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Die
Erfindung betrifft eine Kopfstütze
für Kraftfahrzeugsitze
mit einem an eine Rückenlehne anbringbaren
Mittelteil und mindestens zwei beidseitig am Mittelteil schwenkbar
angeordneten Stützteilen,
die jeweils in mindestens einer Winkellage relativ zum Mittelteil über mindestens
ein schwenkbar am Mittelteil angeordnetes Stellglied in mindestens
einer Position arretierbar ist.
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Aus
der
DE 196 02 909
C2 ist eine Kopfstütze
bekannt, deren Polsterkörper
im seitlich von der vertikalen Mittelebene liegenden Teilbereich
in unterschiedliche Positionen einstellbar ist. Hierzu ist eine Führungseinrichtung
vorgesehen, deren quer zur Mittelebene verlaufende Verschiebebewegung
proportional zur Winkelstellung der Teilbereiche ist. Die Führungseinrichtung
weist dabei Rastmittel auf, die eine Arretierung der Verschiebebewegung
gewährleisten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze derart
auszubilden und anzuordnen, dass ein sicherer Einsatz gewährleistet
ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass das Stellglied mindestens eine Nocke bzw. Erhöhung aufweist
oder als Nockenscheibe oder als Kniehebel ausgebildet ist und das
Stützteil
in zumindest einer Schwenkrichtung gegen das Stellglied anlegbar
ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Stellung des Stützteils
zumindest in eine Bewegungsrichtung festsetzbar ist. Eine weitere
Verschwenkung des Stützteils
aufgrund einer erhöhten Anlagekraft
des Kopfes ist aufgrund der zwischen dem Mittelteil und dem Stützteil angeordneten
Nockenscheibe bzw. dem Kniehebel nicht möglich. Je nach Ausbil dung der
Nocke ist somit eine entsprechende Anstellung bzw. Feststellung
des Stützteils gewährleistet.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, dass das Stützteil
ein Anlageelement für
das Stellglied aufweist, das mit Bezug zur Schwenkebene in etwa
rechtwinklig zum Stützteil
angeordnet ist. Die Verwendung eines Anlageelementes gewährleistet
eine optimale Anlage des Stellglieds am Stützteil. Insbesondere mit Rücksicht auf
die verschiedenen Winkelstellungen des Stützteils und dessen Verschwenkbarkeit
gewährleistet die
Verwendung eines Anlageelementes eine günstige Krafteinleitung. Das
Anlageelement ist dabei der Position des Stellelementes nach ausgerichtet,
so dass ein einfacher Aufbau der Kopfstütze gewährleistet ist.
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Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass das Stützteil über ein
Rückstellelement
gegen das Stellglied vorgespannt ist. Durch den Einsatz des Rückstellelementes
ist die Position des Stützteils
mit Rücksicht
auf die Verschwenkbarkeit nach vorne, entgegengesetzt zu einer Kopfanlagekraft
bestimmt. Das Stützteil
ist somit mit Rücksicht auf
die in der Praxis auftretenden bzw. angreifenden Kräfte in seiner
jeweiligen Schwenkposition fixiert.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass das Rückstellelement
als elastisches Spannmittel oder als Feder ausgebildet ist. Neben
dem Einsatz pneumatischer oder hydraulischer Mittel ist die Verwendung
einer Feder bzw. eines Gummis einfach und kostengünstig.
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Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass das Stellglied ein die manuelle Verschwenkung
gewährleistendes
Griffteil oder Bedienteil aufweist. Der Einsatz eines Griffteils
bzw. Bedienteils gewährleistet
die einfache Handhabbarkeit bzw. Verstellbarkeit des Stützteils.
Neben diesem Bedienteil für
eine manuelle Verschwenkungseinleitung ist auch der Einsatz elekt rischer,
pneumatischer oder hydraulischer Verstellglieder möglich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist
schließlich
vorgesehen, dass das Stellglied als Nockenscheibe ausgebildet ist
und zwischen einer und fünf,
insbesondere zwei Nocken mit unterschiedlichem Wirkradius aufweist,
die der jeweiligen Winkellage des Stellglieds entsprechend zumindest
mittelbar gegen das Stützteil
anlegbar sind. Der Einsatz von zwei Nocken gewährleistet zwei verschiedene
Winkelpositionen des Stützteils,
die zum einen eine Ruheposition und zum anderen eine Betriebsposition
darstellen. Daneben können
selbstverständlich
auch weitere Nocken vorhanden sein, so dass das jeweilige Stützteil bzw.
dessen Position flexibler gewählt
werden kann.
