DE4335732A1 - Volumenmeßgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Volumenmeßgerät für fluide Medien, insbesondere Wasser- und/oder Wärmezähler, mit einem Gehäuse mit einer Meßkammer, die mit einem Einlaß und einem Auslaß für das zu messende fluide Medium versehen ist und in der ein Meßrad mit einem Sensorelement umläuft, mit einer Auswerteeinrichtung mit die Bewegung des Sensore­ lements erfassenden Sensoren, die durch eine nicht­ metallische Wand strömungsdicht von der Meßkammer getrennt ist, sowie mit einer mit der Auswerteeinrichtung verbun­ denen Anzeigevorrichtung, die in einem gegenüber dem Ge­ häuse drehbaren Meßgehäuse angeordnet ist.

Bei derartigen Volumenmeßgeräten, wie sie beispielsweise in der Deutschen Patentschrift DE 37 27 912 C2 beschrieben sind, werden zwischen den Sensoren bzw. Sensorelektronik und der eigentlichen Meßelektronik, also der Auswerteelek­ tronik, Kabel verwendet, um eine Drehbarkeit der Anzeige­ vorrichtung zu erreichen. Eine solche Drehbarkeit ist not­ wendig, um bei fest im Rohrnetz eingebauter Meßkammer die gewünschte Anzeigeausrichtung je nach der vorhandenen Durchflußrichtung vornehmen zu können.

Bei diesen bekannten Lösungen ergibt sich zum einen eine mögliche Beschädigungsgefahr des Verbindungskabels bzw. ei­ ne Reduzierung der Zuverlässigkeit der Meßvorrichtung. Dar­ über hinaus benötigt das Kabel eine nicht unerhebliche Bau­ höhe im Wickelraum, was erheblich im Gegensatz zu den Mi­ niaturisierungswünschen der Anwender steht. Eine Torsion des Sensorkabels um 360° ist auf kurzer Kabellänge nicht möglich, weil sonst zu große Kräfte auf das Kabel entste­ hen. Ferner entstehen durch das Sensorkabel nicht unerheb­ liche Mehrkosten für das Kabel selbst sowie die Montage bei der Herstellung. Das Kabel muß mindestens mit der Auswerte­ elektronik auf der einen und den Sensoren oder der Sensor­ elektronik auf der anderen Seite verbunden werden. Für die Meßelektronik wirkt das z. B. 15 cm lange Kabel an den emp­ findlichen Sensoreingängen wie eine Antenne, wodurch zu­ sätzlich die elektromagnetische Verträglichkeit herabge­ setzt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Volu­ menmeßgerät der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß es einfacher aufgebaut ist und gleichzeitig eine grö­ ßere Zuverlässigkeit im Betrieb gewährleistet.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Auswerteeinrichtung einschießlich der starr mit der Meßschaltung verbundenen Sensoren im drehbaren Meßgehäuse der Anzeigevorrichtung untergebracht ist, wobei bevorzugt die Sensoren an einer elektrischen Leiterplatte befestigt dicht über der in der Trennebene des Gehäuses vom Meßge­ häuse angeordneten nichtmetallischen Wand liegen.

Durch die erfindungsgemäße Verlagerung der Sensoren in das gegenüber dem eigentlichen Grundgehäuse drehbare Meßgehäuse entfallen die beweglichen Übertragungskabel und damit auch die komplexen Anschlußarbeiten für dieses Kabel einerseits an die Sensoren und andererseits an die Auswerteelektronik. Unabhängig davon, ob die Sensoren auf der nichtmetallischen Wand gleitend aufsitzen, oder in geringem Abstand vor ihr enden, ergibt sich bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestal­ tung eine praktisch abnutzungsfreie und damit auch stö­ rungsanfällige Verdrehbarkeit des Meßgehäuses gegenüber dem Gehäuse mit der Meßkammer und dem Meßrad.

Die Sensorelemente können dabei in an sich bekannter Weise entweder teilweise metallisierte Scheiben oder auch teil­ weise metallisierte Zylinder sein, je nach der Ausbildung der Meßkammer und des Meßrades, während die Sensoren vor­ zugsweise Spulen umfassen können.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus­ führungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen axialen Schnitt durch einen Flügelraddurch­ flußmesser, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Flügelraddurchflußmesser nach Fig. 1 wobei einige Teile weggebrochen sind.

