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Schaltstellungsanzeiger für ein Installationsgerät sowie
Installationsgerät
mit einem verschwenkbaren Betätigungsorgan
und einem Schaltstellungsanzeiger
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Die Erfindung betrifft einen Schaltstellungsanzeiger
für ein
Installationsgerät
mit einem verschwenkbaren Betätigungsorgan,
wobei für
jede Schaltstellung des Betätigungsorgans
eine auf die Schaltstellung hinweisende Kennung vorhanden ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Installationsgerät
mit einem verschwenkbaren Betätigungsorgan
und einem Schaltstellungsanzeiger, wobei für jede Schaltstellung des Betätigungsorgans
eine auf die Schaltstellung hinweisende Kennung vorhanden ist.
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Die Installationsgeräte, bei
denen Schaltstellungsanzeiger eingesetzt werden, sind z.B. Schutzschaltgeräte mit thermischen
und/oder elektromagnetischen Auslösern so wie Einbauschalter
und Reiheneinbaugeräte.
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Bei Schutzschaltgeräten sollen
die Schaltstellungsanzeiger die Stellung von Schaltkontakten anzeigen,
beispielsweise, ob der Schutzschalter infolge einer Überlastung
für einen
zu schützenden Verbraucher,
als durch lange Zeit anstehende Überströme, oder
infolge von Kurzschlussströmen
ausgelöst
hat. Darüber
hinaus ist ein manuelles Betätigen der
Schaltkontakte mittels eines Betätigungsorgans möglich.
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Bei Einbauschaltern und Reiheneinbaugeräten mit
verschwenkbaren Betätigungsorganen
ist keine selbsttätige
Auslösung
bzw. Abschaltung vorgesehen, sondern es sollen Verbraucherkreise
für größere Stromstärken von
Hand abgeschaltet werden können.
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Üblicherweise
sind bei von Hand betätigbaren
elektromechanischen Schaltgeräten,
beispielsweise bei Leitungsschutzschal tern und Reiheneinbaugeräten, die
Betätigungsorgane
(auch als "Griff" bezeichnet) einfarbig
gestaltet. Der Schaltzustand der Schaltgeräte ("EIN" oder "AUS" bzw. ausgelöst) ist
grundsätzlich über die
Stellung des Betätigungsorgans
erkennbar.
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Bei normaler Einbaulage und frei
betätigbarem
Griff, d.h. die Stellung des Betätigungsorgans
ist nicht plombiert, ist bei der Schaltstellung "AUS"/ausgelöst der Griffknebel
unten und bei der. Schaltstellung "EIN" der
Griffknebel oben.
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Die vorgenannten Installationsgeräte sind z.B.
bei Wohnungen und Kellerräumen
in Verteilerkästen
eingebaut. Die Lichtverhältnisse
an diesen Orten sind oft sehr unterschiedlich. Bei mehreren in einer
Verteilung eingebauten Installationsgeräten ergibt sich für den Anwender
ein kontrastarmer Anblick, beispielsweise graue Geräte und schwarze
Griffe bei schlechten Lichtverhältnissen.
Bei derartigen Randbedingungen ist es schwierig, unter mehreren
eingeschalteten Installationsgeräten
ein ausgelöstes
Installationsgerät
(Griffknebel zeigt nach unten) oder ein eingeschaltetes Installationsgerät unter
mehreren ausgeschalteten Installationsgeräten aufzufinden.
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Durch die
DE 101 15 427 C1 ist ein
Schaltstellungsanzeiger für
ein Installationsgerät
mit einem verschwenkbaren Betätigungsorgan
bekannt, wobei für
jede Schaltstellung des Betätigungsorgans
eine auf die Schaltstellung hinweisende Kennung vorhanden ist. Im
bekannten Fall arbeitet ein dem Betätigungsorgan zugeordnetes Führungselement
mit einem Gegenelement zusammen, das einem Schieber zugeordnet ist,
der auf die Schaltstellung hinweisende Kennungen in einem Sichtbereich
dem Blick freigibt. Dieser an sich sichere Schaltstellungsanzeiger weist
einen relativ komplizierten mechanischen Aufbau auf.
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Weiterhin ist durch die
EP 0 757 368 A2 ein Kippschalter
bekannt, der über
eine Schaltwippe betätigbar
ist. Zur leichteren Erkennbarkeit der Schaltstellung weist die Schaltwippe
an wenigstens einer Seite eine Zwei-Farben-Kennung auf. Abhängig von der
Stellung der Schaltwippe ist jeweils nur eine der beiden Farbkennungen
vollständig
sichtbar. Die jeweils andere Farbkennung ist zumindest teilweise
innerhalb des Kippschalters und damit nicht oder nicht vollständig sichtbar.