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Von
besonderer Bedeutung ist für
die vorliegende Erfindung, dass für alle Stützteile ein gemeinsames Stellglied
vorgesehen ist, wobei das Stellglied zwischen ein und fünf, insbesondere
zwei Paar Nocken mit unterschiedlichem Wirkradius aufweist, die der
Winkellage des Stellglieds entsprechend paarweise gegen die Stützteile
anlegbar sind. Neben der Verwendung von zwei Stellgliedern für jedes
Stützteil gewährleistet
der Einsatz eines gemeinsamen Stellteils für beide Stützteile eine synchrone und
einfache Einstellbarkeit. Bei einer gleichzeitigen Kraftbeaufschlagung
beider Stützteile
ist bei der Verwendung eines gemeinsamen Stellteils ein entsprechender Kraftausgleich
von einem Stützteil über das
Stellglied auf das andere Stützteil
gegeben, so dass die Lagerung des Stellgliedes deutlich geringer
beaufschlagt wird.
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Im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung
ist es von Vorteil, dass das Stützteil
um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse nach vorne und nach
hinten in Richtung einer Fahrzeuglängsachse verschwenkbar ist und
zumindest in der Schwenkbewegung nach hinten durch das Stellglied
festsetzbar ist. Das Stützteil ist
somit mit Bezug auf seine Kopfstützfunktion
festsetzbar. Je nach Neigung der Kopfstütze kommt der Verschwenkungsbewegung
eine vertikale Komponente hinzu, die eine individuelle Einstellbarkeit
gewährleistet.
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Vorteilhaft
ist es ferner, dass das Mittelteil mittelbar mit Kopfstützenbügeln verbunden
ist und um eine senkrecht zur Fahrzeuglängsachse und senkrecht zur
Schwenkachse angeordnete zweite Schwenkachse in seiner Neigung verstellbar
ist. Neben der individuellen Einstellbarkeit der Winkelposition
der Stützteile
und der Höhenverstellung
ist die individuelle Einstellbarkeit des Neigungswinkels der Kopfstütze und
damit auch der Stützteile
gewährleistet.
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Außerdem ist
es vorteilhaft, dass der Kniehebel zwischen dem Mittelteil und dem
Stützteil
oder dem Anlageelement angeordnet ist und in eine den Abstand beider
Teile festsetzende Position bringbar ist. Der Kniehebel verhindert
dabei ein Zurückschwenken
des Stützteils
relativ zum Mittelteil. Der Kniehebel ist beidseitig, d. h. am Mittelteil
und am Stützteil
zumindest mittelbar befestigt und gewährleistet in seiner gelösten Stellung
einen Verschwenkvorgang des Stützteils.
In seiner aufgeklappten Stellung stützt er beide Teile gegeneinander
ab.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 eine Prinzipskizze einer
Kopfstütze
in der Ansicht von oben mit dem Seitenteil in verschiedenen Positionen;
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2 die Ansicht von vorne
in den verschiedenen Positionen;
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3 das Stellglied mit drei
Nockenpaaren und die jeweilige Seitenansicht;
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4 das Stellglied mit Bedienteil;
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5 die Kopfstütze in der
Ansicht von der Seite mit Kopfstützenträger, Mittel-
und Seitenteil.
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Eine
Kopfstütze 1 in
der Darstellung von oben ist mit Bezug zur Symmetrieachse bzw. einer Fahrzeuglängsachse 7 spiegelsymmetrisch
ausgebildet. Die Kopfstütze 1 weist
ein Mittelteil 2 auf, an deren rechter und linker Seite
jeweils ein Stützteil 4 schwenkbar
angeordnet ist. Das Mittelteil 2 ist dabei einem nicht
dargestellten Kopf eines Insassen nach ausgerichtet, wobei das jeweilige
Stützteil 4 mit
Bezug zum Insassen rechts bzw. links versetzt davon vorgesehen ist.
Das Stützteil 4 ist über ein
Schwenklager bzw. eine Schwenkachse 2.2 schwenkbar mit dem
Mittelteil 2 verbunden. Das Stützteil 4 weist ein Anlageelement 2.1 auf,
welches drehfest mit dem Stützteil 4 verbunden
ist. Das Stützteil 4 und
das Anlageelement 2.1 schließen dabei mit Bezug zur Dreh- bzw.
Schwenkebene, die parallel zur Zeichenebene gemäß 1 verläuft, in etwa einen rechten
Winkel ein. Das Anlageelement 2.1 liegt dabei gegen ein Stellglied 3 an,
welches schwenk- bzw. drehbar über eine
Schwenk- und Drehachse 3.4 am Mittelteil 2 gelagert
ist. Das Stützteil 4 bzw.
das Anlageelement 2.1 ist dabei über ein als Spiralfeder ausgebildetes
Rückstellelement 5 gegen
das Stellglied 3 vorgespannt.
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Das
Stellglied 3 weist gemäß 2 bis 4 mindestens zwei Nockenpaare 3.1, 3.2 auf,
die unterschiedlichen Abstand zum Drehpunkt des Stellgliedes 3 besitzen.
