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Die
Erfindung betrifft eine Einstechvorrichtung zum Einstechen einer
Injektionsnadel in ein Gewebe. Die Einstechvorrichtung kann insbesondere Teil
eines Katheterkopfes sein, wobei der Katheterkopf z. B. ein Teil
eines Infusionssets bilden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind viele verschiedenartige Einstechvorrichtungen
zum Einstechen einer Injektionsnadel in ein Gewebe bekannt. Neuere
Einstechvorrichtungen umfassen neben einem Nadelhalter, von dem
die Injektionsnadel abragt, eine Schutzvorrichtung zum Schutz der
Injektionsnadel nach dem Herausziehen aus dem Gewebe. Die Schutzvorrichtung
dient dazu, den Anwender der Einstechvorrichtung vor Stichverletzungen
zu schützen,
da die Injektionsnadel nach dem Herausziehen aus dem Gewebe frei
zugänglich
ist. Solche Einstechvorrichtungen werden bei verschiedenen medizinischen
oder therapeutischen Vorrichtungen verwendet, bei welchen ein fluider
Wirkstoff oder eine andere Flüssigkeit
in ein Körpergewebe
eingebracht werden muss.
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Die
vorliegende Erfindung geht insbesondere von einer Einstechvorrichtung
für einen
Katheterkopf z. B. für
ein Infusionsset aus. Der Katheterkopf dient als Port zum Einleiten
eines flüssigen
Wirkstoffs, wie z. B. Insulin oder Wachstumshormone, in das Körpergewebe.
Hierfür
wird der Katheterkopf für eine
längere
Zeit auf der Oberfläche
des Körpergewebes
angebracht. Von einer Unterseite des Katheterkopfes ragt eine flexible
Kanüle
in das Körpergewebe
hinein. Durch ihre Flexibilität
kann die Kanüle den
Bewegungen und Veränderungen
des Körpergewebes
folgen und verursacht keine Unannehmlichkeiten für den Anwender des Katheterkopfes. Über der
Gewebeoberfläche
führt von
dem Katheterkopf ein Katheter zu einem Fluidbehälter mit dem flüssigen Wirkstoff.
Der Katheter steht mit der Kanüle
in einer Flüs sigkeitsverbindung.
Zum Einsetzen der flexiblen Kanüle
in das Körpergewebe
kann eine steife Injektionsnadel verwendet werden, die z. B. durch
die Kanüle
geführt
wird, so dass diese fest an der Injektionsnadel anliegt, und die
mit ihrer Einstechspitze über
die Kanüle
hinausragt. Nach dem Einführen
der Kanüle
in das Gewebe wird die steife Injektionsnadel aus der Kanüle gezogen,
wobei die Kanüle
in dem Gewebe verbleibt. Die Injektionsnadel bildet demnach eine
Einstechhilfe für
die flexible Kanüle.
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Eine
Einstechvorrichtung mit einer Injektionsnadel als Stechhilfe für einen
Katheterkopf wie oben beschrieben, ist z. B. in der
WO 00/03757 beschrieben. Die Einstechvorrichtung
weist ein Gehäuse
auf, von dem eine Injektionsnadel derart abragt, dass sie durch
einen Grundkörper
des Katheterkopfes hindurch reicht und durch die flexible Kanüle des Katheterkopfes
verläuft.
An einer Seite des Gehäuses
der Einstechvorrichtung ist eine Schutzvorrichtung in Form einer
gegenüber
dem Gehäuse schwenkbaren
Hülsenkappe
angeordnet, die zu einer Seite in Richtung der Nadel offen ist.
In einem ersten Zustand zum Einstechen der Injektionsnadel ragt
die Hülsenkappe
senkrecht zur Nadelachse von dem Gehäuse ab. Nach dem Einstechen
der Injektionsnadel, bzw. der flexiblen Kanüle, wird die Einstechvorrichtung
von dem Grundkörper
des Katheterkopfes abgenommen, wobei die Injektionsnadel aus dem
Gewebe, bzw. der flexiblen Kanüle
herausgezogen wird. Nach dem Herausziehen der Einstechvorrichtung
kann dann die Hülsenkappe
relativ zum Gehäuse über die
Injektionsnadel geschwenkt werden. Dabei wird die Injektionsnadel
in Schwenkrichtung der Hülsenkappe
zur Seite gebogen und von dieser teilweise umgeben. Auf der Seite
des Gehäuses,
die der Hülsenkappe
gegenüberliegt,
sind Rasteinrichtungen vorgesehen, in welche die Hülsenkappe
nach ihrem Schwenken einrastet, so dass sie nicht durch die Rückstellkraft
der verbogenen Nadel zurückgeschwenkt
wird. Die Injektionsnadel liegt jedoch nach dem Herausziehen aus
dem Gewebe bzw. dem Grundkörper
des Katheterkopfes zunächst frei,
wodurch eine Verletzungsgefahr für
den Anwender entsteht. Ferner muss die Hülsenkappe manuell über die
Injektionsnadel geführt
werden, wodurch ein zusätzliches
Verletzungsrisiko entstehen kann, da diverse Handgriffe in der Nähe der Injektionsnadel durchgeführt werden
müssen.
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Aus
der
DE 694 22 073
T2 ist eine Vorrichtung zur subkutanen Verabreichung von
Medikamenten bekannt, mit einem Hauptkörper, einem Kanülenabschnitt
und einem Klebeabschnitt. Der Kanülenabschnitt weist eine Kanüle mit einem
zentralen Lumen auf, wobei der Kanülen abschnitt zwei Löcher mit
Eingriffsmitteln für
das Anbringen an Eingriffsmittel eines Fluidverbinders aufweist.
