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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Überwachung
mindestens einer Prozessgröße eines
Mediums. Bei der Prozessgröße handelt
es sich beispielsweise um den Durchfluss, den Füllstand, die Viskosität, die Dichte, den
elektrischen Leitwert oder den pH-Wert des Mediums.
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Messgeräte zur Bestimmung
und/oder Überwachung
einer Prozessgröße bestehen
im Allgemeinen zumindest aus zwei getrennten Kammern oder Räumen oder
raum- und/oder kammerähnlichen
Einheiten: eine Messkammer bzw. ein Messraum und eine Elektronikkammer
bzw. ein Elektronikraum. Diese Trennung erfüllt den Zweck, um die ggf.
empfindliche Auswerte- und Steuerelektronik von den beim Prozess,
d.h. beim Medium (z.B. hohe Temperaturen oder hohe Drücke) herrschenden
Bedingungen abzusetzen. Da die Elektronikeinheit weiterhin meist
mit einer übergeordneten
Leitwarte oder einer Anzeigeeinheit verbunden ist, wird durch diese
Trennung eine zusätzliche
Barriere für
das Medium geschaffen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn das
Medium aufgrund seiner Eigenschaften nicht in die Außenwelt gelangen
darf.
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Zwischen
den beiden Kammern/Räumen muss
im Allgemeinen jedoch auch eine Verbindung bestehen, um z.B. elektrische
Energie in den Messraum für
die Messung zu übertragen
bzw. um aus dem Messraum entsprechende Messsignale herauszuholen.
Dafür besteht
meist eine Durchführung,
die im Stand der Technik mit unterschiedlichen Ausgestaltungen wieder
unter Beachtung der Energie-/Signal-Verbindung dicht verschlossen
wird. Diese Ausgestaltungen sind teilweise kostenintensiv.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen kostengünstigen
und leicht zu montierenden Verschluss zwischen zwei Kammern/Räumen eines Messgerätes vorzuschlagen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass über den Verschluss auch die Vermittlung
von Energie und Signalen möglich
ist.
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Die
Erfindung bezieht sich somit auf eine Vorrichtung zur Bestimmung
und/oder Überwachung mindestens
einer Prozessgröße eines
Mediums, mit mindestens einer ersten Kammer und einer zweiten Kammer,
wobei zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer mindestens
ein Durchgang befindlich ist. Jede Kammer bzw. jeder Raum bzw. jede kammer-
und/oder raumähnliche
Einheit ist somit jeweils ein Abschnitt oder Bereich des Messgerätes.
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Die
Aufgabe löst
die Erfindung dadurch, dass mindestens eine Leiterplatte vorgesehen
ist, und dass der Durchgang und die Leiterplatte derartig ausgestaltet
und zueinander angeordnet sind, dass die Leiterplatte den Durchgang
im Wesentlichen vollständig
verschließt.
Die Erfindung besteht somit darin, eine Leiterplatte, welche üblicherweise
zur Anbindung von Kabeln oder sonstigen elektrischen Verbindungen
verwendet wird, zur Abdichtung des Durchganges zu verwenden. Bei
der Leiterplatte handelt es sich dabei vorzugsweise um eine im Wesentlichen starre
Leiterplatte. Die Kammern bzw. Räume
bzw. kammer- und/oder raumähnliche
Einheiten müssen dabei
nicht vollständig
geschlossen sein, sondern können
auch weitere Öffnungen
oder Durchlässe, Aussparungen
usw. aufweisen. Im folgenden wird Kammer allgemein für kammer-
und oder raumähnliche
Einheiten oder Strukturen verwendet.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass durch die Leiterplatte mindestens
eine elektrische Verbindung zur Übertragung
von elektrischen Signalen und/oder von elektrischer Energie zwischen
der ersten Kammer und der zweiten Kammer besteht. In dieser Ausgestaltung
erfüllt
die Leiterplatte also auch ihre üblichen
Aufgaben, wie eben die eines elektrischen Verbindungs- bzw. Anbindungselements.
In einer Ausgestaltung ist dabei sowohl die Ausgestaltung der Leiterplatte,
als auch die Anbringung der Leiterplatte derartig, dass der Durchgang
zwischen den beiden Kammern gasdicht ist. Die Ausgestaltung ist
beispielsweise derart, dass ein Eindringen des Mediums aus der Kammer,
in welcher sich das Medium befindet bzw. welche näher am Medium
befindlich ist, in die Kammer, in welcher sich beispielsweise die
Elektronik des Messgerätes
befindet oder welche den Kontakt zu einer Leitwarte darstellt, verhindert
wird. Vorzugsweise wird auch das Durchdringen von z.B. beim Prozess
oder vom Medium erzeugten Gasen verhindert.
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Eine
Ausgestaltung beinhaltet, dass die Leiterplatte außerhalb
des Durchganges angeordnet ist. Die Leiterplatte liegt also in einer
Kammer oberhalb des Durchganges und verschließt diesen damit. In dieser
Ausgestaltung kann die Leiterplatte somit einen größeren Durchmesser
als der Durchgang aufweisen, so dass beispielsweise mehr Platz für die Anbringung
von Dichtungen oder Befestigungsmitteln gegeben ist.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass mindestens die erste Kammer und/oder
die zweite Kammer mindestens eine Wandung aufweist, und dass die Leiterplatte
mit mindestens einem Befestigungselement an der Wandung befestigt
ist. Die beiden Kammern/Räume
sind vorzugsweise jeweils von einem entsprechenden Gehäuse umgeben,
bzw. werden erst durch das jeweilige Gehäuse gebildet. In einer Ausgestaltung
ist zumindest eine Wandung beiden Kammern gemeinsam zugeordnet und
bildet somit vorzugsweise die Wand, welche beide Kammern von einander
trennt, bzw. in welcher der Durchgang angeordnet ist. Befindet sich
die Leiterplatte entsprechend der vorhergehenden Ausgestaltung außerhalb des
Durchganges und liegt somit auf diesem, so wird in dieser Ausgestaltung
die Leiterplatte befestigt, indem mindestens ein Befestigungselement,
z.B. eine Schraube, durch die Leiterplatte hindurch mit der Wandung
verbunden wird, d.h. die Leiterplatte wird festgeschraubt. Alternativ
kann es sich bei dem Befestigungselement um einen Bolzen, um eine
Klebe- oder eine Lötstelle
handeln.
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Eine
Ausgestaltung beinhaltet, dass in der Wandung mindestens eine Aussparung
zur Aufnahme mindestens eines Dichtelements vorgesehen ist. Bei
dem Dichtelement handelt es sich beispielsweise um einen O-Ring
oder um eine beliebig geformte Dichtung, ggf. handelt es sich auch
um eine Dichtmasse oder um einen Verguss.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass mindestens eine Detektionseinheit
vorgesehen ist, welche derartig ausgestaltet ist, dass sie eine Änderung,
welche an zumindest einer Seite der Leiterplatte auftritt, von mindestens
einer physikalischen und/oder chemischen Prozessbedingung zumindest
registriert und/oder anzeigt. Bei einer solchen Detektionseinheit
kann es sich beispielsweise um einen Dehnungsmessstreifen handeln,
welcher anzeigt, dass sich die Leiterplatte aufgrund eines erhöhten Drucks
ausdehnt. Oder es handelt sich um einen Temperatursensor, welcher
eine Temperaturänderung
anzeigt. Bei der Detektionseinheit kann es sich dabei um eine eigenständige Einheit
handeln, welche ggf. mit einer Komponente der Leiterplatte verbunden
ist oder die Detektionseinheit ist ein integraler Bestandteil der Leiterplatte
selbst, so dass also die Leiterplatte bzw. ein Bestandteil von ihr
zur Detektionseinheit wird. Damit verbunden ist die folgende Ausgestaltung.
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Eine
Ausgestaltung beinhaltet, dass die Leiterplatte derartig ausgestaltet
ist, dass sie eine Änderung,
welche an zumindest einer Seite der Leiterplatte auftritt, von mindestens
einer physikalischen und/oder chemischen Prozessbedingung zumindest registriert
und/oder anzeigt. D.h. die Leiterplatte selbst übernimmt die Funktion der Detektionseinheit. Diese
und die vorhergehende Ausgestaltung haben den Vorteil, dass die
Leiterplatte nicht nur der Abdichtung dient, sondern dass sie auch
zur Anzeige bzw. Detektion einer Änderung z.B. in der Messkammer verwendet
wird. Aus der reinen passiven Abdichtung wird somit ein aktives
Anzeige- oder auch Überwachungselement.
Somit wird durch die Leiterplatte nicht nur das Eindringen des Mediums
bzw. einer Substanz aus dem Prozess in z.B. den Elektronikraum verhindert,
sondern es wird auch angezeigt bzw. überwacht, wie sich das Medium
bzw. der Prozess in der ersten (Prozess-)Kammer verhält. Somit wird
durch die Leiterplatte eine zusätzliche Überwachung
des Prozesses bzw. des Mediums realisiert.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass die Leiterplatte derartig ausgestaltet
ist, dass sie auf eine Änderung,
welche an zumindest einer Seite der Leiterplatte auftritt, von mindestens
einer physikalischen und/oder chemischen Prozessbedingung im Wesentlichen
reversibel reagiert. Im Stand der Technik sind beispielsweise Berstscheiben
bekannt, welche das Ansteigen eines Drucks über einen Wert anzeigen, indem
sie bersten. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Leiterplatte
reversibel auf die geänderten
Umstände
reagiert, um diese somit anzuzeigen, aber auch weiterhin funktionsfähig zu bleiben.
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Eine
Ausgestaltung beinhaltet, dass mindestens eine elektrische Kabeleinheit
und/oder eine flexible Leiterplatte vorgesehen ist, welche elektrisch und/oder
mechanisch mit der Leiterplatte verbunden sind/ist. Zur Übertragung
von elektrischer Energie und elektrischen Signalen werden üblicherweise
Kabel verwendet. Eine Ausgestaltung zur Anbringung eines Kabels – beispielsweise
eines Koaxialkabels – an
einer Leiterplatte lässt
sich der anhängigen
und noch nicht veröffentlichten
Patentanmeldung der Anmelderin beim Deutschen Patent- und Markenamt entnehmen
(das Aktenzeichen lautet:
DE
10 2004 060 416 ). Die Anbindung sieht vor, dass in der
Leiterplatte eine Abstufung von Absenkungen erzeugt wird. Beim Koaxialkabel
bedeutet dies, dass beispielsweise eine tiefere Absenkung für die Abschirmung
und eine oberhalb davon angeordnete Absenkung für die Seele in der Leiterplatte
vorhanden ist. Diese beiden Absenkungen weisen jeweils eine Metallisierung
auf, um die elektrische Verbindung zwischen dem Koaxialkabel und
der Leiterplatte zu realisieren. Eine flexible Leiterplatte erlaubt
eine optimale Anpassung an den zur Verfügung stehenden Raum bzw. eine
Ausnutzung dieses Raumes.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass die flexible Leiterplatte derartig
ausgestaltet ist, dass in ihr zumindest ein elektrischer Leiter
von einer Abschirmung umgeben ist. Diese Ausgestaltung erlaubt die Führung von
Signalen innerhalb der flexiblen Leiterplatte wie in einem Koaxialkabel,
bietet jedoch weiterhin die platzsparende Möglichkeit einer flexiblen Leiterplatte.
Weiterhin können
somit mehrere Signale innerhalb der flexiblen Leiterplatte geführt werden.
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Eine
Ausgestaltung beinhaltet, dass es sich bei der Prozessgröße um den
Durchfluss eines Mediums handelt. Für die Durchflussmessung lassen
sie unterschiedliche Verfahren verwenden, so das Laufzeitverfahren
beispielsweise mit Ultraschallwellen, das magnetisch-induktive Verfahren
oder auch das Verfahren mit der Ausnutzung des Corioliseffekts.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1:
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2:
ein Darstellung eines erfindungsgemäßen Durchflussmessgerätes,
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2a und 2b:
eine vergrößerte Darstellung
eines Anschlusselements für
ein Koaxialkabel aus der 2,
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3:
ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Durchflussmessgerätes,
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4:
ein Schnitt durch eine im erfindungsgemäßen Messgerät verwendete flexible Leiterplatte,
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5a, 5b und 6:
jeweils schematische Darstellungen unterschiedlicher Varianten der
im erfindungsgemäßen Messgerät angewendeten
Detektionseinheit.
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1 zeigt
die beiden Kammern bzw. die beiden Räume eines erfindungsgemäßen Messgeräts. Dabei
handelt es sich in dieser Ausgestaltung bei der ersten Kammer 1 um
die Kammer, welche den Sensoranschlussraum darstellt. Die Messsignale werden
hierbei durch die Kabeleinheit 9 – alternativ ist in einer Ausgestaltung
die Anbindung einer flexiblen Leiterplatte 10 (in einer
Ausgestaltung ist eine Kabeleinheit 9 oder ein Kabelstrang
vorgesehen) vorgesehen – von
den entsprechenden – hier
nicht gezeigten – Sensoren übertragen.
Der Durchgang 3 zwischen den beiden Kammern wird durch
die Leiterplatte 4 verschlossen. Die Leiterplatte 4 ist
dafür über zwei
Schrauben 8 an der Wandung 7 der ersten Kammer 1,
welche hierbei gleichzeitig eine Wand der zweiten Kammer 2 ist,
befestigt. In der zweiten Kammer 2 wird das Signal der
Kabeleinheit 9 über
eine flexible Leiterplatte 10 geführt. Zur Abdichtung zwischen
den beiden Kammern 1, 2 ist in der Wandung 7 ein
Einstich als Aussparung 5 vorgesehen, in dem hier zum Abdichten
ein Dichtelement 6 eingebracht ist. Dabei kann es sich
um einen O-Ring
handeln, welcher in einer radial den Durchgang 3 umfassenden
Aussparung 5 angeordnet ist. Auf der Leiterplatte 4 befindet
sich in der zweiten Kammer 2, bei welcher es sich hier
z.B. um den Elektronikraum handelt, ein Dehnungsmessstreifen 11,
welcher als Detektionseinheit fungiert. Erhöht sich der Druck in der ersten Kammer 1,
so wirkt der Druck gegen die Leiterplatte 4 und drückt diese
in die zweite Kammer 2 hinein. Dieses Eindrücken der
Leiterplatte 4 wird hier durch den Dehnungsmessstreifen 11 angezeigt
bzw. lässt sich
von diesem ablesen. Somit erfüllt
die Leiterplatte 4 eine zweifache Funktion, indem sie zum
einen den Durchgang 3 verschließt und indem sie zum anderen eine Überwachung
einer Kammer – hier
die erste 1 – erlaubt.
Weiterhin erfüllt
sie als elektrische Leiterplatte auch die elektrische Verbindung
zwischen der ersten 1 und der zweiten Kammer 2.
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In
der 2 ist als Messgerät ein Durchflussmessgerät dargestellt.
Zu sehen ist unten das Rohr, durch welches das Medium strömt. Die
Sensoranschlussräume
sind seitlich angeordnet und stellen somit die erste Kammer 1 dar,
in welcher auch die entsprechenden Sensoren angebracht sind. Hierbei handelt
es sich im gezeigten Beispiel um Ultraschallsensoren, welche Ultraschallwellen
erzeugen und empfangen. Für
die Signal- und Energieübertragung zu
und von den Sensoren werden Koaxialkabel verwendet. Diese werden
an der Leiterplatte 4 befestigt. Dafür sind speziell für die Koaxialkabel
Vertiefungen in der Leiterplatte 4 mit unterschiedlicher
Tiefe vorgesehen, so dass die Abschirmung tiefer zu liegen kommt
als die Seele der Kabel. Für
die elektrische Kontaktierung sind weiterhin Metallisierungen in
den Vertiefungen angebracht. In der oberen zweiten Kammer 2 wird
die weitere Signal- oder Energieübertragung
von der flexiblen Leiterplatte 10 übernommen, welche ähnlich einem
Kabelband aufgebaut ist. Die Leiterplatte 4 dient also
hier auch der Trennung zwischen der ersten Kammer 1, in
welchem sich die Sensoren und bei einer Leckage das Medium befindet,
und der zweiten Kammer 2, in welcher weitere Elektronikeinheiten
befindlich sind oder welche auch die Verbindung zu einer übergeordneten
Leitwarte herstellt. In der zweiten Kammer kann auch eine zusätzliche
Trennung gegenüber
dem Medium vorgesehen sein, um beispielsweise dem Dual Seal zu entsprechen.
Im Messrohr, d.h. in der ersten Kammer 1, sind die Koaxialkabel über spezielle
Kabelanbinder 26 am Gehäuse
des Messgerätes
befestigt und werden auch durch diese geführt.
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In
den 2a und 2b ist
ein solcher Anbinder 26 aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen vergrößert dargestellt.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Stanzstück, welches
die Erdung der Abschirmung 31 des Koaxiakabels 27,
die Befestigung des Kabels 27 am Sensor und die Führung der Seele 30 des
Koaxiakabels 27 übernimmt.
Für die Befestigung
wird vom Koaxialkabel 27 zunächst über eine entsprechende Länge die
Abschirmung 31 und die Plastikumhüllung entfernt, so dass ab
einem Bereich nur noch die Seele 30 mit ihrer speziellen Kunststoffabdichtung
vom Kabel 27 verbleibt. Diese Seele 30 wird in
Richtung des – hier
nicht dargestellten – Sensors
durch die Kabelführung 29,
eine Art Öse
an einem Ende des Kabelanbinders 26 geführt. Der Kabelanbinder 26 weist
hier eine Einpresszunge 28 auf, welche in eine passende
Vertiefung im Gehäuse
des Messgerätes
eingebracht wird. Die Zunge 28 ist hier ein Bestandteil
des Anbinders 26. In einer alternativen Ausgestaltung wird
der Anbinder 26 an das Gehäuse im Bereich des hier verbreiterten
Mittenstücks
angenietet. Die Zunge 28 ist vorzugsweise derartig ausgestaltet,
dass sich an den Rändern
der Zunge 28 eine leichte Federwirkung einstellt, so dass die
Zunge 28 also quasi in der Vertiefung im Gehäuse einrastet.
Für die
Befestigung des Koaxialkabels 27 an dem Anbinder 26 ist
eine Krimphülse 32 vorgesehen,
welche über
das Koxialkabel 27 bis zu einem Anschlag 33 geschoben
wird. In der Vergrößerung X ist
dieser Bereich besser zu sehen: An der Verbindungsstelle wird der
als Erdungskontakt 34 dienende Endbereich des Anbinders 26 zwischen
die Seele 30 und die Abschirmung 31 des Koaxialkabels 27 eingeführt. Insbesondere
wird die Abschirmung 31 mit diesem hülsen- oder kanülenähnlichen
Endabschnitt 34 verbunden, wodurch auch die Erdung der
Abschirmung relativ einfach zu realisieren ist, da nur die Anbindung 26 noch
geerdet werden muss. Die Hülse 32 wird
dann passend festgedrückt
und erzeugt somit auch eine gewisse Zugentlastung für das Koaxialkabel 27.
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In
der 3 ist ein Ausschnitt der Ausgestaltung einer Variante
eines in 2 dargestellten Messgerätes, bei
welchem der Gerätehals
angeschweißt
werden kann. Zu sehen ist der Übergang zwischen
dem Hals der ersten Kammer 1 zur zweiten Kammer 2 oberhalb
davon. Die Kabel 9, welche zu den – hier nicht gezeigten – Sensoren
des Messgerätes
führen,
sind mit der Leiterplatte 4 verbunden, welche gleichzeitig
den Durchgang 3 in der Wandung 7 verschließt. Diese
Wandung 7 ist hier sowohl Abschluss der ersten Kammer 1,
als auch Bestandteil der Umschließung der zweiten Kammer 2.
Die Signale der Kabel 9 werden über die Leiterplatte 4 an
die flexible Leiterplatte 10 übertragen. Die Befestigung bzw.
die Abdichtung der Leiterplatte 4 ist in der vergrößerten Ansicht
X dargestellt.
