DE1032593B

DE1032593B - Viehhalfter mit elektrischen Kontakten

Info

Publication number: DE1032593B
Application number: DER19519A
Authority: DE
Inventors: Josef Recher
Original assignee: JOSEF RECH
Current assignee: JOSEF RECH
Priority date: 1956-08-21
Filing date: 1956-08-21
Publication date: 1958-06-19

Description

DEUTSCHES

Als besonderen Übelstand empfinden landwirtschaftliche Betriebe mit intensiver Weidewirtschaft die Erscheinung, daß sich im Rinder- bzw. Milchviehbestand immer wieder Tiere finden, welche die Euter der übrigen mit auf der Koppel befindlichen Kühe aussaugen. Beim Milchvieh macht sich dies neben einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes, da die Tiere ja ständig von den mit der Unsitte des Aussaugens behafteten Artgenossinnen belästigt werden und. ihnen somit die erforderliche Ruhe fehlt, noch vor allem durch einen sehr erheblichen Rückgang des Milchertrages bemerkbar.

Um diese oben beschriebene Erscheinung zu vermeiden, wurden elektrische Vorrichtungen erdacht, bei denen den Tieren ein Halfter an den Kopf geschnallt wird, an dem Geräte befestigt sind, die kurzzeitige elektrische Hochspannungsschläge auf das Tier leiten, sobald es, mit den über der Schnauze liegenden Kontakten des Gerätes einen Gegenstand, z. B. den Bauch einer anderen Kuh, berührt. Die Kontakte dieser Viehhalfter liegen jedoch nach außen hin offen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß derartige Kontakte dadurch' leicht verschmutzen, daß die Tiere mit der Schnauze an der Erde und im Gras herumfahren. Die Kontakte verklemmen sich dann so, daß sie entweder überhaupt nicht ansprechen, wodurch sie wirkungslos werden, oder im entgegengesetzten Fall dauernd eingeschaltet bleiben, so daß die Tiere durch die dauernden elektrischen Schläge wild werden, Schaden anrichten und sogar eingehen können.

Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Gemäß der Erfindung sind die Kontakte in einem allseitig abgeschlossenen Hohlraum angeordnet, wobei die Außenwand dieses Hohlraumes von einem elastischen, nichtleitenden Stoff gebildet wird, der an seiner Innenseite Kontakte trägt, denen ein beweglicher Kontakt gegenübersteht. Dann besteht keine Möglichkeit der Verschmutzung und der Außerbetriebsetzung oder Verklemmung der Kontakte, auch wenn die Tiere mit der Schnauze in der Erde oder im Gras herumwühlen.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Abstand der Kontakte von der als Gegenkontakt dienenden Körperelektrode ein- und feststellbar sein, um die Art des Ansprechens der Vorrichtung regulieren zu können. Dazu können als Kontakte Hülsen dienen, in die Abstandsbolzen einsohraübbar und in unterschiedlichem Abstand von der Körperelektrode feststellbar sind.

In den Fig. 1 bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne daß die Erfindung jedoch auf diese Ausführungsform beschränkt sein soll.

Das erfindungsgemäße elektrische Anti-Saughalfter

Viehhalfter mit elektrischen Kontakten

Anmelder:

Josef Recher,
Mammendorf über Fürstenfeldbruck 72Va

Josef Recher, Mammendorf über Fürstenfeldbruck,
ist als Erfinder genannt worden

besteht aus einem der Kopfform der Tiere angepaßten, im folgenden als Druckkontaktwulst 1 bezeichneten gebogenen Wulst aus elastischen und elektrisch nichtleitendem Werkstoff von U-förmigem oder halbrundem Profil, in welchem auf der Innenseite einige Kontaktstifte 2 angeordnet und durch die Leitung 3 mit dem im Druckkontaktwulst eingebauten Induktionsgerät 6 leitend verbunden sind. Den rückwärtigen Verschluß des Druckkontaktwulstes bildet zusammen mit dem Klemmstreifen 4 a das abnehmbare metallische Berührungskontaktband 4, welches gleichzeitig als Körperelektrode wirkt und durch die Leitung 5 ebenfalls mit dem Induktionsgerät verbunden ist.

Der Aufbau und die Wirkungsweise des Induktionsgerätes dürfen als bekannt vorausgesetzt werden. Es besteht im wesentlichen' aus einer Gleichstrombatterie 7, welche mit dem Induktorium 9 aus Primär- und Sekundärspule und dem Unterbrecher 10 verbunden ist. Über den Handschalter 8 sind die Kontaktstifte und das Berührungskontaktband in den weiteren Stromkreis mit eingeschaltet.

Das Gerät wird mittels der verstellbaren Befestigungsbänder 13 und 14 wie ein normailes Halfter am Kopf der Kühe angebracht.

Versucht nun ein zum Aussaugen der anderen Kühe neigendes: Tier das Euter eines solchen zu erreichen, so wird durch den Berührungsdruck, den der Kopf des einen Tieres beim Aufsuchen des Euters durch das Anstoßen an den Flanken des zum Aussaugen aufgesuchten Tieres ausübt, der elastische Druckkontaktwulst so verformt, daß die eingebauten Kontaktstifte das Berührungskontaktband berühren und den Stromkreis schließen. Dem Tier werden nun elektrische Schläge erteilt, welche über das Berührungskontaktband und die Körperelektrode 12 auf den Körper übertragen werden und so das Tier von seinem Vorhaben abhalten. Die Körperelektrode ist durch den Isolierkörper 11 gegen eine leitende Verbindung mit dem Berührungskontaktband geschützt.

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Beim Aufhören des Druckes auf den Druckkontaktwulst federt dieser in seine ursprüngliche Form zurück und trennt somit die Kontaktstifte vom Berührungskontaktband. Dadurch wird der Stromkreis unterbrochen, und es wirken keine Stromschläge mehr auf das Tier ein.

Um die Kontaktstifte auf den günstigsten Abstandswert zum Berührungskontaktband einstellen zu können, sind erstere so ausgebildet, daß durch Verstellung des Bolzens 2 a der Abstand zwischen Kontaktstift und Berührungskontaktband verändert und durch das Sicherungselement 2 5 fixiert werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Viehhalfter mit elektrischen Kontakten zur Verhinderung des Saugens, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte in einem allseitig abgeschlossenen Hohlraum angeordnet sind, wobei die Außenwand dieses Hohlraumes (1) von eineni elastischen, nichtleitenden Stoff gebildet wird, der an seiner Innenseite Kontakte (2) trägt, denen ein beweglicher Kontakt (4) gegenübersteht.

2. Viiehhalfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der elektrischen Kontakte (2) von der als Gegenkontakt dienenden Körperelektrode (4) ein- und feststellbar ist.

3. Viehhalfter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontakte Hülsen (2) dienen·, in die Abstandsbolzen (2a) einschraubbar und in unterschiedlichem Abstand von der KörpereJek-'■? trode (4) feststellbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 263 503, 2 628 592.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen