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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Steckverbinder und ein Transportschutzgehäuse für einen
derartigen Steckverbinder nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
7.
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Gemäß der
DE 196 14 697 A1 besteht
ein derartiger Steckverbinder aus einem isolierten Kabel, das in
einen Halteclip eingeführt
und aus diesem abisoliert und gebogen wieder herausgeführt wird. Durch
den Halteclip wird eine Positionierung des Kabels gewährleistet.
Das abisolierte Kabel wird in Einrastbuchten weitergeführt, die
sich aus der Form des einstückigen
Halteclips ergeben. Dabei bildet das aus dem Halteclip herausragende
Kabelende den eigentlichen Steckkontakt insbesondere zum Raum sparenden
Anschluß an
einer Leiterplatte. Obwohl das über
die Einrastbuchten hinausragende Kabelende nur so lang ist, dass
es eine Steckfunktion übernehmen
kann, ist es bei Transportvorgängen stark
schädigungsgefährdet. Bislang
sind jedoch Transportschutzgehäuse
für so
gefertigte, vorkonfektionierte Steckverbinder nicht bekannt.
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Bei
diesem Steckverbinder liegen die aus dem Halteclip austretenden,
abisolierten Kabelenden bereits vor dem Einführen in die Einrastbuchten
dicht nebeneinander, so dass stets die Gefahr von Kriechströmen gegeben
ist. Insofern ist die Gefahr, dass ein Kurzschluss entsteht, insbesondere
in Gegenwart von Medien, die die Leitfähigkeit erhöhen, relativ hoch.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen vorkonfektionierbaren Steckverbinder zu schaffen,
bei dem die Gefahr eines Kurzschlusses durch Kriechströme minimiert
wird. Des Weiteren soll der Steckverbinder mit samt dem zugeführten Kabel derart
geschützt
transportiert werden können, dass eine
Beschädigung
von aus dem Halteclip herausragenden Elementen verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein Steckverbinder insbesondere
als Löthilfe
eingesetzt, der wenigstens ein Kabel mit Isolierung umfasst, dessen abisoliertes,
ggf. mit Lot überzogenes
Ende als Steckkontaktelement zur Kontaktierung mit einem anderen
Element mit gegengleichen Kontaktelementen wie z.B. einer Leiterplatte
ausgebildet ist. Das abisolierte Kabel ist durch einen Halteclip
positioniert hindurchgeführt,
wobei nach dem Austritt durch eine Austrittsöffnung aus dem Halteclip das
verbleibende Kabelende in einem Winkel, vorzugsweise einem stumpfen
oder rechten Winkel, gebogen ist. Das an einer Seite in den Halteclip
eintretende Kabel gelangt so direkt nach dem Austreten aus dem Halteclip
an der Austrittsöffnung
in einen von durchgängigen
Lamellen gebildeten Führungskanal
und erfährt
somit eine beidseitige Begrenzung. Hierdurch wird das Kabelende
schon direkt beim Austritt aus der Austrittsöffnung des Halteclips vor Beschädigung geschützt.
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Werden
mehrere Kabel in einem Halteclip nebeneinander angeordnet, und sind
diese durch die parallel ausgerichteten, vorzugsweise abgerundeten Lamellen
voneinander getrennt, vergrößert sich
die Luftstrecke, die zwischen den Kabeln liegt und es verringert
sich damit die Gefahr des Zustandekommens von Kriechströmen, die
wiederum potentielle Auslöser
von Kurzschlüssen
sind.
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Um
eine Vielzahl von Steckverbindern platzsparend auf dem engen Raum
einer Platine anbringen zu können,
wird nach Anspruch 4 die dem Kabeleintritt zugewandte obere Kante
des Halteclips mit Vertiefungen versehen, die vorzugsweise wellenförmig und
somit adaptiert sind an die Rundung des Kabelquerschnitts. Dies
ermöglicht
das kaskadierte Anordnen mehrerer Steckverbinder unmittelbar hintereinander,
so dass die jeweils vorderen Kabel eines Steckverbinders in den
Vertiefungen des Halteclips eines hinteren Steckverbinders zu liegen
kommen, was nicht nur den Vorteil einer geringeren Platzbeanspruchung
in der Platinenebene mit sich bringt, sondern zusätzlich die
Höhe der
bestückten
Platine niedrig hält.