Dadurch wird ein subkutanes Injektions- und Medikamentenabgabesystem
geschaffen, das die Anordnung einer flexiblem Kanüle in dem
subkutanen Gewebe erleichtert, den Komfort und die Annehmlichkeit
für den
Patienten verbessert und für
die periodische oder Langzeitabgabe eines Medikaments subkutan für einen
Patienten geeignet ist. Weitere Einführhilfen mit Nadelschutz sind
aus der
FR 2 725 902
A1 und der
US 5,533,974 bekannt. Die
US4 4950,252 beschreibt
einen Sicherheitskatheder mit einem Nadelschutz, wobei der Nadelschutz
auf einem Halter sitzt, der zur Verbringung einer Kathedernadel
in das Gewebe dient. Zum Einführen
der Katheder-Nadeleinheit
16,
18 wird der Nadelschutz
22 von
dem Halter
12 abgenommen und die jetzt freiliegende Katheter-Nadeleinheit
16,
18 kann in
das Gewebe eingeführt
werden. Danach wird der Halter
12 zusammen mit der Nadeleinheit
16 von
der Kathedereinheit
18 getrennt. Bei Herausziehen der Nadeleinheit
16 aus
dem im Gewebe verbleibenden Katheder
18, wird die Nadeleinheit
16 in
den Halter
12 eingezogen und der Bediener vor Verletzungen durch
die Nadel
16 geschützt.
Der im bzw. auf dem Gewebe verbleibende proximale Teil
20 des
Katheders
20 kann mit einer Fluidzuleitung
80 verbunden werden.
Die
EP 0 747 084 A2 und
die
EP 0 734 739 A2 zeigen
teleskopierbare Katheterverbringungsvorrichtungen, wobei nach dem
Verbringen des Katheders in ein Körperlumen die Verbringungsnadel
sicher und stets umschlossen vollständig aus dem Katheder zurück in eine
Schutzhülle,
gebildet durch die Kathederverbringungsvorrichtung, gezogen werden kann.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einstechvorrichtung
zum Einstechen einer Injektionsnadel in ein Gewebe zu schaffen,
bei der nach dem Herausziehen der Injektionsnadel aus einem Gewebe
kein Verletzungsrisiko entsteht, bei der eine Schutzvorrichtung
zum Schutz der Injektionsnadel auf einfache Weise um die Injektionsnadel angeordnet
werden kann, bei der die Injektionsnadel während dem Herausziehen zu jeder
Zeit geschützt ist
und für
die keine zusätzlichen
Handgriffe zum Schutz der Injektionsnadel nach dem Abnehmen der Einstechvorrichtung
von einer Oberfläche
erforderlich sind.
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Ferner
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Katheterkopf
für medizinische
und pharmazeutische Anwendungen zu schaffen, bei dem kein Verletzungsrisiko
durch eine Injektionsnadel als Einstechhilfe für eine flexible Kanüle entsteht, von
dem die Einstechhilfe in einfacher Weise nach dem Einführen der
flexiblen Kanüle
abgenommen werden kann und der leicht auf einem Gewebe angebracht
werden kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch eine Einstechvorrichtung nach Anspruch
1 und durch einen Katheterkopf nach Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Demnach
umfasst eine Einstechvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
zum Einstechen einer Injektionsnadel in ein Gewebe einen Nadelhalter, von
dem die Injektionsnadel abragt, und eine Schutzvorrichtung zum Schutz
der Injektionsnadel beim Herausziehen aus dem Gewebe. Der Nadelhalter
ist gegenüber
der Schutzvorrichtung entlang der Nadelachse verschiebbar gelagert.
Hierfür
können
der Nadelhalter und die Schutzvorrichtung hülsenartig ausgebildet sein,
so dass sie ineinander geschoben werden können. Der Nadelhalter kann
dabei außen über die
Schutzvorrichtung oder ins Innere der Schutzvorrichtung geschoben
werden. Zum Einstechen der Injektionsnadel ist der Nadelhalter in
einer mit der Schutzvorrichtung zusammengeschobenen Position. Die
Injektionsnadel steht dabei über
die Schutzvorrichtung hervor, so dass in das Gewebe eingestochen
werden kann. In dieser Position kann die Injektionsnadel durch eine
Schutzkappe vor Zugriff geschützt
sein, die kurz vor dem Einstechen abgenommen wird. Beim Auseinanderziehen
von Nadelhalter und Schutzvorrichtung wird der Nadelhalter gegenüber der
Schutzvorrichtung entlang der Nadelachse in eine ausgezogene Position
verschoben, in der die Spitze der Injektionsnadel von der Schutzvorrichtung umgeben
ist. Vorzugsweise steht die Schutzvorrichtung dabei gegenüber dem
Gewebe fest. Die Injektionsnadel wird aus dem Gewebe direkt ins
Innere der Schutzvorrichtung gezogen und liegt zu keinem Zeitpunkt
frei. Um den Nadelhalter und die Schutzvorrichtung wenigstens in
der ausgezogenen Position fest miteinander zu verrasten, ist an
dem Nadelhalter und/oder der Schutzvorrichtung wenigstens eine Rasteinrichtung
vorgesehen. Dadurch kann der Nadelhalter nach einem Verrasten nicht
zurück
in eine zusammengeschobene Position fallen, in der die Injektionsnadel
aus der Schutzvorrichtung herausragen könnte. Es ist dabei besonders
vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Rasteinrichtung bei einem
Auseinanderziehen von Nadelhalter und Schutzvorrichtung ein erneutes
Zusammenschieben nicht erst in der vollständig ausgezogenen Position
blockiert, sondern auch bereits nach einem teilweisen Auseinanderziehen,
bei dem noch ein Teil der Injektionsnadel innerhalb des Gewebes
liegt, ein Zurückschieben blockiert.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet eine erfindungsgemäße Einstechvorrichtung
einen Teil eines Katheterkopfes für medizinische und pharmazeutische
Anwendungen, wie er z. B. aus der Anmeldung
DE 102 55 817.5 der Anmelderin bekannt
ist. Ein solcher Katheterkopf weist einen Grundkörper mit einer von diesem abragenden
flexiblen Kanüle
auf. Die Einstechvorrichtung dient zum Einführen der flexiblen Kanüle in ein
Gewebe. Die Einstechvorrichtung ist dabei wie oben beschrieben ausgebildet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Schutzvorrichtung der Einstechvorrichtung
mit dem Grundkörper
des Katheterkopfes verbunden, wobei der Grundkörper auf einer Oberfläche des
Gewebes aufliegt. Gemäß der Erfindung
ist die Schutzvorrichtung mit dem Grundkörper lösbar verbunden. In der beschriebenen
Ausführungsform ist
dies jedoch nicht notwendig. Die Injektionsnadel ragt in der zusammengeschobenen
Position von Nadelhalter und Schutzvorrichtung, durch den Grundkörper hindurch.
