DE10331476A1 - Zylinder im Falzapparat - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Zylinder im Falzapparat, der eine leichte Austauschbarkeit der Lager der Zylinderteile ermöglicht und die gegenseitige Verdrehung der Zylinderteile zu seiner Einstellbarkeit uneingeschränkt gewährleistet. DOLLAR A Der Zylinder (1) umfasst mindestens zwei in Umfangsrichtung gegeneinander verdrehbar ausgestaltete und mit auf ein Falzprodukt einwirkenden Funktionselementen (16; 17) bestückte Zylinderteile (2; 3), wobei der erste Zylinderteil (2) auf einer Welle (5) gelagert ist, der zweite Zylinderteil (3) ist berührungslos zum ersten Zylinderteil (2) angeordnet und die Zylinderteile (2; 3) sind in mindestens einer Seitenwand (14; 15) jeweils in separaten Lagerstellen (7; 8; 12; 13) gelagert.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Zylinder im Falzapparat gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Aus der DE-AS 15 61 073 ist ein Falzmesserzylinder bekannt, welcher aus zwei Zylinderteilen besteht, wobei ein Zylinderteil fest, d.h. unverdrehbar auf einer Welle und der andere Zylinderteil verdrehbar auf der selben Welle gelagert ist, und die Welle in zwei Seitenwänden mittels jeweils eines Lagers gelagert ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder für Falzapparate gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, der eine leichte Austauschbarkeit der Lager der Zylinderteile ermöglicht und die gegenseitige Verdrehung der Zylinderteile zu seiner Einstellbarkeit uneingeschränkt gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der kennzeichnenden Teile des Anspruches 1 gelöst. Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
  • Vorteil der Erfindung ist, dass die beiden Zylinderteile auf Seite I und/oder Seite II unabhängig voneinander jeweils mittels Wälzlagern gelagert sind und berührungslos koaxial zueinander in Umfangsrichtung gegeneinander verdrehbar angeordnet sind. Dies hat zum Vorteil, dass die Durchbiegung des Zylinders durch die jeweils in separaten und örtlich getrennt voneinander in der Seitenwänden angeordneten Lagerstellen verringert werden kann.
  • Alternativ sind die beiden Zylinderteile auf Seite I unabhängig voneinander jeweils in Wälzlagern gelagert und auf Seite II wird ein Zylinderteil durch ein Wälzlager abgestützt, der andere Zylinderteil ist mit einem Gleitlager auf dem einen Zylinderteil bzw. in der Hohlwelle des einen Zylinderteiles gelagert. In diesem Fall ist ein Gleitlager in der Hohlwelle angeordnet, wobei dazu auf die durch die Hohlwelle hindurchführende Welle gehärtete Ringe warm aufgeschrumpft sind, auf denen das Gleitlager ablaufen kann. Das Gleitlager ist vorzugsweise derart in der Hohlwelle angeordnet, so dass es im Bereich der Seitenwand oder im Bereich des Wälzlagers liegt.
  • Bedeutungsvoll ist, dass eine verminderte Schwergängigkeit bei der Verstellung der Zylinderteile mittels Verwendung weniger oder gar keiner Gleitlagerstellen bewerkstelligt ist.
  • Erwähnenswert ist, dass die als Wälzlager ausgestalteten Lager auf der Seite I fettgeschmiert und die auf der Seite II angeordneten Lager – Gleitlager wie auch Wälzlager – ölgeschmiert sind.
  • Bedeutungsvoll ist, dass die beiden Zylinderteile jeweils mit einer eigenen Welle ausgestaltet werden können, wobei die Durchbiegung des Zylinders mittels der Verwendung von separaten Wellen für jeden Zylinderteil verringert werden kann.
  • Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt schematisch:
  • 1: einen zweiteiligen Zylinder im Falzapparat,
  • 2: einen zweiteiligen Zylinder im Falzapparat.
  • In 1 ist ein Zylinder 1, beispielsweise ein Falzklappenzylinder, gezeigt. Der Zylinder 1 besteht beispielsweise aus zwei Zylinderteilen 2; 3 mit daran – nicht näher dargestellten – angeordneten Funktionselementen 16; 17, beispielsweise zwei Falzklappen, die in Umfangsrichtung gegeneinander verdrehbar sind, um eine Vorfalzverstellung bzw. Umstellung der Falzart, beispielsweise von einem 1/4-Falz in einen 1/3-Falz und umgekehrt, zu realisieren.
  • Das Zylinderteil I 2 besteht aus einem Zylinderkörper 4, einer Welle 5 und einem Antriebsrad 6 und Lagern 7, 8.
  • Das Zylinderteil II 3 besteht aus einem Zylinderkörper 9, einer Hohlwelle 10; 18, einem Antriebsrad 11 und Lagern 12, 13.
