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STAND DER
TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur bidirektionalen Eindraht-Datenübertragung
von Dateninformationen zwischen einer elektronischen Steuereinheit
und mindestens einem Peripheriegerät dessen Elektronik aus dem
Ansteuersignal versorgt wird.
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Obwohl
auf beliebige Systeme, bestehend aus einem Steuergerät und mindestens
einem mit einer Leitung daran angeschlossenen Peripheriegerät, anwendbar,
werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende
Problematik in Bezug auf ein Zündsystem
beispielsweise für
Ottomotoren im Kraftfahrzeugbereich erläutert.
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In
der heutigen Kraftfahrzeugtechnik werden Systeme verwendet, bei
denen Peripheriegeräte über Leitungen
mit einer Steuereinheit verbunden sind. Dabei sind die entsprechenden
Peripheriegeräte
meistens räumlich
von der Steuereinheit getrennt, wodurch spezielle Anforderungen
an die Leitungen und die Schnittstellen zu stellen sind.
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Es
sind bereits einige Schnittstellen- bzw. Bussysteme für Kraftfahrzeuganwendungen
bekannt, wie beispielsweise das CAN-Bussystem. Diese Bussysteme
sind allerdings nicht für
Echtzeitsysteme, d.h. für
eine sofortige Auslösung
eines Vorgangs bei empfangener Information nach wenigen μs, sondern
lediglich für
einen nicht-zeitkritischen Datenaustausch räumlich verteilter Systeme geeignet.
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Weitere
Systeme weisen den Nachteil auf, dass sie insbesondere über räumlich weite
Leitungsabstände
nicht ausreichend störungssicher
ausgebildet sind.
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VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 4 und die entsprechende Vorrichtung
gemäß Anspruch
11 bzw. 12 weisen gegenüber
den bekannten Lösungsansätzen den
Vorteil auf, dass eine störungssichere
Schnittstelle mit lediglich einer Leitung zwischen der elektronischen
Steuereinheit und dem Peripheriegerät, beispielsweise einer Zündspule
oder einem Einspritzventil eines Kraftfahrzeugmotors geschaffen
wird, wobei die Schnittstelle für
die auftretenden zeitli chen Verhältnisse,
wie sie beispielsweise bei Zündsystemen
oder Einspritzsystemen in Kraftfahrzeugen existieren, echtzeitfähig ist.
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Die
der folgenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass
durch Anlegen einer vorbestimmten konstanten Spannung (beziehungsweise
eines vorbestimmten konstanten Stroms) an den Ausgang einer Treibereinrichtung
der elektronischen Steuereinheit eine spannungscodierte (bzw. stromcodierte)
Information erzeugt wird, wobei diese spannungscodierte (bzw. stromcodierte)
Information von der Treibereinrichtung der Steuereinheit zu einer
Treibereinrichtung des Peripheriegerätes über eine Eindraht-Leitung übertragen
wird, wobei das Peripheriegerät
durch das Ansteuersignal angesteuert und während der Ansteuerung mit Energie
versorgt wird und nach Beginn der Ansteuerung des Peripheriegerätes auf
demselben anfallende Informationen stromcodiert (bzw. spannungscodiert)
werden, wobei die stromcodierte (bzw. spannungscodierte) Information
von der Treibereinrichtung des Peripheriegerätes an die Treibereinrichtung
der elektronischen Steuereinheit während der Ansteuerung des Peripheriegerätes rückübertragen
wird, wobei dieselbe Eindraht-Leitung verwendet wird wie zur Übertragung
der spannungscodierten (bzw. stromcodierten) Ansteuerinformation.
