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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Blitzleuchteneinheit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, sowie ein Fahrzeug gemäß Anspruch 7.
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Eine
Blitzleuchteneinheit der zuvor genannten Art ist bereits aus der
DE 199 16 238 A1 bekannt. Hier
wird eine flächige
Anordnung von Leuchtdioden auf einer flexiblen Platine beschrieben,
die als Kennleuchten-Anordnung für
Einsatzfahrzeuge Verwendung findet. Als nachteilig in diesem Zusammenhang erweist
es sich jedoch, dass die Ausleuchtungseigenschaften dieser Anordnung
relativ begrenzt sind. Insbesondere ist mit der hier vorgeschlagenen
Anordnung lediglich eine Ausleuchtung in einer Richtung möglich, wodurch
der Einsatzbereich relativ beschränkt ist.
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Auch
ist eine Blitzleuchteneinheit der zuvor genannten Art aus dem Gebrauchsmuster
DE 299 02 789 U1 bekannt.
Hier wird eine Blitzleuchteneinheit beschrieben, die durch eine
speziell verschachtelte Anordnung der Leuchtdioden auf einem Panel
eine maximale Leuchtdichte erreichen soll. Jedoch ist auch die hier
vorgeschlagene Blitzleuchteneinheit nicht für Einsatzzwecke geeignet, die
beispielsweise eine Ausleuchtung eines Bereiches erfordern, der seitlich
der Ausleuchtungsrichtung der Leuchtdioden angeordnet ist. Insofern
kann eine derartige Anordnung lediglich in eine Richtung senkrecht
des Panels abstrahlen, nicht jedoch in einen seitlichen Bereich.
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Hier
setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe
eine Blitzleuchteneinheit bereitzustellen, die dazu geeignet ist,
neben einem Frontbereich, ebenfalls einen definierten Seitenbereich
auszuleuchten.
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VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Blitzleuchteneinheit mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, dass die LED-Anordnung mindestens ein erstes flächiges LED-Panel
und mindestens ein zweites flächiges LED-Panel
umfasst, wobei das zweite LED-Panel in einer zu dem ersten LED-Panel
abgewinkelten Ebene ausgerichtet ist, kann ein definierter Seitenbereich ebenfalls
ausgeleuchtet werden. Somit kann eine Blitzleuchteneinheit bereitgestellt
werden, die beispielsweise den Anforderungen für Behördenmotorräder bzw. Fahrzeugen genügen kann,
bei denen gefordert wird, dass die Blitzsignale der zumeist in Fahrtrichtung
angebrachten Blitzleuchteneinheiten auch in einem seitlichen Bereich
wahrgenommen werden können.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist
vorgesehen, dass der Winkel zwischen der Ebene des ersten LED-Panels
zur Ebene des zweiten LED-Panels 55° Grad beträgt. Diese Winkelstellung eignet
sich besonders gut um die geforderte Ausleuchtung zu erzielen.
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Auch
kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die LED-Anordnung
auf einem Sockel angeordnet ist, wobei der Sockel einen Kopfbereich
und dazu abgeschrägt
angeordnete Seitenbereiche umfasst. Im wesentlichen wird hierdurch
ein Montagevorteil erzielt, indem die Ausrichtung der LED-Panels
zueinander bereits durch die Geometrie des Sockels vorbestimmt ist.
Auch kann jeweils ein Seitenbereich frei gelassen werden, wobei
das gleiche Gehäuse
für eine „rechte" und eine „linke" Blitzleuchteneinheit
Verwendung findet, die sich zu einer Blitzleuchtenanordnung kombinieren
lassen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass eine Steuereinheit (11) die zur Ansteuerung
der Leuchtdioden (6) der LED-Anordnung (4) geeignet ist,
innerhalb des Gehäuses
(8) angeordnet ist. Hierdurch wird eine kompakte Einheit
bereitgestellt, für die
kein externes Steuergerät
bereitgestellt werden muß.
Gleichermaßen
ist jedoch vorgesehen, dass die Steuereinheiten weiterer Blitzleuchteneinheiten mit
einem geeigneten Steuerkabel verbunden werden können, so dass eine Blitzleuchtenanordnung entsteht,
die beispielweise eine synchrone oder asynchrone Blitzabfolge erzeugt.
