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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf das Testen elektrischer Platinen und insbesondere
auf ein neues Verfahren und eine Vorrichtung zum Erfassen von fehlenden
Komponenten von einer gedruckten Schaltungsplatine.
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Elektronische Produkte werden mit
schneller Geschwindigkeit physisch kleiner. Gleichzeitig wurden
Verbraucher in ihren Erwartungen von der Qualität und der Zuverlässigkeit
der Produkte, die sie kaufen, anspruchsvoller. Um Qualitätsanforderungen
zu erfüllen,
müssen
Hersteller elektronischer Produkte das Produkt auf verschiedenen
Stufen während
des Herstellungsprozesses gründlich
testen. Da elektronische Bauelemente jedoch kleiner werden, wurde der
Zugriff auf die kritischen Abschnitte (z. B. elektrische Schaltungsknoten)
des Bauelements, die zum Testen des Produkts notwendig sind, immer
schwieriger. Dieses Problem tritt zu einer Zeit auf, zu der viele
Hersteller sich ferner einem ansteigenden Bedarf zum schnelleren
und effizienteren Testen von Produktkomponenten gegenüber sehen.
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Eine gedruckte Schaltungsplatine
(PCB) ist während
des Anordnungsverfahrens anfällig
für viele unterschiedliche
Typen von Defekten. Dementsprechend werden verschiedene Test- und Inspektions-Techniken
verwendet, um diese Defekte zu lokalisieren. Heute bestehen drei
allgemeine Testverfahren, die verwendet werden, um PCB-Defekte zu
finden: elektrische Tests, optische (oder visuelle) Inspektion und
Röntgeninspektion.
Von diesen ist der elektrische Test und insbesondere eine Technik,
die als „schaltungsinterner
Test" be kannt ist,
die ausgereifteste und am häufigsten
verwendete Technik. Während
jedoch der physische Zugriff auf Knoten auf der PCB über Nagelbettsondierung
geringer wird, wird der schaltungsinterne Test weniger effektiv.
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Einer der heute am häufigsten
auftretenden Defekte an PCB-Anordnungen
ist fehlende Bauelemente. Die Bauelemente werden entweder nie auf die
Platine geladen oder sie fallen während des Anordnungsprozesses
ab. Bekannte Verfahren zum Erfassen fehlender Bauelemente auf der
elektrischen Teststufe des Prozesses umfassen einen schaltungsinternen
Test, einen Funktionstest, einen Kapazitätsmeßtest, einen Abtasttest, einen
automatisierten optischen Test und einen automatisierten Röntgentest.
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Ein schaltungsinterner Test, der
einen nicht mit Leistung versorgten schaltungsinternen analogen Test
(für einzelne
analoge Komponenten) und einen digitalen schaltungsinternen Test
für digitale
Komponenten umfaßt,
verwendet einen schaltungsinternen Tester. Der schaltungsinterne
Tester umfaßt
einen Nagelbett-Testkopf, der eine Anzahl von Testerschnittstellenstiften
aufweist. Eine Halterung, die eine Anzahl von Sonden aufweist, ist über dem
Nagelbett des Testers derart befestigt, daß die Halterungssonden mit
den Testerschnittstellenstiften ausgerichtet sind und dieselben
kontaktieren. Eine gedruckte Testschaltungsplatine ist in der Halterung derart
befestigt, daß die
Halterungssonden elektrisch verschiedene Knoten von Interesse an
der Test-PCB kontaktieren.
Analoge schaltungsinterne Tests erfassen fehlende Komponenten an
der Test-PCB durch Sondieren der entsprechenden Knoten, an die die Testkomponente
angebracht sein sollte, und Messen des Werts der Testkomponente
in entsprechenden Einheiten (z. B. Widerstand, Kapazität, etc.).
Wenn der gemessene Wert innerhalb vorbestimmter Grenzen des erwarteten
Wertes liegt, ergibt der Test, daß die Testkomponente tatsächlich vorhanden
ist.
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Auf ähnliche Weise werden bei einem
Funktionstest Eingangs- und
Ausgangs-Knoten auf der Platine, an die die Testkomponente angebracht
sein sollte, sondiert, digitale Werte werden an die Eingangsknoten
angewendet und digitale Ergebnisse werden von den Ausgangsknoten
gesammelt. Wenn die korrekten Ergebnisse gesammelt sind, ergibt
der Test, daß die
Testkomponente tatsächlich
vorhanden ist.
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Ein Kapazitätsmeßtest, wie z. B. die TestJetTM-Sonde und -Technik von Agilent Technology (detailliert
beschrieben in dem U.S.-Patent 5,254,953 an Crook u.a. und hierin
durch Bezugnahme für
alle Lehren aufgenommen) erfaßt,
wenn ein Bauelementstift nicht ordnungsgemäß mit dessen Spur an der PCB
verbunden ist. Die Technik verwendet eine externe Platte, die über der
Testvorrichtung aufgehängt ist
und von dem Anschlußleitungsrahmen
durch das Kunststoff- oder Keramik-Material des Bauelementgehäuses getrennt
ist. Der Anschlußleitungsrahmen und
die externe Platte bilden einen kleinen Kondensator, der durch eine
Stimulierung mit einer Wechselquelle gemessen werden kann. Wenn
der Bauelementstift nicht elektrisch mit der Spur verbunden ist, resultiert
eine zusätzliche
Kapazität
in Reihe mit dem TestJetTM-Kondensator.
Diese zusätzliche
Kapazität existiert
aufgrund des winzigen Luftzwischenraums zwischen dem Stift und der
Spur. Dies ist eine sehr kleine Kapazität, viel kleiner als der TestJetTM-Kondensator,
so daß die
Reihenkombination des TestJetTM und dessen
zusätzlicher
Stiftkondensator kleiner ist als einer der Kondensatoren. Ein Schwellenwert
kann für
jeden Stift der Testvorrichtung gesetzt werden, um zwischen vorhandenen
und nicht-vorhandenen Bauelementen zu unterscheiden.
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Fehlende digitale Bauelemente können häufig unter
Verwendung von Abtasttestmethoden basierend auf IEEE 1149.1 erfaßt werden.
Ein Abtasttest funktioniert jedoch nur an Bauelementen, die dem IEEE
1149.1 Standard entsprechen. Ferner erfordert sogar ein Abtasttest
ein Sondieren. Außerdem
kann die Abwesenheit von bestimmten Klassen von Bauelementen, die
in schwierigen Topologien angeschlossen sind, nicht durch elektrische
Verfahren erfaßt werden,
sogar wenn ein physisches Sondieren geliefert wird. Parallele Umgehungskondensatoren
sind ein Beispiel.
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Eine andere aufkommende Technik zum
Erfassen von fehlenden Bauelementen an einer PCB ist durch mechanische
Schalterfassung. Bei dieser Technik versucht eine federbelastete
Sonde, ein Teil zu sondieren, wo dasselbe angeordnet sein sollte. Wenn
das Teil vorliegt, wird die Feder der Sonde zusammengedrückt, um
einen mechanischen Schalter zu schließen, der eine Schaltung vervollständigt, um einen
Stromfluß zu
ermöglichen.
Wenn das Bauelement somit vorliegt, ist Strom in der Schaltung meßbar; auf ähnliche
Weise, wenn das Bauelement nicht vorliegt, fließt kein Strom durch die Schaltung.
Die mechanische Schalterfassungstechnik ist insofern problematisch,
daß dieselbe
bewegbare Teile enthält,
die dieselbe anfällig
für einen
Teileausfall machen und einen physischen Kontakt der Testkomponente
erfordert.
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Die obigen Techniken erfordern jeweils
zumindest ein physisches Sondieren der PCB-Knoten (mit der Ausnahme
der mechanischen Schalttechnik), und sind daher ineffektiv für PCB-Anordnungen mit eingeschränktem Knotenzugriff.
Um einen Verlust einer Testabdeckung in nicht sondierten Bereichen der
PCB zu überwinden,
sind alternative Testmethoden entstanden. Diese umfassen eine automatisierte optische
Inspektion (AOI) und eine automatisierte Röntgeninspektion (AXI). Obwohl
diese Methoden fehlende Bauelemente sehr effektiv erfassen können, leiden
dieselben jeweils unter ihren eigenen Einschränkungen und Nachteilen. Der
Hauptnachteil dieser Techniken ist, daß dieselben eine teuere Herstellungslinienausrüstung erfordern,
die vollständig getrennt
von dem schaltungsinternen Tester ist, und daher ferner einen vollständig neuen
Testschritt erfordern, der zu dem Herstellungsverfahren hinzugefügt werden
soll. Die Kosten zum Hinzufügen
solcher Maschinen zu dem Herstellungsprozeß können in manchen Fällen angemessen
sein, aber in anderen Fällen
stellt der Bedarf hierfür
einen großen
Nachteil für
diese Verfahren dar.
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Da die meisten Herstellungslinien
bereits elektrische Tester verwenden (primär schaltungsinterne Tester),
wäre es
vorteilhaft, die Fähigkeit
zu haben, fehlende Bauelemente während
der schaltungsinternen Stufe des Herstellungsverfahrens zu erfassen.
Aufgrund des verringerten Zugriffs auf die PCB-Knoten aufgrund sich
ständig
verringernder Knotenbeabstandung werden die aktuellen Lösungen zum
Erfassen von fehlenden Bauelementen an einer PCB weniger durchführbar. Der
primäre
Grund dafür
ist, daß die
meisten elektrischen Techniken, die heute zum Prüfen fehlender Komponenten verwendet
werden, von physischem Zugriff abhängen, insbesondere für analoge
Komponenten.
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Ein anderer Einfluß, der die
Verwendbarkeit von elektrischen Testern beim Erfassen fehlender PCB-Komponenten
verringert ist, daß bestimmte Bauelemente
sogar beim Sondieren elektrisch nicht testbar sind. Das primäre Beispiel
dafür sind
parallele Umgehungskondensatoren. Während es theoretisch möglich ist
(z. B. auf dem Prüfstand
mit einem einzelnen Testobjekt (DUT = device under test)), einen
einzelnen fehlenden Kondensator zu erfassen, ist eine solche Erfassung
in der Praxis häufig
nicht möglich. Die
Toleranzen und Schutzabstände,
die den Testgrenzen hinzugefügt
werden müssen,
verdecken kleine Meßdifferenzen
aufgrund eines einzelnen (oder sogar mehrerer) fehlenden Kondensators
vollständig.
Wenn MSI- und LSI- durch VLSI-Komponenten, FPGAs und große ASICs
ersetzt werden, erhöht sich
das Verhältnis
von Umgehungskondensatoren zu digitalen Komponenten, wodurch die
Anzahl von möglichen
Fehlern verringert wird, die sogar durch einen perfekten elektrischen
Test erfaßbar
sind.
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Dementsprechend ist es ein Ziel der
Erfindung, fehlende Komponenten an einer PCB zu erfassen, während die
PCB elektrisch an einem schaltungsinternen Tester getestet wird.
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Es ist ferner ein Ziel der Erfindung,
fehlende Komponenten zu erfassen, ohne die Schaltung physisch zu
sondieren.
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Es ist ein wiederum anderes Ziel
der Erfindung, fehlende Komponenten zu erfassen, die aktuell nicht
durch ein bekanntes elektrisches Testverfahren in einer Herstellungsumgebung
erfaßt
werden können.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zum Bestimmen des Vorhandenseins oder der
Abwesenheit einer Komponenten auf einer gedruckten Schaltungsplatine,
eine Vorrichtung zum Erfassen des Vorhandenseins oder der Abwesenheit
einer Komponente auf einer gedruckten Schaltungsplatine, eine Halterung
für einen
gedruckten Schaltungsplatinentester und ein computerlesbares Speicherungsmedium
mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
zum Bestimmen des Vorhandenseins oder der Abwesenheit einer Komponente
auf einer gedruckten Schaltungsplatine gemäß Anspruch 1 oder 17, eine
Vorrichtung zum Erfassen eines Vorhandenseins oder einer Abwesenheit
einer Komponente auf einer gedruckten Schaltungsplatine gemäß Anspruch
6, eine Halterung für
einen Gedruckte-Schaltungsplatine-Tester gemäß Anspruch 13 und ein computerlesbares
Speicherungsmedium gemäß Anspruch
19 oder 20 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung schafft
eine Lösung
für die
obigen Probleme und liefert die Fähigkeit, fehlende Komponenten
(einschließlich
Umgehungskondensatoren) auf der schaltungsinternen Teststufe des
Herstellungsprozesses unter Verwendung von nicht-elektrischen Verfahren
zu erfassen. Die Komponentenerfassungsvorrichtung der Erfindung
verwendet Subminiatur-Reflexionsobjektsensoren, die einen Infrarot-(IR-)
-Emitter und -Detektor in demselben Baustein umfassen. Der Emitter
und der Detektor sind optisch ausgerichtet, um Reflexionsoberflächen in
Distanzen von ungefähr 1
bis 5 mm zu erfassen. Durch Positionieren der Komponentenerfassungsvorrichtung
direkt über
einer Testkomponente (wie z. B. einem Umgehungskondensator) ist
es möglich,
eine Reflexionsdifferenz zu erfassen, die das Vorhandensein oder
die Abwesenheit der Komponente anzeigt.
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Die vorliegende Erfindung ist aus
verschiedenen Gründen
vorteilhaft gegenüber
dem Stand der Technik. Im Gegensatz zum analogen schaltungsinternen
Testen erfaßt
die vorliegende Erfindung fehlende Bauelemente ohne den Bedarf nach
physischen Sonden und ohne Kenntnis der Schaltungstopologie. Ferner
wird die Erfindung nicht durch die Schaltungstopologie beeinträchtigt.
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Im Gegensatz zu dem digitalen schaltungsinternen
Testen erfaßt
die vorliegende Erfindung fehlende Bauelemente ohne digitale Testprogrammierung,
ohne den Bedarf nach physischen Sonden und ohne Kenntnis der Schaltungstopologie.
Ferner wird die Erfindung nicht durch die Schaltungstopologie beeinträchtigt.
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Im Gegensatz zu der TestJetTM-Technik von Agilent Technology, erfaßt die vorliegende
Erfindung fehlende Bauelemente ohne den Bedarf nach physischen Sonden
und hängt
nicht von empfindlichen analogen Messungen ab.
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Im Gegensatz zu einem abtastbasierten
digitalen Test funktioniert die vorliegende Erfindung an Bauelementen,
die dem IEEE 1149.1-Standard nicht entsprechen.
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Im Gegensatz zu dem Testen über die
mechanische Schalttechnik verwendet die vorliegende Erfindung keine
bewegbaren Teile und erfordert keinen mechanischen Kontakt.
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Im Gegensatz zur automatisierten
optischen Inspektion (AOI) erfordert die vorliegende Erfindung keinen
separaten Tester oder Testschritt bei dem Herstellungsverfahren
und ist bedeutend weniger teuer.
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Im Gegensatz zu der automatischen
Röntgeninspektion
(AXI) erfordert die vorliegende Erfindung keinen separaten Tester
oder Testschritt bei dem Herstellungsverfahren und ist beträchtlich
weniger teuer.
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Eine umfassendere Beschreibung dieser
Erfindung und viele der zu derselben gehörigen Vorteile gehen aus der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung hervor und werden durch
Bezugnahme auf dieselbe besser verständlich, unter Berücksichtigung
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen, in denen gleiche
Bezugszeichen dieselben oder ähnliche
Komponenten anzeigen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A eine
Profilansicht einer gedruckten Testschaltungsplatine mit einer vorhandenen
Testkomponente, die das Verfahren und die Vorrichtung für eine Komponentenerfassung
darstellt;
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1B eine
Profilansicht der gedruckten Testschaltungsplatine aus 1A mit nicht vorhandener
Testkomponente, die das Verfahren und die Vorrichtung für eine Komponenten-Nichterfassung darstellt;
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2 ein
schematisches Blockdiagramm eines Komponentendetektors, der gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung implementiert ist;
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3 ein
schematisches Blockdiagramm einer Komponentenerfassungsvorrichtung,
implementiert gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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4 ein
Blockdiagramm eines schaltungsinternen Testers, der die Komponentenerfassungsvorrichtung
der Erfindung verwendet;
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5 ein
Operationsflußdiagramm,
das ein Komponentenerfassungsverfahren der Erfindung darstellt;
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6 ein
Operationsflußdiagramm,
das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Komponentendetektor-Kalibrierungsverfahrens
gemäß der Erfindung
darstellt;
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7A ein
Diagramm, das akzeptable Reflexionsvermögens-Schwellengrenzen darstellt;
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7B ein
Diagramm, das nichtakzeptable Reflexionsvermögens-Schwellengrenzen darstellt; und
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7C ein
Diagramm, das nicht-akzeptable überlappende
Reflexionsvermögens-Schwellengrenzen
darstellt.
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Ein neues Verfahren und eine Vorrichtung zum
Bestimmen des Vorhandenseins oder der Abwesenheit einer Komponente
an einer gedruckten Schaltungsplatine wird hierin nachfolgend detaillierter
beschrieben. Obwohl die Erfindung im Hinblick auf spezifische darstellende
Ausführungsbeispiele beschrieben
ist, wird darauf hingewiesen, daß die Ausführungsbeispiele, die hierin
beschrieben sind, nur beispielhaft sind, und daß der Schutzbereich der Erfindung
nicht durch dieselben eingeschränkt
werden soll.
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Bezug nehmend nun auf die Erfindung
stellen 1A und 1B eine gedruckte Testschaltungsplatine 2 dar,
die eine erste Oberfläche 4 aufweist, auf
der eine Schaltungskomponente 6 befestigt sein soll. Ein
Komponentendetektor 10 ist in naher aber nicht kontaktierender
Nähe zu
der Position positioniert, wo die Testkomponente 6 angebracht
sein soll. Der Komponentendetektor 10 emittiert Lichtenergie (vorzugsweise im
Infrarotbereich (IR-Bereich)) in der Richtung der erwarteten Position
der Testkomponente 6 und erfaßt das Reflexionsvermögen des
emittierten Lichts von der Oberfläche von entweder der Testkomponenten 6 (wenn
die Komponente 6 vorhanden ist) oder der leeren gedruckten
Schaltungsplatine 2 (wenn die Testkomponente 6 nicht
vorhanden ist). Eine Kombination der Distanzdifferenz zwischen der Oberfläche 8 der
Testkomponente 6, falls vorhanden, und der Oberfläche 4 der
Platine 2, wenn die Testkomponente 6 nicht vorhanden
ist, und die potentiell unterschiedlichen Reflexionsvermögenskonstanten der
Oberflächen 4 und 8 führen zu
zwei unterschiedlichen Reflexionsvermögensmessungen abhängig davon,
ob die Testkomponente 6 vorhanden oder nicht vorhanden
ist.
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1A stellt
den Fall dar, in dem die Testkomponente 6 auf der Platine 2 vorhanden
ist. In diesem Fall wird die IR-Energie, die von dem Komponentendetektor 10 emittiert
wird, von der oberen Oberfläche 8 der
Testkomponentereflektiert, was zu einem ersten Reflexionsvermögen RC führt.
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1B stellt
den Fall dar, in dem die Testkomponente 6 auf der Platine 2 nicht
vorhanden ist. In diesem Fall, wird die IR-Energie, die von dem Komponentendetektor 10 emittiert
wird, von der Oberfläche 4 der
Platine 2 reflektiert, was zu einem zweiten Reflexionsvermögen RB führt,
das sich von dem ersten Reflexionsvermögen RC unterscheidet.
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Abhängig davon, ob die Komponente 6 auf der
Platine 2 vorhanden ist oder fehlt, können zwei Parameter das Reflexionsvermögen RC oder RB beeinträchtigen:
die Distanz zwischen dem Sensor 14 (2) in dem Komponentendetektor 10 und
der Reflexionsoberfläche 4 oder 8 und
die Reflexionsvermögenskonstanten
der Platinenoberfläche 4 bzw.
der Komponentenoberfläche 8.
Abhängig
von der Situation kann einer dieser Parameter stärker zu dem gemessenen Reflexionsvermögen RC oder RB beitragen.
In den meisten einfachen Fällen
ist der Grund für
den dominanten Beitrag zu dem gemessenen Reflexionsvermögen RC oder RB die Differenz
der Reflexions vermögenskonstanten
der Platinenoberfläche 4 und
der Komponentenoberfläche 8.
In der Praxis ist der Parameter, der dominanter für das gemessene Reflexionsvermögen RC oder RB ist unwichtig,
so lange eine unterscheidbare Differenz bei dem gemessenen Reflexionsvermögen zwischen
dem Fall einer vorhandenen Komponente (z. B. RC)
und einer nichtvorhandenen Komponente (z. B. RC ± Toleranz ≠ RB ± Toleranz)
existiert.
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2 ist
ein schematisches Blockdiagramm, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Komponentendetektors 10 darstellt. Wie dargestellt
ist, umfaßt
der Komponentendetektor 10 einen Photoemitter 12 und
einen Photosensor 14. Ein digitaler Treiber 32 (siehe 3) treibt die Anode 11 des
Photoemitters 12, der eine Infrarotenergie emittiert. Der Photosensor 14 ist
vorzugsweise ein Phototransistor, der mit einem digitalen Empfänger 33 in
dem Tester (siehe 3)
verbunden ist, wo der Anschluß 16 des Phototransistors
als der Eingang des Sensors 14 wirkt.
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3 ist
ein schematisches Diagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Komponentenerfassungsvorrichtung 20 der Erfindung.
Die Vorrichtung 20 umfaßt einen Eingangsknoten 21,
einen Ausgangsknoten 23 und einen Masseknoten 22.
Wie dargestellt ist, ist ein digitaler Treiber 32 mit dem
Eingangsknoten 21 der Komponentenerfassungsvorrichtung 20 verbunden,
um die Anode 11 des Photoemitters 12 durch einen
Reihenwiderstand 18 zu treiben. Der Kollektor des Phototransistors 14,
der ebenfalls mit dem Eingangsknoten 21 der Vorrichtung
verbunden ist, wird durch den digitalen Treiber 32 des Testers 30 getrieben,
um den Bedarf zu vermeiden, den Komponentendetektor 10 mit
Leistungsversorgungen zu verdrahten. Die Kathode 13 des
Photoemitters 12 und der Emitter 17 des Phototransistors 14 (durch
einen Widerstand 19) sind beide mit Masse an dem Knoten 22 verbunden.
Der Emitter 17 des Phototransistors 14 ist mit
dem Ausgangsknoten 23 der Komponentenerfassungsvorrichtung 20 verbunden, die
mit einem digitalen Empfänger 33 verbunden
sein kann. Der digitale Treiber 32 und der Empfänger 34 können in
dem Tester 30 oder der Testhalterung 40 angeordnet
sein, oder können
sogar gemeinsam mit der Komponentenerfassungsvorrichtung 20 in
demselben Baustein angeordnet sein. Licht, das von der Oberfläche der
Testkomponente 6 oder der leeren Platine 4 reflektiert
wird, wird an dem Anschluß 16 des
Phototransistors 14 erfaßt, der den Strombetrag bestimmt,
der an dem Emitter 17 des Phototransistors 14 ersichtlich
ist.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Komponentendetektor 10 unter Verwendung eines Reflexionssensors
implementiert, wie z. B. des OPTEK SMD Reflexionssensors Typ OPR5005,
der eine photoemittierende Diode (genauer gesagt eine GaAlAs LED)
und einen Phototransistor in einem 2,9 × 4,5 mm undurchlässigen Oberflächenbefestigungsbausteinintegriert.
Der Strom, der zu der Anode 11 der photoemittierenden Diode
geliefert wird, liegt im Bereich von 50 mA. Der undurchlässige Baustein
ermöglicht
sehr wenig Nebensprechen und schirmt den Phototransistor 14 von
Umgebungslichtquellen ab.
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Bezug nehmend nun auf 4 ist ein Abschnitt eines
schaltungsinternen Testsystems 100 gezeigt, das verschiedene
Komponentenerfassungsvorrichtungen 20a, 20b, 20c verwendet,
die gemäß der Erfindung
implementiert sind. Wie dargestellt ist, umfaßt das schaltungsinterne Testsystem 100 einen Tester 30,
eine Halterung 40 und eine Test-PCB 2. Aufgrund
der engen Beabstandung der Testerschnittstellenstifte, der Knoten
der Test-PCB und der geringen Größe der Testkomponenten
ist für
eine vereinfachte Darstellung nur ein kleiner Kantenabschnitt des
Testers gezeigt.
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Der Tester 20 umfaßt eine
Mehrzahl von Testerschnittstellenstiften 31, die in einem
Array (oder „Nagelbett") entlang der Oberseite
des Testers 30 angeordnet sind. Der Tester 30 umfaßt eine
Testerhardware 35, die unter der Steuerung einer Steuerung 36 arbeitet.
Die Steuerung 36 kann durch die Testersoftware 37 gesteuert
werden, die innerhalb des Testers 30 selbst oder entfernt über einen
Standardkommunikationsschnittstelle ausgeführt werden kann. Eine Funktion
der Steuerung 36 ist das Konfigurieren der Hardware 35,
um elektrische Verbindungen zwischen Meßschaltungen innerhalb des
Testers und jedem der Testschnittstellenstifte 31 herzustellen
oder zu unterbrechen. Zu diesem Zweck ist jeder Testschnittstellenstift 31 mit
der Testerhardware durch ein Relais 34 verbindbar oder
isoliert. Ein elektrischer Kontakt zwischen den Testressourcen und
einem jeweiligen Testschnittstellenstift 31 kann durch
Schließen von
dessen entsprechendem Relais 34 hergestellt werden; umgekehrt
kann der Stift 31 von der Testhardware isoliert werden,
durch Öffnen
von dessen entsprechendem Relais 34.
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An der Oberseite des Testers 30 und über den
Nagelbettest-Schnittstellenstiften 31 ist
die Testhalterung 40 befestigt. Die Testhalterung 40 kann
die Testschnittstellenstifte 31 mit Halterungssonden 48 direkt
schnittstellenmäßig verbinden,
oder wie gezeigt ist, kann dieselbe die Testschnittstellenstifte 31 mit
den Halterungssonden 48 schnittstellenmäßig durch einen Testadapter 50 verbinden.
Die Halterung 40 ist über
den Testerschnittstellenstiften 31 des Testers 30 derart
befestigt, daß die
unteren Spitzen von deren doppelendigen Federsonden 48 einen
elektrischen Kontakt mit den oberen Spitzen der entsprechenden Testschnittstellenstifte 31 des
Testers 30 herstellen, entweder direkt oder durch einen
Testadapter 50, wie gezeigt ist. Die oberen Spitzen der
doppelendigen Federsonden 48 sind mit den leitfähigen Anschlußflächen von
Interesse 3a, 3b, 3c, 3d, 3d an der
Unterseite der Test-PCB 2 ausgerichtet und stellen einen
elektrischen Kontakt mit denselben her.
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Die Halterung 40 umfaßt eine
Halterungsoberseite 42 und eine Halterungsunterseite 44.
Die Halterungsunterseite 44 umfaßt eine Mehrzahl von doppelendigen
Federsonden 48, die durch präzise ausgerichtete Löcher in
der Halterungsunterseite 44 eingefügt werden. Der Zweckmäßigkeit
der Darstel lung und der Klarheit der Erfindung halber sind nur fünf solche
doppelendigen Federsonden 48 gezeigt; Fachleute auf dem
Gebiet werden jedoch erkennen, daß ein herkömmlicher schaltungsinterner
Tester tausende solcher Sonden aufweist.
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Die Halterungsoberseite 42 ist
mit einer Anzahl von Komponentenerfassungsvorrichtungen 20a, 20b konfiguriert,
wobei jeweils eine derselben jeder Testkomponente 6a, 6b an
der Oberseite 4 der Test-PCB 2 entspricht. Die
Komponentenerfassungsvorrichtungen 20a, 20b sind
an der Halterungsoberseite 42 derart befestigt, daß der Komponentendetektor 10a, 10b jeder
Vorrichtung 20a, 20b präzise über dessen entsprechender Testkomponente 6a, 6b innerhalb
einer nicht-kontaktierenden
aber vorbestimmten Distanz von der erwarteten Position der oberen
Oberfläche
der Testkomponente 6a, 6b (falls vorhanden) ausgerichtet
ist, wenn die PCB 2 ordnungsgemäß in der Halterung 40 befestigt
ist.