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Ferner ist durch die
US 4,767,900 ein Schaltstellungsanzeiger
für ein
Installationsgerät
mit einem verschwenkbaren Betätigungsorgan
bekannt, wobei für
jede Schaltstellung des Betätigungsorgans
eine auf die Schaltstellung hinweisende Kennung vorhanden ist. Im
bekannten Fall wird die der Schaltstellung nicht entsprechende Kennung
durch das Gehäuse verdeckt.
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Schließlich ist in der
DE 202 06 203 U1 eine für Bedienelemente
geeignete Nachtbeleuchtung ohne Erhellung der Umgebung offenbart.
Die Sichtbarmachung erfolgt durch Lumineszenz mittels fluoreszierender
und/oder phosphoreszierender Materialien, Beschichtungen oder Beschriftungen,
die durch nicht sichtbares UV-Auflicht sichtbar bzw. lesbar gemacht
werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es deshalb, einen einfach aufgebauten Schaltstellungsanzeiger
zu schaffen, der eine leichte und schnelle sowie sichere Erkennung
der Schaltstellung bei einem Installationsgerät ermöglicht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es weiterhin, ein Installationsgerät mit einem einfach aufgebauten
Schaltstellungsanzeiger zu schaffen, der eine leichte und schnelle
sowie sichere Erkennung der Schaltstellung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Schaltstellungsanzeiger mit den Merkmalen des Anspruchs 1
sowie durch ein Installationsgerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Schaltstellungsanzeigers
und des erfindungsgemäßen Installationsgerätes sind
jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
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Der erfindungsgemäße Schaltstellungsanzeiger
für ein
Installationsgerät
weist ein verschwenkbares Betätigungsorgan
auf, wobei für
jede Schaltstellung des Betätigungsorgans
eine auf die Schaltstellung hinweisende Kennung vorhanden ist. Erfindungsgemäß ist die
Kennung am Gehäuse
angeordnet und die der Schaltstellung nicht entsprechende Kennung
vom Betätigungsorgan
zumindest teilweise verdeckt.
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Der erfindungsgemäße Schaltstellungsanzeiger
ist durch seinen Verzicht auf Führungselemente
und Gegenelemente sowie Schieber konstruktiv einfach aufgebaut.
Die auf die Schaltstellung hinweisende Kennung wird bei dem Schaltstellungsanzeiger
nach Anspruch 1 dadurch erreicht, dass die der Schaltstellung nicht
entsprechende Kennung vom Bedienorgan zumindest teilweise verdeckt
ist. Damit liegt die der Schaltstellung entsprechende Kennung zumindest
teilweise unverdeckt im Sichtbereich des Betrachters.
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Das erfindungsgemäße Installationsgerät weist
ein verschwenkbares Betätigungsorgan
und einen Schaltstellungsanzeiger auf, wobei für jede Schaltstellung des Betätigungsorgans
eine auf die Schaltstellung hinweisende Kennung vorhanden ist. Erfindungsgemäß ist die
Kennung am Gehäuse
angeordnet und die der Schaltstellung nicht entsprechende Kennung
vom Betätigungsorgan
zumindest teilweise verdeckt.
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Das erfindungsgemäße Installationsgerät ist konstruktiv
einfach aufgebaut, da sein Schaltstellungsanzeiger auf Führungselemente
und Gegenelemente sowie Schieber verzichtet. Die auf die Schaltstellung
hinweisende Kennung wird bei dem Schaltstellungsanzeiger des Installationsgerätes nach
Anspruch 6 dadurch erreicht, dass die der Schaltstellung nicht entsprechende
Kennung vom Bedienorgan zumindest teilweise verdeckt ist. Damit
liegt die der Schaltstellung entsprechende Kennung zumindest teilweise
unverdeckt im Sichtbereich des Betrachters.
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Für
den Betrachter ergeben sich damit zusätzlich zur Stellung des Betätigungsorgans
zwei weitere Unterscheidungsmerkmale, nämlich eine vom Betätigungsorgan
zumindest teilweise verdeckte Kennung und eine zumindest teilweise
sichtbare Kennung, die der Schaltstellung des Installationsgerätes entspricht.
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Gemäß mehrerer alternativer Ausgestaltungen
kann wenigstens eine Kennung für
die Schaltstellung beispielsweise eine farbige Bedruckung bzw. Beschichtung
oder eine phosphoreszierende Bedruckung bzw. Beschichtung oder eine
fluoreszierende Bedruckung bzw. Beschichtung aufweisen.
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Auch eine spezielle Oberflächenstruktur,
wie beispielsweise Riffelung oder Oberflächenrauhigkeit, kann für wenigstens
eine Kennung der Schaltstellung verwendet werden. Im Rahmen der
Erfindung ist es auch möglich,
dass mehrere dieser jeweils für
sich allein bereits vorteilhaften Alternativen gleichzeitig für die Kenntlichmachung
der auf die Schaltstellung hinweisenden Kennungen realisiert werden.