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Im
Ausschnitt X ist zu sehen, dass die Leiterplatte 4 über eine
Schraube als Befestigungselement 8 mit der Wandung 7 verbunden
ist. Oberhalb der Leiterplatte 4 befindet sich dafür ein hier
umlaufender Befestigungsring 12, welcher gleichmäßig am Rand auf
die Leiterplatte 4 drückt
und somit im Innenbereich der Leiterplatte 4 noch ausreichend
Spiel gibt, damit die Leiterplatte 4 z.B. auf einen Druckanstieg
in der ersten Kammer 1 reversibel reagieren kann. Unterhalb
der Leiterplatte 4 befindet sich in der Wandung eine Aussparung 5,
in welcher ein Dichtelement 6 eingebracht ist. Weiterhin
befindet sich auch an der Seite der Leiterplatte 4 ein
zusätzliches
Dichtelement 6. Bei den Dichtelementen 6 handelt
es sich beispielsweise um O-Ringe. Mit diesen wird ein Eindringen
des Mediums oder Feuchtigkeit in die zweite Kammer 2 verhindert.
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In
der 4 ist ein Schnitt durch eine flexible Leiterplatte 10 wie
in der 3 zu sehen, dargestellt. Der eigentliche Signal-
oder Energieleiter 13 befindet sich als ein Teil einer
Schicht der flexiblen Leiterplatte 10 innerhalb der flexiblen
Leiterplatte 10. Der Leiter 13 ist von einer Abschirmung 14,
vergleichbar mit der eines Koaxialkabels, umgeben. Das Besondere
besteht somit darin, dass die Vorteile eines Koaxialkabels mit denen
einer flexiblen Leiterplatte kombiniert werden. Weitere Leiter 13 lassen
sich entsprechend in der Breite der flexiblen Leiterplatte 10 unterbringen.
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In
den 5a) und b) ist jeweils eine
spezielle Ausgestaltung der Erfindung in Bezug auf die Detektionseinheit
dargestellt. Die Größen und
Größenverhältnisse
sind hier nicht maßstäblich dargestellt. Die
erste Kammer 1 befindet sich hier zeichnerisch oberhalb
und die zweite Kammer 2 unterhalb der Leiterplatte 4 (die
Orientierung der Kammern relativ zur Leiterplatte haben jedoch keine
Auswirkung auf hier beschriebenen Ausgestaltungen). Die Leiterplatte 4 ist
hier derartig ausgestaltet, dass sie ein transparentes Fenster 20 aufweist,
welches mit Lot 3 oder ggf. einem Kleber befestigt ist.
Alternativ kann das Fenster 20 direkt bei der Fertigung
der Leiterplatte 4 erzeugt werden oder die Leiterplatte 4 ist
sogar vollständig
transparent ausgestaltet. Ein Messsensor 19 – dies ist
quasi die Steuer- und Auswerteeinheit der Detektionseinheit – ist hier über zwei
elektrische Verbindungen, z.B. elektrische Kabel 25 mit
dem optischen Sensor 18 unterhalb des Fensters 20 verbunden.
Der optische Sensor 18 weist eine Sende- und Empfangseinheit
auf. Die von diesem Sensor 18 erzeugten Lichtstrahlen 21 gehen
durch das Fenster 20 und werden am Indikator 17 reflektiert.
Der Indikator 17 und der optische Sensor 18 sind
dabei derartig in Bezug aufeinander ausgestaltet, dass eine Änderung der
Prozessbedingungen wie z.B. Temperatur, Druck oder Luftfeuchtigkeit
oder z.B. auch das Eindringen des Mediums über den Indikator 17 und
den optischen Sensor 18 vom Messsensor 19 erkannt
und detektiert wird. Somit bilden der Indikator 17, der
optische Sensor 18 und der Messsensor 19 eine
Ausgestaltung der Detektionseinheit 11. Steigt beispielsweise
in der ersten Kammer 1 der Druck derartig an, dass die
Leiterplatte 4 hier in 5a und 5b nach unten gedrückt wird, so ändert sich
z.B. die Laufzeit der Lichtstrahlen zwischen dem Aussenden und dem
Reflektieren. Dies wird vom Messsensor 19 gemessen, ausgewertet
und entsprechend angezeigt oder an eine übergeordnete Leitwarte übertragen
oder ggf. auch in einem Datenspeicher abgelegt.