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Bei dem darstellenden Ausführungsbeispiel umfaßt die PCB 2 Testkomponenten 6a, 6b, 6c,
die an beiden Seiten der Platine befestigt sind. Entsprechend muß eine Unterbringung
für Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 für beide
Seiten der Platine 2 hergestellt werden. Diesbezüglich kann
die Halterungsunterseite 44 ferner mit einer Anzahl von Komponentenerfassungsvorrichtungen 20c konfiguriert
sein, wobei jeweils einer jeder Testkomponente 6c an der
Unterseite 5 der Test-PCB 2 entspricht. Die Komponentenerfassungsvorrichtungen 20c sind
an der Halterungsunterseite 44 derart befestigt, daß der Komponentendetektor 10c jeder
Vorrichtung 20c präzise
unter ihrer entsprechenden Testkomponente 6c innerhalb
einer nicht-kontaktierenden aber vorbestimmten Distanz von der Oberfläche 8c der
Testkomponente 6c (falls vorhanden) ausgerichtet ist, wenn
die PCB 2 ordnungsgemäß in der
Halterung 40 befestigt ist.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Halterung 40 eine
Komponentenerfassungsvorrichtung 20 für jeden Umgehungskondensator,
Widerstand oder andere Komponente von Interesse an der bedruckten
Schaltungsplatine 2. Dementsprechend kann eine große Anzahl
von Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 erforderlich
sein. Aus diesem Grund kann es wünschenswert
sein, die Steuerungssignale 38 von dem Tester 30 zu
multiplexen, die zu jeder Komponentenerfassungsvorrichtung 20 gehen,
um die Anzahl von Steuerungsleitungen zwischen dem Tester 30 und
der Halterung 40 zu reduzieren. Bei dem darstellenden Ausführungsbeispiel
kann eine einzelne 8-Bit-Multiplexerkarte 46a, 46b verwendet
werden, um bis zu 256 unterschiedliche Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 zu adressieren.
Die Multiplexerkarten 46a, 46b können ferner
konfiguriert sein, um den digitalen Treiber 32 und Empfänger 33 (3) für jede adressierbare Komponentenerfassungsvorrichtung 20 zu
umfassen.
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Es wird natürlich darauf hingewiesen, daß die Treiber
und Empfänger
jeder Komponentenerfassungsvorrichtung 20 alternativ in
einer 1-zu-1-Korrespondenz mit dem Tester 30 ohne die Verwendung der
Multiplexer 46a, 46b, 46c oder anderer
Steuerungsleitungs-Reduktionsschemata verdrahtet sein können. Bei
einem wiederum alternativen Ausführungsbeispiel,
gezeigt bei 52, können
das Eingangstor 21 und das Ausgangstor 23 der
Komponentenerfassungsvorrichtungen mit Knoten an der Halterung verbunden
sein, die durch die Testerschnittstellenstifte 31 sondiert
werden können.
Bei dieser alternativen Konfiguration 52 können die
Komponentenerfassungsvorrichtungen durch die Testerressourcen 35 durch
die Testerschnittstellenstifte 31 getrieben werden.
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Wenn ein Komponentenerfassungstest
ausgeführt
werden soll, weist die Testersoftware 37 die Testerhardware 35 und/oder
die Steuerung 36 an, die Treiber 32 der jeweiligen
Komponentenerfassungsvorrichtungen 20a, 20b, 20c zu
aktivieren, um die jeweiligen Photoemitter 12 der jeweiligen
Komponentenerfassungsvorrichtungen 20a, 20b, 20c zu
treiben, um einen vorbestimmten Lichtenergiepegel zu emittieren.
Die Testersoftware 37 weist dann die Testerhardware 35 und/oder
die Steuerung 36 an, um die Empfänger 33 der jeweiligen Komponentenerfassungsvorrichtungen 20a, 20b, 20c zu
aktivieren, um den erfaßten
Lichtenergiepegel von dem Phototransistor 14 zu empfangen,
aufgrund des Reflexionsvermögens
des Lichts, das durch die Photoemitter 12 von entweder
den Oberflächen 8a, 8b, 8c der
Testkomponenten 6a, 6b, 6c (falls vorhanden)
oder den Oberfläche 4 der
leeren PCB 2 (wenn die jeweilige Testkomponente 6a, 6b, 6c nicht
vorhanden ist) emittiert wird. Die Testerhardware 35 und/oder
die Steuerung 36 leiten die Reflexionsvermögensergebnisse zu
der Testersoftware 37 weiter, die die Reflexionsvermögenspegel,
die durch eine der Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 erfaßt wurden,
mit einer oder mehreren vorbestimmten Schwellengrenzen vergleicht,
die definieren, ob die Testkomponente vorhanden oder nicht vorhanden
ist. Alternativ kann der Vergleich in der Hardware durchgeführt werden. Abhängig von
der Verdrahtungskonfiguration der Halterung-zu-Tester-Steuerungen können Messungen, die durch den
Komponentenerfassungstest erhalten werden, für jede Testkomponente entweder gleichzeitig
(wenn die Verdrahtung vollständig
parallel ausgeführt
ist und das Adressierungsschema dies zuläßt) genommen werden oder können jeweils
für eine
oder einige wenige Testkomponenten gleichzeitig genommen werden.
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Die vorbestimmten Schwellengrenzen
können
durch Betreiben eines Kalibrierungstests an einer als gut bekannten
Platine (bei der bekannt ist, daß alle Testkomponenten 6a, 6b, 6c vorhanden sind)
und an einer leeren Platine (oder bei der zumindest bekannt ist,
daß alle
Testkomponenten 6, 6b, 6c nicht vorhanden
sind) bestimmt werden. Die Ergebnisse dieser Kalibrierungstests
werden verwendet, um die Schwellengrenzen zu setzen (die Meßtoleranzpegel
der Testkomponenten berücksichtigen), die
zwischen dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Testkomponente
unterscheiden.
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5 ist
ein Flußdiagramm,
das einen Beispieltest zum Erfassen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins
von Testkomponenten auf einer PCB 2 darstellt. Vorzugsweise werden
die Schwellengrenzen, die definieren, ob die Testkomponente vorhanden
oder nicht vorhanden ist, durch Kalibrieren 201 des Komponentendetektors 10 gesetzt und/oder
bestimmt. Ein bevorzugtes Kalibrierungsverfahren wird im Hinblick
auf 6 erörtert. Der
Kalibrierungsschritt 201 ist insofern optional, daß die Schwellengrenzen
aus Herstellerspezifikationen oder aus einer vorangehenden Kalibrierung
einer ähnlichen
PCB erhalten werden können.