Vorzugsweise ragt die Injektionsnadel senkrecht zu einer Auflagefläche des
Grundkörpers
zur Auflage auf der Gewebeoberfläche
aus diesem hervor. Zum Einführen
der flexiblen Kanüle
des Katheterkopfes ragt die Injektionsnadel durch die flexible Kanüle und ihre
Spitze über
diese hinaus. Nach dem Einstechen der Injektionsnadel, bzw. der
flexiblen Kanüle,
in das Gewebe wird der Nadelhalter gegenüber der Schutzvorrichtung entlang
der Nadelachse verschoben und dabei die Injektionsnadel aus dem
Gewebe bzw. der Kanüle
gezogen. In der ausgezogenen Position des Nadelhalters ist die Injektionsnadel
vollständig
in die Schutzvorrichtung zurückgezogen.
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Ist
die Einstechvorrichtung erfindungsgemäß lösbar an dem Katheterkopf vorgesehen,
wird die Einstechvorrichtung derart an dem Katheterkopf angeordnet,
dass die Einstechvorrichtung in der ausgezogenen Position des Nadelhalters
in eine Richtung senkrecht zur Nadelachse, d. h. parallel zu einer Oberfläche des
Gewebes, von dem Grundkörper
abgezogen werden kann. Dadurch kann vermieden werden, dass durch
das Abnehmen der Einstechvorrichtung von dem Katheterkopf der Katheterkopf
von der Gewebeoberfläche
abgehoben wird und die flexible Kanüle zumindest teilweise aus
dem Gewebe gezogen wird. Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich,
die Einstechvorrichtung in einer Richtung parallel zur Nadelachse
von dem Grundkörper
abzunehmen.
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Durch
eine Einstechvorrichtung und einem Katheterkopf nach der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
eine Injektionsnadel aus einem Gewebe zu entfernen, ohne das dadurch
ein Verletzungsrisiko für
den Anwender entsteht. Die Injektionsnadel ist während dem Herausziehen aus
dem Gewebe und in der herausgezogenen Position zu jeder Zeit verdeckt und
unzugänglich.
Durch die Rasteinrichtung zwischen Nadelhalter und Schutzvorrichtung
ist es auch nach dem Herausziehen der Injektionsnadel in die herausgezogene
Position des Nadelhalters gegenüber
der Schutzvorrichtung nicht möglich,
die Injektionsnadel frei zu legen. Der Nadelschutz wird in einfacher
Weise bereits beim Herausziehen der Injektionsnadel aus dem Gewebe über der
bzw. um die Injektionsnadel angeordnet und es ist kein zusätzlicher Arbeitsschritt
notwendig, um die Schutzvorrichtung um die Injektionsnadel anzubringen.
Die Einstechvorrichtung kann auf einfache Weise von dem Katheterkopf
abgezogen werden, ohne das dabei die Gefahr besteht, dass der Katheterkopf
von der Gewebeoberfläche
angehoben wird. Dies ergibt sich daraus, dass die Bewegung zum Lösen der
Einstechvorrichtung von dem Katheterkopf senkrecht zur Bewegung zum
Herausziehen der Injektionsnadel bzw. zum Herausziehen des Nadelhalters
aus der Schutzvorrichtung verläuft.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist zwischen Schutzvorrichtung und Nadelhalter wenigstens
eine Führung
zum Führen
des Nadelhalters beim Verschieben gegenüber der Schutzvorrichtung entlang
der Nadelachse vorgesehen. Die Führung
kann z. B. durch eine oder mehrere Führungsrillen an der Schutzvorrichtung
gegeben sein, in die ein an dem Nadelhalter angeordneter Vorsprung eingreift.
Natürlich
können
die Führungsrillen
auch an dem Nadelhalter und entsprechend die Vorsprünge an der
Schutzvorrichtung vorgesehen sein. Die Rasteinrichtung weist zum
Verrasten des Nadelhalters mit der Schutzvorrichtung in der ausgezogenen Position
des Nadelhalters wenigstens einen ersten Anschlag zum Blockieren
des Nadelhalters in Richtung des Auseinanderziehens und wenigstens
einen zweiten Anschlag zum Blockieren des Nadelhalters in Richtung
des Zusammenschiebens auf. Beispielsweise kann ein erster Anschlag
dadurch gebildet werden, dass ein Vorsprung an dem Nadelhalter gegen ein
Widerlager an der Schutzvorrichtung stößt, wenn der Nadelhalter in
der ausgezogenen Position ist. Natürlich kann der Vorsprung auch
an der Schutzvorrichtung und das Wider lager an dem Nadelhalter vorgesehen
sein. Ein solches Widerlager kann z. B. durch eine Stufe oder einen
Vorsprung oder eine äußere Oberfläche des
Nadelhalters oder der Schutzvorrichtung gegeben sein. Der zweite
Anschlag zum Blockieren des Zusammenschiebens wird vorzugsweise
an wenigstens einem blattfederartigen Element angeordnet. Der zweite
Anschlag kann durch einen Vorsprung an dem blattfederartigen Element vorgesehen
sein, der in der ausgezogenen Position des Nadelhalters gegen ein
Widerlager stößt. Für die Rasteinrichtung
können
ein oder mehrere blattfederartige Elemente an dem Nadelhalter oder
an der Schutzvorrichtung oder auch an beiden vorgesehen sein. Ein
blattfederartiges Element wird z. B. durch einen lattenartigen Fortsatz
an dem Nadelhalter oder der Schutzvorrichtung gebildet, der im wesentlichen parallel
zur Nadelachse von dem Nadelhalter in Richtung der Schutzvorrichtung,
bzw. von der Schutzvorrichtung in Richtung des Nadelhalters, abragt.