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Um
den aus den Hauptkomponenten Kabel und Halteclip bestehenden Steckverbinder
sicher transportieren zu können,
wird der Halteclip und das oder die aus dem Halteclip herausragenden
Elemente des Steckverbinders von einem Gehäuse aufgenommen, welches derart
an die Form des Steckverbinders angepasst ist, dass das mit dem
Steckverbinder versehene Kabel durch eine Kabelöffnung aus dem Gehäuse herausragt.
Außerdem
ist der Halteclip derart in das Gehäuse eingefügt, dass er stabil in diesem
lagert, also nicht gekippt oder gedreht werden kann. Die aus dem
Halteclip herausragenden Elemente sind durch einen Sicherheitsfreiraum
von der Innenwandung des Transportschutzgehäuses beabstandet.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus Unteransprüchen.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Eine Seitenansicht des
Steckverbinders,
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2 eine perspektivische Ansicht
des Halteclips mit parallel angeordneten Lamellen,
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3 eine perspektivische Ansicht
des Halteclips von hinten mit wellenförmigen Vertiefungen,
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4 eine perspektivische Seitenansicht von
zwei hintereinander angeordneten Steckverbindern, teilweise im Querschnitt,
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5 eine Seitenansicht des
Transportschutzgehäuses,
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6 Seitenansicht eines in
ein Transportschutzgehäuse
eingefügten
Steckverbinders,
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7 eine perspektivische Seitenansicht von
zwei hintereinander angeordneten Steckverbindern.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine schematische
Darstellung eines Steckverbinders 1, wie er z. B. als Löthilfe insbesondere
zur Bestückung
von Platinen oder Leiterplatten eingesetzt wird. Wenigstens ein
Kabel 10 mit Isolierung 16 wird in ein einstückiges Halteelement eingeführt, einen
sogenannten Halteclip 9. Das Kabel wird isoliert bis an
den Kabeleintritt 6 des Halteclips 9 geführt. Das
abisolierte Kabel wird in den Kabeleintritt 6 eingeführt und
verlässt
dann die gegenüber dem
Kabeleintritt 6 liegende Austrittsöffnung 20, wobei nur
ein Kabelende 10a verbleibt. Dieses kann beim Konfektionierungsvorgang
mit Lot versehen werden und als lösbares Steckkontaktelement
fungieren oder es kann als Kontaktelement mit der Leiterplatte direkt
verlötet
werden.
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Gemäß 1 weist der Halteclip an
der dem Kabeleintritt 6 gegenüberliegenden Seite des Halteclips
Lamellen 8 auf. Der Zwischenraum zwischen jeweils zwei
Lamellen 8 ergibt einen Führungskanal 8a für das jeweilige
Kabelende 10a. Nach dem Austreten des Kabels 10 aus
der Austrittsöffnung 5 wird
das Kabelende 10a gebogen, so dass zwischen Kabelende 10a und
eintretendem Kabel 10 ein Winkel 12, vorzugsweise
ein stumpfer oder rechter Winkel entsteht. Damit ist das Kabel im
Halteclip 9 positioniert und wird durch die nach dem Austritt
des Kabels aus dem Halteclip beidseitig vorliegenden Lamellen 8 geführt. Das
Kabel selbst wird bei diesem Vorgang in zeichnerisch nicht dargestellten,
vorbekannten Aufnahmen des Halteclips 9 verklemmt. Die
Lamellen 8 sind an ihrer oberen Kante so abgerundet, dass
die Rundung 11 der des gebogenen Kabelendes 10a entspricht.
Der Halteclip kann für
die Aufnahme einer Vielzahl von Kabeln vorgesehen sein; dann sind
die Lamellen 8 gemäß 2 parallel zueinander, sozusagen
tunnelartig angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Kabel durch
die in Lamellenform vorliegenden Zwischenwände so weit voneinander beabstandet
sind, dass die Luftstrecke zwischen den Kabeln verlängert wird,
was die Gefahr von Kriechströmen und
damit auch die Ursache von Kurzschlüssen herabsetzt. Gleichzeitig
dienen die Führungskanäle 8a auch
dem die Kabelenden 10a biegenden und im Halteclip 9 positionierenden
Werkzeug als durchgängige
Führung,
was die Ausschussrate reduziert.
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Im
Ausführungsbeispiel
des Halteclips gemäß 3 kann die dem Kabeleintritt 6 zugewandte obere
Kante 17 des Halteclips 9 mit wellenförmigen Vertiefungen 17a versehen
sein. Diese sind so beschaffen, dass sich die Form des isolierten
Kabels passgenau in die Vertiefung einfügt, sobald gemäß 4 mehrere Steckverbinder 1, 1' hintereinander angeordnet
sind. Andere Vertiefungsformen sind denkbar. Des Weiteren ist der
Hal teclip 9 mit einem Gefälle von a nach b an der oberen
Seite angeschrägt.
Werden daher mehrere Steckverbinder 1, 1' auf einer Platine
hintereinander angeordnet, kommen die Kabel der hintereinander angeordneten Steckverbinder 1, 1' versetzt übereinander
parallel zu liegen. Es ruht dann das jeweils oben liegende Kabel auf
der dem Kabeleintritt 6 zugewandten oberen Kante 17, 17a bzw.
der Oberseite des darunter befindlichen Steckverbinders 1.
Durch das harmonische Einfügen
der Kabelrundung in die Ausnehmung des darunter liegenden Steckverbinders 1 und
das Aufliegen auf der Schräge
des jeweils hinteren Steckverbinders 1 können diese
sehr eng auf der Platine gesteckt werden.
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5 zeigt ein Transportschutzgehäuse 2, das
für den
Schutz eines Steckverbinders 1 geeignet ist, an dem bereits
ein Kabel 10 montiert ist. 6 zeigt
solch ein Transportschutzgehäuse 2 mit
einem mit Kabel 10 versehenen Steckverbinder 1.
Aus dem Halteclip 9 des Steckverbinders 1 ragen
im Ausführungsbeispiel
mehrere Elemente in den Sicherheitsfreiraum 3 des Transportschutzgehäuses 2.
Das isolierte Kabel 16 ragt durch eine Kabelöffnung 4 aus dem
Transportschutzgehäuse 2 heraus,
die das Transportschutzgehäuse
prinzipiell schwächt.
Die Elemente, im Ausführungsbeispiel
das Halteelement 18 mit Rastnase 18a und das Kabelende 10a,
werden dennoch insbesondere dadurch vor Schäden geschützt, dass der Halteclip 9 so
in das Gehäuse
einfügbar
ist, dass er in diesem nicht gekippt oder gedreht werden kann. Dies
wird einerseits durch die Anlage der Oberseite 7 und der
Stirnseite der Lamellen 8 an den Innenseiten des Transportschutzgehäuses und
andererseits durch den definierten, auf die Höhe des Halteclips 9 abgestimmten
Abstand der Anlagekanten 2b und 2c erreicht. Durch
den gleichzeitigen Vorsprung 2d wird damit der Halteclip
an drei Seiten im Transportschutzgehäuse gehalten. Somit ist der Halteclip 9 im
Transportschutzgehäuse 2 so
fixiert, dass die aus ihm herausragenden Elemente durch den Sicherheitsfreiraum 3 von
der Innenwandung 2a des Transportschutzgehäuses 2 beabstandet
sind. Die Anordnung des Halteelements 18 kann dabei als zusätzliche
Absicherung für
die besonders empfindlichen Kabelenden 10a dienen.