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Somit
wird eine bidirektionale Eindraht-Schnittstelle geschaffen, bei
der die Versorgung des Peripheriegerätes durch das informationsübertragende
Ansteuersignal mit dem Anteil an Energie bewerkstelligt wird, der
zumindest für
den leistungsarmen Anteil der Elektronik, nämlich die Treibereinrichtung
und die informationsverarbeitende Elektronik des Peripheriegerätes inklusive
der Kommunikationslogik bzw. der Ansteuersignale der Leistungselektronik
erforderlich ist. Somit wird eine Unabhängigkeit des leistungsarmen
Anteils der Elektronik des Peripheriegerätes von einem eventuell vorhandenen
Leistungsteil des Peripheriegerätes
geschaffen. Falls das Peripheriegerät über eine derartige Leistungselektronik
verfügt,
dass die Ansteuerenergie zum Betrieb bzw. zur Ansteuerung des Leistungsteils
ausreicht, entsteht sogar eine vollständige Unabhängigkeit von einem Bordnetz
des Systems, welches sonst typischerweise die notwendige Energie
für die
Ansteuerung der Leistungselektronik zur Verfügung stellt.
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Da
im zukünftigen
Automobilbereich sowohl 12 Volt als auch 42 Volt Bordnetze eingesetzt
werden, ist diese Unabhängigkeit
des leistungsarmen Anteils der Elektronik vom Leistungsteil des
Peripheriegerätes
für eine
universelle Einsetzbarkeit des Peripheriegerätes und der Treibereinrichtung
im Steuergerät
vorteilhaft. Somit müssen
Absicherungsmaßnahmen
unabhängig
vom Bordnetz lediglich einmal im elektronischen Steuergerät und nicht
mit jedem einzelnen Peripheriegerät vorgenommen werden. Dadurch
ist keine Bordnetz-Filterung für
den leistungsarmen Teil im Peripheriegerät notwendig.
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Ferner
wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das Verfahren eine Schnittstelle geschaffen, mit der während der
Ansteuerung des Peripheriegerätes
Informationen zum elektronischen Steu ergerät rückübertragen werden können. Aufgrund
der Energieversorgung des Peripheriegerätes durch das Ansteuersignal
wird ein gegen versehentliches Einschalten äußerst störsicheres System geschaffen.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
in Anspruch 1 bzw. 4 angegebenen Verfahrens bzw. der in Anspruch
11 bzw. 12 angegebenen Vorrichtung.
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Gemäss einer
bevorzugten Weiterbildung wird die spannungscodierte (bzw. stromcodierte)
Ansteuerung des Peripheriegerätes
als binäres
Signal und die stromcodierte (bzw. spannungscodierte) Rückübertragung
als analoges Signal ausgebildet.
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Gemäss einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung werden sowohl die spannungscodierte
(bzw. stromcodierte) Ansteuerung als auch die stromcodierte (bzw.
spannungscodierte) Rückübertragung
als binäres
Signal ausgebildet.
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Gemäss einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die von dem Peripheriegerät zu der
elektronischen Steuereinheit rückzuübertragende
Information als Diagnosesignal zur Diagnose des Peripheriegerätes ausgebildet.
Somit kann die Steuereinheit mittels der rückübertragenen Information eine
Analyse des Zustandes des Peripheriegerätes durchführen.
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Gemäss einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die von dem Peripheriegerät zu der
elektronischen Steuereinheit rückzuübertragende
Information als Steuersignal zur weiteren d.h. nachfolgenden Steuerung
des Peripheriegerätes
ausgebildet. Somit kann die elektronische Steuereinheit eine dem
jeweiligen Zustand des Systems angepasste Steuerung des zugeordneten
Peripheriegerätes
durchführen.
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Gemäss einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die zu übertragende Information derart
spannungs- bzw. stromcodiert, dass die Zeitdauer bis zu einem Flankenwechsel
der Spannung bzw. des Stroms die charakteristische Größe der Information
darstellt.
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Gemäss einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die elektronische Steuereinheit
als Motorsteuergerät
ausgebildet. Andere Ausbildungen sind ebenfalls vorstellbar.
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Gemäss einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das Peripheriegerät als Zündspule,
Einspritzventil eines Kraftfahrzeugmotors oder dergleichen ausgebildet.