Der Fortsatz ist fest an dem Nadelhalter bzw. der Schutzvorrichtung
angeordnet. Vorzugsweise ist er einstöckig mit dem Nadelhalter oder
der Schutzvorrichtung gefertigt z. B. durch ein Spritzgussverfahren.
Der Fortsatz ist jedoch gegenüber
dem Nadelhalter oder der Schutzvorrichtung biegbar und kann dadurch
unter Vorspannung gesetzt werden. Grundsätzlich kann das blattfederartige
Element aber auch dadurch gebildet werden, dass es mit sich gegenüberliegenden Enden
an dem Nadelhalter, bzw. der Schutzvorrichtung fest ist.
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Es
können
natürlich
auch andere Rasteinrichtungen statt blattfederartigen Elemente in
Form von lattenähnlichen
Fortsätzen
mit den entsprechenden Anschlägen
für eine
Einstechvorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
solange ein festes Verrasten in der ausgezogenen Position von Nadelhalter
und Schutzvorrichtung möglich
ist. Beispielsweise könnten
Rastelement verwendet werden, die durch Spiralfedern vorgespannt
werden, oder elastische Gummielemente, die beim Auseinanderziehen
des Nadelhalters und der Schutzvorrichtung komprimiert werden und
in der ausgezogenen Position expandieren. Bei der Ausgestaltung
der Rasteinrichtung ist lediglich darauf zu achten, dass der Rastmechanismus
auf der Grundlage der Verschiebbarkeit des Nadelhalters 1 entlang
der Längsachse der
Injektionsnadel relativ zu der Schutzvorrichtung basiert, um ein
Verrasten in Folge des Herausziehen der Nadel aus dem Gewebe zu
ermöglichen.
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Vorzugsweise
sind der Nadelhalter und die Schutzvorrichtung quaderförmig mit
einer breiten, bzw. langen und einer kurzen, bzw. schmalen Seite ausgebildet.
Ein erster Anschlag zum Blockieren des Auseinanderziehens von Nadelhalter
und Schutzeinrichtung wird aus zwei lattenartigen Fortsätzen gebildet,
die jeweils an den sich gegenüberliegenden
kurzen Seiten angeordnet sind. Der zweite Anschlag zum Blockieren
des Zusammenschiebens von Nadelhalter und Schutzvorrichtung wird
aus vier lattenähnlichen
Fortsätzen
gebildet, wobei jeweils zwei der Fortsätze an einer breiten Seite
angeordnet sind. Ein Zusammenschieben von Nadelhalter und Schutzvorrichtung
wird dadurch durch vier symmetrisch angeordnete Angriffspunkte zwischen
Nadelhalter und Schutzvorrichtung verhindert. Grundsätzlich ist
es möglich,
alle lattenartige Fortsätze
für den
ersten und den zweiten Anschlag entweder an dem Nadelhalter oder
der Schutzvorrichtung vorzusehen. Es ist jedoch auch möglich, die
Fortsätze
für einen
ersten Anschlag an dem Nadelhalter und die Fortsätze für einen zweiten Anschlag an
der Schutzvorrichtung oder umgekehrt vorzusehen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Rasteinrichtung ist es möglich,
dass die lattenartigen Fortsätze in
der zusammengeschobenen Position von Nadelhalter und Schutzvorrichtung
in einer vorgespannten Stellung sind und sich in der ausgezogenen
Position in eine Blockierstellung entspannen. Bei einer anderen
Ausführungsform
ist es möglich,
dass die lattenartigen Fortsätze
in der eingeschobenen Position in einer entspannten Stellung sind
und beim Auseinanderziehen von Nadelhalter und Schutzvorrichtung
z. B. durch eine Rampe vorgespannt werden. Es ist vorteilhaft, wenn
die Vorsprünge
an den lattenartigen Fortsätze
durch das Auseinanderziehen in aufeinanderfolgende Widerlager z.
B. innerhalb der Führung eingreifen
und dadurch während
des Auseinanderziehens bereits ein erneutes Zusammenschieben von
Nadelhalter und Schutzvorrichtung verhindert wird. Das Verrasten
des Nadelhalters mit der Schutzvorrichtung mittels der Rasteinrichtung
kann demnach erfindungsgemäß durch
ein Entspannen der lattenartigen Fortsätze oder durch ein Vorspannen
der lattenartigen Fortsätze
beim Auseinanderziehen erfolgen. Zum Blockieren des Nadelhalters
gegenüber der
Schutzvorrichtung in der ausgezogenen Position wirken die Vorsprünge an den
lattenartigen Fortsätzen
mit den jeweils gegenüberliegenden
Widerlagern zusammen.
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Es
ist darauf zu achten, dass der Nadelhalter beim Einstechen der Injektionsnadel
nicht schon allein durch den Widerstand den das Gewebe gegenüber der
Injektionsnadel ausübt,
gegenüber
der Schutzvorrichtung verschoben wird. Falls die lattenartigen Fortsätze beim
Herausziehen des Nadelhalters aus der Schutzvorrichtung vorgespannt
werden, kann die Wider standskraft der Fortsätze, die der Vorspannung entgegenwirkt,
ausreichen, um ein Verschieben des Nadelhalters gegenüber der
Schutzvorrichtung durch das Einstechen der Injektionsnadel zu verhindern.