Je nach Stellung des Stellgliedes 3 ist damit der Abstand
zwischen dem Anlageelement 2.1 und dem Mittelteil 2 bzw.
der Drehachse 3.4 bestimmt, wobei dieser Anstand bzw. diese
von der jeweiligen Nocke abhängige
Abstandsveränderung proportional
zur Winkeländerung
des Stützteils 4 ist. Den
drei Nocken bzw. Nocken paaren 3.1 bis 3.3 entsprechend
weist das Stützteil 4 die
in 1 dargestellten drei
Positionen P1 bis P3 auf.
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In
der Ansicht von vorne gemäß 2 ist das Stützteil 4, 4', 4'' wiederum in den drei Positionen P1
bis P3 dargestellt. Das Stellglied 3 liegt mit seiner Nocke 3.1 gegen
das Anlageelement 2.1 an und bestimmt somit die Position
P1 des Stützteils 4.
Das Stellglied 3 ist dabei an einer Strebe 2.3 des
Mittelteils 2 drehbar gelagert. Zwischen dem Mittelteil 2 bzw.
der Strebe 2.3 und dem nicht dargestellten Kopf des Insassen
ist ein nicht dargestelltes Polster zur Gewährleistung einer bequemen Anlage
des Kopfes vorgesehen. Die Kopfstütze 1 ist dabei beidseitig über einen
Kopfstützenbügel 1.1 mit
einem nicht dargestellten Fahrzeugsitz verbunden. Über den
Kopfstützenbügel 1.1 ist
die Kopfstütze 1 in
der Höhe
verstellbar, wobei gemäß 5 das Mittelteil 2 mit
dem Stützteil 4,
dem Anlageelement 2.1 und dem Stellglied 3 über einen
Kopfstützenträger 8 mit
dem Kopfstützenbügel 1.1 verbunden
sind, welcher ein Kippen bzw. Neigen der so ausgebildeten Kopfstütze 1 gewährleistet.
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Das
Stellglied 3 weist drei Nockenpaare 3.1 bis 3.3 bzw. 3.1' bis 3.3' auf, die jeweils
mit Bezug zur Schwenk- bzw. Drehachse 3.4 gegenüberliegend
angeordnet sind. Das Nockenpaar 3.1, 3.1' weist dabei den
kleinsten Durchmesser d1 auf, wobei das
Nockenpaar 3.2, 3.2' etwas größer ist und das Nockenpaar 3.3, 3.3' den größten Durchmesser
d3 aufweist. Die in 3 dargestellte Seitenansicht der jeweiligen Nockenpaarstellung
zeigt, dass das Stellglied 3 zumindest im Bereich der jeweiligen
Nocke 3.1 bis 3.3 zur Anlage gegen das Anlageelement 2.1 gemäß 1 winkelige bzw. angeschrägte Anlageflächen aufweist.
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Gemäß 4 ist zur Verschwenkung
bzw. Drehung des Stellglieds 3 ein Bedienteil 6 vorgesehen, über welches
neben dem Nockenpaar 3.3, 3.3' zumindest das Nockenpaar 3.1, 3.1' gemäß 1 und 2 gegen das Anlageelement 2.1 bzw.
Stützteil 4 bringbar
ist. Durch die Verschwenkung des Stellglieds 3 wird der
Abstand zwischen beiden korrespondierenden Anlageelementen 2.1 der
jeweiligen Stützteile 4 der
Kopfstütze 1 von
einem Abstand d1 auf einen Abstand d3 erweitert bzw. reduziert.
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In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es vorgesehen, das Bedienteil 6 nicht unmittelbar am
Stellglied 3 anzuordnen, sondern das Bedienteil 6 ebenfalls
schwenkbar mit der Schwenk- bzw. Drehachse 3.4 zu verbinden
und über
Abstellelemente eine Kopplung zwischen dem Bedienteil 6 und
dem Stellglied 3 zu gewährleisten.
In diesem Fall ist es vorgesehen, das Stellglied 3 mit
mindestens drei Nockenpaaren 3.1 bis 3.3 gemäß 3 oder mehr Nockenpaaren
zu versehen und damit eine entsprechende Positionsvielfalt des Stützteils 4 zu
gewährleisten.
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Gemäß 5 ist das Mittelteil 2 über eine
in etwa horizontal verlaufende zweite Schwenkachse bzw. ein zweites
Schwenklager 8.1, welches in etwa rechtwinklig zur Fahrzeuglängsachse 7 verläuft, an einem
Kopfstützenträger 8 schwenkbar
befestigt. Das Mittelteil 2 sowie das jeweilige Stützteil 4 und das
in 5 nicht dargestellte
Stellglied 3 sind damit in ihrer Neigung verstellbar. Hierzu
weist der Kopfstützenträger 8 eine
entsprechende Aufnahme für das
Lager 8.1 auf. Der Kopfstützenträger 8 ist mit den Kopfstützenbügeln 1.1 und
damit mit dem Kraftfahrzeugsitz verbunden, so dass der Kopfstützenträger 8 bzw.
die gesamte Kopfstütze
in der Höhe
verstellbar sind.