Der gezeigte Flügelraddurchflußmesser umfaßt ein Gehäuse 1 mit einem Einlaß 2 und einem Auslaß 3 für das zu messende fluide Medium, vorzugsweise Wasser. Im Gehäuse 1 ist eine Meßkammer 4 ausgebildet, in der ein Flügelrad 5 drehbar ge­ lagert ist, welches auf seiner Oberseite eine das Sensor­ element für die Auswerteeinrichtung bildende Modulations­ scheibe 6 trägt. Die Meßkammer 4 ist nach oben durch eine nichtmetallische Wand 7 abgedichtet, die auf das Gehäuse 1 aufgeklebt oder aufgeschweißt sein kann.

Auf dem Gehäuse - im vorliegenden Ausführungsbeispiel ge­ führt durch den überstehenden Rand 8 der nichtmetallischen Wand 7 - ist ein Meßgehäuse 9 aufgesetzt, welches die auf einer elektrischen Leiterplatte 10 angeordnete Meßschaltung enthält, von der einige Bauteile 11-14 in der Zeichnung angedeutet sind und die auf der Unterseite die vorzugsweise als Spulen ausgebildeten Sensoren 15 trägt, welche die Be­ wegung der Modulationsscheibe 6 erfassen. Die Leiterplatte 10 ist fest im Meßgehäuse 9 eingebaut, während dieses Meß­ gehäuse selbst drehbar mit der Meßkammer 4 verbunden ist, indem es mit Hilfe des querschnittlich C-förmigen den Rand 8 der nichtmetallischen Wand 7 umgreifenden Ausbildung des unteren Endes 16 auf dem Gehäuse 1 drehbar geführt ist. An­ dere Ausführungsformen zur Herstellung der Drehbarkeit sind denkbar.

Auf diese Art und Weise kann eine bliebige Anzeigerichtung durch Drehen des Anzeigegehäuses eingestellt werden. Die erfindungsgemäße Konstruktion hat dabei den zusätzlichen Vorteil, daß die vorherrschenden geringen Einbautiefen ebenfalls mit diesem Meßgerät ausgestattet werden können, weil dieser Aufbau nur ein Minimum an Bauhöhe erfordert. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße dargestellte Lösung sehr preiswert herstellbar, weil die komplette Baugruppe Leiterplatte, die z. B. automatisch bestückt wird, in das Gehäuse eingeschnappt werden kann. Wegen der kompakten Maße sind darüber hinaus EMV-Störungen nicht zu erwarten.

Claims (5)

1. Volumenmeßgerät für fluide Medien, insbesondere Was­ ser- und/oder Wärmezähler, mit einem Gehäuse mit einer Meßkammer, die mit einem Einlaß und einem Auslaß für das zu messende fluide Medium versehen ist und in der ein Meßrad mit einem Sensorelement umläuft, mit einer Auswerteeinrichtung mit die Bewegung des Sensorele­ ments erfassenden Sensoren, die durch eine nichtmetal­ lische Wand strömungsdicht von der Meßkammer getrennt ist, sowie mit einer mit der Auswerteeinrichtung verbundenen Anzeigevorrichtung, die in einem gegenüber dem Gehäuse drehbaren Meßgehäuse angeordnet ist, da­ durch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung ein­ schließlich der starr mit der Meßschaltung verbundenen Sensoren (15) im drehbaren Meßgehäuse (9) der Anzeige­ vorrichtung untergebracht ist.

2. Volumenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Sensoren (15) an einer elektrischen Lei­ terplatte (10) befestigt dicht über der in der Trennebene des Gehäuses (1) vom Meßgehäuse (9) ange­ ordneten nichtmetallischen Wand (7) liegen.

3. Volumenmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Sensorelement eine teilweise me­ tallisierte Scheibe ist.

4. Volumenmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Sensorelement ein teilweise me­ tallisierter Zylinder ist.

5. Volumenmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sensoren Spulen sind.