Es kann jedoch zusätzlich
auch eine Verriegelungsvorrichtung zum Ver- bzw. Entriegeln des Nadelhalters mit
der Schutzvorrichtung in der zusammengeschobenen Position an der
Einstechvorrichtung vorgesehen sein. In der verriegelten Stellung
ist der Nadelhalter gegenüber
der Schutzvorrichtung nicht verschiebbar und kann daher auch beim
Einstechen der Injektionsnadel in das Gewebe nicht aus Versehen
aus der Schutzvorrichtung herausgeschoben werden. Nach dem Einstechen
der Injektionsnadel kann die Verriegelungsvorrichtung entriegelt
werden, so dass der Nadelhalter gegenüber der Schutzvorrichtung verschiebbar
ist. Die Verriegelungsvorrichtung kann vorteilhaft mit zwei Angriffspunkten
für den
Nadelhalter verbunden sein, so dass durch das Angreifen des Nadelhalters
zum Herausziehen aus der Schutzvorrichtung gleichzeitig die Verriegelungsvorrichtung
entriegelt wird. Dies kann z. B. durch Eindrücken von Angriffsflächen in
den Nadelhalter erfolgen. Weiter kann die Verriegelungsvorrichtung
auch mit der Rasteinrichtung gekoppelt sein. Hierfür können z.
B. entsprechende Vorsprünge
an den lattenartigen Fortsätzen
vorgesehen sein, die bereits in der zusammengeschobenen Position
gegen Widerlager stoßen
und durch das Angreifen an den Angriffspunkten des Nadelhalters
aus diesen Widerlagern gelöst
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird in der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
beschrieben. Aus der Zeichnung und der zugehörigen Beschreibung offenbar
werdende Merkmale der Erfindung sollen als zum Schutzumfang gehörend betrachtet
werden. In der Zeichnung stellen dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Nadelhalters einer Einstechvorrichtung
in einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Einstechvorrichtung mit einem Nadelhalter
nach 1 in einer zusammengeschobenen Position von Nadelhalter
und Schutzvorrichtung,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Einstechvorrichtung nach 2 in
einer auseinandergezogenen Position,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Schutzvorrichtung einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Einstechvorrichtung mit einer Schutzvorrichtung nach 4 in
einer zusammengeschobenen Position von Nadelhalter und Schutzvorrichtung
und
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6 eine
perspektivische Ansicht einer Einstechvorrichtung nach 5 in
einer auseinandergezogenen Position.
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In 1 ist
ein Nadelhalter 1 einer Einstechvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, bei der der Nadelhalter 1 innerhalb einer
Schutzvorrichtung (nicht gezeigt) verschiebbar gelagert ist. Eine
Injektionsnadel 5 ragt nach unten in Richtung eines Gewebes
von dem Nadelhalter 1 ab. Der Nadelhalter 1 weist
im wesentlichen eine quaderartige Form auf mit zwei breiten Seiten,
von welchen lattenähnliche
Fortsätze 2 parallel
zur Injektionsnadel 5 abstehen, und zwei kurzen Seiten,
von welchen jeweils ein lattenähnlicher
Fortsatz 4 parallel zur Nadel 5 absteht. Die Fortsätze 2 und 4 bilden
einen Teil einer Rasteinrichtung der erfindungsgemäßen Einstechvorrichtung.
Der Nadelhalter 1 weist in seinem Inneren eine zylinderartige Öffnung 6 auf,
in der weitere Vorrichtungen, wie z. B. eine Nadeleinfübrvorrichtung,
untergebracht werden können.
Der Nadelhalter 1 kann jedoch auf der Oberseite auch abgeschlossen
sein. An den breiten Seiten des quaderartigen Nadelhalters 1 tritt
jeweils eine Grifffläche 7 hervor,
an welchen der Nadelhalter 1 von zwei gegenüberliegenden
Seiten gefasst und geführt
werden kann.
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Die
Fortsätze 2 der
breiten Seite des Nadelhalters 1 ragen derart von dem Nadelhalter 1 ab, dass
sie in einem gewissen Maß biegbar
sind, d.h. über
die von der breiten Seite des Nadelhalters gebildeten Eben hinaus
beweglich sind. Der Fortsatz 4 ragt in dieser Ausführungsform
steif von dem Nadelhalter 1 an der kurzen Seite ab. Es
ist grundsätzlich jedoch
auch möglich
den Fortsatz 4 biegbar vorzusehen, d.h. er kann über die
von der kurzen Seite des Nadelhalters 1 gebildeten Ebene
hinaus bewegt werden. Durch die Biegeeigenschaft der Fortsätze 2 und gegebenenfalls
auch der Fortsätze 4 können die Fortsätze unter
Vorspannung versetzt werden. Sie bilden demnach blattfederartige
Elemente im Sinne der Erfindung.
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An
den lattenähnlichen
Fortsätzen 2 sind
in deren unterem Bereich, d.h. in einem von dem restlichen Nadelhalterkörper entfernt
liegenden Bereich, nach außen
gerichtete Stufen 8 angeordnet, die eine nach unten gerichtete
senkrecht zur Nadelachse verlaufende Fläche aufwei sen. An einem unteren
Bereich der Fortsätze 4 ist
ein bezüglich
des Nadelhalters 1 nach außen weisender Vorsprung 9 mit
einer nach oben gerichteten senkrecht zur Nadelachse verlaufenden
Fläche
vorgesehen.
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In 2 ist
der in 1 gezeigte Nadelhalter 1 in eine Schutzvorrichtung 10 eingesetzt
und in einer eingeschobenen Position gezeigt. Die Schutzvorrichtung 10 ist
auf einem Grundkörper 14,
wie er etwa auf einen Katheterkopf aufgesetzt werden kann, angeordnet,
wobei die Injektionsnadel 5 nach unten durch den Grundkörper 14 hervortritt.
Die Schutzvorrichtung 10 weist eine ähnliche quaderartige Form auf, wie
der Nadelhalter 1, und besitzt im Inneren einen Hohlraum
passend für
den Nadelhalter 1. An einer breiten Seite der Wandung der
Schutzvorrichtung 10 ist eine Aussparungen vorgesehen,
in welche eine Grifffläche 7 formschlüssig eingefügt werden
kann.
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In
einem unteren Bereich der breiten Seite der Schutzvorrichtung 10 sind
in der Wandung der Schutzvorrichtung 10 Öffnungen 12 angeordnet,
in welche die Stufen 8 der lattenähnlichen Fortsätze 2 des
Nadelhalters 1 in eingeschobener Position des Nadelhalters
eingreifen. In dieser Position befinden sich die lattenähnlichen
Fortsätze 2 in
einem entspanntem Zustand oder in einem Zustand mit nur geringer
Vorspannung, in dem die Fortsätze 2 nach
innen gebogen werden.
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An
der kurzen Seite der quaderartigen Schutzvorrichtung 10 weist
die Schutzvorrichtung 10 an ihrer Innenfläche jeweils
parallel zur Nadelachse verlaufende Führungsrillen 13 auf.
Die lattenähnlichen
Fortsätze 4 des
Nadelhalters 1 verlaufen wenigstens teilweise innerhalb
der Führungsrillen 13. Jedenfalls
ragen die Vorsprünge 9 der
Fortsätze 4 im Inneren
der Schutzvorrichtung 10 in die Führungsrillen 13 hinein.
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Indem
die Stufen 8 durch die Öffnungen 12 hervortreten,
ergibt sich ein Verriegelungsmechanismus, durch den ein Verschieben
des Nadelhalters 1 gegenüber der Schutzvorrichtung 10 erschwert
wird. Um den Nadelhalter 1 gegenüber der Schutzvorrichtung 10 verschieben
zu können,
muss ein erhöhter Anfangswiderstand überwunden
werden, der durch an den Stufen 8 angeordnete Abschrägungen,
die an einer Kante der Öffnungen 12 der
Wandung der Schutzvorrichtung angrenzen, gebildet werden. Die Schutzvorrichtung 10 ist
in Richtung der Nadel achse fest mit dem Grundkörper 14 verbunden.
Zum Herausziehen des Nadelhalters 1 aus der Schutzvorrichtung 10 muss
der erhöhte
Anfangswiderstand überwunden
werden, wobei die Abschrägungen
der Stufen 8 an den Kanten der Öffnungen 12 der Schutzvorrichtung 10 entlang
geführt
werden, so dass die lattenähnlichen
Fortsätze 2 nach
innen gebogen und vorgespannt werden bis die Außenseite der Stufen 8 an
der Innenseite der Wandung der Schutzvorrichtung zuliegen kommen.
Zum Herausziehen des Nadelhalters 1 aus der Schutzvorrichtung 10 ist
dann lediglich die Reibungskraft zwischen den Stufen 8 und der
Innenseite der Schutzvorrichtung 10 zu überwinden. Es ist jedoch auch
möglich,
den Eingriff der Stufen 8 in die Öffnungen 12 zu lösen, indem
durch Eindrücken
der Griffflächen 7 die
Fortsätze 2 geringfügig nach
innen gebogen werden. Beim Loslassen des Nadelhalters 1 bewegen
sich die Fortsätze 2 wieder nach
außen.
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In 3 ist
die Einstechvorrichtung nach der ersten Ausführungsform mit einem aus der
Schutzvorrichtung 10 herausgezogenen Nadelhalter 1 gezeigt.
Um den Nadelhalter 1 aus der eingeschobenen Position in
die herausgezogene Position zu verschieben, wird der Nadelhalter 1 an
den Griffflächen 7 gefasst
und entgegen der Einstechrichtung der Injektionsnadel 5 nach
oben aus der Schutzvorrichtung 10 herausgezogen. Der Nadelhalter 1 wird
solange aus der Schutzvorrichtung 10 herausgezogen, bis
die Vorsprünge 9 der
Fortsätze 4 an
die Wand der Oberseite der Schutzvorrichtung 10, welche
die Führungsrillen 13 begrenzt
anstoßen.
Gleichzeitig mit dem Anstoßen
der Vorsprünge 9 an
der Wand der Schutzvorrichtung 10 treten die Stufen 8 der
Fortsätze 2 aus der
Oberseite der Schutzvorrichtung 10, d.h. über die obere
Wand der Schutzvorrichtung, hinaus. Dabei bewegen sich die Fortsätze 2 aufgrund
ihrer Vorspannung nach außen
und die nach unten gerichtete Fläche
der Stufen 8 kommt gegenüber der oberen Wandung der
Schutzvorrichtung 10 zuliegen. In dieser Position ist der
Nadelhalter in einer gegenüber der
Schutzvorrichtung 10 herausgezogenen Position.
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Die
Schutzvorrichtung 10 kann an der Innenseite ihrer breiten
Seite Rastungen z. B. in Form von Stufen oder Vertiefungen aufweisen,
welche während
dem Herausziehen des Nadelhalters 1 gegenüber den
Stufen 8 der Fortsätze 2 zuliegen
kommen. Beim Herausziehen des Nadelhalters 1 aus der Schutzvorrichtung 10 können die
Stufen 8 der Fortsätze 2 aufgrund
ihrer Vorspannung in die Vertiefungen greifen, bzw. oberhalb der
Stufen einrasten, so dass der Nadelhalter 1 auch beim Herausziehen
aus der Schutzvorrichtung 10 durch diese Rastungen an einem
Zurückschieben
in die Schutzvorrichtung 10 blockiert wird.