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ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Von
den Figuren zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bestehend
aus einer elektronischen Steuereinheit 2 und einem mit
derselben über
eine Eindraht-Leitung 4 verbundenen Peripheriegerät 3;
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2 eine schematische Darstellung
des Schaltungsaufbaus der Treibereinrichtungen 20 und 30 der elektronischen
Steuereinheit 2 und des Peripheriegerätes 3 gemäss einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3a eine schematische Darstellung
eines Timing-Diagramms während
der Datenübertragung
gemäss
einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei der Zeitbereich eines Zustandswechsels
detektiert wird;
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3b eine schematische Darstellung
eines Timing-Diagramms während
der Datenübertragung
gemäss
einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei jedem Zeitbereich ein Bit zugeordnet
wird; und
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3c eine schematische Darstellung
eines Timing-Diagramms während
der Datenübertragung
gemäss
einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung am Beispiel einer Primärstromüberwachung.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten.
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1 zeigt eine schematische
Darstellung einer Vorrichtung 1 zur bidirektionalen Datenübertragung von
Dateninformationen über
eine Eindraht-Leitung 4 zwischen einer elektronischen Steuereinheit 2 und
einem Peripheriegerät 3,
mit beispielsweise einer Zündspule 7 oder
einem Einspritzventil eines Kraftfahrzeugmotors, eines Sensors oder
dergleichen.
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Im
Folgenden soll unter Bezugnahme auf die 1 die Vorrichtung bezüglich eines Zündsystems 5 eines
Kraftfahrzeugmotors beispielhaft erläutert werden. Das Zündsystem 5 besteht
beispielsweise aus einer Zündspule 7,
einer Leistungselektronik 32 zur Zündungsansteuerung mit beispielsweise
einer Logik und einer erforderlichen Zündendstufe, einer Infotmationsverarbeitungseinrichtung 31,
einer Treibereinrichtung 30, die über die Eindrahtleitung 4 mit
einem Zündtreiber 20 in
einem Motorsteuergerät 2 mit
einem Mikrokontroller 21 verbunden ist.
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Von
der elektronischen Steuereinheit bzw. dem Motorsteuergerät 2 wird
eine Information für
das Einschalten des Peripheriegeräts 3 bzw. der Zündspule 7 übertragen.
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Die
Leistungselektronik 32 des Peripheriegerätes 3 kann
gemäss
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
vorzugsweise über
die Zündspule 7 an
eine externe Batteriespannung 33 angeschlossen werden,
wobei der Stromkreis über
eine Karosseriemasse 34 geschlossen wird.
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Gemäss dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die Elektronik des Peripheriegerätes 3 mit
Energie aus der Ansteuerung durch die Steuereinheit 2 versorgt,
wobei die Elektronik des Peripheriegerätes 3 mit dieser Energie
auch die Leistungselektronik 32 ansteuern kann. Es sei
an dieser Stelle bemerkt, dass die Leistungselektronik 32 auch
von der Informations-Verarbeitungseinrichtung 31 entkoppelt
und direkt durch die Eindraht-Schnittstelle 4 angesteuert
werden kann.
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Durch
den während
der Ansteuerung in der Primärwicklung
der Zündspule 7 fließenden Strom
wird Energie in magnetischer Form in der Zündspule 7 gespeichert.
Informationen über
diesen Vorgang können
sofort während
der Ansteuerung des Peripheriegerätes 3 an die elektronische
Steuereinheit 2 über
die bidirektionale Eindraht-Schnittstelle 4 zurückgemeldet
werden. Dabei können
Informationen für
eine Diagnose des Peripheriegerätes
bzw. der Zündspule 7,
Informationen für
eine Regelung bzw. Steuerung der Zündspule 7 oder ähnliche
Informationen an die elektronische Steuereinheit 2 rückübertragen
werden.
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Ist
in der Zündspule 7 ausreichend
Energie gespeichert und der gewünschte
Zündzeitpunkt
erreicht, wird eine Ansteuerung der Zündspule 7 beendet,
wobei die Leistungselektronik 32 des Peripheriegeräts 3 aufgrund
eines nicht mehr vorhandenen ansteuernden Stromflusses bzw. einer
nicht mehr vorhandenen Ansteuerspannung ausgeschaltet wird. Der
Leistungstransistor unterbricht den Stromfluss in der Primärseite,
wobei aufgrund der Induktion ein Stromfluss in der Sekundärseite der
Zündspule
und Folglich ein Zündfunke
entsteht.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 2 detailliert
das erfindungsgemäße Verfahren
zur bidirektionalen Eindraht-Datenübertragung erläutert. Die
Treibereinrichtung 20 der elektronischen Steuereinheit 2 ist,
wie oben bereits erläutert,
mit einem Mikrokontroller 21 (siehe 1) verbunden.
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Ferner
weist die Treibereinrichtung 20 der dargestellten Ausführungsform
der Vorrichtung der elektronischen Steuereinheit 2 beispielsweise
einen Operationsverstärker 23 auf,
der als Spannungsfolger derart geschaltet ist, dass an dem Spannungsknoten
V1 stets die gleiche Spannung wie an dem Spannungsknoten V0 anliegt,
wobei vorzugsweise der Spannungsfolger mit anderen elektronischen
Schaltungen in einem separaten Schaltkreis zusammengefasst ist.
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Ferner
ist in der Treibereinrichtung 20 ein Schwellwertvergleicher 24 mit
einer zugeordneten Logikeinrichtung für eine Sensierung einer Veränderung
in der Treibereinrichtung 30 des Peripheriegerätes 3,
wie später
detaillierter beschrieben wird, vorgesehen. Die Treibereinrichtung 20 der
elektronischen Steuereinheit 2 ist über die Eindraht-Leitung 4 mit
der Treibereinrichtung 30 des Peripheriegerätes 3 für eine unidirektionale
Leitung eines Stromflusses und eine bidirektionale Übertragung
von Informationen verbunden.
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Die
Treibereinrichtung 30 umfasst gemäss einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ebenfalls einen Schwellwertvergleicher
in der Logik 36. Ferner umfasst die Treibereinrichtung 30 eine
Stromsenkenanordnung, die gemäss
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
beispielsweise aus einer ersten Stromsenke I1 und
einer dazu parallel geschalteten zweiten Stromsenke I2 besteht. Über die
Stromsenken I1 und I2 wird
eine binäre
Stromcodierung der rückzuübertragenden
Informationen von dem. Peripheriegerät 3 zur elektronischen
Steuereinheit 2 durchgeführt.
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Im
Betrieb wird von einem Rechenprogramm des Mikrokontroller 21 (siehe 1) eine Informationsübertragung
von der elektronischen Steuereinheit 2 an das Peripheriegerät 3 ausgelöst. Über einen
Port des Mikrokontrollers 21 wird die zu übertragende
Information vorzugsweise in Form eines Spannungswechsels bzw. Pegelwechsels
an die Treibereinrichtung 20 der elektronischen Steuereinheit 2 übertragen.
Die Treibereinrichtung 20 stellt an ihrem Ausgang V1 eine
im wesentlichen konstante Spannung, beispielsweise 5 Volt ein. Gemäss dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der Operationsverstärker 23 der
elektronischen Steuereinheit 2 in der Treibereinrichtung 20 vorzugsweise
als Spannungsfolger derart geschaltet, dass am Spannungsknoten V1
stets die gleiche konstante Spannung wie an dem Spannungsknoten
V0 anliegt, wie oben bereits erläutert.
Ferner können
auch Teile oder Vielfaches einer festen Spannung als Referenz dienen. Geringfügige Spannungsschwankungen
können
in diesem Fall vernachlässigt
werden. Alternativ kann auch über
R0 niederohmig gegen eine konstante Spannungsquelle durchgeschaltet
werden. Das Peripheriegerät 3 detektiert
diese Spannung mittels des Schwellwertvergleichers 36,
bzw. durch Aktivieren einer Eingangsstufe in Abhängigkeit einer Ansprechschwelle.
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Der
durch das Anliegen der konstanten Spannung erzeugte Stromfluss fließt über die
Eindraht-Leitung 4 von der elektronischen Steuereinheit 2 zu
dem Peripheriegerät 3,
wobei die Elektronik des Periphe riegerätes 3 mit Energie
versorgt wird und somit arbeiten kann. Ohne ein Anlegen der konstanten
Spannung ist in dem System kein Stromfluss vorhanden, wodurch sich
die Elektronik des Peripheriegerätes 3 in
einem Off-Zustand befindet. Lediglich durch die Ansteuerung wird
gleichzeitig eine Energie für
einen Betriebsbeginn bereit gestellt. Dadurch wird das System unabhängig von
einer Batteriespannung, wodurch das System bei unterschiedlichen
Bordnetzspannungen universell einsetzbar ist. Außerdem wird die Sicherheit
gegen unerwünschtes
Einschalten erhöht.