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Nachfolgend wird anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Verbundes von drei Installationsgeräten;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Installationsgerätes aus dem in 1 dargestellten Verbund von drei Installationsgeräten im Bereich
seines Betätigungsorgans.
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In 1 ist
ein Verbund aus drei Installationsgeräten, die mit 1 bis 3 bezeichnet
sind, dargestellt.
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Die Installationsgeräte 1 bis 3 umfassen
jeweils ein schwenkbares Betätigungsorgan 11 bzw. 21 bzw. 31.
Die Betätigungsor gane 11, 21 und 31 weisen
im dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils einen Griffknebel 12 bzw. 22 bzw. 32 auf.
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Bei den Installationsgeräten 1 bis 3 ist
für jede
Schaltstellung der Betätigungsorgane 11, 21 und 31 eine
auf die Schaltstellung hinweisende Kennung vorhanden. Die Kennung
ist jeweils am Gehäuse
der Installationsgeräte 1 bis 3 angeordnet.
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Für
die Installationsgeräte 1 bis 3 gibt
es zwei mögliche
Schaltstellungen, nämlich
die Schaltstellung "AUS", in der sich der
Griffknebel 12 bzw. 22 bzw. 32 in der
unteren Position befindet, und die Schaltstellung "EIN", in der sich der
Griffknebel 12 bzw. 22 bzw. 32 in der
oberen Stellung befindet.
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Bei dem Installationsgerät 1 (in 1 im Verbund und in 2 einzeln dargestellt) ist
die Kennung für
die Schaltstellung "AUS" mit 13 bezeichnet und
die Kennung für
die Schaltstellung "EIN" mit 14 bezeichnet.
Analog ist bei dem Installationsgerät 2 (siehe 1) die Kennung für die Schaltstellung "AUS" mit 23 und
die Kennung für
die Schaltstellung "EIN" mit 24 bezeichnet.
Bei dem Installationsgerät 3 (siehe 1) ist die Kennung für die Schaltstellung "AUS" mit 33 und
die Kennung für
die Schaltstellung "EIN" mit 34 bezeichnet.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die der
Schaltstellung nicht entsprechende Kennung vom Griffknebel 12 bzw. 22 bzw. 32 des Betätigungsorgans 11 bzw. 21 bzw. 31 verdeckt.
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In 1 weisen
die Installationsgeräte 1 und 3 die
Schaltstellung "AUS" und das Installationsgerät 2 die
Schaltstellung "EIN" auf. Bei dem Installationsgeräten 1 und 3 sind
damit die Kennungen 14 und 34 und beim Installationsgerät 2 die
Kennung 23 verdeckt, wohingegen die der Schaltstellung
entsprechenden Kennungen 13, 24 und 33 unverdeckt
im Sichtbereich des Betrachters liegen.
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Bei dem in 2 dargestellten Installationsgerät 1 befindet
sich der Griffknebel 12 des Betätigungsorgans 11 in
der Mitte. Diese Position, in der sowohl die Kennung 13 für die Schaltstellung "AUS" als auch die Kennung 14 für die Schaltstellung "EIN" vollständig sichtbar
sind, nimmt der Griffknebel 12 nur kurzfristig, nämlich während des
Umschaltvorganges, ein.
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Im Rahmen der Erfindung sind mehrere
alternative Ausgestaltungen der Kennungen 13, 14 und 23, 24 sowie 33, 34 möglich. Als
Beispiel seien hierfür
genannt: Eine farbige Bedruckung bzw. Beschichtung oder eine phosphoreszierende
Bedruckung bzw. Beschichtung oder eine fluoreszierende Bedruckung
bzw. Beschichtung der Flächen,
die die Kennungen für
die betreffenden Schaltstellungen bilden sollen.
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Bei einer phosphoreszierenden Gestaltung der
Kennungen lassen sich ausgelöste
Schalter wesentlich leichter erkennen. Bei fluoreszierender Gestaltung
der Kennungen kann der Anwender beim Anstrahlen mit einer Taschenlampe
oder Kerze ausgelöste
Schalter wesentlich leichter auffinden. Eine farbige Bedruckung
bzw. Beschichtung der Kennungen für die Schaltstellung kann ebenfalls
der leichteren Erkennbarkeit dienen, insbesondere dann, wenn für die Bedruckung
bzw. für
die Beschichtung reflektierende Farben verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ
zu den vorgeschlagenen Maßnahmen
kann auch eine besondere Oberflächenstruktur
der Kennungen, wie Riffelung oder Oberflächenrauhigkeit, vorgesehen
sein.
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Wie aus der Beschreibung des in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels ersichtlich, ist
der erfindungsgemäße Schaltstellungsanzeiger einfach
aufgebaut und ermöglicht
eine leichte und schnelle sowie sichere Erkennung der jeweiligen Schaltstellung.