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In
der gezeigten ersten Ausführungsform
bilden die lattenähnlichen
Fortsätze 2 und
die Stufen 8 mit der Aussenseite der oberen Wandung der Schutzvorrichtung 10 als
Widerlager für
die Stufen 8 einen ersten Anschlag, der ein Einschieben
bzw. Zurückschieben
des Nadelhalters 1 in die Schutzvorrichtung 10 hinein
blockiert. Die Fortsätze 4 und
die Vorsprünge 9 bilden
mit der Innenseite der oberen Wandung der Schutzvorrichtung 10,
bzw. der Begrenzung der Führungsrillen 13 als
Widerlager für
die Vorsprünge 9 einen
zweiten Anschlag, der ein weiteres Herausziehen des Nadelhalters 1 aus
der Schutzvorrichtung 10 blockiert. In dieser Position
ist der Nadelhalter 1 mit der Schutzvorrichtung 10 fest
verrastet und die Injektionsnadel 5 wird in Umfangsrichtung vollständig von
der Schutzvorrichtung 10 umgeben. Die Einstechvorrichtung
kann in dieser Position von der Gewebeoberfläche abgenommen werden und ohne
das Risiko einer Verletzung an der Injektionsnadel entsorgt werden.
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In 4 ist
eine Schutzvorrichtung 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform
einer Einstechvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung gezeigt, bei
der die Schutzeinrichtung 10 innerhalb des Nadelkörpers 1 zu
liegen kommt. Die Schutzvorrichtung 10 ist quaderartig
mit einer breiten Seite und einer kurzen Seite ausgebildet. An der
breiten Seite sind zwei lattenähnliche
Fortsätze 15 vorgesehen,
die im wesentlichen parallel zur Fläche der breiten Seite verlaufen
und nach oben, d.h. in einer Richtung fort von einem Gewebe abstehen.
Auf der gegenüberliegenden
breiten Seite sind entsprechende Fortsätze 15 ausgebildet.
In einem oberen Bereich ist an den Fortsätzen 15 eine Stufe 16 angeordnet,
die eine nach oben gerichtete senkrecht zur Nadelachse verlaufende
Fläche
aufweist und nach außen
gerichtet ist. An der kurzen Seite ist ein lattenähnlicher
Fortsatz 17 ausgebildet, der im wesentlichen parallel zur Fläche der
kurzen Seite verläuft
und analog zu den Fortsätzen 15 nach
oben von der Schutzvorrichtung 10 absteht. Auf der gegenüberliegenden
kurzen Seite der Schutzeinrichtung 10 ist ein entsprechender Fortsatz 17 ausgebildet.
Am Ende der Fortsätze 17 ist
ein Vorsprung 18 vorgesehen, der von der Schutzvorrichtung 10 nach
außen
gerichtet ist und eine nach unten weisende senkrecht zur Nadelachse
verlaufende Fläche
aufweist. Die Fortsätze 15 und 17 stehen
derart biegbar von der Schutzvorrichtung 10 ab, dass sie
blattfederartig vorspannbar sind, wie die Fortsätze 2 und 4 der
ersten Ausführungsform.
Die Fortsätze 15 und 17 mit
den Stufen 16 und den Vorsprüngen 18 bilden einen
Teil der erfindungsgemäßen Rasteinrichtung.
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Im
mittleren Bereich der Schutzvorrichtung 10 ist eine Öffnung 19 ausgebildet.
Eine an dem Nadelhalter 1 angebrachte Injektionsnadel 5,
die senkrecht nach unten in Richtung eines Gewebes von dem Nadelhalter 1 absteht,
wird durch die Öffnung 19 der
Schutzvorrichtung 10 geführt und durchragt auch den
Grundkörper 14,
so dass sie nach unten aus dem Grundkörper 14 hervorsteht
und in ein Gewebe eingestochen werden kann, durch die eine Nadel
hindurchgeführt
werden kann, so dass sie auf der Unterseite des Grundkörpers 14 hervorstehen
kann.
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Die
Schutzvorrichtung 10 der Einstechvorrichtung ist in 4 auf
die Oberseite eines Grundkörpers 14 aufgesetzt,
der einen Teil eines Katheterkopfes bildet. Der Grundkörper 14 wird
mit seiner Unterseite auf die Oberfläche eines Gewebes aufgesetzt,
so dass auch die Schutzvorrichtung 10 gegenüber dem
Gewebe feststeht.
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In 5 ist
ein Nadelhalter 1 über
die Schutzvorrichtung 10 aufgeschoben. Der Nadelhalter 1 befindet
sich in einer mit der Schutzvorrichtung 10 zusammengeschobenen
Position. Der Nadelhalter 1 ist im wesentlichen derart
quaderförmig
ausgebildet, dass er schiebbar auf die Schutzvorrichtung 10 passt.
Zur Führung
des Nadelhalters 1 auf der Schutzvorrichtung 10 sind
an den Innenflächen
des Nadelhalters 1 Führungsrillen 20 gegenüber den Fortsätzen 17 und
Führungsrillen 21 gegenüber den Fortsätzen 15 vorgesehen.
In die Führungsrillen 20, bzw. 21,
greifen wenigstens die Stufen 16 der Fortsätze 15,
bzw. die Vorsprünge 18 der
Fortsätze 17, teilweise
ein oder es wird auch ein Teil der Fortsätze aufgenommen. Beim Auseinanderziehen
des Nadelhalters und der Schutzvorrichtung werden die Stufen 16 und
die Vorsprünge 18 innerhalb
der Führungsrillen
geführt,
so dass eine einfache gleitende Bewegung ermöglicht wird. Die Führungsrillen 21 für die Fortsätze 15 können eine
Art Rampe aufweisen, um beim Auseinanderziehen des Nadelhalters 1 und
der Schutzvorrichtung 10 die Fortsätze 15 vorzuspannen.
Die Führungsrillen 20 weisen
am unteren Ende einen Abschluss parallel zur Unterseite der Schutzvorrichtung 10 auf,
so dass beim Auseinanderziehen des Nadelhalters 1 und der
Schutzvorrichtung 10 der Vorsprung 18 des Fortsatzes 17 gegen
diesen Abschluss stößt. Die
Führungsrillen 21 für die Fortsätze 15 sind
hingegen nach unten aus der Schutzvorrichtung offen, d.h. sie münden in
die Unterseite der Schutzvorrichtung 10. Die Stufe 16 der
Fortsätze 15 könnten daher
beim Auseinanderziehen aus den Führungsrillen 21 in
Richtung der Unterseite des Nadelhalters 1 austreten.