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Zur
Abfuhr der entstehenden Wärme,
insbesondere bei Verwendung von HighPower Leuchtdioden ist vorteilhafterweise
vorgesehen, dass das Gehäuse
mit Kühlrippen
ausgestattet ist.
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Zur
Anpassung des Lichterscheinungsbildes kann vorteilhafterweise eine
Optik zwischen der LED-Anordnung und der Abdeckscheibe angeordnet werden.
Im wesentlichen kann diese Optik beispielsweise Prismen und/oder
Linsen, aber auch eingefärbte
Bereiche enthalten, die zur vorteilhaften Beeinflussung des Lichterscheinungsbildes
beitragen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Fahrzeug
bereitzustellen, welches über
eine Blitzleuchtenanordnung verfügt,
die in vorteilhafter Weise neben einer frontalen Ausleuchtung, ebenfalls
eine Ausleuchtung der Seitenbereiche sicherstellen kann.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch ein Fahrzeug mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
8 erreicht. Dadurch, dass das Fahrzeug mit mindestens zwei erfindungsgemäßen Blitzleuchteneinheiten
ausgestattet ist, wobei jeweils eine Blitzleuchteneinheit vorgesehen
ist, dessen zweites LED-Panel auf dem ersten Seitenbereich angeordnet ist,
sowie eine Blitzleuchteneinheit vorgesehen ist, dessen zweites LED-Panel
auf dem zweiten Seitenbereich angeordnet ist, wird eine optimale
Ausleuchtung sichergestellt, da derart kombinierte Blitzleuchteinheiten
einen Leuchtkegel von insgesamt 180° aufweisen können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des vorliegenden Fahrzeugs
kann vorgesehen sein, dass die Blitzleuchteneinheiten in einer Ebene
angeordnet sind, die senkrecht zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs
ausgerichtet ist. Durch eine derartige Anordnung kann sichergestellt
werden, dass der gesamte Bereich vor der Ebene gleichmäßig ausgeleuchtet
werden kann.
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Zur
Erzeugung einer synchronen bzw. asynchronen Blitzabfolge zwischen
mindestens zwei Blitzleuchteneinheiten kann vorteilhafterweise vorgesehen
sein, dass die Steuereinheiten der Blitzleuchteneinheiten mit einem
Verbindungskabel miteinander verbunden sind.
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ZEICHNUNGEN
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigen
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1 eine Explosionsdarstellung
einer erfindungsgemäßen Blitzleuchteneinheit;
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2 eine perspektivische Ansicht
auf ein Gehäuse
für eine
erfindungsgemäße Blitzleuchteneinheit.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Eine
erfindungsgemäße Blitzleuchteneinheit 1 umfasst
im wesentlichen ein kastenförmiges
Gehäuse 8,
in dem eine LED-Anordnung 4,
eine Steuereinheit 11 und eine Optik 3 untergebracht
sind und welches durch eine Abdeckscheibe 2 verschlossen werden
kann.
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Zur
Befestigung der LED-Anordnung 4 ist das Gehäuse 8 innenseitig
mit einem Sockel 9 ausgestattet, der eine geeignete Auflagefläche für die LED-Anordnung 4 bereitstellt.
Im wesentlichen umfasst der Sockel 9 einen Kopfbereich,
sowie zwei dazu abgeschrägt
angeordnete Seitenbereiche 14, 15, die als Auflagefläche für das erste
LED-Panel 5 bzw. das zweite LED-Panel 7 zur Verfügung stehen.
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Des
weiteren bietet das Gehäuse 8 geeignete
Einschubmöglichkeiten
für die
Steuereinheit 11, die in der hier dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
als Leiterplatte ausgeführt
ist. Die Steuereinheit 11 ist dazu geeignet, die Leuchtdioden 6 in geeigneter
Weise, auch einzeln, anzusteuern. Im wesentlichen lassen sich die
Blitzfrequenz und Intensität
steuern. Auch können
die Steuereinheiten 11 zweier Blitzleuchteneinheiten 1 gekoppelt
werden, so dass ein wahlweise synchroner oder asynchroner Betrieb
der Blitzleuchteneinheiten 1 möglich ist. Des weiteren ist
die Steuereinheit 11 mit einem DC/DC Konverter ausgestattet,
der die Leuchtdioden 6 in einem optimalen Arbeitspunkt
betreibt, wobei dieser einen konstanten Strom unabhängig von
Schwankungen der Eingangsspannung liefert. Auch kann die Steuereinheit
mit einem Temperatursensor ausgestattet sein, so dass bei einer
entsprechenden Überhitzung
der Funktionselemente die Lichtintensität heruntergefahren werden kann.
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Des
weiteren ist das Gehäuse 8 außenseitig mit
Kühlrippen 10 ausgestattet,
welche die von der LED-Anordnung 4 bzw. der Steuereinheit 11 erzeugte
Wärme ableiten
können.
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Zur
Befestigung der Blitzleuchteneinheit 1 ist vorgesehen,
dass das Gehäuse 8 mit
einem Anschlussfuß 12 ausgestattet
ist.
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Die
LED-Anordnung 4 umfasst im wesentlichen ein erstes LED-Panel 5,
sowie ein zweites LED-Panel 7, die jeweils mit einer geeigneten
Anzahl von Leuchtdioden 6 bestückt sind, wobei es sich bei den
LED-Panel 5, 7 im wesentlichen um flächige Elemente
handelt. Bei den Leuchtdioden 6 handelt es sich um sogenannte
High Power LED's,
die in verschiedenen Farben verfügbar
sind und eine hohe Leuchtintensität aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die aufgespannten Ebenen der LED-Panel 5, 7 nicht
parallel zueinander ausgerichtet sind, sondern eine vorbestimmte
Winkelstellung zueinander einnehmen. In der hier vorgeschlagenen
Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das zweite LED-Panel 7 etwa 55° gegenüber dem
ersten LED-Panel 5 geneigt
angeordnet ist, so dass die auf dem zweiten LED-Panel 7 angebrachten
Leuchtdioden 6 einen Seitenbereich ausleuchten können, während die
Leuchtdioden 6 des ersten LED-Panels 5 einen Frontbereich,
der grundsätzlich
in Fahrtrichtung ausgerichtet sein wird, ausleuchten können.
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Wie
bereits oben dargestellt wird das Gehäuse 8 durch eine Abdeckscheibe 2 verschlossen.
Die Abdeckscheibe 2 weist ebenfalls eine kastenförmige Gestalt
auf und besteht in der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform
aus einem klaren Kunststoffglas. Denkbar ist auch eine eingefärbte Abdeckscheibe 2.
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Zwischen
der Abdeckscheibe 2 und der LED-Anordnung 4 ist
weiterhin eine Optik 3 vorgesehen, die im wesentlichen
aus Linsen und/oder Prismen besteht, eine flächige Gestalt aufweist und
zur gewünschten
Lichtverteilung beiträgt.
Auch kann die Optik 3 eingefärbt sein.
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Wie
bereits oben dargestellt, lassen sich zwei oder mehr Blitzleuchteneinheiten 1 miteinander kombinieren.
Ein wesentliches Anwendungsgebiet der hier dargestellten Blitzleuchteneinheiten 1 ist
die Verwendung bei Behördenmotorrädern. Hier
werden zwei Blitzleuchteneinheiten 1 jeweils rechts und
links des Motorrads im Front- und/oder Heckbereich angebracht und
die Steuereinheiten 11 in geeigneter Weise verbunden. Die
verwendeten rechten und linken Blitzleuchteneinheiten 1 unterscheiden
sich jeweils in der Anordnung des zweiten LED-Panel 7 auf
der rechten bzw. linken Seite des ersten LED-Panel 5. Hierzu
bietet der Sockel 9 grundsätzlich beide Anschlussmöglichkeiten,
wobei jedoch jeweils ein Seitenbereich 14, 15 frei
bleibt. Durch diese Maßnahme werden
die Produktionskosten gesenkt, da die Herstellung des Gehäuses af
dem Gleichteilprinzip beruhen kann.
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Insgesamt
ergibt sich durch die Anordnung zweier Blitzleuchteneinheiten in
der oben dargestellten Weise eine Blitzleuchtenanordnung, die einen Bereich
von insgesamt 180° ausleuchten
kann.