  • Der Zylinderkörper I 4 ist auf einer Welle 5 fest gelagert. Der Zylinderkörper I 4 ist vorzugsweise koaxial zu der Welle 5 angeordnet.
  • Die Welle 5 ist zwischen Seitenwänden 14; 15 eines Gestelles angeordnet, wobei die Welle 5 an der Seitenwand 14 (Seite I) mittels des als Wälzlager ausgestalteten Lagers 7 drehbar gelagert ist. Das Lager 7 kann in der Seitenwand 14 axial unverschiebbar befestigt sein. An der Seitenwand 15 (Seite II) ist die Hohlwelle 10 des Zylinderteiles II 3 mittels dem als Wälzlager ausgeführten Lager 13 gelagert, in welcher die Welle 5 aufgenommen und mittels des als Gleitlager ausgestalteten Lager 8 drehbar gelagert ist. Vorzugsweise sind auf die Welle 5 im Bereich des Gleitlagers 8 gehärtete Ringe 24 warm aufgeschrumpft, auf denen das Gleitlager 8 ablaufen kann. Endseitig ist an der Welle 5 das Antriebsrad 6 angeordnet.
  • Der Zylinderkörper II 9 ist vorzugsweise koaxial zu der Welle 5 angeordnet, wobei die Hohlwelle 10; 18 des Zylinderkörpers II 9 zwischen den Seitenwänden 14; 15 mittels jeweils eines Wälzlagers 12; 13 gelagert ist. Der Zylinderkörper II 9 ist somit verdrehbar zum Zylinderkörper I 4 gelagert. Die in Umfangsrichtung zueinander verstellbaren Zylinderkörper 4; 9 sind vorzugsweise sich gegenseitig nicht berührend angeordnet.
  • Der Zylinder 1, insbesondere der an der Welle 5 fest gelagerte Zylinderkörper I 4, ist rotatorisch über eine, nicht näher dargestellte, Antriebsvorrichtung antriebbar, die an dem Antriebsrad 6 angeordnet ist. Mit dem Antriebsrad 11 steht eine weitere oder die oben erwähnte, nicht näher dargestellte, Antriebsvorrichtung in Verbindung, womit der rotatorische Antrieb des Zylinderkörpers II 9 und die Verstellung in Umfangsrichtung des Zylinderkörpers II 9 zum Zylinderkörper I 4 bewerkstelligt wird. Die Zylinderkörper 4; 9 sind vorzugsweise koaxial zueinander angeordnet.
  • Die 1 zeigt somit einen Zylinder 1, bei welchem die beiden Zylinderteile 2; 3 in der Seitenwand 14 jeweils mittels eines Wälzlagers 7; 12 gelagert sind und einer der Zylinderteile 3 in der anderen Seitenwand 15 mittels des Wälzlagers 13 gelagert ist und der andere Zylinderteil 2 sich über das Gleitlager 8 abstützend in oder an dem Zylinderteil 3 gelagert ist. Die Wellen 5; 10; 18 der Zylinderteile 2; 3 sind mit Ausnahme der Abstützung mittels des Gleitlagers 8 berührungslos koaxial zueinander angeordnet.
  • Abweichend zum Zylinder 1 der 1 ist in 2 ein Zylinder 1 gezeigt, dessen Zylinderkörper I 4 mittels eines als Wälzlager ausgestalteten Lagers 8 an der Seitenwand 15 (Seite II) – vorzugsweise in einer an der Seitenwand 15 angeordneten Buchse 19 – gelagert ist. Die Wellen 5; 10; 18 der Zylinderteile 2; 3 sind dabei berührungslos koaxial zueinander angeordnet.
  • Die als Wälzlager ausgestalteten Lager 7; 12 auf der Seite I sind fettgeschmiert, wobei zur Fettversorgung 20 lediglich nur eine Versorgungsbohrung 22 in der Seitenwand 14 angeordnet werden muss. Die auf der Seite II angeordneten Lager – Gleitlager wie auch Wälzlager – sind von einer Schmierölversorgung 21 ölgeschmiert, wobei bei der Verwendung eines Wälzlagers und eines Gleitlagers nach 1 zur Schmierölversorgung mindestens eine Versorgungsbohrung 23 in der Seitenwand 15 und/oder eine Versorgungsbohrung 25 in der Welle 5 angeordnet ist. Die jeweiligen Schmiermittelversorgungen 20; 22 können als zentrale Schmiermittelversorgungen ausgestaltet sein.