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Der
Nadelhalter 1 weist an der unteren Kante der breiten Seiten
jeweils senkrecht von diesen abstehende Flügel 22 auf, die in
ihrem Endbereich nach unten abgewinkelt sind. Mit dem abgewinkelten
Teil können
die Flügel 22 in
Rillen oder Aussparungen 23 des Grundkörpers 14 eingreifen
und tragen so zur Stabilisierung des Nadelhalters 1 bei.
Es ist auch möglich,
durch die Flügel 22 z.
B. einen Rastmechanismus oder Verriegelungsmechanismus des Grundkörpers 14 zu
blockieren.
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In 6 ist
die Einstechvorrichtung nach der zweiten Ausführungsform in einer ausgezogenen
Position gezeigt, bei der der Nadelhalter 1 und die Schutzvorrichtung 10 auseinandergezogen
sind. Der Nadelhalter 1 kann solange von der Schutzvorrichtung 10 abgezogen
werden, bis die Vorsprünge 18 der
Fortsätze 17 an
den Abschluss der Führungsrillen 20 stoßen. Gleichzeitig
treten die Stufen 16 der Fortsätze 15 aus den Führungsrillen 21 aus
und greifen durch ihre Vorspannung vor die Unterseite des Nadelhalters 1,
d.h. die Unterkante der Wandung der breiten Seite des Nadelhalters 1.
In dieser Position ist der Nadelhalter 1 und die Schutzvorrichtung 10 fest miteinander
verrastet, da ein weiteres Abziehen des Nadelhalters 1 durch
den Anschlag der Fortsätze 17 an
den Abschlüssen
der Führungsrillen 20 blockiert wird
und ein erneutes Zusammenschieben des Nadelhalters 1 über die
Schutzvorrichtung 10 durch den Anschlag der Stufen 16 der
Fortsätze 15 an
den Unterkanten des Nadelhalters 1 blockiert wird.
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In
dem ausgezogenen Zustand ist die Injektionsnadel 5 vollständig in
die Schutzvorrichtung 10 zurückgezogen und wird in Umfangsrichtung
von dieser umgeben. Vor allem die Spitze der Injektionsnadel 5 verbleibt
innerhalb der Öffnung 19 der
Schutzvorrichtung 10, selbst wenn mittlere Bereiche der
Injektionsnadel sichtbar werden. Der Block, in dem die Öffnung 19 vorgesehen
ist, kann jedoch derart lang ausgebildet werden, dass alle Bereiche
der Injektionsnadel von ihm umgeben werden und die Injektionsnadel 5 nicht
mehr sichtbar ist.
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Wie
bei der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es auch bei der zweiten Ausführungsform
möglich,
z. B. in den Führungsrillen 21 für die Fortsätze 15 Rillen
oder Stufen vorzusehen, so dass die Stufen 16 beim Abziehen
des Nadelhalters 1 von der Schutzvorrichtung 10 bei
einem Zurückziehen
an einer momentan gegenüberliegenden Rille
oder Stufe einschlagen und ein erneutes Aufschieben des Nadelhalters 1 auf
die Schutzvorrichtung 10 blockiert wird. Dadurch wird nach
einem Einstechen der Injektionsnadel und dem Beginn des Herausziehens
der Injektionsnadel aus dem Gewebe durch das Abziehen des Nadelhalters 1 von
der Schutzvorrichtung 10 ein erneutes Einstechen der Injektionsnadel
in das Gewebe unterbunden. Dient die Injektionsnadel 5 beispielsweise
als Einstechvorrichtung bei einem Katheterkopf, wird dadurch eine
Beschädigung
der flexiblen Kanüle
durch die Nadelspitze verhindert.
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Die
vorliegende Erfindung wurde an einem ersten Ausführungsbeispiel mit an dem Nadelhalter 1 angeordneten
lattenähnlichen
Fortsätzen 2 und 4 und
an einem zweiten Ausführungsbeispiel
mit an der Schutzvorrichtung 10 vorgesehenen lattenähnlichen Fortsätzen 15 und 16 dargestellt.
Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich
derartige Fortsätze
sowohl an dem Nadelhalter 1 als auch an der Schutzvorrichtung 10 vorzusehen,
wobei in dem jeweils komplementären
Teil Führungsrillen
für die
Fortsätze
vorgesehen sein können.
Ferner ist es auch möglich
das Blockieren eines weiteren Herausziehens und das Blockieren eines
Zurückschiebens
in der ausgezogenen Position von Nadelhalter 1 und Schutzvorrichtung 10 an demselben
Fortsatz auszubilden. Die Zahl der lattenähnlichen Fortsätze kann
variiert werden, solange ein festes Verrasten des Nadelhalters 1 und
der Schutzvorrichtung 10 sichergestellt ist.
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Eine
Einstechvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung kann, wie beschrieben,
besonders vorteilhaft als Einführhilfe
für eine
flexible Kanüle
an einem Katheterkopf eingesetzt werden. Grundsätzlich ist es jedoch möglich, eine
erfindungsgemäße Einstechvorrichtung
auch bei anderen medizinischen und pharmazeutischen Anwendungen
zu verwenden. Insbesondere kann ein fluider Wirkstoff auch direkt
durch die Injektionsnadel verabreicht werden.
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- 1
- Nadelhalter
- 2
- Fortsatz
- 4
- Fortsatz
- 5
- Injektionsnadel
- 6
- Öffnung
- 7
- Grifffläche
- 8
- Stufe
- 9
- Vorsprung
- 10
- Schutzvorrichtung
- 11
-
- 12
- Öffnung
- 13
- Führungsrille
- 14
- Grundkörper
- 15
- Fortsatz
- 16
- Stufe
- 17
- Fortsatz
- 18
- Vorsprung
- 19
- Öffnung
- 20
- Führungsrille
- 21
- Führungsrille
- 22
- Flügel
- 23
- Rille