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Der
Ansteuerstromkreis wird über
eine Karosseriemasse 34, welche mit der Anordnung, bestehend aus
den Stromsenken I1 und I2,
verbunden ist, geschlossen.
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Die
aufgrund der Ansteuerung des Peripheriegerätes 3 auf denselben
anfallenden Informationen werden über eine entsprechende Schaltung
der Stromsenken I1 und I2 in
der Treibereinrichtung 30 des Peripheriegerätes 3 vorzugsweise
binär oder
analog stromcodiert und an die Steuereinheit 2 über dieselbe
Eindraht-Leitung 4 zurückübertragen.
Dazu verändert
die Logikeinrichtung des Peripheriegerätes 3 ihre Stromaufnahme
binär bzw.
analog, was unter Bezugnahme auf die 3 weiter
unten detaillierter beschrieben wird.
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Das
Verhältnis
der Stromsenken I1 und I2 der
Treibereinrichtung 30 des Peripheriegerätes 3 ist von der geforderten
Störempfindlichkeit
und von den schaltungstechnischen Möglichkeiten der Treibereinrichtung 20 der
elektronischen Steuereinheit 2 abhängig. Gemäss dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist die Stromsenke I2 vorzugsweise
parallel zur Stromsenke I1 geschaltet, wobei
mittels der Logik 36 sensiert wird, ob beispielsweise ein
für ein
bestimmtes Ereignis charakteristischer Wert in der Leistungselektronik
erreicht wurde. Die in 2 dargestellte
Schaltung ist selbstverständlich
lediglich eine schematische Darstellung für die Auswertung und Aufbereitung
eines Ereignisses in der Elektronik. Hier ist für den Fachmann offensichtlich,
dass andere Systemänderungen
für eine
Auswertung und Aufbereitung einer Stromänderung auf der Eindraht-Schnittstelle
vorstellbar sind.
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Wie
oben bereits erläutert
wurde, werden bei Sensieren eines Ereignisses über die Stromänderung mittels
des Öffnens
des Schalters 37 die von dem Peripheriegerät 3 zu
der elektronischen Steuereinheit 2 zu übertragenden Informationen
binär stromcodiert
und von der Treibereinrichtung 30 des Peripheriegerätes 3 über die
Eindraht-Leitung 4 zu der Treibereinrichtung 20 der
elektronischen Steuereinheit 2 übertragen. In der Treibereinrichtung 20 wiederum
kann der Schnittstellenstrom mit Hilfe eines Widerstandes R0 gemessen werden. Die auftretende Spannungsänderung
kann über
den Schwellwertvergleicher 24 der elektronischen Steuereinheit 2 einem
binären
Zustand, d.h. 0 oder 1, zugeordnet werden. Die Treibereinrichtung 20 leitet
daraufhin die empfangene Information vorzugsweise über eine
weitere Leitung an den Mikrokontroller 21 der elektronischen
Steuereinheit 2.
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Vorteilhaft
wird bei der vorliegenden Erfindung die weitgehende Unabhängigkeit
von Spannung und Strom genutzt, um die in dem Peripheriegerät 3 anfallenden
Informationen zurück
zu der elektronischen Steuereinheit 2 übertragen zu können.
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Die
elektronische Steuereinheit 2 kann die zurückübertragene
Information auf verschiedene Weise abhängig von dem jeweiligen Anwendungsbereich
interpretieren, wobei eine Anpassung der Software an die entsprechende
Interpretierung möglich
ist. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf die erfindungsgemäße Schnittstellenanordnung.
