Die Verwendung einer Einzelwaferprozessierung, beispielsweise des erwähnten RTA, ermöglicht eine waferfeine Nachprozessierung, mit der Schwankungen von Wafer zu Wafer bzw. von Los zu Los ausgeglichen werden.
  • Es ist erkennbar, daß das Verhältnis zwischen der Strecke S, um die die widerstandsbestimmende Breite B anwächst, und der Verschiebungsstrecke V, um die die Dotiergrenze 26 verschoben wird, um so größer ist, je spitzer der Winkel zwischen den beiden Teilabschnitten 34, 36 des Abschnitts 30 ist bzw. je flacher das oder die Dreiecke sind, deren Form der zweite Bereich 24 hat. Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung wird jedoch auch durch zahlreiche Varianten und Variationen der anhand der 13 dargestellten Ausführungsbeispiele verwirklicht, die im folgenden in Form einiger Beispiele dargestellt werden.
  • Abweichend von den Darstellungen in den 13 können beispielsweise der hoch dotierte Kontaktstreifen 12 und der zweite Bereich 24 aneinandergrenzen. Dies hat den Vorteil, daß aufgrund der hohen Dotierstoffdichte des Kontaktstreifens 12 beim Tempern der an den Kontaktstreifen 12 angrenzende Abschnitt der Dotiergrenze 26 besonders schnell bzw. besonders weit verschoben wird. Diese Anordnung bedeutet somit gegenüber den anhand der 13 dargestellten Ausführungsbeispielen eine weitere Verbesserung insofern, als bei der Temperung bei niedrigeren Temperaturen oder innerhalb einer kürzeren Zeit eine Verschiebung der Dotiergrenze um eine größere Verschiebungsstrecke V und damit eine Änderung der widerstandsbestimmenden Breite B um eine größere Strecke S nach B + S und damit wiederum eine größere Widerstandsänderung des Widerstandsbauelements erzielbar sind.
  • In den oben anhand der 13 dargestellten Ausführungsbeispielen setzt sich die Dotiergrenze 26 entsprechend der Dreiecksform des zweiten Bereichs 24 (näherungsweise) aus geraden Abschnitten zusammen. Durch eine Abweichung der Gestalt der Dotiergrenze 26 von der Dreiecksform ist ein der mathematische Zusammenhang S = f(V) zwischen der Verschiebungsstrecke V und der Strecke S, um die die widerstandsbestimmende Breite B verändert wird, erzielbar. Durch eine gegenüber der Dreiecksform konvexe oder konkave Umgestaltung der Dotiergrenze 26 ist es erzielbar, daß sich die widerstandsbestimmende Breite B bei kleinen Verschiebungsstrecken V stärker und bei größeren Verschiebungsstrecken V geringer ändert oder umgekehrt bei kleinen Verschiebungsstrecken V schwächer und bei größeren Verschiebungsstrecken V stärker ändert.
  • Der zweite Bereich 24 muß aber auch nicht nur näherungsweise die Form eines Dreiecks aufweisen. Vielmehr ist grundsätzlich jede im wesentlichen konvexe und zumindest an dem Abschnitt 30 der Dotiergrenze 26, der die widerstandsbestimmende Breite B des Stromwegs bestimmt, keilförmige Formgebung des zweiten Bereichs 24 besonders vorteilhaft, da die Strecke S, um welche die widerstandsbestimmende B anwächst, größer ist als die Verschiebungsstrecke V, um welche die Dotiergrenze 26 verschoben wird. Der erste Bereich 22 des Widerstandsbereichs 10 kann dabei einfach oder mehrfach zusammenhängend sein, der zweite Bereich 24 des Widerstandsbereichs 10 kann zusammenhängend oder nicht-zusammenhängend sein.
  • Die durch die Änderung der widerstandsbestimmenden Breite B um die Strecke S hervorgerufene Änderung des elektrischen Widerstands des Widerstandsbauelements ist um so größer, je größer der Unterschied der Dotierstoffkonzentrationen im ersten Bereich 22 und im zweiten Bereich 24 ist. Vorzugsweise ist der zweite Bereich 24 deshalb undotiert bzw. aus einem intrinsischen Halbleiter gebildet.
  • 4 ist eine schematische Darstellung von Merkmalen verschiedener möglicher Varianten der oben anhand der 13 dargestellten Formgebungen des zweiten Bereichs 24 sowie von Varianten 24d, 24f, die für sich genommen nicht unter die Erfindung fallen. In 4 sind in Draufsicht vier verschiedene Beispiele für die Formgebung des zweiten Bereichs 24 oder einzelner Teilbereiche des zweiten Bereichs 24 dargestellt. Diese verschiedenen Formgebungen des zweiten Bereichs 24 oder seiner Teilbereiche können entweder einzeln oder gleichzeitig in dem Widerstandsbauelement realisiert werden. Das erfindungsgemäße Widerstandsbauelement umfaßt also einen oder mehrere gleiche oder ggf. untereinander verschiedene der in 4 dargestellten Teilbereiche 24a, 24c, 24d, 24f. Im Falle von mehreren Teilbereichen 24a, 24c, 24d, 24f können diese, wie in 4 dargestellt, in bezug auf die Grundstromrichtung zwischen den Anschlüssen 16, 18 nebeneinander bzw. im wesentlichen entlang einer Gerade senkrecht zu der Grundstromrichtung angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, daß zwischen jeweils zwei der Teilbereiche 24a, 24c, 24d, 24f ähnlich wie bei dem oben anhand der 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ein schmaler Durchlaß vorliegt, wobei die Breiten aller dieser Durchlässe den Widerstand des Widerstandsbauelements bestimmen. Alternativ sind die Teilbereiche 24a, 24c, 24d, 24f in einer Richtung parallel zu der Grundstromrichtung gegeneinander versetzt bzw. verschoben.
  • Der Teilbereich 24c weist die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf, dessen Symmetrieachse parallel zur Grundstromrichtung zwischen den Anschlüssen 16, 18 angeordnet ist. Der Teilbereich 24d weist die Form eines Quadrats oder allgemeiner einer Raute auf, wobei die Verbindungslinie zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ecken parallel zur Grundstromrichtung angeordnet ist. Der Teilbereich 24f weist die Form eines schmalen Rechtecks auf, dessen längere Seiten senkrecht zur Grundstromrichtung angeordnet sind. Bei dieser Form des Teilbereichs 24f tritt, sobald die Verschiebungsstrecke V der Dotiergrenze 26f ungefähr die Hälfte der in Richtung parallel zur Grundstromrichtung gemessenen Länge L des Teilbereichs 24 erreicht, zu der oben insbesondere anhand der 2 dargestellten geometrischen Wirkung der Temperung ein weiterer Aspekt hinzu. Sobald Dotierstoffatome aus dem ersten Bereich 22 im wesentlichen jeden Punkt innerhalb des Teilbereichs 24f erreicht haben, fließt ein nennenswerter Teil des Stroms zwischen den Anschlüssen 16, 18 durch den dann dotierten Teilbereich 24f. Der Widerstand des Widerstandsbauelements hängt dann von der Menge des Dotierstoffs ab, der aus dem ersten Bereich 22 in den Teilbereich 24f diffundiert ist. Im Grenzfall einer sehr intensiven Temperung wird sich die Dotierstoffkonzentration im Teilbereich 24f des zweiten Bereichs 24 im wesentlichen an die Dotierstoffkonzentration im ersten Bereich 22 angleichen.
  • Unmittelbar nach der Implantation des Dotierstoffs in den Halbleiterfilm, der im folgenden den Widerstandsbereich 10 bildet, ist die Dotiergrenze 26 durch die verwendete Maske scharf definiert. Beim anschließenden Aktivieren der Dotierung tritt bereits in einem vorzugsweise möglichst geringen Maße eine Diffusion des Dotierstoffs vom ersten Bereich 22 in den zweiten Bereich 24 auf. Damit einher gehen eine leichte Verschiebung und eine leichte Aufweichung der Dotiergrenze 26. Bei der erfindungsgemäßen folgenden Temperung des Widerstandsbauelements zum Zweck des Einstellens des elektrischen Widerstandswerts erfolgt neben dem beschriebenen Verschieben der Dotiergrenze 26 zur Dotiergrenze 26' eine weitere Aufweichung derselben. Die Dotiergrenze 26, 26' wird vorteilhaft als die Menge der Orte innerhalb des Widerstandsbereichs 10 definiert, an denen die lokale Dotierstoffkonzentration oder der lokale spezifische Widerstand einen vorbestimmten Wert aufweisen. Beispielsweise kann die Dotiergrenze als die Menge der Orte definiert werden, an denen die Dotierstoffkonzentration den arithmetischen oder geometrischen Mittelwert der Dotierstoffkonzentrationen weit innerhalb des ersten Bereichs 22 und weit innerhalb des zweiten Bereichs 24 aufweisen. Der Grundgedanke, das Wirkungsprinzip, die Vorteile und die dargestellten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind von der genauen Definition der Dotiergrenze jedoch unabhängig.