  • Für die Lager 7, 8, 13, 13 sollen geeignete Wälzlager, beispielsweise Schrägkugellager, Zylinderrollenlager oder Kegelrollenlager, Einsatz finden. Da das axiale Spiel des Zylinders 1 sehr gering ist, wird eine erhöhte Falz- und Schnittgenauigkeit dadurch erreicht. Dies ist beispielsweise besonders im Illustrationsdruckmaschinenbau erwünscht.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll sich nicht nur auf den Einsatz bei mehrteiligen Falzzylindern beschränken. Es ist beispielsweise, nicht näher dargestellt, auch an eine Verwendung bei mehrteiligen Falzmesserzylindern, mehrteiligen Schneidzylindern oder mehrteiligen Querperforationszylindern in Falzapparaten zu denken.
  • Wobei bei einer Verwendung des Zylinders 1 als Falzmesserzylinder die Funktionselemente 16; 17 der Zylinderteile 2; 3 als Falzmesser oder Halteelement für das Falzprodukt ausgeführt sind.
  • Bei Verwendung des Zylinders 1 als Schneidzylinder sind die Funktionselemente 16; 17 der Zylinderteile 2; 3 als Schneidmesser ausgeführt.
  • Bei Verwendung des Zylinders 1 als Querperforationszylinder sind die Funktionselemente 16; 17 der Zylinderteile 2; 3 als Perforationsmesser ausgeführt.
  • 1
    Falzzylinder
    2
    Zylinderteil I
    3
    Zylinderteil II
    4
    Zylinderkörper
    5
    Welle
    6
    Antriebsrad
    7
    Lager
    8
    Lager
    9
    Zylinderkörper
    10
    Hohlwelle
    11
    Antriebsrad
    12
    Lager
    13
    Lager
    14
    Seitenwand
    15
    Seitenwand
    16
    Funktionselement
    17
    Funktionselement
    18
    Hohlwelle
    19
    Buchse
    20
    Fettversorgung
    21
    Schmierölversorgung
    22
    Versorgungsbohrung
    23
    Versorgungsbohrung
    24
    Gehärtete Ringe
    25
    Versorgungsbohrung

Claims (11)

  1. Zylinder (1) für Falzapparate von Rotationsdruckmaschinen mit mindestens zwei in Umfangsrichtung gegeneinander verdrehbar ausgestalteten und mit auf ein Falzprodukt einwirkenden Funktionselementen (16; 17) bestückten Zylinderteilen (2; 3), wobei der erste Zylinderteil (2) auf einer Welle (5) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zylinderteil (3) berührungslos zum ersten Zylinderteil (2) angeordnet ist und die Zylinderteile (2; 3) in mindestens einer Seitenwand (14; 15) jeweils in separaten Lagerstellen (7; 8; 12; 13) gelagert sind.
  2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstellen (7; 8; 12; 13) als Wälzlager ausgestaltet sind.
  3. Zylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zylinderteil (3) eine Welle (10; 18) aufweist, die koaxial zur Welle (5) des ersten Zylinderteils (2) angeordnet ist.
  4. Zylinder (1) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Zylinderteile (3) in einer der Seitenwände (15) mittels eines Wälzlagers (13) gelagert ist und der andere Zylinderteil (2) sich über ein Gleitlager (8) abstützend in oder an dem Zylinderteil (3) gelagert ist.
  5. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (7; 12) fettgeschmiert sind und zur Fettversorgung (20) lediglich eine Versorgungsbohrung 22 in der Seitenwand 14 angeordnet ist, dass die in der Seitenwand (15) angeordneten Lager (8; 13) von einer Schmierölversorgung (21) geschmiert sind und zur Schmierölversorgung mindestens eine Versorgungsbohrung (23) in der Seitenwand (15) und/oder eine Versorgungsbohrung (25) in der Welle (5) angeordnet ist.
  6. Zylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager (8) in der Hohlwelle (10) im Bereich der Seitenwand (15) oder im Bereich des Wälzlagers (13) angeordnet ist.
  7. Zylinder nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass gehärtete Ringe (24) warm auf die Welle (5) des Zylinderteiles (2) im Bereich des Gleitlagers (8) aufgeschrumpft sind.
  8. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) als Falzklappenzylinder mit Falzklappen als Funktionselemente (32; 33) der Zylinderteile (2; 3) ausgeführt ist.
  9. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) als Falzmesserzylinder mit Falzmessern oder Halteelementen für das Falzprodukt als Funktionselemente (32; 33) der Zylinderteile (2; 3) ausgeführt ist.
  10. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) als Schneidzylinder mit Schneidmessern als Funktionselemente (32; 33) der Zylinderteile (2; 3) ausgeführt ist.
  11. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) als Querperforationszylinder mit Perforationsmessern als Funktionselemente (32; 33) der Zylinderteile (2; 3) ausgeführt ist.
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