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Das
Protokoll für
die Informationsübertragung
kann frei gebildet werden, beispielsweise kann, wie in 3a anhand eines Timing-Diagramms
gemäss
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist, lediglich der Auftrittszeitpunkt
eines Zustandswechsels detektiert werden. In 3a sind in x-Richtung die Zeit und in
y-Richtung die Höhe
bzw. der Wert der Signalflanke dargestellt. Eine Interpretation
des Signals ist, wie oben bereits erläutert, frei ausführbar, wobei
sowohl die Quantisierung als auch der Wertebereich dem entsprechenden
Anwendungsbereich angepasst werden kann.
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Wie
in 3a für vier verschiedene
Beispiele dargestellt ist, kann die Codierung der binären Zustände durch
eine ansteigende bzw. abfallende Signalflanke definiert werden,
die z.B. in einem bestimmten Zeitfenster (Zeit1 bis Zeit4) detektiert
werden muss. Maßgeblich
ist hierbei der Auftrittszeitpunkt des Zustandswechsels, beispielsweise
von dem Zustand 0 in den Zustand 1 oder umgekehrt, wobei die vertikalen
durchgezogenen Linien die Zeitfenster definieren.
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3b zeigt schematisch drei
Beispiele für
ein Timing-Diagramm gemäss
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Hierbei werden die Daten als den Zeitfenstern
zugeordnete Bits übertragen,
wobei die Anzahl der Bits nicht festgeschrieben ist, sondern vielmehr
den entsprechenden Anforderungen angepasst werden kann. Dabei wird
wiederum vorzugsweise der Auftrittszeitpunkt des Zustandswechsels
von 0 nach 1 oder umgekehrt innerhalb eines bestimmten Zeitfensters
als Codierung gewählt.
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3c zeigt schematisch für das Beispiel
einer Zündspule
im Peripheriegerät
ein Timing-Diagramm gemäss
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Hierbei wird der Anstieg des Primärstroms
Iprim der Zündspule überwacht indem die Zeit tCF bis zum Überschreiten eines vorgegebenen
Wertes ICF zurückgemeldet wird. Dies kann
beispielsweise bei Spannungsansteuerung durch das Absenken des Stroms Iltg der Eindrahtleitung bei Eintritt des
Ereignisses erfolgen.
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Die
in den 3a bis 3c gezeigten Signale sind
nicht in der physikalischen Form, sondern nur beispielhaft für die logischen
Zusammenhänge
dargestellt.
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Somit
wird ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen, mit der ein
Ereignis von einem Peripheriegerät
an die Steuereinheit über
die, die Ansteuerung des Peripheriegerätes gewährleistende, Eindraht-Leitung dadurch übertragen
wird, dass über
schaltbare Stromquellen bzw. -senken der Ansteuerstrom derart manipuliert
wird, dass die Steuereinheit eine Änderung des Systems, d.h. das
Ereignis, detektieren und auswerten kann. Die zur Steuereinheit
rückübertragene
Information kann zur Diagnose oder regelungstechnischen Zwecken
aufbereitet werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
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Insbesondere
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren
ebenfalls durch eine stromcodierte Ansteuerung und eine spannungscodierte
Rückmeldung
ausgeführt
werden, d.h. in umgekehrter Weise zu den oben detailliert erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Hierbei wird die Ansteuerung mit einem festen Strom an dem Ausgang
der Treibereinrichtung 20 der elektronischen Steuereinheit 2 realisiert,
wobei das Peripheriegerät 3 folglich
mit einer variablen Spannung antwortet. Auch hier arbeitet die Elektronik
des Peripheriegerätes 3 lediglich
dann, wenn sie durch die Ansteuerung mit Energie versorgt wird. Die
Treibereinrichtung 20 der elektronischen Steuereinheit 2 ist
hierbei als ideale Stromquelle anstatt als ideale Spannungsquelle
ausgebildet. Die Spannungsquellenanordnung der Treibereinrichtung 30 des
Peripheriegerätes 3 ist
derart ausgebildet, dass bei einer Spannungsrückmeldung der Gesamtwiderstand
derart geändert wird,
dass bei einem konstanten Strom die jeweilige anliegende Spannung
variiert, d.h. eine spannungscodierte Information rückübertragen
wird.
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