  • Das erfindungsgemäße Widerstandsbauelement wird vorzugsweise als Filmbauelement bzw. als Bauelement mit einer vertikalen Erstreckung, die wesentlich kleiner ist als ihre horizontale Erstreckungen, realisiert. Etwas allgemeiner ausgedrückt wird die vorliegende Erfindung vorzugsweise bei vollständig durchdiffundierten und geometrisch begrenzten, insbesondere lateral begrenzten Halbleiter-Widerstandsbauelementen eingesetzt. Auf eine darunterliegende diffusionshemmende Schicht kann verzichtet werden, wenn die Dicke der vorzugsweise voll durchdiffundierten Widerstandsschicht wesentlich größer ist als die Diffusionslänge bzw. die Strecke V, um die die Dotiergrenze verschoben wird. In diesem Fall kann die Veränderung der Dotierstoffdichte aufgrund der vertikalen Diffusion näherungsweise vernachlässigt werden bzw. hat einen geringeren Einfluß als die oben beschriebene laterale Verschiebung der Dotiergrenze.

Claims (7)

  1. Abgleichbares Widerstandsbauelement mit: einem Widerstandsbereich (10) aus einem Halbleitermaterial auf einem Substrat, der einen ersten Bereich (22) und einen zweiten Bereich (24) enthält, die lateral aneinander grenzen, wobei der erste Bereich (22) eine höhere Dotierstoffkonzentration aufweist als der zweite Bereich (24), so dass die Dotiergrenze (26) durch eine thermisch induzierte Diffusion zu dem zweiten Bereich (24) hin verschiebbar ist, wobei eine laterale widerstandsbestimmende Breite (B) eines Stromweges durch den ersten Bereich (22) durch einen Abschnitt (30) einer Dotiergrenze (26) zwischen dem ersten Bereich (22) und dem zweiten Bereich (24) bestimmt wird; wobei der Abschnitt (30) der Dotiergrenze (26), der die widerstandsbestimmende Breite (B) des Stromwegs bestimmt, einen spitzen Winkel aufweist, der durch gerade Abschnitte der Dotiergrenze gebildet wird.
  2. Widerstandsbauelement nach Anspruch 1, bei dem der zweite Bereich (24) eine senkrecht zu einer Grundstromflußrichtung des Widerstandsbauelements gemessene Breite aufweist, die größer ist als eine parallel zu der Grundstromflußrichtung gemessene Länge.
  3. Widerstandsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei dem der erste Bereich (22) einfach oder mehrfach zusammenhängend ist.
  4. Widerstandsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der zweite Bereich (24) zusammenhängend oder nicht-zusammenhängend ist.
  5. Widerstandsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der zweite Bereich (24) undotiert ist.
  6. Widerstandsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der Widerstandsbereich einen Halbleiterfilm auf einer isolierenden Schicht umfaßt.
  7. Verfahren zum Abgleichen eines Widerstandsbauelements mit den Merkmalen des Anspruchs 1 mit folgenden Schritten: Messen des elektrischen Widerstandswertes des Widerstandsbauelements und Bestimmten seiner Abweichung von einem Sollwert; Erwärmen des Widerstandsbauelements in Abhängigkeit vom Widerstandswert und von der Abweichung, um durch Diffusion eines Dotierstoffs eine Dotiergrenze (26) zwischen dem ersten Bereich (22) und dem zweiten Bereich (24) lateral zu verschieben, um eine widerstandsbestimmende Breite (B) eines Stromweges durch den ersten Bereich (22) zu verändern, um den elektrischen Widerstand des Widerstandsbauelements zu korrigieren.
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