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Der
Unterschied zwischen den Ausgestaltungen in den 5a) und 5b) besteht darin, dass in der 5a) der Indikator 17 an einem
Haltebügel
befestigt und in der 5b) direkt auf
der Leiterplatte 4 angebracht ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung sind sowohl der Indikator 17,
als auch der optische Sensor 18 in einer Kammer gemeinsam
angeordnet. Die Realisationen der Detektionseinheit 11 sind
somit nicht auf die hier gezeigten Beispiele beschränkt.
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In
der 6 ist eine weitere schematische Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Messgerätes unter
besonderer Beachtung der Detektionseinheit 11 dargestellt.
Hierbei handelt es sich bei dem Messsensor 19 um ein Widerstandsmessgerät. Der Messsensor 19 ist
in dieser Ausgestaltung zum einen mit einer Leiterbahn 24 auf
der dem Sensor 19 gegenüberliegenden
Seite der Leiterplatte 4 über die elektrische Verbindung 25 und
zum anderen mit einem aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigten
Haltebügel 16 ebenfalls über eine
elektrische Verbindung, z.B. ein elektrisches Kabel 25 verbunden. Oberhalb
der Leiterbahn 24 befindet sich ein lösbares Verbindungselement 23,
welches wiederum den Kontakt zu einem elektrisch leitfähigen Federelement 22 herstellt.
Das Federelement 22 ist an dem besagten Haltebügel 16 befestigt.
Unter normalen – die dazu
gehörigen
Parameter sind je nach Anforderung festzulegen – Bedingungen wird also ein
geschlossener elektrischer Kreis gebildet, welcher einen bestimmten
elektrischen Widerstand aufweist, welcher vom Messsensor 19 gemessen
wird. Das lösbare Verbindungselement 23 ist
derartig ausgestaltet, dass es bei einer Änderung des Drucks, der Temperatur
o.ä. die
Verbindung zwischen Leiterplatte 4 und Federelement 22 auflöst. Eine
Realisation ist, dass es sich um eine Verbindung handelt, welche
bei einer bestimmten Temperatur schmilzt. Löst das Verbindungselement 23 die
Verbindung, so schnellt das Federelement 22 zurück. Dadurch
wird der elektrische Kreis unterbrochen und die deutliche Widerstandsänderung
kann vom Messsensor 19 als Indikator für die Änderung einer Prozessbedingung
gedeutet werden. In einer ähnlichen
Ausgestaltung ist die Leiterplatte 4 derartig ausgeführt, dass
bei einer Druckänderung eine
Verschiebung der Leiterplatte 4 dazu führt, dass eine elektrische
Kontaktierung – d.h.
z.B. eine Leiterbahn – auf
der Leiterplatte 4 aufgelöst wird. Alternativ weist die
Leiterplatte 4 eine metallische Beschichtung auf, welche
bei einem Druckanstieg gegen eine entsprechend Metallisierung im
Gehäuse
gedrückt wird,
wodurch sich also beim Druckanstieg eine elektrische Verbindung
herstellt. Weitere Ausgestaltungen liegen im Ermessen des Fachmanns.
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- 1
- Erster
Kammer
- 2
- Zweiter
Kammer
- 3
- Durchgang
- 4
- Leiterplatte
- 5
- Aussparung
- 6
- Dichtelement
- 7
- Wandung
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Elektrische
Kabeleinheit
- 10
- Flexible
Leiterplatte
- 11
- Detektionseinheit
- 12
- Befestigungsring
- 13
- Elektrischer
Leiter
- 14
- Abschirmung
- 15
- Lot
- 16
- Haltebügel
- 17
- Indikator
- 18
- Optischer
Sensor
- 19
- Messsensor
- 20
- Fenster
- 21
- Lichtstrahlen
- 22
- Federelement
- 23
- Lösbares Verbindungselement
- 24
- Leiterbahn
- 25
- Elektrische
Verbindung
- 26
- Kabelanbinder
- 27
- Koaxialkabel
- 28
- Einpresszunge
- 29
- Kabelführung
- 30
- Seele
des Koaxialkabels
- 31
- Abschirmung
des Koaxialkabels
- 32
- Krimphülse
- 33
- Krimphülsenanschlag
- 34
- Erdungskontakt