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Die
Steckverbinder 1 werden in das Transportschutzgehäuse 2 eingebracht,
indem sie über eine
stirnseitige Öffnung 5 eingeschoben
werden. Von Vorteil ist hierbei, dass das Transportschutzgehäuse 2 über die Öffnung 4 verfügt, so dass
beim fertig konfektionierten Steckverbinder das Kabel beim Einschieben
des Steckverbinders in das Transport schutzgehäuse 2 nicht stört. Die Öffnung des
Transportschutzgehäuses 2 ist
in 6 größer als
der Querschnitt des eingeführten
Kabels. Insofern verfügt
das Kabel in der Öffnung über einen
gewissen Spielraum. Bedarfsweise kann die Öffnung 4 in Bezug
auf ihren Öffnungsquerschnitt
jedoch auf den des isolierten Kabels 16 abgestimmt werden,
so dass das Kabel 10 in der Öffnung klemmt und hierdurch
eine zusätzliche
Stabilität
erreicht wird.
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Bei
der in den Figuren gezeigten Ausgestaltung des Steckverbinders ist
es vorteilhaft, dass die Steckverbinder quasi in durchgängigen Arbeitsgängen hergestellt,
das heißt
vorkonfektioniert sowie auch geprüft werden können. Durch die exakte Positionierung
der Kabelenden im Steckverbinder und die räumliche Trennung der Kabel
durch die Lamellen 8 des Halteclips 9 ist es möglich, die
Kontakte der Kabelenden im Zuge der Herstellung unmittelbar mittels automatischer
Prüfsensoren
auf ihre Qualität
zu überprüfen. Damit
wird ein weiterer Arbeitsschritt bei der Herstellung der genannten
Steckverbinder 1 erleichtert und eventueller Ausschuß frühzeitig
erkannt. Die geprüften
Steckverbinder können
zur weiteren Lagerung oder zum Transport in die Transportschutzgehäuse 2 geschoben
werden, zu deren Ausgestaltung ein Material gewählt werden kann, was über mechanische
Flexibilität
verfügt.
Vorteil einer gewissen Flexibilität des Materials ist, dass eine
größere Anzahl
von Transportschutzgehäusen 2 nach
der Herstellung in Umverpackungen untergebracht werden kann, als
dies der Fall wäre
bei starren Gehäusen. Da
die Flexibilität
insbesondere durch die Kabelöffnung 4 erreicht
wird, gewinnt das Transportschutzgehäuse 2 die notwendige
Festigkeit durch Einschieben des Steckverbinders, so dass die aus
dem Halteclip herausragenden schutzbedürftigen Elemente zuverlässig geschützt sind,
sobald sie in das Gehäuse 2 eingebracht
wurden.
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- 1,1'
- Steckverbinder
- 2
- Transportschutzgehäuse
- 2a
- Innenwandung
des Transportschutzgehäuses
- 2b,
2c
- Anlagekante
- 2d
- Vorsprung
- 3
- Sicherheitsfreiraum
- 4
- Transportschutzgehäuse, Kabelöffnung
- 5
- Stirnseitige Öffnung
- 6
- Kabeleintritt
- 7
- Oberseite
von 9
- 8
- Lamelle
- 8a
- Lamellenzwischenraum
als Führungskanal
- 9
- Halteclip
- 10
- Kabel
- 10a
- geführtes Kabelende
- 11
- Rundung
Halteclip
- 12
- Winkel
- 16
- Isolierung
- 17
- Halteclipkante
- 17a
- Halteclipkante;
ausgebildet mit wellenförmigen
Vertiefungen
- 18
- Halteelement
- 18a
- Rastnasen
- 19
- Halteclip,
Kante
- 19a
- Transportschutzgehäuse Innenkante
- 20
- Austrittsöffnung