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Der Komponentendetektor ist in einer
vorbestimmten nicht-kontaktierenden
Nähe zu
der erwarteten Position positioniert, die auf der PCB 2 für die Testkomponente 6 derart
bezeichnet ist, daß der Emitter 12 und
der Sensor 14 jeweils innerhalb einer vorbestimmten nicht-kontaktierenden
Distanz von der erwarteten Position der Oberfläche 8 der Testkomponente 6 positioniert
sind, wenn dieselbe auf der PCB 2 vorhanden ist.
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Der Komponentendetektor ist in vorbestimmter
nicht-kontaktierender
Nähe zu
der erwarteten Position positioniert 202, die auf der PCB 2 für die Testkomponente 6 derart
bezeichnet ist, daß der
Emitter 12 und der Sensor 14 jeweils innerhalb
einer vorbestimmten nicht-kontaktierenden Distanz von der erwarteten
Position der Oberfläche 8 der
Testkomponente 6 positioniert ist, wenn dieselbe auf der
PCB 2 vorhanden ist.
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Der Emitter 12 emittiert
203 einen vorbestimmten Pegel von Lichtenergie in der Richtung der erwarteten
Position der Testkomponente 6 auf der PCB 2.
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Der Sensor 14 erfaßt und mißt 204 die
Lichtenergie, die von der Oberfläche
von entweder Testkomponente 6 reflektiert wird, wenn dieselbe
vorhanden ist, oder von der Oberfläche 4 der PCB 2,
wenn die Testkomponente 6 nicht vorhanden ist.
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Der gemessene reflektierte Lichtenergiewert wird
mit vorbestimmten Schwellengrenzen verglichen 205, die definieren,
ob die Testkomponente vorhanden oder nicht vorhanden ist.
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Basierend auf dem Vergleich bei Schritt
205 wird die Testkomponente 6 derart klassifiziert, daß sie an
ihrer erwarteten Position auf der PCB 2 entweder vorhanden
206 oder nicht vorhanden 207 ist.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Testsystems 100, das in 4 erörtert wird,
sind eine oder mehrere Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 in
der Testerhalterung 40 befestigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfaßt
der Testaufbau eine Anzahl von Komponentenerfassungsvorrichtungen 20,
die parallel mit dem Tester 30 verbunden sind. In diesem
Fall kann ein einzelner digitaler Test gleichzeitig alle Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 parallel
treiben und gleichzeitig die gemessenen Ergebnisse von allen Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 parallel
empfangen.
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Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel ist
die Verdrahtung der Komponentenerfassungsvorrichtungen 20 nicht
parallel, und somit muß der
Test (z. B. das Verfahren aus 5)
individuell für
jede Komponentenerfassungsvorrichtung 20 ausgeführt werden
(oder jede Gruppe von gleichzeitig adressierbaren Komponentenerfassungsvorrichtungen 20).
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Bei einem wiederum anderen alternativen Ausführungsbeispiel
kann der Testaufbau eine einzelne Komponentenerfassungsvorrichtung 20 (oder einige
wenige) umfassen, die durch einen Roboterarm (nicht gezeigt) unter
der Steuerung des Testers 30 positionierbar sind. Bei diesem
alternativen Ausführungsbeispiel
wird der Roboterarm für
jede Testkomponente auf der PCB angewiesen, über der jeweiligen Testkomponente
von Interesse positioniert zu werden, und der Komponentenerfassungstest (5) wird ausgeführt.
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6 ist
ein Flußdiagramm,
das ein bevorzugtes Verfahren zum Kalibrieren 201 des Komponentendetektors
und zum Bestimmen der Schwellengrenze(n) darstellt, die definieren,
ob die Testkomponente vorhanden oder nicht vorhanden ist. Wie dargestellt
ist, beginnt das Kalibrierungsverfahren durch die Auswahl 210 eines
Lichtenergiepegels, der durch den Emitter 12 des Komponentendetektors 10 emittiert
werden soll und/oder mit der Auswahl einer Distanz, in der das Emitter-/Sensor-Paar 12/14 von
der erwarteten Position der Oberfläche 8 einer ausgewählten Testkomponente 6 plaziert
werden soll.
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Eine als gut bekannte PCB, die Komponenten
aufweist, die als vorhanden an den erwarteten Positionen auf der
Platine bekannt sind, wird dann in der Halterung befestigt 211.
Der Komponentendetektor 10 wird in einer vorbestimmten
Nähe zu
der erwarteten Position der ausgewählten Testkomponente 6 positioniert
212, und genauer gesagt wird das Emitter- /Sensor-Paar 12/14 des
Komponentendetektors 10 in der vorausgewählten Distanz
von der erwarteten Position der Oberfläche 8 der ausgewählten Testkomponente 6 positioniert.
Der Emitter 12 emittiert 213 Lichtenergie in dem Betrag
des vorausgewählten Lichtenergiepegels
auf die erwartete Position der Oberfläche 8 der ausgewählten Testkomponente 6. Der
Sensor 14 erfaßt
und mißt
214 die Lichtenergie, die von der Oberfläche 8 der ausgewählten Testkomponente 6 reflektiert
wird. Die gemessene reflektierte Lichtenergie kann dann aufgezeichnet
215 werden.
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Eine nackte PCB oder eine, von der
bekannt ist, daß die
Testkomponenten an den erwarteten Positionen auf der Platine fehlen,
wird dann in der Halterung befestigt 216. Der Komponentendetektor 10 wird
in vorbestimmter Nähe
zu der erwarteten Position der Testkomponente 6 derart
positioniert 217, daß das
Emitter-/Sensor-Paar 12/14 des Komponentendetektors 10 in
der vorausgewählten
Distanz von der erwarteten Position positioniert ist, wo die Oberfläche 8 der
Testkomponente 6 wäre,
wenn dieselbe vorhanden wäre.
Der Emitter 12 emittiert 218 Lichtenergie in dem Betrag
des vorausgewählten
Lichtenergiepegels auf die erwartete Position der Oberfläche 8 der
ausgewählten
Testkomponente 6. Der Sensor 14 erfaßt und mißt 219 die
Lichtenergie, die von der Oberfläche 8 der
ausgewählten
Testkomponente 6 reflektiert wird.
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Toleranzen werden zu der gemessenen,
von der nackten Platine reflektierten Lichtenergie und zu der aufgezeichneten
von der guten Platine reflektierten Lichtenergie (aufgezeichnet
bei Schritt 215) addiert, um die Schwellengrenzen für den jeweiligen Komponente-„Nichtvorhanden"-Fall und Komponente-„Vorhanden"-Fall zu setzen. 7A-7C stellen die Auswahl
von geeigneten Schwellengrenzen zum Unterscheiden zwischen dem Vorhandensein
oder dem Nichtvorhandensein einer Testkomponente 6 dar. Wie
dargestellt ist, sollten Toleranzgrenzen aufgrund von Standardmeßfehlern
zu der tatsächlichen
Messung sowohl für
den bekannten Komponente-Vorhanden-Fall als auch den bekannten Komponente-Nichtvorhanden-Fall
addiert werden. Die Schwellengrenzen werden theoretisch auf die
tatsächliche Messung
plus/minus der Toleranz und dem Schutzabstand gesetzt, die der Messung
zugeordnet sind. Aufgrund von Toleranz/Schutzabstand, die bei den tatsächlichen
Messungen für
den Vorhanden- und Nichtvorhanden-Fall berücksichtigt werden müssen, ist
es möglich,
daß die
Werte der Schwellengrenzen entweder eine meßbare Differenz zwischen dem
Vorhanden- und Nichtvorhanden-Fall
nicht ermöglichen (wie
dargestellt in 7B),
oder daß die
Schwellengrenzen überlappen
(wie dargestellt in 7C). Wenn
dies der Fall ist, müssen
der Betrag der Lichtenergie, die durch den Komponentendetektor 10 emittiert
wird, und/oder die Distanz zwischen dem Komponentendetektor 10 und
der erwarteten Position der Testkomponente eventuell eingestellt
werden und der Kalibrierungstest muß vielleicht erneut ausgeführt werden.
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Dementsprechend wird die Differenz
zwischen den Schwellengrenzen verglichen 221, um zu bestimmen, ob
eine meßbare Differenz
zwischen den Schwellengrenzen existiert 222. Wenn ja, wie in 7A dargestellt ist, wird
der Lichtenergiepegel des Emitters und/oder die Distanz des Emitter- /Sensor-Paars von
der erwarteten Oberfläche
der ausgewählten
Testkomponente 6 auf den momentan ausgewählten Lichtenergiepegel
und/oder die Distanz gesetzt 222. Wenn nicht, wird ein neuer Lichtenergiepegel
und/oder eine Distanz des Emitter-/Sensor-Paars von der erwarteten
Oberfläche
der Testkomponente 6 ausgewählt 223 und der Prozeß wird wiederholt,
durch Wiederholen der Schritte 213-222.
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Das Kalibrierungsverfahren kann nur
an einer einzelnen Testkomponente durchgeführt werden, wenn bekannt ist,
daß alle
Testkomponenten denselben Betrag von Reflexion emittieren und die
Oberflächen
aller Testkomponenten in derselben Höhe über der Platine vorliegen.
Sogar für
einen gegebenen Testkomponententeil können jedoch Abweichungen in
Größe oder
Reflexion zwischen unterschiedlichen Herstellern desselben Teils
existieren. Wenn somit bekannt ist, daß Teile von mehr als einem
Hersteller des Teils auf der Platine verwendet werden, sollte das
Kalibrierungsverfahren an zumindest einem Teil von jedem Hersteller
ausgeführt
werden.
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Bei der Alternative kann das Kalibrierungsverfahren
für jede
Testkomponente auf der Platine durchgeführt werden.
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Entsprechend kann das Kalibrierungsverfahren 201 zusätzliche
Schritte umfassen. Zum Beispiel kann eine erste Testkomponente am
Anfang des Prozesses 201 ausgewählt werden 225. Sobald der
Lichtenergiepegel bei Schritt 224 für die erste Testkomponente
ausgewählt
ist, kann bei einem Schritt 226 bestimmt werden, ob das Kalibrierungsverfahren
für zusätzliche
Testkomponenten durchgeführt
werden sollte. Wenn ja, kann eine andere Testkomponente ausgewählt werden
227 und die Kalibrierungstestschritte 210 bis 224 können erneut
ausgeführt
werden. Das Verfahren kann für
zusätzliche
Testkomponenten nach Bedarf wiederholt werden.
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Obwohl dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zu darstellenden Zwecken offenbart wurde,
werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, daß verschiedene Modifikationen, Hinzufügungen und
Ersetzungen möglich
sind, ohne von dem Schutzbereich und dem Umfang der Erfindung abzuweichen,
wie in den beiliegenden Ansprüchen
offenbart ist. Es sollte z. B. darauf hingewiesen werden, daß die Komponentenerfassungsvorrichtung 10 mit
einem Emitter- und Detektor-Paar integriert in einen einzelnen kompakten
Baustein implementiert sein kann, oder anderweitig verkörpert sein kann,
so lange dieselbe Energie emittiert, die von der Oberfläche der
erwarteten Position der Testkomponente reflektiert wird, und die
resultierende Reflexion erfaßt.
Es ist ferner möglich,
daß andere
Vorteile oder Verwendungen der momentan offenbarten Erfindungen
im Lauf der Zeit offensichtlich werden.