DE1033286B

DE1033286B - Abschlusswiderstand fuer Hohlleiter

Info

Publication number: DE1033286B
Application number: DES53647A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans-Werner Schulz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-05-28
Filing date: 1957-05-28
Publication date: 1958-07-03

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Abschlußwiderstand für Hohlleiter in Form einer Pyramide, deren Grundfläche auf dem abzuschließenden Teil des Hohlleiters aufsitzt.

Die bekannten Abschlußwiderstände dieser Art weisen die Form von Keilen oder symmetrischen. Pyramiden auf. In beiden Fällen liegen ihre Spitzen mindestens zum Teil in der Mitte des Hohlleiters. Diese Teile können beim Betrieb, da sie in einem Intensitätsmaximum des elektromagnetischen Feldes liegen, stark erwärmt werden und ihre Struktur verändern. Der Reflexionsfaktor dieser Abschlußwiderstän de verändert sich daher. Die keilförmigen Abschlußwiderstände haben überdies den Nachteil, daß sie sich im Laufe der Zeit verbiegen. Weiterhin ist als Nachteil zu vermerken, daß kleinste Abweichungen der vorbekannten Abschlußwiderstände von ihrer geometrischen Form und ihrer Werkstoffzusammensetzung zu Erhöhungen ihres Reflexionsvermögens führen.

Es ist auch ein Abschlußwiderstand für Hohlleiter in Form einer Pyramide bekannt, bei dem die Pyramide mit mindestens einer ihrer Seitenflächen der Wandung des Hohlleiters anliegt. Eine solche Pyramide liegt mit ihrer Spitze in einem Intensitätsminimum des elektromagnetischen Feldes. Überdies ist sie gegen Verbiegen gesichert, und weiterhin wird die in ihr entstehende Wärme durch die Wandung des Hohlleiters abgeführt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Material für derartige Abschlußwiderstände anzugeben, das eine starke Dämpfung bewirkt und überdies die dabei entstehende Wärme gut ableitet.

Erfindungsgemäß besteht der Abschlußwiderstand aus einer Mischung von etwa 1 Gewichtsteil Äthoxylinharz mit etwa 2 Gewichtsteilen phosphorisoliertem !Carbonyleisenpulver einer Korngröße von etwa 2 μ und ist fest und gut wärmeleitend, z. B. mittels eines Gemisches aus Palatal und Aluminiumoxyd (AL₅O₃). mit den Hohlleiterwänden verbunden.

In einer Ausbildung der Erfindung ist der Abschlußwiderstand für einen rechteckigen Hohlleiter vorgesehen und hat die Form einer Pyramide, deren Grundfläche dem durch einen diagonal geteilten halben Querschnitt des Hohlleiters gleicht; sie liegt dann mit denjenigen ihrer Seitenflächen, die an die Katheten ihrer Grundfläche anschließen, der Wandung des Hohlleiters an.

[st die zu absorbierende Leistung sehr groß, verwendet man in Ausbildung der Erfindung zwei einander gegenüberstehende Pyramiden dieser Art. Diese Pyramiden können dann an ihren aneinanderstoßenden Teilen abgeflacht sein.

Zur Verbesserung der Wärmeableitung können die n.ohlleiterwandungen mit Kühlrippen versehen sein.

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2

Dipl.-Ing. Hans-Werner Schulz, München,
ist als Erfinder genannt worden

In den Fig. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Abschlußwiderstandes dargestellt. Die Fig. 3 und 4 geben Meßergebnisse des Reflexionsfaktors mit den erfindungsgemäßen Abschlußwiderständen wieder.

In der Fig. 1 bezeichnet 1 einen rechteckigen Hohlleiter, in dem ein erfindungsgemäßer Abschlußwiderstand vorgesehen ist.

Auf dem abgeschlossenen Teil 3 des Hohlleiters sitzt der Abschlußwiderstand 2 auf. Die Grundfläche 4 des Abschlußwiderstandes gleicht dem durch eine Diagonale geteilten halben Querschnitt des Hohlleiters. Mit seinen Seitenwänden 5 und 6 liegt der Abschlußwiderstand an den Wänden des Hohlleiters an.

Im 4-GHz-Band ist der Querschnitt des Hohlleiters etwa 30 · 60 mm², im 7-GHz-Band etwa 15-35 mm². Die Höhe des Abschluß Widerstandes beträgt im 4-GHz-Band etwa 210 mm, im 6-GHz-Band etwa 185 mm.

In Fig. 2 sind zwei der Abschlußwiderstände nach Fig. 1 einander gegenübergestellt. Die einander berührenden Teile 7 der Abschlußwiderstände sind abgeflacht. Fig. 3 zeigt den Reflexionsfaktor r des Abschlußwiderstandes nach Fig. 1 in Promille in Abhängigkeit von der Frequenz / in GHz. Die absorbierte Leistung betrug in diesem Fall 70 mW. Hierbei wurde nicht im entferntesten die maximal zu absorbierende Leistung, die um mindestens einen Faktor 100 höher liegt, erreicht.

809 559/299

Fig. 4 zeigt den Reflexionsfaktor in Promille in Abhängigkeit von der Frequenz in GHz bei einer Einrichtung nach Fig. 2. Die absorbierte Leistung betrug in diesem Fall 7OmW.

Claims

Patentansprüche:

1. Abschluß widerstand für Hohlleiter in Form einer Pyramide, deren Grundfläche auf dem abzuschließenden Teil des Hohlleiters aufsitzt und die mit mindestens einer ihrer Seitenflächen der Wandung des Hohlleiters anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußwiderstand aus einer Mischung von etwa 1 Gewichtsteil Äthoxylinharz mit etwa. 2 Gewichtsteilen phosphorisoliertem !Carbonyleisenpulver einer Korngröße von etwa 2 μ besteht und daß er fest und gut wärmeleitend, z. B. mittels eines Gemisches aus Palatal und Aluminiumoxyd (Al₂O₃), mit den Hohlleiterwänden verbunden ist.

2. Abschlußwiderstand nach Anspruch 1 für rechteckige Hohlleiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche der Pyramide dem durch eine Diagonale geteilten halben Querschnitt des Hohlleiters gleicht und daß sie mit denjenigen ihrer Seitenflächen, die an die Katheten ihrer Grundfläche anschließen, der Wandung des Hohlleiters anliegt.

3. Abschlußwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei einander gegenüberstehenden Teilen nach Anspruch 2 besteht.

4. Abschlußwiderstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine aneinanderstoßenden Teile abgeflacht sind.

5. Abschlußwiderstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hahlleiterwätide mit Kühlrippen versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
»ATM«, August 1950; V 376-6, T 89.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen